Disclaimer: Mir gehören Cliodna Sorano (nun ja, wenigstens ihr "ich" in meiner Geschichte), ihr Frisörsalon und der Klamottenladen. Der Rest gehört J.K. Rowling.

A/N¹: Kommentare von mir sind in eckigen Klammern.

A/N²: Die Idee mit den Tattoos hab ich von General Puh-Schell und ihrer Geschichte "Heaven & Hell".

'...' = Gedanken

Gewidmet: Meiner Sis Clio *gg* Gefällt dir das Armband, Süße? *gg*

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Kapitel 3 - Ein neues Leben

Es waren zwei Tage vergangen, seit Harry im Tropfenden Kessel aufgetaucht war.

Doch immer noch sahen ihn die Leute an, wenn er durch die Winkelgasse ging. Er hörte sie hinter seinem Rücken tuscheln. Und schlagartig war er sich einigen Sachen bewusst.

Dumbledore hatte ihn von Anfang an nur ausgenutzt und sich dabei auch noch seiner Freunde bedient. Und seine "Freunde"... Die sahen in ihm nur Harry Potter, den Jungen der lebt. Er hatte es ja im vierten Jahr am eigenen Leib erfahren, als Ron eifersüchtig war.

Harry "Der Junge der lebt" Potter musste sterben, dessen war er sich bewusst, aber wie sollte er das anstellen? Ganz in Gedanken hatte Harry nicht bemerkt, wohin er gelaufen war, und als er aufblickte bemerkte er, dass er in der Nokturngasse stand. In dem Schaufenster vor ihm waren, so sah es jedenfalls auf den ersten Blick aus, gewöhnliche Muggelsachen ausgestellt. Shirts, Ketten, Halsbänder [nein, nicht die für Hunde!], Hosen und das alles in schwarz. Sah man allerdings genauer hin, bemerkte man, dass es sich keineswegs um gewöhnliche Muggelkleidung handelte. Auf einem Shirt änderte sich ein lachender Totenkopf in eine Aufschrift ("Death is lauging about you!").

'Was ist, wenn sich Harry Der-Junge-der-lebt Potter so verändern würde, dass ihn keiner mehr wieder erkennt? Und schon gar nicht meine Freunde...', dachte Harry. 'Da wär doch so ein neues Outfit ganz passend. Vor allem, wenn es so gar nicht ihren Vorstellungen von mir entspricht...'

Etwas nervös betrat Harry den Laden. Innendrin war es, obwohl draußen die Sonne schien, düster und kalt. Harry fröstelte.

Überall waren Klamotten gestapelt, an einer Wand war nur Schmuck, angefangen bei Armbändern, über Gürtel bis hin zu Ohrringen und an einer anderen Wand waren Waffen. Nicht die große Sorte, sondern eher Dolche in jeder Farbe, Form und Ausführung.

"Guten Tag, was kann ich für Sie tun?" Ein junger Zauberer, vielleicht Anfang 30, kam aus einem Hinterraum. "Ich... Ich hätte gerne ein paar neue Sachen zum Anziehen." Der Zauberer musterte ihn. "Wie wär's mit ein paar schwarzen Hosen aus Leder?"

Zwei Stunden später, um ein paar Galleonen ärmer und neue Klamotten reicher, wollte Harry schon fast den Laden verlassen, als ihm eine Mappe mit Tattoos auffiel. "Machen Sie auch Tattoos", fragte Harry den Verkäufer. "Ja, aber nicht auf Muggel-Art. Wir malen sie auf und dann werden sie mit einem Zauber unter die Haut gebracht. Es tut nur einen kurzen Moment weh, allerdings brauchen diese Tattoos länger, um richtig zu erscheinen." [Idee von General Puh-Schell ausgeliehen. ^-^] "Das macht nichts", erwiederte Harry und sah sich schon die Vorlagen an.

Nach längerem Überlegen entschloss er sich für eine Schlange. "Könnten Sie sie wohl so zeichnen, dass sie sich um meinen Arm windet?" "Na klar!" Mit einem schwenk des Zauberstabes erschien auf Harrys Arm eine Schlange und mit einer weiteren Zauberstabbewegung gelangte die Schlange unter seine Haut. Der junge Mann hatte Recht gehabt. Es tat nur einen kurzen Moment weh. Harry besah sich die Schlange. Sie hatte gelbe Augen und einen grünen Körper. "In ein bis zwei Wochen sieht man das Tattoo dann ganz deutlich." Harry bezahlte das Tattoo - "Das macht dann eine Galleone und 10 Sickel." - und ging hinaus, nur um dort über Malfoy zu stolpern.

"Ach nee, sieh mal einer an. Potter in der Nokturngasse. Hast dich wohl verlaufen, was?" Harry hörte schon an der Stimme, dass Malfoy grinste, aber er beachtete ihn gar nicht. Hoch erhobenen Kopfes ging er geradewegs an dem Slytherin vorbei. Er drehte sich auch nicht um, obwohl er schon gerne das Gesicht seiner Erz-Feindes gesehen hätte.

Neugierig ging er durch die Nokturngasse. Als er im zweiten Jahr dort war hatter er sich nicht richtig umsehen können, denn Hagrid hatte ihn ziemlich schnell entdeckt. Aber jetzt war niemand hier, der ihn hätte aufhalten können.

