Der kleine Festsaal war nur dürftig hergerichtet. Dafür hatte sich Saruman
aber entschuldigt, da alles ziemlich kurzfristig geplant und ausgeführt
worden sei. Girlanden, deren Farbe sich alle 3 Minuten änderte, in der Luft
schwebende Öllämpchen, die sich von Zauberhand wieder selbst anzünden, sind
sie einmal verloschen, bedeckten den oberen Teil des Saals. In der Mitte
stand ein klobiger, schöner Eichentisch, der mit silbernen Tellern und
Besteck bestückt war. Irdene Krüge standen vor jedem Stuhl, diese waren
ebenfalls aus dem schweren Eichenholz gefertigt. Insgesamt standen 3
güldene Kerzenständer mit jeweils 3 duftenden roten Kerzen au dem Tisch.
Zwei davon standen direkt vor Radagast's Platz. Dieser erfreute sich sehr
an diesen Dingen, die Fliegen die ihn umschwirrten ebenso. Als Saruman die
Bergziege hinausgescheucht hatte, kam er zurück in die Halle. Er setzte ein
falsches Lächeln auf und schnippte mit den Fingern. Sofort kamen aus
unbekannten Ecken Diener einher und brachten Speis und Trank. Unter ihnen
natürlich auch Gríma. Als besonderen Party-Gag hatte Saruman ihn gezwungen,
eine Dienstmädchentracht anzuziehen. Mit hochgesteckten Haaren, schwarzem
Kleid und wießer Schürze, brachte er missbilligend die Krüge mit Met und
Blumenwasser zu dem Tisch. Als erstes erkannte Gandalf, dass es sich nicht
um eine hässliche Frau, sondern um Gríma handelte. Er hielt die Hand vor
den runzligen Mund und fing an zu kichern. Galadriel, die neben ihm saß,
sah von ihrer Olifant-Stoßzahn-Raspel (oder Nagelpfeile) ab, und
betrachtete verwundert den alten kichernden Mann. Der Hut von Gandalf
wippte hin und her. Galadriel verzog den Mundwinkel und suchte nach dem
Punkt, weshalb sich der Zausel so belustigte. Auf einmal erkannte sie es.
Gríma goss gerade Radagast Blumenwasser ein. Er verzog das Gesicht wegen
dem penetranten Gestank, eine Mischung aus Pferdekot und etwas anderem
undefinierbarem, das von Radagast ausging. Dieser dankte ihm und erstarrte
als er das vermeindliche Dienstmädchen ansah. Nach 2 Sekunden sich
anstarren schoss Gríma die Röte ins Gesicht und er wandte sich schnell ab,
Radagast presste die Lippen zusammen und versuchte nicht laut loszulassen.
Die Tränen stiegen ihm schon vor Anstrengung ins Gesicht. Galadriel hielt
sich ebenfalls die Hand vor den Mund und stieß Celeborn in die Seite.
Dieser erschrak und sah sie fragend an. Sie deutete auf Gríma, der gerade
Saruman, der sich inzwischen gesetzt hatte, etwas eingoss. Celeborn sah
sich Gríma genau an und dann kam die Klarheit und Erkenntnis. Er nahm sich
schnell ein Brötchen, das ein anderer Diener gebracht hatte und stopfte es
sich in den Mund. Er verschluckte sich fast, als er versucht hatte zu
schlucken und in sich hinein zu lachen. Gandalf hatte schon seinen Hut,
sich ins Gesicht gezogen um nicht laut loszulachen. Radagast lag mit dem
Kopf schon auf dem Tisch und kicherte wie blöd, die Tischdecke war schon
ganz durchweicht. Plötzlich konnte Galadriel nicht mehr an sich halten. Mit
Tränen in den Augen und dem Anblick im Kopf, platzte es aus ihr heraus.
Etwas Spucke flog in weitem Bogen über den Tisch und das herzhafte gällende
Lachen hallte in dem ganzen Saal wider. Sie legte den Kopf in den Nacken
und lachte so herzhaft wie noch nie. Sie war der Stein des Anstoßes.
