Sorry, ist etwas lang geworden. Ist das letzte oder vorletzte Kapitel.

Kapitel 29: Prüfung ohne Ergebnis

Severus wachte auf und er wusste ohne auch nur die Augen zu öffnen, dass es noch sehr früh war. Sanft spürte er Kolleen weichen Rücken an seinem. Vorsichtig drehte er sich zu ihr um. Das Licht im Raum war noch fahl und das rot in ihrem Haar ließ sich kaum noch erkennen. Er strich es aus ihrem Nacken, als er noch einmal darüber fuhr zuckte sie zusammen. Mit einem Lächeln umarmte er sie und schlief bald wieder ein.

Etwas später wachte Kolleen in Severus Arm auf. Wieder schien die Sonne ins Zimmer und Kolleen hatte Ahnung wie spät es war. Vorsichtig drehte sie siech aus der Umarmung und stand auf. Im Wohnzimmer sah sie kur auf die Uhr die halb neun zeigte und beschloss wieder ins Bett zu gehen. Doch kaum hatte sie sich wieder unter die Decke gekuschelt, pieckte sie etwas in die Seite, was sie zusammen zucken ließ. „Sev!!!" Er grinste sie an. „Guten Morgen Süße." Kolleen versuchte ihn böse anzusehen scheiterte aber kläglich. „Morgen." „Und? Was sagt die Uhr?" "Halb neun." „Langsam Zeit fürs Frühstück oder?" „Ich bin viel zu faul um aufzustehen." „Ach quatsch, eben ging es doch auch." „Das war etwas anderes." Severus verdrehte leicht die Augen. „Ach komm schon oder soll ich verhungern?" „Okay okay, ich steh ja schon auf."Sie streckte sich etwas und stand auf.

Sie zogen sich beide an und Kolleen ging zuerst nach oben in die Große Halle, es hätte ja schon etwas seltsam ausgesehen wären sie dort zusammen aufgetaucht. Noch leicht verschlafen setzte sie sich an den langen Tisch der Gryffindors. Zum Glück waren noch nicht wirklich viele Schüler wach und so konnte sie ganz in Ruhe frühstücken, bis auf den einen kurzen Moment in dem Severus an ihr vorbeiging. Vor Severus stand Kolleen auf und ging nach oben in den Gryffindorturm um zu duschen und sich umzuziehen. Die Mädchen in ihrem Zimmer schliefen auch noch als Kolleen wieder nach unten ging um es sich mit einem Buch am See gemütlich zu machen. Auch wenn sie viel lieber bei Severus gewesen wäre, wusste sie dass das nicht sonderlich klug war.

Inzwischen war es elf und die Sonne stand schon hoch am Himmel. Kolleen setze sich dorthin wo sie mit Severus vor einiger Zeit gebadet hatte. Hier würde sie so schnell niemand finden. Eigentlich wollte Kolleen lesen, nach dem ganzen Prüfungstress endlich etwas Entspannung, doch sie konnte sich einfach nicht auf das Buch konzentrieren. Immer wieder erwischte sie sich dabei, wie sie auf die Seiten starrte oder über den See hinweg und den letzten Abend noch einmal wiederholte.

Severus saß an seinem Schreibtisch und korrigierte die Abschlussarbeiten der Siebten. Gerade nahm er sich wieder die nächste, der Versuch nicht auf den Namen zu achten Misslang, es war Kolleens. Schon nachdem er die erste Seite überflogen hatte wusste er dass er ihre Arbeit zurzeit nicht einmal annähernd neutral beurteilen konnte, also legte er sie lieber wieder weg. Wenigstens hatte er soviel Routine um den restlichen Stapel abzuarbeiten. Es war wieder ein heißer Tag gewesen und beim Abendessen saßen die meisten Schüler mit roten Köpfen an ihren Plätzen. Von seinem Platz aus, konnte Severus Kolleen nur von der Seite sehen, aber doch sah sie sehr viel entspannter aus als in den letzten Tagen. Es waren gerade noch mal zwei Wochen bis die Ferien anfingen und was war dann? Schließlich kam Kolleen nicht nach zwei Monaten einfach wieder. Zumindest war er sich sicher, dass er sich nicht einfach aufgeben würde, nur weil sie sich nun weniger sehen konnten, aber das ganze machte ihm....,ja es machte ihm wirklich Angst. Noch mal sah er zu ihr. Sie war wirklich schön, viel schöner als er je vermutet hatte. Severus stand auf, wenigstens war er sich bei einer Sache sicher, dieses ganze Schauspiel vor dem Rest der Schule würde er nicht vermissen, aber diese letzten zwei Wochen musste es auch noch sein. „Miss Anderson?" Kolleen drehte sich zu ihm um. „Ja?" „Ich muss mit ihnen über ihre Zaubertrankarbeit reden." „Oh....äh, ja natürlich, Sir." Sie stand auf und folgte Severus aus der Halle. „Was ist denn?" „Nichts."Er lächelte sie an. „Ich wollte mit dir reden." „Aber nicht wirklich über meine Arbeit oder?" „Nein...., komm lass uns runter gehen."

