Hallo!
Ja, ich weiß...es ist lange her...aber unser Netz ist zusammengebrochen, mein Laptop hat den Geist aufgegeben und eine Erkältung hat mich dahingerafft, bzw. eher ins Bett gezogen. Jedenfalls bin ich jetzt wieder voll da und es gibt ein neues Kapitelchen, nicht viel – da ich immer noch an der Stelle hänge – aber besser als nichts.
Hier werden einige Geheimnisse gelüftet und neue geschaffen, aber wir kommen dem Geheimnis immer näher *grins*.
Ich kann euch nicht oft genug danken, dass ihr trotz meiner in letzter Zeit etwas verspäteten Updates mir treu bleibt! Danke, danke, danke!
So und nu noch schnell Antworten auf eure Reviews, dann geht's gleich weiter:
An LittleLion1:
Ein neues Gesicht...Ähm...Name *begeistert ist* Schön, dass dir die Geschichte und ja diese Tussi wird für Chaos sorgen, so wie viele andere auch *ganz lieb knuddel*
An Mykena:
Du Ärmste...vielleicht hilft dir das Kapitel auf andere Gedanken zu kommen ;- ) . Es wird noch mehr Ereignisse geben und ich sehe noch nicht mal das Ende. *ganz lieb knuddel*
An Eirien:
Schön, dass es dir auch weiterhin gefällt. Ich tue mein Bestes um meine Leser fest zu halten *grins* *ganz lieb knuddel*
An Gabilileinchen:
Bitte, gern geschehen. Ich muss ja zugeben, dass ich das eh nicht geblickt habe, wer denn nu von den ganzen Rohan Leute überlebt haben...so habe ich mich eben an das Buch gehalten ;-) . Mit Hamá liegst du auch völlig richtig! Ich hab es mir so gedacht: Sie kommt aus einem sehr reichen Haus, wo sie gewohnt ist, alles zu bekommen was sie möchte und alle nach ihrer Pfeife tanzen – ein verwöhntes Balg eben... und ihre Mutter ist da auch nicht anders ;-) *ganz lieb knuddel*
HDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDR
„Rosa!"rief. Der Marschall, als wir in das kleine Haus eintraten. Ich bemerkte gleich, dass es viel gemütlicher und familiärer wirkte als das Haus in dem mein Zimmer war. Es war wohl das Haus der Bediensteten...
Eine Tür öffnete sich und Rosa streckte den Kopf heraus. Ihr Gesicht erhellte sich, als sie uns sah und kam mit ausgestreckten Armen auf uns zu. „Háma, mein Lieber, du hast ihn gefunden!"rief sie glücklich und umarmte den älteren Mann glücklich. Der runzelte überrascht die Stirn, aber er legte ebenfalls seine Arme um die kleinere Frau.
Diese kicherte leicht und löste sich dann sanft aus dessen Umarmung. „Weißt du was, mein Junge? Ich sollte dich öfters mit nach Hause bringen, denn Rosa umarmt mich nicht besonders oft, "sagte er schließlich grinsend. Das brachte ihm ein Schlag gegen den Hinterkopf ein. Er rieb sich die schmerzende Stelle. „Wofür war das?"fragte er leicht gekränkt. „Dafür dass du dem Jungen noch nicht mal einen Sitz angeboten hast", antwortete Rosa und grinste dabei.
Háma schüttelte den Kopf. „Ich lass euch alleine, ich hab noch einiges zu tun", sagte er und küsste Rosa auf die Wange. Er nickte mir kurz zu und ging dann wieder hinaus.
„Mag sein, dass er ein guter Kämpfer ist, aber von Höflichkeit hat er keine Ahnung", hörte ich sie brummen, als sie mich in die Küche des Hauses führte. Es war ein kleiner Raum in dessen Mitte ein runder Tisch stand auf dem man das Gekochte, dann auch gleich essen konnte. Viele Schränke, einen Ofen und ein Becken standen an den Wänden und von der Decke hingen die verschiedensten Pfannen und Töpfen. Hoffentlich blieben die auch da oben und vielen nicht hinunter, dachte ich und setzte mich mit einem vorsichtigen Blick nach oben auf einen mir dargebotenen Stuhl.
