Uploaded: 27. Mai 2004
Anmerkung des Autors: So, nun erfolgt der Einlauf in die Zielgerade...ähm, ich meinte der Epilog! Sonderlich überraschen wird euch dieses Ende wahrscheinlich nicht, aber ich wollte die früheren Schandtaten, die ich an Commodore James Norington verbrochen habe, wieder gut machen und hoffe, dass ich zu dieser Geschichte einen würdigen und brauchbaren Schluss geschrieben habe :-).
Ich bedanke mich bei allen meinen Lesern, dass sie meine Geschichte mitverfolgt haben und auch reviewt haben, ihr wisst am besten, wie aufmunternd ein klitzekleines Review sein kann! :-) So, nun folgt die letzte Beantwortung der Reviews zu "You thought you would know me"...(Taschentücher verteil) :
[at Viechle] : Hm...ich muss zugeben, dass ich bis jetzt noch nicht sonderlich weit mit der Geschichte bin, von daher bekommst du wohl eher mailartige Post oder ich liefere dir dein Geburtstagsgeschenk nach, wer weiß? Unmittelbar an deinem Geburtstag bekommst du aber auf alle Fälle Post :-). Kann ich dir schon verraten, wie der Esel heißt? Na gut : Er heißt Smoerre, ist ein schwedischer Esel (grins). Jup, ich Idiotin hab dir extra nen Bloom/Depp-Artikel ausgeschnitten und dann vergessen, ihn am Sonntag mitzunehmen (dong), aber er wird nachgeliefert, versprochen! Meine Augen brennen jetzt auch nimmer, was für ein Fortschritt, aber hättest mich mal gestern Abend sehen sollen...nee, lieber net ;-). Ich bin mit dieser Story jetzt ja fertig und wenn du mir nach deiner Story Hester schenkst, kannst du ruhig Will und Jack haben, tu dir keinen Zwang an ;-).
[at RavannaVen] : Es tut mir leid, aber als ich dein Review bekam, hatte ich die Story schon zu Ende geschrieben und es wird hiervon auch keine Fortsetzung geben (grinsel). Das soll DICH natürlich nicht davon abhalten, etwas ähnlich geartetes zu schreiben, wenn du möchtest ;-). Mit den vielen Kapiteln muss ich dich leider auch enttäuschen, das hier ist das letzte. Mensch, verbreite ich hier eigentlich nur schlechte Nachrichten? (grübel) Nein, wenn du HdR- begeistert bist, dürftest du dich hoffentlich bald wieder über etwas freuen können ;-).
[at strumpfhase] : Mentsch, danke für dein liebes Review, hab mich wirklich gefreut! Hoffentlich hast du nach dem ersten Kapitel auch noch weitergelesen :-) Ängste wollte ich mit dieser Geschichte allerdings nicht in meinen Lesern hervorrufen, das tut mir jetzt leid (grins), aber vielleicht verflüchtigt sie sich ja beim Lesen der nächsten Kapitel wieder?
[at irrlicht74] : Erstmal: Wow! Ein so langes Review, mich hat es fast vom Stuhl gehauen, danke! Ne mail von mir folgt auch bald, versprochen ;-). Vielleicht schick ich dir gleich mal ne mail, wenn ich das letzte Kapitel hier hochgeladen habe, nicht dass du wieder schmollst ;-). Hach, dieser Rechtschreibfehler ist mir jetzt aber extrem peinlich, ich hab doch das Rechtschreibprogramm drüberlaufen lassen? (verwirrt sei) Hm...also gut, dann behalte ich eben meinen Norri und lass dir deinen, das genügt mir dann schon, keine Sorge! Aber man kann es ja mal probieren, nicht? ;-) Sonderlich viel "anstellen" werde ich in diesem Kapitel nicht, aber lies doch einfach selber...
Disclaimer:
Alle Figuren in dieser Geschichte, die aus dem Film 'Fluch der Karibik' entnommen wurden, habe ich mir nur ausgeliehen, sie gehören Disney und sind wie gesagt für diese Geschichte nur geborgt. Ich werde für diese Geschichte auch nicht mit Geld oder Naturalien bezahlt :).
Weitere Anmerkung: Die fünf Textzeilen am Anfang der Geschichte, die sozusagen als Einleitung oder kleiner Prolog dienen sollen, gehören ebenfalls nicht mir, sondern Alicia Keys. Deshalb besitze ich auch keinerlei Rechte auf diese Zeilen!
Genre: Romance/Drama
Warnung: [slash] - In manchen Kapiteln ist extremer Slash enthalten, wer das nicht lesen möchte, lässt es eben sein, deshalb habe ich es vorher hier hingeschrieben :).
