Erklärung:
Star Wars und ganze zusammenhängende Umfeld sind nicht mein Eigentum. Das Spiel Knights of the old republic´ ist im Besitz der Firma Lucasarts/Bioware. Dies ist meine erste Fanfiction und hoffe auf (falls es Leser geben sollte) Anregungen eurerseits. Habt Nachsicht für Rechtschreibfehler und den Schreibstil. Danke und noch viel Spass!
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Auf Tatooine war die Zeit der Stürme vorbei. Kurze Zeit später reiste Motta abends, in Begleitung eines Teiles des Gefolges an Bord seiner Wüstenbarke, nach Anchorhead zurück. Der Hutt beschloss ausserhalb vor dem Stadttor auf der Barke zu nächtigen, bevor er am kommenden Morgen seine Obsession für Swooprennen in der Registrierungsstelle weiterverfolgen würde. Spione, die in seinen Diensten standen, waren zuvor schon in Anchorhead eingedrungen und hatten sich ein Bild über die momentane Sicherheitslage gemacht.
Traditionell veranstaltete Motta in dieser Nacht auf dem Schiff rauschende Feste, welche von der Lautstärke her, in der Ansiedlung vernommen werden konnten. Diesmal sollte es Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren geben. Auf dem Freideck standen vier Gamorreaner Wache. Obwohl Bordsensoren die Umgebung ständig scannten, hielten sie routinemässig nach Gefahren Ausschau. Trotzdem entging ihnen die schemenhafte Gestalt, die in der Dunkelheit durch ihre Reihen schlüpfte. Geräuschlos schlich diese Person von der Aussichtspromenade in das Schiffsinnere. Nach wenigen Schritten nahm sie das Nachtsichtgerät ab. Lose baumelte es am Hals.
Im Inneren der Wüstenbarke überdeckte der Lärm der Feier jedes Geräusch, was ihr zugute kam. Sie verschwand in die nächste Nische und sprach ihn ihr Headset. "Bin an Bord. Wenn die Angaben stimmen, ist das Privatquartier Motta´s zwei Decks unter mir. Mache mich nun auf den Weg - Ende."
"Verstanden. Es gibt eine Planänderung. Hör genau zu..."
Motta genoss die Darbietung der Twi´lek-Tänzerinnen. Die stimulierende Wirkung der Lekku brachte ihn auf ganz andere Gedanken. Er liess sein Blick über den Raum schweifen. Untergebene aus fast allen Ecken seiner Organisation amüsierten sich ausschweifend. Es war für fast jeden Bedarf gesorgt. Verschiedenste Rauschmittel, spärlich bekleidete Slaven beiderlei Geschlechter, Nerfbraten und eine echte Musikgruppe unterhielten die Gesellschaft. Die Lounge auf der die Feierlichkeiten stattfand, war wie der Abbild des Thronsaales auf seinem Anwesen.
Er lag auf einem Podest. An seiner Seite stand ein schwer gerüsteter Anoo- Dat. Den zwei übereinander liegenden Augenpaaren des echsenartigen Wesens entging in diesem Gelage nichts.
Mission studierte den Grundriss des Schiffes auf dem Datapad, die sie aufgrund der Aussagen erstellt hatten. {Zum Glück war Jolee bei uns. Dadurch waren Motta´s Leute gesprächiger.}
Der Baragwin-Tarnfeldgenerator, den sie benutzte, war das neueste Modell von Suvam Tam gewesen. Die Sensoren konnten sie aufgrund des Gerätes nicht aufspüren. Ausserdem war diese Jugendliche im Schleichen von Normalsterblichen nicht zu schlagen.
Die Twi´lek bewegte sich von ihrem momentanen Standort aus nach unten. Dabei umging sie mehrere Wachpatrouillen. {Das ist fast zu einfach...}
Kurze Zeit später stand Mission in Motta´s Kabine. Die blauhäutige Twi´lek war auf einen Umweg hierher gekommen. Sie hatte ein Stop vor der Sicherheitszentrale eingelegt. Den Zugang zu erlangen war mit dem Decodierungsprogramm von T-3 ein Kinderspiel gewesen. Es dauerte eine Zeitlang, bis sie etwas Handfestes gefunden hatte. Ein gesichertes Datapad, um genauer zu sein.
In dem Boden vor dem Podest waren Armaturen in einem solchen Neigungswinkel versenkt, so dass nur der Hutte Einblick darauf hatte. Motta war so in sein Fest vertieft, dass er erst jetzt das lautlose Warnsignal bemerkte. Als Reaktion wurde der Anoo-Dat herbei gewunken. Dieser beugte sein Kopf zu dem liegendem Motta herab, so dass dieser ihm ins Ohr flüstern konnte.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Am Siedlungsrand von Anchorhead lagen auf einem der Flachdächer zwei Gestalten. Einer war mit einem grossen Gewehr bewaffnet, der andere blickte durch eine Art Fernglas.
"Auf der Barke geschieht etwas."
"Sei etwas genauer, Jolee."
"Pssst, Canderous. Ich versuche mich zu konzentrieren. Sie haben auf dem Promenadendeck die Anzahl der Wachen verstärkt."
Der Mandalorianer pfiff leise durch die Zähne. "Vergiss die Suchscheinwerfer nicht, die auf den Boden gerichtet sind."
Der alte Jedi aktivierte sein Headset. "Es gibt anscheinend Probleme. Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht. Sollen wir eingreifen?"
"Negativ. Wartet auf weitere Anweisungen. Ich versuche mehr Zeit zu gewinnen - Onasi Ende."
"Verstanden - Ende."
Canderous visierte einen der Wächter an. "Was sagt unser Bruchpilot?"
Jolee schloss die Augen. "Wir sollen auf Anweisungen warten."
Der Mandalorianer nahm den Finger vom Abzug. "Ich hasse diesen Planeten...ich hasse Hutten...ich hasse es zu warten."
Jolee starrte durch das Fernglas. "Du kannst immer nur meckern, meckern, meckern..."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Aus Mission´s Headset knisterte eine Stimme. "Bist du in Ordnung, Kind?"
"Ich bin kein Kind. Im Gegensatz zu dir, rieche ich nicht nach Erde."
Als Antwort hörte sie ein rauhes Lachen. "Ja, es scheint dir gut zu gehen. Verlasse so schnell du kannst die Barke - Ende."
"Verstanden. Ich werde gleichzeitig den verschlüsselten Inhalt des Datapad übermitteln - Ende."
"Mach was du willst...tust du sowieso. Viel Glück."
Das liess die Twi´lek schmunzeln. Geschickt steckte die Jugendliche das Datapad in eine Gürteltasche. Ein Handgriff genügte, um das Pad per Kabel mit dem Kommunikationsgerät zu verbinden. Dann aktivierte sie die Datenübertragung. Mission vergewisserte sich, dass sie nichts zurückliess was auf ihre Herkunft deuten würde. {Beweg dein Hintern.}
Sie ging so schnell, wie es ihr im Tarnmodus erlaubt war ohne irgendwelche verschwommene Abrisse zu hinterlassen.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Armaturen leuchteten nochmals auf, was Motta erstaunte. Der Hutte gestkulierte in Richtung der Musiker. Zugleich verstummten die Töne. Er aktivierte den Holoprojektor um den Anruf entgegenzunehmen. Es wurde ein Mensch in einer mittleren Rüstung projeziert. Das Gesicht der dargestellten Person konnte aufgrund der Atemmaske und dem Visor nicht erkannt werden.
[Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?]
"Der Name ist unwichtig. Ich wurde beauftragt, sie zu bitten das Kopfgeld auf die letztjährige Swoopmeisterin und deren Begleiter aufzuheben."
Der Schwanz des Hutten schwang hin- und her. Die übertragene Stimme war verzerrt, so dass dieser daran nicht identifiziert werden konnte. Er lachte laut auf. [Sehr schlau, deine wahre Gestalt zu verbergen...andererseits wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das erwähnte Kopfgeld wurde ausschließlich auf die Dame ausgesetzt. An ihren Begleitern bin ich nicht interessiert. Sie hingegen, geniessen nun meine volle Aufmerksamkeit.]
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Carth leckte über die spröden Lippen. T-3 piepste im Hintergrund. Der Pilot runzelte die Stirn. {So schnell?}
Er starrte auf den Bildschirm vor dem der Astromechdroide arbeitete. Ein Lächeln machte sich breit, was seinem Gesprächspartner wegen der Atemmaske entging. Den Wortschwall des Hutten nahm er unterbewusst wahr.
[...volle Aufmerksamkeit.]
Carth verschränkte die Arme vor der Brust. "Ausgezeichnet. Ich werde ihnen eine Datei senden. Machen sie sich dafür bereit."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Musik wurde nicht mehr gespielt. Zu ihrem Glück. Wegen der einsetzenden Stille konnte Mission, schwere Schritte in der nächsten Umgebung vernehmen. Die Twi´lek schlüpfte in einen Seitengang. {Bantha-Mist. Hier komme ich nicht weiter. Zu meiner Linken ist ne Kabinentür, aber auf der falschen Seite.} Sie hörte aus fast allen Richtungen die Echos schnell laufender Personen. Im Alarmfall keine Überraschung. Doch es war beunruhigend, dass die Echos lauter wurden.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Motta war längst verstummt als er begonnen hatte, den Inhalt der Datei zu lesen. [Was verlangen sie für die Originaldatei plus sämtlicher erstellten Kopien.?]
"Abgesehen von der Auflösung des Kopfgeldes? Ich benötige Informationen über ein tarnfähiges Raumschiff von der Grösse eines corellianischen leichten Frachters."
[Das Kopfgeld sollte kein Problem sein. Was das Schiff angeht, sind sie an der falschen Adresse. Fragen sie die Mandalorianer. Speziell die Endira- Mandalorianer. Meines Wissens nach waren nur sie in der Lage solche Raumer zu konstruieren. Leider wurde der Clan kurz nach den Mandalorianischen Kriegen aufgespürt. Es überlebten nur wenige. Allerdings ist mir der Aufenthalt einer dieser Mandalorianer bekannt.]
"Lassen sie mich raten. Bevor sie mir den Ort nennen wollen sie das Datapad und sämtliche Kopien."
[Wie schon zuvor erwähnt, sehr schlau.]
"So läuft das nicht. Geben sie den Standort preis oder die Exchange wird in den Genuss dieser Informationen kommen. Für den Fall der Kooperation würden wir ihnen das Datapad in einem Schliessfach auf Bothawui hinterlassen."
[Er ist auf dem Planeten Zhar. Er wird Gambler genannt.]
Carth sah wie der Blick des Hutten auf den Boden gerichtet war. Rasch trat er aus Holoring, worauf T-3 die Verbindung abtrennte. Der Soldat nahm die Maske und den Visor ab. "T-3 stelle den Kontakt mit allen anderen her, wir gehen nach Plan B vor."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Geräusche hatten aufgehört, was absolut nicht zu ihrer Beruhigung beitrug. Mission zog alle Möglichkeiten in Betracht. {Woher kennen die meinen Standort? Egal! Wenigstens hat die Barke Sichtluken.}
Sie nestelte aus einer vielen Gürteltaschen einen Permakretdetonator und aus dem Rucksack eine Seilrolle heraus. Ein Ende des Seiles hakte sie an ihrem Gürtel an, das andere Ende war in der Rolle. Die Rolle selbst beinhaltete eine Vakuumhalterung. Mission drückte die Vakuumhalterung auf den Boden und aktivierte es. Zur Überprüfung versuchte sie es zu bewegen. Es rührte sich keinen Millimeter. Ein Blick in den Hauptgang verriet ihr das sie, wie schon vermutet, umstellt war.
Mission zog den Kopf zurück. Sie wog den Permakretdetonator in der Hand. {Wenn das die Aussenluke ist, beträgt die Entfernung von hier bis zur Wand etwa sieben Meter. Zehn Sekunden sollten genügen.}
Die Twi´lek stellte den Zeitzünder ein, aktivierte es und rollte es über den Boden zur Wand. Während es rollte, öffnete sie die Kabinentür und verschwand in das Zimmer. Stumm zählte Mission die Sekunden.
Das Schiff erzitterte aufgrund der Explosion.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
"Bei Mandalore! Hast du diese Explosion gesehen?"
"Ich bin alt. Nicht blind oder taub. Natürlich habe ich die Explosion gesehen. Irgendein Gefühl beschleicht mich dass unsere junge Freundin damit zu tun hat."
"Also gut ich visiere die nächste Wache an."
[Das würde ich lassen.]
Jolee hob eine Augenbraue. Canderous´ Gesicht verdüsterte sich.
[Nicht umdrehen und macht auch ansonsten keine Bewegung.]
Jolee schloss die Augen. Wenig später spürte Canderous ein Kribbeln am Körper. Plötzlich stand Jolee sehr schnell auf. {Er setzt die Macht ein.}
Der Mandalorianer wuchtete sein Körper um hundertachtzig Grad, das Gewehr immer noch im Anschlag. Jetzt konnte er den Gegner sehen. Es war ein junger Mensch. {Seltsam das er diese Sprache nutzt.}
Der Mensch schoss auf die verwaiste Stelle, an der sich wenige Herzschläge zuvor Jolee befunden hatte. Bevor Canderous seinerseits das Feuer erwiderte, verlor der Gegner schreiend den Halt. Dessen Leib wurde durch die Luft über die Dachkante geschleudert.
