World of Darkness ™
A World of Darkness Story by
m.m.z
Pfade
in der
Finsternis
-HF 2
„Die Welt ist nur ein Durchgang voller Leiden, Wir sind Pilger, kommen, wandern, scheiden; Tod ist das Ende jeglicher Beschwer."
- Chaucer, Die Geschichte des Ritters
Sollte irgendeinmal jemand, Tommys Geschichte niederschreiben, so wird er am letzteren Ende des Werkes; den Untersten Teil des Buches; den Vorletzten Punk des Satzes doch noch womöglich das sagen, was wohl als einzig Wahres auf Tommy zutraf: Er war ein Guter Junge!
Und das war Tommy auch. Er war zwar nicht das, was eine Mutter als Vorzeigesohn nenne würde, doch war Tommy Gut. Er tat viel dumme Dinge in seinem jungen Leben, nicht das er es Beabsichtigt hatte, sondern eher aus Dummheit, die der Unreife so zu eigen ist, das sich viel fragen ob es Normal wäre. Doch es war nur die Dummheit, eines Jugendlichen, ganz so wie es eines Kindes Dummheit war, wider besseres Wissen mit Scharfen Messern zu Spielten.
So etwas, oder so etwas Ähnliches könnte man auf Tommy übertragen. Er war einer der Dummen Jugendlichen, die es als Cool fanden, sich auf Partys Aufhielten, zu denen sie nicht Geladen waren. In manchen Kulturen dieser Sterblichen Erde, nennt man so eine Tat: „Unter die Wölfe gehen."
Doch wie sehr dies der Wirklichkeit entsprechen würde, hätte nicht mal Patrick gedacht. Und er galt in Tommy Clique, als ausgefallen Geistreich. Es sollte auch erwähnt werden, dass es auch die Idee, dieses gewissen Patrick war, auf diese Fete zu gehen, auf die sich nicht eingeladen waren.
Nun, des schon Öfteren, ist die Bande um Tommy „Unter die Wölfe gegangen" um sich ausgiebig zu Amüsieren. Das natürlich mit mehr oder minderem Erfolg. Doch was diese Party so sehr von den Anderen unterschien, war als erstes ihr Standort. Und zweitens, ihre Gäste...doch letzteres sollte nur Tommy erfahren.
Es war eine Party im Wald.
Nicht als ein Improvisiertes Pavillon, wo schummrige Fackeln und Lagerfeuer die Umgebung erhellten und tanzende Gestallten auf die den Gesichtern der anwesenden Tanzten. Einige Gruppierungen, versammelt um einen einzelnen, Gebannt durch die Erzählungen der Person um die sie sich gescharrt hatten. Und einige einzeln Stehende Personen, Männer wie Frauen, die Tranken, tanzten und Sangen.
Insgesamt war es eine Große Party, mit vielen Leuten. Und den Jungs schien die Größere Versammlung, die zu einer kehligen, und schweren Musik Tanzte richtig Viel versprechend. Die Band, allesamt sehr Wild und auffällig Gekleidet, spielte die ganze Zeit ohne Unterbrechung. Bisweilen übertönte das beifällige Grölen der Gruppe um den Erzähler die Band, die eigentlich dort spielte, doch das schien keinen Zu stören. Viel der anwesenden allen Anschein nach, nicht sehr viel älter als die Jugendlichen, die sich unter sie Mischen wollten genossen die Party, und widmeten die Ungeladenen Neuankömmlinge keines Blickes.
Zu der eigentlichen Überraschung dieser. Waren sie es doch gewohnt, das es wenigstens einigen Auffiele, dass da ungeladene Fremde unter ihnen waren Nicht das sie sich beschweren wollte. Das wäre ja noch zu gut!
Tommy war High. Unterwegs zu der Party, zu der sie Ungeladen kamen, zogen sich die Jungs so aller Arten von Drogen rein, die halbwegs irgendwelche Wirkungen zeigte, und die man mit dem Geld so holen konnte, die sonst Schüler von 17 Jahren bekommen oder verdienen konnten. Ja selbst das so mühevoll verdiente Geld, bei den Nebenjobs, war ihnen nicht zu Schade für etwas Spaß, der von Pillen und Pflanzen kam, von denen keiner mit Sicherheit wusste ob dies nicht nur irgendwelche abgelaufenen Medikamente waren. Doch da war alles Egal! Der Effekt, welcher auch immer kam, steigerte ja nur den Spaß bei der Sache. Und das war es warum sie hier waren.
Die Gegenwart der anscheinenden Erwachsnen von der Party, schmälerte ihren Spaß nicht. Ganz im Gegenteil! So machen der 5 Jungs kam schon mal der Gedanke, wie Geil es wäre, würde sich eine dieser Erwachsenen Frauen herab begeben und sie Verführen. Es war doch der Traum eines jeden Jungen. Eine 25 Jährige Freundin zu haben, während sie selbst noch nicht mal vor der Gesellschaft als Erwachsene galten. Und die 5 Jungs machten da keine Ausnahme. Sie alle wollten ihren Spaß.
