Ja, ich lebe noch und bevor ihr mich köpft: hier ist das nächste Kapitel...

Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich befinde mich – was diese Geschichte betrifft – in einer Schaffenskrise seufz´. Da ich aber jetzt Ferien habe, werde ich es mir noch mal vornehmen und weiter schreiben.

Jedenfalls hoffe ich, dass euch dieses Kapitel gefällt.

Und nicht zu vergessen: VIELEN VIELEN DANK FÜR DIE VIELEN REVIEWS!!!!!!!

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„So nun ist aber genug mit Weinen...jetzt machen wir dich fertig für heute Abend, "sagte sie und stand auf. „Heute Abend?"fragte ich wieder einmal verwirrt. „Sag mir nicht, dass du heute Abend nicht auf das Fest gehen willst..."sagte Rosa und stemmte ihre Arme gegen ihre Hüfte. „Na ja, ich weiß nicht...ich mein..."begann ich, wurde aber gleich wieder von der älteren Frau unterbrochen. „Keine Widerrede! Du gehst hin und ich werde dir die nötige Kleidung besorgen, "sagte sie entschlossen und zog mich schließlich aus dem Zimmer.

Ein paar Stunden später stand ich vor dem Spiegel in Rosas Schlafzimmer. „Ich weiß nicht...warum reichte denn nicht die andere Kleidung und was ist aus meinen Sachen geworden?"fragte ich schließlich und betrachtete mich nachdenklich im Spiegel.

Ich war nie ein Mensch, der sich sehr um sein Aussehen kümmerte. Klar waschen und ab und zu mal rasieren war drin und auch nur weil meine Mutter darauf bestand, aber das Bild das ich jetzt abgab war doch etwas zu viel des Guten...

Rosa hatte eine schwarze Hose aus Leinen rausgesucht, die ihrem Sohn gehörte, der wie sie sagte wohl die gleiche Größe haben musste. Tatsächlich passte die Hose recht gut. Es war ja im Grunde nicht die Hose, die mich störte sondern das hellbraune Hemd, das mit einigen Stickereien bestückt waren. Die Stickereien waren weiß und hatten verschiedene Formen...mal Pferde, mal Helme und mal Speere. Ich fühlte mich unwohl in diesem Hemd, das sehr teuer bzw. sehr pompös aussah...

„Ich weiß wirklich nicht..."begann ich, wurde aber von Rosa unterbrochen, die nach meinen beiden Händen griff. „Wir sollten deine Verbände etwas verdecken..."sagte sie und begann mein linke Hand in einen Handschuh zu stecken. Es bestand aus weichem Leder und bedeckte alles außer meinen Fingern. „Diese werden dir sicherlich auch vor einem erneuten Aufreißen deiner Wunde schützen, "sagte sie und reichte mir den anderen Handschuh. Seufzend legte ich ihn an. Anscheinend interessierte sie nicht im Geringsten, dass ich mich in dieser Kleidung unwohl fühlte...

„Mach doch nicht so ein Gesicht, Eron! Ich bin mir sicher, dass viele junge Frauen sich um dich reißen werden..."sagte sie mit einem Lächeln und stupste mich leicht an der Schulter. „Und jetzt setz dich...wir sollten deine Haare noch in Ordnung bringen...."„Aber..."begann ich, wurde aber wieder von Rosa unterbrochen: „Kein aber...setz dich..."befahl sie und zeigte auf einen Stuhl. Resigniert ließ ich mich auf den Stuhl fallen.

„Du hast außergewöhnliche Haare, mein Junge. Ich kenne nur einen weiteren Menschen, der solche blonde und kräftige Haare hat."Sagte sie während sie begann meine Haare nach hinten zukämen. Ich fühlte mich fehl am Platz und doch erinnerte mich die Situation sehr an meine Kindheit. Meine Mutter hatte oft, als ich noch kleiner war, meine Haare nach dem Waschen lange gekämmt und hatte mir dabei immer Geschichten erzählt. Auch sie meinte, dass ich außergewöhnliche Haare hatte.

„Wer denn?"fragte ich schließlich, als Rosa begann meine Haare zusammen zu binden. „Der König", sagte sie und lächelte, als sie meinen ungläubigen Ausdruck im Spiegel sah. Sie lachte leise. „Der König?"fragte ich ungläubig. Sie nickte.

