Wie Snape einmal Pech hatte

Disclaimer: Mir nix, alles Frau Rowling, außer die Story

Liebes Tagebuch,

alles fing ganz harmlos an, na ja wenn man Neville Longbottom als harmlos

bezeichnen kann. Nachdem er es geschafft hatte, dass drei Schüler in den

Krankenflügel gebracht werden mussten, ein Haar von mir eine gräuliche Färbung

annahm und meine Stimme kurz davor war ganz zu versagen, sah sein Trank immer

noch „leicht" anders aus, als er gedacht war. „Longbottom! Der Trank soll

rötlich sein und nicht lilablassblau!", krächzte ich den „Meisterschüler" an. Da

passierte es schon wieder, Longbottoms Kessel explodierte und ich schaffte es

nicht mich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Prustend zauberte ich mich

trocken und schickte Longbottom einen Blick zu der selbst einen Vulkan

eingefroren hätte. Die Schülerversuchten ihr Lachen zu unterdrücken, da ich

Gryffindor schon etwa 100 Punkte wegen Longbottom abgezogen hatte und der

Unfallverursacher versuchte verzweifelt den Tisch von den Zaubertrankflecken zu

befreien. Endlich erklang das von mir ersehnte Leuten der Schulglocke und die

Schüler rasten wie von einer Wespe gestochen aus dem Klassenzimmer, doch was

musste ich sehen alle Schülerinnen versuchten, das von Neville angestellte Chaos

zu beseitigen. "Wollt ihr nicht gehen?", fragte ich sie ein bisschen verblüfft.

"Ach Professor, wir wollen nicht, dass Sie alles alleine aufräumen müssen.",

antwortete eine Aufräumerin in einem Tonfall, als ob mir Schüler nach jeder

Stunde aufräumen, helfen würden.

Nachdem ich es geschafft hatte mich wieder zu fangen und etwas zu erwidern waren

die Schülerinnen schon entschwunden, also machte ich mich auf den Weg zur Großen

Halle. Während ich durch die Gänge schritt, folgten mir die Blicke aller

weiblichen Individuen. Doch schlimmer kam es noch während dem Mittagessen, kaum

hatte ich Gabel und Messer in den Händen säuselte mir Minerva ins Ohr:

„Sevilein, wie wäre es wenn du später in mein Büro kommen würdest?" Alle

Alarmglocken in meinem Kopf schrillten, denn seit wann duzt mich McGonagall,

gibt mir Spitznamen und was mich am meisten verdutzte war ihre Frage, was wollte

sie von mir in ihrem Büro? Am liebsten wäre ich aufgesprungen und in mein Büro

gelaufen, aber da so etwas nicht zu mir passt, erwiderte ich ironisch:

„Natürlich komme ich, weil ich ja nichts besseres zu tun habe." Meinen

ironischen Unterton bemerkte die Lehrerin überhaupt nicht und schmolz beinahe

dahin als ich sprach. An diesem Punkt angelangt hatte ich genug, ich musste aus

dem Raum raus, bevor sie, nein daran wagte ich gar nicht zu denken. Schnell ließ

ich mir eine Entschuldigung einfallen, um zu verschwinden: „ Äh, ich glaube ich

habe einen Kessel auf dem Feuer vergessen. Würden sie mich bitte entschuldigen."

Ich stürmte in mein Büro, wo ich die Tür schloss und erst mal auf den Boden

sank, um mich ein bisschen zu erholen. Einige Atemzüge später hievte ich mich

hoch und fuhr mit meinem rechten Zeigefinger die Bücherrücken in einem meiner

Regale entlang und murmelte dabei vor mich hin: „Wie man Schüler am besten

quält, Wie man süße Kaninchen zu Versuchszwecken hält, Wie pflege ich meine

Haare richtig, ach ja, da haben wir es ja, Missglückte Zaubertränke und wie man

deren Wirkungen aufhebt." Ich nahm das Buch raus, ging zu meinem Schreibtisch

und fing an es durchzublättern, als es an der Tür klopfte.

Vollkommen in Gedanken sagte ich ein, wenn auch nicht gerade freundlich

klingendes „Herein". Und schon schwebte Professor Trelwaney, die von einer

Parfumwolke umgeben war, durch die Tür und fing gleich an zu plappern: „Schön

sie zu sehen Professor Snape, ich bin gekommen um sie zu sehen. Wie wäre es wenn

wir es uns gemütlich machen?" Mir lief es kalt den Rücken runter, ich musste mir

schnell etwas einfallen lassen und mir kam zum Glück auch eine Idee: „Tut mir

Leid, aber ich muss weg, um mit Potter noch ein Wort zu wechseln, weil er seinen

Strafaufsatz noch abgeben muss. Wir müssen den Plausch leider verschieben,

Sybill.", log ich sie an. „Ich werde hier auf dich warten mein Schnuckiputzi.",

hauchte sie, als ich gerade durch die Tür floh. Ich saß in der Klemme, denn in

mein Büro konnte ich nicht zurück solange diese liebestolle Frau dort auf mich

wartete, aber das einzige Buch was mir die Lösung für das Problem mit dem Trank

von Longbottom lag genau dort auf dem Tisch. Doch ich hatte Glück, der Zufall

half mir weiter, in dem fall hieß der Zufall Potter und kam gerade den Gang

entlang. Sogleich schnauzte ich ihn an: „Potter, komm sofort in mein Büro und

stell keine Fragen." Mit dem verwunderten Schüler im Schlepptau öffnete ich die

Bürotür und sprach prompt die Wartende an: „Tut mir leid, aber du musst gehen,

denn Potter muss nachsitzen, da er den Aufsatz vergessen hat." Enttäuschend

schlenderte sie Richtung Tür, als sie sich plötzlich umdrehte und mir eine

Kusshand zuwarf. Woraufhin Potter einen Lachkrampf bekam, aber glücklicherweise

war sie endlich verschwunden, so dass ich mich um ihm kümmern konnte. Als erstes

versuchte ich den berühmten „Wenn-du-nicht-sofort-aufhöhrst-zu-lachen-dann-hexe-

ich-dich-in-eine-Flasche", da dies nichts half, im Gegenteil Potter weinte schon

vor lachen und musste sich den Bauch halten. Also kam ich in bedrohlicher Weise

auf ihn zu und schnauzte ihn an: „Potter, wenn du nicht sofort aufhörst zu

lachen, könnte es sein, dass du dich demnächst als Zutat in einem meiner Tränke

wiederfindest." Jetzt versuchte Potter sich wirklich zu beherrschen, doch er

schaffte es nicht also öffnete ich die Tür und schob ihn raus. Als sein lachen

verklang, atmetet ich tief durch und wandte mich wieder meinem Buch zu, als es

wieder an der Tür klopfte.