[Haaaalleluja, halleluja...]
[*Hallo. Es gibt uns noch. Wir haben ein neues Kapitel. Wir sind aus der Versenkung auferstanden...]
[No! Si! No! Si! Nooo! Si! Rhooo... Also, Disclaimer: (Mein Gott, ich bin ganz aus der Übung.) Die Pfundskur ist eine hohenlohische Eigenart, das ist so eine Diät, die hat unsere Zeitung erfunden und da macht die AOK mit und... jedenfalls nimmt man da fröhlich unter Gleichgesinnten ab. Oder so. Tarzan gehört demjenigen, der ihn erfunden hat, wer auch immer das war. Die Psychic Academy taucht auch mal wieder auf, die haben wir zwar erfunden, aber das Copyright des Namens liegt bei Katsu Aki. Lara Croft gehört... äh... Square Soft? Warner? Keine Ahnung, jedenfalls nicht uns, und der nette Hippie mit dem Strohhalm, der übrigens PGAH heisst (und eigentlich aus einer anderen Story kommt, aber egal) gehört Taru. Was er sagt, gehört meistens Naru. Ja. Wäre jetzt zu schwierig, das zu erklären...]
[*Oh, und natürlich JKR.]
[Schon wieder vergessen! In ungefähr zwei(?) Wochen kommtt Band 5! *mit Pfötchen scharr*]
[*Äh... ach ja, und glücklicherweise hat unsere Bücherei neue Pratchett-Bände aufgetrieben.]
[Wir sind eifrig am Lesen. Rattentod ist ja so kawaii *quiek* Genauso wie Badewannentod ^-^]
[*Viel Spass mit (Trompetenfanfare, Getrommel, Applaus) Kapitel 20! Ein Jubiläum! Wir haben schon fast zwei Tage im Leben unserer Siebtklässler auf Hogwarts beschrieben!]
[Wie schön! Reviewt!]
Kapitel 20
Hermine zupfte den gähnenden Malfoy am Arm und deutete mit großen Augen in Richtung Gangende. "Malfoy, siehst du das auch? Da oben an der Decke!"
Mit schläfrigem Blick legte Malfoy den Kopf in den Nacken und inspizierte die meterhohe Decke.
Inzwischen waren auch die anderen Schüler aufmerksam geworden. Gerade hatten sie beschlossen, in den Park zu gehen und sich zu entspannen, falls innerhalb der nächsten zwei Minuten kein Lehrer auftauchen würden. Da konnten sie dann auch gleich die zwei Kisten Alkohol mitnehmen, die sie unter Rons Bett gefunden hatten.
Was war das nur für ein seltsames Gefährt? Ein intelligenter Schüler kam auf die Idee, dass Dumbledore möglicherweise wieder einen neuen Sport für die Lehrer erfunden hatte (wie das Sockenrennen vor 8 Jahren), aber das Gefährt, dass von unten wie ein persischer illegaler Teppich aussah, stoppte überraschend einige Meter über ihnen und gab arabische Laute von sich.
Die Hippiefraktion, also Pierre und seine potterlose Meditationsgruppe, legte sich sofort auf den Rücken, um dieses psychedelische Muster genauer betrachten zu können.
Der Teppich sank tiefer, und die Schüler erkannten mit einiger Mühe ein in bunte Tücher eingewickeltes Wesen mit einem glitzernden rosa Schal, das auf dem Teppich saß und die Arme weit ausbreitete.
Offensichtlich meditierte das Wesen gerade, wobei man Trelawney bekanntlich nie stören durfte.
Oder wollte sie ihre Schüler etwa zum Vertretungsunterricht abholen?
Tatsächlich machte ihre rechte Hand greifende, einladende Bewegungen.
Die Siebtklässler sahen sich an und betraten schliesslich schulterzuckend den geräumigen Teppich. An Trelawneys seltsame Unterrichtsmethoden waren sie ja schliesslich gewöhnt.
