Vorschau:
Es war ein Spiel nach seinen Regeln. Er bestimmte die Spielregeln und er
teilte sich selbst alle Waffen und Rechte zu. Ihm standzuhalten war ein
Triumph, ein Unentschieden das Höchste was sie erreichen konnte. Ihn
einmal, auch nur für einen winzigen Moment geschlagen zu haben – das
bedeutete unter ihren derzeitigen Lebensbedingungen die Welt.
A/N: Danke für eure reviews. Sie bedeuten mir echt was! Hoffe, das kapitel gefällt euch...
Disclaimer: Früher war ich eitel, heute weiß ich, dass ich die besten fanfics der Welt schreibe (dank meinen 5 reviews)!! Macht mich das Akira Toriyama???
Fate has many faces
Kapitel 3:
Wer nicht hören will muss fühlen
„Was man am eigenen Leibe erfahren hat, das überzeugt einen allemal mehr
als das, was man nur vom Hörensagen kennte. Die leibliche Erfahrung verschafft dem durch sie erworbenen Wissen eine unmittelbare Gewissheit,
die durch bloße Worte nicht mehr in Frage gestellt werden kann. Was der Körper derart in sich aufgenommen hat, gehört einem Erfahrungsbereich an,
den Sprache nicht erreicht. [...]
Nicht zufällig bedeutet dabei, etwas am eigenen Leibe erfahren zu haben,
fast immer, etwas erlitten zu haben; Schmerzerlebnisse graben sich am
tiefsten in den Körper ein und hinterlassen deshalb die dauerhaftesten
Spuren. Was hier gespeichert wurde, ist gültig, ohne das es dazu
Argumentation bedürfte. Fühlen macht glauben.
Dieser Zusammenhang ist seit je instrumentalisiert worden: als Strafe.
Strafe sucht den unmittelbaren Zugang zum Körper; sie zielt auf eine bewusste Dressur ohne den Umweg über Einsicht, denn sie soll ja gerade die Realität als etwas vorführen, das nicht mehr hinterfragt werden kann; sie will deshalb die bestehenden Verhältnisse nicht in den Kopf, sondern in den Körper einschreiben; und zurecht heißt es, dabei vergehe einem Hören und
Sehen. Prügel ist der letztgültige Beweis, dass die Dinge sind, wie sie
sind, und dass sie so bleiben werden.
„Wer nicht hören will muss fühlen": Das ist das Ultimatum des Mächtigen; es ist sozusagen die letzte Warnung, den Worten Taten folgen zu lassen; wer
dieses Ultimatum missachtet, ist selber schuld: Er war gewarnt worden,
hätte es wissen können, und hat sich die Konsequenzen nun selbst
zuzuschreiben; er zwingt den Mächtigen geradezu zum Handeln. [...]
„Wer nicht hören will, muss fühlen", ist damit aber auch das ultimative Gebot der Verinnerlichung. Es etabliert den zunächst äußerlichen Zwang als
inneren; es ist der Ursprung des Gewissens, mit dessen Aufrichtung man lernt, sich die in der Kindheit erlittenen Gewalt nun ein Leben lang selbst
anzutun, um sie nicht mehr spüren zu müssen.
Denn die Verinnerlichung der äußeren Gewalt hebt diese scheinbar auf; sie lässt nun den Gestraften selbst als Urheber seines Leidens erscheinen und nimmt den Strafenden aus jeder Verantwortung. Aus dem „der Vater hat mich
geschlagen", ist ein „ich habe die Schläge verdient"geworden; das
Verhältnis von Täter und Opfer hat sich verkehrt [...].
Strafe und Verdrängung sind so auf das innigste Verbunden. Beide erfüllen
eine ähnliche Funktion: Beide schaffen ein System von Verhaltensweisen, dass der bewussten Kontrolle entzogen ist, das Handeln deshalb aber um so
sicherer bestimmt. Ähnlich der Verdrängung erzeugt die Strafe einen
Wiederholungszwang, dem man sich nicht entziehen kann, weil er einen
unmittelbaren, eben nicht durch Sprache vermittelten Zugriff auf den eigenen Körper hat. Strafe will dem Gestraften die Entscheidungsfreiheit
über sein Handeln ein für alle Male entziehen.
Wer also im nachhinein behauptet, er sehe den Sinn einer Strafe ein, die ihn einst getroffen hat, der unterliegt einer fatalen Selbsttäuschung: Mit
Hilfe von Strafe etwas gelernt zu haben, schließt aus, es jemals aus Einsicht zu tun. Strafe ist uneinsichtig. Wäre sie einsichtig, bedürfte es
ihrer nicht."
Aus: „Wer nicht hören will, muss fühlen"(Martin Ehlert)
###### Schluss Kapitel 2:######
Bulmas Gesicht wurde totenbleich, Ve... Vegeta.... nein... doch er feuerte den Ki-Ball ab. Dieser ereichte sie in Sekundenschnelle, schleuderte sie gegen die Wand, zerriss ihre Haut, brach viele ihre Knochen und quetschte einige ihrer inneren Organe. Sie glitt an der Wand herunter und blieb bewegungslos auf dem Boden liegen. Der Schmerz war unbeschreiblich, sie ertrank förmlich darin. Eine Folterqual, ein Höllenpein. Sie wünschte so sehr, ihn einfach vergessen zu können, in ihm ganz zu ertrinken bis alles schwarz wurde... doch sie wurde nicht ohnmächtig.
Sie sah Vegeta nicht mehr, hörte aber noch seine erboste Stimme und das zuknallen der Tür. Dummheit muss bestraft werden.
Vegeta betrat den Eingangsraum, immer noch erbost über Bulmas Verhalten. Wütend dass er sie so sehr brauchte, dass es ihn treffen würde, wenn sie sterben würde. Zornig über seine eigenes Zögern sie zu bestrafen. Erzürnt über die versteckten Gedanken die sich fragten, ob er sie nicht ein wenig zu hart getroffen hat, und, was am schlimmsten waren, ihre weitaufgerissenen blauen Augen...
Sklave, richtete er sich an die neue Sklavin. Bring sie, er deutete auf die Tür zum Esszimmer, morgen um 2:00 in einen Regenrationstrank. Nicht früher und nicht später. Und jetzt verschwinde.
Ja, ihre Majestät, sie verbeugte sich und ging.
Dann wandte Vegeta sich Fraise zu. Sie lehnte, sichtlich unzufrieden, aber nicht so unzufrieden wie er, gegen eine Wand. Warum kamst du in meine Gemächern? Ich habe dich nicht hierher bestellt, fragte er zornig.
Ich... sagte sie mit einer verführerischen Stimme dachte Ihr könntet eine Abwechslung gebrauchen.
Hmm... was für eine gute Idee... Er konnte eine Ablenkung gut gebrauchen.
...Und während Bulma in unbeschreiblichen Schmerzen lag, hörte sie von weit her lustvolles Stöhnen ...
###### Und weiter geht's... ######
Die 4 Stunden, die Bulma in Höllenschmerzen verbrachte, waren die schlimmsten ihres Lebens. Sie hätte gut auf sie verzichten können und sie wünschte, sie könnte sie vergessen. Doch das war leider nicht so einfach möglich. Es tat so weh. Der Schmerz riss sie förmlich auf. Er war zu betäubend, als das sie hätte Schreien können und zum Weinen hatte sie nicht genug Kraft. Sie versuchte, sich von ihrem Körper zu distanzieren, und zu warten, bis der Schmerz endlich nachlas. Jeder Mensch kann sich in Zeiten schlimmster körperlicher Qual in sein tiefstes Inneres zurückziehen, die Seele kann sich förmlich auf kleinsten Raum verschanzen kann. Obwohl das Herz weiter Blut durch den ganzen Körper pumpt, erfährt man Teile seiner selbst, als gehören sie nicht dazu. Man wird fast zu einer unbeteiligten Beobachterin.
Doch das schlimmste war gewesen, dass sie nicht wusste, was mit ihr geschehen würde, wie lange sie dort liegen würde, ob er sie einfach verbluten lassen wollte.
Schlussendlich hatte Litori sie zu einem Regenrationstrank gebracht, die bläuliche Flüssigkeit umgab sie und ihre Schmerzen waren nicht mehr. Sie ließ sich in den Schlaf gleiten.
Sie wurde durch ein lautes Piepen geweckt. Der Trank öffnete sich, sie stieg (nackt) hinaus. Vor ihr stand ein Techniksklave und Litori. „Vollständige Heilung,"sagte der Techniksklave und reichte ihr neue Kleidung.
Litori verließ den Raum, und Bulma folgte ihr. „Danke,"sagte sie kurz.
„Du brauchst dich nicht zu bedanken,"erwiderte Litori. „Der Prinz gab Anweisung, dich in einen Regenrationstrank zu bringen."
„Das hätte er aber auch früher tun können!"
„Er sagte ‚Bring' sie morgen um 2:00 in einen Regenrationstrank. Nicht früher und nicht später'"
„Bastard"knurrte Bulma vor sich hin.
„Pass auf, wie du über ihn redest. Ich verstehe ja schon nicht, weshalb er dich leben lässt und dich sogar in einen Regenrationstrank bringen lässt. Das ist so gar nicht seine Art. Wenn du meine Meinung hören willst, dann war er dir gegenüber sehr gütig. Ich wäre schon längst tot, wenn ich so mit Fraise geredet hätte. Wieso lässt er dich bloß am Leben?"
„hmm,"meinte Bulma nur, da sie nichts besseres zu erwi1dern wusste und wechselte dann schnell das Thema. „Sag' mal, wie spät ist es eigentlich?"
„Es ist 3:30. Ich führ' dich zur Kantine."
Das tat sie dann auch und verabschiedete sich. Es gab noch nichts zu essen, die Essenausgabe begann erst um 4:00. Bulma war die einzige in der Kantine, die anderen schliefen noch, und sie war froh darüber. Endlich hatte sie Zeit für sich selbst.
Es fiel ihr schwer zu fassen, dass Vegeta es wirklich getan hatte. Sie hatte sehr wohl verstanden, dass sie eine Dummheit begangen hatte, und dass sie das so bald nicht wieder wiederholen würde. Es war völlig unnötig gewesen. Warum hatte er es getan?
Wie kannst du es wagen, dich meinen Befehlen so offen zu widersetzen?
Er hatte ihr das Leben gerettet, weil er sie am Leben brauchte. Vielleicht war er deshalb so wütend auf sie, weil es ihm missfiel, auf sie angewiesen zu sein(was für eine Logik)? Und dafür musste sie jetzt büßen. Wenn er sie nicht in die Hölle schicken konnte, dann würde er ihr halt die Hölle auf Erden bringen.
