Kapitel
„Die Herren Brandybock und Gamdschie – was für eine Freude!"Der Wirt Butterblume war hinter seinem Tresen hervorgekommen und hatte beiden Hobbits kräftig die Hände gedrückt. „Ihr reist wieder einmal zu seltsamen Zeiten. Aber ich nehme an, Ihr seid verabredet! Euer Freund wartet schon in dem kleinen Raum hinter dem großen Kamin. Ihm geht es nicht sehr gut. Wartet, ich"– „Welcher Freund?"schnitt Merry ihm das Wort ab. Butterblume stockte und wischte sich verlegen die Hände an der Schürze ab. „Nun, Euer – ich – sollte er –" „Rede schon!"fuhr der größere der beiden Hobbits ihn an, doch eigentlich wusste Merry schon, von wem Butterblume da redete. Er wusste es und spürte es. „Pippin", flüsterte er tonlos. Sam sah ihn ratlos an. „Aber Pippin ist doch"– begann er, doch Merry schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. „Er ist hier. Er hat es in Gondor nicht ausgehalten, Sam. Komm mit!" Plötzlich kam wieder Leben in die beiden, und sie eilten in den kleinen angrenzenden Raum, gefolgt von dem besorgten Wirt. Das Zimmer war dunkel, und alles, was die Hobbits erkennen konnten, war ein Bett, das an der Wand des Raumes aufgestellt war, die dem Kamin am nächsten war. Auf dem Bett wälzte sich eine kleine, doch für einen Hobbit sehr große Gestalt stöhnend hin und her. Sie schien Alpträume zu haben – oder unmenschliche Schmerzen. „Wie ist er hier her"– bevor Merry weiter sprechen konnte, legte sich ihm eine Hand auf die Schulter. Eine andere packte Sam und schob ihn unsanft in den Raum. Hinter ihnen fiel die Tür ins Schloss. „Ich habe ihn her gebracht. Ihr solltet besser kein so großes Aufhebens um Euren Freund machen – er ist in größerer Gefahr als ihr denkt!" Merry schlug ärgerlich nach der Hand, die ihn festhielt und war nicht verwundert, als sie sein Handgelenk in hartem Griff festhielt. „Eure Größe ist nicht zu verachten, Herr Brandybock. Wie immer seid Ihr auf der Hut – wie immer an der Seite eines Freundes." Wie von einer Spinne gebissen fuhr Merry nun herum. Er hatte die Stimme erkannt – würde sie unter hunderten heraus wieder erkennen. Er fiel auf ein Knie und neigte sein Haupt. „Eowyn, ich bin Euch stets zu Diensten", erklärte er feierlich, obwohl ihm nur danach zumute war, zu seinem Freunde zu laufen und sich zu vergewissern, wie es ihm ging. Neben sich hörte er Sam aufjapsen. „Steht auf, Meriadoc und Samweis. Es gibt wichtigeres zu tun als sich in Ehrbezeugungen zu ergehen – auch wenn ich gern länger mit Euch plaudern würde." Die Gestalt schlug ihre Kapuze zurück, und Merry konnte sich davon überzeugen, dass er sich nicht getäuscht hatte. Es war Eowyn, die dort vor ihm stand und seinen Freund her gebracht hatte.
Er eilte zu der Schlafstatt und beugte sich über den unruhigen Pippin, der sich von einer Seite auf die andere warf. Er hörte nicht die Worte, die Sam und Eowyn wechselten, denn er horchte auf das, was als wirre Sätze von Peregrin zu hören war.
,„Er – ich – nass geworden. Gesehen. Nein. Nicht. Gandalf. Ich war. Nicht. Hör mich an."
Dann verdrehten sich seine glasigen Augen und er fiel in einen unruhigen Schlaf, ohne Merry erkannt zu haben. Der strich seinem Freund eine wirre Strähne aus der Stirn und wich nicht von seiner Seite. Er bemerkte nicht, dass Sam ihn nach einer Weile sanft auf einen Stuhl drückte, ihm einen Becher mit heißem gewürztem Wein hinstellte und den Raum verließ. Nur Eowyn saß hinter ihm an einer Wand, betrachtete den Hobbit und hatte die helle Stirn in tiefe Falten gelegt. Sam hatte den Raum verlassen, schweigend und besorgt.