Lieder wüssten sie nicht von all den Gangrel, und der Zusammenkunft, die sie für eine Ausgefallene Party hielten.
So merkte keiner der Jungs in ihren Vernebelten Hirnen, dass die natürlichen und Instinktiven Gefühle; und das Unwohlsein, welches die meisten Jungen Menschen in Gegenwart solcher Wesenheiten fühlte, schon die ganze Zeit am Schreien waren.
Tommy lehnte sich auf einen der nah gelegenen Bäume und versuchte seinen Kopf klar zu bekommen. Verschleierter war sein Blick. Sein Herz Raste wie noch nie. Er hatte es noch nie erlebt, das seine Lieblingspillen so nach hinten gingen!
Er hatte die alberne Gewohnheit sich mit Schmerztabletten und Kaffee aufzuputschen. Es war immer ein mächtiges Gefühl, wenn vom Trip so kam, das man fast nichts mehr fühlte, was für gewöhnlich schmerzte, und dann noch der Überschuss an kraft und Energie. Er fühlte sein Herz zwar Rasen, doch konnte er es nicht erfühlen. Er wusste, dass man, wenn man auf einen Trip ist, der schlimmer kommt als Gedacht, nicht panisch werden darf, da sonst noch ein Unbegreiflicher Angstzustand nach einem greifen kann. Und wenn das passiert würde der Spaßige Trip zum Horror werden.
So lehne er an der alten Tanne, und versuchte bei sich zu bleiben.
Durch die wirren der künstlichen Delirien, dessen Ausmaß Tommy langsam Begriff, sah er sie! Sie war nicht anders als die anderen auf der Party. Sie war dort wie auch der Rest. Doch er konnte sich nicht helfen, sie war anders!
Patrick, Marti, Rico und Giu waren alle voll in ihrem Element! Sie waren noch immer stark berauscht von dem Stoff. Sie haben sich am Rande der Pavillon zusammengefunden und Gingen ab.
Am Anfang noch, war es ihnen halbwegs Mulmig, da ihre Gastgeber so...abwesend waren um sie zu bemerken. Doch das wurde schnell egal, als sie sich mit dem Stoff und den Selbst mitgebrachten Alkohol. Ihnen war der Mangel an Aufmerksamkeit und die merkwürdige Szenerie, schon befremdend. Aber nicht so ganz unwillkommen.
Es war ungefähr dann, wo Giu, der eigentlich Giuseppe hieß, das Tier sah. Und es war, nun wo sie darauf schauten, nicht das einzige! Am äußeren Rand des Partyplatzes, wage noch im Lichtschein, saß ein Grauweißer Wolf und starte in die Menschen. In des Wolfes unmittelbarer Umgebung waren noch andere Wildtiere, von denen man wusste dass es sie in den Deutschen Wäldern gab, aber selbst als Förster selten sah. Das Tier, für gewöhnlich Scheu, saß am Rande und Beobachtete nur.
Den Jungs ein Rätsel und eine willkommene Abwechslung. Was ein Fehler für Leben werden sollte. Giu, hob die leere Tequilla Flasche auf, und winkte um Aufmerksamkeit seiner Freunde. Er deutete mit dem Kinn auf das Tier, und wiege die Flasche in der Hand.
Tommy gaffte noch immer auf die Frau, die schon seit einiger Zeit der Focus seines Benebelten Hirns war. Es tat gut sich auf etwas zu Konzentrieren, und Tommy schwor sich, sollte er dem Trip bis morgen Überstehen, so wollte er damit aufhören und was anderes Probieren!
Es dräute in seinem Kopfe langsam, was es mit der Frau auf sich hatte, doch noch immer nicht ganz da.
Sie war schön. „So Schön!"dachte sich Tommy, und nannte es wie er es einst irgendwo aufgeschnappt hatte. Die Trug Schwere Schwarze Boots, die schon erheblich getragen wirkten. Diese reichten ihr bis an die Waden, wo die mit einer Kombination aus Schnallen und Schnürsenkel gebunden waren.
Darin, in der Rechten lugte in der Seite ein sehr eleganter Dolchgriff heraus. Einst dunkelblaue, nun verdreckte Jeans, trug sie. Sie schien in jene hineingewachsen zu sein. Stramme und Starke Beine Zeichneten sich durch den Stoff ab. Tommy erwischte sich beim Sabbern, als er seinen Blick zu lange auf einen Hintern gerichtet hatte, der einer Marmoren Aphrodite einst gehört haben mochte. Schnell wischte er sich de Speichel weg. Ein mächtiger Braun Militär Gürtel, umschloss die Hosen straff um ihre Talje, die von der Vollendung ihresgleichen suchte. Am Gürtel hingen lederne Bänder und Metallrunge, solche welche sie Jäger Trugen um ihre kleinere Beute Einuzschlingen Sie trug einen knappen aber dennoch abgetragenen Schwarzen Top, mit einem Dunkelroten Aufdruck darauf, das an einen Wolfskopf erinnere, der sein Maul offen hatte. Geschmeidige Arme die gänzlich von einer Tätowierung Umgeben wurden.
