Also, die nächsten Kapitel, werden etwas unlogisch und möglicherweise etwas wirr, aber bitte geht nicht so hart mit uns ins Gericht! *winsel*

"Snape hat Harrys Leben gerettet." Sagte Draco leise. Kurz schilderte er das Geschehene, doch hielt er inne, als es um Hermine ging. Da sprach Harry weiter: "Und Draco rettete Deines . . . ähhh . . . Hermine? Hast Du überhaupt zugehört?" Hermine starrte suchend in die Halle, bis ihr Blick auf dem leblosen Körper von Snape hängenblieb.

"Oh Gott . . . nein . . ." Wie im Trance stand sie auf, ihr Gesicht weiß wie eine Wand. "NEEEIIIIINNNN!!!!!!!"

Sie stürzte blindlings durch die Halle auf Severus zu, während Harry, Ron und Draco Mühe hatten, mit ihr mitzuhalten. Bei Snape angekommen stürzte sie auf die Knie, streckte ihre Hände nach ihm aus, wagte jedoch nicht, ihn zu berühren.

Nun sahen auch die anderen drei ihn zum ersten mal aus der Nähe: Mit leicht verrenkten Gliedern lag er auf dem Boden, seine gebrochenen Augen starrten leer zur Decke, das schwarze Haar hing ihm wirr und strähnig ins Gesicht.

Langsam näherte sich Hermines zitternde Hand Snapes Gesicht. Kurz bevor sie Snapes Wange berührte, hielt sie inne, Tränen rannen ihr über das Gesicht. Harry, Ron und Draco starrten Hermine an. Vorsichtig berührte Hermine Snape leicht geöffnete fahle Lippen. Dann schloß sie ihm vorsichtig die Augen. Schluchzend starrte sie den toten Lehrer an. Sanft und langsam strich sie eine Haarsträhne aus seinem fahlen Gesicht.

"Leb wohl, Severus." schluchzte sie und ihre Lippen zitterten, als sie Snapes Namen aussprach. Da legte sich eine Hand auf Hermines Schulter und als sie aufblickte sah sie in die traurigen Augen von Minerva McGonagall.

"Kommen sie, Miß Granger, hier ist nichts mehr zu tun. Alle Hilfe kommt zu spät."

"Wir können ihn doch nicht hier liegen lassen . . . helfen sie mir!" Hermine sprang auf ihre Füße und wedelte hektisch mit dem Zauberstab. Sofort befand sich Severus Körper auf einer Bahre, die Hermine in die Nische dirigierte, wohin auch sie gebracht worden war, während Minerva ihren Rücken und Draco, Ron und Harry ihre Flanken deckten.

Dort angekommen ließ sie ihn auf den Boden nieder und strich ihm mit der Hand langsam und zaghaft über den Oberkörper, um sich von ihm endgültig zu verabschieden.

Plötzlich stutzte sie und fuhr in der Nähe des Halses nochmals über die Brust, nur um kurz darauf die obersten Knöpfe seiner Robe zu öffnen. Zum Vorschein kam eine kleine Silberkette, an der sich ein Anhänger zweier in sich verschlungener Schlangen, die ein Doppel - S bildeten, befand. Ohne zu zögern, fast schon mechanisch, löste sie den Verschluß hinter Severus Nacken, um sie sich selbst um den Hals zu hängen.

Dann beugte sie sich ein letztes mal vor, hauchte einen Kuss auf die immer noch leicht geöffneten Lippen von Snape und stand auf. Als sie den anderen in die Augen blickte, sahen diese, dass ihre Iris dunkel geworden war und sie ungewöhnlich ruhig erschien. Zu ruhig für diese Situation.

"So . . ." sagte sie mit gefährlich leiser Stimme. "Und nun wollen wir uns doch mal seinen Mördern widmen . . ." In diesem Moment entstand am Eingang der Halle ein großer Tumult: "Niemand tut Harry Potter etwas an! Das versprechen wir!"