Anscheinend wollte er sie zu seiner Sklavin machen, die er herumkommandieren konnte, wie er wollte.
Ich denke es ist längst überfällig, dir eine Lehre zu erteilen
So ein Scheißkerl! Eingebildeter, arroganter Arsch. Was bildete er sich nur ein? Sie hatte ihm ein Jahr lang Unterkunft gewährt, und so dankte er ihr das! Und es würde immer schlimmer werden, so länger er auf diesem Planeten bleiben würde. Jetzt war es an der Zeit, ihm eine Lehre zu erteilen. Sie war niemandes Sklavin, und schon gar nicht seine. Sie würde sich nicht von ihm beherrschen lassen!
Doch was tun?
Er war so viel stärker als sie. So leid es ihr tat, er war ihr einfach überlegen. Pistolen konnten ihm nichts anhaben, und auch keine andere Waffe konnte ihm ernsthaften Schaden zufügen. Und entwickeln konnte sie auch nicht einfach eine andere Waffe.
Ganz zu schweigen davon, das sie gar keine Zeit hatte irgendetwas zu entwickeln.
Das einzige, was ihr blieb, war ihn mit ihrer Intelligenz zu besiegen. Na toll. Wie sollte sie das denn zu Stande bringen? Vielleicht war irgendetwas mit dem GR zu machen. Sie würde auf eine sich bietende Gelegenheit warten zu müssen.
Und bis dahin? Was würde sie tun, wenn sie noch einmal das Pech hatte, ihm zu begegnen? Sie zitterte bei dem Gedanken. Die vorherige Nacht war allzu frisch. Sie würde alles tun, um eine Wiederholung des Vorfalles zu vermeiden (natürlich würde es noch wesentlich schlimmer werden, wenn sie es tatsächlich schaffen würde, Vegeta auf die Knie zu zwingen, aber das, dachte sie grimmig, war es wert).
Bis sie ihre Rache bekam würde sie also seinen „Befehlen"brav folgen, um ihre Haut zu retten, ihn bei Laune zu halten und ihn nicht verdächtig zu machen.
Die halbe Stunde verging schnell. Sie aß mit Vamise und Medae, was sie jedoch bereute, zumal die beiden schon über „den Vorfall"aufgeklärt schienen.
„Hey Bulma, Litori hat uns schon erzählt, was abgelaufen ist. Ist schon ein starkes Stück, dass er dich am Leben gelassen hat, findest du nicht?"
Oh je! Bulma seufzte innerlich, dies war nicht das Thema über das sie reden wollte und schon gar nicht mit Medae und Vamise. „Ich find's ein starkes Stück, dass er mich erstens verwundet und mich dann zweitens Stunden lang bluten lässt,"antwortete Bulma miesgelaunt.
Das war natürlich die falsche Antwort gewesen, wie Bulma an den offenen Mündern ablesen konnte. „A...aber Bulma! Du solltest ihm dankbar sein! Ich meine, er hat dich ja nur- "
All die aufgestaute Wut, vor allem auf ihn, aber auch die dummen Bemerkung ihrer Mitleidenden, kam jetzt zu Tage. Bulma sprang zornig auf, haute mit der Faust auf den Tisch und unterbrach sie wütend. „Ich soll ihm dankbar sein?? Er lässt mich Höllenschmerzen durchleben, und ich soll ihm dankbar sein? Vielleicht soll ich auch noch zu ihm hingehen und „Danke"für seine Güte mich nur ein wenig gequält zu haben sagen?"
„Aber Bulma, so darfst du das nicht sehen!"versuchte die erstaunte Medae (deren Mund sich noch mehr geweitet hatte) „Und pass' auf, was du sagst. Schrei nicht so rum!! Wenn das jemand hört, dann könnte das... em.. schlimme Folgen haben. Und ich meine wenn es stimmt, was Litori gesagt hat, und du Fraise wirklich so unrespektvoll geantwortet hast, dann- "
„Wenn es stimmt, dass ich Fraise wirklich so unrespektvoll geantwortet habe, und damit mein Leben aufs Spiel gesetzt habe, dann wäre ich wohl sehr wohl in der Lage gewesen, die Schlussforderung, dies nicht zu wiederholen, selbst zu machen. Wenn er glaubt, er müsse mir was beibringen- "
„Also, hast du ihr nun unrespektvoll geantwortet?"
„Das kommt auf die Definition von „unrespektvoll"an,"erwiderte Bulma spitz. "Und ich wollte sagen, dass, wenn er glaubt, er müssen mir was beibringen, er sich kräftig geschnitten hat."
„Aber... so was muss doch bestraft werden! Wer nicht hören will, muss fühlen, das weiß doch jeder."
„WAS?"rief Bulma ungläubig aus. Wo sie das her hatte, war ihr unbegreiflich. „Wer nicht hören will muss fühlen? Willst du etwa damit ausdrücken, ich hatte es verdient?"
„Nunja...."antwortete Medae zögernd, „um es direkt auszudrücken: ja."
Das hätte Bulma nicht erwartet. Wutentbrannt stand sie auf, ließ ihr Frühstück liegen, und tobte ( entgegen Medaes Warnung so laut, das der halbe Saal ihre Worte vernahm): „Das glaub' ich einfach nicht. Ihr steckt doch in der gleichen Haut wie ich! Euch würde doch genau das Gleiche passieren! Nicht nur findet ihr euch damit ab, sondern ihr findet diesen Zustand auch noch normal?"
„Aber Bulma, hier sind die Dinge nun mal anders, als du sie kennst. Du musst dich nur daran gewöhnen. Die Dinge sind, wie sie sind, und so werden sie auch bleiben."
„Nur, weil ihr nicht die geringste Anstrengung macht, aus dieser Situation herauszukommen,"schrie sie und rannte aus der Kantine. Sie konnte das einfach nicht fassen. Sie hatte alles erwartet, nur nicht das. Was für ein Tag und er fing gerade erst an!
4 Stunden später, kurz vor 8:00, betrat der 3.Klassen Krieger Bardock den zur Zeit unbenutzten Trainingsraum des Prinzen. Ein Gesandter des Königs hatte ihm die Nachricht überbracht, dass es mit Prinz Vegeta trainieren sollte. Natürlich konnte er sich nicht widersetzen.
Bardock hatte keine Ahnung, was dies zu bedeuten hatte. Der Prinz trainierte nie mit einem 3.Klassen Krieger, selbst wenn es einer der stärksten war. Es machte keinen Sinn. Oder ob es eine Strafe war? Doch was hatte er getan? Und warum sollte sich der Prinz persönlich darum kümmern?
Es sei denn.. aber woher sollte er es wissen? Doch wenn er es wüsste...
Nun, er war, so oder so, dem Untergang geweiht. Training mit Prinz Vegeta endete selbst für viele Elitekämpfer mit dem Tod...
Der Vollstrecker ließ auch nicht lange auf sich warten. Wütend, weil er sein Training unterbrechen musste, betrat er den Raum, worauf Bardock sofort auf die Knie fiel. Das wurde erwartet. Es zeigte Respekt, Unterlegenheit, Unterwürfigkeit, Loyalität.
„Steh' auf,"befahl der Prinz und Bardock erhob sich langsam, ohne Angst zu zeigen. Er fragte sich, woher der Prinz kam. Doch niemand, nicht einmal Bulma, wusste, dass Vegeta im Gravitationsraum gewesen war.
„Was ist?"fragte Vegeta verärgert. „Ich hab' nicht ewig Zeit. Greif' mich an!"
Mit diesem Befehl hatte Bardock nicht gerechnet, aber er befolgte ihn wie jeden anderen Befehl und griff mit einem kräftigen Faustschlag an.
Doch der Prinz parierte jeden einzelnen seiner Faustschläge und Tritte ohne sichtbare Anstrengung, und mit jedem parierten Schlag vergrößerte sich Bardocks Wut und Resignation. Er hatte keine Chance. Nicht einmal sein Geheimnis würde ihm helfen können. Er hatte immer gewusst, dass der Prinz stark war, aber er hätte sich nicht träumen lassen, dass er so stark war. Und er wusste noch nicht einmal, dass Vegeta sich zurück hielt.
Nicht nur Bardock's Wut stieg, sondern auch Vegetas Langweile. Das war einfach Zeitverschwendung. Nach circa einer halben Minute entschied er, dass es endgültig genug war und versetzte Bardock einen harten Schlag in die Magengegend.
Bardock blieb die Luft weg und er krümmte sich qualvoll zusammen. Doch der Prinz ließ ihm keine Zeit Luft zu holen, sondern packte ihn am Arm und schleuderte ihn an die Wand. Bardock schlug hart mit dem Rücken gegen die Wand und glitt an ihr herunter, eine Blutspur an der Wand hinterlassend. Keuchend versuchte er, sich an der Wand abzustützen um wieder aufzustehen. Erst langsam nahm die verschwommen Welt um ihn herum wieder Formen an, bis er schließlich seinen Blick auf den Prinzen richtete.
„Du bist erbärmlich,"sagte dieser verächtlich und sammelte Energie in seiner Handfläche. Gerade soviel, dass Bardock noch bei Bewusstsein bleiben würde. Und er feuerte.
Gnadenlos schoss die Energie auf Bardock zu. Und nur für einige Sekunden verbreitete eine schreckliche Hitze und schleuderte Bardock noch einmal gegen die Wand. Die Welle presste seinen Körper gegen die Wand, zerfetzte seine Kleidung, drückte seine Lungen zusammen, quetschte seine inneren Organen sodass er glaubte, sei Herz würde stehen bleiben.
Bardock sank zu Boden, wo er geschlagen liegen blieb. Er versuchte sich zu erheben, aber seine Bemühungen waren vergebens. Jeder Knochen, jeder Muskel, jeder Atemzug bereitete ihm Schmerzen. Er konnte den Prinzen nicht sehen, aber er konnte ihn hören.
„Du unterdrückst dein Ki,"sagte er ganz gelassen, gleichgültig, kalt. „Ich erwarte dich in 10 Tagen, 17:00 in meinen Gemächern."Bardock hörte seine Schritte, wie der Prinz, weder hastig noch langsam, den Raum verließ und Bardock seinen Gedanken und kaltem Entsetzen überließ.
Er wusste es.
Die 5 folgenden Tage vergingen für Bulma und Vegeta in unterschiedlicher Schnelle.