Rosa betrachtete zufrieden ihre Arbeit, allerdings war ich mit dem Ergebnis nicht besonders begeistert. Meine Haare hatte sie hinten zusammengebunden. „Ich seh aus wie ein..."begann ich, aber dann verstummte ich. Wie sah ich denn aus? Ein junger Mann mit fremder Kleidung blickte mich aus dem Spiegel skeptisch an. Mein Spiegelbild sah nicht so aus, wie ich es gewohnt war...elegante Kleidung, Handschuhe und die Haare straff nach hinten gekämmt...

Ich sah zu Rosa die wie gebannt mein Spiegelbild betrachtete. Diesen Blick, den ich letzter Zeit schon öfter gespürt hatte...Verwirrung und etwas anderes lag in ihm, das ich nicht deuten konnte...

Ich räusperte mich. Rosa sah mich nun direkt an. „Ich...ich muss...ich hab noch zu tun. Vielleicht...vielleicht sehen wir uns später noch, "sagte sie langsam und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Verwirrt blickte ich ihr nach. Was zum Teufel war hier los? Warum sahen mich alle so komisch an? Warum lernte ich in den letzten Tagen neben dem König von Gondor, so viele andere wichtige Persönlichkeiten kennen?

Langsam strich ich mir über mein Gesicht und betrachtete nachdenklich mein Spiegelbild. Was war es nur? Was brachte die Menschen, Elben oder was auch immer dazu mir ihr Vertrauen zu schenken, ohne lange darüber nachzudenken?

Mein Blick wanderte zum Fenster. Es begann langsam dunkel zu werden und mein Magen meldete sich zu Wort. Ich zuckte mit den Schultern und stand schließlich auf. Länger hier zu sitzen und darüber nachzudenken brachte nichts...also sollte ich mir lieber was zu Essen besorgen.

Es war ungewöhnlich still als ich aus dem Zimmer kam. Ich stieg die Treppen hinab und öffnete die Tür, die ins Freie führte. Auch draußen war keine Menschenseele zu sehen. Von weitem konnte man Musik und Gesang hören.

Hatte Aragorn nicht davon gesprochen, dass die Feierlichkeiten heute in der Stadt stattfanden? Da würde ich sicherlich was zu Essen finden. Ich schob also die neuen verwirrten Gedanken zu den alten und wollte gerade durch das Tor gehen um in die Stadt zu kommen, als ich eine laut schreiende Stimme hörte.

„Halt endlich an, du verdammtes Ding. Was verstehst du unter Halt, hä? HALT!!!!!! Verdammter Misst! Bist du taub, du blödes Viech?"schrie die Stimme und sie wurde immer lauter. Kurz darauf hörte man weiteres Fluchen und Pferdegetrappel, das eher an eine Horde von Pferden erinnerte, wurde hörbar.

Ich konnte gerade zur Seite springen, als ein Pferd geradewegs auf mich zu gerannt kam. Erstaunt drehte ich mich um und sah wie das Pferd mit einem kleinen Reiter in halsbrecherischem Tempo auf die Treppen zuraste, die in die goldene Halle führte. Lange brauchte ich nicht zu überlegen und ich sprintete hinter dem Pferd her. Bei so einem Tempo war es unmöglich auch nur eine Stufe zu nehmen, es konnte noch böse enden...

Einholen konnte ich das Pferd nicht und so musste mir was anderes einfallen... „Spring!"schrie ich dem Reiter zu. Der drehte sich überrascht um und im selben Moment rutschte er aus dem Sattel und landete unsanft auf dem Boden. Dem Pferd schien das nicht zu stören oder hatte es noch nicht mal gemerkt und rannte weiter. Ich schnalzte ein paar Mal mit der Zunge um das Pferd auf mich aufmerksam zu machen ohne meine Schritte zu verlangsamen.

Das Pferd verlangsamte seine Schritte und machte einen großen Bogen, bevor es zu mir trabte. „Na komm, mein Junge...keiner wird dir etwas tun, "sagte ich sanft und das Pferd trottete gemächlich zu mir. Ich nahm seine Zügel, die am Boden schleiften und streichelte den Kopf des Tieres. „Das hast du gut gemacht..."sagte ich sanft.

„Gut gemacht?"kreischte plötzlich eine Stimme neben mir und ich sprang erschrocken zur Seite. Das Pferd machte ein merkwürdiges Geräusch, bevor es auch einen Schritt in meine Richtung machte.

Wie aus dem nichts stand ein kleiner Mann mit kaminroten Haaren und einem langen Bart neben mir. Er ging mir nur bis zur Brust. Ein weiterer Hobbit? Sein Kopf war von seinem kleinen Abenteuer und seiner Aufregung ganz rot und er blickte wütend auf das Pferd. Auf dem Kopf trug er einen schwer aussehenden Helm mit zwei Hörnern. Sein ziemlich großer Umfang wurde von einem Art Panzerhemd gesichert.