Durch die Headsets hörten sie piepsende Töne. Canderous wälzte sich wieder auf den Bauch. "Drek, was ist mit Plan A?"
Jolee strich die Jedi-Robe glatt nahm sein Lichtschwert ihn Hand. "Seit wann ist jemals Plan A ohne Probleme über die Bühne gelaufen? Ich werde mich zu Zaalbar am Tor begeben."
Der Mandalorianer nahm die alte Position ein. "Mmhmm."
Der alte Jedi sprang vom Dach herab, ging bei der Landung in die Hocke und sprintete zum Tor. {Ich werde zu alt für diesen Kram.}
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Carth war im Cockpit. Er überprüfte den Schiffszustand. {Nein, das kann...} "HK begebe dich zum oberen Deckgeschütz und nimm den Traktorstrahler ins Visier...noch eine Kleinigkeit: Keine Feuererlaubnis - Verstanden?"
HK 47 ging zum Geschütz der Ebon Hawk. "Bestätigung: Positiv."
Carth holte tief Luft. "Hier Ebon Hawk. Erbitten Starterlaubnis - Ende." Die Antwort blieb aus. "Hier Ebon Hawk. Erbitten Starterlaubnis -Ende." Auch diesmal herrschte im Äther Rauschen vor. "Hier Ebon Hawk. Wer nicht hören will; muss fühlen...Viel Spass bei der nächsten Reinkarnation. HK, schalte das Gerät aus."
Carth verfolgte, wie das Geschütz den Traktorstrahler zerstörte. Damit war dem Schauspiel kein Ende gesetzt. Er traute seinen Augen nicht. Der Droide zerschoss die Kuppel des Towers und verarbeitete den Raumhafenzugang zu Einzelteilen. "HK, es ist genug!"
Die Kanonade hörte auf. "Bestätigung: Positiv."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Mission hatte sich durch die neu entstandene Öffnung abgeseilt. Auf dem Dünenboden angekommen, hatte sie die Leine abgelegt, den Tarnfeldgenerator abgestellt und in Richtung Anchorhead gerannt.
Sie wurde, für ihren Geschmack, zu schnell von den Suchscheinwerfern erfasst. Instinktiv lief Mission im Zick-Zack. Aus dem Headset ertönte eine Reihe von Piepsern. {Ach was...Plan B, was du nicht sagst.} Links und rechts wurde der Sand von den Einschüssen aufgewirbelt.
Hinter ihr schrien mehrere in Pein und Schock durcheinander. Ihre linke Schulter wurde gestriffen. Mission strauchelte, fing sich aber rechtzeitig wieder. Ihre Schulter brannte höllisch. "Hilfe!"
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Canderous sah wie eine blauhäutige Twi´lek im Zick-Zack auf das Tor rannte. Aus dem Headset hörte er Piepser gefolgt von einem keuchendem "Hilfe!" {Trägt sie ein Nachtsichtgerät? Ich kann das Risiko nicht eingehen und die Scheinwerfer ausschalten.} Der Mandalorianer konzentrierte sich auf die drei Bordschützen auf dem Oberdeck. Die Gegner waren dreitausendeinvierhundertundzwei Meter entfernt. Er legte sein Finger um den Abzug. Gleichzeitig atmete Canderous gleichmässig ein- und aus. {Alles für die Ehre.} Dann drückte er ab.
Der erste Schuss traf den Duro in der Brustgegend und hinterliess dort ein faustgrosses Loch. Der zweite Schuss war abgegeben worden bevor der erste getroffen hatte und nahm den dritten Bordschützen ins Visier. Der dritte brachte nicht einmal eine Warnung heraus, als er die beiden anderen Bordschützen sterben sah. Er verstarb, bevor der zweite Schütze leblos auf den Boden prallte.
Jolee war fast bei Zaalbar angelangt. Big Z musste sich gegen vier Trandoshaner wehren. Er hatte, wie die Trandoshaner, hinter einer der vielen leeren Containerkisten Deckung gefunden. Einschusslöcher in den Wänden zeugten von der Auseinandersetzung. Die Trandoshaner schossen Blaster auf ihn ab, während der Wookie mit seinem Bowcaster antwortete.
Jolee schlich unbemerkt an die Gegner von hinten heran. Sie bemerkten ihn erst, als er die vier mittels der Macht lähmte. Dann schleuderte der Jedi sein Lichtschwert auf die Trandoshaner. Schwer verwundet brachen sie zusammen. Jolee deaktivierte seine Waffe, ignorierte den Geruch von verbranntem Fleisch und rannte zu Zaalbar. Jener hatte ihn längst erkannt und kam ihm entgegen. Jaulend umarmte er Jolee. "Ich freue mich auch dich zu sehen, Kleiner...würdest du das Tor öffnen?"
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Mission merkte, dass das Feuer nachgelassen hatte. Das Scheinwerferlicht hatte den Dienst aufgegeben. Trotzdem riskierte sie keinen Schulterblick. Anchorhead´s Tor begann sich langsam und geräuschvoll zu öffnen. Hoffnung keimte in ihr auf, es ohne lebensbedrohliche Verletzungen zu überstehen. Ungefähr zweieinhalb Kilometer trennten sie von der Ansiedlung. Aber auf Sand zu rennen, ist äußerst anstrengend. Motorengeräusche hinter ihr, liessen jedoch den Gedanken das Tempo herauszunehmen verschwinden.
Canderous grummelte mehr zu sich selber. "Ausgezeichnet, jetzt kommen noch Swoopbike´s in´s Spiel."
Er gab mehrere Schüsse auf die Bike´s ab, die wirkungslos abprallten. Der Mandalorianer sprach in´s Mikro. "Zaalbar, dein Part ist gefragt!"
[Wie weit ist sie entfernt?]
"Hey, hast du dir vielleicht irgendwann gemerkt das mir deine Sprache vollkommen unverständlich ist?"
Jolee redete dazwischen. "Wie nah ist Mission an uns heran?"
Canderous liess das Gewehr los, schnappte sich den Fernglas und schaute durch. Die Anzeigen im Fernglas informierten ihn über die Entfernung, Geschwindigkeit und Größe des anvisierten Objektes. "Noch zweitausendvierhundertdreiundsechzig Meter, schnell näherkommend. Hinter ihr sind zwei gepanzerte Swoopbikes."
Zaalbar spähte durch das offene Tor. In der rechten Hand hielt eine Fernsteuerung. Der Daumen schwebte über den Auslöser. Die Wüstenbarke war nur als dunkler Schemen wahrzunehmen. Die Suchscheinwerfer waren deaktiviert. Die einzigen hellen Punkte waren die Positionslichter der Barke, die Sterne am Himmel und zwei kleine Punkte die über dem Dünenboden schwebten. Er konnte Missions Position nur erahnen. Er hoffte das dies nach Plan funktionierte und betätigte die Fernsteuerung.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
[Woohoo! Jetzt haben wir dich gleich!] Der Duro sah die Twi´lek im Lichte seines Scheinwerfers laufen. Er gab seinem Kollegen, einem Dug, Zeichen das er sie jetzt überfahren würde. Das Grinsen wurde beim Beschleunigen breiter und verschwand schlagartig. Zwischen der Zielperson und ihnen waren aus dem Sand soeben drei Droiden wie ein Geist aufgetaucht.
{Freund oder Feind...} das waren die letzten Gedankengänge vor dem Dahinscheiden. Die Droiden eröffneten dass Feuer. Schwere Kaliber durchdrangen mühelos die Panzerung der heranbrausenden Fahrzeuge. Nicht schwer genug. Die Fahrzeuge hielten die Geschwindigkeit und den Kurs. Unfähig auszuweichen rasten die Fahrer in die Droiden. Fauchend sprengten die Überreste der Bikes und die der Droiden in sämtliche Richtungen davon, wobei sie ein prächtiges Feuerwerk darboten.
Mission hechtete vornüber in den Sand. Wie durch ein Wunder, blieb sie von den Trümmersplittern verschont. Sie stemmte sich, Sand ausspuckend, aus dem Sand.
"Hast du Verletzungen erlitten?" Tönte eine sorgenvolle Stimme aus dem Headset.
"Es könnte nicht besser sein." Die letzten Meter zum Siedlungseingang waren ereignislos zurückgelegt worden. Zaalbar nahm sie in die Arme und hob freudig die Twi´lek in die Luft.
Jolee der ebenfalls anwesend war, klopfte ihm auf die Schulter. "Du kannst Mission ruhig herablassen. Mir scheint so,als könnte sie noch selber gehen."
Canderous kam aus dem Haus gestürmt, auf dessen Dach er kürzlich Feuerunterstützung geleistet hatte. Er deutete auf den Horizont. "Begrüßungsfeiern können wir später abhalten. Lasst uns zuerst sicher von diesem Felsbrocken herunterkommen."
Mitten in der Bewegung stoppte der Mandalorianer und ging hinter der nächsten Häuserecke in Deckung. "Kontakt!"
Aus der Kantine strömten zwielichtige Gestalten heraus - Kopfgeldjäger, Verbrecher und Glücksritter. [Das sind die Störenfriede, von denen der Anoo- Dat erzählt hat. Es wird eine saftige Belohnung für deren Köpfe geben.]
Die Menge verteilte sich und suchte ebenfalls Deckung. Vereinzelt wurde das Feuer auf Mission, Zaalbar, Jolee und Canderous eröffnet. Mission setzte das Nachtsichtgerät auf und schaute zur Wüstenbarke. Bei dem Anblick gefror ihr das Blut in den Adern. Aus der Barke kamen eine Masse bewaffneter Gamorreaner.
Zaalbar bemerkt dass die Twi´lek die Bedrohung aus der Kantine nicht registriert hatte. Er schnappte sich Mission, während er sich hinter einem Container begab. Derweil reflektierte Jolee die Schüsse mit seinem Lichtschwert. Hinter dem Container angekommen, liess der Wookie Mission herab. [Ist dir nicht aufgefallen, dass wir unter Beschuss sind?]
Sie ignorierte die Frage ihres Freundes. "Jolee, aus der Barke kommt Verstärkung!"
"Kümmere du dich um das Tor, alter Mann. Ich werde die Strolche beschäftigen." Canderous nahm eine Granate mit der rechten Hand vom Gürtel, während er in der linken das Präzisionsgewehr hielt. Er deutete Zaalbar an, dass er jetzt feuern sollte.
Der Wookie nickte grimmig und nahm zwang die Gegner mit Schüssen aus seinem Bowcaster in Deckung. Gleichzeitig sprang Canderous aus seiner Ecke. Noch im Sprung aktivierte er den Sprengkörper. Der Mandalorianer taxierte die Lage und warf die Granate bevor der Körper den Boden berührte. Das Wurfgeschoss landete zwischen den Gegnern. Canderous rollte sich ab, blieb bäuchlings auf dem Boden liegen und nahm das Präzisionsgewehr wieder in Anschlag. Zaalbar hatte zu schießen aufgehört und kniete sich hin. Einige der Gegner schauten verwundert auf den Blindgänger. [Willst du einen nach den anderen mit diesen Dingern erschlagen?] Schallendes Gelächter tönte zu ihnen herüber.
Die Opponenten begannen vorzurücken. Canderous setzte den vordersten ausser Gefecht. Zaalbar traf einen zweiten in den Brustbereich. Die anderen nahmen daraufhin wieder Deckung. Einer von ihnen hob den Kopf. Er konnte ein böses Grinsen sehen, dass das Gesicht des Mandalorianers umschmeichelte. Dieser zeigte ihm an der linken Hand drei Finger.
Zwei Finger.
Ein Finger.
Der scheinbare Blindgänger explodierte mitten unter ihnen. Canderous senkte den Kopf, um den Kopf vor eventuelle herumfliegenden Teilen zu schützen. {Noch nie etwas von zeitverzögernde Granaten gehört?}
Zwischenzeitlich erreichte Jolee das Tor. Er konnte den Öffnungsmechanismus sehen und friff mit der Macht hinaus, um den Hebel zu betätigen. Der Hebel zu bewegen erforderte keine Mühe. Trotzdem rührte sich das Tor keinen Deut. {Warum einfach, wenn es schwer geht?} Der Jedi sprach in sein Headset. "Mission hast du einen Thermal- oder Permakretdetonator übrig?"
Die Twi´lek war auf das Dach des Gebäudes geklettert, an dem Zaalbar auf die Gegner aus der Kantine schoss. Dank des Nachtsichtgerätes konnte sie einige Gegner ausmachen, die sich ebenfalls auf den Dächern befanden. Jolee nahm zu ihr über das Headset Kontakt auf. "...hast du einen Thermal- oder Permakretdetonator übrig?"
Sie rümpfte die Nase. "Da muss ich dich enttäuschen..." Ein ohrenbetäubender Knall, gefolgt von einer Rauchwolke in der Nähe der Kantine unterbrach sie im Satz.
Jolee wendete den Kopf. {Das artet langsam in einen Kleinkrieg aus.} "Ebon Hawk wir stecken fest, könnt ihr uns herausholen?" Er hörte nur Rauschen. "Ebon Hawk?"