Für Bulma vergingen die folgenden Tage sehr, sehr langsam. Die Arbeit war zwar nicht uninteressant, sie hatte aber bei weitem nicht genügend Freiheit um kreativ zu werden, das Essen war jämmerlich, ranzig, stinkend und dreckig, und dementsprechend überaus ekelhaft, sie hatte nicht genug Schlaf, durfte nie ihre Meinung sagen und staute Wut in sich auf. Noch einmal ablassen konnte sie diese Wut nicht, denn, so sehr er ihr missfiel, Medae hatte Recht, es war unklug großen Aufstand zu machen (und Bulma hielt sich für eine sehr kluge Frau). Sie hatte sich nicht mit Medae und Vamise versöhnt, keinen weiteren Kontakt mit Kara geknüpft, sonst auch keine Freunde, war somit ganz auf sich allein gestellt und ohne Freunde in ihrem kümmerlichen Leben.
Das einzig positive war, das sie Vegeta noch nicht über dem Weg gelaufen war, aber ein wirklicher Trost war es nicht. Wie lange sollte sie noch so leben? Sie hatte noch nicht mal ein Ziel, was sie anstreben konnte. Das einzige Ziel war zu überleben. Aber wäre es nicht viel einfacher, Selbstmord zu begehen? Das hätte außerdem noch den Vorteil, dass sie Vegeta gewaltig eins auswischen würde. Sollte er doch sehen, wie er ohne sie klar kam!
Aber Selbstmord begehen? Ihr Leben beenden nur weil ein blöder Schwanzträger (er trug gleich 2) der Ansicht ist, er müsste ihr das Leben zu Hölle machen? Sicher nicht! Sie würde mit dieser Situation irgendwie klarkommen und ihm beweisen, dass man mit Bulma Briefs eben nicht machen konnte was man will.
Vegeta trainierte währenddessen (bis auf Essenpausen und die „Abwechslungen"mit Fraise) Tag und Nacht im Gravitationsraum. Sein Vater ließ ihn in Ruhe, man zollte ihm den langvermissten Respekt, und seine Kampfkraft verbesserte sich stetig. Kurz, die Dinge gingen ihren gewohnten Gang.
Das Weib hatte er seit dem Vorfall nicht mehr gesehen, obwohl es ihn reizte, zu sehen wie viel von ihrer Freude am Leben übriggeblieben war. Bald würde sie so sein, wie die anderen. Was doch ein wenig physischer Schmerz bewirken konnte, dachte er grinsend. Obwohl, vielleicht hatte er es ein wenig übertrieben? Sie hätte es auch da ohne verstanden... Unsinn! Sie hatte immer noch nicht begriffen, wer hier das sagen hatte. Je mehr desto besser, sagte er sich, und ignorierte die in ihm nagende Frage ob er sie denn wirklich ganz zerbrechen wollte, ob er ihren blauen Augen den Glanz nehmen wollte.
Für viel Gedanken blieb nicht viel Zeit, er hatte ein Ziel, verfolgte es hartnäckig, und war diesem auch schon nahe: er brauchte jetzt vor allem einen Auslöser, um Super Saiyajin zu werden.
So wäre es wohl auch noch einige Zeit weitergegangen, ein Tag glich dem anderen, doch dann ging der Gravitationsraum kaputt, und es gab nur eine Person, die in der Lage war, diesen schnell und sicher zu reparieren...
Vegeta ging wutschnaubend in seine Gemächer. Es machte ihn jedes Mal rasend, wenn der Gravitationsraum nicht machte, was er wollte. Es brachte ihn aus seinem gewohnten Rhythmus und kostete zu viel kostbare Zeit. Schlimmer noch, er konnte nicht einfach zu ihr hingehen, und sie so den Gravitationsraum schnellstmöglich reparieren lassen. Es würde schon Verdacht genug erregen, dass er das Weib ständig zu sich rief. Er befahl seiner Sklavin das Weib so schnell wie möglich aufzutreiben.
Litori suchte Bulma bei ihrem Meister auf. Der Meister schien zwar verblüffte, ließ aber kein Wort darüber verfallen. Bulma ging nach einer Verbeugung. Sie war reichlich unruhig. Was wollte er jetzt schon wieder? Sie hatte ihre letzte Begegnung noch gut in Erinnerung, und war nicht besonders heiß auf eine folgende.
Die Onna kam endlich. Hatte ja auch lange genug gedauert. Inzwischen hatte sie gelernt, sich zu verbeugen, dachte er mit Genugtuung. Er schickte die Sklavin weg und hatte nun Zeit, sich Bulma genauer zu betrachten. Sie sah ihn mit ihren blauen Augen fragend an, deren es nicht gelang ihre Angst zu verstecken. Die schmerzvolle Nacht hatte ihr offensichtlich gut getan, dachte Vegeta selbstzufrieden.
Ihr Körper hatte sich verändert, sie wirkte müder, schwächer, und gleichzeitig soviel reifer, zumal ein großer Teil der ihm so verhassten Naivität und kindlichen Unschuld geschwunden war. Ihre Willenskraft sah man ihr an, Demütigung und Schmerz hatten sie noch nicht zerstören können. Er hatte Zeit genug sie zu brechen. Die Frage war nur, wie viel von ihr er brechen wollte. Die Vorstellung glasiger blauer Augen und einer immerzu und ohne Nachdenken gehorchende Bulma, wiederstrebte ihm.
Würde sie nicht viel mehr leiden, wenn sie sich ihrer Position bewusst war und damit auch bewusst leidete?
Er trat einige Schritte auf sie zu, bis er ihre Angst riechen konnte. Sie ging einige Schritte rückwärts, die Angst war stärker als zuvor, die Erinnerung saß tief.
Trotz allem nahm sie ihren Mut zusammen, und fragte: „Weshalb hast du mich holen lassen?"
„Der Gravitationsraum ist kaputt,"bemerkte Vegeta.
„Das weiß ich, sonst wäre er ja schließlich nicht in die Luft gegangen."
„Du hast mich falsch verstanden. Das Schiff war vielleicht defekt, aber die Schwerkraft funktionierte noch. Reparier' die Gravitationskraft."
„Willst du damit etwa sagen, du hättest im Gravitationsraum trainiert?" fragte sie ungläubig.
„Natürlich. Beeile dich und sorge dafür, dass er vernünftig repariert wird. Es weckt langsam Verdacht, dass du ständig hier bist."
„Weißt du eigentlich, was alles hätte passieren können, wenn du in einem kaputten Gravitationsraum trainierst?"fragte sie mit gedämpfter Stimme mit sichtlicher Anstrengung ihre Wut in Zaum zu halten, doch sie schien ihre Zurückhaltung zu überwinden. Die Wut war stärker als die Angst. Glaubte sie etwa wirklich, sie hätte ihm etwas zu sagen? Er würde sie allmählich von dem Gegenteil überzeugen.
„Du kannst doch nicht einfach in einem unüberprüften Raumschiff trainieren! Was, wenn das Schiff wieder in die Luft gegangen wäre?"zischte sie leise.
„Ich denke das ist jetzt nicht von Bedeutung. Hör' auf rumzudiskutieren"er ließ Ki in seiner rechten Handhälfte aufblitzen, „und reparier den Gravitationsraum sofort,"knurrte er.
Ihr Gesicht verzerrte sich vor Wut. „Wie kannst du es wagen? Nur weil du stärker bist, meinst du, du wüsstest mehr über den Gravitationsraum und könntest meine Warnung in den Wind schlagen? Du hast doch keine Ahnung! Glaub' nur nicht ich werde ihn jetzt mir nichts dir nichts reparieren. Wenn er kaputt ist, dann trainierst du wenigsten nicht weiter in dem Ding!"
Jetzt war auch Vegeta erbost. „Ich dachte, wir hatten dieses Gespräch schon einmal,"sagte er kalt, kontrolliert, ohne die geringste Gefühlsregung. „Kleine Wunden hatten so schnell deine Einstellung geändert."Schneller, als sie mit den Augen blinzeln konnte, hatte sie eine Schnittwunde, genau an der vorherigen Stelle, die im Regenrationstrank geheilt worden war.
Vegeta stand wieder ruhig in ein bis zwei Metern Abstand zu ihr. Er ging einige Schritte auf sie zu, und sie trat zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stand. „und ich hatte auch schon gesagt, dass ich es nicht dabei belassen würde,"flüsterte er in ihr Ohr und fügte ihr eine zweite Schnittwunde am linken Oberarm zu. Das Blut quoll hervor, und er kämpfte gegen den unmittelbaren Impuls, es zu kosten. Sie würde deliziös schmecken.
Sie kämpfte gegen ihn an, versuchte, ihn von sich weg zu drücken. „Nicht... bitte...ah...bitte... hör' auf."
Es war wirklich immer die gleiche amüsante Prozedur. Erst war sie ängstlich, doch dann sträubte sie sich und ihre Wut griff über, doch ein paar kleine Schmerzen würden sie wieder abkühlen und sie wimmerte wie alle anderen. Unterhaltsam.
„Dann folgst du mir jetzt sofort, und reparierst den Gravitationsraum so schnell wie möglich."Er wartet ihr Nicken ab, und machte sich dann schnurstracks auf dem Weg zum Gravitationsraum.
Wütend folgte Bulma ihn. Dies ging zu weit. Wenn sie nicht bald was unternehmen würde, dann würde es zu spät sein. Der Gravitationsraum war genau die richtige Gelegenheit, es ihm heimzuzahlen.
Wie konnte er es wagen? In dem kaputten Ding ohne Nachdenken zu trainieren. Das schlimmste an der Sache war, dass ihr plötzlich bewusst wurde, dass nicht nur Vegeta sie am Leben brauchte, sondern auch umgekehrt. Vegeta war ihr Rückfahrtticket (wenn auch erst in zwei Jahren) auf das sie keines Wegs verzichten wollte.
Und seine „Prinz"-Getuerei musste endlich aufhören. Glaubt er wirklich, er könnte sie beherrschen? Sie zu demütigen, zu erniedrigen, sie in elende Lebenskonditionen versauern zu lassen (zum Teufel, sie hatte nicht mal was vernünftiges zu essen), ihr zu sagen, was sie zu tun und zu lassen hatte, ihr körperlich Schmerzen zuzufügen... irgendwo hörte es auf! Sie würde den Gravitationsraum sabotieren.
Sie war sich sehr wohl bewusst, dass sie Vegeta nicht umbringen konnte (denn sonst wäre sie wirklich aufgeschmissen), und dass, zumal er am Leben bleiben musste, er eine fürchterliche Wut auf sie haben würde. Sie war sich durchaus bewusst, dass die Nacht die sie vor fünf Tagen durchlebt hatte vermutlich nichts gegen die kommende sein würde... aber das war es ihr Wert. Ihr Selbstbewusstsein brauchte Bestätigung. Sie war ja so viel intelligenter als er.
