Uploaded: 15. April 2004

Anmerkung des Autors: Könnte sein, dass die Wege, die die beiden Hauptakteure in diesem Kapitel zurücklegen, sich kurz anhören, da sie fast gar nicht beschrieben sind. Sie sind aber nicht kurz, da ich die beiden Herren einfach dort haben wollte, wo sie am Ende dieses Kapitels hingehören -Richtig, sie waren mir zu langsam! (Wem sich das alles hier jetzt zu seltsam angehört hat - richtig so! Ich fand es auch seltsam *g*) Et l'histoire continues! [Pardon my french.]

Nun noch zu den Reviews, die sich beim siebten Kapitel etwas vermehrt haben, was mich zu Luftsprüngen und Freudentänzen aninmierte *g* - Macht weiter so...bitte! *lechz* :

@Viechle: Hm...das mit den Cliffhängern könnte sehr wohl sein, aber der in diesem Kapitel wird nicht so schlimm sein - versprochen! Tja, wenn sich Lizzy und Norri vorher deinen fachfrauischen Rat geholt hätten, wäre das alles nicht passiert und es hätte auch wieder mit dem Nachbarn...ähh...Vater/Vorgesetzten geklappt ;-). Ähm...ein Buch fange ich besser nicht an zu schreiben, sonst muss man ja bis 2030 mindestens warten, bis es veröffentlicht ist - außerdem würde das eh keiner kaufen *davon vollstens überzeugt ist* Zur Konfrontation kommt es bald *fg*, immerhin ist die eine Partei nach diesem Kapitel *nach unten zeig* schonmal am Ort des Geschehens.

@RavannaVen: Ähm... das mit der sadistischen Ader hattest du mir noch nicht erzählt, aber das ist jetzt ja ganz deutlich herausgekommen *hüstel* Muss ich mir Sorgen machen? Obwohl...ne sadistische Ader ist in manchen Situationen vielleicht sogar ganz geschickt *grinsel* Hoffe, der Cliffy ist net soo schlimm wie der andere, ich bemühe mich ja, aber die schleichen sich immer wieder zu mir, diese bösen Viecher! *einen vorbeilaufenden Cliffhänger hau* Zufrieden? Zu deiner Frage, ob ich selber schon Erfahrung mit solchen Situationen hab, sag ich hier jetzt besser nix, ich denke auch nicht, dass du das wirklich genau wissen willst *zwinker*

@Leaky Cauldron anno 1985: Hey, danke für dein Review! *sich seehr geehrt fühlt* Wow, ich habe ein Review von Leaky bekommen! *an die Decke hüpf vor Freude* ;-) Natürlich verzeihe ich dir, wenn man alles in einem Rutsch gelesen hat, möchte man auch auf ein mal reviewen, geht mir auch immer so. *Keks nehm und einen seehr roten Kopf wegen so viel Lob bekomm* Übertreibst du da net ein bissel? *grins* Freut mich natürlich trotzdem! Aber wenn du wirklich keine PotC-Story mehr schreibst bezw. veröffentlichst, gehe ich für eine neue Potc-Story von dir protestieren! Lass dir das nur mal gesagt sein! *sich schonmal ein Protestplakat bastelt*

@ich: Vielen Dank, dass du reviewt hast und dass du es cool findest *freu* Dein Nickname hat mich zwar etwas irritiert, aber was solls? *g*

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Disclaimer:

Alle Figuren in dieser Geschichte, die aus dem Film 'Fluch der Karibik' entnommen wurden, habe ich mir nur ausgeliehen, sie gehören Disney und sind wie gesagt für diese Geschichte nur geborgt. Ich werde für diese Geschichte auch nicht mit Geld oder Naturalien bezahlt :).

Weitere Anmerkung: Die fünf Textzeilen am Anfang der Geschichte, die sozusagen als Einleitung oder kleiner Prolog dienen sollen, gehören ebenfalls nicht mir, sondern Alicia Keys. Deshalb besitze ich auch keinerlei Rechte auf diese Zeilen!

Genre: Romance/Drama

Warnung: [slash] - In manchen Kapiteln ist extremer Slash enthalten, wer das nicht lesen möchte, lässt es eben sein, deshalb habe ich es vorher hier hingeschrieben :).