Ein nahezu endloses Schwarzes Muster, das um ihre Arme führet, sich sichtbar an den Schulterblätter traf und von da an, verdeckt vom Stoff des Tops, den Rücken runter um die Beine, wo es mit einem Spitzuzlaufenden ende aufhörte. Es war ein etwas modernes Muster, auch wenn vieles davon an alte Norwegische Keilrunen erinnerte wie Tommy zu wissen glaubte.
Einige davon waren so angeordnet, dass sie auf den Ober und Unterarmen so etwas wie „Armbänder"ergaben. Ihre Zottige Dunkelblonde Mähne war beeindrucken mächtig. Sie war voll und schön. Es fanden sich Metallringe mit Gravuren unterschiedlicher Herkunft in ihrem Haar.
„Eine eindrucksvolle Gestallt!"dachte sich Tommy unbewusst. Die ganze Zeit, während er ihr auf den Rücken stierte, und sie von oben bis unten mustere, versuchte er zu ergründen was diese Frau von den Anderen Leuten bei dem Fest unterschied. Ihm war schon vorher aufgefallen, dass sie allesamt irgendwie gleich so Schroff und wild aussahen, doch diese Unterschied sich nicht von den Rest ihrer Gruppe. An ihr war nur etwas anders.
Sie drehte sich um und Blickte Tommy in die Augen. Für einen kurzen Augenblick funkelten diese leuchtend auf, und Tommy wurde es plötzlich sehr klar warum. Sie war die einzige dieser Leute, die ihm und die Jungs registrierte! Er senkte schnell den Blick, um den der Frau zu entgehen, der so schwer auf ihm Lastete. Als er sich wieder Mutiger fühlte, schaute er auf, um sie anzusehen, doch sie war nicht dort wo sie zuvor stand.
Ein ersichtliches Drängen im Herzen, halb ängstigend, halb hoffen, ging lose, als er sie nicht mehr fand. Er schaute sich hitzig nach allen Seiten um, doch sie war nirgends!
Als sich Tommy umdrehte um zurück zu der alten Tanne zu gehen, die er Unbewusst verlassen hatte, als er sich nach ihr umsah, und einige Schritte in jene Richtung ging, in der sie zuletzt war, stockte sein Schritt.
Das stand sie, in all ihrer Glorreichen Pracht und schaute mit ihren Raubkatzenhaften Zügen zu Tommy hinunter. Ihre eleganten Lippen zu einer nicht lesbaren Geste verzogen. Sie begann sich zu bewegen. Sie setzte einen Anmutigen Schritt nach dem nächsten und bewegte sich um Tommy herum, dem es ganz mulmig zumute wurde.
„Ich wollte wirklich nicht Starren!"hob er an, als die Frau weiter mache wie bisher. „Ich...ähm...Sorry für das, na sie wissen schon...kommen."er zögerte kurz „Ungeladen!"fügte er hinzu und beendete seine Stammelnden Satz, der ihn noch mehr Scham auflud, als er bereits fühlte.
Tommy, der bereits steif Stand, als hätte er einen unbequemen Stab im Rektum, erstarrte noch mehr, als er plötzlich fühlte, wie die Fremde anfing ihn zu beschnuppern. Der Junge, der noch was sagen wollte, brachte nichts von sich, außer dem Krächzen von Silben, deren Rest sich in dem Zittern seiner Stimme verlor.
Der kühle Atem aus ihrer Nase fegte sanft auf seiner Wange, und in seinem Halblangen Schwarzen Haaren. Und die in seinem Nacken richtet sich auf, eben so wie sein bester Freund, sich zu regen begann. Der Geruch von Wald, Erde und Natur der von ihr ausging erregte ihn plötzlich so sehr. Nicht das was er sonst von Mädchen oder Frauen gewohnt war. Oder dachte gewohnt zu sein! Nicht dieses Subtile Locken. Er fühlte, trotzt seines Schleiers, sein Herz im Kopfe Rasen. Direkt an der Schläfe.
„Du vergiftest deinen Geist!"kam es von der Fremden. Deren Stimmer mehr hauchen war, denn gesprochenes, was Tommy noch mehr Erregte. Es schockierte ihn plötzlich das es so war wie er es war. Aus dem Munde dieser Frau, klang alles wie eine Anklage, die mehr wog, als die Feststellung einer Mutter. Es war ja nicht so! Es war nicht so, als ob eine Mutter ihrem Kind sagt: „Tu das nicht; tu jenes nicht." Oder „Das ist schlecht, das nicht!"es war zarter. Und es vergingen nicht viele Augenblicke da fühlte sich Tommy elendig für sich. Momente während die Fremde ihn, weiterhin beschnupperte und vor sich hin Schnurrte.
Als die Atemzüge sich in der Dauer verloren, verlor sich Tommy auch. Er verlor sich in die Fremde, die sich wie eine Katze an ihm schmiegte und deren Augen Myriaden von Farben bargen.
Dieser ewige Moment, der in Tommy weiterem verlauf des Seins, nimmermehr vergessen sollte, endete in dem Fiasko, das er ebenfalls nimmermehr vergessen wird.
Dann Fiepte irgendwo ein Wolf gequält auf!