Jolee atmete tief ein. Er schleuderte sein Lichtschwert gegen den Torbogen. Er musste eine Schwachstelle getroffen. Der Bogen stürzte in sich ein. {Hoffentlich wird damit deren Vormarsch verzögert.} Dann griff der Jedi in die Robe. Zum Vorschein kam ein etwa vierzig Zentimeter langer Zylinder. Jolee hob den Zylinder gen Himmel und presste einen Schalter. Zischend stieg ein rotes Leuchtsignal empor.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Carth konnte in der Pilotenkanzel seinen Augen nicht trauen. (Das Notsignal.) T-3 piepste aus der Bordkommunikationsanlage. Er runzelte die Stirn. "Danke, wir werden jetzt abheben."
Die Triebwerke wurden hochgefahren.
"Keine Sorge, T-3. Wir werden unseren Freuden entgegenkommen. HK, runter mit dir zu den Waffenkontrollen für die unteren Geschütze."
"Frage: Hat das einen besonderen Grund?"
Carth knirschte, während das Schiff abhob, mit den Zähnen. "Tu es einfach."
Der Stimme des Droiden war nicht zu entnehmen, ob dieser gekränkt war. "Affirmation: Führe den Befehle aus."
Die Ebon Hawk steuerte im Tiefflug den Ursprungsort des Signales.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Gamorreaner waren für ihre Masse erstaunlich schnell. Jolee hoffte sie würden erst den Platz erreichen, wenn sie an Bord der Ebon Hawk wären. Ein heulendes Triebwerksgeräusch hellte seine Gesichtsmiene auf.
Die Ebon Hawk senkte sich dicht über den Boden ohne zu landen. Summend wurde die Rampe geöffnet. Es war eine fliegerische Glanzleistung, das Schiff in solcher Höhe zu halten ohne die Rampe in Stücke zu reissen. Zusätzlich wurden schwere Repetierblaster aus der Unterseite ausgefahren. Fauchend entluden sie ihre zerstörerische Kraft.
Den Gegnern aus der Richtung der Kantine flogen Mauer-, Containerstücke und Strahlengeschosse um die Ohren.
Zaalbar und Canderous verständigten sich ohne Worte. Der Wookie schoss nicht um irgendjemanden zu treffen, sondern um die Gegner am feuern zu hindern. Canderous stand auf und raste gebückt auf die Rampe zu, während Zaalbar Deckung gab. Jolee stand am Fusse der Rampe mit aktiviertem Lichtschwert. Plötzlich verspürte der alte Recke einen betäubenden Schmerz im rechten Bein. Er fiel der Länge nach hin. Big Z blinzelte ungläubig. {Woher kam der Schuss?}
Mission wollte gerade vom Dach herab klettern, als sie auf der gegenüberliegenden Seite jemanden sah, der auf der Schulter etwas kastenförmiges trug. Ihre Augen weiteten sich vor Erkenntnis. {Rakete!} Blitzartig zog die Twi´lek ihre schwere Blasterpistole aus dem Beinholster und schoss auf ihn. Der Schuss ging zwar daneben, dennoch erfüllte es den Zweck. Der Schütze verzog beim Abdrücken, so dass die Rakete dicht an der Ebon Hawk vorbeizischte. Krachend farbenfroh hinterliess es einen kleinen Krater.
Jolee stand am Rampenende und musste zusehen wie Canderous getroffen zu Boden stürzte. Ein Kribbeln in der Macht beunruhigte ihn. Rasch baute er eine Machtrüstung auf. Gerade rechtzeitig. Ein Geschoss schlug neben der Hawk im Boden auf. Vor den grössten Splittern geschützt, wurde er von der Druckwelle zu Boden geworfen.
Während Zaalbar zu Canderous rannte, konnte er den Schützen auf dem Dach entdecken und traf ihn mehrmals mit seinem Bowcaster. Die Blaster des Raumschiffes beschäftigten unbterdessen die Gegner. Bei dem Mandalorianer angelangt, half er ihm auf die Beine. Aus dem Augenwinkel sah er Mission auf die Ebon Hawk zulaufen.
"Jolee, lebst du noch?"
Der alte Jedi schüttelte den Kopf, um den Blick zu klären. Jolee sah eine sorgenvolle Mission über sich gebeugt. Bedauerlich klingelten die Ohren noch von der Detonation. Er winkte ab. "Nein! Ich bin verstorben und befinde mich in einer Art Vorhölle. Ein Bote des Todes begrüsst mich gerade..." Die Twi´lek lachte. "Bei solchem Gelabere, kannst du nicht verschieden sein. Ausserdem wärest du zum Sterben zu stur."
"Danke..." Schmerzwellen durchzuckten beim Aufstehen seinen Körper. Mit zusammengebissene Zähne konzentrierte er sich auf die Schmerzquellen.
Canderous und Zaalbar hinkten auf das Schiff zu.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
T-3 gab Carth durch, dass die Gruppe vollzählig an Bord gegangen war. Jolee tauchte bald im Cockpit auf und nahm auf dem Copilotensitz Platz.
Der alte Jedi presste den Daumen und den Zeigefinger der rechten Hand aufeinander. "Junge, das war so knapp."
"Meinst du? Die Show ist erst vorbei, wenn die Twi´lek zu tanzen aufgehört hat."
"Sei nicht so negativ. Bring die Mühle rauf."
Zaalbar brachte Canderous auf die Krankenstation. Er half ihm auf die Liege und versorgte notdürftig die Verletzung.
Mission rannte zu der Werkbank im Swoophangar. Sie nahm das Datapad auseinander. Inmitten der elektronischen Eingeweide fand sie, was ihren Verdacht bestätigte - einen Sender.
Carth zwang die Ebon Hawk zu einem steilen Aufwärtsflug. Jolee grinste ihn an. "Ich fürchte deine Vermutungen, könnten sich bewahrheiten. Es sind Schiffe aus Bestine hierher unterwegs."
Carth grinste zurück. "Manchmal hasse ich es recht zu haben. Wollen wir doch sehen, ob das Baby wirklich so schnell ist."
Er beschleunigte den leichten Frachter. T-3 piepste warnend. Carth´s Augen glänzten regelrecht vor Freude. "Keine Sorge, ich weiss was ich tue."
Jolee verzog das Gesicht. "Nicht einmal die Götter wissen, was du tust! Wir werden gerufen. Ich öffne den Kanal."
[Ihr seid diesmal entkommen. Aber glaubt nicht, dass es euch das Glück auch in der Zukunft hold sein wird. Wir werden uns wiedersehen Fremder.]
Jolee hob frangend die linke Augenbraue. "Wir haben doch den Transpondercode gefälscht."
Carth steuerte das Schiff aus der Planetenatmosphäre. Wenig später sprang die Ebon Hawk, die Verfolger im respektablen Abstand zurücklassend, in den Hyperraum.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Master Vandar ging vorsichtig durch die Höhlenstollen. Seine Augen konnten in der Dunkelheit auf ihrem Weg schemenhafte Umrisse von Stalagtiten ausmachen, denen er elegant auswich.
Je weiter er vordrang, desto glitschiger wurden die Passagen. Überall tropfte es von oben herab. An der nächsten Stollenabbiegung konnte der Jedi- Meister ein Leuchten in der Schwärze erkennen. Vorsichtig kam er dem Licht näher. Die Augen gewöhnten sich an den Übergang von der Dunkelheit in die Helligkeit. Als Vandar dem Stollen folgte, wurde ihm ein Lagerplatz offenbart.
Ein kleines Feuer tanzte in der Mitte der Höhle, in den Fels war eine Nische gezwungen worden. Es lagen hier verschiedene Gegenstände verteilt herum. Am Feuer sass mit dem Rücken zu ihm, eine einsame Gestalt im Schneidersitz. Er konnte nicht erkennen, ob es männlich oder weiblich war. Hatte die Person, von hinten betrachtet, glatte dunkelbraune Haare die offen bis über den Nacken herunterreichten. Diese Gestalt trug eine matte graue Robe, die früher gewiss prächtig ausgesehen hatte. Kaum hatte er diesen Ort vollständig betreten, ertönte eine klare helle Stimme. "Kommt näher, Jedi. Es ist lange her, dass ich zuletzt Besuch hatte."
Master Vandar kam der Aufforderung nach. Er umrundete die Person und setzte sich ihr auf der anderen Seite des Feuers gegenüber. Jetzt konnte er erkennen, dass der Eremit eine menschliche Frau war. Die Augen in dem blassen Gesicht waren geschlossen. Ihre Arme ruhten auf den Oberschenkeln in der Meditationshaltung. Würde ihre Brust sich nicht regelmäßig heben und senken, könnte sie für eine Statue gehalten werden. Sie sah ein bisschen älter als Revan aus. Die Mundwinkel der schmalen Lippen verzogen sich leicht nach oben. Sie öffnete die Augen und blickte in die seinigen.
"Ihr seid es Master Vandar. Es muss schwierig gewesen sein, mich hier ausfindig zu machen."
Er schüttelte sein Kopf. "Die Macht hat mich geführt."
Eine ihrer Augenbrauen hob sich. "Ja, die Macht flüstert zu einem." Sie ballte die linke Hand zu einer Faust. "Man muss sie nur verstehen können."
"Die Vergangenheit kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden."
Die Augen seiner Gesprächspartnerin verengten sich. "Wir haben schon vor Jahren darüber sinniert. Ich bin noch nicht bereit dem Orden wieder beizutreten."
Der Jedi-Meister seufzte. "Die Zahl der Jedi wurden sehr stark ausgedünnt."
"Das ist bei dem strategischen Genie Revan´s kein Wunder. Nein, ich bin nicht willens zu kämpfen. Ich habe genug Blut und Leid für fünf Leben gesehen."
"Dafür könnt ihr nichts. Ihr habt den Weg des Hüters gewählt. Was Revan angeht, sie wurde geläutert. Sie ist wieder ein vollwertiges Mitglied des Jedi-Ordens. Dank ihr konnte den Sith eine entscheidende Niederlage beigebracht werden. Der Angriff auf den Mid-rim und den Kernwelten konnte abgewendet werden."
"Und der Outer-rim?"
"Der Outer-Rim ist leider teilweise im Würgegriff der Sith."
Sie schmunzelte. "...Revan ist wieder eine Jedi? Was ist mit ihrem engsten Vertrauten, Malak?"
"Er war der Anführer der Sith, den sie in diesem entscheidendem Kampf besiegt hatte. Habt ihr die Veränderung gespürt?"
"Seit meinem selbst gewählten Exil, habe ich die Macht nicht mehr oft genutzt."
"Ich kann mich daran erinnern, dass ihr vor dem mandalorianischem Krieg beinahe in den hohen Rat aufgenommen wurdet."
"Das war in einem anderen Leben. Wie kann ich euch von Nutzen sein?"
Das Licht des Feuers spiegelte sich in den Augen des Jedi-Meisters wieder. "Es können unendlich viele Schlachten geschlagen werden. Wir müssen das Übel an der Wurzel packen."
"Ich verstehe. Da ich in den mandalorianischen Kriegen an der Seite Revan´s gefochten habe, hofft ihr auf den entscheidenden Hinweis. Im Gegensatz zu den anderen Jedi lehnte ich es ab ihr, nach dem Sieg über Mandalore, in die unbekannten Regionen zu folgen. Dann kam sie als dunkler Lord der Sith zurück und Malak war ihr Schüler."
"Anstatt euch gegen das erneute Aufflackern der dunklen Seite zu stemmen, habt ihr euch versteckt. Warum hier? Ebenso gut hättet ihr euer Exil auf Tatooine, Kashyyyk oder sogar Dagobah wählen können."
"Es waren nicht alleine Revan und Malak. Ein Teil der Sith die ihnen folgten, waren zuvor Jedi. Sollte ich gegen meine eigenen Brüder und Schwestern kämpfen? Warum dieser Planet? Die Einheimioschen nennen ihn Seylott. Sie sind friedfertig und verfügen über eine eindrucksvolle Kultur. Das wichtigste ist, dass die Macht hier aussergewöhnlich stark."
"So hattet ihr die Hoffnung gehegt, dass euch hier niemand durch die Macht finden kann. Ihr seid eine Jedi. Ein Verteidiger des Friedens. Ihr könnt eurem Schicksal nicht entfliehen."
Sie starrte in das Feuer. Stille überwog die folgenden Minuten. Dann stand die Frau auf, umrundete das Feuer und ging auf ihn zu. Ungefähr einen halben Schritt von Master Vandar entfernt, kniete sie sich hin. Die linke Hand griff in die Robe. Zum Vorschein kam ein fremdartig verziertes, würfelförmiges Objekt - ein Jediholocron.
"Darauf sind die Zielkoordinaten von Revan´s Flaggschiff. Übergebt es ihr. Ich hoffe, dass sie beim erneuten Aufsuchen des Ortes nicht der dunklen Seite verfallen wird."
Master Vandar nahm das Holocron entgegen. "Werdet ihr mich begleiten?"
Sie schaute zu Boden. "Wenn es soweit ist, wird mir die Macht ein Zeichen geben...Master, ich werde bald zu einer Pilgerreise aufbrechen."
"Ich verstehe."
