Vorbei

Disclaimer und alles ist wie im ersten Chap. Ich pare mir mal das doppelte und dreifache schreiben.

Dieses Kapitel ist für die Leser, die gerne Happy Ends lesen.

Harrys Sicht:

Ich habe dich allein, im Stich gelassen, doch ich musste fort.

Weg von der Welt, in der ich lebte. Ich musste Voldemort suchen. Mich von meiner Last befreien. Weg von mir selbst.

Ich bereue es!

Hätte ich doch bloß noch einmal mit dir reden können, dich berühren können, dich küssen können, es wäre mir wohler im Herzen.

Doch leider, hätte ich dich vor meinem Weggang auch nur noch einmal flüchtig gesehen, hätte ich nicht mehr gehen können.

Es tat so schon mehr weh, als ich aushalten kann.

Fast eineinhalb Jahre habe ich dich nicht mehr gesehen, nicht mehr geküsst, berührt.

Ich vermisse dich!

Gerade sitze ich in der Kutsche und denke wie immer an dich. Ich sehe dich genau vor mir: deine blonden Haare, die dir sanft in dein wunderschönes Gesicht fallen, deine tiefen, sturmgrauen Augen, dein liebevolles Lächeln, deinen makellosen Körper.

Eine halbe Stunde noch und ich komme in Hogsmeade an.

Dann sehe ich alles wieder: Hogwarts, Dumbledore, McGonagall, sogar auf Snape freue ich mich, meine Freunde und…DICH.

Ich freue mich!

Und wieder versinke ich in Gedanken an dich, mein süßer Drache.

Wie schnell die Zeit vergeht, es sind nur noch zehn Minuten.

Ich sollte mich langsam umziehen. Die dreckigen Sachen vom letzten Kampf müssen weg.

Ist es nicht merkwürdig? Jedes Mal, wenn ich mich ausziehe, denke ich an dich, an deine zarten Hände, die meinen Körper erforschen. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht.

Nun stehe ich hier auf der Straße und schaue hinauf. Vor mir erhebt sich das große Schloss –mein Zuhause- mit seinen vielen Türmen und plötzlich wird meine Freude von anderen Gefühlen überdeckt: Nervosität und Angst.

Nervös bin ich, da ich nicht weiß, wie ihr reagieren werdet und Angst…ich fürchte mich vor deiner Reaktion!

Liebst du mich noch? Hast du auf mich gewartet? Hast du jemanden anderen gefunden? Wenn nicht, kann ich es dir nicht verübeln.

Langsam gehe ich den Weg zum Eingangstor hoch, kurz davor bleibe ich nochmals stehen. Soll ich es wirklich tun?

Ja, denn die Sehnsucht treibt mich.

Leise setzte ich mich wieder in Bewegung und ersteige die letzten Stufen bis zur großen Eichentür des Schlosses. Sachte lege ich meine Hand an die Klinke. Plötzlich überkommen mich alle Erinnerungen, die ich zurücklassen musste.

Ich öffne die Tür und trete in die Vorhalle ein. Ereichter stelle ich fest, dass sich hier nichts verändert hat. Auch wenn Voldemort nicht mehr ist, ändert sich einiges ins Negative, doch nicht hier!

Durch ein lautes Poltern werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Nach einem Blick auf meine Uhr weiß ich, dass ihr alle gerade beim Abendessen sitzt. Die Tür zur Großen Halle befindet sich rechts von mir. Ich atme tief durch und stoße die Flügeltüren mit einem kräftigen Ruck auf.

Alle Blicke richten sich auf mich!

McGonagall erhebt sich und kommt nach kurzem Zögern auf mich zu. Ich sehe gerade noch wie Ron und Hermine von ihrer Bank aufspringen, als mich die Professorin stürmisch umarmt und ihr Tränen über die Wangen laufen.

Ich schiebe sie sanft von mir, sehe ihr tief in die Augen und schenke ihr ein Lächeln. Ich habe schon lange keine Person mehr angelächelt, es fühlt sich seltsam an.

