Erklärung:
Star Wars und ganze zusammenhängende Umfeld sind nicht mein Eigentum. Das Spiel `Knights of the old republic´ ist im Besitz der Firma Lucasarts/Bioware. Dies ist meine erste Fanfiction und hoffe auf (falls es Leser geben sollte) Anregungen eurerseits. Habt Nachsicht für Rechtschreibfehler und den Schreibstil. Danke und noch viel Spass!
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Bastila Shan sass in dem Pilotensitz eines aldeeranischen leichten Frachters. Das Schiff war seit kurzem, am äußersten Rand eines Sternensystems aus dem Hyperraum ausgetreten. Sie startete die automatische Fehlersuche, um den Zustand des Bordcomputers zu überprüfen.Juhani sass versetzt, schräg links von ihr, vor dem Sensorendisplay an der Backbordseite.
Die Cathar las die Datei über das Sternensystem. "Bastila, das System hat fünf besiedlete Planeten - Corellia, Drall, Selonia sowie die Zwillingswelten Talus und Tralus. Ist das nicht faszinierend?"
Bastila konzentrierte sich auf die Anzeigen. "Inwiefern?"
"Es sieht so paradox aus. Diese Anordnung gibt es nirgendwo sonst in der bekannten Galaxis."
Bastila wandte den Kopf zu der Cathar. Juhani bemerkte nicht den amüsierten Blick ihrer Freundin. "Ich nehme Kurs auf die Rondesvouz-koordinaten."
Juhani, die in den Daten vertieft war, nickte nur als Bestätigung. Die Planeten füllten bald die Frontscheibe des Cockpits. Die ersten Patrouillenschiffe kamen in Sensorenreichweite.
"Juhani, ich gebe den Transpondercode durch."
"Verstanden."
Eine Stimme knisterte aus dem Kommunikator: "ID-code ist korrekt. Nennen sie ihren Bestimmungs-ort und -grund."
"Wir sind im Auftrag des Jedi-Rates unterwegs. Der Bestimmungsort ist bis die uns übergebenen Koordinaten unbekannt. Ich übermittle die Koordinaten."
"Sie können weiterfliegen."
Die Schiffe setzten ihren Flug fort und liessen den Frachter unbehelligt passieren.
"Vor uns befindet sich ein grosses Objekt - direkt am Rondesvouzpunkt."
Bastila sah im Orbit von Corellia ein glitzerndes Gerüst, welches ungefähr ein Kilometer durchmass. Mehrere Frachter und Fähren wimmelten um ein Objekt, das sich darin befand. *Warum hat uns der Jedi-Rat zu einer Werft geschickt?*
"Wir werden gerufen. Ich stelle den Kontakt her."
"Hier Paladine an Aben Ento, fliegen sie den Steuerbord-Hangar an. Wir werden sie dann mit einem Traktor-Strahl hineinleiten - Paladine ende."
Die Funkverbindung war beendet. Juhani schnaubte verächtlich. "Wenn die so nett bitten..."
Bastila versuchte Gelassenheit zu demonstrieren. "Lassen wir uns überraschen."
Die Zeit verstrich quälend langsam, da der Raumer mit Sicherheitsgeschwindigkeit neben der Werft flog. Die Cathar überflog die Aufzeichnungen in der Schiffsdatenbank. "Bastila, ist dir dieser Schiffstyp bekannt?"
"Es sieht wie eine modifizierte Version der Endar Spire aus. In Größe und Form ist der Unterschied schon mehr als deutlich erkennbar. Ansonsten sehe ich diese Konfiguration zum ersten Mal."
Das Schiff steuerte an die Steuerbordseite, wie angegeben an, von wo es von einem Traktorstrahl erfasst wurde.
"Wie es wohl den anderen ergeht?"
Bastila runzelte die Stirn. "Wie darf ich das verstehen?"
"Wir haben seit dem überstürzten Aufbruch nach der Ehrung von ihnen, nichts gehört. Das darfst du nicht in den falschen Hals bekommen. Natürlich ist mir bewusst, dass während eines Auftrages mit niemandem Kontakt aufgenommen werden darf - trotzdem sind sie mir an´s Herz gewachsen."
"Ja.."
Juhani hob eine Augenbraue, als Bastila dem zustimmte. Die Cathar drehte den Sessel in Richtung der Frontscheibe, so dass sie die Rückseite der anderen Jedi betrachtete. *Normalerweise gibt sie keine Gefühlsregungen zu.*
"Kurz vor dem Abflug, spürte ich eine Art Angst."
"Warum hattest du Angst?"
"Nicht ich...durch das Band zwischen Revan und mir...vergiss es einfach. Konzentrieren wir uns auf die uns bevorstehende Situation."
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In einem der exklusivsten Hotelzimmer Coruscant´s, standen zwei Personen, beides Männer der Spezies Mensch, im Wohnzimmer. Sie trugen sehr teure Geschäftsanzüge im corellianischem Stil. "Bist du dir sicher? Sie hatte nur ein Lichtschwert, als sie die Feier verliess?"
Ich bin mir ganz sicher. "Ich konnte mich beinahe aus nächster Nähe davon überzeugen. Es wurde uns gesagt, dass irgendjemand eingedrungen sei. Dieser Jemand attackierte Revan und Dustil Onasi. Letzterer wurde sogar entführt. Wir sicherten den Säulengang vor der Presse. Eine Durchsuchung war erfolglos. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Gardisten zum Stillschweigen verpflichtet wurden."
Einer der Männer goss telosianischen Scotch in sein Glas, welches er rasch leerte und sofort wieder auffüllte. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Darth Lashowe es herausfindet. Wir werden Revan weiter beobachten, die Macht ist stark in ihr. Früher oder später wird das zweite Lichtschwert wieder in ihrem Besitz übergehen. In diesem Moment werden wir zuschlagen."
Der zweite Mann kratzte an seinem Stoppelbart herum. "Einer meiner Kontakte müsste demnächst aufgesucht werden. Damit reduzieren wir den Verlust der Kontrolle auf ein Minimum. Die dunklen Jedi, werden ebenfalls bald erscheinen."
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Der leichte Frachter war auf einer Hangarbucht gelandet, die der Größe ihres Schiffes entsprach. Die Jedi waren von Bord gegangen, darauf erpicht mehr über den Hintergrund des Auftrages zu erfahren. Zwei Personen, eine Frau und ein Mann - beides Menschen, traten unbewaffnet auf sie zu. Sie trugen jeweils eine leichte Rüstung der Republik. Der Mann ergriff das Wort. "Willkommen an Bord des Flottenträgers Paladine, Meister Jedi. Das ist Sergeant Valarian, ich bin Staff-sergeant Dorff. Ein weiterer Jedi ist bereits an Bord. Er erwartet euch bereits. Wenn sie uns folgen, achten sie bitte darauf zu ihrer eigenen Sicherheit nichts anzufassen. Wenn sie alles haben was nötig ist, können wir aufbrechen."
Bastila und Juhani waren von dem Hangar in einen Meditationsraum geführt worden. In den Gängen roch es nach frischer Farbe. Überall liefen Mechaniker und Soldaten umher. Kaum dort angekommen, wurden sie von den Republik-Gardisten allein gelassen. Bastila schaute die Cathar mit rollenden Augen an. "Was meinst du, wer könnte der andere Jedi sein? Vielleicht jemand, den wir kennen?"
Juhani verschränkte die Arme vor der Brust. "In der Macht habe ich nichts verspürt. Was ich mich beschäftigt ist die Frage, warum wir auf einem neuen Flottenträger der Republik sind. Das du hier bist Bastila, macht Sinn. Aufgrund der Kampfmeditation bist du für größere Operationen von entscheidender Bedeutung. Ich hingegen..."
"Werdet auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen, Juhani." Bastila und Juhani wirbelten zu dem Neuankömmling herum. Dieser war geräuschlos in den Raum eingetreten. Die Anspannung der zwei Frauen liess merklich nach, nachdem sie erkannten wer es war. "Master Vandar! Es tut gut euch zu treffen."
Die beiden neigten das Haupt vor dem unscheinbaren Jedi-Meister.
"Es freut mich euch ebenso wohl behalten zu sehen. Ich bemerkte dass ihr, Bastila, auch die Robe eines Jedi-Ritters tragt - Gratulation. Wie Juhani vorhin bemerkte werdet ihr eure seltene Gabe zum Wohle der Republik einsetzen. Für euch Juhani, habe ich eine andere Aufgabe..."
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In einer der unteren Ebenen der riesigen Stadt, hämmerte rauhe eindringliche Musik von allen Seiten auf die Besucher des Lokals ein. Die Lokalität war sehr gut besucht. Angehörige der verschiedensten Rassen konnten hier angetroffen werden. An der Theke sass Whale, ein Duro, und begutachtete die tanzende Masse. Er kaute an einem Stück Rauschkraut. [Lauw´rej. Noch ein Glas von dem Zeug, was du als hart bezeichnest.]
Lauw´rej, war ein Ithorianer und der Bartender. Sein hammerförmiger Kopf wippte von rechts nach links. [Kommt sofort.] Das Getränk wurde in nullkommanichts vor Whale abgestellt. Der Duro zwinkerte dem Bartender zu. [Setz es auf die Rechnung.] Mit einem Grunzen wandte sich Lauw´rej einem anderen Gast zu.
Er leerte das Getränk in einem Zug. Dann stand Whale von deinem Platz auf und ging in eines der zahlreichen Hinterzimmer dieses Lokals. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, blieb der Raum von dem Lärm verschont. Das Zimmer war karg eingerichtet. Ein Tisch, zwei Stühle. Die Besonderheit war für die normalen Sinne nicht erkennbar. An dem Tisch sass bereits eine Person, ein Zabrak. Waffen waren nicht erkennbar. Der Zabrak war in normaler Strassenkleidung gekleidet. Whale nahm nach der kurzen Musterung, ebenfalls Platz. Er starrte sein Gegenüber eine Zeitlang wortlos in die Augen, dann brach Whale als erster die Stille. [Wie geht es meinem Bruder?]
Der Zabrak antwortete in akzentfreiem Basic. "Bis jetzt noch gut. Der Zustand könnte aber bald eine Änderung erfahren."
Das Gesicht Whale´s wirkte wie versteinert. [Wollen sie mir drohen?]
Der Zabrak neigte den Kopf zur Seite. "Sehen sie es wie wollen. Nun, nach der Aktion während der Verleihung..."
Whale stand abrupt auf und lehnte sich über den Tisch. [Woher wissen sie davon? Es wurde nur von der Verleihung selbst berichtet.]
Der Zabrak zuckte mit den Schultern. "Bewahren sie Ruhe. Noch kann ihr Bruder nach Hause zurückkehren - wenn die Zusammenarbeit funktioniert."
Der Duro ballte die Hände zu Fäusten, blieb ansonsten aber in derselben Position. [Was verlangen sie?]
"Nichts was ihr Gewissen belasten würde. Besorgen sie nur die Zugangscodes sowie die Kommunikationscodes der Jedi-arcology. Kooperation wäre die einzige Alternative für das Wohlergehen ihres Verwandten. Ich melde mich bei ihnen."
[Wann?]
Der Zabrak lächelte. "Wenn es soweit ist, werden sie es merken." Dann erhob er sich. Ohne weitere Worte zu verlieren, liess er den Rodianer alleine im Raum stehen.
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Dustil erlangte auf einer Pritsche sein Bewusstsein wieder. Er schüttelte den Kopf, um die verschwommene Sicht zu vertreiben. Beim anschliessenden Strecken bemerkte er das seine Hände und Beine gefesselt waren. *Wo bin ich? Was ist passiert?* Er sah sich den momentanen Standort genauer an. *Ich bin auf einer Liege in einem Gang. Die Wände sind aus Metall. Es ist ein Summen zu hören. Ich bin auf einem Schiff! Da ist noch etwas - da führt jemand ein Gespräch." Dustil strengte sein Gehör an. "...ja, Meister. Ich habe, wie mir aufgetragen, interveniert. Ich habe sie so gut es ging, beschützt...Wie ihr wünscht, mein Lord."
Dustil hörte, wie Schritte näher kamen. Er legte sich entspannt auf die Pritsche. Bald kam sein Entführer ins Sichtfeld. Dustil machte geistige Notizen. *Ein Mensch - Er ist ein grösserer Mann als mein Vater - Bei den Haaren würde Revan neidisch werden* Bei dem Namen, beschleunigte sich sein Blutdruck. *Seine Haare waren dunkel - Die Länge dieser Mähne reicht bestimmt bis zur Hüfte - Er trägt einen langen gepanzerten Mantel - Hinter dem Rücken ragten zwei Schwertgriffe heraus.*
"Der Meister wird dich bald sehen."
Dustil wurde von der Tonlage der Stimme überrascht. *Das klang für ein Mann seiner Grösse sehr hell.* Er konzentrierte seine Geanken auf den Entführer. "Wer ist dein Meister? Wer bist du?"
Sein Gegenüber blickte durch ihn. "Mein Name ist nicht wichtig. Ich bin die linke Hand des wahren Lords der Sith..." Er gestikulierte mit der rechten Hand. "...schlaf..."
Dustil überkam eine Müdigkeit. Voller Freuden empfing er die Schwärze.
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Der leichte Frachter war auf einer Hangarbucht gelandet, die der Größe ihres Schiffes entsprach. Die Jedi waren von Bord gegangen, darauf erpicht mehr über den Hintergrund des Auftrages zu erfahren. Zwei Personen, eine Frau und ein Mann - beides Menschen, traten unbewaffnet auf sie zu. Sie trugen jeweils eine leichte Rüstung der Republik. Der Mann ergriff das Wort. "Willkommen an Bord des Flottenträgers Paladine, Meister Jedi. Das ist Sergeant Valarian, ich bin Staff-sergeant Dorff. Ein weiterer Jedi ist bereits an Bord. Er erwartet euch bereits. Wenn sie uns folgen, achten sie bitte darauf zu ihrer eigenen Sicherheit nichts anzufassen. Wenn sie alles haben was nötig ist, können wir aufbrechen."
Bastila und Juhani waren von dem Hangar in einen Meditationsraum geführt worden. In den Gängen roch es nach frischer Farbe. Überall liefen Mechaniker und Soldaten umher. Kaum dort angekommen, wurden sie von den Republik-Gardisten allein gelassen. Bastila schaute die Cathar mit rollenden Augen an. "Was meinst du, wer könnte der andere Jedi sein? Vielleicht jemand, den wir kennen?"
Juhani verschränkte die Arme vor der Brust. "In der Macht habe ich nichts verspürt. Was ich mich beschäftigt ist die Frage, warum wir auf einem neuen Flottenträger der Republik sind. Das du hier bist Bastila, macht Sinn. Aufgrund der Kampfmeditation bist du für größere Operationen von entscheidender Bedeutung. Ich hingegen..."
"Werdet auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen, Juhani." Bastila und Juhani wirbelten zu dem Neuankömmling herum. Dieser war geräuschlos in den Raum eingetreten. Die Anspannung der zwei Frauen liess merklich nach, nachdem sie erkannten wer es war. "Master Vandar! Es tut gut euch zu treffen."
Die beiden neigten das Haupt vor dem unscheinbaren Jedi-Meister.
"Es freut mich euch ebenso wohl behalten zu sehen. Ich bemerkte dass ihr, Bastila, auch die Robe eines Jedi-Ritters tragt - Gratulation. Wie Juhani vorhin bemerkte werdet ihr eure seltene Gabe zum Wohle der Republik einsetzen. Für euch Juhani, habe ich eine andere Aufgabe..."
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"Bah!" Jolee spuckte Sand aus seinem Mund. "Den Planeten können nur Hutts, Sandleute und Jawas schön finden."
Jolee, Carth und Zaalbar gingen durch `anchorhead´. Die Droiden T-3 und HK47 waren an Bord der Ebon Hawk verblieben. Die Strassen waren im Vergleich zu ihren vorherigen Besuchen wie ausgestorben.
