Titel: Senara Nightmare of Darkness
Raiting: G
Warnungen: Dark Harry (wird später schlimmer), OOC, Slash (Ha/D)
Zeit: nach OotP Vorsicht !! Spoiler
Disclaimer: Nix meins (außer Senara) kein Geld (leider * heul *)
Kurzfassung: Voldemorts Schwester betritt die Bühne und ändert alles. Harry entdeckt seine schwarze Seite und Draco?
An.d.A.: Für alle die sich in diesem Kapitel etwas anderes gewünscht haben: ich hab nen Zeitplan und es wäre noch zu früh für Harry und Draco. Aber keine Angst was nicht ist wird noch werden. ^^°
Ich würde mich über nen Kommentar freuen, es ist nicht so schwer, wenn man es einmal versucht hat * g * . Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 7 Kannst du die Nacht fühlen?
Mit jeder Treppenstufe des Nordturms schwand Dracos Entschlossenheit. Harry und er hatten gerade erst Freundschaft geschlossen und Draco wusste, dass nicht nur er Angst davor hatte. War es richtig dann auch noch zu testen, ob sie Seelenpartner waren? Es würde den zerbrechlichen Bund auf eine harte Probe stellen und das konnte nicht gut gehen. Wenn sie wirklich solch ein Bund verband, dann würde er es noch früh genug erfahren. Der Slytherin versteckte die kleine Flasche mit dem Trank in eine kleine Nische an der Tür zur Plattform und ging hinaus.
Harry stand an der Brüstung und starrte in den Nachthimmel. Es war als gehöre er dort hin, denn er verschmolz komplett mit seiner Umgebung. Das war nicht mehr der zerbrechliche Junge, den Albträume quälten. Das war der Held, der kraft und Sicherheit ausstrahlte. Doch es war eine dunkle Kraft, die seinen Griffiondor-Freunden nicht sehr gefallen würde. Draco richtete all seine Kräfte auf den Jungen, sah und fühlte das vor ihm ein echter Schattenmagier stand. Die Bezeichnung schwarzer Zauberer, war eigentlich schon immer falsch gewesen, hatte sich aber in einer Zeit der Todesser eingebürgert.
Eigentlich hieß es Lichtmagie, Schattenmagie und Chaosmagie. Die Lichtmagie war hauptsächlich Heil- und Schöpfungsmagie, die Chaosmagie tötete oder brachte Schmerzen. Schattenmagie war eine Mischung aus allem und die mächtigste Form. Das war ihm erst bewusst geworden, als er die neue Professorin in der Bahn gesehen hatte. Sie war die erste wirklich Schattenmagierin, die er gesehen hatte, nachdem er seine Kräfte bekommen hatte. Vorher hatte er die Chaosmagie für die mächtigste gehalten.
Der Slytherin stellte sich neben Harry und genoss den Sommerwind. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Eine Weile standen sie nun so da, bis Draco Harrys Augen auf sich spürte. Er drehte sich zu ihm und sah in die grünen Augen, die eigentlich einem Slytherin hätten gehören müssen. Eben hatte er noch etwas sagen wollen, doch alles war vergessen.
„Was machen wir jetzt?"Harrys Stimme war leise und zitterte leicht. Draco richtet seinen Blick wieder in die Ferne. „Wie wär's wenn wir unsere Geschichte erzählen?", der blonde merkte das er auch zitterte, „Ich fang auch an."Harry nickte und setzte sich zu Draco. „Wir haben die ganze Nacht."
Erst waren Dracos Worte noch stockend, aber nach und nach erzählte er alles. Die fossilen Erziehungsmethoden seines Vaters, der nicht davor zurück schreckte einen Crucius auf seinen Sohn legen, dessen intolerante und engstirnige Weltanschauung. Eine Mutter, die wie einen Gegenstand behandelte, den man gut herumzeigen konnte. Immer mehr brach aus ihm heraus, die verschlossenen Erinnerungen drangen an die Oberfläche und forderten ihren Tribut. Draco konnte nicht mehr aufhören. Zu seinem eigenen Entsetzen erzählte er Harry sogar von seinem Unterricht zu Hause. Den Unverzeihlichen, den tödlichen Tränken seines Paten und dem Druck. Dem Druck der auf ihm, dem einzigen Malfoy-Erben, lastete. Dem Slytherin war nach weinen zu mute, doch nichts kam mehr. Er hatte es verlernt zu weinen. Die Masken, die ihn sonst schützen, waren jetzt seine größte Strafe.