In der Tür stand niemand anderes als . . . Dobby. Hinter ihm die Schar der Hauselfen von Hogwarts. Dobbys Augen funkelten böse. "Niemand macht Dobbys zu Hause kaputt." Und schon prasselten die ersten Elfenzauber auf die Magier nieder. Nun von zwei Seiten angegriffen, brach innerhalb der schwarzen Masse zum ersten mal Unruhe aus.

Nur Lucius Malfoy blieb ruhig und funkelte seinen ehemaligen Diener böse an. "Das wirst Du büßen!" schrie er und gab der Luft einen Tritt, als würde der Hauself neben ihm stehen. Dobby kicherte. Voldemorts Lachen dröhnte durch den Saal.

"Los jetzt, wir müssen den anderen beistehen." Rief McGonagall und stürzte sich gefolgt von Harry, Ron und Draco ins Kampfgewühl.

Nur Hermine blieb stehen. Einer inneren Eingabe folgend schloß sie ihre Augen und senkte den Kopf, tiefe Konzentration stand auf ihren Gesichtszügen. Ihr Mantel und ihr Haar begannen zu wehen, wie einst Snapes Haar und Mantel bei jeder Bewegung geweht hatte.

Als Harry sich nach ihr umdrehte, befand sie sich nicht mehr an ihrem Platz. Wo war Hermine? Plötzlich hallte eine laute und klare Stimme durch den Saal: "Malfoy!"

Das war Hermines Stimme. Harrys Schulfreundin schwebte über den Köpfen der Kämpfenden wie ein Racheengel direkt aus der Finsternis. Ein silbernes und grünes Leuchten drang im Brustbereich unter ihrer Robe hervor.

"Lucius Malfoy!" Wieder hallte ihre Stimme klar durch den Saal. Unglaube spiegelte sich auf dem Gesicht des Angesprochenen, der sich, trotz seiner schweren Verwundung, gerade mit einem "Stupefy!" eines Fünftklässlers entledigt hatte. In diesem Moment rutschte das Amulett vollend heraus und erfüllte mit hellem Gleisen den Saal.

Nun schlich sich Erkennen in die Augen des platinblonden Reinblüters. "Das gehörte einst Salazar! Gib es sofort her! Du befleckst die Ehre Slytherins, Du dreckiges Schlammblut!!" Mit eiskaltem Blick fixierte Hermine ihn:

"Mit deinem Gekeife beeindruckst du niemanden, Mörder." Sagte sie ruhig. "Doch ich werde dir nicht die Gnade erweisen, dich zu töten. Nein, du sollst für das büßen, was du getan hast, Malfoy. Für jeden einzelnen Cruciatus, für jeden einzelnen Mord. Doch besonders sollst du für Severus leiden, ja leiden, Malfoy!" Sie spie den Namen wie eine Beleidigung aus. "Und zwar in Azkaban. Die Dementoren werden schon dafür sorgen, dass du dich an jede deiner Greueltaten in absoluter Klarheit erinnern werden wirst. Verabschiede dich von deinem alten Leben!"

Gleichzeitig mit Hermine schwang auch Lucius seinen Stab. "Expelliarmus!" Sein Zauberstab entlud sich und der Fluch rast auf sie zu, prallte jedoch kurz vor ihr von einem unsichtbaren Schutzschild ab, der an der getroffenen Stelle kurz silbern aufleuchtete. Hermines "Petrificus Totalus!" allerdings konnte seine Wirkung voll entfalten, da sich Lucius nicht mehr schützen konnte. Seine Arme sprangen an seine Seite, seine Beine schlugen zusammen und stocksteif wie ein Brett fiel er vornüber auf das Gesicht.

Während Hermine noch mit Lucius beschäftigt war, hatte sich der Kampf in der Hall verschärft. Harry spürte die Müdigkeit in all seinen Knochen. Irgendwann hatte er aufgehört zu zählen, wie viele Flüche und Abwehrzauber er schon gesprochen hatte. Lehrer und ältere Schüler hatte alle Hände voll zu tun, die Jüngeren zu schützen.

