Diese Geschichte widme ich meinen Freundinnen Julia, Mandy und Naddl die in
letzter Zeit zusammen mit mir bei jedem Spiel gezittert, gehofft und
gebetet haben und mit denen ich immer viel Spaß hatte. Ich hoffe nächste
Saison wird es genauso oder besser. Und ich widme diese Geschichte Boris
Ackers der in diesem Jahr der Torwart der Dresdner Eislöwen war. (Hier von
Lucas dargestellt.) Er hat mir sehr geholfen den Tod von Jonathan besser zu
verkraften. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Leider geht er noch dieses Jahr
nach Frankfurt um in einer anderen Mannschaft zu spielen. Boris ich werde
dich vermissen. Und hoffe das wir uns bald wiedersehen. Zum Schluss wollte
ich dir noch Danke sagen.
Kämpfen und Siegen
Kapitel 1
Der Spieler mit der Nummer 39 auf dem Rücken rannte schnell auf das Gegentor zu. Mit seinem Schläger steuerte er denn Puck geschickt an den Gegner vorbei. Und dann kam die Chance... freie Schussbahn aufs Tor.
Er schoss... und Tor!!! Begeistert riss er die Arme hoch und da kamen ihm schon ein paar Teamkollegen entgegen die ihm begeistert um den Hals fielen.
Da erklang die Stimme von HJG dem Hallensprecher.
„Die Eislöwen haben ein Tor geschossen! Durch die Nummer 39 und das ist? Luigi?"
„Calce!"riefen die Fans im Chor.
„Punkte für die Eislöwen?"
Begeistert riefen die Fans „10!"
„Und die Gäste?"wollte HJG.
„0! Viel, viel, zu viel für diesen scheiß Verein!"
„Dankeschön!"
„Bitte schön!"
Wieder nahmen die Spieler der Eislöwen Aufstellung für den Anstoß.
Nur noch 8 Sekunden und das Spiel würde zuende sein. Die Gegner bekamen den Puck und stürmten in Richtung Tor. Es dauerte nicht lange und schon schoss der Gegner mit der Nummer 63 in Richtung Tor.
Es waren noch 2 Sekunden Spielzeit. Wie in Zeitlupe bahnte sich der Puck einen Weg in Richtung Tor. Der Torwart mit der Nummer 1 auf dem Trikot warf sich nach links und streckte den Arm aus. Der Puck landete im Fanghandschuh und dann... ein schriller Pfiff.
Das Spiel war zuende. Die Dresdner Eislöwen gewannen mit 10 zu 0 gegen Weißwasser. Und somit waren die Eislöwen weiter. Sie hatten das Halbfinale erreicht. Und die Mannschaft die schon immer einer ihrer größten Konkurrenten war war nun rausgeflogen und keine Gefahr mehr.
Der Torwart wurde sofort von der Mannschaft bestürmt und umarmt.
Zum ersten Mal in dieser Saison hatte er einen Shutout geschafft. Kein Gegenpuck hat die Torlinie überquert.
Beide Mannschaften stellten sich an der Mittellinie auf und warteten auf HJG der gleich den Spieler des Tages beider Mannschaften bekannt geben würde.
„Der beste Spieler der Gäste ist heute die Nummer 16!"
Der Spieler bekam einen Präsentkorb überreicht dann ging er zu seiner Mannschaft zurück.
„Und jetzt kommen wir zum Spieler des Tages der Eislöwen. Und das ist heute die Nummer 1, der Torwart Lucas..."
„Wolenczak!"riefen die Fans.
Lucas kam unter tosendem Beifall nach vorn und bekam seinen Präsentkorb. Während er ihn entgegen nahm riefen die Fans: „Lucas, Lucas, Lucas..."
Die Eislöwen liefen noch eine Ehrenrunde in der Halle, dann verschwanden sie in die Kabinen. Sobald die Mannschaft das Eis verlassen hatte fingen die Fans an zu singen: „Wir wollen die Löwen sehen, wir wollen die Löwen sehen, wir wollen, wir wollen, wir wollen die Löwen sehen."
Nach dem die Mannschaft ihre Trikots gegen Pullover eingetauscht hatte kamen sie zurück auf das Eis. Jetzt machten die Fans für ihre Mannschaft mehrmals die Laola - Welle.
Und dann kam das Uffta... das jedes Mal stattfand wenn die Löwen gewonnen hatten.
Ein Fan stand auf und forderte die anderen Fans auf sich hinzusetzen. Dann forderte er sie auf ihnen nachzusprechen.
„Gebt mir ein U!"Als die Fans dies nachsprachen machte er immer weiter.
„Gebt mir ein F!"
„Noch ein F!"
„T!"
„A!"
„Ausrufezeichen!"
„Blau – Weiß sind unsre Farben."
„Der Puck ist unsre Welt!"
„Das Finale wollen wir haben!"
„Drauf sind wir eingestellt!"
„Uffta!"
„Uffta!"
„Täterä!"
„Täterä!"
„Wir singen Uffta, Uffta, Uffta Täterä, Täterä, Täterä!"
Wieder gab es eine Laola – Welle für die Spieler.
Dann verließen die Löwen langsam einer nach dem anderen das Eis. Plötzlich fingen die Fans an zu rufen. „Tanze Lucas tanze, tanze Lucas tanze!"
Lucas fing an auf dem Eis zu tanzen. Die Fans klatschten begeistert.
Dann verließ auch er das Eis und die Sitzreihen in der Eishalle lichteten sich langsam.
Die Spieler zogen sich die restliche Ausrüstung aus und gingen dann duschen.
Danach entschieden sie sich ihren Sieg noch etwas zu feiern. In einer Kneipe tranken sie noch etwas und feierten ausgiebig.
Gegen 3 Uhr früh machten sie sich auf den Heimweg.
Da einige von ihnen in von einer Wohngenossenschaft gesponserten Wohnung wohnten und diese auch meist im selben Block oder in dem daneben lagen konnten sie Fahrgemeinschaften bilden. Dafür wurde dann für jedes Auto ein Spieler herausgesucht der nichts trinken durfte.