Er war fertig und hatte das Verlangen einfach aufzustehen und sich vom Turm zu stürzen. Da stieß Harry ihn an der Schulter an und zwang ihn so in seine Augen zu sehen. „Fühlst du die Nacht? Sie ist ein Teil von uns und beschütz uns, wenn das Licht ihrer Lügen nach uns greift. Aber lass dich nicht von ihr verschlingen, denn sie ist nicht besser als das Licht. Glaub mir ich hab schon oft daran gedacht einfach Schluss zu machen, aber das ist es doch was sie wollen. Entweder ich vernichte Voldemort oder mich selbst. Es war nie vorgesehen, dass einer von uns seinen eigenen Weg geht."
Harry erzählte von seiner Vergangenheit: seine Kindheit bei den Dursleys, die ersten zwei Schuljahre, die Sache mit Wurmschwanz und Sirius, dem Trimagischen-Tunier, Cedrics Tod und auch der von Sirius. Er berichtete von Dumbledors Lügen über die Prophezeiung und seinen falschen Freunden. Als er fertig war, merkte er, dass Draco ihn ungläubig anstarrte. Was ihm nicht aufgefallen war, war das er alles ohne jegliche Gefühle erzählt hatte. Draco hatte weniger als die Hälfte von dem Ganzen gewusst und hatte schon so gedacht, das reiche um ihn psychisch zu zerschmettern. Der blonde merkte, dass er Harry angestarrt hatte und drehte sich weg. „Wie hast du das ausgehalten?", fragte er den Griffindor leise.
„Ich weiß es nicht", antwortet der schwarzhaarige, „Irgendwie hab ich mir immer etwas vor gemacht und versucht mir selbst ein zu reden, dass die andere zu mir halten, sie echte Freunde sind und ich es irgendwie mit ihrer Hilfe schaffe. Doch nach Sirius Tod brach alles zusammen und ich hab gemerkt, dass ich eigentlich allein bin."„Und wie haben die anderen darauf reagiert?"Harry schnaubte verächtlich, „Die haben das nicht einmal bemerkt! Remus war mit trauern beschäftigt, Ron und Hermine mit sich selbst. Aber wenn ich ehrlich bin, lass ich ihnen auch keine Chance mehr, die haben sie einfach schon zu oft verspielt. Weiß dein Vater eigentlich, wie du über ihn denkst und dass du kein Todesesser werden willst?"
Draco dachte daran, was ihm sein Vater antun würde, wenn er das wissen würde und lachte leise. „Wenn das der Fall wäre, würde ich heute nicht mehr leben. Der dreht ja schon durch, wenn ich mal ne mittelmäßige Note bekomme. Ne ich fürchte, so lebensmüde bin ich dann doch nicht." Harry sah auf seine Uhr und dann Richtung Turm. „Weist du was? Es ist schon fast 2 Uhr, wir sollten wann anders weiter reden. Wie wär's mit Freitag Abend, selbe Zeit?"
Draco nickte, „Einverstanden. Bis morgen in Verteidigung."Er stand auf und ging ohne ein weiteres Wort. Harry stand auch auf, wartete aber noch ein wenig auf dem Turm bis er sich auf den Weg zum Schlafsaal machte. Er fühlte sich gut, denn Draco schien es wirklich ernst zu meinen. Wir lange das wohl gut ging? Vor dem Einschlafen trank er noch einen Schluck Traumlos-Trank und verstaute seinen Tarnumhang sorgfältig unter seinem Bett.
