Titel: Senara Nightmare of Darkness Raiting: G Warnungen: Dark Harry, OOC, Slash (Ha/D) Zeit: nach OotP Vorsicht !! Spoiler Disclaimer: Nix meins (außer Senara) kein Geld (leider * heul *)

Kurzfassung: Voldemorts Schwester betritt die Bühne und ändert alles. Harry entdeckt seine schwarze Seite und Draco?

An.d.A.: Auf dieses Kapitel freu ich mich schon seit ich angefangen hab, die Geschichte zu schreiben. Hoffentlich ist es mir einigermaßen gelungen. Noch mal für alle, die in der letzten Zeit nachgefragt haben:

Die Story enthält zwar auch slash, aber es wird soft slash sein und das mit Draco und Harry dauert noch n bissel. Ich persönlich fände es doch komisch, wenn die beiden nach all den Jahren schon in ein paar Wochen zusammen kommen. (Das heißt aber nicht das mich das bei anderen FF´s stört ^^) Und auch wenn ihre Beziehung eine wichtige Rollte spielt, ist es nicht die Haupthandlung. Ich hoffe die H/D-Fans sind nicht all zu enttäuscht.^^°

Ich freue mich immer über einen Kommentar und möchte mich bei denen bedanken, die bisher schon so nett waren. Es motiviert mich jedes mal besonders. Viel Spaß beim Lesen!

Kapitel 10 Zwei Herzen eine Seele?

Der blonde Slytherin saß am Schreibtisch in seinem Zimmer, vor ihm das Buch über Seelenpartner. Seine Vermutung hatte sich bestätigt und er würde über Harrys Fähigkeit Parsel zu sprechen verfügen, wenn sie den Trank einnahmen. Der Trank tat im wesentlichen zwei Dinge. Erstens konnte man feststellen, ob man überhaupt Seelenpartner war. Seine zweite Funktion war, dass die Partner entgültig mit einander verbunden wurden. Harry würde dadurch wahrscheinlich auch seine Fähigkeiten bekommen. Durch das Buch hatte Draco erfahren, dass alle Fähigkeiten durch die Verbindung sogar noch verstärkt wurden.

Aber so sehr er diese Tatsache auch mochte, er hatte große Angst vor der Verbindung. Er würde sich Harry entgültig ausliefern, denn die Verbindung würde es erlauben, die Erinnerungen des jeweils anderen zu lesen. Was wäre wenn Harry seine Erinnerungen sieht? Draco hatte aber nicht nur Angst vor seinen Erinnerungen sondern auch vor Harrys. Der Griffindor hatte so viel ertragen müssen und Draco war sich nicht sicher ob er, aber auch der schwarzhaarige der zusätzliche Belastung stand halten würde.

Draco stand auf und ging zu seinem riesigen Kleiderschrank, dort nahm er einen kleinen Flakon aus einer der schweren Schubladen. Mit dieser kleinen Zaubertrankflasche in der Hand setzte er sich aufs Bett und dachte darüber nach, wie er es wohl am besten Harry sagen würde. Wie würde der darauf reagieren? Ist es dann wieder mit ihrem „Freundschaftsversuch"vorbei? War es das wert?

Draco rügte sich innerlich selbst. War er ein Malfoy oder nicht? Er hatte doch schon mit dem brauen des Tranks eine Entscheidung getroffen. Er musste es riskieren um seiner selbst willen. Der Junge wusste er würde nicht eher Ruhe finden, bis er sich dessen gewiss war! So entschlossen, ging er mit dem kleinen Fläschchen auf den Nordturm, um dort auf Harry zu warten.

Der Griffindor ging derweil auch zum Turm. Er hatte eine anstrengende, aber auch schöne Stunde gehabt. Senara hatte ihm zum Schluss erlaubt jeder Zeit in den Turm zu kommen, damit er am Klavier üben konnte. Das war natürlich auch eine gute Möglichkeit sich die Parsel-Bücher noch einmal genau anzusehen. Der Tarnumhang, für eine sichere Rückkehr hatte er ebenfalls dabei. Harry stieg den alten Turm hinauf und fand dort den Slytherin.

