Der Biss

Was war das?

Ein rascheln und das schemenhafte aufblitzen leuchtend gelber Augen?

Ein Knurren riss ihn aus seinen Gedanken.

Ein markerschütternder Schrei folgte.

Sein Schrei.

Lange Zähne bohrten sich in seine Schulter.

Warmer Atem an seinem Nacken.

Lauwarmer Geifer der auf seinen Rücken tropfte und eine Gänsehaut hinterliess.

Er war wie gelähmt.

Angst, … grosse Angst.

Ein Fluchtversuch war ausgeschlossen, es würde seine Schulter unter unerträglichen Schmerzen ausrenken

…oder rausgebissen werden.

Es tat so unheimlich weh,

(doch wie sollte er sich verhalten?)

Die kleinste Bewegung könnte ein Fehler sein …und seinen Tod bedeuten.

Sein Bewusstsein war vernebelt.

Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Panik kroch in ihm auf.

Immer wieder drangen gelbe Zähne in sein Bewusstsein.

Kitzeln.

Etwas kitzelte ihn.

Gleich unter und über der Bisswunde.

Aber was?

Waren es Schnurrhaare?

Ein kalter Schauer durchlief seinen zitternder Körper.

Plötzlich ein deutlich erkennbares Knacken und ein entsetzlicher Schmerz.

Sein Schulterblatt ist gebrochen!

Der Schmerz zog sich in die Länge.

Langsam, wie in Zeitlupe, quoll dickflüssiges Blut aus der Wunde, und hinterliess eine erneute Blutspur.

Seine Eingeweide zogen sich zusammen, als er an das Bild dachte, dass sich ihm darbot.

Plözlich, in sekundenschnelle, war die Schulter vom Biss befreit, und das Wesen mit der Dunkelheit des Waldes verschmolzen.

Niemals hätte er sich denken können, dass sein Schicksal innerhalb wenigen Sekunden besiegelt war.

Der Vollmond spiegelte sich silbern, in einer Blutlache neben dem bewusstlosen Opfer.

Währenddessen das hungrige Wesen sein neues Ziel verfolgte…