„Keine Sorge", sagte Rosa lachend. „Die hängen schon seit Jahren da oben..." „Tee?"fragte sie schließlich. Ich schüttelte den Kopf und sah ihr zu wie sie sich aus einer heißen Kanne heißes Wasser in einen Becher leerte.
„Nun, wie gefällt dir Edoras, Eron?"fragte sie, während sie noch ein paar getrocknete Blätter in ihre Tasse warf. „Ich hab noch nicht viel gesehen, aber bis jetzt gefällt es mir ganz gut", antwortete ich. Sie nickte lächelnd und setzte sich mit ihrer Tasse mir gegenüber.
„Deine Mutter liebte diese Stadt..."sagte sie leise und sah mich lange an. Meine Mutter war in Edoras gewesen? „Wie lange lebte meine Mutter hier?" fragte ich. Sie sah mich überrascht an. Ich strich mir durch die Haare. Ihre Augen wurden noch größer, dann sah sie mich verärgert an. Plötzlich packte sie meine Hand und sah mich strafend an.
„Was hast du gemacht? Du sollst deine Wunden heilen lassen und sie nicht wieder öffnen!"sagte sie leicht verärgert und noch bevor ich reagieren konnte, hatte sie meine beiden Handgelenke gepackt und mich aus dem Zimmer geschleift. „Ich bin ausgerutscht", sagte ich entschuldigend und sah auf meine Wunden. Tatsächlich hatten beide Verbände ihre Farbe geändert.
Rosa drückte mich auf einen Sessel nieder und sah mich scharf an. „Du bewegst dich kein Stück!"sagte sie...nein, es war wohl eher ein Befehl. Ich nickte. Was sollte ich denn sonst tun? Ich musste leicht Grinsen, als Rosa hinter einer weiteren Tür verschwand.
Nun saß ich einem – wie es aussah – größeren Aufenthaltsraum. Im ganzen Raum waren bequem aussehende Sessel, Stühle und Bänke verstreut. In der Mitte des Raumes war eine große runde Feuerstelle über der ein Kamin in die Höhe ragte um den Rauch gleich ins Freie zu führen.
Meine Beobachtungen wurden unterbrochen, als Rosa wieder kam. Sie trug eine kleine Schüssel Wasser und einige saubere Verbände. „So, dann wollen wir mal wieder deine Wunde behandeln", sagte sie und setzte sich auf einen kleinen Hocker neben mich und begann meine Verbände zu lösen.
„Nun erzähl mir wie es deiner Mutter geht", forderte sie. Ich nickte und begann ihr von meinem Leben und das meiner Mutter zu erzählen und auch von ihrer Krankheit. „Ich hatte ein schlechtes Gewissen und habe es immer noch, dass ich sie alleine zurück gelassen habe", sagte ich und strich mir mit der rechten Hand, die schon mit einem neuen Verband bandagiert war, eine Strähne aus dem Gesicht.
„Deine Mutter hat sich immer um andere mehr gekümmert, als um sich selbst. Außerdem wären wir uns nie begegnet wenn du nicht gegangen wärst."Sagte sie sanft. Ich blickte zu Boden. Rosa hatte Recht und dennoch... „Sie mach an, mein Junge."Sagte sie und ich sah auf. Sie strich sanft über meine Wange. Deine Mutter wusste genau was sie tat und sie wird sicher wieder gesund, "sagte sie lächelnd. Ich nickte.
„Was ist mit deinem Vater?"fragte sie schließlich. Ich zuckte meine Schultern. „Das würde ich auch gern wissen, aber sie spricht nie über ihn..." „Du weißt nicht wer dein Vater ist?"fragte sie überrascht. Ich schüttelte den Kopf. Sie runzelte leicht die Stirn und betrachtete mich eine Weile nachdenklich. Mir gefiel ihr Blick nicht und ich wollte jetzt nicht mit ihr über das Rätsel sprechen.