Pairing: Das Pairing kann ich JETZT ja wohl auf alle Fälle angeben, ihr wisst es eh schon: Jack/Will bzw. Norrington/Elizabeth

Rating: Dieses Kapitel hat wieder das Rating PG-13

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Jack erwachte durch einige sehr mysteriöse Laute, die von draußen kamen. Erschrocken richtete er sich auf und bemerkte Will, der neben ihm im Stroh lag und noch immer selig wie ein kleines Kind in Morpheus Reich weilte.

Doch dieses friedliche Bild trübten die seltsamen Laute, die der Pirat und Captain der Black Pearl nun schon eine ganze Weile vernahm. Anscheinend blieb ihm keine andere Wahl, als hinauszuschleichen und nachzusehen, was hier einen solchen Krach machte.

Vorsichtig öffnete Jack die große Tür ein Stück weit und schlüpfte hinaus. Zuerst schlich er hinter die Schmiede, doch der Esel hatte wohl nichts dagegen gehabt, einmal draußen zu schlafen und gab nun leise, protestierende Laute von sich, als Jack neben ihn trat. Diese Laute waren Jack relativ bekannt, der Esel trug also keine Schuld daran, dass der Pirat aus seinem wohlverdienten Schlummer gerissen worden war. Doch was dann?

Nachdem er einige male erfolglos um die Schmiede herumgegangen war, entdeckte er einen relativ großen Misthaufen, da sich in diesem Viertel auch ein Bauernhof befand. Jack hatte noch selten ein solches Gebäude gesehen, da sie so etwas in Tortuga nicht brauchten, dort befanden sich höchstenfalls einige Schweineställe, doch einen richtigen Bauernhof kannte der Pirat nur vom Hörensagen.

Er schlich näher an einen großen Misthaufen und entdeckte darauf - einen Hahn. Hatte dieser Vogel solch seltsame Geräusche von sich gegeben? Jack konnte es nicht glauben, doch nachdem der Vogel es ihm selbst noch mehr als ein mal bewiesen hatte, dass er fähig war zu krähen, hatte der Pirat die Lärmquelle, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatte, endgültig geortet und nun auch gründlich die Nase voll von diesen Tieren.

Er war einfach nicht für ein Leben an Land geboren, dort gab es entschieden zu viele Menschen auf einem Fleck. Die gab es an Bord eines Schiffes zwar auch, aber dort hatte normalerweise jeder etwas anderes zu tun, sodass man sich nicht ständig in die Quere kam. Jack hätte sich nicht vorstellen können, eines Tages plötzlich sesshaft zu werden, sich ein kleines Häuschen in einer Hafenstadt oder einem Fischerdörfchen zu bauen und dem Meer für immer Lebewohl zu sagen.

Nein, das war nichts für ihn! Er hätte es nicht einmal in Tortuga lange ausgehalten, obwohl das Leben dort viel aufregender war als zum Beispiel in Port Royal. Doch irgendwann würde er sich auch an das aufregende Leben in Tortuga gewöhnt haben, ja mehr als gewöhnt haben, es würde ihm langweilig werden, da war er ganz sicher.

Jack war ein Pirat und deshalb gehörte er auf ein Schiff! Seit er die Black Pearl wieder hatte, verbrachte er sowieso fast gar keine Zeit mehr mit festem Boden unter den Füßen, vielleicht aus Angst, man könne ihm sein geliebtes Schiff wieder nehmen.

Ein Schiff stellte sich sowieso als perfekter Gefährte heraus, er konnte die Pearl liebevoll behandeln und hatte das Gefühl, etwas dafür zurück zu bekommen, sie beschwerte sich nicht, wenn er monatelang auf See war, denn sie war in dieser Zeit ja immer bei ihm. In dieser Stimmung war er gerade drauf und dran zum Hafen zu laufen, ein kleineres Ruderboot zu kapern und sofort wieder zu seiner Pearl zurückzukehren, um mit ihr die Meere zu durchkreuzen, als ihm Will einfiel.

Doch vorher musste er noch den Esel wieder in die Schmiede befördern, denn dass der Esel sich im Freien befand, würde selbst Wills trunksüchtigem Meister auffallen. Das erwies sich allerdings als gar nicht so einfach, da der Esel, kaum hatte Jack sich ihm genähert, einen erschrockenen Hüpfer von ihm weg machte.

Da Esel ein ausgezeichnetes Gedächtnis hatten, erinnerte er sich wieder an die unsanfte Behandlung mit dem glühenden Schürhaken und außerdem hatte er es ebenfalls diesem zerzaust aussehenden Mann zu verdanken,die letzte Nacht draußen verbracht zu haben, wo es doch in der Schmiede sehr viel gemütlicher war. Kurzum: Er traute dem Piraten nicht.

