Hallo, willkomen zum zweiten Kapitel!
Herzlichen Dank für die Reviews, wir sind auf die Reaktion bezüglich dieses Teiles gespannt!
Nur kurz haben wir darüber nachgedacht, ob wir kennzeichnen sollten, welcher Teil von wem ist, wir sind uns da aber nicht ganz einig . . . was denkt Ihr davon?
Mit einem Zornesschrei auf den Lippen, stürmten Dumbledore, McGonagall, Remus Lupin und Ron den Schwarzen entgegen. Voldemort, der gerade beim Schwingen seines Zauberstabes war, um Harry das entgültige Ende zu bereiten, wurde von einer Salve von Flüchen aufgehalten, die nun aus der Reihe der Siebklässler und der anderen Lehrer, die ihre entsetzte Starre endlich abgeschüttelt hatten, hervorbrach.
Auch mehrere Todesser, die weiter vorne gestanden hatten, gingen, von Flüchen getroffen, in die Knie. Doch auch sie hatten schon gezaubert, so dass auch unter der Schülerschaft erste Opfer zu beklagen waren.
Nun rannten die Todbringenden auf die Schüler zu, der ganze Saal war von Flüchen erfüllt. Voldemorts lautes spöttisches Lachen hallte durch den Raum und dröhnte höhnisch in den Ohren der anderen.
„DRACO MALFOY!! KOMM ZU MIR! AN DIE SEITE DEINES VATERS! DIE ZEIT IST REIF!" Mit einem diabolischen Lächeln im Gesicht rannte Draco zu seinem Vater, dicht gefolgt von Crabbe und Goyle.
„Und nun zeig mir, dass Du mein Sohn bist! Töte sie! Töte das Schlammblut Granger!" Mit nahezu blutrünstigem und flackerndem Blick verfolgte Lucius Malfoy aus dem Augenwinkel die Handlungen von Draco, während er gleichzeitig versuchte, die Flüche der anderen aufgebrachten Schüler, die seinen Befehl nicht überhör hatten, abzuwehren, jedoch nicht in der Lage waren, zu Draco und der immer noch am Boden liegenden Hermine durchzudringen.
Draco hielt seinen Stab in der rechten Hand fest umklammert, als er sich vor Hermine kniete und die Augen schloß, um sich auf den Zauber zu konzentrieren. Er hatte nur diese Chance. Diese eine.
„Avada . . ." Lucius Augen fingen an zu leuchten. Doch Draco drehte sich urplötzlich um, so daß sein Umhang wehte. „KEDAVRA!!"
Der Fluch traf Lucius völlig unvermittelt in der Seite, so dass er schwer zu Boden stürzte und noch einige Meter hilflos darüber rutschte. Fassungslos starrten Crabbe und Goyle ihren Anführer an und wussten offensichtlich nicht, wie sie darauf reagieren sollten.
Doch wurden ihre Überlegungen von einem Wutschrei, der eher nach einem wilden Tier denn nach einem Menschen klang, unterbrochen. Lucius Malfoy, schwer atmend seine Seite umklammernd, hatte ich wieder aufgerappelt! Dracos schon vorher blasses Gesicht verlor nun vollend das letzte bisschen Farbe.
Mit langsamen Schritten kam sein Vater auf ihn zu. Hoch erhobenen Hauptes, aber schwer atmend. Mit der linken Hand hielt er seine schmerzende Seite, seine rechte umklammerte seinen Stab, der direkt auf Draco gerichtet war. Mit hocherhobenen Haupt und wutverzerrtem Gesicht schritt Lucius auf seinen Sohn zu.
„Wie konntest Du, Verräter?!" Lucius Stab richtete sich direkt auf Dracos Stirn, berührte sie eiskalt. Vater und Sohn starrten sich in die Augen. Draco schluckte schwer, seine Lippen zitterten. Lucius öffnete die verkniffenen Lippen und Draco zuckte zusammen, Er schloß die Augen in Erwartung des Todes.
„Wir sprechen uns später." Fauchte Lucius und drehte sich um und ging, um sich an die Seite seines Meisters zu gesellen. Draco starrte seinem Vater hinterher, unfähig, sich zu rühren. Es war das erste mal, dass Crabbe und Goyle ihr großes Vorbild in einem Moment der Schwäche sahen.
Und auch Harry, der sich inzwischen vom Boden erhoben hatte, traute seinen Augen nicht.
Draco weinte. Still, ohne auch nur einen Gesichtsmuskel zu rühren. Die Tränen liefen ungehalten seine Wangen hinunter, ohne das er sich die Mühe machte, sie abzuwischen.
Ganz langsam beugte er sich wieder hinunter, packte Hermine am Umhang und begann sie ganz vorsichtig und um Unauffälligkeit bemüht aus dem Kampfgeschehen an den Rand der Halle zu ziehen. Harry, der diese Szene erst mit geweiteten Augen betrachtet hatte, sprang ihm schnell zur Seite, um ihm zu helfen.
Crabbe und Goyle standen völlig perplex in der Mitte der Halle, um sie herum tobte das Kampfgeschehen. Plötzlich zuckte direkt ein Blitz über ihre Köpfe hinweg. Beide schrien wie aus einer Kehle auf und rannten auf die Reihen der Schüler zu.
Doch statt sich an ihre alten Plätze zu begeben, drängten sie sich bis in die Reihen der Erstklässler durch und klammerten sich zitternd aneinander. Ohne Draco waren sie völlig hilflos.
Draco und Harry hatten Hermine inzwischen in eine Nische der Halle gezogen, als Ron auf sie zugelaufen kam. „Harry, was ist mit Hermine?"
Harry und Draco sahen sich in die Augen, Draco lächelte. „Ron," schrie Harry „Du musst uns helfen." Ron blieb neben Hermine stehen und starrte das ungleiche Paar, das an ihrer Seite kniete, an. „Aber Harry . . ." stammelte Ron.
„Wir müssen Hermine helfen, setz Dich zu uns. Das ist ihre einzige Chance." rief Draco. Ron schaute den verhassten Slytherin schief von der Seite an.
„Es ist ok, Ron." sprach Harry. Vorsichtig setzte sich Ron neben Harry, Draco noch immer skeptisch anschauend. Die drei Hogwartsschüler richteten ihre Stäbe auf Hermine und schlossen die Augen. Konzentration und Anspannung war in ihren Gesichtern zu lesen.
Ein warmes Licht breitete sich über Hermine aus, es leuchtete immer stärker, bis es ein grelles weiß erlangt hatte und mit einem Schlag erlosch.
„Was ist passiert?" flüsterte Hermine noch immer schwach. Ihr Gesicht war bleich und fahl, ihre Lippen blutleer. Verständnislos schaute sie von einem zum anderen.
