Kapitel
Meriadoc Brandybock –
ein großer Hobbit aus dem Geschlecht der Brandybocks,
einer der Neun,
Freund eines Ents ,
Schwert – Than von Théoden, König der Mark, ruhe er in Frieden
und
der Hauptstratege aus der Schlacht um Wasserau.
Saß im Gasthaus zum Tänzelnden Pony und war hilflos einer dunklen Bedrohung gegenüber, die seinen Freund gepackt hielt.
Merry. Einfach Merry Brandybock.
Sein Herz raste bei der Erinnerung an den Schrei, den sein Freund ausgestoßen hatte. Nie zuvor hatte er etwas Schrecklicheres erlebt. Doch. Hatte er. Mehrfach. Das machte es jedoch nicht einfacher.
Und obwohl alles in ihm danach drängte zu erfahren, was seinem Freund fehlte, was ihn so verwundet hatte, obwohl sein Schock so groß war, obwohl er ihm helfen wollte, helfen musste, kreiselten seine Gedanken ganz plötzlich zurück, zurück nach Krickloch. Zurück zu Stella, die dort wartete. Die so schön gewesen war, als er aus der Schlacht zurückkehrte. Damals in Wasserau. Sie hatte ihren Bruder in Empfang genommen, ihn gleichzeitig weinend und lachend in die Arme geschlossen, während Pip und er noch die Ponies versorgten. Doch ihm war es schwer gefallen, den Blick abzuwenden von ihren wunderschönen Augen, die so viel sagten... Und einmal im Leben hatte Pippin begriffen. Er brachte ihre Ponies allein weg und schlug ihm auf die Schulter. „Merry, mein Lieber, jetzt kämpfe in der nächsten Schlacht!"hatte er mit rauer Stimme gesagt und war verschwunden. Und er hatte allein am Straßenrand gestanden und sich gar nicht mehr gefühlt wie ein wackerer Hauptmann. All die Angst, die Mühen der vergangenen Zeit, die Gefahren, die er ausgestanden hatte, die Menschen, die er verloren hatte – Boromir, Théoden und auch Gandalf, der wunderbarerweise wiedergekehrt war – all das war für einen winzigen Moment verschwunden, als er sie dort stehen sah.
Er sah, dass Dick im Haus verschwand und sie nun ihre Augen mit der Hand abschirmte, um die Straße hinunter zu blicken. Tapfer trat er auf sie zu. „Erinnerst du dich an den Tag, an dem ich gegangen bin, Estella?"fragte er, und sie sah ihn verlegen an. Er selbst hatte den Tag – besser gesagt den Abend – lebhaft vor Augen, denn kurz danach waren Pip, Sam und Frodo angekommen, auf der Flucht vor schwarzen Reitern. „Ja, Merry. Es ist sehr lange her."Ihr lachendes Gesicht wurde ernst, als sie ihn ansah – dreckig, verschwitzt und erschöpft. „Es hat sich nichts geändert." Seine Worte klangen trocken und ernst, doch in ihm tobte ein Orkan, als er sie aussprach. In einer Weinlaune hatte er vor seiner Reise den Mut gehabt, ihr zu sagen, wie sehr sie ihm gefiel. Dann war er weg gewesen und hatte sie mit diesen Worten allein gelassen. Er wusste nicht, was sie darüber dachte. „Doch, Meriadoc. Es hat sich etwas geändert." Er hatte sie gefasst angesehen, fast bereit zu hören, dass sie mit Timm Sandigmann verlobt war. Ach was, das konnte nicht sein! „Du hast dich verändert, Merry." Dann hatte sie sich umgedreht und war ins Haus gegangen. In der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Lass uns nachher spazieren gehen, alter Brandybock!" Er lächelte traurig. So hatte sie ihn früher schon genannt...
Saß im Gasthaus zum Tänzelnden Pony und war hilflos einer dunklen Bedrohung gegenüber, die seinen Freund gepackt hielt.
Merry. Einfach Merry Brandybock.
Sein Herz raste bei der Erinnerung an den Schrei, den sein Freund ausgestoßen hatte. Nie zuvor hatte er etwas Schrecklicheres erlebt. Doch. Hatte er. Mehrfach. Das machte es jedoch nicht einfacher.
Und obwohl alles in ihm danach drängte zu erfahren, was seinem Freund fehlte, was ihn so verwundet hatte, obwohl sein Schock so groß war, obwohl er ihm helfen wollte, helfen musste, kreiselten seine Gedanken ganz plötzlich zurück, zurück nach Krickloch. Zurück zu Stella, die dort wartete. Die so schön gewesen war, als er aus der Schlacht zurückkehrte. Damals in Wasserau. Sie hatte ihren Bruder in Empfang genommen, ihn gleichzeitig weinend und lachend in die Arme geschlossen, während Pip und er noch die Ponies versorgten. Doch ihm war es schwer gefallen, den Blick abzuwenden von ihren wunderschönen Augen, die so viel sagten... Und einmal im Leben hatte Pippin begriffen. Er brachte ihre Ponies allein weg und schlug ihm auf die Schulter. „Merry, mein Lieber, jetzt kämpfe in der nächsten Schlacht!"hatte er mit rauer Stimme gesagt und war verschwunden. Und er hatte allein am Straßenrand gestanden und sich gar nicht mehr gefühlt wie ein wackerer Hauptmann. All die Angst, die Mühen der vergangenen Zeit, die Gefahren, die er ausgestanden hatte, die Menschen, die er verloren hatte – Boromir, Théoden und auch Gandalf, der wunderbarerweise wiedergekehrt war – all das war für einen winzigen Moment verschwunden, als er sie dort stehen sah.
Er sah, dass Dick im Haus verschwand und sie nun ihre Augen mit der Hand abschirmte, um die Straße hinunter zu blicken. Tapfer trat er auf sie zu. „Erinnerst du dich an den Tag, an dem ich gegangen bin, Estella?"fragte er, und sie sah ihn verlegen an. Er selbst hatte den Tag – besser gesagt den Abend – lebhaft vor Augen, denn kurz danach waren Pip, Sam und Frodo angekommen, auf der Flucht vor schwarzen Reitern. „Ja, Merry. Es ist sehr lange her."Ihr lachendes Gesicht wurde ernst, als sie ihn ansah – dreckig, verschwitzt und erschöpft. „Es hat sich nichts geändert." Seine Worte klangen trocken und ernst, doch in ihm tobte ein Orkan, als er sie aussprach. In einer Weinlaune hatte er vor seiner Reise den Mut gehabt, ihr zu sagen, wie sehr sie ihm gefiel. Dann war er weg gewesen und hatte sie mit diesen Worten allein gelassen. Er wusste nicht, was sie darüber dachte. „Doch, Meriadoc. Es hat sich etwas geändert." Er hatte sie gefasst angesehen, fast bereit zu hören, dass sie mit Timm Sandigmann verlobt war. Ach was, das konnte nicht sein! „Du hast dich verändert, Merry." Dann hatte sie sich umgedreht und war ins Haus gegangen. In der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Lass uns nachher spazieren gehen, alter Brandybock!" Er lächelte traurig. So hatte sie ihn früher schon genannt...