Nach einer halben Stunde stand ein völlig verzweifelter Jack vor dem Tier mit dem grauen Fell und flehte: „Nun komm endlich wieder rein, du dummer Esel! Ich weiß ja nicht einmal wie du heißt, geschweige denn, ob du überhaupt einen Namen hast. Bitte, würdest du wohl trotzdem freundlicherweise wieder in die Schmiede gehen, es wäre nämlich sehr schlimm, wenn du hier draußen entdeckt werden würdest, tu es für mich!"

Doch alles bitten half nichts, deshalb griff Jack, dessen Nerven schon am Rande ihrer Belastbarkeit angekommen waren, zum allerschlimmsten Mittel.

Für eine Zeit lang war der Pirat wieder in der Schmiede verschwunden und der Esel widmete sich in aller Ruhe seinem Futter. Als Jack jedoch wieder auf das Tier zukam und drohend den Schürhaken schwang, lies sich der entsetzte Esel nur zu gern losbinden und stürmte geradezu wieder in die Schmiede.

Jack grinste zufrieden. Zum Glück hatte der Esel nicht bemerkt, dass der Schürhaken kalt gewesen war, also gar keine Bedrohung von dem Stück Metall für ihn ausgegangen war, aber Tiere waren bekannterweise nicht gerade hochintelligent, auch nicht, wenn sie sich Esel nennen durften.

Er folgte dem Esel in den einzigen Innenraum der Schmiede, der nun schon merklich heller war als vorher, doch Will lag immer noch tief schlafend im Stroh. Sein lieber Wiliam.

Jack musste bei seinem Anblick unwillkürlich lächeln. Momentan hätte er einer Vogelscheuche Konkurrenz machen können, da Strohhalme in sehr seltsamen Winkeln aus seinen dunkelbraunen Locken hervorstanden. Leise kniete sich der Pirat neben Will und kitzelte ihn mit seinem Atem am Ohr.

Augenblicklich sprang Will hellwach auf und hätte Jack fast einen nicht gerade sanften Schlag verpasst, wäre der nicht im letzten Augenblick beiseite gesprungen.

„Ganz ruhig, mein lieber Wiliam, ich bin es nur!", meinte der Pirat nun amüsiert vor sich hingrinsend. „Du hast es allerdings mir zu verdanken, dass du so lange ruhig schlafen konntest, immerhin habe ich meine alten Streitigkeiten mit deinem süßen, grauen , vierbeinigen Haustier beigelegt, damit man uns nicht allzu schnell auf die Schliche kommt.

Nur finde ich, dass wir uns allmählich trotzdem einmal aus dem Staub machen könnten, denn dein Meister dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen und er wäre bestimmt nicht erfreut, seinen Gehilfen hier nackt mit einem gesuchten Piraten zu erwischen, oder was meinst du?"

Jack hatte noch nie einen Menschen gesehen, der so panisch aussah und er hatte auch noch nie so blitzartig ein Gebäude verlassen. Als er und Will wieder angezogen auf der Straße vor der Schmiede standen, fiel ihm etwas ein, was er letzte Nacht unbedingt noch hatte loswerden wollen, aber Will gab ihm auch jetzt nicht die Möglichkeit dazu, es loszuwerden, sondern hielt ihm den Mund zu und zog ihn mit sich, als er einen wilden Zickzacklauf durch die Gassen Port Royals startete.

Nach einer Weile - Jack hätte zugeben müssen, selbst mit Hilfe seines Kompasses nicht sagen zu können, wo sie sich nun befanden - traten sie aus einem sehr engen Gässchen und waren zu Jacks Erstaunen am Hafen angelangt. Nun zog Will ihn an eine Stelle, an der man zwar am Hafenbecken sitzen und alles überblicken, aber selbst so gut wie nicht gesehen werden konnte.

Dort setzten sie sich an den Rand eines kleinen, so wie er aussah schon lange nicht mehr benutzten Steg. Nachdem Will ziemlich lange ins Wasser gestarrt hatte, war ihm das Schweigen, das schon fast den ganzen Morgen zwischen ihnen herrschte, unangenehm.

„Jack?"

„Hm?"

„Du möchtest jetzt sicher wissen, warum ich das getan habe, oder?"

„Nein, ich möchte wissen, warum du das nicht schon früher getan hast."

Wills Blick traf sich mit dem des Piraten und ein Grinsen breitete sich auf ihren Gesichtern aus. Bei Will währte dies allerdings nicht lange, er seufzte und sah plötzlich sehr betreten aus.