Als Draco in seinem Raum war, fühlte er sich das erste Mal nach Wochen wieder müde. Es hatte gut getan endlich zu reden und er war froh den Seelenpartner-Trank nicht benutzt zu haben. Doch auch er nahm etwas Zaubertrank, bevor er sich schlafen legte, um keine Albträume zu kriegen.
Senara war an diesem Morgen früh aufgestanden und in der verbotenen Wald gegangen. Firenze und Hagrid hatten sie gebeten mit den Zentauren zu sprechen, denn diese griffen immer noch jeden an, der sich zu weit in den Wald traute. So machten sie es Hagrid unmöglich im Wald zu arbeiten und gefährdeten auch Schüler, die sich nicht an die Regeln hielten. Firenze hatte zwar aufgegeben seinen Leuten verständlich zu machen, dass es nichts Falsches war Menschen Zentauren-Wissen bei zu bringen, doch er wollte auch wieder durch den Wald streifen können, ohne angegriffen zu werden.
Nun stand die Frau an den Granzen zum Gebiet der Zentauren und zauberte den Schlangenstab auf ihre Körperlänge. So bewaffnet ging sie vorsichtig weiter. Als Hüterin der Wälder war es eine ihrer Aufgaben, zwischen Menschen und Tierwesen zu vermitteln, sie hatte diese Befugnis nicht nur in Avalon, sondern in ganz England. Es tat ihr gut wieder in der Natur zu sein. Sie mochte das Schloss zwar, aber sie war diese einengenden Wände einfach nicht gewöhnt. In Avalon waren die Häuser der Menschen oft sehr weit auseinander und es gab nur wenige Siedlungen. Man konnte tagelang durch das Land ziehen, ohne einem Menschen zu begegnen, doch das machte Avalon´ s Wälder auch sehr gefährlich. Es gab zwar Vereinbarungen, die einen Nicht- Angriffs- Packt enthielten, aber die Wälder waren wild und unberechenbar.
Ein kaum wahrnehmbares Flüstern ließ sie aufhorchen. Sie stellte sich aufrecht hin und nahm ihren Umhang ab, so das sie durch ihre Kleidung als Priesterin zu erkennen war. Sie wusste, dass sie sie beobachteten. „Ich bin Senara le Fay, Hüterin der Wälder, Priesterin der dreifältigen Mutter und Erbin Salazar Slytherins. Ich möchte mit eurem Anführer sprechen."Um sie herum kamen drei Zentauren aus dem Gebüsch und deuteten eine Verbeugung an. Einer von ihnen trat ein paar Schritte vor. „Mein Name ist Reges. Wir freuen uns die Hüterin begrüßen zu dürfen. Wenn ihr uns folgen würdet." Senara nickte, nahm den Umhang und ging hinter Reges her. Es dauerte nicht lange und sie waren, durch den Morgennebel, in einem kleinen Dorf angekommen.
Das Dorf war nicht sehr groß und hatte Hütten, die an die Zentauren angepasst, aber immer noch menschlich, wirkten. Die meisten hatten sie aus Holz gebaut und nur das größte, in der Mitte stehende, hatte Wände aus Stein. Zu dieser Hütte wurde Senara auch geführt. Das innere war mit Sternenbildern bemalt und in die Dachkuppel waren kunstvolle Schnitzereien eingelassen. Wie in vielen Zentaurenhäusern, waren keine Möbel in dem Haus. Auf dem Boden lagen an einigen Stellen Kissenlager und alte, aber sehr gemütliche, Teppiche. In einem solchen Lager sah die Frau nun eine sehr alte Zentaurin. Ihr Fell war hellgrau und ihre grünen, wachen Augen musterten Senara aufmerksam.
Die Priesterin wusste, dass sie eis mit der Leitstute zu tun hatte. Wie bei Pferden, war sie diejenige, die den Stamm führt und leitet. Senara deutete eine Verbeugung an und kniete sich vor sie. Den Stab lege die Frau vor sich und stellte sich nochmals vor. Die Zentaurin erwiderte ihre Verbeugung und nannte ihren Namen, Il´dika.