Radagast stimmte mit ein, er fuchtelte wild mit den Armen und lachte aus
ganzem Herzen mit. Gandalf lag schon auf dem Boden, er hatte alle Würde
verloren und kugelte sich auf dem Boden. Celeborn, der gerade auch
loslachen wollte, verschluckte sich arg an dem Brötchen, und wäre fast
kripiert, wenn nicht ein Diener sich seiner angenommen hätte. Eine Minute
später zeigten alle mit dem Finger auf Gríma und lachten sich ihr
Zwerchfell kaputt. Zwischen einigen nicht jugendfreien Kommentaren und
diversen Andeutungen, stand das kleine Häufchen Elend da und umfasste
krampfhaft das Tablett. Er schaute beschämt zu Boden. Sein Gesicht war noch
röter als der Sonnenuntergang. Saruman schaute zufrieden aus. Sein Gag war
äußerst gelungen. Dieser Abend würde einen Erfolg versprechen. Langsam
beruhigten sich die erhitzten Gemüter wider. Als sie schließlich wieder den
Ernst besaßen, sahen alle auf Saruman, der wohl einen Toast ausbringen
wollte. Dieser setzte auch zugleich an: „Liebe Freunde, ich freue mich
sehr, das wir uns alle in meinem bescheidenen Heim versammelt haben", er
machte eine Pause, um seine Worte in der Scheißfreundlich-Stimme wirken zu
lassen,"dies ist ein denkwürdiger Augenblick. So tritt doch diese
Gemeinschaft recht selten und nur in prekären Situationen zusammen. Doch
heute wollen wir nicht daran denken. Morgen werden die Gespräche beginnen."
Seine Stimme wurde wuchtiger und er lauter „Und deswegen sage ich an diesem
Abend: Allen viel Spaß und Freude!!"Als er das hinausgeschrieen hatte,
tauchten auf einmal aus dem Nichts, bunte Papierhüte auf, die sich auf
jedem Kopf bzw. Hut platzierten. Tröten lagen separat vor jedem Gast.
Saruman wartete auf die Reaktionen, die sein neuer Party-Gag einbringen
würde. Er war raffiniert, so würde er sie einlullen. Doch es kam kein
Gelächter. Alle schauten nur missbilligend drein, bedachten Saruman mit
komischen, schwer zudeutenden Blicken. Stille machte sich breit. Man konnte
die Bediensteten sich räuspern hören. Plötzlich trötete es. Alle drehten
sich um. Radagast saß dort, wärend er wie blöd trötete und belustigt in die
Runde sah. Als er jedoch die boshaften Blicke sah, verstummte er. Schnell
schnippte der schwitzende Saruman den kalten Gag weg und nuschelte mit
erstickter Stimme, dass alle nun essen sollten.
„Das Essen war sehr gut."Hauchte Galadriel. Dann erhob sie sich. „Wir entschuldigen uns, aber mein Mann und ich gehen jetzt..."Sie überlegte krampfhaft, welche Umschreibung sie dafür verwenden sollte, dann fiel es ihr ein „.. wir werden meine Papiere sortieren."Im Innern ohrfeigte sie sich. Alle starrten sie mit offenem Mund an. Celeborn der nichts geschnallt hatte wunderte sich über die Reaktionen. Dann wurde er von der hochroten Galadriel. Hinterher zur ihrem Gemach gezogen. Allmählich verabschiedeten sich auch alle anderen Gäste. Nur Radagast war an seinem Platz eingeschlafen und sabberte den Tisch voll.
„Das Essen war sehr gut."Hauchte Galadriel. Dann erhob sie sich. „Wir entschuldigen uns, aber mein Mann und ich gehen jetzt..."Sie überlegte krampfhaft, welche Umschreibung sie dafür verwenden sollte, dann fiel es ihr ein „.. wir werden meine Papiere sortieren."Im Innern ohrfeigte sie sich. Alle starrten sie mit offenem Mund an. Celeborn der nichts geschnallt hatte wunderte sich über die Reaktionen. Dann wurde er von der hochroten Galadriel. Hinterher zur ihrem Gemach gezogen. Allmählich verabschiedeten sich auch alle anderen Gäste. Nur Radagast war an seinem Platz eingeschlafen und sabberte den Tisch voll.