Und so sabotierte sie den Gravitationsraum. Wenn er ihn anschalten würde, würde die Schwerkraft nicht auf 500G wie gewöhnlich, sondern auf 700G springen... sie baute eine Videoverbindung ein, so dass sie das ganze wunderbar beobachten würde.
Die Tatsache, das Vegeta ihr wie gewohnt beim Reparieren zuschaute, erschwerte zwar ihr Vorhaben, erhöhte aber unglaublich ihre Genugtuung. Da sabotierte sie unter seinen Augen die Schwerkraft – und er bemerkte es noch nicht einmal.
„Fertig,"lächelte sie ihn an und wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn. „Du kannst jetzt trainieren. Was mache ich jetzt? Es ist erst 15:00, geh' ich wieder zurück in die Techniklabors?"
„Hn."
Sie machte sich auf den Weg. Doch sie ging nicht zu den Techniklabors, sondern suchte sich ein stilles Plätzchen, von dem aus sie in Ruhe beobachten konnte. Sie fummelte ein kleines schwarzes Gerät mit Bildschirm aus ihrer Tasche, schaltete es an und beobachtete Vegeta's Niederlage.
Es spielte sich alles so ab, wie Bulma es sich gewünscht hatte. Als Vegeta ahnungslos den Gravitationsraum in Betrieb nehmen wollte, sprang dieser nicht auf die gewünschten 450 G, sondern auf 700 G.
Und Bulma beobachtete triumphierend, wie Vegetas Gesicht sich vor Anstrengung, sich auf den Beinen zu halten und vor Wut verzehrte. Eine kurze gelbe Aura blitzte kurz um ihn auf, verschwand jedoch so schnell, wie sie gekommen war. Vegeta war nicht unbesiegbar, sein Oberkörper fiel auf den Boden.
Sie kostete jeden Moment ihres Triumphes aus. Er gab ihr ihr Ego zurück. Er gab ihr die Bestätigung, dass sie mehr als ein nichtsbedeutender „Sklave" war. Dieser Triumph zeigte, dass sie trotz allem besser als Vegeta war.
Dies war ein Spiel nach seinen Regeln. Er bestimmte was sie war und was sie zu tun und zu lassen hatte. Er besaß alle Macht. Macht über Leben und Tod, Macht über ihren Körper, Macht über den Willen aller Saiyajin, denn er war der Stärkste von allen. Ohne ihn wäre sie längst Tod, ihr Leben gehörte buchstäblich ihm, denn er konnte mit ihm umspringen, wie er wollte. Und er wollte es zur Hölle machen.
Es war ein Spiel nach seinen Regeln. Er bestimmte die Spielregeln und er teilte sich selbst alle Waffen und Rechte zu. Ihm standzuhalten war ein Triumph, ein Unentschieden das Höchste was sie erreichen konnte. Ihn einmal, auch nur für einen winzigen Moment geschlagen zu haben – das bedeutete unter ihren derzeitigen Lebensbedingungen die Welt.
Diesen Triumph musste man genießen. Bulma schaltete die Freisprechanlage an, und sagte rachevoll: „Unterschätze niemals Bulma Briefs. Du wirst dich noch lange an den Tag erinnern, da eine mickrige Sklavin dir gezeigt hat, was es heißt, intelligent zu sein, Prinz Vegeta."
„Glaube nicht, dass du ungeschoren davon kommen wirst, Schwächling"zischte er, und er schöpfte aus unbekannten Reserven neue Kraft. Eine gelbe Aura bildete sich von neuem um ihm, und diesmal stand er auf, und erreichte die Steuerung des Gravitationsraumes. Er schaltete die Schwerkraft aus, und schrie wutschnaubend: „OH ja, Weib, ich werde dafür sorgen, dass du diesen Tag nie vergessen wirst. Höre meine Worte, du wirst dies bitter bereuen."
Wohin gehen? Was tun? Was hatte sie getan? Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
Es gab keine Möglichkeit zu flüchten... es würde alles nur noch schlimmer machen. Sie würde einfach zurück zum Techniklabor gehen, und so tun, als ob nichts geschehen war.
Langsam, taumelnd, ging sie zurück. Mechanisch antwortete sie das vertraut gewöhnte „Ja, Meister". Es war eine Sache, 4 Stunden in Schmerzen zu liegen. Aber auf Schmerzen zu warten, die ohne Zweifel geschehen würde, gegen die man sich nicht wehren konnte, und die so unberechenbar waren wie Vegeta, das war fast noch schlimmer. Diese den ganzen Körper erfassende Furcht, die kreisenden Gedanken, den Wunsch sich hinzusetzten und sich ganz der Angst hinzugeben, die Unfähigkeit, sich auf etwas anderes zu konzentrieren und zu vergessen... sie glaubte, das alles war so tiefgreifend, dass sie diesen Gefühlszustand niemals vergessen könnte.
Wieder holten Medae und Vamise sie ab und führten sie zum Prinzen , nachdem sie Bulma „zurechtgemacht"hatten. Und diesmal war es Bulma, die mehr Angst hatte als Medae und Vamise, auch wenn sie es besser versteckte. Vegeta hasste Schwäche, und sie wusste es.
Als Bulma Vegetas Gemächer betrat, war Vegeta zu ihrer Überraschung nicht da. Sie kauerte sich in eine Ecke und wartete. Nun würde kommen, was kommen müsste.
Der Prinz kam nach einer Stunde. Er hatte mit Soldaten trainiert, um seinen Frust herauszulassen. Er konnte Bulma nicht umbringen, er musste sich etwas anderes, etwas besseres ausdenken. Und dafür musste er seine Selbstbeherrschung zurückgewinnen. Er hatte Zeit, und bei Bulma würde er sich Zeit lassen. Er würde sich beherrschen, um das Spiel nicht vorzeitig abzubrechen. Der Gewinner stand bereits fest, und er würde den Sieg auskosten, indem er sich Zeit ließ. Er überlegte sich gut, was er mit ihr vorhatte.
Er betrat die Gemächer, in denen das Weib in einer Ecke kauerte. Gut so. Sie wusste, dass etwas auf sie wartet, dem sie sich nicht entziehen konnte.
„Steh' auf,"kommandierte Vegeta, und sie leistet ihm stumm Folge. Gut so. Es war das erste Mal, dass sie ihm nicht in die Augen blickte. Stattdessen blickten ihre Augen auf einen unbestimmten Fleck auf dem Fußboden. Er trat auf sie zu. Sie bewegte sich nicht.
Er war immer noch zornig. Sehr zornig. Sie würde es zu spüren bekommen. „Sag mir, Bulma, was genau soll ich jetzt tun?"flüsterte er. Er ging weitere Schritte auf sie zu, bis er sie schließlich erreichte. Sie blickte weiter auf den Fußboden und gab keinen Laut von sich. Er spürte ihre Angst, obwohl sie sich bemühte, sie nicht zu zeigen. Er konnte die Angst riechen. Es gefiel ihm schon immer, anderen Leuten Angst einzuflößen. Es zeigte seine Macht über sie. Ihre Angst befriedigte ihn besonders, denn er wusste, dass er sich seinem Ziel näherte.
Er hob ihr Kinn. „schau mir in die Augen,"zischte er bösartig, kalt und kontrolliert. Er musste ihr eingestehen, dass sie ihre Angst gut versteckte. Ihr Mut beeindruckte ihn. Er hatte Saiyajin gesehen, die wegen weniger um Gnade winselten, und sie hielt trotz ihrer Angst stand. Es hatte etwas würdevolles, wie sie so da stand, in einem langem, weißen Kleid mit langen Ärmeln (vermutlich um ihre Schnittwunden zu kaschieren), und gleichzeitig wirkte sie zierlich. Wie jemand besonders wertvolles, für den man sich Zeit nehmen will, um ihn zu zerbrechen.
Oh ja, er hatte Zeit. Zwei Jahre. Und er würde diese Zeit nutzen. Sie würde nie mehr unbekümmert im Schloss herumlaufen können. Nein, sie würde unter seiner Obhut bleiben. Und er würde den leisesten Verstoß bestrafen.
„Was soll ich tun, nun, da du dich mir offen widersetzt hast?"fragte er, und ihre blauen, schimmernden Augen blickten hasserfüllt in seine.
Nun, da war er, der Hass. Er würde sie von innen auffressen, und es würde nichts mehr von der glücklichen und unschuldigen Kreatur übrigbleiben. Er würde ihr Leben und ihren Willen zerstören. Denn sie hatte immer noch Willen. Wie unterwürfig sie auch scheinen mochte, im inneren war sie aufmüpfig. Sie beherrschte ihr falsches Spiel. Doch er würde nicht noch einmal darauf hereinfallen, er würde es aufdecken, und er würde es ihr austreiben.
„Was erwartest du, nun, da du mich beinah besiegt hättest?"fragte er weiter. Sie antwortete immer noch nicht. Er schüttelte sie und zischte „Antworte mir!!".
Sie zitterte. Ihre Lippen bebten süßlich, sie suchte nach Worten, bevor sie endlich antwortete „Ich.. weiß nicht. Du wirst deinen Sieg auskosten."
„Oh ja, das werde ich .. ich werde dich brechen,"flüsterte er, „wir haben Zeit dafür. Du wirst etwas Neues kosten dürfen. Wie wäre es mit der Hölle, diesmal?"
Ihr ganzer Körper zitterte, und es gefiel ihm. Sie nickte kurz. Er hatte sie nie so furchterfüllt gesehen. Es befriedigte ihn, ihren Charme auch nur für einen kurzen Moment gebrochen zu haben.
Sie war wunderschön, wenn sie blass war. Und er hatte sich etwas ganz besonderes für sie ausgedacht. Er würde sie fühlen, ganz fühlen, und es würde ihr wider Willen gefallen. Er würde sie seinen Namen schreien lassen, und er würde ihren von sich selbst angewiderten Blick genießen.
„Ein paar kleine Schmerzen wirkten immer Wunder,"sagte er, und streichelte sacht über die Schnittwunden, die er ihr zugefügt hatte. „Aber sie halten nicht lange an. Du hast ein schlechtes Gedächtnis, meine Sklavin. Wir werden etwas Neues ausprobieren... du wirst meine Konkubine."Oh ja, er würde eine Waffe besitzen, von der sie sich mehr fürchtete als von allen anderen, und er würde jeden kleinsten Fehlstoß auf die Art bestrafen, die ihr am meisten Weh tun würde.
Sie verstand das auch. Die Überraschung und ihr Entsetzen spiegelten sich in ihren weit aufgerissenen Augen wieder. „Bitte WAS??"
Vorschau: Er betrachtete Bulma weiter. Sie war mit ihren Arbeiten fertig, und - nach einigem Zögern und einigen bösen Blicken seinerseits - verbeugte sie sich kurz vor ihm und ging dann. Seit langem war ihm aufgefallen, wie umwerfend schön sie aussah. Er grinste.