„Ich bin wegen verschiedenen Dingen gekommen", begann Senara, „Doch alles beginnt mit Firenze. Er hat euch verlassen um für Dumbledor zu arbeiten." Il´dika war sichtlich verletzt von seinem Verhalten, versuchte aber das zu verstecken. „Er hat seine Art verraten! Firenze lehrt Menschen unser Wissen und unsere Geheimnisse der Sterne. Das ist nicht nur ein Verbrechen gegen unsere Bräuche! Es verstößt ohne Zweifel, auch gegen unser geschriebenes Recht und die Strafe lautet Tod! Wir dürfen so etwas nicht tolerieren."Die Priesterin machte eine einlenkende Geste. „Ich bin nicht hier um an euerem Recht zu zweifeln. Das steht mir nicht zu und ich werde mich nicht in Stammesangelegenheiten einmischen. Aber euer Recht ist nur auf eurem Gebiet wirksam und nach dem, was ich gehört habe greift ihr Firenze und auch Menschen außerhalb eurer Grenzen an. Ihr versteht sicher, dass solch einen Verhalten niemandem dienlich ist."
„Der Verräter hat nichts mehr in diesem Wald zu suchen! Ebenso wenig Menschenkinder und Hagrid, diese haben unsere Grenzen überschritten und mussten die Konsequenzen tragen!"„Euer Gebiet umfasst nicht den ganzen Wald!", unterbrach Senara Il´dika hart, „Der Wald gehört nicht euch und das Recht liegt nicht allein bei euch!"Il´dika wollte sie wütend anfahren, doch Senara hob die Hand und gebietete ihr zu schweigen. Sie war die Hüterin der Wälder und Il´dika nur eine Stammesführerin. „Ihr habt weder das Recht, noch die Macht den ganzen Wald zu beanspruchen", sagte sie wieder ruhig, „Als euer Stamm in diesen Wald kam, hat er einen Vertrag unterzeichnen, der die Grenzen eures Gebietes festlegt. Ich bitte nicht. Ich befehle, wenn es sein muss. Nach den Jahren des Friedens dachte ich, ihr würdet den Vertrag mit Dumbledor respektieren.
Aber wenn ihr das nicht tut, möchte ich euch an die Abkommen der alten Zeit erinnern. Ihr steht unter meinem Schutz und meinem Befehl. Jedes Lebewesen hat das Recht zu frei leben, unabhängig von Grenzen. Deswegen verfüge ich jetzt, dass eure Grenzen für alle Lebewesen sichtbar sein müssen. Außerhalb der Grenzen ist es euch untersagt ein Lebewesen anzugreifen, geschweige denn zu töten. Innerhalb der Grenzen tut was ihn wollt. Erkennt ihr das an?"
Il´dika verbeugte sich tief, sie würde Senara wohl am liebsten sofort töten. Aber es gab Verspechen, die heilig waren und die mehr zählten als persönliche Gefühle. „Ich und mein Stamm nehmen euer Urteil an."Sie verharrte in dieser Position bis Senara das Haus verlassen hatte. Diese Priesterin hatte sie tief in ihrem Stolz verletzt, aber etwas in ihr wusste, dass das Urteil richtig war.
Senara ging derweil gut gelaunt zum Schloss zurück. Die Sonnenstrahlen brachen unruhig durch das hohe, rauschende Blätterdach und vertrieben den Nebel. Die Frau mochte es nicht, wenn sie ihre Stellung nutzen musste, doch die Zentauren hatten sich wie kleine Kinder benommen. Sie hätte ohne ein Machtwort vergebens versucht, sie davon zu überzeugen die Angriffe einzustellen. Als sie den Waldrand erreichte, sah sie zurück in den wilden Wald und sehnte sich zurück nach Avalon.
Doch sie hatte eine Aufgabe und dürfte nicht versagen. Es würde mehr kosten, als nur ihr Leben. Viel mehr, als sie bereit war aufzugeben. Sie drehte sich um und ging entschlossen zu Schloss hinauf, zu ihren Schülern. Oder besser gesagt zu zwei ganz bestimmten Schülern.