Pairing: Das Pairing kann ich JETZT ja wohl auf alle Fälle angeben, ihr wisst es eh schon: Jack/Will bzw. Norrington/Elizabeth
Rating: Dieses Kapitel hat wieder das Rating PG-13
Seit diesen Ereignissen war nun schon ein ganzes Jahr vergangen. Will schien es, als wären all diese unschönen Dinge in einem früheren Leben geschehen, als er noch in seiner Rolle, die er zu spielen hatte, gefangen gewesen war. Gefangen.
Nun war er frei - frei zu gehen, wohin immer er wollte und mit wem er wollte. Er konnte das tun, was er immer schon hatte tun wollen, wozu er aber bisher nie gekommen war. Der Fahrtwind blies ihm feine Tropfen von Gischt in das sonnengebräunte Gesicht und spielte mit seinen halblangen Haaren, die er schon seit einiger Zeit offen trug. Vor ihm erstreckte sich der riesige Ozean, eine weite, blaue Fläche, die bis zum Horizont, ja sogar noch viel weiter zu reichen schien.
Er würde fahren, wohin der Wind dieses Schiff, auf dem er sich befand, leitete. Fast liebevoll strich er mit seinen Fingern über das rauhe Holz der Reling, an der er stand. Es fühlte sich so unsagbar gut an, auf den Brettern, aus denen ein Schiff bestand, zu stehen. Ein Schiff - das bedeutete nicht einfach nur ein Rumpf, ein Mast und ein Heck - ein Schiff stand für die Freiheit, dorthin zu fahren, wohin man mochte.
Wenn es einem an einem Ort nicht gefiel, konnte man natürlich auch wieder umkehren und Kurs auf einen anderen Ort nehmen, der einem mehr zusagte. Will lächelte. Mit Jack würde er überallhin fahren, solange er bei Jack war, hielt diese Freiheit und das damit verbundene Gefühl von Hoffnung und Glück, von Frieden stand. Solange er bei Jack war, schien ihm alles möglich.
Schließlich hatte er nie gedacht, dass sie Port Royal je wieder verlassen würden, doch genau das hatten sie zusammen getan. Einiges hatten sie sicherlich auch Leutnant Gillette und damit Commodore Norrington zu verdanken, aber sie beide, Jack und er, hatten es geschafft, ein kleineres Boot zu kapern, unbemerkt aus dem Hafen Port Royals heraus zu rudern und wieder auf die Black Pearl, Jacks ganzem Stolz, zu gelangen.
Diese hatte im Hafen Tortugas gelagert, was praktisch war, denn in Tortuga hatten sie beide auf die Hilfe von Mr. Gibbs vertrauen können, der ihnen eine akzeptable Crew zusammengesucht hatte. Mit dieser Crew befanden sie sich nun mitten auf dem offenen Meer, Will wusste nicht einmal genau, wo sie sich gerade befanden, dazu war er zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen.
Langsam drehte er sich herum, sein Blick und Jacks trafen sich und sie lächelten sich voller Wärme und vor allem Liebe an. Ja, er liebte Jack von ganzem Herzen, dessen war er sich jetzt sicherer denn je. Seine Entscheidung, sein ganzes bisheriges Leben, das er in Port Royal verbracht hatte, zurückzulassen, um mit Jack zusammen zu sein, war richtig gewesen.
Was würde er nur ohne diese schwarz umrandeten Augen machen, die ihn nun voll Zärtlichkeit ansahen? Er wäre verloren ohne diese geschundenen, doch trotzdem so sanften Hände, die ihn liebevoll zu streicheln vermochten und ihm das Gefühl gaben, nie wieder vor etwas Angst haben zu müssen.
Elizabeth kam ihm plötzlich in den Sinn, er würde all das, was er bei ihr falsch gemacht hatte, liebend gerne rückgängig machen, er hätte sich am liebsten bei ihr entschuldigt, sie um Vezeihung gebeten, doch als er die Chance dazu gehabt hatte, war kein Ton über seine Lippen gekommen und nun war es zu spät, viel zu spät.
Er konnte sich immerhin noch mit dem Gedanken trösten, dass ihre Trennung das Beste für sie beide gewesen war, denn sie war nun auch sehr viel glücklicher als früher, sie hatte nun endlich jemanden an ihrer Seite, der ihre Anwesenheit und ihre ganze Persönlichkeit wirklich zu würdigen wusste und das machte Will ebenfalls glücklich.
Sie brauchten sich nie wieder zu sehen, sie würden sich auch nie wieder sehen, aber sie wussten beide, dass es dem anderen dort, wo er war, besser ging, als es ihm vorher je gegangen war und das war die Hauptsache.