Diesmal war Lucas an der Reihe, der 3 weitere Spieler mit seinem von einer Autofirma gesponserten Auto nachhause fahren musste. Darunter waren der Captain der Eislöwen Petr Sikora mit dem Lucas in einem Wohnblock lebte. Die anderen beiden Spieler Luigi Calce und Jan Welke wohnten genau im Wohnblock neben dem von Lucas.
Als die Spieler zuhause ankamen gingen die meisten sofort ins Bett. An diesem Tag war zwar nur Massage und Rehabilitation, aber am nächsten mussten die Jungs fit für das Training sein.
Doch Lucas tat dies nicht sondern setzte sich vor das Videphone und wählte eine Nummer.
Nach längerer Wartezeit ging endlich ein älter Mann ran. „Wer ruft mich den um die Uhrzeit an?"fragte er mürrisch.
„Hey Captain ich bin's Lucas."
„Oh Lucas! Schön das du anrufst, aber muss das um die Uhrzeit sein?"
„Entschuldigung ich wollte sie nicht wecken. Aber es ist bei ihnen doch erst 21 Uhr."
„Das schon, aber ich habe Frühdienst, deshalb schlafe ich schon."
„Ich wollte ihnen auch nur schnell sagen das wir gewonnen haben."
„Ah das ist super. Deshalb rufst du so spät an. Ihr habt wohl noch gefeiert?"
„Ja genau! Schließlich haben wir heute Weißwasser auf ihren Platz verwiesen und sind jetzt im Halbfinale."
„Wie viele Pucks hast du denn reingelassen."fragte Bridger mit prüfendem Blick.
„Keinen einzigen."antwortete Lucas stolz.
„Das ist ja super. Herzlichen Glückwunsch!"
„Danke."
Nach einer kurzen Pause meinte Lucas. „Ich will sie jetzt auch gar nicht länger vom schlafen abhalten. Wir können ja morgen noch mal miteinander reden."
„Das ist mir Recht. Ich brauch meinen Schlaf."
„Na dann bis morgen. Und sagen sie den anderen schöne Grüße."
„Das mach ich. Gute Nacht."
Lucas schaltete das Videphone aus bevor er ins Bett ging.
Am nächsten morgen wurde Lucas durch einen Anruf geweckt. Verschlafen antwortete er: „Ja?"
„Hey ich bin's!"Jan Tabor der Manager war dran.
„Morgen Jan! Du bist schon wach?"
„Ich bin eben nicht so eine Schlafmütze wie du."
„Haha sehr witzig."
Eine kurze Pause folgte.
„Warum hast du mich angerufen?"
„Ich wollte dir nur bescheid sagen das in einer Stunde ein Reporter zu dir kommt. Er will ein Interview mit dir machen für die Tageszeitung.
„Ok das krieg ich schon hin. Aber ich sollte jetzt wohl erst mal hier aufräumen."
„Wäre besser."
„Wir sehen uns dann heute Abend bei der Massage.
„Ja bis dann."
Lucas sprang auf und fing sofort an die Wohnung aufzuräumen. Überall lagen Wäschestücken herum und unaufgewaschenes Geschirr sowie Verpackungen von verschiedenen Sachen.
Als Lucas endlich fertig war hatte er noch eine Viertelstunde Zeit. Er sprang unter die Dusche, dann zog sich was neues an.
Es klingelte.
Er öffnete die Tür und der Reporter war mit einem Fotographen da.
„Kommen sie bitte herein."
„Danke! Wäre es ihnen recht wenn mein Fotograph Bilder von ihrer Wohnung macht?"
„Kein Problem!"
Schon machte der Fotograph sich auf den Weg und knipste jede Ecke der Wohnung. Indessen bot Lucas dem Reporter einen Platz auf der Couch an. Als beide saßen fing der Reporter mit den Fragen an.
„Kann ich sie mit du ansprechen?"
Lucas nickte.
„Das gestern war eine super Leistung von dir. Du scheint in dieser Saison von Spiel zu Spiel besser zu werden."
„Nicht nur ich werde besser sondern die ganze Mannschaft. Sie haben die Abwehr vor dem Tor ziemlich verstärkt. So werden viele Pucks schon vorher abgefangen und kommen gar nicht bis zu mir durch. Es ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Team."
„Stimmt es das sie vorerst auch weiterhin die erste Wahl des Trainers sind und nicht der 2. Torwart Norbert Pascha?"
„Naja im Moment bin ich für das nächste Spiel vorgesehen, aber das kann sich ganz schnell ändern."
„Warum das?"
„Die Kondition bleibt ja nicht immer gleich. Manchmal hat man auch schlechte Tage und da sollte man dann nicht zu ehrgeizig sein und unbedingt im Tor stehen wollen."
„Wie sieht Norbert Pascha die Sache? Er ist ja jetzt nicht so oft im Tor."
„Ja für ihn ist es nicht so gut, aber ich denke er hat auch das Ziel das wir Meister werden vor Augen und da muss man auch zurückstecken können und sich für das entscheiden was für das Team am besten ist."
„Da hast du recht. Man hört du hast schon Angebote von anderen Mannschaften für die nächste Saison."
„Ja das stimmt, aber ich würde lieber noch ein Jahr hier bei den Dresdner Eislöwen bleiben. Wenn sie mich da noch wollen."
„Bestimmt."
Der Fotograph kam auf die beiden zu.
„Kann ich jetzt noch ein paar Bilder von ihnen machen?"
„Na klar."
Und so machte er ein paar Bilder von Lucas bis sich der Reporter wieder an den Torwart wandte: „Ich hätte da noch ein paar Fragen an dich."
„Immer her damit."Langsam fing das ganze an Lucas Spaß zu machen.
„Schön dann lass uns gleich weiter machen. Denn du hast heute doch bestimmt noch was vor."
Lucas lächelte.
„Gibt es irgendwelche Rituale die ihr habt? Die euch Glückbringen?"