Kurzfassung: Voldemorts Schwester betritt die Bühne und ändert alles. Harry entdeckt seine schwarze Seite und Draco?
An.d.A.: Für alle die sich in diesem Kapitel etwas anderes gewünscht haben: ich hab nen Zeitplan und es wäre noch zu früh für Harry und Draco. Aber keine Angst was nicht ist wird noch werden. ^^°
Ich würde mich über nen Kommentar freuen, es ist nicht so schwer, wenn man es einmal versucht hat * g * . Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 7 Kannst du die Nacht fühlen?
Mit jeder Treppenstufe des Nordturms schwand Dracos Entschlossenheit. Harry und er hatten gerade erst Freundschaft geschlossen und Draco wusste, dass nicht nur er Angst davor hatte. War es richtig dann auch noch zu testen, ob sie Seelenpartner waren? Es würde den zerbrechlichen Bund auf eine harte Probe stellen und das konnte nicht gut gehen. Wenn sie wirklich solch ein Bund verband, dann würde er es noch früh genug erfahren. Der Slytherin versteckte die kleine Flasche mit dem Trank in eine kleine Nische an der Tür zur Plattform und ging hinaus.
Harry stand an der Brüstung und starrte in den Nachthimmel. Es war als gehöre er dort hin, denn er verschmolz komplett mit seiner Umgebung. Das war nicht mehr der zerbrechliche Junge, den Albträume quälten. Das war der Held, der kraft und Sicherheit ausstrahlte. Doch es war eine dunkle Kraft, die seinen Griffiondor-Freunden nicht sehr gefallen würde. Draco richtete all seine Kräfte auf den Jungen, sah und fühlte das vor ihm ein echter Schattenmagier stand. Die Bezeichnung schwarzer Zauberer, war eigentlich schon immer falsch gewesen, hatte sich aber in einer Zeit der Todesser eingebürgert.
Eigentlich hieß es Lichtmagie, Schattenmagie und Chaosmagie. Die Lichtmagie war hauptsächlich Heil- und Schöpfungsmagie, die Chaosmagie tötete oder brachte Schmerzen. Schattenmagie war eine Mischung aus allem und die mächtigste Form. Das war ihm erst bewusst geworden, als er die neue Professorin in der Bahn gesehen hatte. Sie war die erste wirklich Schattenmagierin, die er gesehen hatte, nachdem er seine Kräfte bekommen hatte. Vorher hatte er die Chaosmagie für die mächtigste gehalten.
Der Slytherin stellte sich neben Harry und genoss den Sommerwind. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Eine Weile standen sie nun so da, bis Draco Harrys Augen auf sich spürte. Er drehte sich zu ihm und sah in die grünen Augen, die eigentlich einem Slytherin hätten gehören müssen. Eben hatte er noch etwas sagen wollen, doch alles war vergessen.
„Was machen wir jetzt?"Harrys Stimme war leise und zitterte leicht. Draco richtet seinen Blick wieder in die Ferne. „Wie wär's wenn wir unsere Geschichte erzählen?", der blonde merkte das er auch zitterte, „Ich fang auch an."Harry nickte und setzte sich zu Draco. „Wir haben die ganze Nacht."
Erst waren Dracos Worte noch stockend, aber nach und nach erzählte er alles. Die fossilen Erziehungsmethoden seines Vaters, der nicht davor zurück schreckte einen Crucius auf seinen Sohn legen, dessen intolerante und engstirnige Weltanschauung. Eine Mutter, die wie einen Gegenstand behandelte, den man gut herumzeigen konnte. Immer mehr brach aus ihm heraus, die verschlossenen Erinnerungen drangen an die Oberfläche und forderten ihren Tribut. Draco konnte nicht mehr aufhören. Zu seinem eigenen Entsetzen erzählte er Harry sogar von seinem Unterricht zu Hause. Den Unverzeihlichen, den tödlichen Tränken seines Paten und dem Druck. Dem Druck der auf ihm, dem einzigen Malfoy-Erben, lastete. Dem Slytherin war nach weinen zu mute, doch nichts kam mehr. Er hatte es verlernt zu weinen. Die Masken, die ihn sonst schützen, waren jetzt seine größte Strafe.