Sie verbrachten viel Zeit miteinander in den nächsten Tagen. Kolleen hatte keinen Unterricht mehr und auch für Severus fielen die Siebten und Fünften aus dem Stundenplan.

Am Mittwoch sollten alle den ersten Teil ihrer Prüfungserbenisse bekommen. Kolleen hatte Severus verboten ihr irgendetwas über ihre Arbeit in Zaubertränke zu sagen und so saß sie mit allen anderen Siebtklässlern in der Großen Halle und wartete nervös.

Die vier Hauslehrer betraten die Halle, jeweils mit einem Stapel Papieren auf dem Arm. Sie Schüler wurde nacheinander, abwechselnd von jedem Haus einer aufgerufen. Professor Sprout, also Huffelpuff begann. Dankbar für ihren Nachnamen wartete Kolleen darauf bei den Gryffindors als zweite oder dritte aufgerufen zu werden, doch ihre Hauslehrerin wechselte zu Sarah Berkley ohne sie aufgerufen zu haben. Kolleen sah verwirrt zu ihrer Hauslehrerin, was war da nur schief gegangen? Warum wurde sie nicht aufgerufen? Slytherin war als letztes an der Reihe und so gab Severus die letzen Zettel einem Slytherin. Kolleen sah sich um, war sie denn die einzige? Am Ravenclaw Tisch saß Stefan, der schien auch leere Hände zu haben.

McGonagall ergriff das Wort: „ In einer Woche bekommt ihr eure letzten Ergebnisse und am Schuljahresende bekommt ihr eure endgültigen Zeugnisse." Alle standen auf und strömten entweder strahlend oder deprimiert zur Tür. Nur Kolleen und Stefan blieben übrig. Kolleen stand auf. „Ähm...., Professor McGonagall?" „Ja? Oh Miss Anderson mit ihnen muss ich noch reden, kommen sie bitte mit in mein Büro?"Kolleen nickte und sah wie Professor Flitwick schon mit Stefan auf dem Weg aus der Halle war. Was war denn bloß los?? Ihre Hauslehrerin machte sich auf den Weg zur Tür, bevor Kolleen ihr folgte, warf sie einen verzweifelten Blick zu Severus, der auch nur mit den Schultern zuckte.

„Setzen sie sich bitte", forderte Professor McGonagall Kolleen auf. „Es tut mir leid, dass sie ihre Ergebnisse noch nicht haben. Professor Binns hatte ihre kompletten Prüfungsbögen um seine hinzuzufügen und nun ja er findet sie nicht wieder." Kolleen sah sie entsetzt an, das durfte nicht wahr sein, musste sie etwas alles noch mal machen?? „Was? Ich meine, und was nun?" "Keine Panik, erstmal warten wir noch bis nächste Woche ab und sonst haben alle Lehrer ihre Noten noch extra, so dass sie trotzdem ihr Zeugnisse bekommen können, und der zweite Teil der Prüfung ist ja auch noch da." Irgendwie war Kolleen wenig beruhigt. „Muss das Ministerium das nicht alles nach prüfen? Wie machen die dass denn bei mir, wenn nichts zum prüfen da ist?" „Lassen sie das mal unsere Sache sein und außerdem gehe ich persönlich davon aus, dass sich die Sachen schon wieder anfinden. Machen sie sich mal keine Sorgen." Kolleen nickte nicht wirklich überzeugt, toll warum traf es gerade sie? „Sonst noch was?" „Nein, das war alles, sie können gehen."