"Ach," dachte Trelawney betrübt und winkte ihre armen Geisterschüler zu sich auf den Teppich, "sie wissen noch gar nicht, dass sie jetzt fliegen können, die armen, toten Dinger... Man sollte zu Geistern in der Anfangsphase nicht sprechen, das könnte sie verwirren. Oh, schwarzer Tag! Wie ich es vorgestern vorausgesagt habe, kein einziger Lebender unter ihnen!"
Und sie gab beruhigende arabische Laute von sich. "Und sie glauben immer noch, dass ich sie nur zu ihrem Unterricht abholen will! Es bricht mir das Herz, sie aufzuklären! Wie soll ich ihnen nur sagen, dass sie Geister sind? Sie sprechen so fröhlich miteinander!"
Langsam erhob sich Rabbi Schabbataj wieder in die Höhe und machte einen Sport daraus, auf dem Rückweg an genau den Gegenständen anzustossen, die er auf dem Hinflug getroffen hatte.
Malfoy saß mit Hermine ganz am Rand des Teppichs und schaute in die Tiefe unter ihnen.
Was für eine herrliche Luft hier oben! Was für ein frischer Wind doch seine Nase umschmeichelte!
Zwar gab ihm die Gummipuppe versehentlich einen Tritt, als der Teppich an ihr vorbeischwebte, aber ein echter Malfoy ließ sich seine Laune davon nicht verderben.
Kurz darauf fiel ihm eine Banane auf den Kopf, dann löste sich das Plastikschwein von seinem Kühlschrank und stürzte nur von Malfoys Nase aufgehalten in die Tiefe.
Auf dem Teppich kam es schliesslich zur Ruhe, umklammerte Malfoys nackte Füsse und quiekte: "Was du suchst, ist nicht hier drin! Du sollst nicht essen!"
Nachdem das Schwein seinen Spruch ungefähr dreizehn Mal wiederholt hatte, wurde es von wütenden Schülern mit einem Silencio belegt, und es herrschte wieder Ruhe auf dem Teppich.
Vorerst.
Und Malfoy fragte sich, warum Dumbledore während den Pfundskuren zwischen Fasnacht und Ostern immer diesen an der Decke positionierten Kühlschrank mit den leckersten (sprich, verbotenen) Sachen vollstopfen musste.
Ein leises Kichern ertönte von irgendwo unter ihm, als sein großer Zeh empfindlich an einer Liane hängenblieb und erst nach mühsamen Gerangel von einem kleinen, behaarten Männchen mit Leopardenfell um die Hüften losgemacht wurde. Das Männchen umklammerte Malfoys Zeh und knurrte: "Ich Tarzan, du Jane! Mitkommen, wunderschönes Weib!"
Das wunderschöne Weib befreite entsetzt seinen Zeh und sah sich hilfesuchend nach Hermine um. Hermine erkannte in dem Männchen den angeheuerten Zirkusartisten der letzten Dschungelparty, der sich danach im Schloss versteckt hatte und wohl inzwischen verrückt geworden war.
"Kein Wunder bei den Zuständen hier", murmelte sie vor sich hin.
"Was meinst du, Cherié?"
Hermine winkte ab. "Nichts, nichts..."
Ein breites Grinsen hatte sich inzwischen der Umsitzenden bemächtigt. Hinter Hermine wurden gerade abstruse Theorien erörtert, warum Tarzan in Malfoy wohl ein wunderschönes Weib gesehen hatte.
Nachdem Trelawney die störrische Liane überwunden hatte, flog sie mit doppelter Geschwindigkeit weiter und kümmerte sich nicht um die Kürbisse, die ihren Schülern um die Ohren flogen. Die Kinder mussten wohl erst noch lernen, dass ein Geist keinen Schmerz verspürt.
Und sie musste endlich zum Astronomieturm, um dort die ehemaligen Schüler abzuladen und sich über die Situation zu informieren.
Während die eifrige Lehrerin nach einigem Suchen ein offenes Fenster entdeckte und - schwuppdiwupps! - nach draussen flog, übergaben sich hinter ihr die unglücklichen Moosblöcke, die versucht hatten, zwei Jahre alte Kürbisse anzuknabbern.
Crabbe und Goyle stöhnten zum Steinerweichen in Rons Ohr.