„Direkte Rituale haben wir eigentlich nicht. Allerdings darf niemand meinen Schläger anfassen. Und Pavel Weiß hat immer ein Taschenmesser als Glücksbringer dabei. So wie Jay-Jay immer das Schildkrötenkuscheltier seiner Tochter dabei hat."
Der Reporter nickte.
„Was ärgert dich im Spiel am meisten?"
„Am meisten ärgert es mich wenn durch meine Fehler ein Puck ins Tor geht."
„Gab es da eine Situation wo du einen ganz blöden Fehler gemacht hast und deshalb ein Tor kassiert hast?"
„Oh ja das gab es. Ich dachte ich hätte den Puck gehalten und als ich mich dann blöd bewegt habe bin ich an den Puck gekommen, der dann direkt ins Tor segelte. Leider war auch noch nicht abgepfiffen worden. Also hab ich ein super Eigentor hingelegt."
„Was hast du gemacht als du dieses Tor kassiert hast?"
„Naja da es das 3 an dem Tag war hab ich vor Wut und Ärger über mich selber alles hingeschmissen und hab Norbert weiterspielen lassen. Aber wenn mir sonst mal solche Fehler unterlaufen, dann rede ich mit dem Puck und dann geht's mir besser und ich kann mich wieder konzentrieren."
„Man sieht ja oft das du so ernst kuckst und du dich scheinbar nicht so freuen kannst. Woran liegt das?"
„Freuen tu ich mich schon. Und das ich so ernst kucke liegt an den Genen. Das hab ich von meinen Eltern geerbt. Die kucken auch immer ernst."
„Wie ist die Stimmung in der Halle?"
„Oh die Stimmung ist immer sehr gut. Es gibt viele Mannschaften wo die Fans nicht so eine Stimmung machen wie hier. Und natürlich macht es dadurch doppelt Spaß.
„Verstehst du dich denn gut mit den Fans?"
„Oh ja. Die sind alle sehr freundlich. Und fragen nach Autogrammen oder Fotos. Die ich ihnen natürlich gerne gebe."
„Und wie steht es mit den anderen Mannschaftsmitgliedern aus? Verstehst du dich mit denen auch gut?"
„Zum größten Teil schon, natürlich gibt es auch welche mit denen man nicht so klar kommt. Aber das ist normal wenn man bedenkt das 20 Leute in der Mannschaft spielen, da kann man sich nicht mit allen gut verstehen."
„Zum Schluss noch eine wichtige Frage für alle weiblichen Fans. Hast du eine Freundin?"
„Nein ich habe keine Freundin."
„Da werden sich die Frauen freuen. Vielen Dank für das Interview. Es hat echt Spaß gemacht."
„Danke. Mir hat es auch Spaß gemacht."
Beide standen auf und Lucas begleitete den Fotographen und den Reporter zur Tür.
„Auf Wiedersehen."
„Tschüß!"sagte Lucas und schloss die Tür.
Jetzt musst er sich noch mal hinlegen. Noch immer war er sehr müde. Und heute Abend musste er sich mit den anderen treffen. Da sollte er schon fit sein. Er legte sich ins Bett und nur wenige Minuten später war er eingeschlafen.
Der Wecker klingelte. Und Lucas schreckte hoch. Es war 17.30 Uhr. Er hatte mehrere Stunden geschlafen. Schnell schnappte er sich eine Jacke, stieg in seine Schuhe, nahm sein Autoschlüssel. Dann schloss er die Tür und rannte die Treppen runter. Auf dem Parkplatz warteten schon die anderen auf ihren Fahrer.
„Hey Lucas du bist spät dran."
„Ja sorry. Ich habe bis eben geschlafen. Das war gestern doch ganz schön lange. Oder eher heute früh."
„Ich hab gehört du musstest schon ein Interview geben."sagte der Captain der Eislöwen.
„Ja heute früh. Es war ganz gut."
„Ok. Last uns losfahren. Sonst wird der Trainer noch sauer."meinte Calce jetzt.
Die Jungs stiegen ein und fuhren los.
Am Massagestudio warteten schon die anderen Spieler.
„Ihr seid ganz schön spät dran."meinte Norbert Pascha.
„Das ist die Schuld von Lucas."antwortete Calce.
Lucas setzte eine beleidigte Miene auf. „Is gar nicht war."
„Ist doch war."
„Gar nicht."
„Doch."
„Hört auf!"mischte Welke sich ein. „Lasst uns reingehen."
Ein paar Stunden später:
Zuhause angekommen lies Lucas sich auf die Couch fallen. Sein Blick viel auf das Videphone.
Oh mist! Ich wollte doch den Captain anrufen.
Sofort sprang Lucas auf und setzte sich vor das Videphone, dann wählte er die Nummer vom Captain.
„Captain Bridge hier."
„Hallo Captain ich bin's Lucas."
„Ah Lucas ich dachte schon du rufst gar nicht mehr an."
„Ja sorry. Ich hab das ganz vergessen. Heute früh wurde ich gleich vom Manager geweckt der mir sagte das ich ein Interview führen muss. Also musste ich erst mal hier aufräumen, dann das Interview führen. Als nächstes hab ich mich wieder hingelegt weil ich noch müde war und dann bin ich aufgewacht und musste gleich zur Massage mit den anderen Spielern. Und von der bin ich jetzt erst wiedergekommen."rechtfertigte sich Lucas.
„Du musstest zur Massage? Ich versteh schon das ist wirklich hart. Da möchte ich nicht mit dir tauschen."meinte Bridger lachend. „Mach dir aber mal keine Sorgen das ist schon ok. Ich bin froh das du mich nicht ganz vergessen hast."
„Das würde ich doch nieeee tun."
„Ja, ja das ist ja auch noch nie passiert."
„Ach man das eine Mal müssen sie mir doch nicht ewig vorhalten."
„Will ich ja auch nicht. Also wie war denn nun dein Tag?"
„Der war ganz ok. Anstrengend natürlich jedenfalls das Interview. Und morgen ist dann auch wieder Training."
„Und weißt du schon wer im Tor stehen wird?"