„Man lässt doch eine schwangere Frau nicht alleine", sagte sie leicht verärgert. „Dieser Mann soll mir in die Finger kommen, dann..."Wut kroch wieder in mir auf. „Dann müsstest du dich erst hinten anstellen", sagte ich düster. Sie sah mich leicht erschrocken an, dann lächelte sie aber leicht. „Wie wäre es wenn ich dir ein bisschen von deiner Mutter erzähle, als sie noch in Edoras lebte?"fragte sie sanft. Ich nickte, dankbar für das Themenwechsel.
Rosa stellte die Schüssel mit den dreckigen Verbänden auf einen kleinen Tisch.
„Deine Mutter kam aus einem kleinen Dorf. Das Dorf wurde von einer Räuberbande jahrelang terrorisiert. Der König schickte einige seiner Männer hin, aber immer wenn die Männer da waren passierte nichts. Der König rief seine Männer zurück und in der darauf folgenden Nacht wurde das ganze Dorf zerstört. Viele Menschen starben und die wenigen Überlebenden kamen nach Edoras, darunter auch deine Mutter. Sie war gerade mal 7 Jahre alt und hatte ihre Eltern und Geschwister verloren.
Ich war damals gerade frisch verheiratet. An einem Morgen stand deine Mutter vor meiner Tür und bat um etwas zu essen. Sie war klein und mager, ohne länger darüber nachzudenken nahm ich sie bei mir auf und verschaffte ihr Arbeit als Dienerin.
Sie wuchs zu einer Schönheit heran und mein Mann hatte Probleme ihr so viele Verehrer vom Hals zu halten, "sie lachte und auch ich musste lächeln. Ich konnte mir das gut vorstellen... Meine Mutter war also eine Dienerin in Edoras gewesen...
„Warum ist sie fort gegangen?"fragte ich. Diese Frage ließ mich seit gestern Abend nicht mehr los... Ihr Blick wurde unendlich traurig und sie blickte auf ihre Hände. „Ich weiß es nicht. Keiner weiß warum... Die Männer kamen aus einer gewonnen Schlacht in Helms Klamm zurück. Es gab ein großes Fest und alle waren fröhlich. Deine Mutter verhielt sich seit einigen Tagen merkwürdig. Sie war in ihren Gedanken oft woanders und sprach kaum. Selbst als die Männer zurückkamen und das große Fest stattfand, blieb sie fern.
Ein paar Tage später ritten die Männer und der König in die große Schlacht. In dieser Nacht sah ich deine Mutter zum letzten Mal, "die alte Frau strich sich mit zitternden Hand durch die Haare.
„Ich stand vor dem Haus und sah den Reitern nach. Meine Gedanken waren bei meinem Mann und ich betete zu den Göttern, dass sie ihn mir wohlbehalten zurückbringen. Ich hatte meine eigenen Probleme und wenn ich mich damals mehr um Lenya gekümmert hätte...."Sie brach ab. Ich legte ihr meine Hand auf die ihren, die sie in ihren Schoß gelegt hatte.
Rosa blickte auf und ich konnte sehen, dass sie weinte. „Sie hätte es dir auch nicht gesagt, wenn du sie gefragt hättest", sagte ich leise. Ich kannte meine Mutter. Nie sagte sie wenn sie etwas brauchte oder wenn es ihr nicht gut ging. Rosa lächelte leicht, sah dann aber wieder auf ihre Hände.
„Deine Mutter kam heraus und umarmte mich. Sie sagte, dass er zurückkommen würde, das spürte sie und sie hatte Recht gehabt...dann sagte sie, dass sie gehen musste aber dass sie immer an mich denken würde..."Die alte Frau atmete tief durch und sah mich dann direkt an. „Ich hatte geglaubt, sie würde zu Bett gehen...wie falsch ich doch lag..."sagte sie mit brechender Stimme und fing an leise zu weinen. Ich umarmte sie. Auch mir kamen die Tränen. Mehr aus Verzweiflung, als aus Trauer. Warum war meine Mutter fort gegangen? Warum nur? Jetzt war nicht nur mein Vater ein Rätsel, sondern auch der Grund warum sie Edoras plötzlich verlassen hatte.
Schließlich löste sich Rosa von meiner Umarmung. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sah mich dankbar an. Ich nickte kurz.
HDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDR
Ja, ich weiß...es ist lange her...aber unser Netz ist zusammengebrochen, mein Laptop hat den Geist aufgegeben und eine Erkältung hat mich dahingerafft, bzw. eher ins Bett gezogen. Jedenfalls bin ich jetzt wieder voll da und es gibt ein neues Kapitelchen, nicht viel – da ich immer noch an der Stelle hänge – aber besser als nichts.
Hier werden einige Geheimnisse gelüftet und neue geschaffen, aber wir kommen dem Geheimnis immer näher *grins*.
Ich kann euch nicht oft genug danken, dass ihr trotz meiner in letzter Zeit etwas verspäteten Updates mir treu bleibt! Danke, danke, danke!
So und nu noch schnell Antworten auf eure Reviews, dann geht's gleich weiter:
An LittleLion1:
Ein neues Gesicht...Ähm...Name *begeistert ist* Schön, dass dir die Geschichte und ja diese Tussi wird für Chaos sorgen, so wie viele andere auch *ganz lieb knuddel*
An Mykena:
Du Ärmste...vielleicht hilft dir das Kapitel auf andere Gedanken zu kommen ;- ) . Es wird noch mehr Ereignisse geben und ich sehe noch nicht mal das Ende. *ganz lieb knuddel*
An Eirien:
Schön, dass es dir auch weiterhin gefällt. Ich tue mein Bestes um meine Leser fest zu halten *grins* *ganz lieb knuddel*
An Gabilileinchen:
Bitte, gern geschehen. Ich muss ja zugeben, dass ich das eh nicht geblickt habe, wer denn nu von den ganzen Rohan Leute überlebt haben...so habe ich mich eben an das Buch gehalten ;-) . Mit Hamá liegst du auch völlig richtig! Ich hab es mir so gedacht: Sie kommt aus einem sehr reichen Haus, wo sie gewohnt ist, alles zu bekommen was sie möchte und alle nach ihrer Pfeife tanzen – ein verwöhntes Balg eben... und ihre Mutter ist da auch nicht anders ;-) *ganz lieb knuddel*
HDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDR
„Rosa!"rief. Der Marschall, als wir in das kleine Haus eintraten. Ich bemerkte gleich, dass es viel gemütlicher und familiärer wirkte als das Haus in dem mein Zimmer war. Es war wohl das Haus der Bediensteten...
Eine Tür öffnete sich und Rosa streckte den Kopf heraus. Ihr Gesicht erhellte sich, als sie uns sah und kam mit ausgestreckten Armen auf uns zu. „Háma, mein Lieber, du hast ihn gefunden!"rief sie glücklich und umarmte den älteren Mann glücklich. Der runzelte überrascht die Stirn, aber er legte ebenfalls seine Arme um die kleinere Frau.
Diese kicherte leicht und löste sich dann sanft aus dessen Umarmung. „Weißt du was, mein Junge? Ich sollte dich öfters mit nach Hause bringen, denn Rosa umarmt mich nicht besonders oft, "sagte er schließlich grinsend. Das brachte ihm ein Schlag gegen den Hinterkopf ein. Er rieb sich die schmerzende Stelle. „Wofür war das?"fragte er leicht gekränkt. „Dafür dass du dem Jungen noch nicht mal einen Sitz angeboten hast", antwortete Rosa und grinste dabei.
Háma schüttelte den Kopf. „Ich lass euch alleine, ich hab noch einiges zu tun", sagte er und küsste Rosa auf die Wange. Er nickte mir kurz zu und ging dann wieder hinaus.
„Mag sein, dass er ein guter Kämpfer ist, aber von Höflichkeit hat er keine Ahnung", hörte ich sie brummen, als sie mich in die Küche des Hauses führte. Es war ein kleiner Raum in dessen Mitte ein runder Tisch stand auf dem man das Gekochte, dann auch gleich essen konnte. Viele Schränke, einen Ofen und ein Becken standen an den Wänden und von der Decke hingen die verschiedensten Pfannen und Töpfen. Hoffentlich blieben die auch da oben und vielen nicht hinunter, dachte ich und setzte mich mit einem vorsichtigen Blick nach oben auf einen mir dargebotenen Stuhl.
