Info:
Dies ist eine Geschichte von mir und Zhuriel.
Wir schreiben abwechselnd daran weiter, doch das 1. Kapitel ist noch von früher, als die Story noch eine Weitererzählung war. Trotzdem ist das fast nur von uns =D

!Wichtig! Falls ihr nichts über Bionicle wisst, die Story aber trotzdem lesen wollt, schaut doch mal auf http:www.bionicle.de oder für die Personen auf http:carmen.othello.ch/bionicle .

Disclaimer:
Alle Figuren, ausser Kahitu und der Fahlok sind © by The Lego Group.
Thrall ist © by Blizzard Entertainment.
Uns gehört nur der Plot! ;D

Viel Spass beim Lesen und reviewt noch schön! =)

===============================

Kahitu, der siebte Toa

Kapitel 1: Ein Kampf, der nie statt fand

===============================

Es war früh am Morgen. Das Dorf Ga-Koro wurde von den Gahlok überfallen.
Gestern hatte der Astrologe Buchstaben in den Sternen gelesen.

Er hatte folgende Buchstaben gesehen: K A H I T U G E G E N G A H L O K I N G A – K O R O . So waren die Bewohner von Ga-Koro schon darauf vorbereitet gewesen. Aber nur halb; sie hatten beim besten Willen nicht gewusst, wer Kahitu war. Nicht einmal der Astrologe hatte es herausgefunden. Sie trösteten sich damit, dass dieser Kahitu wahrscheinlich selbst wusste, dass er gegen die Gahloks antreten musste. Und noch dazu in Ga-Koro! Wenn nur Gali da gewesen wäre! Aber die hatte eine Verabredung mit Lewa, da konnte man sie unmöglich stören. Jetzt mussten sie sich eben selbst helfen!

Die zwei mutigsten Bewohner von Ga-Koro wurden auserwählt, sich auf die Suche nach Kahitu zu machen. Zwei andere mussten Gali und Lewa suchen, denn ohne Gali ging es wirklich nicht. Sie konnte sich ja nach dem Kampf wieder mit Lewa treffen. Der grosse Rest der Bewohner versuchte das Dorf so lang zu verteidigen, bis entweder Gali mit Lewa oder der geheimnisvolle Kahitu auftauchte. Genügend Ess- und Trinkvorräte hatten sie ja zum Glück im Dorf.

Nach einiger Zeit hörte man in Ga-Koro ein rauschendes Geräusch. Die Gahlok kamen! Alle Bewohner von Ga-Koro rannten in ihre Hütten. Das hatten sie so abgemacht.
Nokama riskierte einen Blick auf die Gahlok. So viele! Da würde die Hilfe von Gali, Lewa und dem geheimnissvollen Kahitu allein nicht ausreichen. Irgendjemand musste die anderen Toa holen!
In diesem Augenblick horchte Nokama auf. Ein summendes Geräusch ertönte über ihrer Hütte. Sie nahm das Deckenblatt der Seerosenblätter-Hütte weg und blickte in die Gesichter zweier Nui-Ramas. Hinter ihnen kam noch der Nui-Rama-Boss angeschwirrt.
Genau!, dachte Nokama. Sie konzentrierte sich und sagte auf Nui-Ramaisch: "Hallo! Ich brauche eure Hilfe!"
"Stets zu Diensten", antwortete der Nui-Rama-Boss.
Puh, dachte Nokama. "Könnt ihr die anderen Toa suchen und sie nach Ga-Koro bringen?", fragte sie.
"Na klar!", riefen alle Nui-Ramas im Chor. Mit diesen Worten flogen sie weg und Nokama konnte wieder hoffen.