Plötzlich spürte Will zwei Hände, die sich um seine Hüfte schlangen und im nächsten Moment flüsterte Jack in sein Ohr:
„Worüber machst du dir denn jetzt schon wieder Gedanken, mein lieber William? Du weißt doch, dass du das trübsinnige Grübeln lieber jemand anderem überlassen solltest, oder?"
Will lächelte den Piraten, seinen Piraten an und erwiderte: „Ich bin überhaupt nicht trübsinnig, ganz im Gegenteil! Ich hab gerade darüber nachgedacht, was für ein unverschämtes Glück ich habe, dass du bei mir bist. Außer dir brauche ich zum Leben nur die Luft zum Atmen, sonst nichts."
Er lehnte sich entspannt an Jack und spürte dessen Atem in seinem Nacken kitzeln, als er lachte.
„Mein dummer, kleiner William...", flüsterte Jack hinter ihm, „ich liebe dich so sehr..."
Will spürte, wie Jacks Lippen seinen Nacken berührte, als er einen Kuss darauf plazierte. Er schloss die Augen und genoss Jacks Nähe und die Wärme, die er ausstrahlte.
Das Licht der Nachmittagssonne strahlte hell auf den Stapel Pergamente, die vor ihm lagen und darauf warteten, noch gelesen und unterzeichnet zu werden. Er lies die Feder sinken und seufzte. Seit dem frühen Morgen saß er nun schon hier und hatten den ganzen Tag nichts anderes getan, als Schreibkram zu erledigen. Es gab wirklich sinnvolleres im Leben.
Ihm fielen sehr viele Dinge ein, die er im Moment lieber getan hätte. Vor zwei Stunden hatte Gillette das Zimmer betreten und ihm diesen unerhört hohen Stapel Pergamente auf den Schreibtisch gelegt. Normalerweise hätte er seine Arbeit nun schon längst bewältigt und könnte sich angenehmeren Dingen widmen, aber heute schien sich irgend etwas in ihm gegen die Arbeit zu sträuben.
Das leise Geräusch von auf Pergament tropfender Tinte riss ihn aus seinen Gedanken, doch bevor er überhaupt reagieren konnte, war es auch schon zu spät. Ein großer, schwarzer Fleck breitete sich auf dem Pergament aus, das er gerade unterzeichnen hatte wollen.
Commodore James Norrington seufzte und legte die Feder endgültig beiseite. Auch ein Mann des Gesetzes hatte seine Wünsche und Bedürfnisse. Und sein einziger Wunsch war im Moment aus seinem sehr stickigen Arbeitszimmer herauszukommen und sich so schnell wie möglich auf den Weg nach hause zu machen. Dort wartete man sicher schon voller Vorfreude auf ihn, schließlich würde an diesem Abend ein Fest im Hause der Familie Norrington stattfinden.
Er beschloss, dass seine Arbeit auch bis zum nächsten Tag warten konnte, wusch sich die mit Tinte beklecksten Hände in einer Schüssel mit Wasser, nahm seinen Dreispitz von einem Haken an der Wand und verließ eiligen Schrittes sein Büro.
Auf Gillette, der aufsprang und ihm in entsetzen Tonfall etwas nachrief, achtete er überhaupt nicht. Sein Leutnant würde ebenfalls bis morgen warten können und wenn nicht, musste er es eben lernen.
Wenig später stand er im Türrahmen des Schlafzimmers seines Hauses gelehnt und beobachtete lächelnd die Szene, die sich vor ihm abspielte.
Das dunkelblonde Haar fiel seiner Frau lang und noch ungekämmt über die Schultern, es leuchtete im Licht der Sonne, das sich in ihm brach, als sie sich über die Wiege ihres Kindes beugte, fast golden.
Kurz darauf hatte sie die kleine Charlotte Prudence Norrington auf dem Arm, die ihre Mutter mit ihren großen Kulleraugen erstaunt ansah, bald aber zufrieden zu glucksen begann. Nachdem seine Frau das Baby gewickelt und angezogen hatte, räusperte James sich leise, sodass Elizabeth sich zu ihm umdrehte und schließlich lächelnd auf ihn zukam.
Sie überreichte ihm ihr Kind, dass sich sofort vertrauensvoll in seine Arme schmiegte, nahm ihm den Hut ab und küsste ihn sanft auf den Mund.
„Habt Ihr auch endlich nach hause gefunden, Commodore?", wollte sie lächelnd wissen.
Er erwiderte den Kuss zärtlich, bis das Kind auf seinem Arm dagegen protestierte und er seiner Tochter ebenfalls einen Kuss auf die Stirn gab.
Einige Zeit später stand er immer noch mit seiner Tochter im Arm am Fenster, während Elizabeth sich umgezogen hatte und nun dabei war, ihre Frisur zurecht zu machen.