„Keine Sorge", sagte Rosa lachend. „Die hängen schon seit Jahren da oben..." „Tee?"fragte sie schließlich. Ich schüttelte den Kopf und sah ihr zu wie sie sich aus einer heißen Kanne heißes Wasser in einen Becher leerte.
„Nun, wie gefällt dir Edoras, Eron?"fragte sie, während sie noch ein paar getrocknete Blätter in ihre Tasse warf. „Ich hab noch nicht viel gesehen, aber bis jetzt gefällt es mir ganz gut", antwortete ich. Sie nickte lächelnd und setzte sich mit ihrer Tasse mir gegenüber.
„Deine Mutter liebte diese Stadt..."sagte sie leise und sah mich lange an. Meine Mutter war in Edoras gewesen? „Wie lange lebte meine Mutter hier?" fragte ich. Sie sah mich überrascht an. Ich strich mir durch die Haare. Ihre Augen wurden noch größer, dann sah sie mich verärgert an. Plötzlich packte sie meine Hand und sah mich strafend an.
„Was hast du gemacht? Du sollst deine Wunden heilen lassen und sie nicht wieder öffnen!"sagte sie leicht verärgert und noch bevor ich reagieren konnte, hatte sie meine beiden Handgelenke gepackt und mich aus dem Zimmer geschleift. „Ich bin ausgerutscht", sagte ich entschuldigend und sah auf meine Wunden. Tatsächlich hatten beide Verbände ihre Farbe geändert.
Rosa drückte mich auf einen Sessel nieder und sah mich scharf an. „Du bewegst dich kein Stück!"sagte sie...nein, es war wohl eher ein Befehl. Ich nickte. Was sollte ich denn sonst tun? Ich musste leicht Grinsen, als Rosa hinter einer weiteren Tür verschwand.
Nun saß ich einem – wie es aussah – größeren Aufenthaltsraum. Im ganzen Raum waren bequem aussehende Sessel, Stühle und Bänke verstreut. In der Mitte des Raumes war eine große runde Feuerstelle über der ein Kamin in die Höhe ragte um den Rauch gleich ins Freie zu führen.
Meine Beobachtungen wurden unterbrochen, als Rosa wieder kam. Sie trug eine kleine Schüssel Wasser und einige saubere Verbände. „So, dann wollen wir mal wieder deine Wunde behandeln", sagte sie und setzte sich auf einen kleinen Hocker neben mich und begann meine Verbände zu lösen.
„Nun erzähl mir wie es deiner Mutter geht", forderte sie. Ich nickte und begann ihr von meinem Leben und das meiner Mutter zu erzählen und auch von ihrer Krankheit. „Ich hatte ein schlechtes Gewissen und habe es immer noch, dass ich sie alleine zurück gelassen habe", sagte ich und strich mir mit der rechten Hand, die schon mit einem neuen Verband bandagiert war, eine Strähne aus dem Gesicht.
„Deine Mutter hat sich immer um andere mehr gekümmert, als um sich selbst. Außerdem wären wir uns nie begegnet wenn du nicht gegangen wärst."Sagte sie sanft. Ich blickte zu Boden. Rosa hatte Recht und dennoch... „Sie mach an, mein Junge."Sagte sie und ich sah auf. Sie strich sanft über meine Wange. Deine Mutter wusste genau was sie tat und sie wird sicher wieder gesund, "sagte sie lächelnd. Ich nickte.
„Was ist mit deinem Vater?"fragte sie schließlich. Ich zuckte meine Schultern. „Das würde ich auch gern wissen, aber sie spricht nie über ihn..." „Du weißt nicht wer dein Vater ist?"fragte sie überrascht. Ich schüttelte den Kopf. Sie runzelte leicht die Stirn und betrachtete mich eine Weile nachdenklich. Mir gefiel ihr Blick nicht und ich wollte jetzt nicht mit ihr über das Rätsel sprechen.