"Der Anfang der Reise wird der vermeintliche Gründungsort der Jedi sein - Ossus."
Master Vandar runzelte die Stirn. "Seit der Verwüstung im Exar Kun Krieg und der damit verbundenen Verlegung der Bibliotheken von Ossus nach Obroa- skai ist der Planet in Quarantäne."
"Es gibt immer einen Weg. Möge die Macht mit euch sein."
"Möge die Macht mit euch sein."
Die Frau blickte dem Jedi-meister nach, bis er aus der Höhlen verschwunden war. {Es kann stets nur zwei Sith-Lords geben - einen Lehrer und einen Schüler. Andererseits gab es laut den Aufzeichnungen im alten Reich der Sith viele Sith-lords. Von den Jedi die Revan in die unbekannten Regionen folgten, kamen nur ein Teil zurück. Was ist wohl aus den anderen geworden?}
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
[Nervos belli, pecuniam infinitam.]
"Ihr habt recht, Botschafter. Die Nerven des Krieges bestehen aus unendlichen Geldvorräten. Wir führen schon seit Jahren Krieg. Wenigstens ist das Ende dieses Konfliktes in sichtbare Nähe gerückt."
Der cinnagarianische Botschafter und der Kanzler der Republik gingen in der Gartenanlage des Senatsgebäude nebeneinander einher. Zwitschernde Vögel, strahlender Sonnenschein und Gärtnerdroiden prägten das Landschaftsbild.
Der Botschafter wechselte die Sprache auf Basic. "Das Ende dieses Krieges. Wie ihr gesehen habt, wiederholt sich die Vergangenheit."
Der Kanzler war wie der Botschafter ein Humanoid. Die Menschen hatten fast jeden Winkel der Galaxis bevölkert. "Inwiefern ist diese These haltbar. Die Republik wird auch in Zukunft herausgefordert werden. Nur ein Narr würde glauben, das dies der letzte Konflikt sein wird. Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit."
"Und die Wächter der Republik sind die Jedi. Ein Fluch und Segen zugleich. Kam doch aus den letzten drei Konflikten, zweimal die Bedrohung aus den eigenen Reihen."
"Korrekt. Und einmal davon sogar aus Cinnagar."
Der Botschafter hob seine feingliedrige Hand. "Tóuche, Kanzler. Aber wir nähren eine Schlange an unserer Brust. Exar Kun, Ulic Quel-Droma, Revan, Malak und wer weiss wer ihnen noch folgen wird."
"Der grosse Hyperraumkrieg gegen die Sith, die Piraten im Hapansektor, die Mandalorianer. Ohne die Jedi hätte die Republik in der letzten Auseinandersetzung keine Chance gehabt."
"Wenn dem Senat Beweise vorgelegt werden könnten, dass von den Jedi eine neue Bedrohung ausgeht."
"Wenn Beweise vorgelegt würden, müssten sie erst geprüft werden. Im Falle der Echtheit...Existieren solche Beweise?"
"Sie werden bald in meinen Besitz übergehen."
"Ich hoffe, dass ihr im Unrecht seid."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Melkin gab dem Navigationscomputer das nächste Zielort ein. "Zweitausend Sonnen, zwanzigtausend Welten sind in diesem Sternenhaufen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein mandalorianischer Schlachtkreuzer auf uns trifft?"
Die Frau in seiner Nähe flüsterte mehr zu sich selber. "Der Revan-effekt."
Der Pilot würdigte sie kurz mit einem Seitenblick bevor er wieder an den Konsolen herumtippte. "Aber das ist kein Problem. Sehen sie sich das an." Er drückte die Hyperraumantriebhebel herunter. Revan hob die Augenbrauen in Erwartung eines Ereignisses. Wertvolle Sekunden verstrichen - es geschah nichts.
Revan verzog den Mund. Melkin spürte förmlich den Blick in seinem Nacken. Sie dehnte absichtlich die nächsten Worte. "Was soll ich sehen?"
Melkin stand frustriert auf. "Irgendetwas ist am Hyperaumaktivator defekt. Ich werde nach hinten gehen und mein Glück versuchen. Vielleicht kann es notdürtig gerichtet werden."
Revan zuckte mit den Schultern. "Ist gut. Ich bleibe solange hier und warte."
Er rannte durch die schmalen Gänge zum Maschinenraum. Währenddessen leuchtete an den Konsolen die Kommunikationsanzeige auf. Sie nahm in den verwaisten Pilotensitz Platz und stellte nebenbei die Kommunikationsverbindung her. "...hier ist die Ghost. Fahren sie die Triebwerke herunter. Leisten sie bei dem Enterungsvorgang zu ihrem eigenem Interesse keinen Widerstand."
Revan grinste bei der Feststellung der Funktionstüchtigkeit des normalen Antriebes. Sie schaute auf die Anzeigen. {Geschätzte Ankunftszeit: vier Minuten.}
Melkin arbeitete zur selben Zeit an dem Hyperraumaktivator. {Sith-Brut! Dieses Teil wurde sabotiert. Normalerweise würde es mich nicht stören zusammen mit einer hübschen Frau im Nirgendwo gestrandet zu sein, wäre nicht ein gewisses Schiff aufgetaucht.} Ein Brummen riss ihn aus seinen Gedanken. Er betätigte den Bordkommunikator. "Habt ihr den Antrieb aktiviert?"
"Das ist richtig. Ich versuche Abstand zwischen denen und uns zu gewinnen."
Die Jedi bediente die Steuerung. Sie merkte sehr wohl, dass das Schiff sehr träge reagierte. {Bestimmt ist es wendiger, als ein unmodifiziertes Schiff gleicher Bauart. Es ändert nichts an der Tatsache, dass es wie ein Felsbrocken reagiert.}
Die Sensoren zeigten mehrere kleine Objekte an, die von dem Kreuzer aus Kurs auf den Frachter nahmen. {Verflucht! Jäger sind uns auf den Fersen.} Revan teilte Melkin über die Bordkommunikation ihr Vorhaben mit. "Ich fliege auf den nächsten Planeten zu. Vielleicht können wir denen in dessen Sensorenschatten ein Schnäppchen schlagen."
Aus dem Kommgerät ertönte eine verärgerte Stimme. "Wir hatten sie gewarnt."
Der Frachter beschleunigte weiter. Als Revan für einen Wimpernschlag die Sensoren aus den Augen liess, waren die kleinen Schiffe verschwunden. Sie klopfte gegen die Anzeige. {Seltsam.}
Ein Erschütterung durchlief das Raumschiff. Melkin liess das Werkzeug fallen. Fluchend bewegte er sich zum Cockpit. Auf dem Weg dorthin, wurde er gegen die Wände des Ganges geschleudert. Mühevoll gelangte er in die Pilotenkanzel. "Das waren keine Asteroiden!"
Revan gab ihr Bestes, um dem Beschuss auszuweichen. Sie verlangte dem Frachter das Äußerste ab. Die Frau antwortete mit gepresster Stimme. "Wieder richtig. Der Kandidat hat hundert Punkte. Sie haben so viele Shaaks gewonnen, wie sie tragen können.
Melkin runzelte die Stirn. "Mir wäre ein romantisches Essen lieber."
Schüsse trafen die Heckschilder, welche überlastet abschalteten. "Mit wem?"
Die Sensoren zeigten Raketenbeschuss an. Sie aktivierte die elektronischen Gegenmassnahmen. Im letzten Moment warf sie die Täuschkörper aus. Die Rakete traf auf den Täuschkörper. Die Explosionswelle erfasste den Frachter. Die Kontrollen der elektronischen Gegenmassnahmen gaben den Geist auf.
"Mit einer bezaubernden jungen Dame."
"Kenne ich sie?"
Das Schiff vollführte eine Rolle.
"Ja. Ich würde sogar behaupten sie ist ihnen sehr vertraut."
Eine weitere Erschütterung rüttelte das Schiff durch. Diesmal flackerte zusätzlich das Licht und Funken sprühten aus der Konsole. Überall blinkten Warnleuchten auf. Revan liess die behandschuhten Hände von den Armaturen abgleiten. "Sie haben uns erwischt."
Der Republikpilot beugte sich nach vorn. "Schildgenerator, Fusionsantrieb, Schubdüsen, Sensorsysteme sogar die Digitaluhr ist ausgefallen. Komm zur Flotte haben sie gesagt, da wirst du Abenteuer erleben..."
Revan schloss die Augen und fühlte mit der Macht die Umgebung. "Sie kommen näher...es war unglaublich, sie hatten getarnte Jäger."
Melkins Kopf ruckte zu ihr rüber. Er war jetzt so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte. "Getarnte Jäger? Das ist unmöglich, niemand in der Galaxis kann Schiffe wirklich tarnen."
Er roch ihren Duft. {Es riecht nach exotischen Blumen.}
Ihre Augenbrauen hoben sich. (Getarnt. Wie das Schiff des Entführers.) Revan lächelte ihren Begleiter an. "Ausgezeichnet, dass sie uns entern." Das Lächeln gefror ihr im Gesicht. "Wartet, ihr seid an der Schläfe verletzt."
Er schaute sie ungläubig an und langte sich an die Schläfe - Blut. Plötzlich spürte er eine fremde Hand an seiner Schläfe. Es war ihre Hand. Melkins Nackenhaare stellten sich auf. Wärme strömte aus den Fingern und erfasste diese Region.
Revan zog ihre Hand zurück. "Ich habe die Wunde zwar geheilt, trotzdem sollte sie gesäubert werden. Wo wird das Medpack aufbewahrt?"
Er hätte gerne die Hand festgehalten. "Das Medpack ist in der Toilette."
Die Frau stand aus dem Pilotensitz auf. "Gehen sie voran. Es wird noch eine Weile dauern, bis sie uns geentert haben."
Im Toilettenraum säuberte Revan die Wunde fachmännisch und wusch sich danach die Hände.
Er betastete die Schläfe. Von einer Wunde nichts zu spüren. Melkin warf ihr einen anerkennenden Blick zu. "Gute Arbeit. Was machen wir, wenn wir geentert wurden?"
Die Jedi zog gelassen Handschuhe über die Hände. "Wir ergeben uns."
"Klar!...Ihr meint das ernst." Er zuckte mit den Schultern. "Was sind überhaupt Shaaks?"
"Shaaks sind grosse vierbeinige Pflanzenfresser. Sie sind auf Naboo beheimatet. Für manche stellt es sogar eine Delikatesse dar."
Metallisches Klopfen verriet ihnen, dass sie von einem Traktorstrahl erfasst wurden.
Revan lehnte rücklings an die Wand. "Wie ist der Name der Dame?"
Er versuchte Blickkontakt zu erhaschen. "Das werde ich euch später verraten."
Sie schaute ihn mit grossen Augen an und zog einen perfekten Schmollmund. {Um einen Mann zu durchschauen, sind keine Jedi-Kräfte erforderlich.} Erinnerungen an Carth wurden wach. {Ich habe einen Weg gefunden, Dustil ausfindig zu machen. Es wird mir gelingen, euch beide zusammen zu führen.}
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Auf der ovalförmigen Brücke des mandalorianischen Sternenkreuzers Ghost näherte sich ein Aqualishaner dem Kapitänsstuhl von hinten. Er räusperte seinen Hals. [Wir haben das Schiff in den Hangar gezogen. Die Jäger der Raptorklasse sind ebenfalls wieder gelandet. Wider Erwarten hat die Besatzung kapituliert.]
Der Stuhl drehte sich um hundertachtzig Grad. Im Stuhl sass ein Mann, der Spezies Mensch, in der Uniform der cinnagarianischen Marine. "Also Gorto, was ist mit der Ladung?"
[Ich bin der Überzeugung, ihr werdet die Besatzung interessanter finden. Genauer gesagt eine Person.]
Er beugte den Oberkörper vor. Den Trandoshaner erinnerte es an einen sprungbereiten Katarn. "Fahr schon fort und spanne mich nicht auf die Folter."
[Es ist Revan.]
Der Mund öffnete sich. Er leckte über seine Lippen. Die linke Hand ruhte auf der Stuhllehne, die rechte rieb den Kiefer. "Funker. Kontaktiere unseren Mann auf Zhar. Gib ihm durch, dass wir ihm den Fang des Jahrzehnts bringen - Revan."
Dem Funker, ein weiblicher Trandoshaner, fiel der Kiefer förmlich auf den Boden. [Ihr meint die Jedi Revan.]
Der Mensch schmunzelte. "Genauso wird unser Mann antworten. Und du wirst ihm sagen. Ja, die Jedi Revan, die grosse Heldin. Mit freundlichem Gruss von Kapitän Ethon e Solo."
[Aye, Kapitän]
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Anmerkung:
Mea culpa! Sorry für die Verspätung dieses Kapitels. Trotzdem wage ich eine unsichere Prognose für das Heraufladen des nächsten Kapitels: (Hoffentlich) In drei Wochen.
Nochmals Danke an shadowhorse für die Informationen.
Wenn ihr reviews abgeben wollt - ihr seid herzlich willkommen.
Tschüs!
