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Dunkelheit umhüllte ihn, ließ ihn mit der Finsternis verschmelzen. Er starrte zu dem Fenster.

Er musste genau den richtigen Zeitpunkt abwarten, bis die alte Hexe endlich schlafen gegangen war. Und dann konnte er beginnen.

Eine Pfote strich über seine Schnurrhaare, während er wartete. Er sah einige Soldaten, die patrouillierten.

Er presste sich enger an die Wand, verschmolz mit ihr geradezu. Seine Tarnung war perfekt [1].

Jetzt musste er nur noch warten. Da! Das Licht ging aus. Er rieb sich die Pfoten und ließ ein zufriedenes Schnurren hören.

Äußerst geschickt kletterte er den Baum hinauf und sprang mit einem dreifachen Rückwärtssalto in das Zimmer.

Elegant landete er auf seinen Pfoten und sah sich in der Dunkelheit um, bis er den Gegenstand fand, den er suchte.

Er wollte ihn unbedingt auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Es würde bestimmt hundert Goldstücke einbringen [2].

Er ging näher heran und strich ehrfürchtig über die glatte Oberfläche, die ein leises Schnarchen von sich gab.

Der goldene Rahmen faszinierte ihn. Wie ging noch einmal der Spruch um den Gegenstand zu aktivieren?

Mit leuchtender Erkenntnis schnurrte er: „Spieglein, Spieglein, an der Wand..."

„Was geht hier vor?", krächzte eine alte Stimme, die wahrlich immer Hexen hatten. Man konnte die Warze auf ihrer Nase praktisch hören.

Schnell packte er sich den Spiegel und war auch schon verschwunden.

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Nicht weit von dem Ort, in einem kleinen, bescheidenen Haus schrie ein Mädchen, das von oben bis unten mit Ruß bedeckt war, ihre zwei Stiefschwestern an: „WO ZUM TEUFEL SIND MEINE GLASPANTOFFEL?"

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[1] wenn die Wand braun mit lila Flecken, die die Formen von einem Hut, einem Gürtel, Handschuhe und Stiefel hatten, war.

[2] Er war sich da so sicher, da er heute schon ein Paar gläserne Pantoffel für 89 Goldstücke verhökert hatte.

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