Die Nui-Ramas waren schon lange geflogen und waren nun endlich in Ta-Koro angekommen. Dort sahen sie etwas Schlimmes: Tahu konnte unmöglich in Ga-Koro helfen, die Gahlok zu besiegen. Er selbst kämpfte schon mit einem Riesenheer von Tahnok. An einer Steinwand waren folgende Buchstaben eingebrannt: KAHITU GEGEN TAHNOK IN TA-KORO Das war ja seltsam! Kahitu sollte doch in Ga-Koro gegen die Gahlok kämpfen! Aber vielleicht konnte ja ein anderer Toa helfen. Die Nui-Ramas flogen weiter. Doch alle Toas kämpften mit Bohroks und überall konnte man diese Buchstaben sehen. Was das wohl zu bedeuten hatte ...
Als die Nui-Ramas nirgends Hilfe finden konnten, flogen sie zu Nokama zurück. Doch da erwartete sie eine böse Überraschung. Nokamas Hütte war völlig zerstört und die anderen Hütten in Ga-Koro sahen auch nicht besser aus. Die Nui-Ramas flogen über ganz Ga-Koro, um zu sehen, ob vielleicht noch jemand verletztes irgendwo herumlag. Auf dem grossen Platz im Zentrum von Ga-Koro lag ein Bewohner, der eine Wunde am Bein hatte und deshalb seine Maske nicht erreichen konnte. Die Nui-Ramas versorgten das Bein und befestigten die Maske.
Nun sagte der Bewohner ihnen etwas: "Nokama ... andere Bewohner ... Versteck ... unter Wasser ..."
Die Nui-Ramas begriffen und betätigten die grosse Pumpe, die die Unterwasserhütte wieder an die Wasseroberfläche brachte. Die Tür öffnete sich und alle Bewohner strömten ins Freie.
Nokama rannte sofort zu den Nui-Ramas. Sie sagte (natürlich auf Nui-Ramaisch): "Konntet ihr keine Hilfe finden? Wo sind die anderen Toa?"
"Wir sind zu jeder Stadt in Mata-Nui geflogen, aber überall waren diese Buchstaben zu sehen, die euer Astrologe in den Sternen gelesen hat."
Komisch, dachte Nokama. Gali musste doch irgendwo sein, denn sie musste ja nicht in irgendeiner anderen Stadt kämpfen.
"Wo ist Gali denn?", fragte sie.
"Wir haben sie nirgends entdeckt."
Schon wieder ein Problem!, dachte Nokama.

Gali jedoch wusste von dem ganzen Getümmel auf Mata-Nui nichts. Direkt nach der Verabredung mit Lewa hatte sie sich von Mata-Nui aufgemacht, um nach anderem Festland zu suchen. Sie war ohne jegliche Hilfsmittel aufgebrochen, auch kein Proviant hatte sie mitgenommen. Gali glaubte, sie würde den ganzen Weg mit Links schaffen. Doch die Gewässer um Mata-Nui sind tückisch.Überall lauern dunkle Gestalten, in jeder Ecke versteckt sich ein Monster.Wie es nicht anders zu erwarten war, gab es natürlich prompt einen Zwischenfall.
In der kleinen Nische am Meeresgrund bewegte sich etwas. Ein kleiner Fisch, dachte Gali. Doch es war wesentlich mehr. Ein riesiger Fahlok, eine Meeresschlange, bewegte sich immer schneller auf Gali zu. Sie hatte schon von diesen Riesendingern gehört, deshalb wusste sie, dass sie in Todesgefahr schwebte. Sie spitzte die Haken, kniff die Augen zusammen und griff an, doch Fahloks haben die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen, und so war er Gali restlos überlegen. Sie wollte jedoch nicht auf geben und griff immer wieder an, auch die Schläge des Fahloks mit seiner riesigen Schwanzflosse wehrte sie brilliant ab. Doch Gali wurde immer erschöpfter und liess sich immer mehr auf eine Felshöhle zurücktreiben. Der Fahlok strengte sich noch mehr an und nun war Gali in einer Sackgasse. Er holte noch einmal zu einem so kräftigen Schlag aus, der Gali geradewegs in den Toa-Himmel befördern würde ...
Da tauchte auf einmal aus den Tiefen des Wassers ein riesiger Toa auf. Er konnte es ohne Probleme mit dem Fahlok aufnehmen, denn seine Kräfte waren riesig.