Es war nicht so schön, wie bei ihrem letzten Treffen. Der Wind roch nach Regen und fegte über die Turmspitze, es war ziemlich kalt für die Jahreszeit. Unfähig ein Gespräch anzufangen, stellte er sich einfach neben Draco und musterte ihm vorsichtig. Der blonde schien ganz ruhig den Horizont zu beobachten. „Guten Abend Harry", sagte Draco plötzlich und der schwarzhaarige erschrak sich. „Wie hast du mich bemerkt?"Harry faste sich wieder. Doch der Slytherin lachte leise, „Deine Aura erkenn ich immer."Nun wurde Harry stutzig. Aura? Doch Draco antwortete schon: „Ich kann magische Auren erkennen, das liegt in der Familie. Ich kann auch die oberflächlichen Gefühle wahrnehmen. Aber das geht nur, wenn ich meine Konzentration auf die Person richte. Ist ganz praktisch."

Der Slytherin hatte so gesprochen, als sei seine Fähigkeit nichts besonderes. Der ruhige und beherrschte Ton, lenkte den Griffindor jedoch nicht vom Inhalt der Aussagte ab. In Harry wuchs die Angst, dass der blonde mehr über ihn wusste, als er bereit war zu zugeben. Er hatte in letzter Zeit mehrmals bemerkt, wie nervös er wurde, wenn jemand ihm zu nahe trat. Und obwohl er genau wusste, dass es daran lag das er schon zu viele vertraute Personen verloren hatte, wollte er es nicht wahrhaben. Diese Angst kam aus seinem Unterbewusstsein und bestimmte schon lange sein Verhalten anderen gegenüber. Es machte ihn wütend, dass er die Kontrolle über seine Gefühle verlor und er verfluchte Dumbledor für den Spruch: Es sind unsere Entscheidungen, die uns von den Bösen unterscheiden. Was entschied Harry denn noch allein? War es nicht seine Angst?

Draco beobachtete seinen Gegenüber genau. Er nahm Wut und Angst wahr, aber diese Gefühle waren zu seiner Überraschung nicht gegen ihn gerichtet, sondern der Junge projizierte sie auf sich selbst. Dem blonden nervte es, dass er nur die Gefühle und nicht die Gedanken lesen konnte. Was brachten ihm seine Fähigkeiten, wenn er nicht wusste warum eine Person so fühlte?

„Wie viel kannst du sehen?", fragte der Griffindor schließlich, um das entstandene Schweigen zu durchbrechen. „Deine Magie-Aura, dass heißt ich weiß welche Magie du nutzt und wie stark du ungefähr bist. Die Gefühle nehme ich wirklich nur oberflächlich wahr", antwortete Draco ehrlich, denn erwusste Lügen würden ihm später teuer zu stehen kommen. Harry sah ihn prüfend an und nickte dann. „Ich glaub dir."Eine Pause entstand wieder, denn Draco zögerte Harry vom Trank zu erzählen. Schließlich fasste er sich ein Herz.

„Harry ich muss dir was sagen und möchte, dass du mich nicht unterbrichst." Ein nervöser Blick zum schwarzhaarigen, er sagte nichts und blieb von den Gefühlen her neutral. „Bei unserem letzten Treffen ist mir aufgefallen, wie ähnlich wir uns sind, von der Vergangenheit und den Gefühlen her. Dazu gleicht sich unsere Aura so sehr, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass wir..... naja wie soll ich das sagen, ohne das es falsch rüber kommt. Also, dass wir Seelenpartner sein könnten."Harry wollte ihn unterbrechen, doch Draco hob beschwichtigend die Hand. „Nein, lass mich bitte ausreden. Seelenpartner sind sehr selten und ich weiß nicht ob wir überhaupt welche sind, deswegen hab ich einen Trank gebraut, der das verstellen könnte." Draco merkte, dass der Griffindor mit sich kämpfte. Nun stand ihr frisch gewonnenes Vertrauen auf einer harten Probe.