Legende:
";" ist direkte Anrede [;] ist keine Basic Sprache {;} ist Gedankengang
Star Wars und ganze zusammenhängende Umfeld sind nicht mein Eigentum. Das Spiel Knights of the old republic´ ist im Besitz der Firma Lucasarts/Bioware. Dies ist meine erste Fanfiction und hoffe auf (falls es Leser geben sollte) Anregungen eurerseits. Habt Nachsicht für Rechtschreibfehler und den Schreibstil. Danke und noch viel Spass!
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Auf Tatooine war die Zeit der Stürme vorbei. Kurze Zeit später reiste Motta abends, in Begleitung eines Teiles des Gefolges an Bord seiner Wüstenbarke, nach Anchorhead zurück. Der Hutt beschloss ausserhalb vor dem Stadttor auf der Barke zu nächtigen, bevor er am kommenden Morgen seine Obsession für Swooprennen in der Registrierungsstelle weiterverfolgen würde. Spione, die in seinen Diensten standen, waren zuvor schon in Anchorhead eingedrungen und hatten sich ein Bild über die momentane Sicherheitslage gemacht.
Traditionell veranstaltete Motta in dieser Nacht auf dem Schiff rauschende Feste, welche von der Lautstärke her, in der Ansiedlung vernommen werden konnten. Diesmal sollte es Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren geben. Auf dem Freideck standen vier Gamorreaner Wache. Obwohl Bordsensoren die Umgebung ständig scannten, hielten sie routinemässig nach Gefahren Ausschau. Trotzdem entging ihnen die schemenhafte Gestalt, die in der Dunkelheit durch ihre Reihen schlüpfte. Geräuschlos schlich diese Person von der Aussichtspromenade in das Schiffsinnere. Nach wenigen Schritten nahm sie das Nachtsichtgerät ab. Lose baumelte es am Hals.
Im Inneren der Wüstenbarke überdeckte der Lärm der Feier jedes Geräusch, was ihr zugute kam. Sie verschwand in die nächste Nische und sprach ihn ihr Headset. "Bin an Bord. Wenn die Angaben stimmen, ist das Privatquartier Motta´s zwei Decks unter mir. Mache mich nun auf den Weg - Ende."
"Verstanden. Es gibt eine Planänderung. Hör genau zu..."
Motta genoss die Darbietung der Twi´lek-Tänzerinnen. Die stimulierende Wirkung der Lekku brachte ihn auf ganz andere Gedanken. Er liess sein Blick über den Raum schweifen. Untergebene aus fast allen Ecken seiner Organisation amüsierten sich ausschweifend. Es war für fast jeden Bedarf gesorgt. Verschiedenste Rauschmittel, spärlich bekleidete Slaven beiderlei Geschlechter, Nerfbraten und eine echte Musikgruppe unterhielten die Gesellschaft. Die Lounge auf der die Feierlichkeiten stattfand, war wie der Abbild des Thronsaales auf seinem Anwesen.
Er lag auf einem Podest. An seiner Seite stand ein schwer gerüsteter Anoo- Dat. Den zwei übereinander liegenden Augenpaaren des echsenartigen Wesens entging in diesem Gelage nichts.
Mission studierte den Grundriss des Schiffes auf dem Datapad, die sie aufgrund der Aussagen erstellt hatten. {Zum Glück war Jolee bei uns. Dadurch waren Motta´s Leute gesprächiger.}
Der Baragwin-Tarnfeldgenerator, den sie benutzte, war das neueste Modell von Suvam Tam gewesen. Die Sensoren konnten sie aufgrund des Gerätes nicht aufspüren. Ausserdem war diese Jugendliche im Schleichen von Normalsterblichen nicht zu schlagen.
Die Twi´lek bewegte sich von ihrem momentanen Standort aus nach unten. Dabei umging sie mehrere Wachpatrouillen. {Das ist fast zu einfach...}
Kurze Zeit später stand Mission in Motta´s Kabine. Die blauhäutige Twi´lek war auf einen Umweg hierher gekommen. Sie hatte ein Stop vor der Sicherheitszentrale eingelegt. Den Zugang zu erlangen war mit dem Decodierungsprogramm von T-3 ein Kinderspiel gewesen. Es dauerte eine Zeitlang, bis sie etwas Handfestes gefunden hatte. Ein gesichertes Datapad, um genauer zu sein.
In dem Boden vor dem Podest waren Armaturen in einem solchen Neigungswinkel versenkt, so dass nur der Hutte Einblick darauf hatte. Motta war so in sein Fest vertieft, dass er erst jetzt das lautlose Warnsignal bemerkte. Als Reaktion wurde der Anoo-Dat herbei gewunken. Dieser beugte sein Kopf zu dem liegendem Motta herab, so dass dieser ihm ins Ohr flüstern konnte.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Am Siedlungsrand von Anchorhead lagen auf einem der Flachdächer zwei Gestalten. Einer war mit einem grossen Gewehr bewaffnet, der andere blickte durch eine Art Fernglas.
"Auf der Barke geschieht etwas."
"Sei etwas genauer, Jolee."
"Pssst, Canderous. Ich versuche mich zu konzentrieren. Sie haben auf dem Promenadendeck die Anzahl der Wachen verstärkt."
Der Mandalorianer pfiff leise durch die Zähne. "Vergiss die Suchscheinwerfer nicht, die auf den Boden gerichtet sind."
Der alte Jedi aktivierte sein Headset. "Es gibt anscheinend Probleme. Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht. Sollen wir eingreifen?"
"Negativ. Wartet auf weitere Anweisungen. Ich versuche mehr Zeit zu gewinnen - Onasi Ende."
"Verstanden - Ende."
Canderous visierte einen der Wächter an. "Was sagt unser Bruchpilot?"
Jolee schloss die Augen. "Wir sollen auf Anweisungen warten."
Der Mandalorianer nahm den Finger vom Abzug. "Ich hasse diesen Planeten...ich hasse Hutten...ich hasse es zu warten."
Jolee starrte durch das Fernglas. "Du kannst immer nur meckern, meckern, meckern..."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Aus Mission´s Headset knisterte eine Stimme. "Bist du in Ordnung, Kind?"
"Ich bin kein Kind. Im Gegensatz zu dir, rieche ich nicht nach Erde."
Als Antwort hörte sie ein rauhes Lachen. "Ja, es scheint dir gut zu gehen. Verlasse so schnell du kannst die Barke - Ende."
"Verstanden. Ich werde gleichzeitig den verschlüsselten Inhalt des Datapad übermitteln - Ende."
"Mach was du willst...tust du sowieso. Viel Glück."
Das liess die Twi´lek schmunzeln. Geschickt steckte die Jugendliche das Datapad in eine Gürteltasche. Ein Handgriff genügte, um das Pad per Kabel mit dem Kommunikationsgerät zu verbinden. Dann aktivierte sie die Datenübertragung. Mission vergewisserte sich, dass sie nichts zurückliess was auf ihre Herkunft deuten würde. {Beweg dein Hintern.}
Sie ging so schnell, wie es ihr im Tarnmodus erlaubt war ohne irgendwelche verschwommene Abrisse zu hinterlassen.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Armaturen leuchteten nochmals auf, was Motta erstaunte. Der Hutte gestkulierte in Richtung der Musiker. Zugleich verstummten die Töne. Er aktivierte den Holoprojektor um den Anruf entgegenzunehmen. Es wurde ein Mensch in einer mittleren Rüstung projeziert. Das Gesicht der dargestellten Person konnte aufgrund der Atemmaske und dem Visor nicht erkannt werden.
[Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?]
"Der Name ist unwichtig. Ich wurde beauftragt, sie zu bitten das Kopfgeld auf die letztjährige Swoopmeisterin und deren Begleiter aufzuheben."
Der Schwanz des Hutten schwang hin- und her. Die übertragene Stimme war verzerrt, so dass dieser daran nicht identifiziert werden konnte. Er lachte laut auf. [Sehr schlau, deine wahre Gestalt zu verbergen...andererseits wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das erwähnte Kopfgeld wurde ausschließlich auf die Dame ausgesetzt. An ihren Begleitern bin ich nicht interessiert. Sie hingegen, geniessen nun meine volle Aufmerksamkeit.]
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Carth leckte über die spröden Lippen. T-3 piepste im Hintergrund. Der Pilot runzelte die Stirn. {So schnell?}
Er starrte auf den Bildschirm vor dem der Astromechdroide arbeitete. Ein Lächeln machte sich breit, was seinem Gesprächspartner wegen der Atemmaske entging. Den Wortschwall des Hutten nahm er unterbewusst wahr.
[...volle Aufmerksamkeit.]
Carth verschränkte die Arme vor der Brust. "Ausgezeichnet. Ich werde ihnen eine Datei senden. Machen sie sich dafür bereit."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Musik wurde nicht mehr gespielt. Zu ihrem Glück. Wegen der einsetzenden Stille konnte Mission, schwere Schritte in der nächsten Umgebung vernehmen. Die Twi´lek schlüpfte in einen Seitengang. {Bantha-Mist. Hier komme ich nicht weiter. Zu meiner Linken ist ne Kabinentür, aber auf der falschen Seite.} Sie hörte aus fast allen Richtungen die Echos schnell laufender Personen. Im Alarmfall keine Überraschung. Doch es war beunruhigend, dass die Echos lauter wurden.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Motta war längst verstummt als er begonnen hatte, den Inhalt der Datei zu lesen. [Was verlangen sie für die Originaldatei plus sämtlicher erstellten Kopien.?]
"Abgesehen von der Auflösung des Kopfgeldes? Ich benötige Informationen über ein tarnfähiges Raumschiff von der Grösse eines corellianischen leichten Frachters."
[Das Kopfgeld sollte kein Problem sein. Was das Schiff angeht, sind sie an der falschen Adresse. Fragen sie die Mandalorianer. Speziell die Endira- Mandalorianer. Meines Wissens nach waren nur sie in der Lage solche Raumer zu konstruieren. Leider wurde der Clan kurz nach den Mandalorianischen Kriegen aufgespürt. Es überlebten nur wenige. Allerdings ist mir der Aufenthalt einer dieser Mandalorianer bekannt.]
"Lassen sie mich raten. Bevor sie mir den Ort nennen wollen sie das Datapad und sämtliche Kopien."
[Wie schon zuvor erwähnt, sehr schlau.]
"So läuft das nicht. Geben sie den Standort preis oder die Exchange wird in den Genuss dieser Informationen kommen. Für den Fall der Kooperation würden wir ihnen das Datapad in einem Schliessfach auf Bothawui hinterlassen."
[Er ist auf dem Planeten Zhar. Er wird Gambler genannt.]
Carth sah wie der Blick des Hutten auf den Boden gerichtet war. Rasch trat er aus Holoring, worauf T-3 die Verbindung abtrennte. Der Soldat nahm die Maske und den Visor ab. "T-3 stelle den Kontakt mit allen anderen her, wir gehen nach Plan B vor."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Geräusche hatten aufgehört, was absolut nicht zu ihrer Beruhigung beitrug. Mission zog alle Möglichkeiten in Betracht. {Woher kennen die meinen Standort? Egal! Wenigstens hat die Barke Sichtluken.}
Sie nestelte aus einer vielen Gürteltaschen einen Permakretdetonator und aus dem Rucksack eine Seilrolle heraus. Ein Ende des Seiles hakte sie an ihrem Gürtel an, das andere Ende war in der Rolle. Die Rolle selbst beinhaltete eine Vakuumhalterung. Mission drückte die Vakuumhalterung auf den Boden und aktivierte es. Zur Überprüfung versuchte sie es zu bewegen. Es rührte sich keinen Millimeter. Ein Blick in den Hauptgang verriet ihr das sie, wie schon vermutet, umstellt war.
Mission zog den Kopf zurück. Sie wog den Permakretdetonator in der Hand. {Wenn das die Aussenluke ist, beträgt die Entfernung von hier bis zur Wand etwa sieben Meter. Zehn Sekunden sollten genügen.}
Die Twi´lek stellte den Zeitzünder ein, aktivierte es und rollte es über den Boden zur Wand. Während es rollte, öffnete sie die Kabinentür und verschwand in das Zimmer. Stumm zählte Mission die Sekunden.
Das Schiff erzitterte aufgrund der Explosion.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
"Bei Mandalore! Hast du diese Explosion gesehen?"
"Ich bin alt. Nicht blind oder taub. Natürlich habe ich die Explosion gesehen. Irgendein Gefühl beschleicht mich dass unsere junge Freundin damit zu tun hat."
"Also gut ich visiere die nächste Wache an."
[Das würde ich lassen.]
Jolee hob eine Augenbraue. Canderous´ Gesicht verdüsterte sich.
[Nicht umdrehen und macht auch ansonsten keine Bewegung.]
Jolee schloss die Augen. Wenig später spürte Canderous ein Kribbeln am Körper. Plötzlich stand Jolee sehr schnell auf. {Er setzt die Macht ein.}
Der Mandalorianer wuchtete sein Körper um hundertachtzig Grad, das Gewehr immer noch im Anschlag. Jetzt konnte er den Gegner sehen. Es war ein junger Mensch. {Seltsam das er diese Sprache nutzt.}
Der Mensch schoss auf die verwaiste Stelle, an der sich wenige Herzschläge zuvor Jolee befunden hatte. Bevor Canderous seinerseits das Feuer erwiderte, verlor der Gegner schreiend den Halt. Dessen Leib wurde durch die Luft über die Dachkante geschleudert.