Gali konnte es fast nicht glauben: Da war er, der siebte Toa, um ihr das Leben zu retten. Der siebte Toa nahm sein Unterwasserschwert und hieb mit einem Schlag der Bestie den Kopf ab.
Gali stöhnte: "Das war in letzter Sekunde ..."
Kahitu, der siebte Toa, schaute Gali an. Sie waren immer noch unter Wasser und Gali konnte sein Gesicht wegen dem aufgewirbelten Sand nicht ganz sehen, doch ihr entging das kurze Flackern in Kahitus Augen nicht. Gali wusste, was das bedeutete: Es hatte sich schon wieder ein Toa in sie verliebt!

Gali seufzte und schwamm an die Wasseroberfläche, um zu sehen, wo sie war. Sie blickte sich um und sah, dass sie gar nicht so weit von Mata Nui entfernt war, obwohl sie schon sicher zwei Tage ununterbrochen geschwommen war. Anscheinend gab es einen Strom, dass niemand Mata Nui verlassen konnte.
Plötzlich sah sie jemanden am Ufer winken. Es war Nokama. Nun sah Gali auch, dass das Land, das sie entdeckt hatte, Ga-Koro war. Das war ja ganz verwüstet! Schnell tauchte sie unter und schwamm so schnell es ging auf Nokama zu. Kahitu schwamm ihr nach.
"Da bist du ja!", rief Nokama. "Die Gahloks waren hier, und wir hätten deine Hilfe gut gebrauchen können! Du weisst doch noch von den Buchstaben, die der Astrologe in den Sternen gesehen hat!"
"Kahitu gegen Gahlok in Ga-Koro ...", murmelte Gali. "Warum war--"
"Ahh!", schrie Nokama, weil sich Kahitu soeben aus dem Wasser gehievt hatte.
Gali schluckte. "Ähm... Das ist Kahitu."
Nokama sackte der Unterkiefer herab. Sie hatte grosse Schwierigkeiten, ihn wieder nach oben zu bringen. "Kahitu hätte uns doch in Ga-Koro helfen sollen! Und in Le-Koro, Ta-Koro, Ko-Koro, Po-Koro und Onu-Koro hätte er auch gegen die Bohroks helfen sollen!"
Gali runzelte die Stirn. "Er hat mir im Wasser gegen einen Fahlok geholfen. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich gestorben!"
"Ja, ist ja klar. Alle Männer helfen dir, so gut sie können!", sagte Nokama lachend.
Gali stimmte in ihr Lachen ein, und für den Moment schien alles gut zu sein.
Plötzlich kam jedoch eine Flasche geflogen. Es war eine Luftpost, nur wussten die drei nicht, wer sie fallen gelassen hatte. Nokama nahm den zusammengerollten Zettel behutsam aus der Flasche und zeigte ihn den beiden Toas. Es war eine Sprachaufnahme, und auf dem Zettel hatte es nur einen Knopf. Nokama drückte ihn, und sie hörten die Aufnahme: "Hilfe ... kann nicht ... ...-Koro ..."
Sie schauten einander an, und wussten, was sie zu tun hatten: Die andern Toas so schnell wie möglich benachrichtigen, und herausfinden, was diese Botschaft zu bedeuten hatte ...