„Ne da hab ich echt noch keine Ahnung. Das wird erst morgen Abend entschieden."
„Und euer nächstes Spiel ist dann am Freitag?"
„Ja da freu ich mich drauf, aber der einzige Nachteil ist, dass ich so zeitig raus muss, weil wir mit dem Bus nach München fahren müssen."
„Naja das gehört doch dazu. Aber das ihr gegen München spielen müsst ist natürlich nicht so toll."
„Ja ich weiß. Das wird anstrengend. Wir waren so froh das wir Weißwasser los waren und gleich kommt der nächste schwere Gegner gegen den wir antreten müssen. Aber lassen sie uns über was anderes reden. Wie läuft es denn bei ihnen auf der SeaQuest?"
„Oh gut. Es läuft alles normal. Keine komischen Überraschungen. Jedenfalls bis jetzt und ich hoffe das bleibt auch so. Wann kommst du uns eigentlich mal wieder besuchen. Die anderen vermissen dich und ich auch."
„Erst muss die Saison zu ende sein, aber ich denke dann wird es. Ich vermisse die SeaQuest auch. Und Darwin."
„Kann ich also denn anderen sagen das du in einem Monat wieder an Bord zu Besuch bist?"
„Machen sie lieber zwei draus. Ich werde auch nach der Saison noch einiges zu tun haben."
„Ich werde es denn anderen sagen."
„Entschuldigen sie Captain, aber ich muss Schluss machen. Ich werde sie am Samstag noch mal anrufen."
„Aber bitte nicht mitten in der Nacht."
„Ich versuche es."
„Ich wünsch dir viel Glück bei dem Training morgen und beim Spiel am Samstag."
„Danke bis dann."
„Tschüß!"
Kurze Zeit nach dem Gespräch legte Lucas sich ins Bett und dachte noch über den Captain nach.
Er hatte ihn und seine Crew kennen gelernt, als die als Ehrengäste bei einem Spiel seiner Mannschaft dabei waren.
Die beiden hatten sich sofort gut verstanden. Lucas half dem Captain gleich bei einem Computerproblem von dem Bridger dem Jungen erzählt hatte. Denn Lucas war auch noch sehr talentiert am Computer und nicht nur auf dem Eis. Bridger hatte ihn gleich ins Herz geschlossen. Die beiden telefonierten seit ihrem ersten Treffen regelmäßig und gleich nach Ende der Saison verbrachte Lucas 3 Monate an Bord der SeaQuest.
Dies tat er nun schon öfters. Jedes mal wenn eine Saison zu Ende war. Er fühlte sich jetzt schon richtig zuhause auf dem Boot. Und die Crew war froh ihn dazuhaben, denn so konnte jemand die kniffligen Probleme lösen die sie selber nicht schafften, oder die Lucas einfach schneller als andere lösen konnte.
Inzwischen hatte Lucas sich mit allen angefreundet und sie waren so etwas wie seine zweite Familie. Viele an Bord wünschten sich das Lucas für immer bleiben würde und obwohl Lucas sich ab und zu das selbe wünschte konnte er sein jetziges Leben noch nicht aufgeben.
Aber er hatte sich etwas vorgenommen. Wenn sie es schaffen würden deutscher Meister im Eishockey zu werden, dann hätte er alles erreicht was man in diesem Sport erreichen konnte und dann würde er unter dem Kommando von Captain Bridger auf der SeaQuest arbeiten wollen.
Am nächsten Abend traf Lucas mit denn anderen Spielern an der Halle ein. Diesmal waren sie mal pünktlich, denn Lucas hatte es geschafft nicht zu verschlafen. Obwohl man ihm ansah das er noch immer müde war.
Trainer und Manager warteten schon in der Kabine auf ihre Spieler.
Als erstes meldete sich der Trainer zu Wort.
„Los Jungs, beeilt euch. Wir müssen uns noch gut vorbereiten auf das Spiel am Freitag. Wir haben zwar noch morgen und übermorgen Trainingsmöglichkeiten, aber die sind nicht so lange wie die heute."
Eine Viertelstunde später standen die Spieler in voller Ausrüstung auf dem Eis.
„Los Jungs jetzt geht's erst mal mit Aufwärmrunden los. 2 Runden rennen."
Die Mannschaft lief los. Schon nach wenigen Sekunden hatten sie die Torwarte mit ihrer zusätzlichen Beinschutzausrüstung die sehr schwer war abgehängt.
Als nächstes übten die Spieler einige Abgabetechniken und Schusstechniken. Zwischendurch mussten sie immer wieder 2 Runden in der Eishalle drehen. Dann wurden die Spieler in 2 Gruppen eingeteilt und spielten ab jetzt gegeneinander. Jeweils ein Torwart in jedem Tor. Dann wieder 2 Runden rennen. Es wurden auch ein paar neue Spieltechniken und Spielzüge abgesprochen.
Als letztes wurde noch das Penaltyschießen geübt. Lucas konnte fast alle Pucks halten bis auf 2. Pascha hingegen lies 5 Pucks ins Tor.
„Ok Lucas!"meinte jetzt der Trainer. „Du wirst morgen spielen. Und denk dran wir brauchen die Punkte. Wir sind jetzt schon bis ins Halbfinale gekommen. Wir brauchen die Punkte um ins Finale zukommen. Und morgen spielen wir gegen die Mannschaft die uns den Platz fürs Finale wegnehmen könnte. Also streng dich an."
„Ja Trainer das werd ich."
„Gut. Dann zieht euch jetzt um."
Die Mannschaft ging zurück in die Kabine.
„Sorry Norbert das du morgen nicht spielen kannst."sprach Lucas den anderen Torwart an.
„Ja da kann man nix machen. Aber die Punkte und der Sieg zählt." Aufmunternd klopfte Lucas Norbert auf die Schulter.
Nachdem alle geduscht und sich umgezogen hatten fuhren sie heim.
Anm:
1. Für meine Geschichte spielen die Eislöwen in der 1. Liga, aber in Wirklichkeit sind sie in der 3. Liga. (Hatte ich vielleicht schon mal erwähnt.) Weißwasser und München spielen ebenfalls in der 3. Liga und sind für meine Geschichte in die 1. aufgestiegen.
