Ok, gerade ist es nicht wirklich spannend, sie lernen sich eben kennen, aber es ist schon ein noch kommendes Problem abzusehen.., viel Spaß beim lesen und das reviewn nicht vergessen!

Kapitel 15: Kennen lernen die Zweite

Severus betrat um kurz vor Neun die Eingangshalle und sah zwei Mädchen aus Gryffindor genau zwischen Treppe und Ausgang stehen. Was zum Teufel wollten die denn da? "Miss Smith! Miss Heyst! Was machen sie hier? Es ist reichlich spät für ein Gespräch in diesem Teil des Schlosses finden sie nicht auch?" Er sah die beiden zu ihm herumfahren, beide mit sehr erschrockenen Gesichtern. "Professor Snape! Ich, also, wir., wir haben nur auf jemanden gewartet." "So, auf wen denn Miss Heyst??" "Auf Kolleen Anderson. Sie ist nur gerade nicht da." "Ja das sehe ich! Sie beide gehen jetzt sofort zurück in ihren Gemeinschaftsraum und holen sich morgen nach dem Unterricht ihre Strafarbeit ab!" "Aber..." "Kein aber Miss Smith oder wollen sie nachsitzen?" Severus sah mit leichtem Vergnügen wie beide den Kopf schüttelten und dann sehr schnell die Treppe hinaufgingen, kaum waren sie außer Sichtweite hörte er das leise Knarren einer Tür und er sah Kolleen grinsend aus der Mädchentoilette kommen. "Was war das gerade?", fragte er schon vom weitem. Kolleen sah ihn etwas unsicher an. "Nun ja, die beiden sind mir die Ganze Zeit hinter her gelaufen und irgendwie musste ich sie ja loswerden." Er musste schmunzeln. "Tja das hast du geschafft. Können wir?" "Ja gerne." Mit einem Grinsen im Gesicht ging sie Richtung Tür. Severus folgte ihr überrascht, soviel Cleverness hätte er ihr gar nicht zugetraut. Die kühle Luft schwappte Severus entgegen als er nach draußen trat, Kolleen wartete am Fuße der Treppe auf ihn. Nachdem er die schwere Tür geschlossen hatte ging er zu ihr und bot ihr den Arm an. Erleichterung machte sich in ihm breit als sie lächelte und sich unterhackte. Als sie die kleine Kreuzung erreicht hatten blieben sie stehen. "So und nun?", wollte Severus wissen. "Nun Hagrid zu besuchen ist sicher keine gute Idee und Verbotener Wald muss nicht sein, also links, zum See?" Severus nickte. "Ja gerne." Die Nacht war ruhig und fast kein Wind wehte, so dass sich der Mond im See spiegelte. Sie gingen weiter den Weg entlang und als plötzlich aus dem Gebüsch zu ihrer Linken ein Vogel aufflatterte zuckte Kolleen vor Schreck zusammen und drückte sich an Severus, der den Arm um sie legte. "Hey, das war doch nur ein Vogel." Er spürte deutlich wie sie sich entspannte, aber erst beim weiter gehen ließ sie den Abstand so groß werden dass sein Arm nicht mehr reichte. Sein Blick schweifte von ihrem Profil nach oben zu den Sternen. "Da sollte doch Astronomienachhilfe werden oder? Da schau!" Er zeigte nach oben. "Das ist Kassiopeia. Siehst du? Das "W"!" "Ja ich seh's." Als sich seine Hand wieder senkte berührte sie ganz zufällig Kolleens, sie ergriff und lächelte ihn an. "Lass uns doch dort auf die Bank setzten, da kann man bestimmt besser sehen." Severus konnte nicht anders als ihr zu folgen. Zunächst saßen sie recht weit auseinander, doch als sie begann ihn wirklich über einzelne Sternbilder auszufragen lehnte sie sich fast automatisch an seine Schulter. Er wunderte sich, denn obwohl sie soviel fragte, kam er sich nicht wie ihr Lehrer vor. Nach einiger Zeit schien es ihr ungemütlich zu werden und so lag sie bald auf der Bank, den Kopf in seinem Schoß; und als ihre Haare so locker über seine Beine fielen konnte er es nicht lassen damit herumzuspielen. Obwohl ihr Blick weiter auf den Himmel gerichtet war, sah er deutlich das Lächeln auf ihrem Gesicht. Alles schien Perfekt, bis sie ihn ansah und fragte: "Sag mal, wie kommt man darauf Lehrer zu werden? Ich mein, ich habe glaub ich so genug hier von, dass ich froh sein werde wenn ich hier weg kann." Severus war als wäre er mitten in einem Traum von kaltem Wasser geweckt worden. Er hatte befürchtet dass sie irgendwann fragen würde, doch die Wahrheit konnte er schlecht sagen: "Nachdem ich bei den Death Eatern feststellte, dass es ein Fehler war ging ich zu Dumbledore und bettelte um Asyl.", zumindest wäre es die grobe Wahrheit gewesen, aber ihr das zu sagen war unmöglich. Wie sollte sie jemandem vertrauen der aus derselben Gruppe kommt wie die Menschen die ihre Schwester getötet hatten, so musste er sich etwas anderes ausdenken: "Nun ja, als ich mit der Schule fertig war beschloss ich Zaubertränke zu studieren und als ich dann fertig war bot Dumbledore mir diese Stelle an." "Ah." "Ja. Und was ist mit dir?" "Ich weiß es noch nicht, nicht richtig zumindest." Severus beruhigte sich, scheinbar war seine Antwort zufrieden stellend gewesen. "Severus? Darf ich dich noch was fragen?" "Ja, sicher. Was denn?" Seine Stimme wurde deutlich unsicher. "Wie alt bist du?" Er musste lachen, doch dann sah er ihr verwundertes Gesicht. "Ach, ich dachte jetzt kommt irgendetwas Schlimmes. Ich bin 31." Die Antwort war gekommen, ohne dass er viel nachgedacht hatte und nun erst wurde ihm bewusst welch Folgen sie haben könnte, er war immerhin fast 14 Jahre älter und welchen Grund sollte sie haben einen Mann wie ihn.., nein er wollte gar nicht weiter denken, das war eh zu abwegig. "Oh." sagte sie nur, überrascht sah er zu ihr hinunter. "Was oh?" "Ach, ich dachte nur du wärst älter, aber ist ja auch nicht so wichtig gerade." "Wenn du meinst." Sie nickte und sah wieder in die Sterne. Severus lehnte sich zurück und ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen. Der See war noch immer ruhig, der Himmel wolkenlos, ein leichter Wind wehte ihm durch das Gesicht und Kolleen lag hier auf seinem Schoß, eigentlich war alles perfekt und er konnte es nicht so ganz fassen. Seit Jahren war es das erste Mal, dass er an keinem anderen Ort sein wollte und genau das tat was er wollte und es um nichts in der Welt hätte ändern wollen. Er musste lächeln, nein, eigentlich strahlte er. Seine Augen zog es nun auch zum Himmel, Sterne waren wirklich etwas Faszinierendes. "Da!", sagten sie plötzlich beide zusammen und dann sahen sie sich an. "Hast du sie auch gesehen??", wollte Kolleen wissen. "Ja. Und was hast du dir gewünscht?" Sie grinste ihn an. "Ich hab's vergessen, wie immer, jedes Mal bin ich so begeistert eine gesehen zu haben, dass ich das Wünschen dabei vergesse. Aber du glaubst daran?" Nun war er es der grinste. "Ehm, nein nicht wirklich." "Gut, ich auch nicht." Beide begannen zu lachen. Severus fühlte plötzlich wie Kolleen von seinen Knien rutschte, doch als er sie auffangen wollte, hielt sie sich so doll an ihm fest, dass sie beide zusammen lachend auf den Boden fielen. Noch immer kichernd löste sie sich von ihm und setzte sich an die Bank gelehnt auf, er tat es ihr gleich. Langsam beruhigte sich sein Atem. "Das war nicht sehr nett!" "Hey, das war doch keine Absicht!" Sie grinste dabei, doch Severus ließ sie grinsen und schwieg.