Mission ging allein auf Streifzug durch die Ansiedlung. Der Handelsposten der Czerka-Corporation war ihr erstes Ziel. Beim Betreten des Geschäftes fiel ihr das Fehlen der Czerka- Geschäftsführerin auf. Das einzige vertraute Gesicht gehörte der einzigen Person im Raum. Greeta Holda stand wie üblich hinter der Verkaufstheke. Der Rodainer war sichtlich überrascht, einen potentiellen Kunden in dem Laden zu sehen. Er hatte sein Angebot um diverse Boulevard-nachrichten erweitert. Neugierig überflog sie die `Neuigkeiten´ *Sieh mal an.* Die Twi´lek deutete auf eine der Datenpatronen. "Hey, was verlangst du für diese Nachrichten?"
Greeta Holda, hinter der Theke, fasste sich an den Unterkiefer. [Diese Nachrichten sind momentan äußerst gefragt. Was hältst du von zwanzig credits?]
"Sehe ich wie eine der hirnlosen Tänzerinnen aus? Fünf."
[Du hast Temperament. Das gefällt mir. Fünfzehn.]
Mission verzog den Mund, streckte die Hand aus. "Zehn. Abgemacht?"
Der Rodianer lachte und ergriff die Hand. [Abgemacht.]
Geld und Ware wechselten die Besitzer. Grinsend verliess die Jugendliche das Geschäft.
Carth hatte vor dem Betreten des Planeten, wie jedes Mitglied der Gruppe, die Uniform gegen eine Rüstung eingetauscht. An den Hüften steckten in Beinhalftern zwei Blaster. *Jetzt fühle ich mich nicht mehr so exponiert.* Er wandte den Blick zu Canderous der ihn anfeixte.
Der Mandalorianer lehnte den schweren Baragwin-Blaster an seine breite Schulter. "Hey, Pilot! Und alle sagten ich wäre von Waffen besessen."
[Entspricht das etwa nicht der Wahrheit?] bellte Zaalbar.
Canderous schüttelte den Kopf. "Warum ist HK 47 nicht dabei? Ich kann Big Z, einfach nicht verstehen."
"Wenn es dich tröstet, habe ich ebenfalls Probleme. Was HK 47 angeht, wollte ich ihn erst im Notfall dabei haben. Wie die erste Legion."
Jolee hob eine Augenbraue. "Es genügt, dass ich den Wookie verstehe. Was die erste Legion angeht..."
Carth verdrehte die Augen. *Nicht schon wieder eine Geschichte!*
"...Darf ich dir auf die Sprünge helfen? Die erste Legion hatte einen zehnfach überlegenen Feind attackiert, ohne es zu merken. Zugegeben, es muss ein glorreiches Ende gewesen sein, aber Dummheit war die Ursache des Untergangs. Mein Ende möchte ich auf andere Weise gestalten."
Canderous grunzte zustimmend. "'Wollen wir wie besprochen verfahren?"
Jolee nickte. "Zaalbar und ich werden uns nach Antigravfahrzeugen oder Gleitern umschauen. Ihr geht zu Motta, dem Hutten. Wo ist denn unsere Kleine?"
Mission stürmte auf sie zu. "Wartet!"
Carth murmelte in seinen Bart. "Wenn man vom Terentatek spricht."
Die blauhäutige Twi´lek kam nach einer Sprinteinlange zum Stehen. Aus der Nähe betrachtet, war ein Datapad in einer ihrer Hände zu erkennen. "Ratet mal, was ich hier erworben habe."
Zaalbar schaute sie mit seinen grossen Augen an. [Ein neues Gizka-spiel?]
Canderous rieb mit der freien Hand an seinem markantem Kinn. "Die Anleitung zum universellen Sein des Nichts?"
Jolee schüttelte den Kopf. "Nein. Das ist ein Rezept für AKG. Stimmts?"
Carth runzelte die Stirn. "AKG?"
"Anti-Kater-Getränke."
Mission Blick verriet ihre Verwirrung. "Nein nichts dergleichen. Das ist eine der letzten Ausgaben von `Berühmte Persönlichkeiten´. In diesem Artikel steht in der Schlagzeile dein Name, du Nerfhirte. Natürlich steht da nicht Nerfhirte, sondern Carth Onasi. Verstehst du, was ich meine?"
Carth gestikulierte mit den Händen. "Und welche Informationen stehen in dem Artikel?"
"Das habe ich noch nicht gelesen. Ich wollte dir zuerst davon erzählen."
Er trat ein Schritt auf sie zu. "Danke." Dann drehte er auf dem Absatz um. "Los, verlieren wir keine Zeit."
Sie war skeptisch. *Ist das Sarkasmus?*
Der Sand wurde immer stärker aufgewirbelt. Als die Swoop-registrierung erreicht wurde, waren keine Fahrer zu erkennen. Nur die Mitarbeiter im Büro waren anwesend. Der Rodianer schaute gelangweilt von seinem Platz auf. [Habt ihr euch verlaufen?]
Canderous ging zu ihm. "Wo ist dieser übergrosse degenerierte Wurm, der normalerweise hier herumlungert?"
[Ihr beleidigt Motta! Wenn ihr das zu laut herausposaunt, werdet ihr Probleme erhalten.]
Zu der Überraschung seiner Begleiter lächelte der Mandalorianer. Dieser legte eine Hand auf den Tisch. "Ich habe niemals von einem Hutten gesprochen. Wo also ist Motta?"
[Das ist mir entfallen.]
Die anderen Angestellten behielt Carth im Auge. Einer von ihnen machte Anstalten zu einer Waffe zu greifen. Carth zog seine Blasterpistolen und machte aus der Waffe einen Fall für den Schrotthändler. Erschrocken, ob der blitzschnellen Reaktion, hob der Angestellte die Arme.
Canderous hatte während dieser Szene den Blick nie, von dem Rodianer vor sich, gewendet. "Wir können es auf zwei Arten lösen. Auf die freundliche Weise, dass würde mir gefallen, oder auf die unfreundliche Weise, dass würde mir noch mehr gefallen."
[Er ist auf seinem Domizil, jenseits des östlichen Dünenmeeres. Ich kann es für euch auf dem Datapad markieren.]
"Danke für die freundliche Behandlung. Wir werden es lobend bei Motta erwähnen."
Canderous entfernte sich von der Theke, während Carth Deckung gab. In diesem Moment traten Jolee, Zaalbar und Mission auch in die Swoop- registrierung ein.
Mission pfiff durch die Zähne. "Es ist keiner der Swoop-fahrer hier. Hey, dann hatte der Verleiher recht. Die Saison der Sandstürme hat begonnen."
Canderous schnaubte. "Das heißt?"
Jolee seufzte. "Über mehrere Wochen hinweg toben auf dem Planeten gigantische Sandstürme. Iziz meinte, nur ein Narr würde in dieser Zeit versuchen, die Dünenmeere zu bereisen."
Die Zähne des Piloten knirschten. "Lasst uns zurück zur Hawk gehen."
Geschlossen kamen sie bei der Ebon Hawk an. HK 47 begrüßte die Ankömmlinge. "Kommentar: Ihr seht nicht begeistert aus."
T3-M4 piepste und fuhr ein Greifarm aus, an dessen Ende ein Datapad war.
Mission grinste. "Noch mehr Leselektüre! Von wem wurde es abgegeben."
"Kommentar: Es wurde von mir am Ende der Rampe aufgefunden."
Jolee kam ihr zuvor und nahm das Pad entgegen. Er überflog den Inhalt. "Das ist angeblich von einem Swoop-groupie. Auf uns wurde ein Kopfgeld ausgesetzt."
[Weswegen?]
"Hier steht wegen Betrug. Hutten sind einfach schlechte Verlierer." Jolee reichte das Datapad an Carth weiter.
Dieser wurde von Canderous an der Schulter berührt. "Ziehen wir es durch oder wird es abgeblasen."
Die Augen des Piloten waren weit aufgerissen. "Augeben? Niemals, es geht um mein eigen Fleisch und Blut. Wir werdem hier ausharren, bis die Stürme vorbei sind. Motta ist der einzige lebende Hutt, der mir bekannt ist. Außerdem scheint er eine Rechnung mit uns offen zu haben."
Mission schmunzelte. "Angriff ist die beste Verteidigung, oder?"
Big Z beugte sich zu ihr runter. [Der Mandalorianer scheint auf dich abgefärbt zu haben, wie?]
Aus der Twi´lek prustete ein Lachen heraus. Carth wedelte mit dem Pad in der Hand herum. "Auszeit! Ich will nicht den Spielverderber markieren, aber wir müssen uns einen Plan zurechtlegen. Treffen wir uns alle in einer Stunde im zentralen Bereitschaftsraum."
Jolee, Mission, Carth, Zaalbar, HK 47, Canderous und T3 waren im Bereitschaftsraum. Seit geraumer Zeit wurde die Vorgehensweise diskutiert.
Mission zeigte ihr Datapad. "Wenn die Information auf der Datenpatrone stimmt, haben wir von der Republik nichts zu befürchten."
Canderous hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Inwiefern?"
"Hier steht unter anderem, dass unser Held gerade im Auftrag der Jedi unterwegs ist."
Jolee kicherte. "Die Kleine hat recht. Zumindest bis du nicht fahnenflüchtig."
Carth´s Augen waren ständig in Bewegung. "Moment einmal. Vor dem Sprung in den Hyperraum, habe ich Admiral Dodonna um eine Beurlaubung gebeten."
"Dann sollte es kein Problem geben. Wer will sonst noch etwas zu trinken?"
Der Rest hob die Hand.
"Typisch. Alle wollen nur etwas haben, wenn sie sich nicht bewegen müssen." Übertrieben ächzend stand der alte Jedi auf, um die Getränke zu besorgen.
Carth kratzte sich am Hinterkopf,was der Aufmerksamkeit des Mandalorianers nicht entging. "Nervös?"
"Das war nicht die ganze Geschichte. Sie war nicht anwesend, so habe ich ihr eine Nachricht hinterlassen."
Zaalbar wurde ganz ruhig. Canderous haute sich die Handinnenfläche gegen die Stirn. Missione nestelte am Datapad herum.
HK 47 unterbrach den Moment der Peinlichkeit. "Kommentar: Ausgezeichnet! Wir brauchen uns nur auf ein Ziel zu konzentrieren. Erklärung: Lomba Ezto liess seine Schiffe zerstören, bevor er die Eroberung von Telar begann. Folglich waren seine Männer motivierter. Vorschlag: Wir fliegen mit diesem Schiff zu dem Anwesen des Fleischschlauches und nehmen es unter konzentriertem Feuer."
Mission wiegelte ab. "Es soll nicht die gesamte Arbeiterschaft eleminiert werden."
"Einwand: Meine Zielgenauigkeit liegt bei neunundneunzig-komma- neunundneunzig Prozent. Das bedeutet, ich kann die Leute auch nur kampfunfähig schießen."
Carth schaute verdrießlich. "HK, gehe in den Ruhemodus."
Das Leuchten der roten Rezeptoren im Kopf des Attentäterdroiden wurde matter. Jolee kehrte inzwischen an seinen Platz zurück. Er verteilte die Getränke. Als er Canderous ein Getränk überreichte, bemerkte er dessen Stirnrunzeln. "Bedrückt dich etwas?"
"Seine Trefferquote kann nicht so hoch sein. Zumindest nicht bei beweglichen Zielen. Ach, du meintest wegen der Infiltration in das Anwesen des Hutts. T-3 hatte herausgefunden, dass die Sturmzeit in ungefähr vier bis fünf Wochen zu Ende geht. Mission müsste im Anschluss nicht die nächste Swoop-meisterschaften beginnen?"
"Höchstwahrscheinlich." Die Augen der Jugendlichen weiteten sich. "Ich verstehe, wir warten einfach bis Motta wieder in der Swoop-Registrierung erscheint, anstatt auf sein Terrain einzudringen."
[Außerdem hatten wir die Transpondercodes vor dem Eintritt in den Normalraum geändert. Es weiss niemand, was für ein Schiff das ist.]
Jolee schüttelte den Kopf. "Außer es kennt jemand persönlich das Schiff. Aber ich stimme Canderous und Mission zu. Es ist vernünftiger ihn hier zu erwarten."
"Es ist wahr. Natürlich ist es vernünftiger, hier abzuwarten. Aber es liegt nicht in meiner Natur untätig herumzusitzen."
"Wir könnten ja den Sith-Raum anfliegen und höflich um ein paar Anhaltspunkte bitten. Canderous und Zaalbar werden schon die sechste gepanzerte Sith-Divison mit ein paar Blastern aufhalten, während wir eindringen. Der Ort sollte übrigens nur von dunklen Jedi wimmeln."
"Spare dir dein Sarkasmus, Kleines. Wir waren schon einmal in so einer Lage."
"Falls es dir entfallen ist, waren zu diesem Zeitpunkt weitere drei Jedi anwesend."
"Ich gebe mich ja schon geschlagen. Zum Glück hatte Revan bei unserem ersten Aufenthalt, die Gebührenhöhe auf null credits heruntergehandelt." Bei dem Klang ihres Namens, verpürte Carth ein Stechen im Herz. "Wir sollten an Bord des Schiffes verbleiben. Mission wir benötigen ein genaue Karte von anchorhead. Das bedeutet, jedes mögliche Versteck oder Hinterhalt sollte darauf verzeichnet sein."
Die Twi´lek präsentierte ihr strahlendweisses Gebiss. "Klar, Häuptling."
"So kannst mich ab jetzt immer nennen."
"In deinen Träumen, alter Mann."
"Weiter im Text. Jolee, dein einfühlsames Wesen kann bestimmt mehr Informationen aus dein Einwohnern herauskitzeln."
"Meine Einfühlsamkeit und die Tatsache dass ich mit der Macht umgehen kann."
"Ich wusste, dass du mich verstehst. Zaalbar, wärest du in der Position zusammen mit den Droiden, ferngesteuerte Selbstschussanlagen zu konstruieren?"
[Kannst du ein Raumschiff fliegen?]
Carth setzte ein resignierendes Grinsen auf.
Glücklicherweise sprang Jolee ein und übersetzte. "Er meinte ja."
Canderous trommelte mit den Fingern eine Melodie auf dem Tisch. "Was ist mein Part? Die des Lockvogels?"
"Natürlich."
Die Miene des Mandalorianers wurde härter.
"Nein, das war ein Scherz. Du und ich werden einen Plan ausarbeiten."
Canderous´ Gesichtsausdruck blieb unverändert. "Warum bleiben wir hier?"
"Lass es mich so ausdrücken. Das Schiff, das meinen Sohn von Coruscant wegbrachte konnte nicht identifziert werden. Es hatte eine Art Sensorenstörer oder so etwas Ähnliches. Fakt ist, es gehört nicht den Sith. Wer könnte über illegale Aktivitäten mehr wissen als ein Hutt."
"Hast du es in Betracht gezogen, dass es eventuell ein Geheimdienst gewesen sein könnte?"
"Ja. Aber ich habe mich umgehört. Motta hat nach der Exchange, die zweitgrößte Unterweltorganisation der bekannten Galaxis. Das klingt für mich vielversprechend. Außerdem müssten wir uns früher oder später mit den Kopfgeldjägern herumschlagen. Wenn wir Motta sprechen, kann er gleichzeitig überzeugt werden, das ausgesetzte Kopfgeld fallen zu lassen. Einverstanden?"
Carth betrachtete die Gesichter seiner Freunde.
[Ich hatte sowieso nichts vor.]
Jolee schlug dem Wookie auf die Schulter. "Ich bin dabei."
"Big Z und Mission, für immer ein Team. Zeigen wir ihnen, dass mit uns nicht zu spassen ist."
Canderous aktivierte den Attentäterdroiden und erklärte ihm die vourausgegangenen Ereignisse. "Kommentar: Mein Meister hat mir aufgetragen, euch zu beschützen. Extrapolation: Was ihr auch immer vorhabt, ich werde euch nicht von der Seite weichen."
T3-M4 gab durch eine Reihe von Piepsern seine Zustimmung.
Carth nickte Canderous zu. "Deine Entscheidung?"
Der Mandalorianer strich sich über das Haar. "Wozu haben wir uns sonst so fein gemacht? Suchen wir uns Streit!"
In den kommen den Wochen überbrückten die Crew der Ebon Hawk die Zeit der Sandstürme mit der Realisierung der zugeteilten Aufgaben.
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"...versteht ihr jetzt?" Master Vandar nahm auf einem der Sitzgelegenheiten Platz. Die zwei Frauen, Juhani und Bastila, blieben hingegen stehen. Der alte Jedi-Meister wartete auf Fragen oder Einwände. Nachdem diese ausblieben, fuhr er fort. "Weitere Einzelheiten werden nach dem Auslaufen des Schiffes bekanntgegeben. Dorff und Valarian habt ihr schon kennengelernt. Sie warten vor dem Raum und werden euch zu den Quartieren geleiten." Er stand von der Sitzgelegenheit auf, schaute beide Frauen mit seinen grossen Augen an. Dann nickte er ihnen zu. Bastila und Juhani verstanden ihn auch ohne Worte. Verbeugend verabschiedeten sie sich von dem Jedi- Meister. Draussen wartete, wie es bereits gesagt wurde, die beiden Angehörigen der Republik. Bastila wandte sich der Sergeant zu. "Staff-sergeant Dorff; Sergeant Valarian. Es wurde uns gesagt ihr würdet uns zu den Unterkünften geleiten."
"Das ist korrekt, Meister Jedi." antwortete die Soldatin. Mit einer ausholenden Geste, deutete sie Bastila und Juhani an, ihr zu folgen. Nach einigen Schritten, ergriff der Staff-sergeant das Wort. "Es ist uns eine Ehre, euch an Bord zu wissen."
Juhani betrachtete ihn. "Danke. Wir haben nur unsere Pflicht getan."
Ohne beim Gehen inne zuhalten erwiderte er ihre Bemerkung. "Ihr seid zu bescheiden. Aber das sind wir von den Jedi gewohnt."
Sie gingen durch etliche Gänge, bis die Unterkünfte erreicht wurden. Die ihnen zugewiesenen Einzlzimmer waren nicht abgeschlossen. Die dazu gehörigen Schlüsselkarten waren auf dem Tisch der jeweiligen Unterkunft. Valarian und Dorff vergewisserten sich, dass der Zustand der Räume zufriedenstellend war.
Die beiden Soldaten salutierten vor den Jedi, bevor sie diese in Ruhe liessen. Bastila und Juhani kehrten auf ihren leichten Frachter zurück, um das Reisegepäck zu holen und ihren neuen Unterkünften zu verstauen.
Es sollten Wochen vergehen, bis der Raumträger von der Werft ablegte.
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Wochen später auf Coruscant.
Eine junge dunkelhaarige Frau rannte, in einer Trainingsrobe gekleidet, die Wand hinauf. Nach zehn Schritten stiess sie sich von der Wand ab, vollführte ein Salto und landete auf beiden Füssen am Boden. Ein Lichtschwert sauste von waagrecht links herab. Die Frau zog ihrerseits ein Lichtschwert, den Schlag wich sie mit Rückwärtsflic-flac´s aus. Der Gegner hatte Mühe hinterher zu kommen. Nun zündete die Jedi das eigene Lichtschwert, eine purpurne Klinge erwachte fauchend zum Leben. Sie erwartete in defensiver Haltung den Angreifer.
Dieser kam mit metallischen Schrittgeräuschen rapide näher. In Angriffsreichweite hob er den Arm, um einen senkrechten Hieb zu landen. Sie startete einen Gegenangriff, vollführte ein Schmetterlingsschlag gefolgt von einem beidhändig geführten Diagonalhieb. Scheppernd verteilten die Einzelteile des Gegener sich auf dem Boden. Die Frau deaktivierte das Lichtschwert. "Ihr macht grosse Fortschritte Revan. Trotz der Erfolge; ihr könntet besser sein. Betrübt euch was? Vergesst nicht - die Macht kann nur genutzt werden, wenn der Geist im Einklang mit dem Körper ist. Einen Trainingsdroiden zu besiegen ist leichter als die Auseinandersetzung mit dunklen Jedi. Das Training wird bald anstrengender werden."
Sie schüttelte verneinend den Kopf. *Wie es wohl meinen Freunden ergeht?* "Nein Master, ich kann jederzeit problemlos jede gestellte Aufgabe lösen."
Seufzend deutete der Twi´lek auf ein Helm, der auf Revan zuschwebte. "Setzt den Helm auf, meine Schülerin. Ihr müsst den Angriffen der Übungssonden, ohne dein Lichtschwert zu benutzen, ausweichen."
"Habe verstanden." *Dieselbe Übung, wie schon seit Tagen.* Sie setzte den Helm auf. Der Sicht beraubt, liess sie sich von ihren Gefühlen leiten. Vier Kugeln schwärmten aus. Die ersten Angriffe trafen ins Ziel. Stöhnend biss die Jedi auf die Zähne und versuchte den weiteren Schüssen auszuweichen. Die Macht strömte durch ihren Körper. Bald erfühlte sie die Übungssonden, wodurch die nächsten Angriffe vorausgeahnt wurden und so ins Leere gingen. Master Zhar beobachtete die nächsten Minuten schweigend das Geschehen. Plötzlich aktivierte er sein Lichtschwert und warf es auf seine Schülerin. Diese war gerade im Überschlag. Sie spürte diese Gefahr rechtzeitig. Noch während eine Hand den Boden berührte, zündete Revan mit der anderen Hand ihre Waffe, um die Attacke abzuwehren. Ohne nachzudenken beschleunigte Revan ihre Reflexe, noch bevor der Überschlag beendet war. Kaum auf den Beinen, erreichte das kreiselnde Lichtschwert auf ihre Position. Unter andauerndem Beschuss der Sonden schlug sie das kreiselnde Lichtschwert mit einem aufwärts gerichteten Diagonalschlag zurück. Sie nutzte den Restschwung des Hiebes, um zwei Sonden auszuschalten. Die restlichen Übungssonden deaktivierte die Jedi mit flüssigen gezielten Hieben. Die Frau schaltete die Waffe ab, brachte den Lichtschwertgriff an den Gürtel an und nahm den Helm ab.
Master Zhar wogte sein Lichtschwert in der Hand. "Du musst stets das Unerwartete erwarten, Revan."
Die Frau schritt auf ihn zu. "Ja, Meister. Aber war es nicht gefährlich eine Waffe wie das Lichtschwert in die Übung miteinzubinden?"
Die Waffe die er zuvor in der Hand gehalten hatte, kreiselte in deaktiviertem Zustand mehrere Zentimeter in der Luft. "Wäre ich mir nicht sicher gewesen, dass ihr nicht in der Lage wärt diese Gefahr abzuwenden, hätte ich es unterlassen. Außerdem habt ihr für einen Moment in Harmonie mit euch selbst gestanden. Wir sollten die Übung wiederholen - setzt den Helm wieder auf."
Die Jedi seufzte. Als sie den Helm wieder aufsetzen wollte, wurde die Tür zur Trainingshalle geöffnet. Ein Schüler trat hindurch.
"Master Zhar, Ritter Revan. Es wurde mir aufgetragen euch auszurichten, dass ihr zu dem Jedi-Rat kommen sollt."
Master Lestin spreizte die Finger, dann faltete er die Hände zusammen. "Wann?"
"Sobald es möglich ist."
Revan versuchte eine gleichgültige Miene zu wahren. *Wieder eine langweilige Angelegenheit...*
"Danke, ihr dürft gehen. Revan, die körperliche Übung ist heute beendet. Zieht euch um. Wir werden uns dann vor dem Saal des Jedi-Rates treffen."
"Wie ihr wünscht." Sie verneigte sich vor Master Zhar. Dann verliess die Jedi den Übungssaal.
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Revan hatte sich mit dem Umziehen beeilt. Raschen Schrittes ging sie zu dem Saal, vor dem Master Zhar warten wollte. Nach dem die junge Frau, um die Ecke bog, konnte sie den Jedi-Meister sehen. Dieser warf ihr wegen der Kleidungsauswahl einen missbilligenden Blick zu.
Sie kam vor dem Twi´lek zum Stehen. "Wartet ihr schon lange, Master?"
"Zeit ist relativ, Revan. Warum tragt ihr nicht die traditionelle Jedi- Robe?"
"Diese Kleidung ist für von persönlicher Bedeutung."
"Ein Jedi sollte über diesen Dingen stehen."
"Ich stimme euch in dieser Hinsicht, vollkommen zu."
Ihr Meister schaute sie mit zugekniffenen Augen an. Grinsend ignorierte die Jedi seine Reaktion. "Wann sollen wir eintreten, Master?"
Kaum war die Frage im Raum verhallt, wurde das Flügeltor geöffnet. An beiden Türflügeln standen jeweils ein Jedi-Schüler. Master Lestin ging als erster in den Saal. Revan folgte ihm im angemessenem Abstand. Der Raum unterschied sich im Aufbau kaum von dem Saal, in dem sie mehrere Wochen zuvor befragt wurde. In der Kuppel hier waren riesige Panoramafenster eingelassen, aus denen heller Sonnenschein eindrang. Auch gab es keinen kreisförmig abgesenkten Platz in der Mitte.
Die Jedi-Grossmeister, deren Gesichter diesmal unverhüllt waren, sassen halbkreisförmig angeordnet auf breiten hölzernen Sesseln, die mit Kissen ausgepolstert waren. Der Jedi, der im Zentrum sass, deutete ihnen näher zu kommen. Er war ein Mensch im fortgeschrittenen Alter.
Master Zhar und Revan schritten heran. "Master Rurseema, ihr habt uns rufen lassen?"
"Ja, das entspricht der Wahrheit. Es betrifft eure Schülerin. Der Senat der Republik fragte nach, ob es im Bereich des Möglichen wäre, Revan nach Cinnagar zu senden."
"Die Ausbildung ist nicht vollständig abgeschlossen. Sicher, sie ist in der Lage alles beigebrachte selbstständig anzuwenden. Aber es fehlt das innere harmonische Gleichgewicht."
Master Rurseema stand von seinem Sessel auf. "Es war von jeher Tradition des Jedi-Ordens, dass die Erfahrung in der Praxis gesammelt wurde."
Er ging langsam auf die junge Frau zu. "Ihr werdet nach Cinnagar reisen. Es gibt Gerüchte, dass die dunkle Seite wieder eingekehrt wäre. Der Jedi, der für diesen Sektor eingeteilt wurde, wird euch dort erwarten."
Revan neigte den Kopf zur Seite. "Wird Master Lestin mich nicht begleiten?"
"Nein. Betrachtet es als eine Art Prüfung. Ihr werdet morgen früh abreisen. Ihr dürft nun gehen."
Ihr Meister und sie selber machten eine Verbeugung, bevor sie den Saal verliessen. Master Zhar verabschiedete sich von ihr mit dem Hinweis sie morgen bei Sonnenaufgang von ihrem Zimmer abzuholen.
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Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft begegnete sie Reishef, einen unter vielen Jedi-Ritter in dem Gebäude. Der einzige, abgesehen von Master Zhar, aber mit dem sie näheren Kontakt hatte. Revan hatte ihn kurz nach der Abreise ihrer Freunde kennengelernt. Er war ein charismatischer Mann Ende zwanzig mit blonden lockigem Haar und wie sie ein Mensch. Sie blieb stehen, um ihn zu begrüssen, wobei er ihr zuvor kam.
"Ich grüsse euch. Ich will nicht zu vermessen klingen. Aber ihr seht aus, als wäre ein Kinrath euch über die Leber gelaufen."
"Ihr als Jedi müsstet doch wissen, dass es unmöglich ist die Gefühle unseresgleichen zu erkennen."
"Aha. Dann habt ihr den Entschluss gefasst, immer so trübselig zu schauen."
Sie zog einen Schmollmund. "Ich habe meditiert."
"Darf ich euch zu eurem Zimmer geleiten?"
"Habt ihr nichts Wichtigeres zu erledigen? Ansonsten, warum nicht?"
Revan setzte den Weg, in seiner Beleitung, zu ihrer Unterkunft fort.Vor ihrem Zimmer angekommen, hatte sich ihr Gemütszustand aufgehellt.
"Reishef, habt ihr inzwischen euren Padawan zugeteilt bekommen?"
"Noch nicht. Aber wir sollten uns über ein anderes Thema unterhalten. Ihr werdet bald abreisen."
"Woher könnt ihr das wissen? Ich habe kein Wort darüber verloren."
Er grinste, bis über beide Ohren. "Gerade eben habt ihr es mir bestätigt."
Sie kniff die Augen übertrieben zusammen. "Ja, ihr habt mich ertappt. Jetzt könnt ihr euch damit brüsten, mich hereingelegt zu haben."
"Das war nicht meine Absicht. Ich möchte euch das zum Abschied geben." Er holte aus seiner Jedi-Robe einen Ring hervor.
"Danke. Leider habe ich nichts für euch besorgt."
"Es soll hier auch kein Geschenkeaustausch stattfinden. Keine Sorge, das Geschenk sollte euch nicht in Verlegenheit bringen. Seht es als ein stellvertretendes Dankeschön für all die guten Taten an."
Sie errötete. "Ich hatte Freunde, die tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite standen. Allein wäre es unmöglich gewesen. Das habe ich nicht verdient."
"Nehmt es trotzdem, im Namen eurer Freunde, an."
Revan nahm seufzend den Ring entgegen. Sie wog ihn in der Hand und nahm ihn zwischen zwei Fingern. Es war ein schlichter silberfarbener Ring. Sie zog es ihrem Ringfinger an der rechten Hand über, der perfekt passte.
"Ich muss mich jetzt vorbereiten. Möge die Macht mit dir sein, Reishef."
Er nickte verstehend. Sie sperrte die Tür auf und verschwand in ihrem Zimmer.
Reishef verharrte noch einige Herzschläge vor der Tür, bevor er seinen Weg fortsetzte.
In ihrem Zimmer rief sie zuerst alle Komm-nachrichten ab, die hinterlassen wurden. Seitdem es offiziell war, dass Revan überlebt hatte, waren Personen in das Netzwerk der arcology eingedrungen. So erhielt sie täglich Heiratsanträge, Fanbriefe, Interviewbitten, Drohungen und Obszönitäten. Jedesmal beim Abruf dieser Nachrichten hegte die Frau vergeblich die Hoffnung, Neuigkeiten von ihren Freunden zu erfahren. *Warum mache ich das? Es ist mir bewußt, falls irgendjemand von ihnen eine Nachricht senden sollte, es zurückverfolgt werden kann.*
Sie wandte den Kopf einem Paket zu. *Das wurde eine Woche nach der Abreise der Ebon Hawk für mich abgegeben. Als Absender stand der Name Mission´s darauf.*
Das Paket war noch ungeöffnet. Revan öffnete das Paket. Als der Inhalt zum Vorschein kam, entfleuchten ihr einige Worte. "Du dreistes Ding!"
Sie breitete es auf dem Bett aus. Es waren die identischen Kleidungsstücke wie sie schon zuvor von Mission erhalten hatte und noch ein paar zusätzliche Accessoires. *Das Material fühlt sich anders an.*
Ein Datapad war zwischendrinnen beigelegt worden. Sie überflog die Nachricht, in welcher zusammengefasst geschrieben stand, dass in die Kleidung spezielle hitzebeständige Materialien hinzugefügt wurden.
Revan verzog, bei der Betrachtung der Stücke, den Mund. *In alle Kleidungssstücke?*
In der Nacht packte sie ihr Hab und Gut in eine Tasche.
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Am Morgen des nächsten Tages holte Master Zhar die Frau ab. Er war in der traditionellen Tracht der Jedi-Meister gekleidet. "Guten Morgen, meine Schülerin. Seid ihr zum Aufbruch bereit?"
Revan trat aus dem Zimmer und stellte sich neben ihrem Meister. Sie deutete auf die Tasche, die sie trug. "Ich bin bereit, Meister."