Die nächste Runde würde im Bett ausgetragen werden.
A/N: Danke für eure reviews. Sie bedeuten mir echt was! Hoffe, das kapitel gefällt euch...
Disclaimer: Früher war ich eitel, heute weiß ich, dass ich die besten fanfics der Welt schreibe (dank meinen 5 reviews)!! Macht mich das Akira Toriyama???
Fate has many faces
Kapitel 3:
Wer nicht hören will muss fühlen
„Was man am eigenen Leibe erfahren hat, das überzeugt einen allemal mehr
als das, was man nur vom Hörensagen kennte. Die leibliche Erfahrung verschafft dem durch sie erworbenen Wissen eine unmittelbare Gewissheit,
die durch bloße Worte nicht mehr in Frage gestellt werden kann. Was der Körper derart in sich aufgenommen hat, gehört einem Erfahrungsbereich an,
den Sprache nicht erreicht. [...]
Nicht zufällig bedeutet dabei, etwas am eigenen Leibe erfahren zu haben,
fast immer, etwas erlitten zu haben; Schmerzerlebnisse graben sich am
tiefsten in den Körper ein und hinterlassen deshalb die dauerhaftesten
Spuren. Was hier gespeichert wurde, ist gültig, ohne das es dazu
Argumentation bedürfte. Fühlen macht glauben.
Dieser Zusammenhang ist seit je instrumentalisiert worden: als Strafe.
Strafe sucht den unmittelbaren Zugang zum Körper; sie zielt auf eine bewusste Dressur ohne den Umweg über Einsicht, denn sie soll ja gerade die Realität als etwas vorführen, das nicht mehr hinterfragt werden kann; sie will deshalb die bestehenden Verhältnisse nicht in den Kopf, sondern in den Körper einschreiben; und zurecht heißt es, dabei vergehe einem Hören und
Sehen. Prügel ist der letztgültige Beweis, dass die Dinge sind, wie sie
sind, und dass sie so bleiben werden.
„Wer nicht hören will muss fühlen": Das ist das Ultimatum des Mächtigen; es ist sozusagen die letzte Warnung, den Worten Taten folgen zu lassen; wer
dieses Ultimatum missachtet, ist selber schuld: Er war gewarnt worden,
hätte es wissen können, und hat sich die Konsequenzen nun selbst
zuzuschreiben; er zwingt den Mächtigen geradezu zum Handeln. [...]
„Wer nicht hören will, muss fühlen", ist damit aber auch das ultimative Gebot der Verinnerlichung. Es etabliert den zunächst äußerlichen Zwang als
inneren; es ist der Ursprung des Gewissens, mit dessen Aufrichtung man lernt, sich die in der Kindheit erlittenen Gewalt nun ein Leben lang selbst
anzutun, um sie nicht mehr spüren zu müssen.
Denn die Verinnerlichung der äußeren Gewalt hebt diese scheinbar auf; sie lässt nun den Gestraften selbst als Urheber seines Leidens erscheinen und nimmt den Strafenden aus jeder Verantwortung. Aus dem „der Vater hat mich
geschlagen", ist ein „ich habe die Schläge verdient"geworden; das
Verhältnis von Täter und Opfer hat sich verkehrt [...].
Strafe und Verdrängung sind so auf das innigste Verbunden. Beide erfüllen
eine ähnliche Funktion: Beide schaffen ein System von Verhaltensweisen, dass der bewussten Kontrolle entzogen ist, das Handeln deshalb aber um so
sicherer bestimmt. Ähnlich der Verdrängung erzeugt die Strafe einen
Wiederholungszwang, dem man sich nicht entziehen kann, weil er einen
unmittelbaren, eben nicht durch Sprache vermittelten Zugriff auf den eigenen Körper hat. Strafe will dem Gestraften die Entscheidungsfreiheit
über sein Handeln ein für alle Male entziehen.
Wer also im nachhinein behauptet, er sehe den Sinn einer Strafe ein, die ihn einst getroffen hat, der unterliegt einer fatalen Selbsttäuschung: Mit
Hilfe von Strafe etwas gelernt zu haben, schließt aus, es jemals aus Einsicht zu tun. Strafe ist uneinsichtig. Wäre sie einsichtig, bedürfte es
ihrer nicht."
Aus: „Wer nicht hören will, muss fühlen"(Martin Ehlert)
###### Schluss Kapitel 2:######
Bulmas Gesicht wurde totenbleich, Ve... Vegeta.... nein... doch er feuerte den Ki-Ball ab. Dieser ereichte sie in Sekundenschnelle, schleuderte sie gegen die Wand, zerriss ihre Haut, brach viele ihre Knochen und quetschte einige ihrer inneren Organe. Sie glitt an der Wand herunter und blieb bewegungslos auf dem Boden liegen. Der Schmerz war unbeschreiblich, sie ertrank förmlich darin. Eine Folterqual, ein Höllenpein. Sie wünschte so sehr, ihn einfach vergessen zu können, in ihm ganz zu ertrinken bis alles schwarz wurde... doch sie wurde nicht ohnmächtig.
Sie sah Vegeta nicht mehr, hörte aber noch seine erboste Stimme und das zuknallen der Tür. Dummheit muss bestraft werden.
Vegeta betrat den Eingangsraum, immer noch erbost über Bulmas Verhalten. Wütend dass er sie so sehr brauchte, dass es ihn treffen würde, wenn sie sterben würde. Zornig über seine eigenes Zögern sie zu bestrafen. Erzürnt über die versteckten Gedanken die sich fragten, ob er sie nicht ein wenig zu hart getroffen hat, und, was am schlimmsten waren, ihre weitaufgerissenen blauen Augen...
Sklave, richtete er sich an die neue Sklavin. Bring sie, er deutete auf die Tür zum Esszimmer, morgen um 2:00 in einen Regenrationstrank. Nicht früher und nicht später. Und jetzt verschwinde.
Ja, ihre Majestät, sie verbeugte sich und ging.
Dann wandte Vegeta sich Fraise zu. Sie lehnte, sichtlich unzufrieden, aber nicht so unzufrieden wie er, gegen eine Wand. Warum kamst du in meine Gemächern? Ich habe dich nicht hierher bestellt, fragte er zornig.
Ich... sagte sie mit einer verführerischen Stimme dachte Ihr könntet eine Abwechslung gebrauchen.
Hmm... was für eine gute Idee... Er konnte eine Ablenkung gut gebrauchen.
...Und während Bulma in unbeschreiblichen Schmerzen lag, hörte sie von weit her lustvolles Stöhnen ...
###### Und weiter geht's... ######
Die 4 Stunden, die Bulma in Höllenschmerzen verbrachte, waren die schlimmsten ihres Lebens. Sie hätte gut auf sie verzichten können und sie wünschte, sie könnte sie vergessen. Doch das war leider nicht so einfach möglich. Es tat so weh. Der Schmerz riss sie förmlich auf. Er war zu betäubend, als das sie hätte Schreien können und zum Weinen hatte sie nicht genug Kraft. Sie versuchte, sich von ihrem Körper zu distanzieren, und zu warten, bis der Schmerz endlich nachlas. Jeder Mensch kann sich in Zeiten schlimmster körperlicher Qual in sein tiefstes Inneres zurückziehen, die Seele kann sich förmlich auf kleinsten Raum verschanzen kann. Obwohl das Herz weiter Blut durch den ganzen Körper pumpt, erfährt man Teile seiner selbst, als gehören sie nicht dazu. Man wird fast zu einer unbeteiligten Beobachterin.
Doch das schlimmste war gewesen, dass sie nicht wusste, was mit ihr geschehen würde, wie lange sie dort liegen würde, ob er sie einfach verbluten lassen wollte.
Schlussendlich hatte Litori sie zu einem Regenrationstrank gebracht, die bläuliche Flüssigkeit umgab sie und ihre Schmerzen waren nicht mehr. Sie ließ sich in den Schlaf gleiten.
Sie wurde durch ein lautes Piepen geweckt. Der Trank öffnete sich, sie stieg (nackt) hinaus. Vor ihr stand ein Techniksklave und Litori. „Vollständige Heilung,"sagte der Techniksklave und reichte ihr neue Kleidung.
Litori verließ den Raum, und Bulma folgte ihr. „Danke,"sagte sie kurz.
„Du brauchst dich nicht zu bedanken,"erwiderte Litori. „Der Prinz gab Anweisung, dich in einen Regenrationstrank zu bringen."
„Das hätte er aber auch früher tun können!"
„Er sagte ‚Bring' sie morgen um 2:00 in einen Regenrationstrank. Nicht früher und nicht später'"
„Bastard"knurrte Bulma vor sich hin.
„Pass auf, wie du über ihn redest. Ich verstehe ja schon nicht, weshalb er dich leben lässt und dich sogar in einen Regenrationstrank bringen lässt. Das ist so gar nicht seine Art. Wenn du meine Meinung hören willst, dann war er dir gegenüber sehr gütig. Ich wäre schon längst tot, wenn ich so mit Fraise geredet hätte. Wieso lässt er dich bloß am Leben?"
„hmm,"meinte Bulma nur, da sie nichts besseres zu erwi1dern wusste und wechselte dann schnell das Thema. „Sag' mal, wie spät ist es eigentlich?"
„Es ist 3:30. Ich führ' dich zur Kantine."
Das tat sie dann auch und verabschiedete sich. Es gab noch nichts zu essen, die Essenausgabe begann erst um 4:00. Bulma war die einzige in der Kantine, die anderen schliefen noch, und sie war froh darüber. Endlich hatte sie Zeit für sich selbst.
Es fiel ihr schwer zu fassen, dass Vegeta es wirklich getan hatte. Sie hatte sehr wohl verstanden, dass sie eine Dummheit begangen hatte, und dass sie das so bald nicht wieder wiederholen würde. Es war völlig unnötig gewesen. Warum hatte er es getan?
Wie kannst du es wagen, dich meinen Befehlen so offen zu widersetzen?
Er hatte ihr das Leben gerettet, weil er sie am Leben brauchte. Vielleicht war er deshalb so wütend auf sie, weil es ihm missfiel, auf sie angewiesen zu sein(was für eine Logik)? Und dafür musste sie jetzt büßen. Wenn er sie nicht in die Hölle schicken konnte, dann würde er ihr halt die Hölle auf Erden bringen.
Anscheinend wollte er sie zu seiner Sklavin machen, die er herumkommandieren konnte, wie er wollte.