"Sag mal," seufzte dieser zu Eloise gewandt, die die schöne Aussicht auf Hogwarts Länderein bewunderte, "ist da noch Platz bei dir da drüben?"
Einige Bäumchen-Wechsel-Dich-Spielchen später fand sich Ron bei Eloise direkt hinter der murmelnden Trelawney wieder, die ihnen von Zeit zu Zeit mitleidige Blicke zuwarf oder fragte, ob sie sich nicht schon ein wenig durchsichtig fühlten.
Hermine hatte mit Malfoy den Platz am Rand getauscht und hielt nach weiteren verwirrten Tarzans Ausschau.
Rudolf spielte glücklich mit den Kaninchen, die sich auf unerklärliche Weise hinter Ron gesammelt hatten.
Und der Teppich hatte inzwischen samt Ladung schon zweimal Hogwarts umkreist, was Trelawney dank ihrer Sehschwäche nicht bemerkt hatte.
Rabbi machte ja immer gerne Ausflüge, und da er seit zwanzig Jahren im Schrank eingerollt gewesen war, hatte er jetzt genug Gelegenheit, ein frisches Windchen um seine Nase wehen zu lassen. Abgesehen von ein paar teppichkranken Schülern schlossen sich alle Siebtklässler dem Rabbi an und genossen die Aussicht auf Hagrids Hütte und den See.
Die Grottenolme winkten ihnen von Hagrids Dach aus zu, und Pierre teilte allen mit, wie entzückt er darüber war. ( "Da, seht ihr die Hasen da unten? Die Hasen!")
"Easy", sagte ein anderer der Hippiefraktion, der mit einem Strohhalm zwischen den Lippen auf dem Teppich lag. "Hasen. Nagetiere. Blicken auf eine lange, traditionsreiche Feindschaft mit Füchsen zurück."
Nachdem Pierre sich vergewissert hatte, dass keine Füchse in der Nähe waren, wurde er von einer Klassenkameradin beiseite genommen und darüber informiert, dass die vermeintlichen Hasen Grottenolme waren.
"Weisst du, eigentlich haben sie gar kein Fell, das sind nur die Wintermäntel", erklärte sie dem hilflosen Hippie und zückte eine Broschüre: 'Grottenolme - wie sie leben, wie sie lieben, wie sie leiden'.
"Wir haben zuhause welche, in der Slowakei. Wir haben kleine Höhlen angelegt und..."
"Slowakei?" Pierre war erstaunt.
"Ja, ich bin eine Austauschschülerin", sagte das Mädchen und rümpfte die Nase über die untragbaren Bedingungen auf dieser Schule. "Bemerkt ihr eure Austauschschüler eigentlich nie? Hörst du nicht meinen Akzent? Siehst du nicht diese Nase?"
Bei genauerem Hinsehen, musste Pierre zugeben, erkannte man tatsächlich einen leichten slawischen Akzent.
"Ich heisse A-Olga", sagte das Mädchen und zog Pierre neben sich auf den Teppich.
Während der nächsten drei Minuten wurde Pierre über alles, was A-Olga über Grottenolme wusste, informiert. Ausserdem erfuhr er, dass der Name von A-Olgas Großmutter A lautete, und dass es in der Slowakei eine gängige Praxis sei, großmütterliche Namen an die Enkel zu vererben.
Und Namen, die nur aus einem Buchstaben beständen, wären auch vollkommen normal.
Inzwischen hatte Rabbi neben einem kurzen Abstecher in den Verbotenen Wald und einem Besuch bei einer alten Linde, die er noch von früher kannte, eine weitere Runde um Hogwarts gedreht. Trelawney steuerte ungerührt weiter, übersah den soeben überflogenen Astronomieturm erfolgreich zum dritten Mal und fragte sich nur ab und zu, ob der Turm vielleicht wieder irgendwelche Mätzchen machte, wie letztes Jahr.
Vielleicht war er in Urlaub gefahren oder hatte sich wieder versehentlich von Hogwarts gelöst, um zwei Monate später verwirrt und hungrig in Indien aufgegriffen zu werden.