Durch die Headsets hörten sie piepsende Töne. Canderous wälzte sich wieder auf den Bauch. "Drek, was ist mit Plan A?"
Jolee strich die Jedi-Robe glatt nahm sein Lichtschwert ihn Hand. "Seit wann ist jemals Plan A ohne Probleme über die Bühne gelaufen? Ich werde mich zu Zaalbar am Tor begeben."
Der Mandalorianer nahm die alte Position ein. "Mmhmm."
Der alte Jedi sprang vom Dach herab, ging bei der Landung in die Hocke und sprintete zum Tor. {Ich werde zu alt für diesen Kram.}
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Carth war im Cockpit. Er überprüfte den Schiffszustand. {Nein, das kann...} "HK begebe dich zum oberen Deckgeschütz und nimm den Traktorstrahler ins Visier...noch eine Kleinigkeit: Keine Feuererlaubnis - Verstanden?"
HK 47 ging zum Geschütz der Ebon Hawk. "Bestätigung: Positiv."
Carth holte tief Luft. "Hier Ebon Hawk. Erbitten Starterlaubnis - Ende." Die Antwort blieb aus. "Hier Ebon Hawk. Erbitten Starterlaubnis -Ende." Auch diesmal herrschte im Äther Rauschen vor. "Hier Ebon Hawk. Wer nicht hören will; muss fühlen...Viel Spass bei der nächsten Reinkarnation. HK, schalte das Gerät aus."
Carth verfolgte, wie das Geschütz den Traktorstrahler zerstörte. Damit war dem Schauspiel kein Ende gesetzt. Er traute seinen Augen nicht. Der Droide zerschoss die Kuppel des Towers und verarbeitete den Raumhafenzugang zu Einzelteilen. "HK, es ist genug!"
Die Kanonade hörte auf. "Bestätigung: Positiv."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Mission hatte sich durch die neu entstandene Öffnung abgeseilt. Auf dem Dünenboden angekommen, hatte sie die Leine abgelegt, den Tarnfeldgenerator abgestellt und in Richtung Anchorhead gerannt.
Sie wurde, für ihren Geschmack, zu schnell von den Suchscheinwerfern erfasst. Instinktiv lief Mission im Zick-Zack. Aus dem Headset ertönte eine Reihe von Piepsern. {Ach was...Plan B, was du nicht sagst.} Links und rechts wurde der Sand von den Einschüssen aufgewirbelt.
Hinter ihr schrien mehrere in Pein und Schock durcheinander. Ihre linke Schulter wurde gestriffen. Mission strauchelte, fing sich aber rechtzeitig wieder. Ihre Schulter brannte höllisch. "Hilfe!"
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Canderous sah wie eine blauhäutige Twi´lek im Zick-Zack auf das Tor rannte. Aus dem Headset hörte er Piepser gefolgt von einem keuchendem "Hilfe!" {Trägt sie ein Nachtsichtgerät? Ich kann das Risiko nicht eingehen und die Scheinwerfer ausschalten.} Der Mandalorianer konzentrierte sich auf die drei Bordschützen auf dem Oberdeck. Die Gegner waren dreitausendeinvierhundertundzwei Meter entfernt. Er legte sein Finger um den Abzug. Gleichzeitig atmete Canderous gleichmässig ein- und aus. {Alles für die Ehre.} Dann drückte er ab.
Der erste Schuss traf den Duro in der Brustgegend und hinterliess dort ein faustgrosses Loch. Der zweite Schuss war abgegeben worden bevor der erste getroffen hatte und nahm den dritten Bordschützen ins Visier. Der dritte brachte nicht einmal eine Warnung heraus, als er die beiden anderen Bordschützen sterben sah. Er verstarb, bevor der zweite Schütze leblos auf den Boden prallte.
Jolee war fast bei Zaalbar angelangt. Big Z musste sich gegen vier Trandoshaner wehren. Er hatte, wie die Trandoshaner, hinter einer der vielen leeren Containerkisten Deckung gefunden. Einschusslöcher in den Wänden zeugten von der Auseinandersetzung. Die Trandoshaner schossen Blaster auf ihn ab, während der Wookie mit seinem Bowcaster antwortete.
Jolee schlich unbemerkt an die Gegner von hinten heran. Sie bemerkten ihn erst, als er die vier mittels der Macht lähmte. Dann schleuderte der Jedi sein Lichtschwert auf die Trandoshaner. Schwer verwundet brachen sie zusammen. Jolee deaktivierte seine Waffe, ignorierte den Geruch von verbranntem Fleisch und rannte zu Zaalbar. Jener hatte ihn längst erkannt und kam ihm entgegen. Jaulend umarmte er Jolee. "Ich freue mich auch dich zu sehen, Kleiner...würdest du das Tor öffnen?"
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Mission merkte, dass das Feuer nachgelassen hatte. Das Scheinwerferlicht hatte den Dienst aufgegeben. Trotzdem riskierte sie keinen Schulterblick. Anchorhead´s Tor begann sich langsam und geräuschvoll zu öffnen. Hoffnung keimte in ihr auf, es ohne lebensbedrohliche Verletzungen zu überstehen. Ungefähr zweieinhalb Kilometer trennten sie von der Ansiedlung. Aber auf Sand zu rennen, ist äußerst anstrengend. Motorengeräusche hinter ihr, liessen jedoch den Gedanken das Tempo herauszunehmen verschwinden.
Canderous grummelte mehr zu sich selber. "Ausgezeichnet, jetzt kommen noch Swoopbike´s in´s Spiel."
Er gab mehrere Schüsse auf die Bike´s ab, die wirkungslos abprallten. Der Mandalorianer sprach in´s Mikro. "Zaalbar, dein Part ist gefragt!"
[Wie weit ist sie entfernt?]
"Hey, hast du dir vielleicht irgendwann gemerkt das mir deine Sprache vollkommen unverständlich ist?"
Jolee redete dazwischen. "Wie nah ist Mission an uns heran?"
Canderous liess das Gewehr los, schnappte sich den Fernglas und schaute durch. Die Anzeigen im Fernglas informierten ihn über die Entfernung, Geschwindigkeit und Größe des anvisierten Objektes. "Noch zweitausendvierhundertdreiundsechzig Meter, schnell näherkommend. Hinter ihr sind zwei gepanzerte Swoopbikes."
Zaalbar spähte durch das offene Tor. In der rechten Hand hielt eine Fernsteuerung. Der Daumen schwebte über den Auslöser. Die Wüstenbarke war nur als dunkler Schemen wahrzunehmen. Die Suchscheinwerfer waren deaktiviert. Die einzigen hellen Punkte waren die Positionslichter der Barke, die Sterne am Himmel und zwei kleine Punkte die über dem Dünenboden schwebten. Er konnte Missions Position nur erahnen. Er hoffte das dies nach Plan funktionierte und betätigte die Fernsteuerung.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
[Woohoo! Jetzt haben wir dich gleich!] Der Duro sah die Twi´lek im Lichte seines Scheinwerfers laufen. Er gab seinem Kollegen, einem Dug, Zeichen das er sie jetzt überfahren würde. Das Grinsen wurde beim Beschleunigen breiter und verschwand schlagartig. Zwischen der Zielperson und ihnen waren aus dem Sand soeben drei Droiden wie ein Geist aufgetaucht.
{Freund oder Feind...} das waren die letzten Gedankengänge vor dem Dahinscheiden. Die Droiden eröffneten dass Feuer. Schwere Kaliber durchdrangen mühelos die Panzerung der heranbrausenden Fahrzeuge. Nicht schwer genug. Die Fahrzeuge hielten die Geschwindigkeit und den Kurs. Unfähig auszuweichen rasten die Fahrer in die Droiden. Fauchend sprengten die Überreste der Bikes und die der Droiden in sämtliche Richtungen davon, wobei sie ein prächtiges Feuerwerk darboten.
Mission hechtete vornüber in den Sand. Wie durch ein Wunder, blieb sie von den Trümmersplittern verschont. Sie stemmte sich, Sand ausspuckend, aus dem Sand.
"Hast du Verletzungen erlitten?" Tönte eine sorgenvolle Stimme aus dem Headset.
"Es könnte nicht besser sein." Die letzten Meter zum Siedlungseingang waren ereignislos zurückgelegt worden. Zaalbar nahm sie in die Arme und hob freudig die Twi´lek in die Luft.
Jolee der ebenfalls anwesend war, klopfte ihm auf die Schulter. "Du kannst Mission ruhig herablassen. Mir scheint so,als könnte sie noch selber gehen."
Canderous kam aus dem Haus gestürmt, auf dessen Dach er kürzlich Feuerunterstützung geleistet hatte. Er deutete auf den Horizont. "Begrüßungsfeiern können wir später abhalten. Lasst uns zuerst sicher von diesem Felsbrocken herunterkommen."
Mitten in der Bewegung stoppte der Mandalorianer und ging hinter der nächsten Häuserecke in Deckung. "Kontakt!"
Aus der Kantine strömten zwielichtige Gestalten heraus - Kopfgeldjäger, Verbrecher und Glücksritter. [Das sind die Störenfriede, von denen der Anoo- Dat erzählt hat. Es wird eine saftige Belohnung für deren Köpfe geben.]
Die Menge verteilte sich und suchte ebenfalls Deckung. Vereinzelt wurde das Feuer auf Mission, Zaalbar, Jolee und Canderous eröffnet. Mission setzte das Nachtsichtgerät auf und schaute zur Wüstenbarke. Bei dem Anblick gefror ihr das Blut in den Adern. Aus der Barke kamen eine Masse bewaffneter Gamorreaner.
Zaalbar bemerkt dass die Twi´lek die Bedrohung aus der Kantine nicht registriert hatte. Er schnappte sich Mission, während er sich hinter einem Container begab. Derweil reflektierte Jolee die Schüsse mit seinem Lichtschwert. Hinter dem Container angekommen, liess der Wookie Mission herab. [Ist dir nicht aufgefallen, dass wir unter Beschuss sind?]
Sie ignorierte die Frage ihres Freundes. "Jolee, aus der Barke kommt Verstärkung!"
"Kümmere du dich um das Tor, alter Mann. Ich werde die Strolche beschäftigen." Canderous nahm eine Granate mit der rechten Hand vom Gürtel, während er in der linken das Präzisionsgewehr hielt. Er deutete Zaalbar an, dass er jetzt feuern sollte.
Der Wookie nickte grimmig und nahm zwang die Gegner mit Schüssen aus seinem Bowcaster in Deckung. Gleichzeitig sprang Canderous aus seiner Ecke. Noch im Sprung aktivierte er den Sprengkörper. Der Mandalorianer taxierte die Lage und warf die Granate bevor der Körper den Boden berührte. Das Wurfgeschoss landete zwischen den Gegnern. Canderous rollte sich ab, blieb bäuchlings auf dem Boden liegen und nahm das Präzisionsgewehr wieder in Anschlag. Zaalbar hatte zu schießen aufgehört und kniete sich hin. Einige der Gegner schauten verwundert auf den Blindgänger. [Willst du einen nach den anderen mit diesen Dingern erschlagen?] Schallendes Gelächter tönte zu ihnen herüber.
Die Opponenten begannen vorzurücken. Canderous setzte den vordersten ausser Gefecht. Zaalbar traf einen zweiten in den Brustbereich. Die anderen nahmen daraufhin wieder Deckung. Einer von ihnen hob den Kopf. Er konnte ein böses Grinsen sehen, dass das Gesicht des Mandalorianers umschmeichelte. Dieser zeigte ihm an der linken Hand drei Finger.
Zwei Finger.
Ein Finger.
Der scheinbare Blindgänger explodierte mitten unter ihnen. Canderous senkte den Kopf, um den Kopf vor eventuelle herumfliegenden Teilen zu schützen. {Noch nie etwas von zeitverzögernde Granaten gehört?}
Zwischenzeitlich erreichte Jolee das Tor. Er konnte den Öffnungsmechanismus sehen und friff mit der Macht hinaus, um den Hebel zu betätigen. Der Hebel zu bewegen erforderte keine Mühe. Trotzdem rührte sich das Tor keinen Deut. {Warum einfach, wenn es schwer geht?} Der Jedi sprach in sein Headset. "Mission hast du einen Thermal- oder Permakretdetonator übrig?"
Die Twi´lek war auf das Dach des Gebäudes geklettert, an dem Zaalbar auf die Gegner aus der Kantine schoss. Dank des Nachtsichtgerätes konnte sie einige Gegner ausmachen, die sich ebenfalls auf den Dächern befanden. Jolee nahm zu ihr über das Headset Kontakt auf. "...hast du einen Thermal- oder Permakretdetonator übrig?"
Sie rümpfte die Nase. "Da muss ich dich enttäuschen..." Ein ohrenbetäubender Knall, gefolgt von einer Rauchwolke in der Nähe der Kantine unterbrach sie im Satz.
Jolee wendete den Kopf. {Das artet langsam in einen Kleinkrieg aus.} "Ebon Hawk wir stecken fest, könnt ihr uns herausholen?" Er hörte nur Rauschen. "Ebon Hawk?"