Ich denke es ist längst überfällig, dir eine Lehre zu erteilen
So ein Scheißkerl! Eingebildeter, arroganter Arsch. Was bildete er sich nur ein? Sie hatte ihm ein Jahr lang Unterkunft gewährt, und so dankte er ihr das! Und es würde immer schlimmer werden, so länger er auf diesem Planeten bleiben würde. Jetzt war es an der Zeit, ihm eine Lehre zu erteilen. Sie war niemandes Sklavin, und schon gar nicht seine. Sie würde sich nicht von ihm beherrschen lassen!
Doch was tun?
Er war so viel stärker als sie. So leid es ihr tat, er war ihr einfach überlegen. Pistolen konnten ihm nichts anhaben, und auch keine andere Waffe konnte ihm ernsthaften Schaden zufügen. Und entwickeln konnte sie auch nicht einfach eine andere Waffe.
Ganz zu schweigen davon, das sie gar keine Zeit hatte irgendetwas zu entwickeln.
Das einzige, was ihr blieb, war ihn mit ihrer Intelligenz zu besiegen. Na toll. Wie sollte sie das denn zu Stande bringen? Vielleicht war irgendetwas mit dem GR zu machen. Sie würde auf eine sich bietende Gelegenheit warten zu müssen.
Und bis dahin? Was würde sie tun, wenn sie noch einmal das Pech hatte, ihm zu begegnen? Sie zitterte bei dem Gedanken. Die vorherige Nacht war allzu frisch. Sie würde alles tun, um eine Wiederholung des Vorfalles zu vermeiden (natürlich würde es noch wesentlich schlimmer werden, wenn sie es tatsächlich schaffen würde, Vegeta auf die Knie zu zwingen, aber das, dachte sie grimmig, war es wert).
Bis sie ihre Rache bekam würde sie also seinen „Befehlen"brav folgen, um ihre Haut zu retten, ihn bei Laune zu halten und ihn nicht verdächtig zu machen.
Die halbe Stunde verging schnell. Sie aß mit Vamise und Medae, was sie jedoch bereute, zumal die beiden schon über „den Vorfall"aufgeklärt schienen.
„Hey Bulma, Litori hat uns schon erzählt, was abgelaufen ist. Ist schon ein starkes Stück, dass er dich am Leben gelassen hat, findest du nicht?"
Oh je! Bulma seufzte innerlich, dies war nicht das Thema über das sie reden wollte und schon gar nicht mit Medae und Vamise. „Ich find's ein starkes Stück, dass er mich erstens verwundet und mich dann zweitens Stunden lang bluten lässt,"antwortete Bulma miesgelaunt.
Das war natürlich die falsche Antwort gewesen, wie Bulma an den offenen Mündern ablesen konnte. „A...aber Bulma! Du solltest ihm dankbar sein! Ich meine, er hat dich ja nur- "
All die aufgestaute Wut, vor allem auf ihn, aber auch die dummen Bemerkung ihrer Mitleidenden, kam jetzt zu Tage. Bulma sprang zornig auf, haute mit der Faust auf den Tisch und unterbrach sie wütend. „Ich soll ihm dankbar sein?? Er lässt mich Höllenschmerzen durchleben, und ich soll ihm dankbar sein? Vielleicht soll ich auch noch zu ihm hingehen und „Danke"für seine Güte mich nur ein wenig gequält zu haben sagen?"
„Aber Bulma, so darfst du das nicht sehen!"versuchte die erstaunte Medae (deren Mund sich noch mehr geweitet hatte) „Und pass' auf, was du sagst. Schrei nicht so rum!! Wenn das jemand hört, dann könnte das... em.. schlimme Folgen haben. Und ich meine wenn es stimmt, was Litori gesagt hat, und du Fraise wirklich so unrespektvoll geantwortet hast, dann- "
„Wenn es stimmt, dass ich Fraise wirklich so unrespektvoll geantwortet habe, und damit mein Leben aufs Spiel gesetzt habe, dann wäre ich wohl sehr wohl in der Lage gewesen, die Schlussforderung, dies nicht zu wiederholen, selbst zu machen. Wenn er glaubt, er müsse mir was beibringen- "
„Also, hast du ihr nun unrespektvoll geantwortet?"
„Das kommt auf die Definition von „unrespektvoll"an,"erwiderte Bulma spitz. "Und ich wollte sagen, dass, wenn er glaubt, er müssen mir was beibringen, er sich kräftig geschnitten hat."
„Aber... so was muss doch bestraft werden! Wer nicht hören will, muss fühlen, das weiß doch jeder."
„WAS?"rief Bulma ungläubig aus. Wo sie das her hatte, war ihr unbegreiflich. „Wer nicht hören will muss fühlen? Willst du etwa damit ausdrücken, ich hatte es verdient?"
„Nunja...."antwortete Medae zögernd, „um es direkt auszudrücken: ja."
Das hätte Bulma nicht erwartet. Wutentbrannt stand sie auf, ließ ihr Frühstück liegen, und tobte ( entgegen Medaes Warnung so laut, das der halbe Saal ihre Worte vernahm): „Das glaub' ich einfach nicht. Ihr steckt doch in der gleichen Haut wie ich! Euch würde doch genau das Gleiche passieren! Nicht nur findet ihr euch damit ab, sondern ihr findet diesen Zustand auch noch normal?"
„Aber Bulma, hier sind die Dinge nun mal anders, als du sie kennst. Du musst dich nur daran gewöhnen. Die Dinge sind, wie sie sind, und so werden sie auch bleiben."
„Nur, weil ihr nicht die geringste Anstrengung macht, aus dieser Situation herauszukommen,"schrie sie und rannte aus der Kantine. Sie konnte das einfach nicht fassen. Sie hatte alles erwartet, nur nicht das. Was für ein Tag und er fing gerade erst an!
4 Stunden später, kurz vor 8:00, betrat der 3.Klassen Krieger Bardock den zur Zeit unbenutzten Trainingsraum des Prinzen. Ein Gesandter des Königs hatte ihm die Nachricht überbracht, dass es mit Prinz Vegeta trainieren sollte. Natürlich konnte er sich nicht widersetzen.
Bardock hatte keine Ahnung, was dies zu bedeuten hatte. Der Prinz trainierte nie mit einem 3.Klassen Krieger, selbst wenn es einer der stärksten war. Es machte keinen Sinn. Oder ob es eine Strafe war? Doch was hatte er getan? Und warum sollte sich der Prinz persönlich darum kümmern?
Es sei denn.. aber woher sollte er es wissen? Doch wenn er es wüsste...
Nun, er war, so oder so, dem Untergang geweiht. Training mit Prinz Vegeta endete selbst für viele Elitekämpfer mit dem Tod...
Der Vollstrecker ließ auch nicht lange auf sich warten. Wütend, weil er sein Training unterbrechen musste, betrat er den Raum, worauf Bardock sofort auf die Knie fiel. Das wurde erwartet. Es zeigte Respekt, Unterlegenheit, Unterwürfigkeit, Loyalität.
„Steh' auf,"befahl der Prinz und Bardock erhob sich langsam, ohne Angst zu zeigen. Er fragte sich, woher der Prinz kam. Doch niemand, nicht einmal Bulma, wusste, dass Vegeta im Gravitationsraum gewesen war.
„Was ist?"fragte Vegeta verärgert. „Ich hab' nicht ewig Zeit. Greif' mich an!"
Mit diesem Befehl hatte Bardock nicht gerechnet, aber er befolgte ihn wie jeden anderen Befehl und griff mit einem kräftigen Faustschlag an.
Doch der Prinz parierte jeden einzelnen seiner Faustschläge und Tritte ohne sichtbare Anstrengung, und mit jedem parierten Schlag vergrößerte sich Bardocks Wut und Resignation. Er hatte keine Chance. Nicht einmal sein Geheimnis würde ihm helfen können. Er hatte immer gewusst, dass der Prinz stark war, aber er hätte sich nicht träumen lassen, dass er so stark war. Und er wusste noch nicht einmal, dass Vegeta sich zurück hielt.
Nicht nur Bardock's Wut stieg, sondern auch Vegetas Langweile. Das war einfach Zeitverschwendung. Nach circa einer halben Minute entschied er, dass es endgültig genug war und versetzte Bardock einen harten Schlag in die Magengegend.
Bardock blieb die Luft weg und er krümmte sich qualvoll zusammen. Doch der Prinz ließ ihm keine Zeit Luft zu holen, sondern packte ihn am Arm und schleuderte ihn an die Wand. Bardock schlug hart mit dem Rücken gegen die Wand und glitt an ihr herunter, eine Blutspur an der Wand hinterlassend. Keuchend versuchte er, sich an der Wand abzustützen um wieder aufzustehen. Erst langsam nahm die verschwommen Welt um ihn herum wieder Formen an, bis er schließlich seinen Blick auf den Prinzen richtete.
„Du bist erbärmlich,"sagte dieser verächtlich und sammelte Energie in seiner Handfläche. Gerade soviel, dass Bardock noch bei Bewusstsein bleiben würde. Und er feuerte.
Gnadenlos schoss die Energie auf Bardock zu. Und nur für einige Sekunden verbreitete eine schreckliche Hitze und schleuderte Bardock noch einmal gegen die Wand. Die Welle presste seinen Körper gegen die Wand, zerfetzte seine Kleidung, drückte seine Lungen zusammen, quetschte seine inneren Organen sodass er glaubte, sei Herz würde stehen bleiben.
Bardock sank zu Boden, wo er geschlagen liegen blieb. Er versuchte sich zu erheben, aber seine Bemühungen waren vergebens. Jeder Knochen, jeder Muskel, jeder Atemzug bereitete ihm Schmerzen. Er konnte den Prinzen nicht sehen, aber er konnte ihn hören.
„Du unterdrückst dein Ki,"sagte er ganz gelassen, gleichgültig, kalt. „Ich erwarte dich in 10 Tagen, 17:00 in meinen Gemächern."Bardock hörte seine Schritte, wie der Prinz, weder hastig noch langsam, den Raum verließ und Bardock seinen Gedanken und kaltem Entsetzen überließ.
Er wusste es.
Die 5 folgenden Tage vergingen für Bulma und Vegeta in unterschiedlicher Schnelle.
Für Bulma vergingen die folgenden Tage sehr, sehr langsam. Die Arbeit war zwar nicht uninteressant, sie hatte aber bei weitem nicht genügend Freiheit um kreativ zu werden, das Essen war jämmerlich, ranzig, stinkend und dreckig, und dementsprechend überaus ekelhaft, sie hatte nicht genug Schlaf, durfte nie ihre Meinung sagen und staute Wut in sich auf. Noch einmal ablassen konnte sie diese Wut nicht, denn, so sehr er ihr missfiel, Medae hatte Recht, es war unklug großen Aufstand zu machen (und Bulma hielt sich für eine sehr kluge Frau). Sie hatte sich nicht mit Medae und Vamise versöhnt, keinen weiteren Kontakt mit Kara geknüpft, sonst auch keine Freunde, war somit ganz auf sich allein gestellt und ohne Freunde in ihrem kümmerlichen Leben.