James blickte auf die Bucht, in der der Hafen Port Royals lag und seufzte zufrieden. An manchen Tagen wachte er auf und befürchtete fast, das er alles, was nach Jack und Wills Verwinden passiert war, nur ein schöner Traum gewesen war. Er erwartete in solchen Momenten wie gewohnt alleine in seinem Bett zu liegen und von einer Frau zu träumen, die er scheinbar für immer verloren hatte.
Doch dies war kein Traum, diese Frau lag nun schon seit einigen Monaten jeden Morgen neben ihm, er hatte sie vor einem Monat geheiratet und so letztendlich zur Mrs. Commodore gemacht. Seine Elizabeth, deren Kind er gerade im Arm hielt. Seine Tochter Charlotte.
Es war beileibe nicht einfach gewesen, doch nachdem sie es geschafft hatten, Will öffentlich für verschollen und tot zu erklären, hatte Elizabeth auch nicht mehr den Namen Turner tragen müssen. Sie war nun die Witwe von William Turner und die Frau Commodore Norringtons, Elizabeth Norrington.
Die feine Gesellschaft Port Royals hatte zunächst die Nase über die bereits schwangere Mrs. Commodore gerümpft, aber da James und Elizabeth die volle Unterstützung Governor Swanns besaßen, hatten sich die Gemüter bald wieder beruhigt, seit der Geburt ihres gemeinsamen Kindes und ihrer Hochzeit waren die kritischen Stimmen zum Glück völlig verstummt.
Sie wussten nicht, was aus Will und Jack geworden war, doch sie waren sich beide vollkommen sicher, dass die beiden glücklich miteinander waren - genau wie sie.
„Die beiden werden bestimmt bald die gefürchtetsten Piraten der Karibik sein, du wirst es sehen!", sagte James oft, nur um Elizabeths befreites Lachen zu hören. Er war froh, dass sie auch wieder über etwas lachen konnte, das unmittelbar mit Will zu tun hatte, denn anfangs war sie, wenn das Gespräch auf ihren früheren Ehemann fiel, immer verstummt und hatte gegen aufsteigende Tränen ankämpfen müssen.
Er merkte, dass Elizabeth neben ihm stand und legte seine Hand um ihre Hüfte. So standen sie eine ganze Weile und blickten schweigend auf den Hafen Port Royals hinunter, über dem einige Möwen kreisten. Eine glückliche, kleine Familie, die nach vielen Schwierigkeiten doch noch zueinander gefunden hatte.
Schließlich küsste James Elizabeth noch einmal, diese sorgte dafür, dass seine Perücke richtig saß, dann gingen sie, einander an der Hand haltend die große Treppe in den Speisesaal des Hauses hinunter, wo sie ihre Gäste herzlich begrüßten.
Elizabeth vernahm sehr wohl das leise Flüstern mancher Gäste, die sich fragten, wie aus der traurig aussehenden Witwe des William Turner eine strahlende Mrs. Commodore hatte werden können, doch sie gab sich nicht einmal die Mühe, darüber nachzudenken, was sie Leute wohl vermuteten. Ihr Blick traf sich mit dem ihres Vaters, der nun auf sie zukam, um sie zu umarmen. Ein wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht und sie erwiderte es glücklich.
Das Leben war manchmal seltsamer, als man es sich vorstellen konnte. Doch manchmal offenbarte es einem unerwartete Glückseligkeit. Man musste nur bestimmte Geheimnisse bewahren können, dann würde dieses Glück auch nicht getrübt werden.
Ihr Vater wusste das ebenfalls.
E N D E
Bemerkung:
Tja, nun habe ich schon meine zweite Geschichte beendet, ich kann es kaum glauben! Ist das ein Zufall, dass beide Geschichten, die ich bis zum bitteren oder auch weniger bitteren Ende geschrieben habe, 'PotC'- Geschichten sind? Ich weiß es selbst nicht. An dieser Geschichte hänge ich sehr und ich bin selbst etwas traurig, dass nun alles zu Ende ist, aber wie heißt es so schön? - Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei ;-). Dies gilt auch für "You thought you would know me". Ich hoffe, euch hat diese Geschichte wenigstens ein bisschen gefallen und ich konnte euch etwas unterhalten (grins). Was ich jetzt vorhabe, weiß ich noch nicht, ich werde wahrscheinlich an einer meiner anderen Geschichten weiterschreiben, weiß aber bis jetzt auch noch nicht, an welcher oder ich werde eine neue Geschichte anfangen, da seit ich gestern zum ersten mal 'Die Rückkehr des Königs' gesehen habe, sehr viele Ideen in meinem Kopf herumspuken... - wir werden sehen ;-). So, und jetzt dürfen mich die Will/Elizabeth-Fans und all die Leute, die Norrington nicht leiden können, steinigen, wenn sie wollen :- p
Anmerkung des Autors: So, nun erfolgt der Einlauf in die Zielgerade...ähm, ich meinte der Epilog! Sonderlich überraschen wird euch dieses Ende wahrscheinlich nicht, aber ich wollte die früheren Schandtaten, die ich an Commodore James Norington verbrochen habe, wieder gut machen und hoffe, dass ich zu dieser Geschichte einen würdigen und brauchbaren Schluss geschrieben habe :-).