„Die Herren Brandybock und Gamdschie – was für eine Freude!"Der Wirt Butterblume war hinter seinem Tresen hervorgekommen und hatte beiden Hobbits kräftig die Hände gedrückt. „Ihr reist wieder einmal zu seltsamen Zeiten. Aber ich nehme an, Ihr seid verabredet! Euer Freund wartet schon in dem kleinen Raum hinter dem großen Kamin. Ihm geht es nicht sehr gut. Wartet, ich"– „Welcher Freund?"schnitt Merry ihm das Wort ab. Butterblume stockte und wischte sich verlegen die Hände an der Schürze ab. „Nun, Euer – ich – sollte er –" „Rede schon!"fuhr der größere der beiden Hobbits ihn an, doch eigentlich wusste Merry schon, von wem Butterblume da redete. Er wusste es und spürte es. „Pippin", flüsterte er tonlos. Sam sah ihn ratlos an. „Aber Pippin ist doch"– begann er, doch Merry schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. „Er ist hier. Er hat es in Gondor nicht ausgehalten, Sam. Komm mit!" Plötzlich kam wieder Leben in die beiden, und sie eilten in den kleinen angrenzenden Raum, gefolgt von dem besorgten Wirt. Das Zimmer war dunkel, und alles, was die Hobbits erkennen konnten, war ein Bett, das an der Wand des Raumes aufgestellt war, die dem Kamin am nächsten war. Auf dem Bett wälzte sich eine kleine, doch für einen Hobbit sehr große Gestalt stöhnend hin und her. Sie schien Alpträume zu haben – oder unmenschliche Schmerzen. „Wie ist er hier her"– bevor Merry weiter sprechen konnte, legte sich ihm eine Hand auf die Schulter. Eine andere packte Sam und schob ihn unsanft in den Raum. Hinter ihnen fiel die Tür ins Schloss. „Ich habe ihn her gebracht. Ihr solltet besser kein so großes Aufhebens um Euren Freund machen – er ist in größerer Gefahr als ihr denkt!" Merry schlug ärgerlich nach der Hand, die ihn festhielt und war nicht verwundert, als sie sein Handgelenk in hartem Griff festhielt. „Eure Größe ist nicht zu verachten, Herr Brandybock. Wie immer seid Ihr auf der Hut – wie immer an der Seite eines Freundes." Wie von einer Spinne gebissen fuhr Merry nun herum. Er hatte die Stimme erkannt – würde sie unter hunderten heraus wieder erkennen. Er fiel auf ein Knie und neigte sein Haupt. „Eowyn, ich bin Euch stets zu Diensten", erklärte er feierlich, obwohl ihm nur danach zumute war, zu seinem Freunde zu laufen und sich zu vergewissern, wie es ihm ging. Neben sich hörte er Sam aufjapsen. „Steht auf, Meriadoc und Samweis. Es gibt wichtigeres zu tun als sich in Ehrbezeugungen zu ergehen – auch wenn ich gern länger mit Euch plaudern würde." Die Gestalt schlug ihre Kapuze zurück, und Merry konnte sich davon überzeugen, dass er sich nicht getäuscht hatte. Es war Eowyn, die dort vor ihm stand und seinen Freund her gebracht hatte.
Er eilte zu der Schlafstatt und beugte sich über den unruhigen Pippin, der sich von einer Seite auf die andere warf. Er hörte nicht die Worte, die Sam und Eowyn wechselten, denn er horchte auf das, was als wirre Sätze von Peregrin zu hören war.
,„Er – ich – nass geworden. Gesehen. Nein. Nicht. Gandalf. Ich war. Nicht. Hör mich an."
Dann verdrehten sich seine glasigen Augen und er fiel in einen unruhigen Schlaf, ohne Merry erkannt zu haben. Der strich seinem Freund eine wirre Strähne aus der Stirn und wich nicht von seiner Seite. Er bemerkte nicht, dass Sam ihn nach einer Weile sanft auf einen Stuhl drückte, ihm einen Becher mit heißem gewürztem Wein hinstellte und den Raum verließ. Nur Eowyn saß hinter ihm an einer Wand, betrachtete den Hobbit und hatte die helle Stirn in tiefe Falten gelegt. Sam hatte den Raum verlassen, schweigend und besorgt.