Zielbewusst, mit langen Schritten, gingen beide Jedi nebeneinander. Die Schritte wogen schwerer als sie gedacht hätte. Auf dem Weg zu dem Fahrzeug wurde kein Wort zwischen ihnen gewechselt. *Fast wie auf einem Leichnmarsch.* Sie schüttelte den Kopf, wobei der Zopf hin- und herwogte, um die düsteren Gedanken zu verscheuchen. Der Twi´lek führte Revan zu einem Gleiter auf einer der oberen Landeplattformen des Jedi-Tempels. Beim Einsteigen, verharrte die Frau um die gerade aufgegangene Sonne zu betrachten. Das Licht umgab die Spitze des Tempels wie ein Heiligenschein. Der Jedi-Meister störte diesen Moment nicht, da er ahnte wie schwer ihr der Abschied wirklich fiel. Master Zhar Lestin steuerte persönlich den Gleiter zu dem Raumhafen. Der Jedi-meister lenkte das Fahrzeug durch den morgenlichen Verkehr Coruscant´s.
"Revan, warum besteht ihr darauf diese Kleidung zu tragen?"
"Es wurde von einer sehr guten Feundin ausgesucht."
"Aha. so willst du also an sie denken."
Sie schmunzelte ihn als Antwort an. "Master Zhar, wer ist der Herrscher des Planeten Cinnagar?"
"Der Herrscher von Cinnagar ist im Augenblick Kaiser Haras. Sein Bruder ist Senator auf Coruscant. Der Senator war ebenfalls auf der Triumphveranstaltung in dem Senatsgebäude."
Die Frau seufzte. "Es tut mir leid. Aber es waren so viele hochgestellte Persönlichkeiten anwesend, dass ich mich im besten Fall nicht daran erinnern kann."
"Füher wäre euch das nicht passiert." Master Lestin lächelte aufmunternd. "Über den Kaiser weiss ich genauso viel wie ihr. Über einige Geschichten des Planeten Cinnagar kann ich Genaueres erzählen. Der Planet befindet sich im Teta-system im Tiefkern. Ganze Generationen berühmter Krieger kamen von Cinnagar, um Ruhm und Ehre in der Galaxis zu erwerben. Aus dem Teta-system stammte eine der entscheidenden Anführer im grossen Hyperraumkrieg. Die Kaiserin von Teta höchstpersönlich. Fast ein Jahrtausend später war das Teta-system ein Abklatsch des früheren Glanzes. Nicht in technischer Hinsicht, aber in gesellschaftlicher. In dieser Zeit war Exar Kun der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Thronfolger waren inzwischen dekadent. Das Regierungssystem korrupt. Diese Erben waren Satal Keto und seine Kousine Aleema. Sie waren für die Macht empfänglich. Niemand weiss mehr, wie und wo sie von der dunklen Seite verführt worden waren. Jedenfalls wurden die beiden zu Gehilfen von Exar Kun und stürzten das System in ein Chaos."
Revan leckte über die Lippen. "Von Exar Kun hörte ich bereits. Er war der damalige dunkle Lord der Sith. Soweit mir bekannt ist, ist er den Jedi im Yavin-system unterlegen."
Der Twi´lek zog eine Grimasse. "So könnte es ausgedrückt werden. Leider tobte bis zu dem Ausbruch der mandalorianischen Kriegen ein erbarmungsloser Bürgerkrieg um die Herrscherkrone. Die Aufbauarbeiten schreiten zügig voran und die sieben Planeten des Systems erstrahlen im neuen Licht. In den letzten Jahren haben sie unter der neuen Führung eine beachtliche Flotte aufgebaut. Aber vor kurzem geht das Gerücht um, dass erneut die dunkle Seite ihre Finger nach dem Teta-system ausstreckt. Ihr müsst herausfinden, ob diese Gefahr real ist. Sonst würde die Republik in einem Zwei-Fronten Krieg aufgerieben werden."
"Warum hatte der Kaiser von Teta nicht die Republik unterstützt?"
"Offiziell ist Teta Mitglied der Republik. Aber sie hätten die Flotte nur eingesetzt, um sich selber zu schützen."
"Diese Sichtweise ist zu kurzsichtig."
"Nebenbei bemerkt hatten die Seanatoren Bedenken geäußert. Sie befürchteten die Flotte könnte zu den Sith überlaufen.
"Das verstehe ich nicht."
"Sie befürchteten einen Verrat durch die Tetaner, weil wie vor dreissig einer der Ihren zu einem der mächtigsten Feinde der freien Galaxis wurde."
Die Gesichtszüge Revan´s wurden weicher und sie befeuchtete ihre Lippen. Sie sprach mehr zu sich selber. "Wer war dieser Tetaner? Warum soll ausgerechnet ich zu dem Planeten reisen?" Die Frau blickte aus der verspiegelten Seitenscheibe auf die anderen Fahrzeuge.
Er warf ihr einen Seitenblick zu. "Ihr wisst es wirklich nicht? Ihr und...dieser Tetaner habt eine gemeinsame Vergangenheit."
"Was wollt ihr zu verstehen geben?" Ihre Gesichtszüge entgleisten. "Ihr kennt meine Vergangenheit? Wie alt bin ich? Habe ich lebende Verwandte?"
"Noch darf ich darüber nicht sprechen. Die Antworten werden mit der Zeit kommen, meine Schülerin."
"Zeit ist relativ, Meister." Sie begann im Geiste den Jedi-codex zu rezitieren.
Bis zur Ankunft am Raumhafen gab es nichts mehr zu sagen.
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Master Zhar stellte den Gleiter auf einer der Landeplattformen ab.
"Ihr werdet zu eurer Reisegelegenheit begleitet werden. Wir werden uns nach eurem Auftrag hier auf Coruscant wiedersehen. Möge die Macht mit euch sein, Revan."
"Master Zhar, nach Erfüllung der vor mir liegenden Aufgabe, bin ich auf eine Geschichte gespannt. Eine Geschichte die mein bisheriges Leben behandelt. Möge die Macht mit euch sein."
Danach stieg sie aus dem Fahrzeug aus. Zum Abschied hob der Twi´lek noch einmal die Hand, bevor der Gleiter wieder in den Verkehrsstrom verschwand.
Am Eingang zu dem Gebäude stand ein Duro in einer Sicherheitsuniform der Republik. Dem Abzeichen nach, war er vom Range eines Captains. Er salutierte vor ihr. [Ich grüsse sie Revan.]
"Ich grüsse sie ebenfalls...mir ist ihr Name entfallen."
[Verzeihen sie. Ich bin Captain Whale. Wenn ich sie zu ihrem Schiff geleiten darf?]
"Tun sie, was sie tun müssen, Captain." Sie lächelte höflich, was bei ihm Unbehagen auszulösen schien.
Er vermied es ihr direkt in die Augen zu sehen und drehte sich um. "Wenn sie mir bitte nun folgen?"
Das Lächeln wich einem Grinsen. "Gehen sie voraus. Wie ist der Name der Schiffes?"
Der Captain schritt in einem gemütlichem Tempo voran. [Das Schiff trägt den Namen Palo. Es ist ein Frachter, corellianischer Bauart. Offiziell transportiert er Computer.]
*Es ist ein Frachter? Unter der Voraussetzung, dass es keine Zolldurchsuchungen gibt, ist es eine unauffällige Weise zu reisen.*
Whale führte Revan durch mehrere Gänge zu dem Raumschiff. Nervös nahm er jede Personengruppe auf dem Weg, besonders in Augenschein.
Sie schwang die Reisetasche in der linken Hand. Die rechte hielt die Frau frei, um sofort nach dem Lichtschwert greifen zu können, welches an ihrem Gürtel baumelte. "Suchen sie etwas Bestimmtes?"
"Nein. Man trifft nicht jeden Tag eine so berühmte Person wie euch. Ich bin schon froh, dass bisher euch keiner erkannt hat."
"Tja, auf der Übertragung sieht jeder breiter aus als er in Wirklichkeit ist." Der Versuch eines Scherzes blieb bei dem Versuch. So stellte die Revan die Konversation ihrerseits ein. Trotzdem behielt sie ihr Grinsen bei.
Der Weg führte sie in die Mitte des Raumhafens. Whale und die junge Frau gingen an diversen Grossraumern vorbei, bis sie vor der Pale standen. Der Frachter war dreieinhalb mal so gross wie die Ebon Hawk und besass bei weitem nicht die Eleganz des Schmugglerschiffes. An der Seite war eine Gangway angebracht.
Wenige später, gelangten sie an Bord des Schiffes. Die Grösse des Schiffes stand nicht im Verhältnis zu dem engen Korridor.
Revan schätzte die Höhe des Ganges ein. *Zaalbar müsste gebückt herumlaufen. Das wäre nichts für ihn." Die Jedi wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen. Ein Mensch der die alltägliche Zivilkleidung der Corellianer trug, begrüsste Whale und sie selber.
"Willkommen an Bord, Revan. Sie können gehen Captain."
Der Duro salutierte. "Sir , Miss - ich werde mich entfernen. Viel Glück und leben sie wohl." Mit diesen Worten begab Whale sich von Bord.
Die Jedi betrachtete den Piloten. "Wir kennen uns von der Feier. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir miteinander getanzt. Haben sie ihren Abschied von den Streitkräften der Republik genommen?"
Sein Körper begann vor Lachen zu beben. "Keineswegs. Ich bekleide immer noch den Rang eines Lieutenants. Es wurde jemand zuverlässiges für ein `undercover-Unternehmen´ gesucht. Als ich herausfand, um was es ging, habe ich mich freiwillig gemeldet."
Ihre Mundwinkeln zuckten. "Wie haben sie denn herausgefunden, um was es ging?"
Das Lachen verging schlagartig. Er hob die Hand vor dem Mund, während er sich räusperte. "Ich habe eine Bekannte, die zufällig Einblick..."
Revan hob die behandschuhte Hand, ein weiteres Kleidungsstück das in dem Paket war. "Es ist in Ordnung. Die genauen Details zu erörtern, ist unnötig. Wie soll ich sie ansprechen? Lieutenant?"
Er runzelte die Stirn. "Melkin. So können sie mich im Augenblick nennen. Wie darf ich sie ansprechen? Jedi-Ritter? Meister Jedi?"
Sie kicherte. "Revan genügt vollauf."
"Wir sind die einzigen Personen an Bord der Palo. Ich zeige ihnen die Kabine. Sie können aber auch, wenn ihnen die Reise zu langweilig werden sollte, zu dem Cockpit kommen."
Melkin führte sie zu der Kabine und erklärte den Weg zum Cockpit. Kurze Zeit darauf wurde die Starterlaubnis erteilt und der Frachter erhob sich gen Himmel.
Die Palo begegnete auf ihrem Kurs unzähligen anderen Frachtraumern, Luxuslinern, Passagierschiffen und Patrouillenschiffen. Coruscant wurde stetig kleiner. Als der Frachter an den Orbitalverteidigungsplattformen vorbei war, sprang das Schiff in den Hyperraum.
Revan leistete Melkin, nach dem Eintritt in den Hyperraum, Gesellschaft.
Das Cockpit war halb so gross wie das der Ebon Hawk. Es sah so aus als wäre es für nur einen Piloten konzipiert worden. Revan stand hinter Melkin.
"Haben sie jemals ein Sith-Schlachtschiff gesehen, Melkin?"
"In der Tat. Leider mehr als nur eines. Aber keine Sorge. Im Tiefkern sollten wir auf keine Schiffe der Sith treffen."
Ein inneres Echo erschallte in ihrem Kopf. *...du musst stets das Unerwartete erwarten...*
Sie dachte über den Zeitpunkt der Erinnerung nach, was der Lieutenant falsch auffasste. "Keine Sorge. Ich bin einer der Piloten in der gesamten Republik, Jahrgangsbester. Falls ein Sith-Schlachtschiff auftauchen sollte, werden wir ihnen schon entkommen."
Ihre Mundwinkel hoben sich leicht. "Wir sind auf einem Frachter. Das wussten sie schon, oder?"
Die Zunge des Piloten schnalzte. "Der Schein kann trügen. Das Triebwerk wurde modifiziert. Wir sind erheblich schneller und wendiger als es uns zugetraut wird."
"Waffen?"
"Nein, das Schiff ist unbewaffnet. Aber es sind Vorrichtungen für elektronische Gegenmassnahmen an Bord."
"Sehr beruhigend."
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Am Raumhafen ging Whale nervös zu seinem Gleiter. Unterwegs fiel ihm, in einem verlassenem Seitengang, ein einzelnes Menschenkind auf. Der Duro betrachtete den kleinen braunhaarigen Jungen der von Tränen rote Augenränder präsentierte. Whale konnte keine weitere Person erkennen.
[Hast du dir wehgetan?]
Der Kleine kauerte sich an der Wand. "Wo ist meine Mama?"
Er überlegte einen Augenblick, was tun könnte. *Er scheint mich zuverstehen.* [Wenn du mir folgst, werden wir deine Mutter schon finden. Kommst du?]
Der Duro streckte den Arm aus, was der Junge zunächst misstrauisch beobachtete. Der Kleine schien hin- und hergerissen zu sein. Aber die Aussicht seine Mutter wieder zu sehen, liess ihn die Hand ergreifen.
Whale nahm die Hand des Jungen in die seine, dabei konnte er einen Ring erkennen. [Das ist ein schöner Ring. Hast du den von deinen Eltern? Vielleicht kann uns das weiterhelfen. Wie heißt du? Ich bin Whale.]
Der Duro spürte einen Stich in der Hand. Er spürte wie die Kraft seiner Beine nachließ und er auf den Boden plumpste. Eine Art Lähmung nahm von seinem Körper Besitz. Unfähig um Hilfe zu schreien, musste der Duro zusehen, wie der Körper des Jungen veränderte. Der Kleine transformierte zu einem Ithorianer. Nicht nur der Körper, sondern auch die Kleidung wurde mit verwandelt. Nach der Vollendung der Verwandlung beugte sich der Unbekannte zu seinem Ohr herab und flüsterte. "Mein Name ist Legion. Du wirst deinen Bruder im Jenseits wiedertreffen. Auf nie mehr wiedersehen."
Nach versagten die Körperfunktionen des Niedergestreckten. Das Ende Whale´s nahm er nicht mehr wahr, da er bereits auf dem Weg zu einem der zahllosen Raumhafenschalter war. Er wählte den nächstbesten und musste nicht lange anstehen, bis er an die Reihe kam. Die menschlich brünette Frau lächelte ihn an. "Willkommen bei Coruscant Transgalactic. Was darf ich für sie tun?"
[Ich hätte gern eine Reise nach Cinnagar gebucht...]
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Das Schiff sprang Stunden später in den Normalraum. Melkin grinste zufrieden. "Wie prophezeit - wir sind ohne Schwierigkeiten angekommen. Das sind die die drei Planeten des Teta-systems...drei?"
Melkin prüfte wiederholt die Koordinaten. "Das ist nicht das Teta-system. In dem Zielsystem müssten sieben Planeten sein. Irgendwie muss es Berechnungsfehler gewesen sein. Wir sind im [no´aat padu´ll]. Keine Sorge, wir werden den Kurs neu eingeben."
Revan hob die Augenbrauen. "Kindergarten?"
Melkin wandte überrascht den Kopf. "Woher kennen sie die Sprache der Ka´aa?"
*Überrascht?* Sie zwinkerte ihm zu. "Ich bin ein Sprachtalent. Aber warum Kindergarten?"
Er zuckte mit den Schultern. "Das war die Bezeichnung der Sternennomaden."
Der Pilot stutzte. "Sekunde. Ein Schiff kommt näher."
Sie versuchte ein Blick auf die Sensoren zu erhaschen. "Identifikation?"
Die Jedi konnte ein Schlucken vernehmen, daraufhin quetschte sie sich an dem Pilotensitz vorbei, um ihn besser begutachten zu können. Melkin war erblasst. Er starrte auf die Anzeigen vor ihm. "Es ist ein mandalorianischer Schlachtkreuzer."
Revan biss sich auf die Unterlippe.