Die Schüler hatten längst aufgehört, sich über die Flugroute zu wundern, und taten sich stattdessen an den Pilzen und Äpfeln gütlich, die sie im Verbotenen Wald gepflückt hatten (Rabbi war so nett gewesen, dicht über dem Boden zu fliegen).
Lavender unterhielt sich mit einem Zentauren, den sie beim Grasen getroffen und kurzerhand auf den Teppich eingeladen hatte.
Es war ein sehr junger Zentaur, und er fühlte sich manchmal ein wenig einsam unter den vielen ergrauten Zentauren, die ihm nie sagen wollten, warum der Mond denn nachts immer so hell wäre.
Die Psychic Academy mit ihren hübschen hervorstehenden Türmchen wäre fast Grund für eine Kollision geworden. Vor zwanzig Jahren, als Rabbi das letzte Mal die frische Luft um Hogwarts herum genossen hatte, gab es diesen Anbau noch nicht, und so war er recht verwirrt über die fremden Türme, die sich ihm plötzlich in den Weg stellten.
Leider weigerten sie sich auch im Gegensatz zu einigen anderen, höflich auszuweichen, und Trelawney war in der Zwischenzeit eingenickt und reagierte nicht auf Rabbis wütendes Gebrumm.
Zum Glück gab es ja noch Hermine!
Sie war zwar damit beschäftigt, dem eingenickten Malfoy die Haare zu flechten, aber sie erfasste die Situation mit einem Blick, schubste Malfoys Kopf aus ihrem Schoß ("Brumm?" sagte er schläfrig) und ergriff ihren Zauberstab.
Einen Schlenker später kippte der Turm zur Seite, das Dach erhob sich etwas unbeholfen, sah sich um und beschloss, ein Bad im See zu nehmen.
Rabbi bemühte sich nicht einmal, seine Route zu ändern. Er war ein sehr resoluter Teppich.
Und da das Hindernis jetzt im See schwamm, flog er einfach über Malfoys Zimmer hinweg.
Hermine machte sich unterdessen bereit, den Turm wieder zurückzukippen (schliesslich konnte sie ihn ja nicht einfach so rumhängen lassen. Wie sah das denn aus!) und schubste dabei versehentlich Malfoy zur Seite.
Ohne einen Laut kippte er vom Teppich, segelte schlummernd herab (über ihm kreischten einige Schüler und schnappten ihre Zauberstäbe) und landete auf seinem Schrank, der darauf nicht vorbereitet war und ächzend nachgab.
"Oh", sagte Hermine und sah nach unten.
Unter dem mittlerweile geöffneten Schrank quollen seltsame Dinge hervor, und ihr fiel ein, dass das einmal Malfoys Geburtstagschrank gewesen war.
"Immerhin ist er jetzt offen", murmelte sie und fragte sich kurz darauf, ob ihr Zukünftiger diesen Sturz wohl überlebt hatte.
Sie richtete sich vorsichtig auf und machte einige schwankende Schritte in Richtung Kopfende, wo Trelawney inzwischen wieder aufgewacht war. Rabbi bewegte sich im Schrittempo weiter.
"Professor!" brüllte Hermine in Trelawneys linkes Ohr, "wir müssen zwischenlanden! Malfoy ist heruntergefallen! In sein Zimmer!"
"Oh", sagte Trelawney und wunderte sich. "Aber er ist doch tot!"
"Hä?" sagte Hermine und beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken. Wahrscheinlich hatte sie wieder zu lange vor ihrer Kristallkugel gesessen.
Mit einem Seufzer wendete Trelawney den störrischen Rabbi in Richtung Psychic Academy.
Irgendwann würde sie die armen Schüler aufklären müssen, aber solange sie noch so fest daran glaubten, lebendig zu sein, wäre das doch zu grausam.
Also landete sie auf dem gekippten Turm, wunderte sich ein wenig, erinnerte sich daran, dass die Türme auch in ihrer Jugend recht lebhaft gewesen waren, und stoppte Rabbi.
Währenddessen hatten die Schüler einen guten Ausblick in sämtliche Zimmer im Psychic Academy-Flügel.
Neben Malfoys Zimmer lag Harrys Zimmer, das wahrhaftig seltsam aussah.