Das einzig positive war, das sie Vegeta noch nicht über dem Weg gelaufen war, aber ein wirklicher Trost war es nicht. Wie lange sollte sie noch so leben? Sie hatte noch nicht mal ein Ziel, was sie anstreben konnte. Das einzige Ziel war zu überleben. Aber wäre es nicht viel einfacher, Selbstmord zu begehen? Das hätte außerdem noch den Vorteil, dass sie Vegeta gewaltig eins auswischen würde. Sollte er doch sehen, wie er ohne sie klar kam!
Aber Selbstmord begehen? Ihr Leben beenden nur weil ein blöder Schwanzträger (er trug gleich 2) der Ansicht ist, er müsste ihr das Leben zu Hölle machen? Sicher nicht! Sie würde mit dieser Situation irgendwie klarkommen und ihm beweisen, dass man mit Bulma Briefs eben nicht machen konnte was man will.
Vegeta trainierte währenddessen (bis auf Essenpausen und die „Abwechslungen"mit Fraise) Tag und Nacht im Gravitationsraum. Sein Vater ließ ihn in Ruhe, man zollte ihm den langvermissten Respekt, und seine Kampfkraft verbesserte sich stetig. Kurz, die Dinge gingen ihren gewohnten Gang.
Das Weib hatte er seit dem Vorfall nicht mehr gesehen, obwohl es ihn reizte, zu sehen wie viel von ihrer Freude am Leben übriggeblieben war. Bald würde sie so sein, wie die anderen. Was doch ein wenig physischer Schmerz bewirken konnte, dachte er grinsend. Obwohl, vielleicht hatte er es ein wenig übertrieben? Sie hätte es auch da ohne verstanden... Unsinn! Sie hatte immer noch nicht begriffen, wer hier das sagen hatte. Je mehr desto besser, sagte er sich, und ignorierte die in ihm nagende Frage ob er sie denn wirklich ganz zerbrechen wollte, ob er ihren blauen Augen den Glanz nehmen wollte.
Für viel Gedanken blieb nicht viel Zeit, er hatte ein Ziel, verfolgte es hartnäckig, und war diesem auch schon nahe: er brauchte jetzt vor allem einen Auslöser, um Super Saiyajin zu werden.
So wäre es wohl auch noch einige Zeit weitergegangen, ein Tag glich dem anderen, doch dann ging der Gravitationsraum kaputt, und es gab nur eine Person, die in der Lage war, diesen schnell und sicher zu reparieren...
Vegeta ging wutschnaubend in seine Gemächer. Es machte ihn jedes Mal rasend, wenn der Gravitationsraum nicht machte, was er wollte. Es brachte ihn aus seinem gewohnten Rhythmus und kostete zu viel kostbare Zeit. Schlimmer noch, er konnte nicht einfach zu ihr hingehen, und sie so den Gravitationsraum schnellstmöglich reparieren lassen. Es würde schon Verdacht genug erregen, dass er das Weib ständig zu sich rief. Er befahl seiner Sklavin das Weib so schnell wie möglich aufzutreiben.
Litori suchte Bulma bei ihrem Meister auf. Der Meister schien zwar verblüffte, ließ aber kein Wort darüber verfallen. Bulma ging nach einer Verbeugung. Sie war reichlich unruhig. Was wollte er jetzt schon wieder? Sie hatte ihre letzte Begegnung noch gut in Erinnerung, und war nicht besonders heiß auf eine folgende.
Die Onna kam endlich. Hatte ja auch lange genug gedauert. Inzwischen hatte sie gelernt, sich zu verbeugen, dachte er mit Genugtuung. Er schickte die Sklavin weg und hatte nun Zeit, sich Bulma genauer zu betrachten. Sie sah ihn mit ihren blauen Augen fragend an, deren es nicht gelang ihre Angst zu verstecken. Die schmerzvolle Nacht hatte ihr offensichtlich gut getan, dachte Vegeta selbstzufrieden.
Ihr Körper hatte sich verändert, sie wirkte müder, schwächer, und gleichzeitig soviel reifer, zumal ein großer Teil der ihm so verhassten Naivität und kindlichen Unschuld geschwunden war. Ihre Willenskraft sah man ihr an, Demütigung und Schmerz hatten sie noch nicht zerstören können. Er hatte Zeit genug sie zu brechen. Die Frage war nur, wie viel von ihr er brechen wollte. Die Vorstellung glasiger blauer Augen und einer immerzu und ohne Nachdenken gehorchende Bulma, wiederstrebte ihm.
Würde sie nicht viel mehr leiden, wenn sie sich ihrer Position bewusst war und damit auch bewusst leidete?
Er trat einige Schritte auf sie zu, bis er ihre Angst riechen konnte. Sie ging einige Schritte rückwärts, die Angst war stärker als zuvor, die Erinnerung saß tief.
Trotz allem nahm sie ihren Mut zusammen, und fragte: „Weshalb hast du mich holen lassen?"
„Der Gravitationsraum ist kaputt,"bemerkte Vegeta.
„Das weiß ich, sonst wäre er ja schließlich nicht in die Luft gegangen."
„Du hast mich falsch verstanden. Das Schiff war vielleicht defekt, aber die Schwerkraft funktionierte noch. Reparier' die Gravitationskraft."
„Willst du damit etwa sagen, du hättest im Gravitationsraum trainiert?" fragte sie ungläubig.
„Natürlich. Beeile dich und sorge dafür, dass er vernünftig repariert wird. Es weckt langsam Verdacht, dass du ständig hier bist."
„Weißt du eigentlich, was alles hätte passieren können, wenn du in einem kaputten Gravitationsraum trainierst?"fragte sie mit gedämpfter Stimme mit sichtlicher Anstrengung ihre Wut in Zaum zu halten, doch sie schien ihre Zurückhaltung zu überwinden. Die Wut war stärker als die Angst. Glaubte sie etwa wirklich, sie hätte ihm etwas zu sagen? Er würde sie allmählich von dem Gegenteil überzeugen.
„Du kannst doch nicht einfach in einem unüberprüften Raumschiff trainieren! Was, wenn das Schiff wieder in die Luft gegangen wäre?"zischte sie leise.
„Ich denke das ist jetzt nicht von Bedeutung. Hör' auf rumzudiskutieren"er ließ Ki in seiner rechten Handhälfte aufblitzen, „und reparier den Gravitationsraum sofort,"knurrte er.
Ihr Gesicht verzerrte sich vor Wut. „Wie kannst du es wagen? Nur weil du stärker bist, meinst du, du wüsstest mehr über den Gravitationsraum und könntest meine Warnung in den Wind schlagen? Du hast doch keine Ahnung! Glaub' nur nicht ich werde ihn jetzt mir nichts dir nichts reparieren. Wenn er kaputt ist, dann trainierst du wenigsten nicht weiter in dem Ding!"
Jetzt war auch Vegeta erbost. „Ich dachte, wir hatten dieses Gespräch schon einmal,"sagte er kalt, kontrolliert, ohne die geringste Gefühlsregung. „Kleine Wunden hatten so schnell deine Einstellung geändert."Schneller, als sie mit den Augen blinzeln konnte, hatte sie eine Schnittwunde, genau an der vorherigen Stelle, die im Regenrationstrank geheilt worden war.
Vegeta stand wieder ruhig in ein bis zwei Metern Abstand zu ihr. Er ging einige Schritte auf sie zu, und sie trat zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stand. „und ich hatte auch schon gesagt, dass ich es nicht dabei belassen würde,"flüsterte er in ihr Ohr und fügte ihr eine zweite Schnittwunde am linken Oberarm zu. Das Blut quoll hervor, und er kämpfte gegen den unmittelbaren Impuls, es zu kosten. Sie würde deliziös schmecken.
Sie kämpfte gegen ihn an, versuchte, ihn von sich weg zu drücken. „Nicht... bitte...ah...bitte... hör' auf."
Es war wirklich immer die gleiche amüsante Prozedur. Erst war sie ängstlich, doch dann sträubte sie sich und ihre Wut griff über, doch ein paar kleine Schmerzen würden sie wieder abkühlen und sie wimmerte wie alle anderen. Unterhaltsam.
„Dann folgst du mir jetzt sofort, und reparierst den Gravitationsraum so schnell wie möglich."Er wartet ihr Nicken ab, und machte sich dann schnurstracks auf dem Weg zum Gravitationsraum.
Wütend folgte Bulma ihn. Dies ging zu weit. Wenn sie nicht bald was unternehmen würde, dann würde es zu spät sein. Der Gravitationsraum war genau die richtige Gelegenheit, es ihm heimzuzahlen.
Wie konnte er es wagen? In dem kaputten Ding ohne Nachdenken zu trainieren. Das schlimmste an der Sache war, dass ihr plötzlich bewusst wurde, dass nicht nur Vegeta sie am Leben brauchte, sondern auch umgekehrt. Vegeta war ihr Rückfahrtticket (wenn auch erst in zwei Jahren) auf das sie keines Wegs verzichten wollte.
Und seine „Prinz"-Getuerei musste endlich aufhören. Glaubt er wirklich, er könnte sie beherrschen? Sie zu demütigen, zu erniedrigen, sie in elende Lebenskonditionen versauern zu lassen (zum Teufel, sie hatte nicht mal was vernünftiges zu essen), ihr zu sagen, was sie zu tun und zu lassen hatte, ihr körperlich Schmerzen zuzufügen... irgendwo hörte es auf! Sie würde den Gravitationsraum sabotieren.
Sie war sich sehr wohl bewusst, dass sie Vegeta nicht umbringen konnte (denn sonst wäre sie wirklich aufgeschmissen), und dass, zumal er am Leben bleiben musste, er eine fürchterliche Wut auf sie haben würde. Sie war sich durchaus bewusst, dass die Nacht die sie vor fünf Tagen durchlebt hatte vermutlich nichts gegen die kommende sein würde... aber das war es ihr Wert. Ihr Selbstbewusstsein brauchte Bestätigung. Sie war ja so viel intelligenter als er.
Und so sabotierte sie den Gravitationsraum. Wenn er ihn anschalten würde, würde die Schwerkraft nicht auf 500G wie gewöhnlich, sondern auf 700G springen... sie baute eine Videoverbindung ein, so dass sie das ganze wunderbar beobachten würde.