Gali, Nokama und Kahitu sassen auf einem Boot, das sie zum Zentrum von Ga-Koro brachte, denn wollte noch ihre Haken schärfen.
"Harawasse le di Bungo", sagte Kahitu. Das waren die ersten Worte gewesen, die Gali und Nokama je von ihm gehört hatten.
"Hä? Was ist denn das für eine Sprache?", fragte Gali.
"Das ist Altmarahunisch", antwortete Nokama. Sie war eine Spezialistin für Sprachen, und konnte diese dank ihrer Kanohi Rau auch sprechen.
"Diese Sprache wurde ungefähr vor tausend Jahren auf ganz Mata Nui gesprochen. Auch die Prophezeiung des siebten Toas ist so alt, was bedeuten würde -- dass die Bewohner von Mata Nui damals Kahitu eine Art in unsere Zeit geschickt haben, weil sie wussten, dass wir seine Hilfe brauchen! Genau, das ist es! Kahitu kommt geradewegs aus der Zeit vor tausend Jahren, darum spricht er auch Altmarahunisch!"
"Jetzt wird mir einiges klar", sagte Gali und nickte zufrieden. "In alten Dokumenten von früher habe ich gelesen, dass die frühen Bewohner von Mata Nui unglaubliche Kräfte hatten, mit denen sie es gegen jedes Ungeheuer aufnehmen konnten. Ich habe das nie geglaubt. Ich habe immer gedacht, so stark ein Toa auch ist, er kann es nicht mit einem Fahlok aufnehmen. Doch vorher habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie Kahitu diesen Fahlok besiegt hat! Er muss also eindeutig aus einer früheren Zeit kommen."
"Harawasse lando re lo Kasso!", rief Kahitu.
"Was sagt er?", fragte Gali.
"Warte... er sagt, er habe den blauen Toa neben ihm gern. Du stehst neben ihm, Gali!"
"Oh nein! Das kann doch nicht wahr sein! Ich stehe nicht länger mit diesem Toa in einem Boot!", rief sie und sprang mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser. Sie überholte das Boot und war zuerst in ihrer Hütte.
"Ramasso ro ke ralo il no Monne!", hörte sie Kahitu rufen. Seine Stimme wurde durch die Seerosenblätter, aus denen ihre Hütte gebaut war, gedämpft. Gali schob eines der Blätter ein bisschen zur Seite und sah nun, wie Nokama und Kahitu wie wild auf Altmarahunisch diskutierten.
"Du kannst aber nicht in die Hütte!", rief Nokama.
"Ich will aber!"
"Wenn Gali kommt, senden wir allen anderen Toa eine Luftpost und machen uns auf den Weg zum Tempel des Thrall, wo wir die Lage besprechen."
"Erst wenn ich vorher in der Hütte war!", protestierte Kahitu.
"Wenn du bitte mal ruhig sein könntest, aber Gali lässt nur Lewa in diese Hütte, niemand anderer! Nicht mal ich, ihr Tohunga, darf hinein!"
"Also gut. Schrassohaslova!"
Das letzte Wort hatte Nokama nicht verstanden. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Altmarahunisches Schimpfwort.
Gali seufzte. Dieser Kahitu ging ihr langsam auf die Nerven! Sie schob das Seerosenblatt noch ganz zur Seite und trat ins Freie. "Können wir die Luftpost jetzt senden?", fragte sie.
"Sicher!", antwortete Nokama. "Ich habe schon alles vorbereitet. Die Flaschen sind verschlossen, wir müssen sie nur noch abschicken."
"Na dann nichts wie los", sagte Gali, "der Luftpostberg ist gleich dort drüben!"
Sie bestiegen einen der Vögel, die immer bereit standen.
"Zum Luftpostberg", sagte Gali, und der Vogel breitete seine langen Schwingen aus und erhob sich in die Luft.
Der Flug zum Luftpostberg dauerte nur wenige Minuten. Oben angekommen, stiegen sie vom langen Körper des Vogels ab und liefen in Richtung Luftpostgebäude.
Gali lief durch die Reihen der Luftpostvögelchen. Sie suchte sich fünf der schnellsten Sorte aus, und übergab ihnen die Flaschen. Sogleich flogen sie los.
"Nun müssen wir nur noch zum Tempel des Thrall", sagte Gali ernst.