Ich bedanke mich bei allen meinen Lesern, dass sie meine Geschichte mitverfolgt haben und auch reviewt haben, ihr wisst am besten, wie aufmunternd ein klitzekleines Review sein kann! :-) So, nun folgt die letzte Beantwortung der Reviews zu "You thought you would know me"...(Taschentücher verteil) :
[at Viechle] : Hm...ich muss zugeben, dass ich bis jetzt noch nicht sonderlich weit mit der Geschichte bin, von daher bekommst du wohl eher mailartige Post oder ich liefere dir dein Geburtstagsgeschenk nach, wer weiß? Unmittelbar an deinem Geburtstag bekommst du aber auf alle Fälle Post :-). Kann ich dir schon verraten, wie der Esel heißt? Na gut : Er heißt Smoerre, ist ein schwedischer Esel (grins). Jup, ich Idiotin hab dir extra nen Bloom/Depp-Artikel ausgeschnitten und dann vergessen, ihn am Sonntag mitzunehmen (dong), aber er wird nachgeliefert, versprochen! Meine Augen brennen jetzt auch nimmer, was für ein Fortschritt, aber hättest mich mal gestern Abend sehen sollen...nee, lieber net ;-). Ich bin mit dieser Story jetzt ja fertig und wenn du mir nach deiner Story Hester schenkst, kannst du ruhig Will und Jack haben, tu dir keinen Zwang an ;-).
[at RavannaVen] : Es tut mir leid, aber als ich dein Review bekam, hatte ich die Story schon zu Ende geschrieben und es wird hiervon auch keine Fortsetzung geben (grinsel). Das soll DICH natürlich nicht davon abhalten, etwas ähnlich geartetes zu schreiben, wenn du möchtest ;-). Mit den vielen Kapiteln muss ich dich leider auch enttäuschen, das hier ist das letzte. Mensch, verbreite ich hier eigentlich nur schlechte Nachrichten? (grübel) Nein, wenn du HdR- begeistert bist, dürftest du dich hoffentlich bald wieder über etwas freuen können ;-).
[at strumpfhase] : Mentsch, danke für dein liebes Review, hab mich wirklich gefreut! Hoffentlich hast du nach dem ersten Kapitel auch noch weitergelesen :-) Ängste wollte ich mit dieser Geschichte allerdings nicht in meinen Lesern hervorrufen, das tut mir jetzt leid (grins), aber vielleicht verflüchtigt sie sich ja beim Lesen der nächsten Kapitel wieder?
[at irrlicht74] : Erstmal: Wow! Ein so langes Review, mich hat es fast vom Stuhl gehauen, danke! Ne mail von mir folgt auch bald, versprochen ;-). Vielleicht schick ich dir gleich mal ne mail, wenn ich das letzte Kapitel hier hochgeladen habe, nicht dass du wieder schmollst ;-). Hach, dieser Rechtschreibfehler ist mir jetzt aber extrem peinlich, ich hab doch das Rechtschreibprogramm drüberlaufen lassen? (verwirrt sei) Hm...also gut, dann behalte ich eben meinen Norri und lass dir deinen, das genügt mir dann schon, keine Sorge! Aber man kann es ja mal probieren, nicht? ;-) Sonderlich viel "anstellen" werde ich in diesem Kapitel nicht, aber lies doch einfach selber...
Disclaimer:
Alle Figuren in dieser Geschichte, die aus dem Film 'Fluch der Karibik' entnommen wurden, habe ich mir nur ausgeliehen, sie gehören Disney und sind wie gesagt für diese Geschichte nur geborgt. Ich werde für diese Geschichte auch nicht mit Geld oder Naturalien bezahlt :).
Weitere Anmerkung: Die fünf Textzeilen am Anfang der Geschichte, die sozusagen als Einleitung oder kleiner Prolog dienen sollen, gehören ebenfalls nicht mir, sondern Alicia Keys. Deshalb besitze ich auch keinerlei Rechte auf diese Zeilen!
Genre: Romance/Drama
Warnung: [slash] - In manchen Kapiteln ist extremer Slash enthalten, wer das nicht lesen möchte, lässt es eben sein, deshalb habe ich es vorher hier hingeschrieben :).