Jolee atmete tief ein. Er schleuderte sein Lichtschwert gegen den Torbogen. Er musste eine Schwachstelle getroffen. Der Bogen stürzte in sich ein. {Hoffentlich wird damit deren Vormarsch verzögert.} Dann griff der Jedi in die Robe. Zum Vorschein kam ein etwa vierzig Zentimeter langer Zylinder. Jolee hob den Zylinder gen Himmel und presste einen Schalter. Zischend stieg ein rotes Leuchtsignal empor.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Carth konnte in der Pilotenkanzel seinen Augen nicht trauen. (Das Notsignal.) T-3 piepste aus der Bordkommunikationsanlage. Er runzelte die Stirn. "Danke, wir werden jetzt abheben."
Die Triebwerke wurden hochgefahren.
"Keine Sorge, T-3. Wir werden unseren Freuden entgegenkommen. HK, runter mit dir zu den Waffenkontrollen für die unteren Geschütze."
"Frage: Hat das einen besonderen Grund?"
Carth knirschte, während das Schiff abhob, mit den Zähnen. "Tu es einfach."
Der Stimme des Droiden war nicht zu entnehmen, ob dieser gekränkt war. "Affirmation: Führe den Befehle aus."
Die Ebon Hawk steuerte im Tiefflug den Ursprungsort des Signales.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Die Gamorreaner waren für ihre Masse erstaunlich schnell. Jolee hoffte sie würden erst den Platz erreichen, wenn sie an Bord der Ebon Hawk wären. Ein heulendes Triebwerksgeräusch hellte seine Gesichtsmiene auf.
Die Ebon Hawk senkte sich dicht über den Boden ohne zu landen. Summend wurde die Rampe geöffnet. Es war eine fliegerische Glanzleistung, das Schiff in solcher Höhe zu halten ohne die Rampe in Stücke zu reissen. Zusätzlich wurden schwere Repetierblaster aus der Unterseite ausgefahren. Fauchend entluden sie ihre zerstörerische Kraft.
Den Gegnern aus der Richtung der Kantine flogen Mauer-, Containerstücke und Strahlengeschosse um die Ohren.
Zaalbar und Canderous verständigten sich ohne Worte. Der Wookie schoss nicht um irgendjemanden zu treffen, sondern um die Gegner am feuern zu hindern. Canderous stand auf und raste gebückt auf die Rampe zu, während Zaalbar Deckung gab. Jolee stand am Fusse der Rampe mit aktiviertem Lichtschwert. Plötzlich verspürte der alte Recke einen betäubenden Schmerz im rechten Bein. Er fiel der Länge nach hin. Big Z blinzelte ungläubig. {Woher kam der Schuss?}
Mission wollte gerade vom Dach herab klettern, als sie auf der gegenüberliegenden Seite jemanden sah, der auf der Schulter etwas kastenförmiges trug. Ihre Augen weiteten sich vor Erkenntnis. {Rakete!} Blitzartig zog die Twi´lek ihre schwere Blasterpistole aus dem Beinholster und schoss auf ihn. Der Schuss ging zwar daneben, dennoch erfüllte es den Zweck. Der Schütze verzog beim Abdrücken, so dass die Rakete dicht an der Ebon Hawk vorbeizischte. Krachend farbenfroh hinterliess es einen kleinen Krater.
Jolee stand am Rampenende und musste zusehen wie Canderous getroffen zu Boden stürzte. Ein Kribbeln in der Macht beunruhigte ihn. Rasch baute er eine Machtrüstung auf. Gerade rechtzeitig. Ein Geschoss schlug neben der Hawk im Boden auf. Vor den grössten Splittern geschützt, wurde er von der Druckwelle zu Boden geworfen.
Während Zaalbar zu Canderous rannte, konnte er den Schützen auf dem Dach entdecken und traf ihn mehrmals mit seinem Bowcaster. Die Blaster des Raumschiffes beschäftigten unbterdessen die Gegner. Bei dem Mandalorianer angelangt, half er ihm auf die Beine. Aus dem Augenwinkel sah er Mission auf die Ebon Hawk zulaufen.
"Jolee, lebst du noch?"
Der alte Jedi schüttelte den Kopf, um den Blick zu klären. Jolee sah eine sorgenvolle Mission über sich gebeugt. Bedauerlich klingelten die Ohren noch von der Detonation. Er winkte ab. "Nein! Ich bin verstorben und befinde mich in einer Art Vorhölle. Ein Bote des Todes begrüsst mich gerade..." Die Twi´lek lachte. "Bei solchem Gelabere, kannst du nicht verschieden sein. Ausserdem wärest du zum Sterben zu stur."
"Danke..." Schmerzwellen durchzuckten beim Aufstehen seinen Körper. Mit zusammengebissene Zähne konzentrierte er sich auf die Schmerzquellen.
Canderous und Zaalbar hinkten auf das Schiff zu.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
T-3 gab Carth durch, dass die Gruppe vollzählig an Bord gegangen war. Jolee tauchte bald im Cockpit auf und nahm auf dem Copilotensitz Platz.
Der alte Jedi presste den Daumen und den Zeigefinger der rechten Hand aufeinander. "Junge, das war so knapp."
"Meinst du? Die Show ist erst vorbei, wenn die Twi´lek zu tanzen aufgehört hat."
"Sei nicht so negativ. Bring die Mühle rauf."
Zaalbar brachte Canderous auf die Krankenstation. Er half ihm auf die Liege und versorgte notdürftig die Verletzung.
Mission rannte zu der Werkbank im Swoophangar. Sie nahm das Datapad auseinander. Inmitten der elektronischen Eingeweide fand sie, was ihren Verdacht bestätigte - einen Sender.
Carth zwang die Ebon Hawk zu einem steilen Aufwärtsflug. Jolee grinste ihn an. "Ich fürchte deine Vermutungen, könnten sich bewahrheiten. Es sind Schiffe aus Bestine hierher unterwegs."
Carth grinste zurück. "Manchmal hasse ich es recht zu haben. Wollen wir doch sehen, ob das Baby wirklich so schnell ist."
Er beschleunigte den leichten Frachter. T-3 piepste warnend. Carth´s Augen glänzten regelrecht vor Freude. "Keine Sorge, ich weiss was ich tue."
Jolee verzog das Gesicht. "Nicht einmal die Götter wissen, was du tust! Wir werden gerufen. Ich öffne den Kanal."
[Ihr seid diesmal entkommen. Aber glaubt nicht, dass es euch das Glück auch in der Zukunft hold sein wird. Wir werden uns wiedersehen Fremder.]
Jolee hob frangend die linke Augenbraue. "Wir haben doch den Transpondercode gefälscht."
Carth steuerte das Schiff aus der Planetenatmosphäre. Wenig später sprang die Ebon Hawk, die Verfolger im respektablen Abstand zurücklassend, in den Hyperraum.
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Master Vandar ging vorsichtig durch die Höhlenstollen. Seine Augen konnten in der Dunkelheit auf ihrem Weg schemenhafte Umrisse von Stalagtiten ausmachen, denen er elegant auswich.
Je weiter er vordrang, desto glitschiger wurden die Passagen. Überall tropfte es von oben herab. An der nächsten Stollenabbiegung konnte der Jedi- Meister ein Leuchten in der Schwärze erkennen. Vorsichtig kam er dem Licht näher. Die Augen gewöhnten sich an den Übergang von der Dunkelheit in die Helligkeit. Als Vandar dem Stollen folgte, wurde ihm ein Lagerplatz offenbart.
Ein kleines Feuer tanzte in der Mitte der Höhle, in den Fels war eine Nische gezwungen worden. Es lagen hier verschiedene Gegenstände verteilt herum. Am Feuer sass mit dem Rücken zu ihm, eine einsame Gestalt im Schneidersitz. Er konnte nicht erkennen, ob es männlich oder weiblich war. Hatte die Person, von hinten betrachtet, glatte dunkelbraune Haare die offen bis über den Nacken herunterreichten. Diese Gestalt trug eine matte graue Robe, die früher gewiss prächtig ausgesehen hatte. Kaum hatte er diesen Ort vollständig betreten, ertönte eine klare helle Stimme. "Kommt näher, Jedi. Es ist lange her, dass ich zuletzt Besuch hatte."
Master Vandar kam der Aufforderung nach. Er umrundete die Person und setzte sich ihr auf der anderen Seite des Feuers gegenüber. Jetzt konnte er erkennen, dass der Eremit eine menschliche Frau war. Die Augen in dem blassen Gesicht waren geschlossen. Ihre Arme ruhten auf den Oberschenkeln in der Meditationshaltung. Würde ihre Brust sich nicht regelmäßig heben und senken, könnte sie für eine Statue gehalten werden. Sie sah ein bisschen älter als Revan aus. Die Mundwinkel der schmalen Lippen verzogen sich leicht nach oben. Sie öffnete die Augen und blickte in die seinigen.
"Ihr seid es Master Vandar. Es muss schwierig gewesen sein, mich hier ausfindig zu machen."
Er schüttelte sein Kopf. "Die Macht hat mich geführt."
Eine ihrer Augenbrauen hob sich. "Ja, die Macht flüstert zu einem." Sie ballte die linke Hand zu einer Faust. "Man muss sie nur verstehen können."
"Die Vergangenheit kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden."
Die Augen seiner Gesprächspartnerin verengten sich. "Wir haben schon vor Jahren darüber sinniert. Ich bin noch nicht bereit dem Orden wieder beizutreten."
Der Jedi-Meister seufzte. "Die Zahl der Jedi wurden sehr stark ausgedünnt."
"Das ist bei dem strategischen Genie Revan´s kein Wunder. Nein, ich bin nicht willens zu kämpfen. Ich habe genug Blut und Leid für fünf Leben gesehen."
"Dafür könnt ihr nichts. Ihr habt den Weg des Hüters gewählt. Was Revan angeht, sie wurde geläutert. Sie ist wieder ein vollwertiges Mitglied des Jedi-Ordens. Dank ihr konnte den Sith eine entscheidende Niederlage beigebracht werden. Der Angriff auf den Mid-rim und den Kernwelten konnte abgewendet werden."
"Und der Outer-rim?"
"Der Outer-Rim ist leider teilweise im Würgegriff der Sith."
Sie schmunzelte. "...Revan ist wieder eine Jedi? Was ist mit ihrem engsten Vertrauten, Malak?"
"Er war der Anführer der Sith, den sie in diesem entscheidendem Kampf besiegt hatte. Habt ihr die Veränderung gespürt?"
"Seit meinem selbst gewählten Exil, habe ich die Macht nicht mehr oft genutzt."
"Ich kann mich daran erinnern, dass ihr vor dem mandalorianischem Krieg beinahe in den hohen Rat aufgenommen wurdet."
"Das war in einem anderen Leben. Wie kann ich euch von Nutzen sein?"
Das Licht des Feuers spiegelte sich in den Augen des Jedi-Meisters wieder. "Es können unendlich viele Schlachten geschlagen werden. Wir müssen das Übel an der Wurzel packen."
"Ich verstehe. Da ich in den mandalorianischen Kriegen an der Seite Revan´s gefochten habe, hofft ihr auf den entscheidenden Hinweis. Im Gegensatz zu den anderen Jedi lehnte ich es ab ihr, nach dem Sieg über Mandalore, in die unbekannten Regionen zu folgen. Dann kam sie als dunkler Lord der Sith zurück und Malak war ihr Schüler."
"Anstatt euch gegen das erneute Aufflackern der dunklen Seite zu stemmen, habt ihr euch versteckt. Warum hier? Ebenso gut hättet ihr euer Exil auf Tatooine, Kashyyyk oder sogar Dagobah wählen können."
"Es waren nicht alleine Revan und Malak. Ein Teil der Sith die ihnen folgten, waren zuvor Jedi. Sollte ich gegen meine eigenen Brüder und Schwestern kämpfen? Warum dieser Planet? Die Einheimioschen nennen ihn Seylott. Sie sind friedfertig und verfügen über eine eindrucksvolle Kultur. Das wichtigste ist, dass die Macht hier aussergewöhnlich stark."
"So hattet ihr die Hoffnung gehegt, dass euch hier niemand durch die Macht finden kann. Ihr seid eine Jedi. Ein Verteidiger des Friedens. Ihr könnt eurem Schicksal nicht entfliehen."
Sie starrte in das Feuer. Stille überwog die folgenden Minuten. Dann stand die Frau auf, umrundete das Feuer und ging auf ihn zu. Ungefähr einen halben Schritt von Master Vandar entfernt, kniete sie sich hin. Die linke Hand griff in die Robe. Zum Vorschein kam ein fremdartig verziertes, würfelförmiges Objekt - ein Jediholocron.
"Darauf sind die Zielkoordinaten von Revan´s Flaggschiff. Übergebt es ihr. Ich hoffe, dass sie beim erneuten Aufsuchen des Ortes nicht der dunklen Seite verfallen wird."
Master Vandar nahm das Holocron entgegen. "Werdet ihr mich begleiten?"
Sie schaute zu Boden. "Wenn es soweit ist, wird mir die Macht ein Zeichen geben...Master, ich werde bald zu einer Pilgerreise aufbrechen."
"Ich verstehe."
"Der Anfang der Reise wird der vermeintliche Gründungsort der Jedi sein - Ossus."