Die Tatsache, das Vegeta ihr wie gewohnt beim Reparieren zuschaute, erschwerte zwar ihr Vorhaben, erhöhte aber unglaublich ihre Genugtuung. Da sabotierte sie unter seinen Augen die Schwerkraft – und er bemerkte es noch nicht einmal.
„Fertig,"lächelte sie ihn an und wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn. „Du kannst jetzt trainieren. Was mache ich jetzt? Es ist erst 15:00, geh' ich wieder zurück in die Techniklabors?"
„Hn."
Sie machte sich auf den Weg. Doch sie ging nicht zu den Techniklabors, sondern suchte sich ein stilles Plätzchen, von dem aus sie in Ruhe beobachten konnte. Sie fummelte ein kleines schwarzes Gerät mit Bildschirm aus ihrer Tasche, schaltete es an und beobachtete Vegeta's Niederlage.
Es spielte sich alles so ab, wie Bulma es sich gewünscht hatte. Als Vegeta ahnungslos den Gravitationsraum in Betrieb nehmen wollte, sprang dieser nicht auf die gewünschten 450 G, sondern auf 700 G.
Und Bulma beobachtete triumphierend, wie Vegetas Gesicht sich vor Anstrengung, sich auf den Beinen zu halten und vor Wut verzehrte. Eine kurze gelbe Aura blitzte kurz um ihn auf, verschwand jedoch so schnell, wie sie gekommen war. Vegeta war nicht unbesiegbar, sein Oberkörper fiel auf den Boden.
Sie kostete jeden Moment ihres Triumphes aus. Er gab ihr ihr Ego zurück. Er gab ihr die Bestätigung, dass sie mehr als ein nichtsbedeutender „Sklave" war. Dieser Triumph zeigte, dass sie trotz allem besser als Vegeta war.
Dies war ein Spiel nach seinen Regeln. Er bestimmte was sie war und was sie zu tun und zu lassen hatte. Er besaß alle Macht. Macht über Leben und Tod, Macht über ihren Körper, Macht über den Willen aller Saiyajin, denn er war der Stärkste von allen. Ohne ihn wäre sie längst Tod, ihr Leben gehörte buchstäblich ihm, denn er konnte mit ihm umspringen, wie er wollte. Und er wollte es zur Hölle machen.
Es war ein Spiel nach seinen Regeln. Er bestimmte die Spielregeln und er teilte sich selbst alle Waffen und Rechte zu. Ihm standzuhalten war ein Triumph, ein Unentschieden das Höchste was sie erreichen konnte. Ihn einmal, auch nur für einen winzigen Moment geschlagen zu haben – das bedeutete unter ihren derzeitigen Lebensbedingungen die Welt.
Diesen Triumph musste man genießen. Bulma schaltete die Freisprechanlage an, und sagte rachevoll: „Unterschätze niemals Bulma Briefs. Du wirst dich noch lange an den Tag erinnern, da eine mickrige Sklavin dir gezeigt hat, was es heißt, intelligent zu sein, Prinz Vegeta."
„Glaube nicht, dass du ungeschoren davon kommen wirst, Schwächling"zischte er, und er schöpfte aus unbekannten Reserven neue Kraft. Eine gelbe Aura bildete sich von neuem um ihm, und diesmal stand er auf, und erreichte die Steuerung des Gravitationsraumes. Er schaltete die Schwerkraft aus, und schrie wutschnaubend: „OH ja, Weib, ich werde dafür sorgen, dass du diesen Tag nie vergessen wirst. Höre meine Worte, du wirst dies bitter bereuen."
Wohin gehen? Was tun? Was hatte sie getan? Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
Es gab keine Möglichkeit zu flüchten... es würde alles nur noch schlimmer machen. Sie würde einfach zurück zum Techniklabor gehen, und so tun, als ob nichts geschehen war.
Langsam, taumelnd, ging sie zurück. Mechanisch antwortete sie das vertraut gewöhnte „Ja, Meister". Es war eine Sache, 4 Stunden in Schmerzen zu liegen. Aber auf Schmerzen zu warten, die ohne Zweifel geschehen würde, gegen die man sich nicht wehren konnte, und die so unberechenbar waren wie Vegeta, das war fast noch schlimmer. Diese den ganzen Körper erfassende Furcht, die kreisenden Gedanken, den Wunsch sich hinzusetzten und sich ganz der Angst hinzugeben, die Unfähigkeit, sich auf etwas anderes zu konzentrieren und zu vergessen... sie glaubte, das alles war so tiefgreifend, dass sie diesen Gefühlszustand niemals vergessen könnte.
Wieder holten Medae und Vamise sie ab und führten sie zum Prinzen , nachdem sie Bulma „zurechtgemacht"hatten. Und diesmal war es Bulma, die mehr Angst hatte als Medae und Vamise, auch wenn sie es besser versteckte. Vegeta hasste Schwäche, und sie wusste es.
Als Bulma Vegetas Gemächer betrat, war Vegeta zu ihrer Überraschung nicht da. Sie kauerte sich in eine Ecke und wartete. Nun würde kommen, was kommen müsste.
Der Prinz kam nach einer Stunde. Er hatte mit Soldaten trainiert, um seinen Frust herauszulassen. Er konnte Bulma nicht umbringen, er musste sich etwas anderes, etwas besseres ausdenken. Und dafür musste er seine Selbstbeherrschung zurückgewinnen. Er hatte Zeit, und bei Bulma würde er sich Zeit lassen. Er würde sich beherrschen, um das Spiel nicht vorzeitig abzubrechen. Der Gewinner stand bereits fest, und er würde den Sieg auskosten, indem er sich Zeit ließ. Er überlegte sich gut, was er mit ihr vorhatte.
Er betrat die Gemächer, in denen das Weib in einer Ecke kauerte. Gut so. Sie wusste, dass etwas auf sie wartet, dem sie sich nicht entziehen konnte.
„Steh' auf,"kommandierte Vegeta, und sie leistet ihm stumm Folge. Gut so. Es war das erste Mal, dass sie ihm nicht in die Augen blickte. Stattdessen blickten ihre Augen auf einen unbestimmten Fleck auf dem Fußboden. Er trat auf sie zu. Sie bewegte sich nicht.
Er war immer noch zornig. Sehr zornig. Sie würde es zu spüren bekommen. „Sag mir, Bulma, was genau soll ich jetzt tun?"flüsterte er. Er ging weitere Schritte auf sie zu, bis er sie schließlich erreichte. Sie blickte weiter auf den Fußboden und gab keinen Laut von sich. Er spürte ihre Angst, obwohl sie sich bemühte, sie nicht zu zeigen. Er konnte die Angst riechen. Es gefiel ihm schon immer, anderen Leuten Angst einzuflößen. Es zeigte seine Macht über sie. Ihre Angst befriedigte ihn besonders, denn er wusste, dass er sich seinem Ziel näherte.
Er hob ihr Kinn. „schau mir in die Augen,"zischte er bösartig, kalt und kontrolliert. Er musste ihr eingestehen, dass sie ihre Angst gut versteckte. Ihr Mut beeindruckte ihn. Er hatte Saiyajin gesehen, die wegen weniger um Gnade winselten, und sie hielt trotz ihrer Angst stand. Es hatte etwas würdevolles, wie sie so da stand, in einem langem, weißen Kleid mit langen Ärmeln (vermutlich um ihre Schnittwunden zu kaschieren), und gleichzeitig wirkte sie zierlich. Wie jemand besonders wertvolles, für den man sich Zeit nehmen will, um ihn zu zerbrechen.
Oh ja, er hatte Zeit. Zwei Jahre. Und er würde diese Zeit nutzen. Sie würde nie mehr unbekümmert im Schloss herumlaufen können. Nein, sie würde unter seiner Obhut bleiben. Und er würde den leisesten Verstoß bestrafen.
„Was soll ich tun, nun, da du dich mir offen widersetzt hast?"fragte er, und ihre blauen, schimmernden Augen blickten hasserfüllt in seine.
Nun, da war er, der Hass. Er würde sie von innen auffressen, und es würde nichts mehr von der glücklichen und unschuldigen Kreatur übrigbleiben. Er würde ihr Leben und ihren Willen zerstören. Denn sie hatte immer noch Willen. Wie unterwürfig sie auch scheinen mochte, im inneren war sie aufmüpfig. Sie beherrschte ihr falsches Spiel. Doch er würde nicht noch einmal darauf hereinfallen, er würde es aufdecken, und er würde es ihr austreiben.
„Was erwartest du, nun, da du mich beinah besiegt hättest?"fragte er weiter. Sie antwortete immer noch nicht. Er schüttelte sie und zischte „Antworte mir!!".
Sie zitterte. Ihre Lippen bebten süßlich, sie suchte nach Worten, bevor sie endlich antwortete „Ich.. weiß nicht. Du wirst deinen Sieg auskosten."
„Oh ja, das werde ich .. ich werde dich brechen,"flüsterte er, „wir haben Zeit dafür. Du wirst etwas Neues kosten dürfen. Wie wäre es mit der Hölle, diesmal?"
Ihr ganzer Körper zitterte, und es gefiel ihm. Sie nickte kurz. Er hatte sie nie so furchterfüllt gesehen. Es befriedigte ihn, ihren Charme auch nur für einen kurzen Moment gebrochen zu haben.
Sie war wunderschön, wenn sie blass war. Und er hatte sich etwas ganz besonderes für sie ausgedacht. Er würde sie fühlen, ganz fühlen, und es würde ihr wider Willen gefallen. Er würde sie seinen Namen schreien lassen, und er würde ihren von sich selbst angewiderten Blick genießen.
„Ein paar kleine Schmerzen wirkten immer Wunder,"sagte er, und streichelte sacht über die Schnittwunden, die er ihr zugefügt hatte. „Aber sie halten nicht lange an. Du hast ein schlechtes Gedächtnis, meine Sklavin. Wir werden etwas Neues ausprobieren... du wirst meine Konkubine."Oh ja, er würde eine Waffe besitzen, von der sie sich mehr fürchtete als von allen anderen, und er würde jeden kleinsten Fehlstoß auf die Art bestrafen, die ihr am meisten Weh tun würde.
Sie verstand das auch. Die Überraschung und ihr Entsetzen spiegelten sich in ihren weit aufgerissenen Augen wieder. „Bitte WAS??"
Vorschau: Er betrachtete Bulma weiter. Sie war mit ihren Arbeiten fertig, und - nach einigem Zögern und einigen bösen Blicken seinerseits - verbeugte sie sich kurz vor ihm und ging dann. Seit langem war ihm aufgefallen, wie umwerfend schön sie aussah. Er grinste.
Die nächste Runde würde im Bett ausgetragen werden.