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Anmerkung:
Boshuda! Danke vielmals für dein review shadowhorse. Aus meinen Augen kam vor Freude fast Niagarafälle. Nun habe ich, aufgrund dessen, versucht dem Ganzen ein `anderes Gesicht´ zu geben. Das nächste Kapitel sollte in zwei Wochen in´s Netz kommen. Würde mich riesig auf weitere reviews freuen. Ciao ^__^
Star Wars und ganze zusammenhängende Umfeld sind nicht mein Eigentum. Das Spiel `Knights of the old republic´ ist im Besitz der Firma Lucasarts/Bioware. Dies ist meine erste Fanfiction und hoffe auf (falls es Leser geben sollte) Anregungen eurerseits. Habt Nachsicht für Rechtschreibfehler und den Schreibstil. Danke und noch viel Spass!
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Bastila Shan sass in dem Pilotensitz eines aldeeranischen leichten Frachters. Das Schiff war seit kurzem, am äußersten Rand eines Sternensystems aus dem Hyperraum ausgetreten. Sie startete die automatische Fehlersuche, um den Zustand des Bordcomputers zu überprüfen.Juhani sass versetzt, schräg links von ihr, vor dem Sensorendisplay an der Backbordseite.
Die Cathar las die Datei über das Sternensystem. "Bastila, das System hat fünf besiedlete Planeten - Corellia, Drall, Selonia sowie die Zwillingswelten Talus und Tralus. Ist das nicht faszinierend?"
Bastila konzentrierte sich auf die Anzeigen. "Inwiefern?"
"Es sieht so paradox aus. Diese Anordnung gibt es nirgendwo sonst in der bekannten Galaxis."
Bastila wandte den Kopf zu der Cathar. Juhani bemerkte nicht den amüsierten Blick ihrer Freundin. "Ich nehme Kurs auf die Rondesvouz-koordinaten."
Juhani, die in den Daten vertieft war, nickte nur als Bestätigung. Die Planeten füllten bald die Frontscheibe des Cockpits. Die ersten Patrouillenschiffe kamen in Sensorenreichweite.
"Juhani, ich gebe den Transpondercode durch."
"Verstanden."
Eine Stimme knisterte aus dem Kommunikator: "ID-code ist korrekt. Nennen sie ihren Bestimmungs-ort und -grund."
"Wir sind im Auftrag des Jedi-Rates unterwegs. Der Bestimmungsort ist bis die uns übergebenen Koordinaten unbekannt. Ich übermittle die Koordinaten."
"Sie können weiterfliegen."
Die Schiffe setzten ihren Flug fort und liessen den Frachter unbehelligt passieren.
"Vor uns befindet sich ein grosses Objekt - direkt am Rondesvouzpunkt."
Bastila sah im Orbit von Corellia ein glitzerndes Gerüst, welches ungefähr ein Kilometer durchmass. Mehrere Frachter und Fähren wimmelten um ein Objekt, das sich darin befand. *Warum hat uns der Jedi-Rat zu einer Werft geschickt?*
"Wir werden gerufen. Ich stelle den Kontakt her."
"Hier Paladine an Aben Ento, fliegen sie den Steuerbord-Hangar an. Wir werden sie dann mit einem Traktor-Strahl hineinleiten - Paladine ende."
Die Funkverbindung war beendet. Juhani schnaubte verächtlich. "Wenn die so nett bitten..."
Bastila versuchte Gelassenheit zu demonstrieren. "Lassen wir uns überraschen."
Die Zeit verstrich quälend langsam, da der Raumer mit Sicherheitsgeschwindigkeit neben der Werft flog. Die Cathar überflog die Aufzeichnungen in der Schiffsdatenbank. "Bastila, ist dir dieser Schiffstyp bekannt?"
"Es sieht wie eine modifizierte Version der Endar Spire aus. In Größe und Form ist der Unterschied schon mehr als deutlich erkennbar. Ansonsten sehe ich diese Konfiguration zum ersten Mal."
Das Schiff steuerte an die Steuerbordseite, wie angegeben an, von wo es von einem Traktorstrahl erfasst wurde.
"Wie es wohl den anderen ergeht?"
Bastila runzelte die Stirn. "Wie darf ich das verstehen?"
"Wir haben seit dem überstürzten Aufbruch nach der Ehrung von ihnen, nichts gehört. Das darfst du nicht in den falschen Hals bekommen. Natürlich ist mir bewusst, dass während eines Auftrages mit niemandem Kontakt aufgenommen werden darf - trotzdem sind sie mir an´s Herz gewachsen."
"Ja.."
Juhani hob eine Augenbraue, als Bastila dem zustimmte. Die Cathar drehte den Sessel in Richtung der Frontscheibe, so dass sie die Rückseite der anderen Jedi betrachtete. *Normalerweise gibt sie keine Gefühlsregungen zu.*
"Kurz vor dem Abflug, spürte ich eine Art Angst."
"Warum hattest du Angst?"
"Nicht ich...durch das Band zwischen Revan und mir...vergiss es einfach. Konzentrieren wir uns auf die uns bevorstehende Situation."
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In einem der exklusivsten Hotelzimmer Coruscant´s, standen zwei Personen, beides Männer der Spezies Mensch, im Wohnzimmer. Sie trugen sehr teure Geschäftsanzüge im corellianischem Stil. "Bist du dir sicher? Sie hatte nur ein Lichtschwert, als sie die Feier verliess?"
Ich bin mir ganz sicher. "Ich konnte mich beinahe aus nächster Nähe davon überzeugen. Es wurde uns gesagt, dass irgendjemand eingedrungen sei. Dieser Jemand attackierte Revan und Dustil Onasi. Letzterer wurde sogar entführt. Wir sicherten den Säulengang vor der Presse. Eine Durchsuchung war erfolglos. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Gardisten zum Stillschweigen verpflichtet wurden."
Einer der Männer goss telosianischen Scotch in sein Glas, welches er rasch leerte und sofort wieder auffüllte. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Darth Lashowe es herausfindet. Wir werden Revan weiter beobachten, die Macht ist stark in ihr. Früher oder später wird das zweite Lichtschwert wieder in ihrem Besitz übergehen. In diesem Moment werden wir zuschlagen."
Der zweite Mann kratzte an seinem Stoppelbart herum. "Einer meiner Kontakte müsste demnächst aufgesucht werden. Damit reduzieren wir den Verlust der Kontrolle auf ein Minimum. Die dunklen Jedi, werden ebenfalls bald erscheinen."
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Der leichte Frachter war auf einer Hangarbucht gelandet, die der Größe ihres Schiffes entsprach. Die Jedi waren von Bord gegangen, darauf erpicht mehr über den Hintergrund des Auftrages zu erfahren. Zwei Personen, eine Frau und ein Mann - beides Menschen, traten unbewaffnet auf sie zu. Sie trugen jeweils eine leichte Rüstung der Republik. Der Mann ergriff das Wort. "Willkommen an Bord des Flottenträgers Paladine, Meister Jedi. Das ist Sergeant Valarian, ich bin Staff-sergeant Dorff. Ein weiterer Jedi ist bereits an Bord. Er erwartet euch bereits. Wenn sie uns folgen, achten sie bitte darauf zu ihrer eigenen Sicherheit nichts anzufassen. Wenn sie alles haben was nötig ist, können wir aufbrechen."
Bastila und Juhani waren von dem Hangar in einen Meditationsraum geführt worden. In den Gängen roch es nach frischer Farbe. Überall liefen Mechaniker und Soldaten umher. Kaum dort angekommen, wurden sie von den Republik-Gardisten allein gelassen. Bastila schaute die Cathar mit rollenden Augen an. "Was meinst du, wer könnte der andere Jedi sein? Vielleicht jemand, den wir kennen?"
Juhani verschränkte die Arme vor der Brust. "In der Macht habe ich nichts verspürt. Was ich mich beschäftigt ist die Frage, warum wir auf einem neuen Flottenträger der Republik sind. Das du hier bist Bastila, macht Sinn. Aufgrund der Kampfmeditation bist du für größere Operationen von entscheidender Bedeutung. Ich hingegen..."
"Werdet auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen, Juhani." Bastila und Juhani wirbelten zu dem Neuankömmling herum. Dieser war geräuschlos in den Raum eingetreten. Die Anspannung der zwei Frauen liess merklich nach, nachdem sie erkannten wer es war. "Master Vandar! Es tut gut euch zu treffen."
Die beiden neigten das Haupt vor dem unscheinbaren Jedi-Meister.
"Es freut mich euch ebenso wohl behalten zu sehen. Ich bemerkte dass ihr, Bastila, auch die Robe eines Jedi-Ritters tragt - Gratulation. Wie Juhani vorhin bemerkte werdet ihr eure seltene Gabe zum Wohle der Republik einsetzen. Für euch Juhani, habe ich eine andere Aufgabe..."
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In einer der unteren Ebenen der riesigen Stadt, hämmerte rauhe eindringliche Musik von allen Seiten auf die Besucher des Lokals ein. Die Lokalität war sehr gut besucht. Angehörige der verschiedensten Rassen konnten hier angetroffen werden. An der Theke sass Whale, ein Duro, und begutachtete die tanzende Masse. Er kaute an einem Stück Rauschkraut. [Lauw´rej. Noch ein Glas von dem Zeug, was du als hart bezeichnest.]
Lauw´rej, war ein Ithorianer und der Bartender. Sein hammerförmiger Kopf wippte von rechts nach links. [Kommt sofort.] Das Getränk wurde in nullkommanichts vor Whale abgestellt. Der Duro zwinkerte dem Bartender zu. [Setz es auf die Rechnung.] Mit einem Grunzen wandte sich Lauw´rej einem anderen Gast zu.
Er leerte das Getränk in einem Zug. Dann stand Whale von deinem Platz auf und ging in eines der zahlreichen Hinterzimmer dieses Lokals. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, blieb der Raum von dem Lärm verschont. Das Zimmer war karg eingerichtet. Ein Tisch, zwei Stühle. Die Besonderheit war für die normalen Sinne nicht erkennbar. An dem Tisch sass bereits eine Person, ein Zabrak. Waffen waren nicht erkennbar. Der Zabrak war in normaler Strassenkleidung gekleidet. Whale nahm nach der kurzen Musterung, ebenfalls Platz. Er starrte sein Gegenüber eine Zeitlang wortlos in die Augen, dann brach Whale als erster die Stille. [Wie geht es meinem Bruder?]
Der Zabrak antwortete in akzentfreiem Basic. "Bis jetzt noch gut. Der Zustand könnte aber bald eine Änderung erfahren."
Das Gesicht Whale´s wirkte wie versteinert. [Wollen sie mir drohen?]
Der Zabrak neigte den Kopf zur Seite. "Sehen sie es wie wollen. Nun, nach der Aktion während der Verleihung..."
Whale stand abrupt auf und lehnte sich über den Tisch. [Woher wissen sie davon? Es wurde nur von der Verleihung selbst berichtet.]
Der Zabrak zuckte mit den Schultern. "Bewahren sie Ruhe. Noch kann ihr Bruder nach Hause zurückkehren - wenn die Zusammenarbeit funktioniert."
Der Duro ballte die Hände zu Fäusten, blieb ansonsten aber in derselben Position. [Was verlangen sie?]
"Nichts was ihr Gewissen belasten würde. Besorgen sie nur die Zugangscodes sowie die Kommunikationscodes der Jedi-arcology. Kooperation wäre die einzige Alternative für das Wohlergehen ihres Verwandten. Ich melde mich bei ihnen."
[Wann?]
Der Zabrak lächelte. "Wenn es soweit ist, werden sie es merken." Dann erhob er sich. Ohne weitere Worte zu verlieren, liess er den Rodianer alleine im Raum stehen.
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Dustil erlangte auf einer Pritsche sein Bewusstsein wieder. Er schüttelte den Kopf, um die verschwommene Sicht zu vertreiben. Beim anschliessenden Strecken bemerkte er das seine Hände und Beine gefesselt waren. *Wo bin ich? Was ist passiert?* Er sah sich den momentanen Standort genauer an. *Ich bin auf einer Liege in einem Gang. Die Wände sind aus Metall. Es ist ein Summen zu hören. Ich bin auf einem Schiff! Da ist noch etwas - da führt jemand ein Gespräch." Dustil strengte sein Gehör an. "...ja, Meister. Ich habe, wie mir aufgetragen, interveniert. Ich habe sie so gut es ging, beschützt...Wie ihr wünscht, mein Lord."
Dustil hörte, wie Schritte näher kamen. Er legte sich entspannt auf die Pritsche. Bald kam sein Entführer ins Sichtfeld. Dustil machte geistige Notizen. *Ein Mensch - Er ist ein grösserer Mann als mein Vater - Bei den Haaren würde Revan neidisch werden* Bei dem Namen, beschleunigte sich sein Blutdruck. *Seine Haare waren dunkel - Die Länge dieser Mähne reicht bestimmt bis zur Hüfte - Er trägt einen langen gepanzerten Mantel - Hinter dem Rücken ragten zwei Schwertgriffe heraus.*
"Der Meister wird dich bald sehen."
Dustil wurde von der Tonlage der Stimme überrascht. *Das klang für ein Mann seiner Grösse sehr hell.* Er konzentrierte seine Geanken auf den Entführer. "Wer ist dein Meister? Wer bist du?"
Sein Gegenüber blickte durch ihn. "Mein Name ist nicht wichtig. Ich bin die linke Hand des wahren Lords der Sith..." Er gestikulierte mit der rechten Hand. "...schlaf..."
Dustil überkam eine Müdigkeit. Voller Freuden empfing er die Schwärze.
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Der leichte Frachter war auf einer Hangarbucht gelandet, die der Größe ihres Schiffes entsprach. Die Jedi waren von Bord gegangen, darauf erpicht mehr über den Hintergrund des Auftrages zu erfahren. Zwei Personen, eine Frau und ein Mann - beides Menschen, traten unbewaffnet auf sie zu. Sie trugen jeweils eine leichte Rüstung der Republik. Der Mann ergriff das Wort. "Willkommen an Bord des Flottenträgers Paladine, Meister Jedi. Das ist Sergeant Valarian, ich bin Staff-sergeant Dorff. Ein weiterer Jedi ist bereits an Bord. Er erwartet euch bereits. Wenn sie uns folgen, achten sie bitte darauf zu ihrer eigenen Sicherheit nichts anzufassen. Wenn sie alles haben was nötig ist, können wir aufbrechen."
Bastila und Juhani waren von dem Hangar in einen Meditationsraum geführt worden. In den Gängen roch es nach frischer Farbe. Überall liefen Mechaniker und Soldaten umher. Kaum dort angekommen, wurden sie von den Republik-Gardisten allein gelassen. Bastila schaute die Cathar mit rollenden Augen an. "Was meinst du, wer könnte der andere Jedi sein? Vielleicht jemand, den wir kennen?"
Juhani verschränkte die Arme vor der Brust. "In der Macht habe ich nichts verspürt. Was ich mich beschäftigt ist die Frage, warum wir auf einem neuen Flottenträger der Republik sind. Das du hier bist Bastila, macht Sinn. Aufgrund der Kampfmeditation bist du für größere Operationen von entscheidender Bedeutung. Ich hingegen..."
"Werdet auch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen, Juhani." Bastila und Juhani wirbelten zu dem Neuankömmling herum. Dieser war geräuschlos in den Raum eingetreten. Die Anspannung der zwei Frauen liess merklich nach, nachdem sie erkannten wer es war. "Master Vandar! Es tut gut euch zu treffen."
Die beiden neigten das Haupt vor dem unscheinbaren Jedi-Meister.
"Es freut mich euch ebenso wohl behalten zu sehen. Ich bemerkte dass ihr, Bastila, auch die Robe eines Jedi-Ritters tragt - Gratulation. Wie Juhani vorhin bemerkte werdet ihr eure seltene Gabe zum Wohle der Republik einsetzen. Für euch Juhani, habe ich eine andere Aufgabe..."
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"Bah!" Jolee spuckte Sand aus seinem Mund. "Den Planeten können nur Hutts, Sandleute und Jawas schön finden."
Jolee, Carth und Zaalbar gingen durch `anchorhead´. Die Droiden T-3 und HK47 waren an Bord der Ebon Hawk verblieben. Die Strassen waren im Vergleich zu ihren vorherigen Besuchen wie ausgestorben.