Und dann passierte es! Draco sah wie Harry immer wütender wurde und dann platzte es aus dem schwarzhaarigen heraus. „Du willst mich doch auch nur ausnutzen! Seelenpartner?! Das ich nicht lache! Wir haben uns doch nur gestritten, wie können wir da Seelenpartner sein? Und ich hatte doch allen ernstes gehofft, du wärest anders."Er wollte wütend vom Turm verschwinden, doch Draco hielt ihn nicht ganz sanft zurück. „Denkst du das ist für mich einfach?"Harry wehrte sich, doch er war ja erst seit einer Woche in Hogwarts und so noch ganz abgemagert von den Dursleys. „Ich hatte nie jemanden, dem ich vertrauen konnte, dass weißt du seit unserem Treffen ganz genau", fuhr der blonde fort, „Wir könnten so viel erreichen. Wir könnten uns gegenseitig helfen, wie niemand anderes sonst! Ich muss einfach Gewissheit haben! Bitte lass mich jetzt nicht einfach so allein."

Draco sank zu Boden, wieso hatte er sich vor diesem Griffindor so gedemütigt? War er wirklich schon so am Ende? Eigentlich wusste er die Antwort, es war so. Harry war seine letzte Chance gewesen, aus dem Ganzen raus zu kommen. Jetzt war er geliefert!

Aber dann merkte er, dass Harry sich neben ihn gesetzt hatte. Er sah auf und verlor sich in smaragdgrünen Augen. „So wichtig?", fragte Harry. „Ja." Draco nahm zitternd den Trank aus seiner Tasche in der Schuluniform. Schmale Finger nahmen sie ihm ab und dann trank Harry. Wortlos gab er den Trank wieder Draco und der nahm ebenfalls einen Schluck. Nichts passierte. „Und jetzt?", fragte Harry leise. Doch der Slytherin konnte nicht mehr antworten, denn beide fielen in Ohnmacht.

Er wusste nicht wie spät es war, aber es schien nicht viel Zeit vergangen zu sein, denn der Mond hatte sich nicht viel bewegt. Eigenartig benommen versuchte Draco sich aufzusetzen, doch er scheiterte kläglich. Was war passiert? Er drehte seinen Kopf so, dass er Harry sehen konnte. Aber der war noch nicht wieder wach. Langsam verschwand der Nebel in seinem Kopf und der Slytherin konnte sich bewegen. Ihm war kalt und er wollte wissen, ob es geklappt hatte. Deshalb versuchte er den schwarzhaarigen zu wecken. Da wurde ihm schlagartig klar, dass er Harry anders wahrnahm. Der Junge, der dort lag, schien nicht mehr fremd. Er war ein Teil von ihm und Draco wusste, dass ihr Herzschlag gleich war. Es hatte geklappt! Der Slytherin freute sich und setzte sich neben Harry. Er legte seinen Umhang über sie beide und lehnte sich gegen die nächst beste Wand.

Nicht viel später wachte auch Harry auf. Auch sein Kopf war schwer und er fühlte sich benommen. Ebenso drehten sich seine Gedanken als erstes um den blonden Slytherin und so war er sehr überrascht, als auch er die Veränderungen bemerkte. Was hatte er nur getan? Vorsichtig setzte er sich auf und sah Draco in die Augen. Es war als sähe er in einen Spiegel. „Was heißt das jetzt?", fragte er den Slytherin. „Das ist immer sehr unterschiedlich", fing der an zu erklären, „Bei einigen war es nach einiger Zeit so, dass sie immer wussten, was der andere denkt und fühlt. Andere empfanden sogar die gleichen körperlichen Schmerzen, auch wenn sie über eine weite Distanz von einander entfernt waren. Ich habe darüber ein Buch, wie wäre es wenn ich es kurz aus meinem Zimmer hole und wir uns irgendwo im Schloss treffen?"Harry stimmte ihm zu. „Am besten nehmen wir den Duell- Trainingsraum, der ist am besten zu erreichen. Nimm du meinen Tarnumhang, wenn du in den Kerker gehst. Dann erwischt dich Snape nicht so leicht. Obwohl das bei dir wohl nicht so schlimme Konsequenzen hat", scherzte der Griffindor und sie machten sich auf den Weg.