2. Die Geschichte ist wohl schon etwas außergewöhnlich, aber ich wollte sie unbedingt schreiben vor allem für die bereits oben erwähnten Personen und für mich, denn diese Geschichte hat mir bis jetzt am meisten Spaß gemacht.
Kämpfen und Siegen
Kapitel 1
Der Spieler mit der Nummer 39 auf dem Rücken rannte schnell auf das Gegentor zu. Mit seinem Schläger steuerte er denn Puck geschickt an den Gegner vorbei. Und dann kam die Chance... freie Schussbahn aufs Tor.
Er schoss... und Tor!!! Begeistert riss er die Arme hoch und da kamen ihm schon ein paar Teamkollegen entgegen die ihm begeistert um den Hals fielen.
Da erklang die Stimme von HJG dem Hallensprecher.
„Die Eislöwen haben ein Tor geschossen! Durch die Nummer 39 und das ist? Luigi?"
„Calce!"riefen die Fans im Chor.
„Punkte für die Eislöwen?"
Begeistert riefen die Fans „10!"
„Und die Gäste?"wollte HJG.
„0! Viel, viel, zu viel für diesen scheiß Verein!"
„Dankeschön!"
„Bitte schön!"
Wieder nahmen die Spieler der Eislöwen Aufstellung für den Anstoß.
Nur noch 8 Sekunden und das Spiel würde zuende sein. Die Gegner bekamen den Puck und stürmten in Richtung Tor. Es dauerte nicht lange und schon schoss der Gegner mit der Nummer 63 in Richtung Tor.
Es waren noch 2 Sekunden Spielzeit. Wie in Zeitlupe bahnte sich der Puck einen Weg in Richtung Tor. Der Torwart mit der Nummer 1 auf dem Trikot warf sich nach links und streckte den Arm aus. Der Puck landete im Fanghandschuh und dann... ein schriller Pfiff.
Das Spiel war zuende. Die Dresdner Eislöwen gewannen mit 10 zu 0 gegen Weißwasser. Und somit waren die Eislöwen weiter. Sie hatten das Halbfinale erreicht. Und die Mannschaft die schon immer einer ihrer größten Konkurrenten war war nun rausgeflogen und keine Gefahr mehr.
Der Torwart wurde sofort von der Mannschaft bestürmt und umarmt.
Zum ersten Mal in dieser Saison hatte er einen Shutout geschafft. Kein Gegenpuck hat die Torlinie überquert.
Beide Mannschaften stellten sich an der Mittellinie auf und warteten auf HJG der gleich den Spieler des Tages beider Mannschaften bekannt geben würde.
„Der beste Spieler der Gäste ist heute die Nummer 16!"
Der Spieler bekam einen Präsentkorb überreicht dann ging er zu seiner Mannschaft zurück.
„Und jetzt kommen wir zum Spieler des Tages der Eislöwen. Und das ist heute die Nummer 1, der Torwart Lucas..."
„Wolenczak!"riefen die Fans.
Lucas kam unter tosendem Beifall nach vorn und bekam seinen Präsentkorb. Während er ihn entgegen nahm riefen die Fans: „Lucas, Lucas, Lucas..."
Die Eislöwen liefen noch eine Ehrenrunde in der Halle, dann verschwanden sie in die Kabinen. Sobald die Mannschaft das Eis verlassen hatte fingen die Fans an zu singen: „Wir wollen die Löwen sehen, wir wollen die Löwen sehen, wir wollen, wir wollen, wir wollen die Löwen sehen."
Nach dem die Mannschaft ihre Trikots gegen Pullover eingetauscht hatte kamen sie zurück auf das Eis. Jetzt machten die Fans für ihre Mannschaft mehrmals die Laola - Welle.
Und dann kam das Uffta... das jedes Mal stattfand wenn die Löwen gewonnen hatten.
Ein Fan stand auf und forderte die anderen Fans auf sich hinzusetzen. Dann forderte er sie auf ihnen nachzusprechen.
„Gebt mir ein U!"Als die Fans dies nachsprachen machte er immer weiter.
„Gebt mir ein F!"
„Noch ein F!"
„T!"
„A!"
„Ausrufezeichen!"
„Blau – Weiß sind unsre Farben."
„Der Puck ist unsre Welt!"
„Das Finale wollen wir haben!"
„Drauf sind wir eingestellt!"
„Uffta!"
„Uffta!"
„Täterä!"
„Täterä!"
„Wir singen Uffta, Uffta, Uffta Täterä, Täterä, Täterä!"
Wieder gab es eine Laola – Welle für die Spieler.
Dann verließen die Löwen langsam einer nach dem anderen das Eis. Plötzlich fingen die Fans an zu rufen. „Tanze Lucas tanze, tanze Lucas tanze!"
Lucas fing an auf dem Eis zu tanzen. Die Fans klatschten begeistert.
Dann verließ auch er das Eis und die Sitzreihen in der Eishalle lichteten sich langsam.
Die Spieler zogen sich die restliche Ausrüstung aus und gingen dann duschen.
Danach entschieden sie sich ihren Sieg noch etwas zu feiern. In einer Kneipe tranken sie noch etwas und feierten ausgiebig.
Gegen 3 Uhr früh machten sie sich auf den Heimweg.
Da einige von ihnen in von einer Wohngenossenschaft gesponserten Wohnung wohnten und diese auch meist im selben Block oder in dem daneben lagen konnten sie Fahrgemeinschaften bilden. Dafür wurde dann für jedes Auto ein Spieler herausgesucht der nichts trinken durfte.
Diesmal war Lucas an der Reihe, der 3 weitere Spieler mit seinem von einer Autofirma gesponserten Auto nachhause fahren musste. Darunter waren der Captain der Eislöwen Petr Sikora mit dem Lucas in einem Wohnblock lebte. Die anderen beiden Spieler Luigi Calce und Jan Welke wohnten genau im Wohnblock neben dem von Lucas.