Pairing: Das Pairing kann ich JETZT ja wohl auf alle Fälle angeben, ihr wisst es eh schon: Jack/Will bzw. Norrington/Elizabeth
Rating: Dieses Kapitel hat wieder das Rating PG-13
Seit diesen Ereignissen war nun schon ein ganzes Jahr vergangen. Will schien es, als wären all diese unschönen Dinge in einem früheren Leben geschehen, als er noch in seiner Rolle, die er zu spielen hatte, gefangen gewesen war. Gefangen.
Nun war er frei - frei zu gehen, wohin immer er wollte und mit wem er wollte. Er konnte das tun, was er immer schon hatte tun wollen, wozu er aber bisher nie gekommen war. Der Fahrtwind blies ihm feine Tropfen von Gischt in das sonnengebräunte Gesicht und spielte mit seinen halblangen Haaren, die er schon seit einiger Zeit offen trug. Vor ihm erstreckte sich der riesige Ozean, eine weite, blaue Fläche, die bis zum Horizont, ja sogar noch viel weiter zu reichen schien.
Er würde fahren, wohin der Wind dieses Schiff, auf dem er sich befand, leitete. Fast liebevoll strich er mit seinen Fingern über das rauhe Holz der Reling, an der er stand. Es fühlte sich so unsagbar gut an, auf den Brettern, aus denen ein Schiff bestand, zu stehen. Ein Schiff - das bedeutete nicht einfach nur ein Rumpf, ein Mast und ein Heck - ein Schiff stand für die Freiheit, dorthin zu fahren, wohin man mochte.
Wenn es einem an einem Ort nicht gefiel, konnte man natürlich auch wieder umkehren und Kurs auf einen anderen Ort nehmen, der einem mehr zusagte. Will lächelte. Mit Jack würde er überallhin fahren, solange er bei Jack war, hielt diese Freiheit und das damit verbundene Gefühl von Hoffnung und Glück, von Frieden stand. Solange er bei Jack war, schien ihm alles möglich.
Schließlich hatte er nie gedacht, dass sie Port Royal je wieder verlassen würden, doch genau das hatten sie zusammen getan. Einiges hatten sie sicherlich auch Leutnant Gillette und damit Commodore Norrington zu verdanken, aber sie beide, Jack und er, hatten es geschafft, ein kleineres Boot zu kapern, unbemerkt aus dem Hafen Port Royals heraus zu rudern und wieder auf die Black Pearl, Jacks ganzem Stolz, zu gelangen.
Diese hatte im Hafen Tortugas gelagert, was praktisch war, denn in Tortuga hatten sie beide auf die Hilfe von Mr. Gibbs vertrauen können, der ihnen eine akzeptable Crew zusammengesucht hatte. Mit dieser Crew befanden sie sich nun mitten auf dem offenen Meer, Will wusste nicht einmal genau, wo sie sich gerade befanden, dazu war er zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen.
Langsam drehte er sich herum, sein Blick und Jacks trafen sich und sie lächelten sich voller Wärme und vor allem Liebe an. Ja, er liebte Jack von ganzem Herzen, dessen war er sich jetzt sicherer denn je. Seine Entscheidung, sein ganzes bisheriges Leben, das er in Port Royal verbracht hatte, zurückzulassen, um mit Jack zusammen zu sein, war richtig gewesen.
Was würde er nur ohne diese schwarz umrandeten Augen machen, die ihn nun voll Zärtlichkeit ansahen? Er wäre verloren ohne diese geschundenen, doch trotzdem so sanften Hände, die ihn liebevoll zu streicheln vermochten und ihm das Gefühl gaben, nie wieder vor etwas Angst haben zu müssen.
Elizabeth kam ihm plötzlich in den Sinn, er würde all das, was er bei ihr falsch gemacht hatte, liebend gerne rückgängig machen, er hätte sich am liebsten bei ihr entschuldigt, sie um Vezeihung gebeten, doch als er die Chance dazu gehabt hatte, war kein Ton über seine Lippen gekommen und nun war es zu spät, viel zu spät.
Er konnte sich immerhin noch mit dem Gedanken trösten, dass ihre Trennung das Beste für sie beide gewesen war, denn sie war nun auch sehr viel glücklicher als früher, sie hatte nun endlich jemanden an ihrer Seite, der ihre Anwesenheit und ihre ganze Persönlichkeit wirklich zu würdigen wusste und das machte Will ebenfalls glücklich.
Sie brauchten sich nie wieder zu sehen, sie würden sich auch nie wieder sehen, aber sie wussten beide, dass es dem anderen dort, wo er war, besser ging, als es ihm vorher je gegangen war und das war die Hauptsache.
Plötzlich spürte Will zwei Hände, die sich um seine Hüfte schlangen und im nächsten Moment flüsterte Jack in sein Ohr:
„Worüber machst du dir denn jetzt schon wieder Gedanken, mein lieber William? Du weißt doch, dass du das trübsinnige Grübeln lieber jemand anderem überlassen solltest, oder?"
Will lächelte den Piraten, seinen Piraten an und erwiderte: „Ich bin überhaupt nicht trübsinnig, ganz im Gegenteil! Ich hab gerade darüber nachgedacht, was für ein unverschämtes Glück ich habe, dass du bei mir bist. Außer dir brauche ich zum Leben nur die Luft zum Atmen, sonst nichts."
Er lehnte sich entspannt an Jack und spürte dessen Atem in seinem Nacken kitzeln, als er lachte.
„Mein dummer, kleiner William...", flüsterte Jack hinter ihm, „ich liebe dich so sehr..."
Will spürte, wie Jacks Lippen seinen Nacken berührte, als er einen Kuss darauf plazierte. Er schloss die Augen und genoss Jacks Nähe und die Wärme, die er ausstrahlte.
Das Licht der Nachmittagssonne strahlte hell auf den Stapel Pergamente, die vor ihm lagen und darauf warteten, noch gelesen und unterzeichnet zu werden. Er lies die Feder sinken und seufzte. Seit dem frühen Morgen saß er nun schon hier und hatten den ganzen Tag nichts anderes getan, als Schreibkram zu erledigen. Es gab wirklich sinnvolleres im Leben.
Ihm fielen sehr viele Dinge ein, die er im Moment lieber getan hätte. Vor zwei Stunden hatte Gillette das Zimmer betreten und ihm diesen unerhört hohen Stapel Pergamente auf den Schreibtisch gelegt. Normalerweise hätte er seine Arbeit nun schon längst bewältigt und könnte sich angenehmeren Dingen widmen, aber heute schien sich irgend etwas in ihm gegen die Arbeit zu sträuben.
Das leise Geräusch von auf Pergament tropfender Tinte riss ihn aus seinen Gedanken, doch bevor er überhaupt reagieren konnte, war es auch schon zu spät. Ein großer, schwarzer Fleck breitete sich auf dem Pergament aus, das er gerade unterzeichnen hatte wollen.
Commodore James Norrington seufzte und legte die Feder endgültig beiseite. Auch ein Mann des Gesetzes hatte seine Wünsche und Bedürfnisse. Und sein einziger Wunsch war im Moment aus seinem sehr stickigen Arbeitszimmer herauszukommen und sich so schnell wie möglich auf den Weg nach hause zu machen. Dort wartete man sicher schon voller Vorfreude auf ihn, schließlich würde an diesem Abend ein Fest im Hause der Familie Norrington stattfinden.
Er beschloss, dass seine Arbeit auch bis zum nächsten Tag warten konnte, wusch sich die mit Tinte beklecksten Hände in einer Schüssel mit Wasser, nahm seinen Dreispitz von einem Haken an der Wand und verließ eiligen Schrittes sein Büro.
Auf Gillette, der aufsprang und ihm in entsetzen Tonfall etwas nachrief, achtete er überhaupt nicht. Sein Leutnant würde ebenfalls bis morgen warten können und wenn nicht, musste er es eben lernen.
Wenig später stand er im Türrahmen des Schlafzimmers seines Hauses gelehnt und beobachtete lächelnd die Szene, die sich vor ihm abspielte.
Das dunkelblonde Haar fiel seiner Frau lang und noch ungekämmt über die Schultern, es leuchtete im Licht der Sonne, das sich in ihm brach, als sie sich über die Wiege ihres Kindes beugte, fast golden.
Kurz darauf hatte sie die kleine Charlotte Prudence Norrington auf dem Arm, die ihre Mutter mit ihren großen Kulleraugen erstaunt ansah, bald aber zufrieden zu glucksen begann. Nachdem seine Frau das Baby gewickelt und angezogen hatte, räusperte James sich leise, sodass Elizabeth sich zu ihm umdrehte und schließlich lächelnd auf ihn zukam.
Sie überreichte ihm ihr Kind, dass sich sofort vertrauensvoll in seine Arme schmiegte, nahm ihm den Hut ab und küsste ihn sanft auf den Mund.
„Habt Ihr auch endlich nach hause gefunden, Commodore?", wollte sie lächelnd wissen.
Er erwiderte den Kuss zärtlich, bis das Kind auf seinem Arm dagegen protestierte und er seiner Tochter ebenfalls einen Kuss auf die Stirn gab.
Einige Zeit später stand er immer noch mit seiner Tochter im Arm am Fenster, während Elizabeth sich umgezogen hatte und nun dabei war, ihre Frisur zurecht zu machen.
James blickte auf die Bucht, in der der Hafen Port Royals lag und seufzte zufrieden. An manchen Tagen wachte er auf und befürchtete fast, das er alles, was nach Jack und Wills Verwinden passiert war, nur ein schöner Traum gewesen war. Er erwartete in solchen Momenten wie gewohnt alleine in seinem Bett zu liegen und von einer Frau zu träumen, die er scheinbar für immer verloren hatte.
Doch dies war kein Traum, diese Frau lag nun schon seit einigen Monaten jeden Morgen neben ihm, er hatte sie vor einem Monat geheiratet und so letztendlich zur Mrs. Commodore gemacht. Seine Elizabeth, deren Kind er gerade im Arm hielt. Seine Tochter Charlotte.
Es war beileibe nicht einfach gewesen, doch nachdem sie es geschafft hatten, Will öffentlich für verschollen und tot zu erklären, hatte Elizabeth auch nicht mehr den Namen Turner tragen müssen. Sie war nun die Witwe von William Turner und die Frau Commodore Norringtons, Elizabeth Norrington.
Die feine Gesellschaft Port Royals hatte zunächst die Nase über die bereits schwangere Mrs. Commodore gerümpft, aber da James und Elizabeth die volle Unterstützung Governor Swanns besaßen, hatten sich die Gemüter bald wieder beruhigt, seit der Geburt ihres gemeinsamen Kindes und ihrer Hochzeit waren die kritischen Stimmen zum Glück völlig verstummt.
Sie wussten nicht, was aus Will und Jack geworden war, doch sie waren sich beide vollkommen sicher, dass die beiden glücklich miteinander waren - genau wie sie.
„Die beiden werden bestimmt bald die gefürchtetsten Piraten der Karibik sein, du wirst es sehen!", sagte James oft, nur um Elizabeths befreites Lachen zu hören. Er war froh, dass sie auch wieder über etwas lachen konnte, das unmittelbar mit Will zu tun hatte, denn anfangs war sie, wenn das Gespräch auf ihren früheren Ehemann fiel, immer verstummt und hatte gegen aufsteigende Tränen ankämpfen müssen.
Er merkte, dass Elizabeth neben ihm stand und legte seine Hand um ihre Hüfte. So standen sie eine ganze Weile und blickten schweigend auf den Hafen Port Royals hinunter, über dem einige Möwen kreisten. Eine glückliche, kleine Familie, die nach vielen Schwierigkeiten doch noch zueinander gefunden hatte.
Schließlich küsste James Elizabeth noch einmal, diese sorgte dafür, dass seine Perücke richtig saß, dann gingen sie, einander an der Hand haltend die große Treppe in den Speisesaal des Hauses hinunter, wo sie ihre Gäste herzlich begrüßten.
Elizabeth vernahm sehr wohl das leise Flüstern mancher Gäste, die sich fragten, wie aus der traurig aussehenden Witwe des William Turner eine strahlende Mrs. Commodore hatte werden können, doch sie gab sich nicht einmal die Mühe, darüber nachzudenken, was sie Leute wohl vermuteten. Ihr Blick traf sich mit dem ihres Vaters, der nun auf sie zukam, um sie zu umarmen. Ein wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht und sie erwiderte es glücklich.
Das Leben war manchmal seltsamer, als man es sich vorstellen konnte. Doch manchmal offenbarte es einem unerwartete Glückseligkeit. Man musste nur bestimmte Geheimnisse bewahren können, dann würde dieses Glück auch nicht getrübt werden.
Ihr Vater wusste das ebenfalls.
E N D E
Bemerkung:
Tja, nun habe ich schon meine zweite Geschichte beendet, ich kann es kaum glauben! Ist das ein Zufall, dass beide Geschichten, die ich bis zum bitteren oder auch weniger bitteren Ende geschrieben habe, 'PotC'- Geschichten sind? Ich weiß es selbst nicht. An dieser Geschichte hänge ich sehr und ich bin selbst etwas traurig, dass nun alles zu Ende ist, aber wie heißt es so schön? - Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei ;-). Dies gilt auch für "You thought you would know me". Ich hoffe, euch hat diese Geschichte wenigstens ein bisschen gefallen und ich konnte euch etwas unterhalten (grins). Was ich jetzt vorhabe, weiß ich noch nicht, ich werde wahrscheinlich an einer meiner anderen Geschichten weiterschreiben, weiß aber bis jetzt auch noch nicht, an welcher oder ich werde eine neue Geschichte anfangen, da seit ich gestern zum ersten mal 'Die Rückkehr des Königs' gesehen habe, sehr viele Ideen in meinem Kopf herumspuken... - wir werden sehen ;-). So, und jetzt dürfen mich die Will/Elizabeth-Fans und all die Leute, die Norrington nicht leiden können, steinigen, wenn sie wollen :- p