Da es keine Zwischenfälle der Lehrer-Art gab, waren sie beide nach kurzer Zeit in dem Raum angekommen. Sie setzten sich auf eine der großen Fensterbänke und lesen in dem Buch über Seelenpartner. Sie fanden heraus, dass es keine festen Muster gab, nach denen das ablief. Jede Partnerschaft war einzigartig und hatte andere Ausmaße. Die Fähigkeiten begründeten sich auf den Kräften der Einzelnen. So würden sie, vorrausgesetzt sie trainierten viel, über Dracos angeborene emphatische Kräfte und Harrys Parselkenntnisse verfügen können. Besonders über diese Begebenheit hatte Harry sich nicht besonders gefreut. Draco mochte es zwar interessant finden Parsel zu sprechen, aber der schwarzhaarige befürchtete, damit in einen Konflikt mit Senara zu kommen. Die Lehrerin hatte alle Passwörter in dieser Sprache. Sie verbrachten die restliche Nacht mit dem lesen und verabschiedeten sich todmüde von einander. Harry hoffte nur, dass er nicht auch seine Albträume mit dem Slytherin teilte.

Unterdessen wurde tief unter ihnen ein weiterer magischer Packt geschlossen. In der Kammer des Schreckens saß Senara im kalten Sand, um sie herum komplizierte Muster aus feinem weißen Sand und eine große Anzahl Kerzen, in ihren Händen das Basiliskenei. Seit drei Stunden sagte und sang sie schon die komplizierten Texte des uralten Ritus in einer Sprache, die wesentlich älter war als Parsel. Es war warm und pure, wilde Magie füllte den Raum. Das Lebewesen in ihren Händen sollte auf ewig mit dem Erben Slytherins verbunden werden. Nie wieder sollte es auf jemanden anderes hören, ohne dessen Erlaubnis. Der Basilisk sollte das Schloss, die Schüler und Lehrer schützen, so wie es die Aufgabe des letzten gewesen war. Trotzdem würde dieses Wesen, bis auf Notfälle, nur in diesem Raum bleiben. Für diesen Ritus hatte die Priesterin eine Woche gefastet, um ihr Blut rein zu halten. Sie brauchte es für den letzten Teil der Zeremonie, die gleich beginnen würde.

Vorsichtig setzte sie das Ei in ein kleines Nest aus Tüchern, während sie weiterhin den Spruch flüsterte. Ohne das Ei aus den Augen zu lassen, nahm sie ein kleinen Dolch auf und legte ihn an die Spitze der Schale. Langsam schnitt sie sich nun leicht in einen Finger und ließ ihr Blut auf die Eierschale tropfen. Sie erhöhte die Temperatur, damit der Basilisk anfing zu schlüpfen. Langsam aber sicher brach sich das kleine Wesen durch die graue Schale und wendete sich sofort dem blutenden Finger zu. Senara ließ den kleinen trinken und beendete den Ritus mit der Namensgebung. „Dein Name sei Ezra, diene mir und meinen Nachfahren gut", sagte sie nun auf Parsel. Noch war der kleine relativ ungefährlich, wenn man von den giftigen Zähnen absah. Erst in einem Alter von vier Jahren würde Ezra´s Blick tödlich sein und dann würde Senara in wohl oder übel mit einem Erblindungs-Fluch belegen müssen. Nach einigen Minuten Verschnaufpause hob sie Ezra auf und brachte ihn zum Wasserbecken, wo dieser vergnügt abtauchte und mit Eifer seiner ersten festen Mahlzeit, ein paar Fischen, hinterher jagte.

Zufrieden sammelte Senara die Eischalen auf und tat sie in ein Kästchen, denn die Schale war eine wertvolle Trankzutat. Schmerzlich wurde ihr, dann als sie zur Ruhe kam, bewusst, wie kraftzehrend der Ritus gewesen war. Sie legte sich auf ein Sofa in der Nähe des Beckens, lobte sich in Gedanken selbst für die Einrichtung und sah noch wie Ezra mit einem Fisch im Maul fröhlich fiepte und schlief dann ein.