Als die Spieler zuhause ankamen gingen die meisten sofort ins Bett. An diesem Tag war zwar nur Massage und Rehabilitation, aber am nächsten mussten die Jungs fit für das Training sein.
Doch Lucas tat dies nicht sondern setzte sich vor das Videphone und wählte eine Nummer.
Nach längerer Wartezeit ging endlich ein älter Mann ran. „Wer ruft mich den um die Uhrzeit an?"fragte er mürrisch.
„Hey Captain ich bin's Lucas."
„Oh Lucas! Schön das du anrufst, aber muss das um die Uhrzeit sein?"
„Entschuldigung ich wollte sie nicht wecken. Aber es ist bei ihnen doch erst 21 Uhr."
„Das schon, aber ich habe Frühdienst, deshalb schlafe ich schon."
„Ich wollte ihnen auch nur schnell sagen das wir gewonnen haben."
„Ah das ist super. Deshalb rufst du so spät an. Ihr habt wohl noch gefeiert?"
„Ja genau! Schließlich haben wir heute Weißwasser auf ihren Platz verwiesen und sind jetzt im Halbfinale."
„Wie viele Pucks hast du denn reingelassen."fragte Bridger mit prüfendem Blick.
„Keinen einzigen."antwortete Lucas stolz.
„Das ist ja super. Herzlichen Glückwunsch!"
„Danke."
Nach einer kurzen Pause meinte Lucas. „Ich will sie jetzt auch gar nicht länger vom schlafen abhalten. Wir können ja morgen noch mal miteinander reden."
„Das ist mir Recht. Ich brauch meinen Schlaf."
„Na dann bis morgen. Und sagen sie den anderen schöne Grüße."
„Das mach ich. Gute Nacht."
Lucas schaltete das Videphone aus bevor er ins Bett ging.
Am nächsten morgen wurde Lucas durch einen Anruf geweckt. Verschlafen antwortete er: „Ja?"
„Hey ich bin's!"Jan Tabor der Manager war dran.
„Morgen Jan! Du bist schon wach?"
„Ich bin eben nicht so eine Schlafmütze wie du."
„Haha sehr witzig."
Eine kurze Pause folgte.
„Warum hast du mich angerufen?"
„Ich wollte dir nur bescheid sagen das in einer Stunde ein Reporter zu dir kommt. Er will ein Interview mit dir machen für die Tageszeitung.
„Ok das krieg ich schon hin. Aber ich sollte jetzt wohl erst mal hier aufräumen."
„Wäre besser."
„Wir sehen uns dann heute Abend bei der Massage.
„Ja bis dann."
Lucas sprang auf und fing sofort an die Wohnung aufzuräumen. Überall lagen Wäschestücken herum und unaufgewaschenes Geschirr sowie Verpackungen von verschiedenen Sachen.
Als Lucas endlich fertig war hatte er noch eine Viertelstunde Zeit. Er sprang unter die Dusche, dann zog sich was neues an.
Es klingelte.
Er öffnete die Tür und der Reporter war mit einem Fotographen da.
„Kommen sie bitte herein."
„Danke! Wäre es ihnen recht wenn mein Fotograph Bilder von ihrer Wohnung macht?"
„Kein Problem!"
Schon machte der Fotograph sich auf den Weg und knipste jede Ecke der Wohnung. Indessen bot Lucas dem Reporter einen Platz auf der Couch an. Als beide saßen fing der Reporter mit den Fragen an.
„Kann ich sie mit du ansprechen?"
Lucas nickte.
„Das gestern war eine super Leistung von dir. Du scheint in dieser Saison von Spiel zu Spiel besser zu werden."
„Nicht nur ich werde besser sondern die ganze Mannschaft. Sie haben die Abwehr vor dem Tor ziemlich verstärkt. So werden viele Pucks schon vorher abgefangen und kommen gar nicht bis zu mir durch. Es ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Team."
„Stimmt es das sie vorerst auch weiterhin die erste Wahl des Trainers sind und nicht der 2. Torwart Norbert Pascha?"
„Naja im Moment bin ich für das nächste Spiel vorgesehen, aber das kann sich ganz schnell ändern."
„Warum das?"
„Die Kondition bleibt ja nicht immer gleich. Manchmal hat man auch schlechte Tage und da sollte man dann nicht zu ehrgeizig sein und unbedingt im Tor stehen wollen."
„Wie sieht Norbert Pascha die Sache? Er ist ja jetzt nicht so oft im Tor."
„Ja für ihn ist es nicht so gut, aber ich denke er hat auch das Ziel das wir Meister werden vor Augen und da muss man auch zurückstecken können und sich für das entscheiden was für das Team am besten ist."
„Da hast du recht. Man hört du hast schon Angebote von anderen Mannschaften für die nächste Saison."
„Ja das stimmt, aber ich würde lieber noch ein Jahr hier bei den Dresdner Eislöwen bleiben. Wenn sie mich da noch wollen."
„Bestimmt."
Der Fotograph kam auf die beiden zu.
„Kann ich jetzt noch ein paar Bilder von ihnen machen?"
„Na klar."
Und so machte er ein paar Bilder von Lucas bis sich der Reporter wieder an den Torwart wandte: „Ich hätte da noch ein paar Fragen an dich."
„Immer her damit."Langsam fing das ganze an Lucas Spaß zu machen.
„Schön dann lass uns gleich weiter machen. Denn du hast heute doch bestimmt noch was vor."
Lucas lächelte.
„Gibt es irgendwelche Rituale die ihr habt? Die euch Glückbringen?"
„Direkte Rituale haben wir eigentlich nicht. Allerdings darf niemand meinen Schläger anfassen. Und Pavel Weiß hat immer ein Taschenmesser als Glücksbringer dabei. So wie Jay-Jay immer das Schildkrötenkuscheltier seiner Tochter dabei hat."
Der Reporter nickte.
„Was ärgert dich im Spiel am meisten?"
„Am meisten ärgert es mich wenn durch meine Fehler ein Puck ins Tor geht."