Master Vandar runzelte die Stirn. "Seit der Verwüstung im Exar Kun Krieg und der damit verbundenen Verlegung der Bibliotheken von Ossus nach Obroa- skai ist der Planet in Quarantäne."
"Es gibt immer einen Weg. Möge die Macht mit euch sein."
"Möge die Macht mit euch sein."
Die Frau blickte dem Jedi-meister nach, bis er aus der Höhlen verschwunden war. {Es kann stets nur zwei Sith-Lords geben - einen Lehrer und einen Schüler. Andererseits gab es laut den Aufzeichnungen im alten Reich der Sith viele Sith-lords. Von den Jedi die Revan in die unbekannten Regionen folgten, kamen nur ein Teil zurück. Was ist wohl aus den anderen geworden?}
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
[Nervos belli, pecuniam infinitam.]
"Ihr habt recht, Botschafter. Die Nerven des Krieges bestehen aus unendlichen Geldvorräten. Wir führen schon seit Jahren Krieg. Wenigstens ist das Ende dieses Konfliktes in sichtbare Nähe gerückt."
Der cinnagarianische Botschafter und der Kanzler der Republik gingen in der Gartenanlage des Senatsgebäude nebeneinander einher. Zwitschernde Vögel, strahlender Sonnenschein und Gärtnerdroiden prägten das Landschaftsbild.
Der Botschafter wechselte die Sprache auf Basic. "Das Ende dieses Krieges. Wie ihr gesehen habt, wiederholt sich die Vergangenheit."
Der Kanzler war wie der Botschafter ein Humanoid. Die Menschen hatten fast jeden Winkel der Galaxis bevölkert. "Inwiefern ist diese These haltbar. Die Republik wird auch in Zukunft herausgefordert werden. Nur ein Narr würde glauben, das dies der letzte Konflikt sein wird. Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit."
"Und die Wächter der Republik sind die Jedi. Ein Fluch und Segen zugleich. Kam doch aus den letzten drei Konflikten, zweimal die Bedrohung aus den eigenen Reihen."
"Korrekt. Und einmal davon sogar aus Cinnagar."
Der Botschafter hob seine feingliedrige Hand. "Tóuche, Kanzler. Aber wir nähren eine Schlange an unserer Brust. Exar Kun, Ulic Quel-Droma, Revan, Malak und wer weiss wer ihnen noch folgen wird."
"Der grosse Hyperraumkrieg gegen die Sith, die Piraten im Hapansektor, die Mandalorianer. Ohne die Jedi hätte die Republik in der letzten Auseinandersetzung keine Chance gehabt."
"Wenn dem Senat Beweise vorgelegt werden könnten, dass von den Jedi eine neue Bedrohung ausgeht."
"Wenn Beweise vorgelegt würden, müssten sie erst geprüft werden. Im Falle der Echtheit...Existieren solche Beweise?"
"Sie werden bald in meinen Besitz übergehen."
"Ich hoffe, dass ihr im Unrecht seid."
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Melkin gab dem Navigationscomputer das nächste Zielort ein. "Zweitausend Sonnen, zwanzigtausend Welten sind in diesem Sternenhaufen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein mandalorianischer Schlachtkreuzer auf uns trifft?"
Die Frau in seiner Nähe flüsterte mehr zu sich selber. "Der Revan-effekt."
Der Pilot würdigte sie kurz mit einem Seitenblick bevor er wieder an den Konsolen herumtippte. "Aber das ist kein Problem. Sehen sie sich das an." Er drückte die Hyperraumantriebhebel herunter. Revan hob die Augenbrauen in Erwartung eines Ereignisses. Wertvolle Sekunden verstrichen - es geschah nichts.
Revan verzog den Mund. Melkin spürte förmlich den Blick in seinem Nacken. Sie dehnte absichtlich die nächsten Worte. "Was soll ich sehen?"
Melkin stand frustriert auf. "Irgendetwas ist am Hyperaumaktivator defekt. Ich werde nach hinten gehen und mein Glück versuchen. Vielleicht kann es notdürtig gerichtet werden."
Revan zuckte mit den Schultern. "Ist gut. Ich bleibe solange hier und warte."
Er rannte durch die schmalen Gänge zum Maschinenraum. Währenddessen leuchtete an den Konsolen die Kommunikationsanzeige auf. Sie nahm in den verwaisten Pilotensitz Platz und stellte nebenbei die Kommunikationsverbindung her. "...hier ist die Ghost. Fahren sie die Triebwerke herunter. Leisten sie bei dem Enterungsvorgang zu ihrem eigenem Interesse keinen Widerstand."
Revan grinste bei der Feststellung der Funktionstüchtigkeit des normalen Antriebes. Sie schaute auf die Anzeigen. {Geschätzte Ankunftszeit: vier Minuten.}
Melkin arbeitete zur selben Zeit an dem Hyperraumaktivator. {Sith-Brut! Dieses Teil wurde sabotiert. Normalerweise würde es mich nicht stören zusammen mit einer hübschen Frau im Nirgendwo gestrandet zu sein, wäre nicht ein gewisses Schiff aufgetaucht.} Ein Brummen riss ihn aus seinen Gedanken. Er betätigte den Bordkommunikator. "Habt ihr den Antrieb aktiviert?"
"Das ist richtig. Ich versuche Abstand zwischen denen und uns zu gewinnen."
Die Jedi bediente die Steuerung. Sie merkte sehr wohl, dass das Schiff sehr träge reagierte. {Bestimmt ist es wendiger, als ein unmodifiziertes Schiff gleicher Bauart. Es ändert nichts an der Tatsache, dass es wie ein Felsbrocken reagiert.}
Die Sensoren zeigten mehrere kleine Objekte an, die von dem Kreuzer aus Kurs auf den Frachter nahmen. {Verflucht! Jäger sind uns auf den Fersen.} Revan teilte Melkin über die Bordkommunikation ihr Vorhaben mit. "Ich fliege auf den nächsten Planeten zu. Vielleicht können wir denen in dessen Sensorenschatten ein Schnäppchen schlagen."
Aus dem Kommgerät ertönte eine verärgerte Stimme. "Wir hatten sie gewarnt."
Der Frachter beschleunigte weiter. Als Revan für einen Wimpernschlag die Sensoren aus den Augen liess, waren die kleinen Schiffe verschwunden. Sie klopfte gegen die Anzeige. {Seltsam.}
Ein Erschütterung durchlief das Raumschiff. Melkin liess das Werkzeug fallen. Fluchend bewegte er sich zum Cockpit. Auf dem Weg dorthin, wurde er gegen die Wände des Ganges geschleudert. Mühevoll gelangte er in die Pilotenkanzel. "Das waren keine Asteroiden!"
Revan gab ihr Bestes, um dem Beschuss auszuweichen. Sie verlangte dem Frachter das Äußerste ab. Die Frau antwortete mit gepresster Stimme. "Wieder richtig. Der Kandidat hat hundert Punkte. Sie haben so viele Shaaks gewonnen, wie sie tragen können.
Melkin runzelte die Stirn. "Mir wäre ein romantisches Essen lieber."
Schüsse trafen die Heckschilder, welche überlastet abschalteten. "Mit wem?"
Die Sensoren zeigten Raketenbeschuss an. Sie aktivierte die elektronischen Gegenmassnahmen. Im letzten Moment warf sie die Täuschkörper aus. Die Rakete traf auf den Täuschkörper. Die Explosionswelle erfasste den Frachter. Die Kontrollen der elektronischen Gegenmassnahmen gaben den Geist auf.
"Mit einer bezaubernden jungen Dame."
"Kenne ich sie?"
Das Schiff vollführte eine Rolle.
"Ja. Ich würde sogar behaupten sie ist ihnen sehr vertraut."
Eine weitere Erschütterung rüttelte das Schiff durch. Diesmal flackerte zusätzlich das Licht und Funken sprühten aus der Konsole. Überall blinkten Warnleuchten auf. Revan liess die behandschuhten Hände von den Armaturen abgleiten. "Sie haben uns erwischt."
Der Republikpilot beugte sich nach vorn. "Schildgenerator, Fusionsantrieb, Schubdüsen, Sensorsysteme sogar die Digitaluhr ist ausgefallen. Komm zur Flotte haben sie gesagt, da wirst du Abenteuer erleben..."
Revan schloss die Augen und fühlte mit der Macht die Umgebung. "Sie kommen näher...es war unglaublich, sie hatten getarnte Jäger."
Melkins Kopf ruckte zu ihr rüber. Er war jetzt so nah, dass sie seinen Atem spüren konnte. "Getarnte Jäger? Das ist unmöglich, niemand in der Galaxis kann Schiffe wirklich tarnen."
Er roch ihren Duft. {Es riecht nach exotischen Blumen.}
Ihre Augenbrauen hoben sich. (Getarnt. Wie das Schiff des Entführers.) Revan lächelte ihren Begleiter an. "Ausgezeichnet, dass sie uns entern." Das Lächeln gefror ihr im Gesicht. "Wartet, ihr seid an der Schläfe verletzt."
Er schaute sie ungläubig an und langte sich an die Schläfe - Blut. Plötzlich spürte er eine fremde Hand an seiner Schläfe. Es war ihre Hand. Melkins Nackenhaare stellten sich auf. Wärme strömte aus den Fingern und erfasste diese Region.
Revan zog ihre Hand zurück. "Ich habe die Wunde zwar geheilt, trotzdem sollte sie gesäubert werden. Wo wird das Medpack aufbewahrt?"
Er hätte gerne die Hand festgehalten. "Das Medpack ist in der Toilette."
Die Frau stand aus dem Pilotensitz auf. "Gehen sie voran. Es wird noch eine Weile dauern, bis sie uns geentert haben."
Im Toilettenraum säuberte Revan die Wunde fachmännisch und wusch sich danach die Hände.
Er betastete die Schläfe. Von einer Wunde nichts zu spüren. Melkin warf ihr einen anerkennenden Blick zu. "Gute Arbeit. Was machen wir, wenn wir geentert wurden?"
Die Jedi zog gelassen Handschuhe über die Hände. "Wir ergeben uns."
"Klar!...Ihr meint das ernst." Er zuckte mit den Schultern. "Was sind überhaupt Shaaks?"
"Shaaks sind grosse vierbeinige Pflanzenfresser. Sie sind auf Naboo beheimatet. Für manche stellt es sogar eine Delikatesse dar."
Metallisches Klopfen verriet ihnen, dass sie von einem Traktorstrahl erfasst wurden.
Revan lehnte rücklings an die Wand. "Wie ist der Name der Dame?"
Er versuchte Blickkontakt zu erhaschen. "Das werde ich euch später verraten."
Sie schaute ihn mit grossen Augen an und zog einen perfekten Schmollmund. {Um einen Mann zu durchschauen, sind keine Jedi-Kräfte erforderlich.} Erinnerungen an Carth wurden wach. {Ich habe einen Weg gefunden, Dustil ausfindig zu machen. Es wird mir gelingen, euch beide zusammen zu führen.}
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Auf der ovalförmigen Brücke des mandalorianischen Sternenkreuzers Ghost näherte sich ein Aqualishaner dem Kapitänsstuhl von hinten. Er räusperte seinen Hals. [Wir haben das Schiff in den Hangar gezogen. Die Jäger der Raptorklasse sind ebenfalls wieder gelandet. Wider Erwarten hat die Besatzung kapituliert.]
Der Stuhl drehte sich um hundertachtzig Grad. Im Stuhl sass ein Mann, der Spezies Mensch, in der Uniform der cinnagarianischen Marine. "Also Gorto, was ist mit der Ladung?"
[Ich bin der Überzeugung, ihr werdet die Besatzung interessanter finden. Genauer gesagt eine Person.]
Er beugte den Oberkörper vor. Den Trandoshaner erinnerte es an einen sprungbereiten Katarn. "Fahr schon fort und spanne mich nicht auf die Folter."
[Es ist Revan.]
Der Mund öffnete sich. Er leckte über seine Lippen. Die linke Hand ruhte auf der Stuhllehne, die rechte rieb den Kiefer. "Funker. Kontaktiere unseren Mann auf Zhar. Gib ihm durch, dass wir ihm den Fang des Jahrzehnts bringen - Revan."
Dem Funker, ein weiblicher Trandoshaner, fiel der Kiefer förmlich auf den Boden. [Ihr meint die Jedi Revan.]
Der Mensch schmunzelte. "Genauso wird unser Mann antworten. Und du wirst ihm sagen. Ja, die Jedi Revan, die grosse Heldin. Mit freundlichem Gruss von Kapitän Ethon e Solo."
[Aye, Kapitän]
::::K n i g h t s::::o f::::t h e::::o l d::::r e p u b l i c::::
Anmerkung:
Mea culpa! Sorry für die Verspätung dieses Kapitels. Trotzdem wage ich eine unsichere Prognose für das Heraufladen des nächsten Kapitels: (Hoffentlich) In drei Wochen.
Nochmals Danke an shadowhorse für die Informationen.
Wenn ihr reviews abgeben wollt - ihr seid herzlich willkommen.
Tschüs!
Legende:
";" ist direkte Anrede [;] ist keine Basic Sprache {;} ist Gedankengang