Pierre beäugte bewundernd die riesige Wasserpfeife im Zimmer seines Anführers. Überall lagen riesige, bunte Sofakissen und mit Tüchern verhangene Lampen mit psychedelischem Muster herum, in der Ecke verstaubte ein 'Bastel deine eigene selbstspielende E-Gitarre'-Set und ließ ab und zu ein klägliches Klimpern hören.
An der Wand hing ein Poster mit der Aufschrift 'Free your mind', über dem Bett entdeckten Pierres scharfe Augen ein kleines Muggelposter von Lara Croft (was aber nicht weiter auffiel, da alle Schüler importierte Muggelsachen in ihren Zimmern hatten. Manche hatten sogar Computer mitgebracht und ihre Gemeinschaftsräume vernetzt, um ein funktionierendes 'Attention-Teacher's coming'- Warnsystem zu entwickeln. Dumbledore sah wohlwollend darüber hinweg und bemühte sich seinerseits, die Lehrer-Lan-Partys nicht allzu öffentlich zu veranstalten).
Ungerührt ob der Blicke der anderen hangelte sich Hermine mit einem von Parvatis Seilen am Teppich herunter, um Malfoy aus seinem Schrank zu retten.
Die Siebtklässler verfolgten die Aktion mit großen Augen. Wäre Ginny dagewesen, hätte sie bestimmt Wetten abgeschlossen.
Hermine drängte ein leichtes Déja-Vu-Gefühl beiseite (war sie nicht gestern ebenfalls ein Seil heraufgeklettert? Mit Malfoy? Im Bademantel?) und kam glücklich auf dem flauschigen Teppich in Malfoys Zimmer auf. Aus dem Bett drang ein leises Schnarchen.
Etwas verwirrt näherte sie sich dem Himmelbett ihres baldigen Verlobten und lupfte die Decke.
"Hallo, Lupin", sagte sie und kraulte den friedlich zusammengerollten Wolf am Nacken, bevor sie die Decke wieder fürsorglich um ihn herum feststopfte.
Natürlich, wenn gestern eine Mondnacht gewesen war, war heute sicher auch noch eine. Und Malfoy hatte ihr ja vorhin erst erzählt, dass sein Vater Tag und Nacht auf einem Bodyguard für seinen Erstgeborenen bestand.
Die Klasse auf dem Teppich warf dem Wolf neugierige Blicke zu.
Hermine ging unterdessen ungerührt zu den Resten des Schranks hinüber und zerrte an ein paar Brettern.
Dann zog sie an einigen Nägeln.
Schließlich trat sie wütend gegen die stabile Eichenverkleidung.
Im Bett schnarchte es wieder. Auf einmal fiel Hermine auf, dass Lupin als Wolf eigentlich gar nicht schnarchen konnte, und sie kehrte verdutzt zum Bett zurück.
Lupin schlief immer noch selig, aber er schnarchte offensichtlich nicht, was Hermine (sie hatte ihren Kopf gegen seine Brust gelegt) einwandfrei überprüfen konnte.
Einen kurzen Geistesblitz später tat sie einen Schritt beiseite und lugte unter den Bettzipfel am Fußende. Da lag ein Hund.
Irgendwie kam er ihr bekannt vor.
Über ihr wunderte sich die Klasse, warum Hunde und Wölfe in Malfoys Bett herumlagen.
Ob er da nicht Flöhe bekam? Und hatte er überhaupt eine Genehmigung? Trelawney achtete nicht auf die entdachten Zimmer unter ihr, sie versuchte gerade, ihren meditativen Schlummerzustand wieder herbeizuführen.
"Hallo, Black", murmelte Hermine und untersuchte die Pfoten des schlafenden Hundes.
Wo hatte er sich nur wieder herumgetrieben? Und was hatte er mit seinem Fell gemacht?
Er schien fast einen Fransenpony zu haben, und seine Krallen waren manikürt.
Jetzt, wo sie darüber nachdachte - es war schon fast einen Monat her, seit sie ihn in Menschenform gesehen hatte. Wie er jetzt wohl aussah?