„Gab es da eine Situation wo du einen ganz blöden Fehler gemacht hast und deshalb ein Tor kassiert hast?"
„Oh ja das gab es. Ich dachte ich hätte den Puck gehalten und als ich mich dann blöd bewegt habe bin ich an den Puck gekommen, der dann direkt ins Tor segelte. Leider war auch noch nicht abgepfiffen worden. Also hab ich ein super Eigentor hingelegt."
„Was hast du gemacht als du dieses Tor kassiert hast?"
„Naja da es das 3 an dem Tag war hab ich vor Wut und Ärger über mich selber alles hingeschmissen und hab Norbert weiterspielen lassen. Aber wenn mir sonst mal solche Fehler unterlaufen, dann rede ich mit dem Puck und dann geht's mir besser und ich kann mich wieder konzentrieren."
„Man sieht ja oft das du so ernst kuckst und du dich scheinbar nicht so freuen kannst. Woran liegt das?"
„Freuen tu ich mich schon. Und das ich so ernst kucke liegt an den Genen. Das hab ich von meinen Eltern geerbt. Die kucken auch immer ernst."
„Wie ist die Stimmung in der Halle?"
„Oh die Stimmung ist immer sehr gut. Es gibt viele Mannschaften wo die Fans nicht so eine Stimmung machen wie hier. Und natürlich macht es dadurch doppelt Spaß.
„Verstehst du dich denn gut mit den Fans?"
„Oh ja. Die sind alle sehr freundlich. Und fragen nach Autogrammen oder Fotos. Die ich ihnen natürlich gerne gebe."
„Und wie steht es mit den anderen Mannschaftsmitgliedern aus? Verstehst du dich mit denen auch gut?"
„Zum größten Teil schon, natürlich gibt es auch welche mit denen man nicht so klar kommt. Aber das ist normal wenn man bedenkt das 20 Leute in der Mannschaft spielen, da kann man sich nicht mit allen gut verstehen."
„Zum Schluss noch eine wichtige Frage für alle weiblichen Fans. Hast du eine Freundin?"
„Nein ich habe keine Freundin."
„Da werden sich die Frauen freuen. Vielen Dank für das Interview. Es hat echt Spaß gemacht."
„Danke. Mir hat es auch Spaß gemacht."
Beide standen auf und Lucas begleitete den Fotographen und den Reporter zur Tür.
„Auf Wiedersehen."
„Tschüß!"sagte Lucas und schloss die Tür.
Jetzt musst er sich noch mal hinlegen. Noch immer war er sehr müde. Und heute Abend musste er sich mit den anderen treffen. Da sollte er schon fit sein. Er legte sich ins Bett und nur wenige Minuten später war er eingeschlafen.
Der Wecker klingelte. Und Lucas schreckte hoch. Es war 17.30 Uhr. Er hatte mehrere Stunden geschlafen. Schnell schnappte er sich eine Jacke, stieg in seine Schuhe, nahm sein Autoschlüssel. Dann schloss er die Tür und rannte die Treppen runter. Auf dem Parkplatz warteten schon die anderen auf ihren Fahrer.
„Hey Lucas du bist spät dran."
„Ja sorry. Ich habe bis eben geschlafen. Das war gestern doch ganz schön lange. Oder eher heute früh."
„Ich hab gehört du musstest schon ein Interview geben."sagte der Captain der Eislöwen.
„Ja heute früh. Es war ganz gut."
„Ok. Last uns losfahren. Sonst wird der Trainer noch sauer."meinte Calce jetzt.
Die Jungs stiegen ein und fuhren los.
Am Massagestudio warteten schon die anderen Spieler.
„Ihr seid ganz schön spät dran."meinte Norbert Pascha.
„Das ist die Schuld von Lucas."antwortete Calce.
Lucas setzte eine beleidigte Miene auf. „Is gar nicht war."
„Ist doch war."
„Gar nicht."
„Doch."
„Hört auf!"mischte Welke sich ein. „Lasst uns reingehen."
Ein paar Stunden später:
Zuhause angekommen lies Lucas sich auf die Couch fallen. Sein Blick viel auf das Videphone.
Oh mist! Ich wollte doch den Captain anrufen.
Sofort sprang Lucas auf und setzte sich vor das Videphone, dann wählte er die Nummer vom Captain.
„Captain Bridge hier."
„Hallo Captain ich bin's Lucas."
„Ah Lucas ich dachte schon du rufst gar nicht mehr an."
„Ja sorry. Ich hab das ganz vergessen. Heute früh wurde ich gleich vom Manager geweckt der mir sagte das ich ein Interview führen muss. Also musste ich erst mal hier aufräumen, dann das Interview führen. Als nächstes hab ich mich wieder hingelegt weil ich noch müde war und dann bin ich aufgewacht und musste gleich zur Massage mit den anderen Spielern. Und von der bin ich jetzt erst wiedergekommen."rechtfertigte sich Lucas.
„Du musstest zur Massage? Ich versteh schon das ist wirklich hart. Da möchte ich nicht mit dir tauschen."meinte Bridger lachend. „Mach dir aber mal keine Sorgen das ist schon ok. Ich bin froh das du mich nicht ganz vergessen hast."
„Das würde ich doch nieeee tun."
„Ja, ja das ist ja auch noch nie passiert."
„Ach man das eine Mal müssen sie mir doch nicht ewig vorhalten."
„Will ich ja auch nicht. Also wie war denn nun dein Tag?"
„Der war ganz ok. Anstrengend natürlich jedenfalls das Interview. Und morgen ist dann auch wieder Training."
„Und weißt du schon wer im Tor stehen wird?"
„Ne da hab ich echt noch keine Ahnung. Das wird erst morgen Abend entschieden."
„Und euer nächstes Spiel ist dann am Freitag?"
„Ja da freu ich mich drauf, aber der einzige Nachteil ist, dass ich so zeitig raus muss, weil wir mit dem Bus nach München fahren müssen."
„Naja das gehört doch dazu. Aber das ihr gegen München spielen müsst ist natürlich nicht so toll."