„Ich tat es aus dem Grund nicht früher, aus dem ich es auch gestern nacht nicht hätte tun sollen - Elizabeth!"

Beim Klang dieses Namens zuckte Jack etwas zusammen und meinte fast schuldbewusst: „Nun fangen eure Eheprobleme wohl erst richtig an, oder?"

Will nickte betrübt, sah jedoch sofort wieder in die schönen, braunen Augen des Piraten, als dieser meinte:

„Ich...wollte dir gestern noch etwas wichtiges sagen, aber du hast schon geschlafen."

„Ja?" Will sah ihn überrascht und auch ein wenig neugierig an.

Jack seufzte. Dieser Mann vor ihm unterschied sich im Grunde in nichts mit dem naiven Jungen, den er vor etwas mehr als einem Jahr in Tortuga in seinem Freund gesehen hatte. Er konnte es ihm unmöglich sagen und doch musste es sein.

„Will...also hör mir gut zu...es ist nämlich so...also...ich liebe dich."

Erschrocken hielt sich der Pirat die Hand vor den Mund, doch das würde kaum etwas nützen, er hatte soeben ausgesprochen, was er die ganze Zeit über empfunden hatte.

Will sah ihn einen Moment lang mit offenem Mund an, dann zog er Jack zu sich, um ihn zärtlich zu küssen.

„ Das hätte ich nun am allerwenigsten erwartet, aber ich finde es nicht schlimm, wenn du das meinst...nur muss dir klar sein, dass wir beide keine Zukunft haben, Jack. Ich bin mit Elizabeth verheiratet und obwohl wir gerade einige Probleme haben, möchte ich das auch bleiben."

Er war sich allerdings nicht sicher, wie er ihr beibringen sollte, dass er letzte Nacht mit Jack geschlafen hatte. Vielleicht war es besser, wenn sie es nicht wusste? Andererseits war es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis ihre Beziehung ganz zerbrach, denn hatte Vertrauen in einer Beziehung nicht den höchsten Stellenwert?

Will hatte Elizabeth in letzter Zeit nicht gerade viel anvertraut, doch als er sich im Geiste eine mögliche Flucht zusammen mit Jack, den Anfang eines Lebens als gesetzloser Pirat vorstellte, wurde ihm klar, dass er Elizabeth nicht verlassen konnte. Sie war im Grunde alles, was er auf dieser Welt hatte und das würde sie auch immer bleiben.

Er legte dem Piraten, der neben ihm saß und traurig auf das Hafenwasser starrte, dessen Wellen sacht gegen den Steg schlugen, einen Arm um die Schulter.

„Jack? Ich sollte jetzt wirklich nach hause gehen."

Jack schluckte. Er wusste, was das bedeutete - Will würde seiner Frau von dem Erlebnis erzählen, vielleicht würde sie ein paar Tage oder sogar eine Woche nicht mit ihm reden, aber danach wäre es vergessen und die beiden würden wieder ein Herz und eine Seele sein.

Doch wenn es schon so sein musste, wollte er sich wenigstens von seinem besten Freund verabschieden und nicht hier, hastig und reumütig verlassen werden.

Deshalb sprang er nun auf, zog Will ebenfalls mit hoch und meinte, gespielt fröhlich: „Du brauchst Geleitschutz bis zu deinem Haus, Welpe, sonst verläufst du dich womöglich noch oder man tut dir etwas an."

Nach einer Weile kamen sie schließlich vor Will und Elizabeths kleinem Häuschen an. Jack wunderte sich etwas, weshalb sie nicht in einer besseren Gegend Port Royals wohnten, schließlich war Wills Frau die Tochter des Gouverneurs, doch er fragte lieber nicht nach.

Will kramte eine Weile in seiner Hosentasche herum, fürchtete schon fast, den Schlüssel in der Schmiede verloren zu haben, fand besagten Gegenstand schließlich doch und schloss die Tür auf. Als Jack ihm ins Innere des Hauses folgen wollte, schüttelte er den Kopf und zischte:

„Warte hier draußen auf mich!"

Langsam, fast widerwillig bewegte er sich in das kleine Schlafzimmer, wo er seine Frau zornig zurückgelassen hatte - doch es war leer. Nachdem er auch die anderen Zimmer nach ihr durchsucht hatte, stand er etwas hilflos in der engen Küche.

Elizabeth war nicht hier und das war schon seit sehr langer Zeit nicht mehr vorgekommen.