Mehrfach hatte es in Harrys Nähe laut geknallt und Neville hatte bei einem nicht ganz geglücktem Fluchversuch mal wieder die Kutte eines sich nähernden Todessers angesenkt. Zwar brachte des Neville ein verrußtes Gesicht ein, aber es zeigte seine Wirkung, die Schwarzmagier hielten einen Sicherheitsabstand ein. Das Donnern und Dröhnen der Flüche erfüllte die Halle und von allen Seiten drang ein dumpfes Murmeln.

Plötzlich wurde es totenstill. Harry blickte voll Schrecken in die Mitte der Halle. Todesser, Schüler und Lehrer, ja selbst die Hauselfen wichen zurück. In der Mitte der Großen Halle hatten sie sich gefunden, zwei alte Gegner. "So sieht man sich wieder, Tom Riddle." Sprach Dumbledore und zog aus seinem Mantel einen Gegenstand, der Harry einst das Leben gerettet hatte: Das Schwert Gryffindors.

Auch ER wandte seine Aufmerksamkeit jetzt voll und ganz Dumbledore zu. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes erschien ein durchsichtiger rot - leuchtender Schild um die beiden herum. Ein grausiges Lächeln umspielte die dünnen Lippen Voldemorts.

"Endlich ist die Stunde der Entscheidung gekommen! Lange Jahre habe ich auf diesen Moment gewartet und von ihm geträumt, ihn mir ausgemalt: Der Moment, in dem ich dich töten werde!"

Mit diesen Worten riss er den Stab nach oben, doch Dumbledore, der ihn genau beobachtet hatte, reagierte sofort und wehrte den Fluch, der auf ihn zuraste, spielend leicht ab. Bald war das Innere des Schildes erfüllt vom Zischen der umherfliegenden Flüche. Beide Kontrahenten standen sich breitbeinig gegenüber, ihre Umhänge wehten und Dumbledore mit dem nun erhobenen leuchtenden Schwert Gryffindors.

Plötzlich taumelte Dumbledore, von einem Fluch getroffen, zurück. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutze ER, nun seinerseits ein Schwert zu ziehen: von schwarzen Flammen umrandet, etwa einen Meter lang und mit schwarzer Klinge war es ein beeindruckendes Stück.

"Nun endlich messen sich die Klingen von Salazar Slytherin und Godrik Gryffindor." Sagte er leise mit ehrfurchtsvoller Stimme. Dann stürzte er sich mit einem Schrei auf Albus Dumbledore.

Als sich die Klingen das erste mal kreuzten, als das erste mal schwarz und weiß aufeinander trafen, gab es einen riesigen Knall, eine Entladung reinster Energie der Magie. Der rot - leuchtende Schild, der die beiden Kämpfenden bisher von den anderen separiert hatte, zerstob unter den tobenden Kräften. Und doch wagte keiner, in den Kampf einzugreifen.

Beide Parteien starrten gebannt in die Mitte des Saales. Nur ab und zu zuckte ein Blitz eines Hauselfen in die Masse der Todesser, die dies jedoch nicht beachteten.

Erneut krachten die Schwerter aufeinander, als plötzlich mit einem lauten Knall Gryffindors Schwert aus der Hand  des Schulmeisters gerissen wurde und einige Meter entfernt auf dem Boden der Halle landete und zerbrach. Dumbledore ging zu Boden.

Entsetzensschreie der Schüler hallten durch den Saal, als Voldemort mit erhobener Klinge und diabolischen Grinsen auf den von Entsetzen gelähmten Dumbledore zuschritt. Harry starrte regungslos auf das Geschehen in der Mitte des Raumes. Was sollte er tun? Ohne Dumbledore waren sie verloren.

Er starrte Voldemort an und in dem Moment, als dieser mit dem Schwert zum Schlag ausholte, trafen sich ihre Blicke. "Sag ihm Lebwohl, Harry!" gröhlte Voldemort und stach zu.

In diesem Moment warf sich McGonagall, die bis dahin fassungslos und schwer atmend in der Reihe neben Harry gestanden hatte, in das Geschehen und bedeckte Albus mit ihrem eigenen Körper.

Harrys Fluch traf Voldemort gleichzeitig, wie dessen Schwert Minerva durchbohrte.

Voldemort wurde zurückgerissen, sein Schwert krachte zu Boden.