„Ja ich weiß. Das wird anstrengend. Wir waren so froh das wir Weißwasser los waren und gleich kommt der nächste schwere Gegner gegen den wir antreten müssen. Aber lassen sie uns über was anderes reden. Wie läuft es denn bei ihnen auf der SeaQuest?"
„Oh gut. Es läuft alles normal. Keine komischen Überraschungen. Jedenfalls bis jetzt und ich hoffe das bleibt auch so. Wann kommst du uns eigentlich mal wieder besuchen. Die anderen vermissen dich und ich auch."
„Erst muss die Saison zu ende sein, aber ich denke dann wird es. Ich vermisse die SeaQuest auch. Und Darwin."
„Kann ich also denn anderen sagen das du in einem Monat wieder an Bord zu Besuch bist?"
„Machen sie lieber zwei draus. Ich werde auch nach der Saison noch einiges zu tun haben."
„Ich werde es denn anderen sagen."
„Entschuldigen sie Captain, aber ich muss Schluss machen. Ich werde sie am Samstag noch mal anrufen."
„Aber bitte nicht mitten in der Nacht."
„Ich versuche es."
„Ich wünsch dir viel Glück bei dem Training morgen und beim Spiel am Samstag."
„Danke bis dann."
„Tschüß!"
Kurze Zeit nach dem Gespräch legte Lucas sich ins Bett und dachte noch über den Captain nach.
Er hatte ihn und seine Crew kennen gelernt, als die als Ehrengäste bei einem Spiel seiner Mannschaft dabei waren.
Die beiden hatten sich sofort gut verstanden. Lucas half dem Captain gleich bei einem Computerproblem von dem Bridger dem Jungen erzählt hatte. Denn Lucas war auch noch sehr talentiert am Computer und nicht nur auf dem Eis. Bridger hatte ihn gleich ins Herz geschlossen. Die beiden telefonierten seit ihrem ersten Treffen regelmäßig und gleich nach Ende der Saison verbrachte Lucas 3 Monate an Bord der SeaQuest.
Dies tat er nun schon öfters. Jedes mal wenn eine Saison zu Ende war. Er fühlte sich jetzt schon richtig zuhause auf dem Boot. Und die Crew war froh ihn dazuhaben, denn so konnte jemand die kniffligen Probleme lösen die sie selber nicht schafften, oder die Lucas einfach schneller als andere lösen konnte.
Inzwischen hatte Lucas sich mit allen angefreundet und sie waren so etwas wie seine zweite Familie. Viele an Bord wünschten sich das Lucas für immer bleiben würde und obwohl Lucas sich ab und zu das selbe wünschte konnte er sein jetziges Leben noch nicht aufgeben.
Aber er hatte sich etwas vorgenommen. Wenn sie es schaffen würden deutscher Meister im Eishockey zu werden, dann hätte er alles erreicht was man in diesem Sport erreichen konnte und dann würde er unter dem Kommando von Captain Bridger auf der SeaQuest arbeiten wollen.
Am nächsten Abend traf Lucas mit denn anderen Spielern an der Halle ein. Diesmal waren sie mal pünktlich, denn Lucas hatte es geschafft nicht zu verschlafen. Obwohl man ihm ansah das er noch immer müde war.
Trainer und Manager warteten schon in der Kabine auf ihre Spieler.
Als erstes meldete sich der Trainer zu Wort.
„Los Jungs, beeilt euch. Wir müssen uns noch gut vorbereiten auf das Spiel am Freitag. Wir haben zwar noch morgen und übermorgen Trainingsmöglichkeiten, aber die sind nicht so lange wie die heute."
Eine Viertelstunde später standen die Spieler in voller Ausrüstung auf dem Eis.
„Los Jungs jetzt geht's erst mal mit Aufwärmrunden los. 2 Runden rennen."
Die Mannschaft lief los. Schon nach wenigen Sekunden hatten sie die Torwarte mit ihrer zusätzlichen Beinschutzausrüstung die sehr schwer war abgehängt.
Als nächstes übten die Spieler einige Abgabetechniken und Schusstechniken. Zwischendurch mussten sie immer wieder 2 Runden in der Eishalle drehen. Dann wurden die Spieler in 2 Gruppen eingeteilt und spielten ab jetzt gegeneinander. Jeweils ein Torwart in jedem Tor. Dann wieder 2 Runden rennen. Es wurden auch ein paar neue Spieltechniken und Spielzüge abgesprochen.
Als letztes wurde noch das Penaltyschießen geübt. Lucas konnte fast alle Pucks halten bis auf 2. Pascha hingegen lies 5 Pucks ins Tor.
„Ok Lucas!"meinte jetzt der Trainer. „Du wirst morgen spielen. Und denk dran wir brauchen die Punkte. Wir sind jetzt schon bis ins Halbfinale gekommen. Wir brauchen die Punkte um ins Finale zukommen. Und morgen spielen wir gegen die Mannschaft die uns den Platz fürs Finale wegnehmen könnte. Also streng dich an."
„Ja Trainer das werd ich."
„Gut. Dann zieht euch jetzt um."
Die Mannschaft ging zurück in die Kabine.
„Sorry Norbert das du morgen nicht spielen kannst."sprach Lucas den anderen Torwart an.
„Ja da kann man nix machen. Aber die Punkte und der Sieg zählt." Aufmunternd klopfte Lucas Norbert auf die Schulter.
Nachdem alle geduscht und sich umgezogen hatten fuhren sie heim.
Anm:
1. Für meine Geschichte spielen die Eislöwen in der 1. Liga, aber in Wirklichkeit sind sie in der 3. Liga. (Hatte ich vielleicht schon mal erwähnt.) Weißwasser und München spielen ebenfalls in der 3. Liga und sind für meine Geschichte in die 1. aufgestiegen.
2. Die Geschichte ist wohl schon etwas außergewöhnlich, aber ich wollte sie unbedingt schreiben vor allem für die bereits oben erwähnten Personen und für mich, denn diese Geschichte hat mir bis jetzt am meisten Spaß gemacht.