Mission ging allein auf Streifzug durch die Ansiedlung. Der Handelsposten der Czerka-Corporation war ihr erstes Ziel. Beim Betreten des Geschäftes fiel ihr das Fehlen der Czerka- Geschäftsführerin auf. Das einzige vertraute Gesicht gehörte der einzigen Person im Raum. Greeta Holda stand wie üblich hinter der Verkaufstheke. Der Rodainer war sichtlich überrascht, einen potentiellen Kunden in dem Laden zu sehen. Er hatte sein Angebot um diverse Boulevard-nachrichten erweitert. Neugierig überflog sie die `Neuigkeiten´ *Sieh mal an.* Die Twi´lek deutete auf eine der Datenpatronen. "Hey, was verlangst du für diese Nachrichten?"
Greeta Holda, hinter der Theke, fasste sich an den Unterkiefer. [Diese Nachrichten sind momentan äußerst gefragt. Was hältst du von zwanzig credits?]
"Sehe ich wie eine der hirnlosen Tänzerinnen aus? Fünf."
[Du hast Temperament. Das gefällt mir. Fünfzehn.]
Mission verzog den Mund, streckte die Hand aus. "Zehn. Abgemacht?"
Der Rodianer lachte und ergriff die Hand. [Abgemacht.]
Geld und Ware wechselten die Besitzer. Grinsend verliess die Jugendliche das Geschäft.
Carth hatte vor dem Betreten des Planeten, wie jedes Mitglied der Gruppe, die Uniform gegen eine Rüstung eingetauscht. An den Hüften steckten in Beinhalftern zwei Blaster. *Jetzt fühle ich mich nicht mehr so exponiert.* Er wandte den Blick zu Canderous der ihn anfeixte.
Der Mandalorianer lehnte den schweren Baragwin-Blaster an seine breite Schulter. "Hey, Pilot! Und alle sagten ich wäre von Waffen besessen."
[Entspricht das etwa nicht der Wahrheit?] bellte Zaalbar.
Canderous schüttelte den Kopf. "Warum ist HK 47 nicht dabei? Ich kann Big Z, einfach nicht verstehen."
"Wenn es dich tröstet, habe ich ebenfalls Probleme. Was HK 47 angeht, wollte ich ihn erst im Notfall dabei haben. Wie die erste Legion."
Jolee hob eine Augenbraue. "Es genügt, dass ich den Wookie verstehe. Was die erste Legion angeht..."
Carth verdrehte die Augen. *Nicht schon wieder eine Geschichte!*
"...Darf ich dir auf die Sprünge helfen? Die erste Legion hatte einen zehnfach überlegenen Feind attackiert, ohne es zu merken. Zugegeben, es muss ein glorreiches Ende gewesen sein, aber Dummheit war die Ursache des Untergangs. Mein Ende möchte ich auf andere Weise gestalten."
Canderous grunzte zustimmend. "'Wollen wir wie besprochen verfahren?"
Jolee nickte. "Zaalbar und ich werden uns nach Antigravfahrzeugen oder Gleitern umschauen. Ihr geht zu Motta, dem Hutten. Wo ist denn unsere Kleine?"
Mission stürmte auf sie zu. "Wartet!"
Carth murmelte in seinen Bart. "Wenn man vom Terentatek spricht."
Die blauhäutige Twi´lek kam nach einer Sprinteinlange zum Stehen. Aus der Nähe betrachtet, war ein Datapad in einer ihrer Hände zu erkennen. "Ratet mal, was ich hier erworben habe."
Zaalbar schaute sie mit seinen grossen Augen an. [Ein neues Gizka-spiel?]
Canderous rieb mit der freien Hand an seinem markantem Kinn. "Die Anleitung zum universellen Sein des Nichts?"
Jolee schüttelte den Kopf. "Nein. Das ist ein Rezept für AKG. Stimmts?"
Carth runzelte die Stirn. "AKG?"
"Anti-Kater-Getränke."
Mission Blick verriet ihre Verwirrung. "Nein nichts dergleichen. Das ist eine der letzten Ausgaben von `Berühmte Persönlichkeiten´. In diesem Artikel steht in der Schlagzeile dein Name, du Nerfhirte. Natürlich steht da nicht Nerfhirte, sondern Carth Onasi. Verstehst du, was ich meine?"
Carth gestikulierte mit den Händen. "Und welche Informationen stehen in dem Artikel?"
"Das habe ich noch nicht gelesen. Ich wollte dir zuerst davon erzählen."
Er trat ein Schritt auf sie zu. "Danke." Dann drehte er auf dem Absatz um. "Los, verlieren wir keine Zeit."
Sie war skeptisch. *Ist das Sarkasmus?*
Der Sand wurde immer stärker aufgewirbelt. Als die Swoop-registrierung erreicht wurde, waren keine Fahrer zu erkennen. Nur die Mitarbeiter im Büro waren anwesend. Der Rodianer schaute gelangweilt von seinem Platz auf. [Habt ihr euch verlaufen?]
Canderous ging zu ihm. "Wo ist dieser übergrosse degenerierte Wurm, der normalerweise hier herumlungert?"
[Ihr beleidigt Motta! Wenn ihr das zu laut herausposaunt, werdet ihr Probleme erhalten.]
Zu der Überraschung seiner Begleiter lächelte der Mandalorianer. Dieser legte eine Hand auf den Tisch. "Ich habe niemals von einem Hutten gesprochen. Wo also ist Motta?"
[Das ist mir entfallen.]
Die anderen Angestellten behielt Carth im Auge. Einer von ihnen machte Anstalten zu einer Waffe zu greifen. Carth zog seine Blasterpistolen und machte aus der Waffe einen Fall für den Schrotthändler. Erschrocken, ob der blitzschnellen Reaktion, hob der Angestellte die Arme.
Canderous hatte während dieser Szene den Blick nie, von dem Rodianer vor sich, gewendet. "Wir können es auf zwei Arten lösen. Auf die freundliche Weise, dass würde mir gefallen, oder auf die unfreundliche Weise, dass würde mir noch mehr gefallen."
[Er ist auf seinem Domizil, jenseits des östlichen Dünenmeeres. Ich kann es für euch auf dem Datapad markieren.]
"Danke für die freundliche Behandlung. Wir werden es lobend bei Motta erwähnen."
Canderous entfernte sich von der Theke, während Carth Deckung gab. In diesem Moment traten Jolee, Zaalbar und Mission auch in die Swoop- registrierung ein.
Mission pfiff durch die Zähne. "Es ist keiner der Swoop-fahrer hier. Hey, dann hatte der Verleiher recht. Die Saison der Sandstürme hat begonnen."
Canderous schnaubte. "Das heißt?"
Jolee seufzte. "Über mehrere Wochen hinweg toben auf dem Planeten gigantische Sandstürme. Iziz meinte, nur ein Narr würde in dieser Zeit versuchen, die Dünenmeere zu bereisen."
Die Zähne des Piloten knirschten. "Lasst uns zurück zur Hawk gehen."
Geschlossen kamen sie bei der Ebon Hawk an. HK 47 begrüßte die Ankömmlinge. "Kommentar: Ihr seht nicht begeistert aus."
T3-M4 piepste und fuhr ein Greifarm aus, an dessen Ende ein Datapad war.
Mission grinste. "Noch mehr Leselektüre! Von wem wurde es abgegeben."
"Kommentar: Es wurde von mir am Ende der Rampe aufgefunden."
Jolee kam ihr zuvor und nahm das Pad entgegen. Er überflog den Inhalt. "Das ist angeblich von einem Swoop-groupie. Auf uns wurde ein Kopfgeld ausgesetzt."
[Weswegen?]
"Hier steht wegen Betrug. Hutten sind einfach schlechte Verlierer." Jolee reichte das Datapad an Carth weiter.
Dieser wurde von Canderous an der Schulter berührt. "Ziehen wir es durch oder wird es abgeblasen."
Die Augen des Piloten waren weit aufgerissen. "Augeben? Niemals, es geht um mein eigen Fleisch und Blut. Wir werdem hier ausharren, bis die Stürme vorbei sind. Motta ist der einzige lebende Hutt, der mir bekannt ist. Außerdem scheint er eine Rechnung mit uns offen zu haben."
Mission schmunzelte. "Angriff ist die beste Verteidigung, oder?"
Big Z beugte sich zu ihr runter. [Der Mandalorianer scheint auf dich abgefärbt zu haben, wie?]
Aus der Twi´lek prustete ein Lachen heraus. Carth wedelte mit dem Pad in der Hand herum. "Auszeit! Ich will nicht den Spielverderber markieren, aber wir müssen uns einen Plan zurechtlegen. Treffen wir uns alle in einer Stunde im zentralen Bereitschaftsraum."
Jolee, Mission, Carth, Zaalbar, HK 47, Canderous und T3 waren im Bereitschaftsraum. Seit geraumer Zeit wurde die Vorgehensweise diskutiert.
Mission zeigte ihr Datapad. "Wenn die Information auf der Datenpatrone stimmt, haben wir von der Republik nichts zu befürchten."
Canderous hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Inwiefern?"
"Hier steht unter anderem, dass unser Held gerade im Auftrag der Jedi unterwegs ist."
Jolee kicherte. "Die Kleine hat recht. Zumindest bis du nicht fahnenflüchtig."
Carth´s Augen waren ständig in Bewegung. "Moment einmal. Vor dem Sprung in den Hyperraum, habe ich Admiral Dodonna um eine Beurlaubung gebeten."
"Dann sollte es kein Problem geben. Wer will sonst noch etwas zu trinken?"
Der Rest hob die Hand.
"Typisch. Alle wollen nur etwas haben, wenn sie sich nicht bewegen müssen." Übertrieben ächzend stand der alte Jedi auf, um die Getränke zu besorgen.
Carth kratzte sich am Hinterkopf,was der Aufmerksamkeit des Mandalorianers nicht entging. "Nervös?"
"Das war nicht die ganze Geschichte. Sie war nicht anwesend, so habe ich ihr eine Nachricht hinterlassen."
Zaalbar wurde ganz ruhig. Canderous haute sich die Handinnenfläche gegen die Stirn. Missione nestelte am Datapad herum.
HK 47 unterbrach den Moment der Peinlichkeit. "Kommentar: Ausgezeichnet! Wir brauchen uns nur auf ein Ziel zu konzentrieren. Erklärung: Lomba Ezto liess seine Schiffe zerstören, bevor er die Eroberung von Telar begann. Folglich waren seine Männer motivierter. Vorschlag: Wir fliegen mit diesem Schiff zu dem Anwesen des Fleischschlauches und nehmen es unter konzentriertem Feuer."
Mission wiegelte ab. "Es soll nicht die gesamte Arbeiterschaft eleminiert werden."
"Einwand: Meine Zielgenauigkeit liegt bei neunundneunzig-komma- neunundneunzig Prozent. Das bedeutet, ich kann die Leute auch nur kampfunfähig schießen."
Carth schaute verdrießlich. "HK, gehe in den Ruhemodus."
Das Leuchten der roten Rezeptoren im Kopf des Attentäterdroiden wurde matter. Jolee kehrte inzwischen an seinen Platz zurück. Er verteilte die Getränke. Als er Canderous ein Getränk überreichte, bemerkte er dessen Stirnrunzeln. "Bedrückt dich etwas?"
"Seine Trefferquote kann nicht so hoch sein. Zumindest nicht bei beweglichen Zielen. Ach, du meintest wegen der Infiltration in das Anwesen des Hutts. T-3 hatte herausgefunden, dass die Sturmzeit in ungefähr vier bis fünf Wochen zu Ende geht. Mission müsste im Anschluss nicht die nächste Swoop-meisterschaften beginnen?"
"Höchstwahrscheinlich." Die Augen der Jugendlichen weiteten sich. "Ich verstehe, wir warten einfach bis Motta wieder in der Swoop-Registrierung erscheint, anstatt auf sein Terrain einzudringen."
[Außerdem hatten wir die Transpondercodes vor dem Eintritt in den Normalraum geändert. Es weiss niemand, was für ein Schiff das ist.]
Jolee schüttelte den Kopf. "Außer es kennt jemand persönlich das Schiff. Aber ich stimme Canderous und Mission zu. Es ist vernünftiger ihn hier zu erwarten."
"Es ist wahr. Natürlich ist es vernünftiger, hier abzuwarten. Aber es liegt nicht in meiner Natur untätig herumzusitzen."
"Wir könnten ja den Sith-Raum anfliegen und höflich um ein paar Anhaltspunkte bitten. Canderous und Zaalbar werden schon die sechste gepanzerte Sith-Divison mit ein paar Blastern aufhalten, während wir eindringen. Der Ort sollte übrigens nur von dunklen Jedi wimmeln."
"Spare dir dein Sarkasmus, Kleines. Wir waren schon einmal in so einer Lage."
"Falls es dir entfallen ist, waren zu diesem Zeitpunkt weitere drei Jedi anwesend."
"Ich gebe mich ja schon geschlagen. Zum Glück hatte Revan bei unserem ersten Aufenthalt, die Gebührenhöhe auf null credits heruntergehandelt." Bei dem Klang ihres Namens, verpürte Carth ein Stechen im Herz. "Wir sollten an Bord des Schiffes verbleiben. Mission wir benötigen ein genaue Karte von anchorhead. Das bedeutet, jedes mögliche Versteck oder Hinterhalt sollte darauf verzeichnet sein."
Die Twi´lek präsentierte ihr strahlendweisses Gebiss. "Klar, Häuptling."
"So kannst mich ab jetzt immer nennen."
"In deinen Träumen, alter Mann."
"Weiter im Text. Jolee, dein einfühlsames Wesen kann bestimmt mehr Informationen aus dein Einwohnern herauskitzeln."
"Meine Einfühlsamkeit und die Tatsache dass ich mit der Macht umgehen kann."
"Ich wusste, dass du mich verstehst. Zaalbar, wärest du in der Position zusammen mit den Droiden, ferngesteuerte Selbstschussanlagen zu konstruieren?"
[Kannst du ein Raumschiff fliegen?]
Carth setzte ein resignierendes Grinsen auf.
Glücklicherweise sprang Jolee ein und übersetzte. "Er meinte ja."
Canderous trommelte mit den Fingern eine Melodie auf dem Tisch. "Was ist mein Part? Die des Lockvogels?"
"Natürlich."
Die Miene des Mandalorianers wurde härter.
"Nein, das war ein Scherz. Du und ich werden einen Plan ausarbeiten."
Canderous´ Gesichtsausdruck blieb unverändert. "Warum bleiben wir hier?"
"Lass es mich so ausdrücken. Das Schiff, das meinen Sohn von Coruscant wegbrachte konnte nicht identifziert werden. Es hatte eine Art Sensorenstörer oder so etwas Ähnliches. Fakt ist, es gehört nicht den Sith. Wer könnte über illegale Aktivitäten mehr wissen als ein Hutt."
"Hast du es in Betracht gezogen, dass es eventuell ein Geheimdienst gewesen sein könnte?"
"Ja. Aber ich habe mich umgehört. Motta hat nach der Exchange, die zweitgrößte Unterweltorganisation der bekannten Galaxis. Das klingt für mich vielversprechend. Außerdem müssten wir uns früher oder später mit den Kopfgeldjägern herumschlagen. Wenn wir Motta sprechen, kann er gleichzeitig überzeugt werden, das ausgesetzte Kopfgeld fallen zu lassen. Einverstanden?"
Carth betrachtete die Gesichter seiner Freunde.
[Ich hatte sowieso nichts vor.]
Jolee schlug dem Wookie auf die Schulter. "Ich bin dabei."
"Big Z und Mission, für immer ein Team. Zeigen wir ihnen, dass mit uns nicht zu spassen ist."
Canderous aktivierte den Attentäterdroiden und erklärte ihm die vourausgegangenen Ereignisse. "Kommentar: Mein Meister hat mir aufgetragen, euch zu beschützen. Extrapolation: Was ihr auch immer vorhabt, ich werde euch nicht von der Seite weichen."
T3-M4 gab durch eine Reihe von Piepsern seine Zustimmung.
Carth nickte Canderous zu. "Deine Entscheidung?"
Der Mandalorianer strich sich über das Haar. "Wozu haben wir uns sonst so fein gemacht? Suchen wir uns Streit!"