Er war fertig und hatte das Verlangen einfach aufzustehen und sich vom Turm zu stürzen. Da stieß Harry ihn an der Schulter an und zwang ihn so in seine Augen zu sehen. „Fühlst du die Nacht? Sie ist ein Teil von uns und beschütz uns, wenn das Licht ihrer Lügen nach uns greift. Aber lass dich nicht von ihr verschlingen, denn sie ist nicht besser als das Licht. Glaub mir ich hab schon oft daran gedacht einfach Schluss zu machen, aber das ist es doch was sie wollen. Entweder ich vernichte Voldemort oder mich selbst. Es war nie vorgesehen, dass einer von uns seinen eigenen Weg geht."
Harry erzählte von seiner Vergangenheit: seine Kindheit bei den Dursleys, die ersten zwei Schuljahre, die Sache mit Wurmschwanz und Sirius, dem Trimagischen-Tunier, Cedrics Tod und auch der von Sirius. Er berichtete von Dumbledors Lügen über die Prophezeiung und seinen falschen Freunden. Als er fertig war, merkte er, dass Draco ihn ungläubig anstarrte. Was ihm nicht aufgefallen war, war das er alles ohne jegliche Gefühle erzählt hatte. Draco hatte weniger als die Hälfte von dem Ganzen gewusst und hatte schon so gedacht, das reiche um ihn psychisch zu zerschmettern. Der blonde merkte, dass er Harry angestarrt hatte und drehte sich weg. „Wie hast du das ausgehalten?", fragte er den Griffindor leise.
„Ich weiß es nicht", antwortet der schwarzhaarige, „Irgendwie hab ich mir immer etwas vor gemacht und versucht mir selbst ein zu reden, dass die andere zu mir halten, sie echte Freunde sind und ich es irgendwie mit ihrer Hilfe schaffe. Doch nach Sirius Tod brach alles zusammen und ich hab gemerkt, dass ich eigentlich allein bin."„Und wie haben die anderen darauf reagiert?"Harry schnaubte verächtlich, „Die haben das nicht einmal bemerkt! Remus war mit trauern beschäftigt, Ron und Hermine mit sich selbst. Aber wenn ich ehrlich bin, lass ich ihnen auch keine Chance mehr, die haben sie einfach schon zu oft verspielt. Weiß dein Vater eigentlich, wie du über ihn denkst und dass du kein Todesesser werden willst?"
Draco dachte daran, was ihm sein Vater antun würde, wenn er das wissen würde und lachte leise. „Wenn das der Fall wäre, würde ich heute nicht mehr leben. Der dreht ja schon durch, wenn ich mal ne mittelmäßige Note bekomme. Ne ich fürchte, so lebensmüde bin ich dann doch nicht." Harry sah auf seine Uhr und dann Richtung Turm. „Weist du was? Es ist schon fast 2 Uhr, wir sollten wann anders weiter reden. Wie wär's mit Freitag Abend, selbe Zeit?"
Draco nickte, „Einverstanden. Bis morgen in Verteidigung."Er stand auf und ging ohne ein weiteres Wort. Harry stand auch auf, wartete aber noch ein wenig auf dem Turm bis er sich auf den Weg zum Schlafsaal machte. Er fühlte sich gut, denn Draco schien es wirklich ernst zu meinen. Wir lange das wohl gut ging? Vor dem Einschlafen trank er noch einen Schluck Traumlos-Trank und verstaute seinen Tarnumhang sorgfältig unter seinem Bett.
Als Draco in seinem Raum war, fühlte er sich das erste Mal nach Wochen wieder müde. Es hatte gut getan endlich zu reden und er war froh den Seelenpartner-Trank nicht benutzt zu haben. Doch auch er nahm etwas Zaubertrank, bevor er sich schlafen legte, um keine Albträume zu kriegen.