Vor einem Geschäft blieb Harry stehen. "The Magic Scissors - Frisuren wie von Zauberhand" hieß es auf dem Schild, das über der Tür hing und sachte im Wind schwang. Als Harry die Tür öffnete und hineintrat bimmelte leise ein Glöckchen und eine junge Hexe kam auf ihn zu.

"Guten Tag, was kann ich für Sie tun?" Sie lächelte Harry an. "Ähm... Könnten Sie wohl etwas mit meinen Haaren machen? Immer wenn ich etwas versuche, sehen sie schon nach fünf Minuten aus wie vorher." Sie führte ihn zu einem Stuhl vor einem Spiegel. "Na, mal sehen, was wir da machen könen", lachte die Hexe. "Ich bin übrigens Cliodna, und wer sind Sie?" "Ich bin Harry Potter." "Oh, der berühmte Harry Potter!" Sie quietschte, wie ein verrückter Fan und fing gleich darauf an zu lachen. Harry, erst erschrocken, stimmte in das Lachen ein, als er bemerkte, dass sie nur Spaß machte. "Nun, Harry, was können wir denn mit Ihren Haaren machen?" Sie sah Harry im Spiegel an. "Vielleicht etwas, was Ihre Narbe verdeckt, die restlichen Haare aber im Zaum hält?" "Geht das denn? Also bei mir ist jeglicher Versuch in die Richtung bis jetzt kläglich gescheitert". Er lächele gequält. "Keine Panik", Cliodna zwinkerte ihm zu, "ich kenne ein paar gute elfische Rezepte, die selbst die störrischsten Haare bändigen."

Harry sah sich Cliodna einmal genauer an. Sie hatte kinnlanges braunes Haar mit roten Strähnen und ihre Augen leuchteten in einem dunkelgrün. Ihr Umhang war hellgrün und schimmerte in der Sonne gelblich. Aber sie zeigte keine Anzeichen eines elfischen Wesens. Ihre Ohren waren normal - nun ja, vielleicht etwas spitzer als bei normalen Menschen, aber immer noch im "nicht-elfischen"-Rahmen - und auch ihr Gesicht war normal. "Sie sind aber keine Elfe, oder?" Der Gryffindor sah sie immer noch an. "Wer weiß", lachte sie und zwinkerte ihm wieder zu.

Als sie sich an seinen Haaren zu schaffen machte, rutschte ihr Umhang an ihren Armen ein Stück nach unten und legte ein Armband frei. Es war eine blaue Schlange mit gelben Augen die sich selber in den Schwanz biss.

Sie gab ein paar Tropfen eines nach Vanille riechenden Öls auf seine Haare und strich sie, bis auf eine Strähne, nach hinten. "So, das müsste jetzt eigentlich für eine Woche halten", sagte Cliodna und begutachtete ihr Werk. "Aber ich kann in einer Woche nicht noch mal wiederkommen. Ich muss bald zurück in die Schule", antwortete Harry. Die Hexe lachte wieder. "Das mag vielleicht ein Grund sein, aber noch lange kein Hindernis, oder? Aber ich will dich nicht dazu verleiten, von der Schule abzuhauen." Sie drückte ihm einen kleinen Flakon in die Hand. "Das sollte eigentlich für ein Jahr reichen. Sollte es aber aus irgendeinem Grund früher aufgebraucht sein, schick mir eine Eule." Sie sah, dass Harry Geld aus seinen Taschen kramte. "Wieviel schulde ich Ihnen?" "15 Sickel." Harry bezahlte. Als er hinausgehen wollte, fiel ihm noch etwas ein und er drehte sich noch einmal um. "Für den Fall, dass ich Ihnen eine Eule schicken will.... Wie heißen Sie?" "Ich heiße Cliodna Sorano", sagte die junge Hexe lächelnd.

Harry ging zurück zum Tropfenden Kessel. Er achtete nicht auf die Hexen und Zauberer die ihn wegen seiner Frisur ansahen, denn er ging sofort hoch auf sein Zimmer. Dort angekommen sah er sich im Spiegel an und schnaubte.

"Ich sehe ja aus wie ein besserer Malfoy. Oder was meinst du, Hedwig?" Er sah seine Eule an, die bei seinem Anblick mit dem Gefieder raschelte. "Ich nehme das mal als ein Ja", lachte Harry und machte sich daran, ein paar Klamotten zum anziehen rauszulegen.

Als er zum Abendessen nach unten ging hatte er keinen Umhang an. Stattdessen trug er ein graues Shirt ohne Ärmel, eine schwarze Lederhose, ein Stachel-Halsband und um den rechten Arm hatte er ein dünnes Lederband gebunden. Wie schon die Tage zuvor drehten sich alle nach ihm um.

Plötzlich bemerkte Harry, dass er sich verändert hatte. Es war kein Zauber, nein, es kam tief aus seinem Inneren.

Er verhielt sich anderen Leuten gegenüber genau so kalt wie Malfoy. Er ignorierte sie, grinste hämisch oder verteilte verachtende Blicke.

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@ Leaky Cauldron: Ne Review von dir habsch am wenigsten erwartet *smile* freut mich, dass dir gefallen hat. hoffe, dir hat auch das kapitel hier gefallen :)

@ Eeus: Bin im Moment noch mit mir am kämpfen, ob es Slash wird oder nicht... Abwarten und Tee trinken *'ne Runde Früchtetee ausgeb* *Kekse hinstell*