Die Situation kam Kolleen schon etwas seltsam vor, da saß sie doch auf dem Boden an Severus gelehnt mitten in der Nacht am See und schwieg schon seit bestimmt zehn Minuten. Allein schon, dass Severus hier war und wie schon die ganze Zeit das absolute Gegenteil zu seinem Ich im Unterricht war, war schon wirklich genug. Plötzlich hörte sie lautes Lachen und Stimmen nicht weit den Weg hinunter, erschrocken sah sie zu Severus, der nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, es auch gehört hatte. "Und nun?" "Ich würde sagen wir sollten unauffällig verschwinden und die machen eine nette Bekanntschaft mit mir, was ist dir lieber?" "Ich denke das erste." "Gut." Er stand auf und half ihr hoch. "Ich denke der Baum hier sollte Versteck genug sein." Sein Blick fiel auf den Baum direkt neben der Bank und schon wurde Kolleen an die Hand genommen und dahinter gezogen. Dicht bei Severus stehend sah sie die Gruppe von vier Schülern näher kommen, wer es war konnte sie nicht erkennen, aber scheinbar waren es jüngere. "Hey, lass uns auf die Bank da setzten!" Es war ein Junge der sprach, die anderen stimmten ihm zu und so kamen sie immer näher. "Verdammt!", hörte sie Severus zischen, dann zog er sie an sich. Das war der angenehme Teil der ganzen Sache, Kolleen schlang ihre Arme um ihn und lehnte den Kopf an seine Brust und nicht zum ersten Mal fiel ihr sein Geruch auf, er war anders, sie konnte es nicht beschreiben, aber es war sehr angenehm. Die Vier hatten sich inzwischen gesetzt und fingen an sich zu unterhalten. Es sah wirklich nicht so aus als würden sie sich die nächsten Minuten dort wegbewegen. Kolleen spürte, wie Severus sich zu ihr hinunterbeugte und ihr dann etwas ins Ohr flüsterte. "Ich befürchte wir müssen doch zum zweiten Teil kommen oder willst du hier noch Stunden stehen?" Sie schüttelte den Kopf. "Ok, ich werde die vier gleich mitnehmen und du gehst dann einfach wenn wir weg sind." Diesmal nickte sie. "Wir sehen uns dann morgen. Schlaf gut!" Er küsste sie sanft auf die Stirn, löste sich von ihr und verließ den Schatten hinter den Bäumen. Kolleen sah zu wie er die Schüler erst fast zu Tode erschreckte und dann alle mit ins Schloss nahm. Sie freute sich hämisch darüber, hatten sie auch selber Schuld! Was liefen sie nachts hier draußen rum? Fröhlich ging sie zehn Minuten später Richtung Schloss.