Disclaimer (gilt für alle folgenden Kapitel): J.K. Rowling gehören die Charaktere und alle bekannten Orte. Der Plot und Claire du Lune gehören mir.
Ein ganz normaler Tag
und Erinnerungen
Nachdenklich
kaute sie auf einer Möhre herum. Der heutige
Morgenspaziergang hatte ihr Gedanken nicht vertreiben können, wie sie es
gehofft hatte.
"Luny, alles ok?"
"hm?", Claire schreckte aus ihren Gedanken auf und sah fragend zu
Hermine.
"Ist alles ok mit dir, du wirkst so
abwesend?"
"ja oui, mir ist gut.", antwortete sie und
biss von der Möhre ab.
Hermine warf ihr einen zweifelnden Blick zu, verkniff sich aber weitere Fragen.
Sie war ihre einzige richtige Freundin. Sie hatte sich um sie gekümmert, als
sie im 5. Schuljahr hier herkam, hatte keine Fragen gestellt.
Nicht dass sie die anderen nicht leiden konnten, aber die anderen Schüler ihres
Hauses waren am Anfang nur daran interessiert, ihr Geheimnis zu lüften.
Sie hatte es nie jemandem erzählen können.
Nur Hermine hatte sie alles erzählt. Sie kannten einander und vertrauten
einander.
Hermine hatte auch ihre Eltern verloren. Sie wusste wie sie sich fühlte, auch
jetzt.
"Komm, lass uns zum Unterricht gehen", meinte Hermine.
"Wir haben jetzt Zaubertränke, das wird dich aufbauen!", sie grinste
Claire an.
Es stimmte. Zaubertränke war eines ihrer
Lieblingsfächer, was die meisten Schüler nicht verstehen konnten.
Ein fieses Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit und die schlechte Laune
war beinahe wie weggeblasen.
"Du denkst an Malfoy?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
Claire nickte. "Schließlich ist Zaubertränke das
einzige matiére in dem ich besser bin als dieses
kleine Frettchen und gerade in dem matiére lässt mich Snape mit ihm
zusammenarbeiten."
Sie hatten den Kerker erreicht und steuerten ihre Plätze an. Die Slytherins
saßen schon alle vorbildlich auf ihren Plätzen.
Ein Wunder, dass jetzt überhaupt noch welche dieses Haus besuchten.
Die meisten Kinder wurden seit der Rückkehr des Lords privat ausgebildet und
erlernten die schwarze Magie direkt von ihren Eltern um dann sofort in die
Reihen der Todesser einzutreten.
Wieder wurde sie aus den Gedanken gerissen, als Snape
mit schnellen Schritten den Raum betrat.
Aufmerksam lauschte sie seinen Erklärungen zu dem heutigen Trank und erkannte
auch Hermines Arm, der wie immer in der Luft hing.
"Miss du Lune, wenn sie die Freundlichkeit
hätten der Klasse die Wirkung des Virtuti -Trankes zu
erklären.", wand sich der Lehrer an sie.
"Der Trank fais, ähm. bewirkt,
dass sich die Person stärkt, il - er ver´indert, dass
der Stolz oder der Wille gebrochen wird. Er ist ein wirksamer Schutz gegen den Imperius, mais die Wirkung lässt
nach einigen Stunden nach, wobei die Person danach häufig noch anfälliger
ist."
"Sehr gut, 5 Punkte für Gryffindor. Brauen sie nun den Trank!"
Malfoy zog das Buch heraus und begann das Rezept herauszusuchen, während Claire
die nötigen Zutaten besorgte.
Schweigend begannen sie die Zutaten in den Kessel zu werfen.
Nachdem sie den ersten Schritt erledigt hatten, musste der Trank exakt 20
Minuten kochen.
Claire legte das Messer beiseite und kramte ihre Wahrsageaufgaben heraus. Sie
hatte sie gestern nicht geschafft, weil sie mit Harry duellieren geübt hatte.