In den kommen den Wochen überbrückten die Crew der Ebon Hawk die Zeit der Sandstürme mit der Realisierung der zugeteilten Aufgaben.
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"...versteht ihr jetzt?" Master Vandar nahm auf einem der Sitzgelegenheiten Platz. Die zwei Frauen, Juhani und Bastila, blieben hingegen stehen. Der alte Jedi-Meister wartete auf Fragen oder Einwände. Nachdem diese ausblieben, fuhr er fort. "Weitere Einzelheiten werden nach dem Auslaufen des Schiffes bekanntgegeben. Dorff und Valarian habt ihr schon kennengelernt. Sie warten vor dem Raum und werden euch zu den Quartieren geleiten." Er stand von der Sitzgelegenheit auf, schaute beide Frauen mit seinen grossen Augen an. Dann nickte er ihnen zu. Bastila und Juhani verstanden ihn auch ohne Worte. Verbeugend verabschiedeten sie sich von dem Jedi- Meister. Draussen wartete, wie es bereits gesagt wurde, die beiden Angehörigen der Republik. Bastila wandte sich der Sergeant zu. "Staff-sergeant Dorff; Sergeant Valarian. Es wurde uns gesagt ihr würdet uns zu den Unterkünften geleiten."
"Das ist korrekt, Meister Jedi." antwortete die Soldatin. Mit einer ausholenden Geste, deutete sie Bastila und Juhani an, ihr zu folgen. Nach einigen Schritten, ergriff der Staff-sergeant das Wort. "Es ist uns eine Ehre, euch an Bord zu wissen."
Juhani betrachtete ihn. "Danke. Wir haben nur unsere Pflicht getan."
Ohne beim Gehen inne zuhalten erwiderte er ihre Bemerkung. "Ihr seid zu bescheiden. Aber das sind wir von den Jedi gewohnt."
Sie gingen durch etliche Gänge, bis die Unterkünfte erreicht wurden. Die ihnen zugewiesenen Einzlzimmer waren nicht abgeschlossen. Die dazu gehörigen Schlüsselkarten waren auf dem Tisch der jeweiligen Unterkunft. Valarian und Dorff vergewisserten sich, dass der Zustand der Räume zufriedenstellend war.
Die beiden Soldaten salutierten vor den Jedi, bevor sie diese in Ruhe liessen. Bastila und Juhani kehrten auf ihren leichten Frachter zurück, um das Reisegepäck zu holen und ihren neuen Unterkünften zu verstauen.
Es sollten Wochen vergehen, bis der Raumträger von der Werft ablegte.
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Wochen später auf Coruscant.
Eine junge dunkelhaarige Frau rannte, in einer Trainingsrobe gekleidet, die Wand hinauf. Nach zehn Schritten stiess sie sich von der Wand ab, vollführte ein Salto und landete auf beiden Füssen am Boden. Ein Lichtschwert sauste von waagrecht links herab. Die Frau zog ihrerseits ein Lichtschwert, den Schlag wich sie mit Rückwärtsflic-flac´s aus. Der Gegner hatte Mühe hinterher zu kommen. Nun zündete die Jedi das eigene Lichtschwert, eine purpurne Klinge erwachte fauchend zum Leben. Sie erwartete in defensiver Haltung den Angreifer.
Dieser kam mit metallischen Schrittgeräuschen rapide näher. In Angriffsreichweite hob er den Arm, um einen senkrechten Hieb zu landen. Sie startete einen Gegenangriff, vollführte ein Schmetterlingsschlag gefolgt von einem beidhändig geführten Diagonalhieb. Scheppernd verteilten die Einzelteile des Gegener sich auf dem Boden. Die Frau deaktivierte das Lichtschwert. "Ihr macht grosse Fortschritte Revan. Trotz der Erfolge; ihr könntet besser sein. Betrübt euch was? Vergesst nicht - die Macht kann nur genutzt werden, wenn der Geist im Einklang mit dem Körper ist. Einen Trainingsdroiden zu besiegen ist leichter als die Auseinandersetzung mit dunklen Jedi. Das Training wird bald anstrengender werden."
Sie schüttelte verneinend den Kopf. *Wie es wohl meinen Freunden ergeht?* "Nein Master, ich kann jederzeit problemlos jede gestellte Aufgabe lösen."
Seufzend deutete der Twi´lek auf ein Helm, der auf Revan zuschwebte. "Setzt den Helm auf, meine Schülerin. Ihr müsst den Angriffen der Übungssonden, ohne dein Lichtschwert zu benutzen, ausweichen."
"Habe verstanden." *Dieselbe Übung, wie schon seit Tagen.* Sie setzte den Helm auf. Der Sicht beraubt, liess sie sich von ihren Gefühlen leiten. Vier Kugeln schwärmten aus. Die ersten Angriffe trafen ins Ziel. Stöhnend biss die Jedi auf die Zähne und versuchte den weiteren Schüssen auszuweichen. Die Macht strömte durch ihren Körper. Bald erfühlte sie die Übungssonden, wodurch die nächsten Angriffe vorausgeahnt wurden und so ins Leere gingen. Master Zhar beobachtete die nächsten Minuten schweigend das Geschehen. Plötzlich aktivierte er sein Lichtschwert und warf es auf seine Schülerin. Diese war gerade im Überschlag. Sie spürte diese Gefahr rechtzeitig. Noch während eine Hand den Boden berührte, zündete Revan mit der anderen Hand ihre Waffe, um die Attacke abzuwehren. Ohne nachzudenken beschleunigte Revan ihre Reflexe, noch bevor der Überschlag beendet war. Kaum auf den Beinen, erreichte das kreiselnde Lichtschwert auf ihre Position. Unter andauerndem Beschuss der Sonden schlug sie das kreiselnde Lichtschwert mit einem aufwärts gerichteten Diagonalschlag zurück. Sie nutzte den Restschwung des Hiebes, um zwei Sonden auszuschalten. Die restlichen Übungssonden deaktivierte die Jedi mit flüssigen gezielten Hieben. Die Frau schaltete die Waffe ab, brachte den Lichtschwertgriff an den Gürtel an und nahm den Helm ab.
Master Zhar wogte sein Lichtschwert in der Hand. "Du musst stets das Unerwartete erwarten, Revan."
Die Frau schritt auf ihn zu. "Ja, Meister. Aber war es nicht gefährlich eine Waffe wie das Lichtschwert in die Übung miteinzubinden?"
Die Waffe die er zuvor in der Hand gehalten hatte, kreiselte in deaktiviertem Zustand mehrere Zentimeter in der Luft. "Wäre ich mir nicht sicher gewesen, dass ihr nicht in der Lage wärt diese Gefahr abzuwenden, hätte ich es unterlassen. Außerdem habt ihr für einen Moment in Harmonie mit euch selbst gestanden. Wir sollten die Übung wiederholen - setzt den Helm wieder auf."
Die Jedi seufzte. Als sie den Helm wieder aufsetzen wollte, wurde die Tür zur Trainingshalle geöffnet. Ein Schüler trat hindurch.
"Master Zhar, Ritter Revan. Es wurde mir aufgetragen euch auszurichten, dass ihr zu dem Jedi-Rat kommen sollt."
Master Lestin spreizte die Finger, dann faltete er die Hände zusammen. "Wann?"
"Sobald es möglich ist."
Revan versuchte eine gleichgültige Miene zu wahren. *Wieder eine langweilige Angelegenheit...*
"Danke, ihr dürft gehen. Revan, die körperliche Übung ist heute beendet. Zieht euch um. Wir werden uns dann vor dem Saal des Jedi-Rates treffen."
"Wie ihr wünscht." Sie verneigte sich vor Master Zhar. Dann verliess die Jedi den Übungssaal.
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Revan hatte sich mit dem Umziehen beeilt. Raschen Schrittes ging sie zu dem Saal, vor dem Master Zhar warten wollte. Nach dem die junge Frau, um die Ecke bog, konnte sie den Jedi-Meister sehen. Dieser warf ihr wegen der Kleidungsauswahl einen missbilligenden Blick zu.
Sie kam vor dem Twi´lek zum Stehen. "Wartet ihr schon lange, Master?"
"Zeit ist relativ, Revan. Warum tragt ihr nicht die traditionelle Jedi- Robe?"
"Diese Kleidung ist für von persönlicher Bedeutung."
"Ein Jedi sollte über diesen Dingen stehen."
"Ich stimme euch in dieser Hinsicht, vollkommen zu."
Ihr Meister schaute sie mit zugekniffenen Augen an. Grinsend ignorierte die Jedi seine Reaktion. "Wann sollen wir eintreten, Master?"
Kaum war die Frage im Raum verhallt, wurde das Flügeltor geöffnet. An beiden Türflügeln standen jeweils ein Jedi-Schüler. Master Lestin ging als erster in den Saal. Revan folgte ihm im angemessenem Abstand. Der Raum unterschied sich im Aufbau kaum von dem Saal, in dem sie mehrere Wochen zuvor befragt wurde. In der Kuppel hier waren riesige Panoramafenster eingelassen, aus denen heller Sonnenschein eindrang. Auch gab es keinen kreisförmig abgesenkten Platz in der Mitte.
Die Jedi-Grossmeister, deren Gesichter diesmal unverhüllt waren, sassen halbkreisförmig angeordnet auf breiten hölzernen Sesseln, die mit Kissen ausgepolstert waren. Der Jedi, der im Zentrum sass, deutete ihnen näher zu kommen. Er war ein Mensch im fortgeschrittenen Alter.
Master Zhar und Revan schritten heran. "Master Rurseema, ihr habt uns rufen lassen?"
"Ja, das entspricht der Wahrheit. Es betrifft eure Schülerin. Der Senat der Republik fragte nach, ob es im Bereich des Möglichen wäre, Revan nach Cinnagar zu senden."
"Die Ausbildung ist nicht vollständig abgeschlossen. Sicher, sie ist in der Lage alles beigebrachte selbstständig anzuwenden. Aber es fehlt das innere harmonische Gleichgewicht."
Master Rurseema stand von seinem Sessel auf. "Es war von jeher Tradition des Jedi-Ordens, dass die Erfahrung in der Praxis gesammelt wurde."
Er ging langsam auf die junge Frau zu. "Ihr werdet nach Cinnagar reisen. Es gibt Gerüchte, dass die dunkle Seite wieder eingekehrt wäre. Der Jedi, der für diesen Sektor eingeteilt wurde, wird euch dort erwarten."
Revan neigte den Kopf zur Seite. "Wird Master Lestin mich nicht begleiten?"
"Nein. Betrachtet es als eine Art Prüfung. Ihr werdet morgen früh abreisen. Ihr dürft nun gehen."
Ihr Meister und sie selber machten eine Verbeugung, bevor sie den Saal verliessen. Master Zhar verabschiedete sich von ihr mit dem Hinweis sie morgen bei Sonnenaufgang von ihrem Zimmer abzuholen.
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Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft begegnete sie Reishef, einen unter vielen Jedi-Ritter in dem Gebäude. Der einzige, abgesehen von Master Zhar, aber mit dem sie näheren Kontakt hatte. Revan hatte ihn kurz nach der Abreise ihrer Freunde kennengelernt. Er war ein charismatischer Mann Ende zwanzig mit blonden lockigem Haar und wie sie ein Mensch. Sie blieb stehen, um ihn zu begrüssen, wobei er ihr zuvor kam.
"Ich grüsse euch. Ich will nicht zu vermessen klingen. Aber ihr seht aus, als wäre ein Kinrath euch über die Leber gelaufen."
"Ihr als Jedi müsstet doch wissen, dass es unmöglich ist die Gefühle unseresgleichen zu erkennen."
"Aha. Dann habt ihr den Entschluss gefasst, immer so trübselig zu schauen."
Sie zog einen Schmollmund. "Ich habe meditiert."
"Darf ich euch zu eurem Zimmer geleiten?"
"Habt ihr nichts Wichtigeres zu erledigen? Ansonsten, warum nicht?"
Revan setzte den Weg, in seiner Beleitung, zu ihrer Unterkunft fort.Vor ihrem Zimmer angekommen, hatte sich ihr Gemütszustand aufgehellt.
"Reishef, habt ihr inzwischen euren Padawan zugeteilt bekommen?"
"Noch nicht. Aber wir sollten uns über ein anderes Thema unterhalten. Ihr werdet bald abreisen."
"Woher könnt ihr das wissen? Ich habe kein Wort darüber verloren."
Er grinste, bis über beide Ohren. "Gerade eben habt ihr es mir bestätigt."
Sie kniff die Augen übertrieben zusammen. "Ja, ihr habt mich ertappt. Jetzt könnt ihr euch damit brüsten, mich hereingelegt zu haben."
"Das war nicht meine Absicht. Ich möchte euch das zum Abschied geben." Er holte aus seiner Jedi-Robe einen Ring hervor.
"Danke. Leider habe ich nichts für euch besorgt."
"Es soll hier auch kein Geschenkeaustausch stattfinden. Keine Sorge, das Geschenk sollte euch nicht in Verlegenheit bringen. Seht es als ein stellvertretendes Dankeschön für all die guten Taten an."
Sie errötete. "Ich hatte Freunde, die tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite standen. Allein wäre es unmöglich gewesen. Das habe ich nicht verdient."
"Nehmt es trotzdem, im Namen eurer Freunde, an."
Revan nahm seufzend den Ring entgegen. Sie wog ihn in der Hand und nahm ihn zwischen zwei Fingern. Es war ein schlichter silberfarbener Ring. Sie zog es ihrem Ringfinger an der rechten Hand über, der perfekt passte.
"Ich muss mich jetzt vorbereiten. Möge die Macht mit dir sein, Reishef."
Er nickte verstehend. Sie sperrte die Tür auf und verschwand in ihrem Zimmer.
Reishef verharrte noch einige Herzschläge vor der Tür, bevor er seinen Weg fortsetzte.
In ihrem Zimmer rief sie zuerst alle Komm-nachrichten ab, die hinterlassen wurden. Seitdem es offiziell war, dass Revan überlebt hatte, waren Personen in das Netzwerk der arcology eingedrungen. So erhielt sie täglich Heiratsanträge, Fanbriefe, Interviewbitten, Drohungen und Obszönitäten. Jedesmal beim Abruf dieser Nachrichten hegte die Frau vergeblich die Hoffnung, Neuigkeiten von ihren Freunden zu erfahren. *Warum mache ich das? Es ist mir bewußt, falls irgendjemand von ihnen eine Nachricht senden sollte, es zurückverfolgt werden kann.*
Sie wandte den Kopf einem Paket zu. *Das wurde eine Woche nach der Abreise der Ebon Hawk für mich abgegeben. Als Absender stand der Name Mission´s darauf.*
Das Paket war noch ungeöffnet. Revan öffnete das Paket. Als der Inhalt zum Vorschein kam, entfleuchten ihr einige Worte. "Du dreistes Ding!"
Sie breitete es auf dem Bett aus. Es waren die identischen Kleidungsstücke wie sie schon zuvor von Mission erhalten hatte und noch ein paar zusätzliche Accessoires. *Das Material fühlt sich anders an.*
Ein Datapad war zwischendrinnen beigelegt worden. Sie überflog die Nachricht, in welcher zusammengefasst geschrieben stand, dass in die Kleidung spezielle hitzebeständige Materialien hinzugefügt wurden.
Revan verzog, bei der Betrachtung der Stücke, den Mund. *In alle Kleidungssstücke?*
In der Nacht packte sie ihr Hab und Gut in eine Tasche.
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Am Morgen des nächsten Tages holte Master Zhar die Frau ab. Er war in der traditionellen Tracht der Jedi-Meister gekleidet. "Guten Morgen, meine Schülerin. Seid ihr zum Aufbruch bereit?"
Revan trat aus dem Zimmer und stellte sich neben ihrem Meister. Sie deutete auf die Tasche, die sie trug. "Ich bin bereit, Meister."