Senara war an diesem Morgen früh aufgestanden und in der verbotenen Wald gegangen. Firenze und Hagrid hatten sie gebeten mit den Zentauren zu sprechen, denn diese griffen immer noch jeden an, der sich zu weit in den Wald traute. So machten sie es Hagrid unmöglich im Wald zu arbeiten und gefährdeten auch Schüler, die sich nicht an die Regeln hielten. Firenze hatte zwar aufgegeben seinen Leuten verständlich zu machen, dass es nichts Falsches war Menschen Zentauren-Wissen bei zu bringen, doch er wollte auch wieder durch den Wald streifen können, ohne angegriffen zu werden.
Nun stand die Frau an den Granzen zum Gebiet der Zentauren und zauberte den Schlangenstab auf ihre Körperlänge. So bewaffnet ging sie vorsichtig weiter. Als Hüterin der Wälder war es eine ihrer Aufgaben, zwischen Menschen und Tierwesen zu vermitteln, sie hatte diese Befugnis nicht nur in Avalon, sondern in ganz England. Es tat ihr gut wieder in der Natur zu sein. Sie mochte das Schloss zwar, aber sie war diese einengenden Wände einfach nicht gewöhnt. In Avalon waren die Häuser der Menschen oft sehr weit auseinander und es gab nur wenige Siedlungen. Man konnte tagelang durch das Land ziehen, ohne einem Menschen zu begegnen, doch das machte Avalon´ s Wälder auch sehr gefährlich. Es gab zwar Vereinbarungen, die einen Nicht- Angriffs- Packt enthielten, aber die Wälder waren wild und unberechenbar.
Ein kaum wahrnehmbares Flüstern ließ sie aufhorchen. Sie stellte sich aufrecht hin und nahm ihren Umhang ab, so das sie durch ihre Kleidung als Priesterin zu erkennen war. Sie wusste, dass sie sie beobachteten. „Ich bin Senara le Fay, Hüterin der Wälder, Priesterin der dreifältigen Mutter und Erbin Salazar Slytherins. Ich möchte mit eurem Anführer sprechen."Um sie herum kamen drei Zentauren aus dem Gebüsch und deuteten eine Verbeugung an. Einer von ihnen trat ein paar Schritte vor. „Mein Name ist Reges. Wir freuen uns die Hüterin begrüßen zu dürfen. Wenn ihr uns folgen würdet." Senara nickte, nahm den Umhang und ging hinter Reges her. Es dauerte nicht lange und sie waren, durch den Morgennebel, in einem kleinen Dorf angekommen.
Das Dorf war nicht sehr groß und hatte Hütten, die an die Zentauren angepasst, aber immer noch menschlich, wirkten. Die meisten hatten sie aus Holz gebaut und nur das größte, in der Mitte stehende, hatte Wände aus Stein. Zu dieser Hütte wurde Senara auch geführt. Das innere war mit Sternenbildern bemalt und in die Dachkuppel waren kunstvolle Schnitzereien eingelassen. Wie in vielen Zentaurenhäusern, waren keine Möbel in dem Haus. Auf dem Boden lagen an einigen Stellen Kissenlager und alte, aber sehr gemütliche, Teppiche. In einem solchen Lager sah die Frau nun eine sehr alte Zentaurin. Ihr Fell war hellgrau und ihre grünen, wachen Augen musterten Senara aufmerksam.
Die Priesterin wusste, dass sie eis mit der Leitstute zu tun hatte. Wie bei Pferden, war sie diejenige, die den Stamm führt und leitet. Senara deutete eine Verbeugung an und kniete sich vor sie. Den Stab lege die Frau vor sich und stellte sich nochmals vor. Die Zentaurin erwiderte ihre Verbeugung und nannte ihren Namen, Il´dika.