Jetzt las sie zum dritten Mal die Aufgabe und konnte sich immer noch keinen
Reim darauf machen, was die Farben des gestrigen Sonnenunterganges mit ihrer
jetzigen Gefühlslage zu tun hatte. Abgesehen davon, dass sie ihn gestern nicht
gesehen hatte.
Verzweifelt legte sie ihren Kopf in die Hände. Dieses Mal konnte sie sich
nichts ausdenken.
Sie sah zu Malfoy, der wie sie an den Aufgaben saß, nur mit dem Unterschied,
das dieser eifrig schrieb.
Claire gab es auf, packte die Sachen weg und wand sich wieder dem Trank zu. Die
20 Minuten waren um und sie fügte vorsichtig die zerkleinerte Schlangenhaut
hinzu. Unter ständigem Rühren nahm er eine rote Farbe an.
Rot wie Blut. Claire musste wieder an ihre Freunde denken. Sie hatte aus einem
Versteck beobachtet, wie ihr damaliger Freund unter dem Cruciatus
starb. Er war an seinem eigenen Blut erstickt.
Eine einsame Träne rann ihre Wange herunter. Erschrocken sah sie auf und
wischte sie beiseite.
Es muss ja nicht gleich jeder wissen, wie es ihr ging.
Snape beendete die Stunde und die Schüler mussten
ihren Trank abgeben.
Hermine gesellte sich zu ihr. "Und, wie war es?"
Claire zuckte mit den Schultern. "Nichts war. Malfoy war ruhig. Non
Beschimpfung und so. Ich ´ab jetzt Wahrsagen und ´abe
die ´ausaufgaben nicht!", jammerte sie.
"Du kannst es immer noch abwählen.", meinte ihre Freundin
gleichgültig.
Sie verabschiedeten sich und Claire machte sich auf den Weg zu Turmzimmer. Dort
angekommen wurden ihr einige finstere Blicke zugeworfen. Die Slytherins hassten
sie, wie sie jeden Gryffindor hassten, aber auch Laverder
und Parvati warfen ihr giftige Blicke zu.
Sie lies sich auf eines der hinteren Kissen fallen und wartete.
Die Lehrerin betrat den Raum mit zwei brennenden Räucherstäbchen und schwenkte
sie hin und her.
Claire verdrehte unmerklich die Augen. Was war das hier? Diese Schule sollte
sie auf den Kampf gegen Voldemort vorbereiten.
Die Lehrerin stoppte vor ihr und deutete mit dem Räucherstab auf sie. Der
starke Geruch trieb ihr die Tränen in die Augen. Krampfhaft versuchte sie Luft
zu bekommen.
"Verdammt nehmen sie doch diese Dinger von ihr weg! Sie sehen doch, dass
sie fast erstickt!"
Sie kannte diese Stimme, ungläubig sah sie auf.
"Mr. Malfoy, ich weiß was ich tue!"
"Anscheinend nicht, oder ´atten sie vor, mich
umzubringen?"
"Aber Kind."
"C'est suffisamment!
Ich schmeiße!"
Die Gryffindor erhob sich und sah fragend zu dem Slytherin herüber.
"Ich schmeiße auch"
"Ich weiß, sie beide besitzen das innere Auge nicht, wir werden sie nicht
vermissen!"
"Wir sie auch nicht, Professor!"
Sie verließen den Raum und liefen dann schweigend die Gänge entlang.
"Danke", rang sich Claire heraus.
"Kein Problem"
Claire lachte auf "Non Problem? Malfoy, wieso ´ast du mir, einer Gryffindor,
geholfen?"
Malfoy zögerte mit der Antwort.
"Wir haben etwas gemeinsam. Wir beide haben einmal vor gegen den Feind zu
kämpfen und wollen uns darauf so gut wie möglich vorbereiten."
Claire sah zögernd zu ihm rüber.
"Fragt sich nur gegen welchen!"
Sprach's und verschwand in Richtung Gryffindorturm.
tbc
Robbyn
Reviewt