„Man lässt doch eine schwangere Frau nicht alleine", sagte sie leicht verärgert. „Dieser Mann soll mir in die Finger kommen, dann..."Wut kroch wieder in mir auf. „Dann müsstest du dich erst hinten anstellen", sagte ich düster. Sie sah mich leicht erschrocken an, dann lächelte sie aber leicht. „Wie wäre es wenn ich dir ein bisschen von deiner Mutter erzähle, als sie noch in Edoras lebte?"fragte sie sanft. Ich nickte, dankbar für das Themenwechsel.
Rosa stellte die Schüssel mit den dreckigen Verbänden auf einen kleinen Tisch.
„Deine Mutter kam aus einem kleinen Dorf. Das Dorf wurde von einer Räuberbande jahrelang terrorisiert. Der König schickte einige seiner Männer hin, aber immer wenn die Männer da waren passierte nichts. Der König rief seine Männer zurück und in der darauf folgenden Nacht wurde das ganze Dorf zerstört. Viele Menschen starben und die wenigen Überlebenden kamen nach Edoras, darunter auch deine Mutter. Sie war gerade mal 7 Jahre alt und hatte ihre Eltern und Geschwister verloren.
Ich war damals gerade frisch verheiratet. An einem Morgen stand deine Mutter vor meiner Tür und bat um etwas zu essen. Sie war klein und mager, ohne länger darüber nachzudenken nahm ich sie bei mir auf und verschaffte ihr Arbeit als Dienerin.
Sie wuchs zu einer Schönheit heran und mein Mann hatte Probleme ihr so viele Verehrer vom Hals zu halten, "sie lachte und auch ich musste lächeln. Ich konnte mir das gut vorstellen... Meine Mutter war also eine Dienerin in Edoras gewesen...
„Warum ist sie fort gegangen?"fragte ich. Diese Frage ließ mich seit gestern Abend nicht mehr los... Ihr Blick wurde unendlich traurig und sie blickte auf ihre Hände. „Ich weiß es nicht. Keiner weiß warum... Die Männer kamen aus einer gewonnen Schlacht in Helms Klamm zurück. Es gab ein großes Fest und alle waren fröhlich. Deine Mutter verhielt sich seit einigen Tagen merkwürdig. Sie war in ihren Gedanken oft woanders und sprach kaum. Selbst als die Männer zurückkamen und das große Fest stattfand, blieb sie fern.
Ein paar Tage später ritten die Männer und der König in die große Schlacht. In dieser Nacht sah ich deine Mutter zum letzten Mal, "die alte Frau strich sich mit zitternden Hand durch die Haare.
„Ich stand vor dem Haus und sah den Reitern nach. Meine Gedanken waren bei meinem Mann und ich betete zu den Göttern, dass sie ihn mir wohlbehalten zurückbringen. Ich hatte meine eigenen Probleme und wenn ich mich damals mehr um Lenya gekümmert hätte...."Sie brach ab. Ich legte ihr meine Hand auf die ihren, die sie in ihren Schoß gelegt hatte.
Rosa blickte auf und ich konnte sehen, dass sie weinte. „Sie hätte es dir auch nicht gesagt, wenn du sie gefragt hättest", sagte ich leise. Ich kannte meine Mutter. Nie sagte sie wenn sie etwas brauchte oder wenn es ihr nicht gut ging. Rosa lächelte leicht, sah dann aber wieder auf ihre Hände.
„Deine Mutter kam heraus und umarmte mich. Sie sagte, dass er zurückkommen würde, das spürte sie und sie hatte Recht gehabt...dann sagte sie, dass sie gehen musste aber dass sie immer an mich denken würde..."Die alte Frau atmete tief durch und sah mich dann direkt an. „Ich hatte geglaubt, sie würde zu Bett gehen...wie falsch ich doch lag..."sagte sie mit brechender Stimme und fing an leise zu weinen. Ich umarmte sie. Auch mir kamen die Tränen. Mehr aus Verzweiflung, als aus Trauer. Warum war meine Mutter fort gegangen? Warum nur? Jetzt war nicht nur mein Vater ein Rätsel, sondern auch der Grund warum sie Edoras plötzlich verlassen hatte.
Schließlich löste sich Rosa von meiner Umarmung. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sah mich dankbar an. Ich nickte kurz.
HDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDR
