Author's Notes:
[*Zwei Revwies für Kap.11! Hurra! Wir steigern uns stetig! Hm, wenn wir jetzt für dieses Kapitel drei kriegen würden... wär das nicht bezaubernd? *Zaunpfahl werf*]
[Und wir fangen gleich mit dem Disclaimer an...Nicht, dass es hinterher noch heisst, unsere A/N's wären länger als die eigentliche Story... Disclaimer: Sämtliche Produkte aus Gilderoy Lockhart's Beauty-Serie wurden von Gilderoy Lockhart entwickelt, möge er ewig leben, 'Deep Red' ist von diesem Parfümtyp, möge er an seinem Gestank ersticken, und Adelheid's Gesundheitsrezepte wurden, wie erwähnt, seit Jahrhunderten überliefert und gehören dem deutschen Adelsgeschlecht oder so. Möge es ewig währen. Was Rasputin (der übrigens uns gehört) vor sich hinsummt, ist von Xavier Naidoo.]
[*Bloß nicht ausprobieren!! Vertraut niemals einer Adelheid!! Wir übernehmen keine Verantwortung für etwaige Schäden!]
[Alles frei erfunden...]
[*Übrigens, stammt die eierlegende Wollmilchsau eigentlich aus Baden-Württemberg oder ist die universal?]
[Wahrscheinlich das Wappentier... 'Wir können alles. Ausser Hochdeutsch.']
[*Nie hörte ich besseren Werbespruch...]
[Propaganda! Arh, wir haben schon wieder JK Rowling vergessen!]
[*Ach, egal.. die hat uns ja auch vergessen... Band 5 erscheint in 10 Jahren...]
[Hiess es nicht, am 21.6? Na, egal. Nicht mullen! Auf geht's, Kapitel 12!]
Kapitel 12
Ron war vollkommen in den Steuersong vertieft, als Eloise ihn unsanft wachrüttelte. Erstaunt blinzelte er in der leeren Kneipe umher.
"Wo sind die denn alle hin?"
"Es ist tief in der Nacht, die schlafen längst. Die Party ist vorbei." Eloise hatte ungewöhnlich strahlende Augen. "Jetzt können wir allmählich nach Hogwarts zurück! Haaach, ich hab mich von Jesus verabschiedet... er wollte sich noch gebührend für sein Fußbad bedanken..."
"Schön", sagte Ron und schaute sich suchend um. "Wo ist Berta?"
"Ach, die haben die Anhänger mitgenommen. Sie verehren sie."
"Armes Ding," murmelte Ron, "ich hätte sie gern mitgenommen..."
"Tja, sie wollten unbedingt eine eierlegende Wollmilchsau aus ihr machen, mit Jesus' Hilfe natürlich. Der eine, der mit dem Laptop, hat immer was von 'Produktion steigern' und 'Umsatz erhöhen' gesagt..."
Ron sammelte sein herumliegendes Hab und Gut auf, stopfte sich alles Brauchbare in die Taschen, nahm die Kopfhörer und die antike Pfeife als Souvenir mit und hakte sich bei Eloise ein. "Wie kommen wir eigentlich wieder nach Hogwarts?"
"Wir müssen nur das richtige Zeitloch finden..." meinte Eloise und betrachtete suchend den Boden. "Gehen wir erstmal nach draussen und betrachten die Sterne Jerusalems."
Gesagt, getan. Nach etwa zweistündiger glücklicher Sternenbeobachtung fanden sie das Zeitloch, durch das Eloise gekommen war, unter dem Karussell von vorhin versteckt.
Etwas ungelenk zwängte sich Ron mit fest geschlossenen Augen unter die bunten Pferdchen und bemühte sich, nicht an sein Karussell-Trauma zu denken.
"Du, Eloise..."
"Hm?" Eloise buddelte mit einer handlichen Schaufel die Abdeckung von dem Zeitloch weg.
"Kennst du das, wenn dir einer sagt, du sollst eine Minute lang nicht an blaue Nilpferde denken?"
"Äh..."
Verzweifelt vergrub Ron sein Gesicht im Sand. "Ich kann an nichts anderes als an Karussells denken... ich hasse die Dinger!"
"Ganz ruhig," beruhigte Eloise den zitternden Ron, "spürst du nicht die Aura dieser Luft? Ausserdem ist das Zeitloch soweit bereit. Willst du zuerst?"
Ron starrte das Löchlein im Boden entgeistert an. "Was soll ich da bitte machen?"
"Reinsteigen, Trottel."
Wider besseres Wissen ließ Ron vorsichtig einen Fuß in das Loch gleiten. Plötzlich ertönte ein lautes Schlurp-Geräusch, und er wurde automatisch in das Zeitloch hineingesaugt. Er schaffte es gerade noch, Eloises Hand zu packen.
"Keine Sorge," hörte er sie hinter sich rufen, "das ist das gleiche Prinzip wie bei einem Staubsauger! Uns kann nichts passieeeeeeeeeeeeeeeeeee..."
"Eloise?" Ron konnte nichts erkennen, aber Eloise war jedenfalls nicht mehr an seiner Hand.
"WAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! WAAAAAAAAAAAAH!"
Ein wenig brüllend wurde der arme Ron durch verschiedene Zeitepochen gesaugt. Ab und zu erhaschte er einen Blick nach aussen, konnte aber nicht allzuviel erkennen. Plötzlich machte es 'PLOPP' und er landete in einem großen, grauen Raum.
Aus allen Himmelsrichtungen führten Rohre hinein und heraus, und in der Mitte saß ein kleines, graues Männchen, das mit geschäftigen Gesten an einer großen Schalttafel hantierte. Aus einem Loch gegenüber kam gerade ein festlich gekleideter Mann mit einem riesigen Bambusstab, winkte dem Männchen kurz zu und kletterte in ein Rohr an der gegenüberliegenden Wand. Offensichtlich kannte er sich hier aus.
Das kleine Männchen warf einen Blick auf Ron und zog eine verstaubte Akte aus einem Regal.
"Was isst, will errr nicht weiterrrrrr?"
"Äh", sagte Ron. "Ich weiss nicht, wo's hier weitergeht. Ausserdem warte ich noch auf eine Freundin."
"Frrrreundin, soso!" zischte das Männchen gehässig und schwenkte die Akte bedrohlich in seine Richtung. "Wo will errr denn hinn, unser Frrreund? Denn es hat ja keinen Si-hinn... forrrtzugehen.. Ich halt dich fäst..."
"Ähm..." sagte Ron. "Könnte ich nachher trotzdem gehen?"
"Aberrr ja doch! Wenn errrr seine Frreundin gefunden hat? Wo issst sie denn, die Frrreundin?"
"Irgendwo hinter mir. Müsste eigentlich gleich kommen, ich hab ihre Hand verloren.... und wir wollen nach Hogwarts, ins Jahre 1997, 29. März. Geht das?"
"Natürrrlich!" zischte das Männchen. "Alles gäht, alles vergäht...wenn die Frreundin nicht einen anderen Gang errrrwischt hat...durrrchlässig sind die Dingerrr, schrrecklich. Aberrr dieserr Zauberreiministerrrrrr hat natürrrrrrlich kein Geld, um sie auszubesserrrrrrn!! Ja, Kessssel ausbessern, dass kann errr!!" Er zischte und spuckte ein wenig, dann rannte er zu seiner Schalttafel und suchte in den verschiedenen Zeittunneln nach Eloise. "Wo warrrrt ihr denn, he?"
"Äh, in Jerusalem... ich glaub, Eloise hat was von 30 nach 0 oder so gesagt. Komische Jahreszahl."
"Schönn, schön... beliebtes Rrrrreiseziel, heutzzutage... Tunnel 4-23..."
Einige Minuten später teilte das Männchen befriedigt mit, dass die 'Frrrreundin' leider in den falschen Zeittunnel gesaugt wurde und jetzt irgendwo bei Ludwig dem 14. am Hofe war.
"Aberrrr kein Prrobläm, ich werrde einfach meinen kleinen Handstaubsaugerrrr nähmen und sie wiederrr zurrrücksaugen, schlorrrrrp!" Und schon fiel Eloise aus einem der Tunnel an der Decke und landete auf Rons Kopf.
"Ah! Welcher Idiot hat mich da von Hand zurückgesaugt? Mindestens zwanzig Haare hab ich verloren!" Dann sah sie das kleine graue Männchen, das steif vor den beiden stand, einen Diener machte und schnarrte: "Tutt mirr leit, ährenwärtes Frrräulein. Ich musste Masssnahmen ergreifen, da zu Ludwigs Zeiten das Läben nicht das Sicherrrste war... Schaffott... und ssso..."
"Oh, ich verstehe," sagte Eloise und knickste. "Vielen Dank, Rasputin. Ich hoffe, du bekommst deine Gehaltserhöhung noch."
Rasputin dankte und wandte sich knarzend wieder seiner Schalttafel zu.
Eloise verabschiedete sich höflich und zerrte den verwirrten Ron in einen anderen Tunnel.
"So," sagte sie zufrieden und hockte sich bequem hin, "in drei Sekunden sind wir in auf der Lichtung hinter Hagrids Haus."
Und diesmal hatte sie sogar recht.
*****
Glücklich vor dem Krankenflügel angekommen, riß Filch die Tür auf und schleuderte Harry mit einer eleganten Kehrtwendung von seinem Rücken in das Krankenzimmer.
"Ein neuer Kranker! Mit einem gebrochenen Bein!" rief er der Vollständigkeit halber hinterher und schloß die Tür.
"Mit zwei gebrochenen Beinen, seit neuestem", stöhnte Harry und krebste ein wenig auf dem Boden herum, auf der Suche nach Madam Pomfrey.
Die kam auch sofort angewuselt und kickte ihn mit einem gezielten Tritt im Vorübergehen auf eine Trage, die sie so verzaubert hatte, dass sie oben an der Decke schwebte, ohne noch mehr Platz zu verbrauchen. Während die Trage mit Harry kleine Kreise vollzog, wickelte sie Harrys Beine bis zur Hüfte in Gips und band sie an der Trage fest, damit er nicht runterfiel.
"Ich hab jetzt keine Zeit, einen Knochenheilzauber zu sprechen," schnaufte sie unwirsch. "Du musst noch eine halbe Stunde warten."
Harry, der mittlerweile schon ziemlich erschöpft war, ergab sich in sein Schicksal.
Ginny war währenddessen nicht untätig gewesen. Sie hatte bemerkt, dass Harry nur seine Hose anhatte, und starrte verträumt der Trage nach, die im Moment kleine Schlenker um die Lampe machte. Ihr kam eine Idee, die sie gehörig zu nutzen trachtete...
Sie wartete, bis Madam Pomfrey mit einer Ladung leerer Flaschen in ihr Kämmerlein schwankte, um Nachschub zu holen, und holte ihren Zauberstab heraus.
Dann beschwor sie die Trage leise, still und heimlich über ihr Bett und hexte einen großen Riss in den Lederstrumpf, den Madam Pomfrey benutzt hatte, um Harry dort festzubinden.
Sofort schwang die Trage gemütlich hin und her, bis der ohnehin ausgeleierte Strumpf (Pomfrey hatte kräftige Waden) riß und Harry in ihr Bett plumpste.
Geschickt stopfte sie ihm ihr Kopfkissen in den Mund, um ihn am Schreien zu hindern. Wenn Pomfrey zurück kam und entdeckte, dass sie mutwillig einen Kranken in der Heilphase gestört hatte, würde man sie auf ewig zum Bettpfannenputzer ernennen, aber, wie sie Harry ins Ohr flüsterte: "Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt! Ich werde dir das Kopfkissen aus dem Mund nehmen, wenn du mir versprichst, nicht zu schreien."
Harry glurpste ein wenig an dem Kopfkissen herum und verschluckte es schließlich.
"Auch gut," dachte sich Ginny. "Es wird sowieso auf natürlichem Wege wieder herauskommen. Madam Pomfrey wird es so schnell eh nicht vermissen, es ist ja nicht besonders groß..."
"Schluck," sagte Harry. "Ginny? Bist du das?"
Im Stillen dankte Ginny für die Erfindung von Krankenflügelbetten mit zuziehbaren Vorhängen.
Die beiden waren in behagliches Dämmerlicht gehüllt.
"Entspann dich", versuchte sie zu hauchen, bekam aber einen Hustenanfall, da sie immer noch Grippe hatte.
"Ent-öchö, öchö...Entkrächz...hust, röchel..."
Während Ginny neben ihm halb erstickte, zog Harry die Vorhänge auf und sah nach draussen.
In dem Bett neben Ginnys lag eine schnarchende McGonagall. Seltsamerweise kauerte unter dem Bett ein gewisser Zaubertränkelehrer und tippte emsig in einen kleinen Taschencomputer. Auf dem Display konnte man verschiedene Wege aus der Krankenstation erkennen, inklusive die unterirdischen Tunnel, die aus dem Krankenflügel hinaus zu Hagrids Hütte führten. Er beschloß, Snape sich selbst zu überlassen und zog die Vorhänge wieder zu, um nicht von ihm entdeckt zu werden.
Irgendwann würde er schon noch erfahren, was Snape und McG. im Schülerkrankenflügel machten...
Ihm war ein wenig schwermütig zumute. Er fühlte einen Druck auf sich lasten, der vielleicht auch von Ginny kam, die sich mittlerweile erholt und auf ihn gesetzt hatte. Dann bemerkte sie, dass seine Beine eingegipst waren.
"Oh, tut mir leid..." Sie krabbelte von Harrys gemarterten Beinen herunter und schaute sich suchend nach einem Platz um, von dem aus sie Harrys ungestört massieren könnte. Schließlich nahm sie seinen Arm und betrachtete ihn bewundernd. "Hat dir schon mal jemand gesagt, was für wunderschöne Arme du hast?"
"Äh, nein", antwortete Harry und versuchte sich unauffällig aus dem Bett zu schleichen.
"Warte, du kannst doch noch nicht alleine laufen!"
"Ja," murmelte Harry resigniert, während er zurückgezerrt wurde, "das ist mir auch schon aufgefallen."
"Bitte geh nicht! Ich habe jahrelang auf diesen Moment gewartet... und nun, wo ich meinen ganzen Mut zusammengenommen habe, willst du mich hier einfach so liegenlassen? Du Schwein! Du frauenverachtender Chauvinist!"
Zuviel Fremdworte waren nicht gut für ihn, das spürte Harry. Aufseufzend ergab er sich in sein Schicksal (wie immer).
"Alles ist relativ...", murmelte er und spürte schließlich Ginnys Blicke auf sich ruhen. Oder waren es ihre Hände?
"Ich massiere gerade deinen bezaubernden Oberkörper," meinte Ginnys Stimme aus der Dunkelheit und kippte eine Flasche 'Gilderoy Lockhart's Liebesöl für zauberhafte Stunden - wirkt garantiert annnnregend!' in seinen Bauchnabel. Sofort stank es fürchterlich nach Rosen, Sandelholz und Agar-Agar.
"Röchel", sagte Harry zustimmend, um nicht die ganze Zeit nur stumm rumzuliegen.
Von aussen hörte man Cho schreien: "Wer hat da mein Parfüm ausgeschüttet?"
Ginny öffnete den Vorhang einen Spalt und rief zurück: "Keine Sorge, ich hab nur grad das Körperöl aus der Lockhart-Serie aufgemacht! Meine Haut ist doch so empfindlich..."
Aus einer anderen Ecke kam Millicent Bulstrode's Stimme: "Riecht es nikt bezaubernd? Ik habe die Gesichtskräm! 'Obsesschion' von Gilderoy Lockhart!"
"Nicht, dass ich was gegen 'Obsession' habe, Milli..." mischte sich Blaise von ihrer Trage aus ein und rückte den Besenstiel zurecht, der sie davor bewahrte, von den sechs Tragen über ihr erdrückt zu werden, "aber es ist, hm, es passt nicht so ganz zu deinem, ähm, Typ... Findest du nicht auch, Pansy?"
"Wie, Lockharts Beauty-Serie? Hm, ich würde ja sagen, dass die mehr für Sommertypen gedacht ist."
"Ich bin ein Herbsttyp," mischte sich Ginny wieder ein, "aber bei Körperöl ist's ja eh egal."
"Wieso passt das nikt zu mir?" beschwerte sich Millicent.
"Nun ja," meinte Cho behutsam und unterbrach ihre Arbeit an einem Aufsatz über die Auswirkungen von Gilderoy Lockharts Haarpflege-Serie am Beispiel der damit gewaschenen Meerschweinchen, "du bist eher ein... ein...Wintertyp! Stimmt's?"
Der Rest des Krankenflügels stimmte ihr eilig zu.
"Du bräuchtest eher Ringelblumensalbe oder so," meinte Pansy als die anerkannte Kräuterexpertin, "das passt zu deinem...hm, Teint."
"Wie auch immer." sagte Cho, "Ringelblumensalbe wirkt jedenfalls auch sehr gut als Schlafmittel! Ein Tropfen hinter's Ohr, und ich schlafe wie ein Murmeltier..."
"Mein Götz und ich immer baden in Melkfett," warf die inzwischen wieder aufgewachte Adelheid ein. "Sehr gut ist für Haut! Warum ihr guckt so komisch?"
Cho beäugte Adelheid mißtrauisch.
"Natürlich ich nicht nur nehmen Melkfett! Ihr kennen Schlämmkreide? Du putzen Zähne, und Zähne weiß wie Schnee an Wintermorgen, bevor diese Schloßbewohner trampeln darüber, an frühem Morgen, und wecken Adelheid und Götz... Und wenn eiserne Hand ist gerostet, ihr nur nehmen Vaseline und schmieren tüchtig!"
"Das ist... bezaubernd," murmelte Pansy und fügte ihrem Projekt "Andere Länder- andere Schönheitsrezepte" einige Zeilen hinzu.
"Und wenn du nicht wollen Haare an Körper," erzählte Adelheid eifrig, während die männlichen Kranken um Gnade röchelten, "du nur nehmen Wanne voll frisch Wachs des Kerz und legen hinein, mit groß Bettlak. Nur nachher du mussen nehmen viel Valium, weil Schmerz. Und nicht vergessen zu rufen Götz zum Auswickeln! Auch nicht vergessen zu schützen empfindlich Teil, bei Männer."
Die anderen lauschten und schrieben eifrig mit.
"Ist das auch für alle Hauttypen verträglich?" fragte Millicent nach.
"Einfach kippen Milch hinein! Alles gut, seid auf Hut!"
"Aber," mischte sich Hannah aus Hufflepuff ein, "sind diese Methoden nicht schon längst überholt? Ich meine, wozu gibt es 'Gilderoy Lockharts Unglaublich Sanfte Haarentfernung Wie Von Zauberhand'?"
Überraschend meldete sich ein Junge zu Wort. "Der Kerl hat keine Ahnung von Haarentfernung!" röhrte Pierre aus seiner abgelegenen Ecke. "Ich wollte damit meinen Indianerlook perfektionieren und meinen Bart dauerhaft entfernen, und alle dachten, ich hätte Aussatz gekriegt! Ausserdem wuchsen sie nach drei Tagen wieder nach, von wegen vier Wochen!"
"Deswegen," sagte Adelheid, "ihr immer vertrauen auf Großmutter Bedelheid's Rezepte, die überliefert sind von Urgroßmutter Cedelheid, immer geben weiter von Jahrhundert zu Jahrhundert, ist große Tradition!"
"Nun," sagte Pansy und wählte ihre Worte sorgfältig, "Gilderoy Lockharts Produkte sind auch nicht für die, hm, empfindliche Gesichtshaut der, hm, Männer gedacht. Nicht wahr, Mädels?"
Die weibliche Besatzung johlte Zustimmung.
Pierre grummelte in seiner Ecke und verkroch sich dann wieder unter der Decke, um weiter um seine Gitarre zu trauern.
"He," rief Padma durch das Loch aus dem Quarantäneraum, "warum probieren wir das nicht alle mal gemeinsam aus? Im Vertrauensschülerbad ist genug Platz, und ich hab das Passwort! Wir machen eine große Enthaarungsparty!"
Aus allen Ecken ertönte Zustimmung. Die Jungs begannen zu beten.
Adelheid meinte zufrieden: "Nette Engländer! Gute Engländer! Adelheid glücklich ist!"
Nach einer angeregten Diskussion mit der plötzlich sehr viel friedlicheren Adelheid über das auch in ihrem Schloss bekannte 'Deep Red' von Bugo Hoss erinnerte sich Ginny wieder an den unglücklichen Harry, der seit einer Dreiviertelstunde unbeweglich unter ihr lag.
"Ich glaube, Madam Pomfrey ist in einen ihrer Tränke gefallen," sagte sie zu niemand Bestimmtem. "Kann mal jemand nachschauen?"
Niemand rührte sich. "Na dann..."
Seufzend zog sie sich in ihr Bett zurück und begutachtete Harry, der mittlerweile halb erstickt war. Da Ginny die ganze Zeit den Kopf aus dem Vorhang gesteckt hatte, war ihr nicht aufgefallen, dass die Flasche mit Lockhart's Liebesöl langsam ausgelaufen war und ihr hermetisch abgeschottetes Bett in ein extrem stickiges, sauerstoffarmes Biotop verwandelt hatte.
"Luft," röchelte es aus den Dämpfen und Nebelschwaden, die sich vor Ginnys Augen entfalteten.
Ginny öffnete die Vorhänge wieder einen Spalt, um etwas frische Luft abzukriegen. Die Diskussion hatte sich mittlerweile mehr der Haarpflege zugewandt.
"Dieses 'Seidenglatt-Haargel' ist echt mies," beschwerte sich Toni aus Hufflepuff. "Naja, sowas kann ja auch nur bei Hermine funktionieren..."
"Habt ihr eigentlich inzwischen jemanden gefunden, der buschigere Haare hat als sie?" fragte Ginny neugierig.
"Nein," seuftzte Padma, "ich hab meine Wette verloren. Übrigens, Parvati hat mir letztens erzählt, dass sie Hermine und Malfoy nachts beim Baden erwischt hat..."
Und jetzt: Reviewt! Hopp! Die Story schreitet fort und fort, weg von dem Ort, wo sie begann... aber mit ein paar Reviews würde sie doch sicher viel schneller schreiten...