„Ich bin wegen verschiedenen Dingen gekommen", begann Senara, „Doch alles beginnt mit Firenze. Er hat euch verlassen um für Dumbledor zu arbeiten." Il´dika war sichtlich verletzt von seinem Verhalten, versuchte aber das zu verstecken. „Er hat seine Art verraten! Firenze lehrt Menschen unser Wissen und unsere Geheimnisse der Sterne. Das ist nicht nur ein Verbrechen gegen unsere Bräuche! Es verstößt ohne Zweifel, auch gegen unser geschriebenes Recht und die Strafe lautet Tod! Wir dürfen so etwas nicht tolerieren."Die Priesterin machte eine einlenkende Geste. „Ich bin nicht hier um an euerem Recht zu zweifeln. Das steht mir nicht zu und ich werde mich nicht in Stammesangelegenheiten einmischen. Aber euer Recht ist nur auf eurem Gebiet wirksam und nach dem, was ich gehört habe greift ihr Firenze und auch Menschen außerhalb eurer Grenzen an. Ihr versteht sicher, dass solch einen Verhalten niemandem dienlich ist."
„Der Verräter hat nichts mehr in diesem Wald zu suchen! Ebenso wenig Menschenkinder und Hagrid, diese haben unsere Grenzen überschritten und mussten die Konsequenzen tragen!"„Euer Gebiet umfasst nicht den ganzen Wald!", unterbrach Senara Il´dika hart, „Der Wald gehört nicht euch und das Recht liegt nicht allein bei euch!"Il´dika wollte sie wütend anfahren, doch Senara hob die Hand und gebietete ihr zu schweigen. Sie war die Hüterin der Wälder und Il´dika nur eine Stammesführerin. „Ihr habt weder das Recht, noch die Macht den ganzen Wald zu beanspruchen", sagte sie wieder ruhig, „Als euer Stamm in diesen Wald kam, hat er einen Vertrag unterzeichnen, der die Grenzen eures Gebietes festlegt. Ich bitte nicht. Ich befehle, wenn es sein muss. Nach den Jahren des Friedens dachte ich, ihr würdet den Vertrag mit Dumbledor respektieren.
Aber wenn ihr das nicht tut, möchte ich euch an die Abkommen der alten Zeit erinnern. Ihr steht unter meinem Schutz und meinem Befehl. Jedes Lebewesen hat das Recht zu frei leben, unabhängig von Grenzen. Deswegen verfüge ich jetzt, dass eure Grenzen für alle Lebewesen sichtbar sein müssen. Außerhalb der Grenzen ist es euch untersagt ein Lebewesen anzugreifen, geschweige denn zu töten. Innerhalb der Grenzen tut was ihn wollt. Erkennt ihr das an?"
Il´dika verbeugte sich tief, sie würde Senara wohl am liebsten sofort töten. Aber es gab Verspechen, die heilig waren und die mehr zählten als persönliche Gefühle. „Ich und mein Stamm nehmen euer Urteil an."Sie verharrte in dieser Position bis Senara das Haus verlassen hatte. Diese Priesterin hatte sie tief in ihrem Stolz verletzt, aber etwas in ihr wusste, dass das Urteil richtig war.
Senara ging derweil gut gelaunt zum Schloss zurück. Die Sonnenstrahlen brachen unruhig durch das hohe, rauschende Blätterdach und vertrieben den Nebel. Die Frau mochte es nicht, wenn sie ihre Stellung nutzen musste, doch die Zentauren hatten sich wie kleine Kinder benommen. Sie hätte ohne ein Machtwort vergebens versucht, sie davon zu überzeugen die Angriffe einzustellen. Als sie den Waldrand erreichte, sah sie zurück in den wilden Wald und sehnte sich zurück nach Avalon.
Doch sie hatte eine Aufgabe und dürfte nicht versagen. Es würde mehr kosten, als nur ihr Leben. Viel mehr, als sie bereit war aufzugeben. Sie drehte sich um und ging entschlossen zu Schloss hinauf, zu ihren Schülern. Oder besser gesagt zu zwei ganz bestimmten Schülern.