Zielbewusst, mit langen Schritten, gingen beide Jedi nebeneinander. Die Schritte wogen schwerer als sie gedacht hätte. Auf dem Weg zu dem Fahrzeug wurde kein Wort zwischen ihnen gewechselt. *Fast wie auf einem Leichnmarsch.* Sie schüttelte den Kopf, wobei der Zopf hin- und herwogte, um die düsteren Gedanken zu verscheuchen. Der Twi´lek führte Revan zu einem Gleiter auf einer der oberen Landeplattformen des Jedi-Tempels. Beim Einsteigen, verharrte die Frau um die gerade aufgegangene Sonne zu betrachten. Das Licht umgab die Spitze des Tempels wie ein Heiligenschein. Der Jedi-Meister störte diesen Moment nicht, da er ahnte wie schwer ihr der Abschied wirklich fiel. Master Zhar Lestin steuerte persönlich den Gleiter zu dem Raumhafen. Der Jedi-meister lenkte das Fahrzeug durch den morgenlichen Verkehr Coruscant´s.
"Revan, warum besteht ihr darauf diese Kleidung zu tragen?"
"Es wurde von einer sehr guten Feundin ausgesucht."
"Aha. so willst du also an sie denken."
Sie schmunzelte ihn als Antwort an. "Master Zhar, wer ist der Herrscher des Planeten Cinnagar?"
"Der Herrscher von Cinnagar ist im Augenblick Kaiser Haras. Sein Bruder ist Senator auf Coruscant. Der Senator war ebenfalls auf der Triumphveranstaltung in dem Senatsgebäude."
Die Frau seufzte. "Es tut mir leid. Aber es waren so viele hochgestellte Persönlichkeiten anwesend, dass ich mich im besten Fall nicht daran erinnern kann."
"Füher wäre euch das nicht passiert." Master Lestin lächelte aufmunternd. "Über den Kaiser weiss ich genauso viel wie ihr. Über einige Geschichten des Planeten Cinnagar kann ich Genaueres erzählen. Der Planet befindet sich im Teta-system im Tiefkern. Ganze Generationen berühmter Krieger kamen von Cinnagar, um Ruhm und Ehre in der Galaxis zu erwerben. Aus dem Teta-system stammte eine der entscheidenden Anführer im grossen Hyperraumkrieg. Die Kaiserin von Teta höchstpersönlich. Fast ein Jahrtausend später war das Teta-system ein Abklatsch des früheren Glanzes. Nicht in technischer Hinsicht, aber in gesellschaftlicher. In dieser Zeit war Exar Kun der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Thronfolger waren inzwischen dekadent. Das Regierungssystem korrupt. Diese Erben waren Satal Keto und seine Kousine Aleema. Sie waren für die Macht empfänglich. Niemand weiss mehr, wie und wo sie von der dunklen Seite verführt worden waren. Jedenfalls wurden die beiden zu Gehilfen von Exar Kun und stürzten das System in ein Chaos."
Revan leckte über die Lippen. "Von Exar Kun hörte ich bereits. Er war der damalige dunkle Lord der Sith. Soweit mir bekannt ist, ist er den Jedi im Yavin-system unterlegen."
Der Twi´lek zog eine Grimasse. "So könnte es ausgedrückt werden. Leider tobte bis zu dem Ausbruch der mandalorianischen Kriegen ein erbarmungsloser Bürgerkrieg um die Herrscherkrone. Die Aufbauarbeiten schreiten zügig voran und die sieben Planeten des Systems erstrahlen im neuen Licht. In den letzten Jahren haben sie unter der neuen Führung eine beachtliche Flotte aufgebaut. Aber vor kurzem geht das Gerücht um, dass erneut die dunkle Seite ihre Finger nach dem Teta-system ausstreckt. Ihr müsst herausfinden, ob diese Gefahr real ist. Sonst würde die Republik in einem Zwei-Fronten Krieg aufgerieben werden."
"Warum hatte der Kaiser von Teta nicht die Republik unterstützt?"
"Offiziell ist Teta Mitglied der Republik. Aber sie hätten die Flotte nur eingesetzt, um sich selber zu schützen."
"Diese Sichtweise ist zu kurzsichtig."
"Nebenbei bemerkt hatten die Seanatoren Bedenken geäußert. Sie befürchteten die Flotte könnte zu den Sith überlaufen.
"Das verstehe ich nicht."
"Sie befürchteten einen Verrat durch die Tetaner, weil wie vor dreissig einer der Ihren zu einem der mächtigsten Feinde der freien Galaxis wurde."
Die Gesichtszüge Revan´s wurden weicher und sie befeuchtete ihre Lippen. Sie sprach mehr zu sich selber. "Wer war dieser Tetaner? Warum soll ausgerechnet ich zu dem Planeten reisen?" Die Frau blickte aus der verspiegelten Seitenscheibe auf die anderen Fahrzeuge.
Er warf ihr einen Seitenblick zu. "Ihr wisst es wirklich nicht? Ihr und...dieser Tetaner habt eine gemeinsame Vergangenheit."
"Was wollt ihr zu verstehen geben?" Ihre Gesichtszüge entgleisten. "Ihr kennt meine Vergangenheit? Wie alt bin ich? Habe ich lebende Verwandte?"
"Noch darf ich darüber nicht sprechen. Die Antworten werden mit der Zeit kommen, meine Schülerin."
"Zeit ist relativ, Meister." Sie begann im Geiste den Jedi-codex zu rezitieren.
Bis zur Ankunft am Raumhafen gab es nichts mehr zu sagen.
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Master Zhar stellte den Gleiter auf einer der Landeplattformen ab.
"Ihr werdet zu eurer Reisegelegenheit begleitet werden. Wir werden uns nach eurem Auftrag hier auf Coruscant wiedersehen. Möge die Macht mit euch sein, Revan."
"Master Zhar, nach Erfüllung der vor mir liegenden Aufgabe, bin ich auf eine Geschichte gespannt. Eine Geschichte die mein bisheriges Leben behandelt. Möge die Macht mit euch sein."
Danach stieg sie aus dem Fahrzeug aus. Zum Abschied hob der Twi´lek noch einmal die Hand, bevor der Gleiter wieder in den Verkehrsstrom verschwand.
Am Eingang zu dem Gebäude stand ein Duro in einer Sicherheitsuniform der Republik. Dem Abzeichen nach, war er vom Range eines Captains. Er salutierte vor ihr. [Ich grüsse sie Revan.]
"Ich grüsse sie ebenfalls...mir ist ihr Name entfallen."
[Verzeihen sie. Ich bin Captain Whale. Wenn ich sie zu ihrem Schiff geleiten darf?]
"Tun sie, was sie tun müssen, Captain." Sie lächelte höflich, was bei ihm Unbehagen auszulösen schien.
Er vermied es ihr direkt in die Augen zu sehen und drehte sich um. "Wenn sie mir bitte nun folgen?"
Das Lächeln wich einem Grinsen. "Gehen sie voraus. Wie ist der Name der Schiffes?"
Der Captain schritt in einem gemütlichem Tempo voran. [Das Schiff trägt den Namen Palo. Es ist ein Frachter, corellianischer Bauart. Offiziell transportiert er Computer.]
*Es ist ein Frachter? Unter der Voraussetzung, dass es keine Zolldurchsuchungen gibt, ist es eine unauffällige Weise zu reisen.*
Whale führte Revan durch mehrere Gänge zu dem Raumschiff. Nervös nahm er jede Personengruppe auf dem Weg, besonders in Augenschein.
Sie schwang die Reisetasche in der linken Hand. Die rechte hielt die Frau frei, um sofort nach dem Lichtschwert greifen zu können, welches an ihrem Gürtel baumelte. "Suchen sie etwas Bestimmtes?"
"Nein. Man trifft nicht jeden Tag eine so berühmte Person wie euch. Ich bin schon froh, dass bisher euch keiner erkannt hat."
"Tja, auf der Übertragung sieht jeder breiter aus als er in Wirklichkeit ist." Der Versuch eines Scherzes blieb bei dem Versuch. So stellte die Revan die Konversation ihrerseits ein. Trotzdem behielt sie ihr Grinsen bei.
Der Weg führte sie in die Mitte des Raumhafens. Whale und die junge Frau gingen an diversen Grossraumern vorbei, bis sie vor der Pale standen. Der Frachter war dreieinhalb mal so gross wie die Ebon Hawk und besass bei weitem nicht die Eleganz des Schmugglerschiffes. An der Seite war eine Gangway angebracht.
Wenige später, gelangten sie an Bord des Schiffes. Die Grösse des Schiffes stand nicht im Verhältnis zu dem engen Korridor.
Revan schätzte die Höhe des Ganges ein. *Zaalbar müsste gebückt herumlaufen. Das wäre nichts für ihn." Die Jedi wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen. Ein Mensch der die alltägliche Zivilkleidung der Corellianer trug, begrüsste Whale und sie selber.
"Willkommen an Bord, Revan. Sie können gehen Captain."
Der Duro salutierte. "Sir , Miss - ich werde mich entfernen. Viel Glück und leben sie wohl." Mit diesen Worten begab Whale sich von Bord.
Die Jedi betrachtete den Piloten. "Wir kennen uns von der Feier. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir miteinander getanzt. Haben sie ihren Abschied von den Streitkräften der Republik genommen?"
Sein Körper begann vor Lachen zu beben. "Keineswegs. Ich bekleide immer noch den Rang eines Lieutenants. Es wurde jemand zuverlässiges für ein `undercover-Unternehmen´ gesucht. Als ich herausfand, um was es ging, habe ich mich freiwillig gemeldet."
Ihre Mundwinkeln zuckten. "Wie haben sie denn herausgefunden, um was es ging?"
Das Lachen verging schlagartig. Er hob die Hand vor dem Mund, während er sich räusperte. "Ich habe eine Bekannte, die zufällig Einblick..."
Revan hob die behandschuhte Hand, ein weiteres Kleidungsstück das in dem Paket war. "Es ist in Ordnung. Die genauen Details zu erörtern, ist unnötig. Wie soll ich sie ansprechen? Lieutenant?"
Er runzelte die Stirn. "Melkin. So können sie mich im Augenblick nennen. Wie darf ich sie ansprechen? Jedi-Ritter? Meister Jedi?"
Sie kicherte. "Revan genügt vollauf."
"Wir sind die einzigen Personen an Bord der Palo. Ich zeige ihnen die Kabine. Sie können aber auch, wenn ihnen die Reise zu langweilig werden sollte, zu dem Cockpit kommen."
Melkin führte sie zu der Kabine und erklärte den Weg zum Cockpit. Kurze Zeit darauf wurde die Starterlaubnis erteilt und der Frachter erhob sich gen Himmel.
Die Palo begegnete auf ihrem Kurs unzähligen anderen Frachtraumern, Luxuslinern, Passagierschiffen und Patrouillenschiffen. Coruscant wurde stetig kleiner. Als der Frachter an den Orbitalverteidigungsplattformen vorbei war, sprang das Schiff in den Hyperraum.
Revan leistete Melkin, nach dem Eintritt in den Hyperraum, Gesellschaft.
Das Cockpit war halb so gross wie das der Ebon Hawk. Es sah so aus als wäre es für nur einen Piloten konzipiert worden. Revan stand hinter Melkin.
"Haben sie jemals ein Sith-Schlachtschiff gesehen, Melkin?"
"In der Tat. Leider mehr als nur eines. Aber keine Sorge. Im Tiefkern sollten wir auf keine Schiffe der Sith treffen."
Ein inneres Echo erschallte in ihrem Kopf. *...du musst stets das Unerwartete erwarten...*
Sie dachte über den Zeitpunkt der Erinnerung nach, was der Lieutenant falsch auffasste. "Keine Sorge. Ich bin einer der Piloten in der gesamten Republik, Jahrgangsbester. Falls ein Sith-Schlachtschiff auftauchen sollte, werden wir ihnen schon entkommen."
Ihre Mundwinkel hoben sich leicht. "Wir sind auf einem Frachter. Das wussten sie schon, oder?"
Die Zunge des Piloten schnalzte. "Der Schein kann trügen. Das Triebwerk wurde modifiziert. Wir sind erheblich schneller und wendiger als es uns zugetraut wird."
"Waffen?"
"Nein, das Schiff ist unbewaffnet. Aber es sind Vorrichtungen für elektronische Gegenmassnahmen an Bord."
"Sehr beruhigend."
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Am Raumhafen ging Whale nervös zu seinem Gleiter. Unterwegs fiel ihm, in einem verlassenem Seitengang, ein einzelnes Menschenkind auf. Der Duro betrachtete den kleinen braunhaarigen Jungen der von Tränen rote Augenränder präsentierte. Whale konnte keine weitere Person erkennen.
[Hast du dir wehgetan?]
Der Kleine kauerte sich an der Wand. "Wo ist meine Mama?"
Er überlegte einen Augenblick, was tun könnte. *Er scheint mich zuverstehen.* [Wenn du mir folgst, werden wir deine Mutter schon finden. Kommst du?]
Der Duro streckte den Arm aus, was der Junge zunächst misstrauisch beobachtete. Der Kleine schien hin- und hergerissen zu sein. Aber die Aussicht seine Mutter wieder zu sehen, liess ihn die Hand ergreifen.
Whale nahm die Hand des Jungen in die seine, dabei konnte er einen Ring erkennen. [Das ist ein schöner Ring. Hast du den von deinen Eltern? Vielleicht kann uns das weiterhelfen. Wie heißt du? Ich bin Whale.]
Der Duro spürte einen Stich in der Hand. Er spürte wie die Kraft seiner Beine nachließ und er auf den Boden plumpste. Eine Art Lähmung nahm von seinem Körper Besitz. Unfähig um Hilfe zu schreien, musste der Duro zusehen, wie der Körper des Jungen veränderte. Der Kleine transformierte zu einem Ithorianer. Nicht nur der Körper, sondern auch die Kleidung wurde mit verwandelt. Nach der Vollendung der Verwandlung beugte sich der Unbekannte zu seinem Ohr herab und flüsterte. "Mein Name ist Legion. Du wirst deinen Bruder im Jenseits wiedertreffen. Auf nie mehr wiedersehen."
Nach versagten die Körperfunktionen des Niedergestreckten. Das Ende Whale´s nahm er nicht mehr wahr, da er bereits auf dem Weg zu einem der zahllosen Raumhafenschalter war. Er wählte den nächstbesten und musste nicht lange anstehen, bis er an die Reihe kam. Die menschlich brünette Frau lächelte ihn an. "Willkommen bei Coruscant Transgalactic. Was darf ich für sie tun?"
[Ich hätte gern eine Reise nach Cinnagar gebucht...]
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Das Schiff sprang Stunden später in den Normalraum. Melkin grinste zufrieden. "Wie prophezeit - wir sind ohne Schwierigkeiten angekommen. Das sind die die drei Planeten des Teta-systems...drei?"
Melkin prüfte wiederholt die Koordinaten. "Das ist nicht das Teta-system. In dem Zielsystem müssten sieben Planeten sein. Irgendwie muss es Berechnungsfehler gewesen sein. Wir sind im [no´aat padu´ll]. Keine Sorge, wir werden den Kurs neu eingeben."
Revan hob die Augenbrauen. "Kindergarten?"
Melkin wandte überrascht den Kopf. "Woher kennen sie die Sprache der Ka´aa?"
*Überrascht?* Sie zwinkerte ihm zu. "Ich bin ein Sprachtalent. Aber warum Kindergarten?"
Er zuckte mit den Schultern. "Das war die Bezeichnung der Sternennomaden."
Der Pilot stutzte. "Sekunde. Ein Schiff kommt näher."
Sie versuchte ein Blick auf die Sensoren zu erhaschen. "Identifikation?"
Die Jedi konnte ein Schlucken vernehmen, daraufhin quetschte sie sich an dem Pilotensitz vorbei, um ihn besser begutachten zu können. Melkin war erblasst. Er starrte auf die Anzeigen vor ihm. "Es ist ein mandalorianischer Schlachtkreuzer."
Revan biss sich auf die Unterlippe.
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Anmerkung:
Boshuda! Danke vielmals für dein review shadowhorse. Aus meinen Augen kam vor Freude fast Niagarafälle. Nun habe ich, aufgrund dessen, versucht dem Ganzen ein `anderes Gesicht´ zu geben. Das nächste Kapitel sollte in zwei Wochen in´s Netz kommen. Würde mich riesig auf weitere reviews freuen. Ciao ^__^