Dann fiel ihr Malfoy wieder ein, der seit einer Viertelstunde bewusstlos unter dem Schrank lag und wahrscheinlich gerade entsetzliche Schmerzen litt.
Sorgsam deckte sie den erschöpften Hund und den friedlichen Wolf zu (die beiden hatten sich wohl sehr verausgabt) und klemmte Lupin noch einen Zettel unter die Pfote. ('Hallo, Remus! Ich bin's, Hermine, wir haben gerade Verwandlung und machen eine kleine Rundfahrt um Hogwarts und zufällig geriet ich dabei in Malfoys Zimmer und da dachte ich, ich sag dir Bescheid, dass ich da war. Schlaft schön, ihr beiden Flauschis, und grüß Sirius von mir, und richt ihm aus, dass er sich ruhig bei mir hätte melden können, wenn er wieder im Land ist, ich dachte, er wäre immer noch in Italien! Gruß, Hermine')
Sie fühlte ein wenig Eifersucht in sich aufsteigen, als sie die beiden so friedlich schlafen sah. Gut, sie führten eine freie Beziehung, und Lupin hatte sich auch nie über Fremdlinge im Wald oder Ähnliches beschwert... und sie war ja mittlerweile sowieso mit Malfoy zusammen.
Genau, Malfoy! Den hatte sie ja ganz vergessen!
Über ihr wurde die Klasse allmählich ungeduldig.
Was trieb Hermine da unten so lange? Die erste Stunde war schon längst vorüber (leider hatte das Magische Oberschulamt inzwischen mehr Doppelstunden angeordnet), und überhaupt, es war die letzte Stunde Freitag nachmittag, warum konnten sie nicht endlich in den Park und das Wochenende geniessen?
Unter ihnen machte sich Hermine wieder eifrig am Schrank zu schaffen.
Sie rüttelte zielstrebig an einem blauen Nilpferd aus Marmor, das auf einem strategisch wichtig plazierten Brett lag, und wunderte sich über die Geschenke, die Malfoys Vater in diesen Schrank gestopft hatte.
Dann entdeckte sie ihren Zauberstab und schmolz kurzerhand das Holz.
Aus dem Loch in Malfoygrösse, das sie nach einigen Sekunden in die Rückwand geschmolzen hatte, blubberten ein paar verdächtige Blasen hervor und machten sich eilig davon, nicht ohne Hermine mißtrauische Blicke zuzuwerfen.
Irgendwie stank dieses verschmorte Holz widerlich.
Sie stocherte in dem Loch umher, erwischte ein Bein, zerrte kräftig und hievte ihren Verlobten schliesslich glücklich ans Freie.
Er schlummerte selig und rollte sich auf ihrem Schoß zu einem Klumpen zusammen.
"Wie kann man nur so einen harten Schädel haben!" dachte Hermine und untersuchte ihn kurz.
Er hatte keinerlei Blutergüsse oder ähnliches, aber wer weiss, vielleicht hatte er innere Verletzungen!
Dann fiel ihr ein penetranter Gummigestank auf.
Wo kam der denn jetzt wieder her? Offensichtlich von dem großen Loch, das sie in den Schrank geschmolzen hatte.
Tatsächlich. Der Schrank war aus Gummi.
Kein Wunder, dass Malfoy sich nichts gebrochen hatte!
Wie konnte man seinem Sohn nur einen riesigen Gummischrank schenken? Lucius Malfoy war ein seltsamer Mensch. Obwohl, was sollte man auch von jemandem erwarten, der seine Söhne und Angestellten barfuß herumrennen lässt und schwarze Schleifchen um seine Haare bindet?
Sie wickelte Malfoy kopfschüttelnd das Seil um die Hüfte, ruckte dreimal daran, wurde von den eifrigen Siebtklässlerin glücklich nach oben gezogen und gab Trelawney das Signal zur Weiterfahrt.
Und einige Zeit später landete Rabbi nach einer kurzen Orientierungsphase auf dem Astronomieturm, der gerade von Sinistra und ihrer sechsten Klasse bevölkert wurde.
Fortsetzung in Kapitel 21!