Dann wandte sich sein Blick zu mir und betrachtete mich eine Weile. Er kniff die Augen zusammen und sah mich skeptisch an. „Ihr habt mich also aus dem Sattel geworfen und mein Ding da..., "damit zeigte er auf das Pferd „...ein gutes Pferd genannt?"

„Wärt Ihr freiwillig vom Pferd gesprungen?", entgegnete ich und sah ihn erwartungsvoll an. Ich wusste, dass mein Mundwerk wieder mit mir durchgegangen war, aber langsam hatte ich es satt darauf aufzupassen.

Er betrachtete mich eine Weile lang und sein rötliches Gesicht nahm langsam wieder eine normale Farbe an. Vielleicht hatte ich diesmal Glück...

„Du gefällst mir mein Junge", sagte er schließlich und grinste dabei. Er reichte mir seine Hand. „Gimli Gloins Sohn", stellte er sich vor. Ich lächelte erleichtert und schüttelte seine Hand. „Eron."„Dann hätten wir das ja geklärt."Sagte er weiterhin grinsend und sah sich dann auf dem Platz um. Er runzelte die Stirn, als er den leeren Platz begutachtet hatte. „Wo sind denn alle?"fragte er. „Wahrscheinlich unten in der Stadt", meinte ich.

Er nickte nachdenklich. „Dieses Pferd ritt so schnell, dass ich das wohl nicht bemerkt hatte", meinte er und warf einen fragenden Blick auf mich. „Wie wäre es, wenn du mir den Weg zeigst? Dann kann ich dich zur Entschädigung noch zu einem Bier einladen, "schlug er vor. Ich fuhr verlegen über meine Haare. „Ich bin selbst erst gestern gekommen und kenne mich hier nicht aus."

Gimli runzelte die Stirn, aber dann schien ihm eine Idee zu kommen. „Dann suchen wir gemeinsam den Weg. Einfach nur der Nase oder den Ohren nach, " sagte er lachend und klopfte mir auf den Rücken. Ich rief einen Stalljungen zu uns und der nahm mir Gimlis Pferd ab.

Gemeinsam gingen wir schließlich den Weg hinunter. Es war tatsächlich nicht schwer den Weg zu finden, denn sowohl die Musik, als auch der Geruch nach gebratenem Fleisch zeigte uns den Weg. Wir gingen durch ein paar Gassen und die Musik wurde lauter je weiter wir gingen.

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Hier noch die Antworten zu euere Reviews, die auch schon ein bißl her sind ...

Wow, ich habe gerade bemerkt, dass es schon 23 Kapitel sind und jetzt 24...irre...und vor allem die dazu gehörenden Reviews – 60 an der Zahl – einfach irre! Alle ganz doll knuddel!

An Little Lion:

Keine Sorge, dass kommt schon noch raus, aber es dauert noch ein bisschen...denk ich...ich hoffe trotzdem, dass du weiter liest...

An Alanna:

Werd schon ganz rot wegen den vielen Komplimenten. Keine Sorge, die Bombe geht schon noch hoch grins´ Das wird ein großes Finale, aber ich es sehe bis jetzt noch nicht, also musst du leider Gottes etwas warten...

An Mykena:

Tja...das Semester hat ja schon länger begonnen, nur war ich dauernd unterwegs – nicht fürs Studium oder so...ups so was sollte man glaub ich nicht sagen, oder? – und mein Laptop wurde von trojanischen Pferden überrannt. Wie ironisch, wenn man bedenkt, dass ich am Abend davor im Film Troja war.

An Gabilileinchen:

Sorry, ich hoffe du hast die lange Zeit überlebt und bist mir noch erhalten geblieben? lieb guck´? Keine schlechte Idee, aber du wirst es ja sehen...ich werde versuchen Hamá weiterhin rein zu bringen, was auch nicht schwierig sein wird...denk ich.

An Connatica:

Hallo Liebes! Jetzt muss ich mich wieder bei dir entschuldigen...ich werde deine Geschichte auch weiterhin lesen...keine Frage! Danke für dein Kompliment. Jetzt hat's halt ein bisschen länger gedauert g´.

An alle:

Ich hoffe, dass ihr trotz der etwas längeren Pause dieses Kapitel liest und ich versuche das nächste Mal nicht eine so lange Pause dazwischen zu lassen. Indianerehrenwort!!!!!