Auch ich merke jetzt, wie mir die Tränen aus den Augen laufen, als ich meinen Blick von ihr löse und auf den Slytherintisch richte.

Hektisch suche ich die Bank ab, doch kann ich meinen blonden Engel nicht finden.

Panisch wende ich meinen Kopf wieder der Verwandlungslehrerin zu und bemerke nur flüchtig, dass sich mittlerweile die gesamte Halle um mich versammelt hat.

Tonlos frage ich McGonagall: „Wo ist Draco? Ist er…? Hat er sich…?"

Immer mehr Tränen laufen mir über die Wangen, aber die Professorin schüttelt leicht den Kopf und sagt fast genauso leise wie ich: „Er befindet sich in seinem Zimmer in den Kerkern."

Erleichtert atme ich aus!

„Wie lautet das Passwort?"

McGonagall zuckt leicht mit den Schultern. Wieder steigt Panik in mir auf und ich brülle durch die Halle: „Wie lautet das verdammte Passwort für Slytherin?"

Eine scheinbar endlose Zeit vergeht und keiner reagiert. Zorn steigt in mir auf und ich balle die Hände zu Fäusten. Ich würde nicht davor zurückschrecken mir das Passwort mit Magie zu holen.

Ich bin schon kurz davor meinen Zauberstab zu zuziehen, als plötzlich eine schnarrende, schneidende Stimme neben mir ertönt: Snape.

„Venenata Vipera."

Ich habe keine Zeit mir Gedanken zu machen, weshalb mir Snape geholfen hat. Nur ein flüchtiges „Danke" kommt über meine Lippen, als ich auch schon aus der Halle renne.

Hektisch hetzte ich in den unzähligen Gängen der Kerker herum, als ich auf einmal schon vor dem Eingang stehe und das Passwort mehr nuschle als nenne.

Mit einem leisen Geräusch öffnet sich die Steinwand und gibt den Eingang zum Gemeinschaftsraum frei.

Schon von draußen sehe ich deine zierliche und dennoch muskulöse Statur vor dem Kamin. Langsam gehe ich auf dich zu, denn wieder treibt mich die Sehnsucht, bleibe aber dennoch hinter dir stehen.

Keine Regung! Du scheinst mich nicht gehört zu haben, doch was flüsterst du da?

„Oh, Harry mein Engel, wieso musstest du gehen. Ich liebe dich doch."

Wieder füllen sich meine Augen mit Tränen, denn jetzt erkenne ich, welchen Schmerz ich dir tatsächlich zugefügt habe. Liebevoll lege ich meine Arme um deine schlanke Hüfte, du zuckst zusammen.

Vorsichtig ziehe ich dich nahe an mich, lege meinen Kopf auf deine Schulter und flüstere dir unaufhörlich die gleichen Worte ins Ohr: „Ich bin wieder da. Es tut mir leid. Vergib mir. Es tut mir so leid. Ich liebe dich auch."

Ich spüre meine Tränen nicht mehr, aber dafür spüre ich deine.

Nach einiger Zeit drehst du dich in der Umarmung um und siehst mir –überrascht und erleichtert- in die Augen.

Gierig legen sich deine warmen, weichen Lippen auf meine. Es tut gut. Verlangend und leidenschaftlich küssend erkundest du nach einer Ewigkeit endlich wieder meinen Mund mit deiner Zunge.

Vorsichtig lösen wir uns voneinander.

„Ich liebe dich."

Ein fröhliches Lächeln huscht über deine Lippen.

„Ich liebe dich auch!"

Wieder finden sich unsere Lippen in einem wilden Kuss. Und endlich fällt alle Panik, Nervosität und Angst von mir ab. Jetzt, wo ich dich wieder in meinen Armen halte, dich sehe und spüre.

Ich werde dich nie wieder verlassen. Nie wieder.

Das nächste Kapitel ist dann auch das letzte und für die, die lieber ein trauriges Ende lesen wollen.

Bis zum nächsten Mal.

LG maddyfan

R&R please!!