Es war später Nachmittag und als Kolleen aus dem Büro ihrer Hauslehrerin kam schien die Schule völlig leer zu sein. Trotz der dicken Steinmauern hatte sich inzwischen soviel Hitze im Schloss gesammelt, dass es beinahe so warm war wie draußen. Erst als sie die Treppe hinunter in die Kerker ging, fand Kolleen es erträglich. Severus antwortete auf ihr Klopfen mit seinem üblichen grummeligen „Ja?!", wobei Kolleen das Gefühl hatte dass es schon sehr viel weniger grummelig war. Sie trat ein und Severus lächelte sie an, das tat er sowieso sehr häufig in den letzten Tagen und selbst Kolleen musste sich noch etwas daran gewöhnen. „Hey Süße. Was ist denn los?" Er kam zu ihr und gab ihr einen Kuss. „Ach der blöde Binns hat meine Sachen verschlampt!" „Was?" „Der unfähigste Geist dieser Schule hat meine Prüfungen verloren!!" „Sag mal redest du über alle Lehrer so?" „Ja und über dich am liebsten."Kolleen war wirklich gereizt, solche Sachen passierten auch immer nur ihr. „Ich kann nichts dafür." „Tut mir leid. Bin halt sauer. Ich mein erst schläft man sieben Jahre lang in seinem Unterricht regelmäßig ein und dann verbummelt der noch die Arbeiten." Severus strich über ihr Haar. „Ach die tauchen schon wieder auf und wenn ich Binns beim Baron vorbeischicken muss damit er sich erinnert." Sie grinste schadenfroh. „Dass wäre wahrscheinlich die beste Idee." „Ich werde darüber nachdenken." Kolleen umarmte ihn. „Sev?" „Hm?" „Am liebsten würde ich jetzt mit dir rausgehen und unter irgendeinem Baum liegen und viel zu träge sein irgendwas zu machen." Er lächelte sie an. „Hm, gute Idee, aber leider musst du da noch etwas warten. Zwei Wochen vielleicht." „Versprochen?" „Ja. Ich will doch auch sehen wo du wohnst, solange vielleicht deine Eltern nicht da sind." „Wie? Du meinst dass sieht seltsam aus, wenn der verhasste Zaubertränke- Professor plötzlich zu Besuch auftaucht?" „Ein wenig vielleicht." „Sev? Du kannst mich gar nicht besuchen." „Schon gut, wenn du nicht willst dann eben woanders." „Nein nein, dass hat mit mir nichts zu tun. Du kannst unser Haus einfach nicht finden verstehst du?"Kolleen sah verlegen zu Boden. „Ist es....Ist es wegen deiner Schwester?" „Ja....Geheimniswahrer, im Moment könnte nicht einmal ich dir sagen wer es ist." „Deine Eltern haben aber schon Recht, manchmal ist etwas mehr Vorsicht besser als zu wenig." Sie nickte. Verdammt wo kam denn plötzlich dies drückende Gefühl her? Dass hatte sie schon so lange nicht mehr gehabt, es war doch alles in Ordnung....Bilder, Gedankenfetzten und Gespräche jagten durch ihren Kopf und sie wusste, dass sie zu zittern begann. „Tut mir leid", murmelte Sev und zog sie näher zu sich. Kolleen begann zu weinen und das nicht weinen wollen, machte es nur noch schlimmer. Langsam beruhigte sie sich. „Du kannst doch nichts dafür." „Ich habe dich daran erinnert." „Ach was, das war....ich weiß auch nicht was das war." „Ist schon gut." Noch einmal drückte Kolleen sich an ihn. Es war so gut, dass er da war, irgendwie schien alles nur noch halb so schlimm.

Später lag Kolleen bei Severus im Arm auf dessen Sofa und döste vor sich hin. Im Gegensatz zu den restlichen Kerkern und Sevs Büro war es im Wohnzimmer auch so unerträglich warm wie im restlichen Schloss. „Kolleen?" „Ja?" „Nächsten Mittwoch ist erst einmal unser letzter wirklicher Abend." „Ich weiß..." „Gehst du mit mir aus?" „Wie meinst du das?"Die Hitze schien sie wirklich träge gemacht zu haben. „Ich dachte an etwas essen gehen, oder was trinken. So in die Richtung." „Oh...Ja gerne, sehr gerne."Sie strahlte ihn an. „Aber kennen dich nicht zu viele Leute? Und wohin überhaupt?" „Ich kenn da ein kleines nettes Muggel- Restaurant in London. Ist aber trotzdem sehr schön." „Hui, wenn ich das jemandem erzählen würde....Professor Snape gibt sich freiwillig mit Muggeln ab." „Ich habe nie etwas gegen Muggel gesagt, nicht direkt zumindest." Kolleen dachte kurz nach. „Stimmt, aber irgendwie haftet man dir das gleich so an." „Also wirklich helle sind die Meisten von denen nicht, aber die können ja auch nichts für ihre Blödheit. Du kommst also mit?" „Ja sehr gerne. Du bist ein Schatz."Sie lächelte und gab ihm einen Kuss. „Mhm... du kannst ruhig weiter machen." „Mal gucken....."Kolleen drehte sich zu ihm und begann ihn zu küssen und langsam ihn dabei auszuziehen.

Es war halb zwölf als Kolleen aufwachte. Sie kuschelte sich unter der Decke noch mal an Sev und beschloss, dass dieses Bett viel gemütlicher war als ihr eigenes. Bestimmt eine viertel Stunde lang nickte sie noch einmal ein, als Kolleen wieder die Augen öffnete, hatte sich Severus zu ihr gedreht. Im Schlaf waren seine Gesichtzüge viel weicher. Sie wollte nicht weg, nicht jetzt und schon gar nicht in einer Woche. Doch wusste sie, dass es jetzt klüger war zu gehen, da die Mädchen beim Essen schon wieder seltsame Sprüche abgelassen hatten und bevor sie in sämtlichen Häusern nachfragten wo sie abgeblieben war, schlief sie lieber die Nacht im Gryffindorturm. Eigentlich hatte Kolleen Severus nicht wecken wollen, doch kaum hatte sie sich aufgesetzt sah er sie an. „Wo willst du hin?" „In mein Bett." Sein Blick war neben verschlafen auch ziemlich fragend. „Nichts deinetwegen. Die Schnepfen aus meinem Zimmer hatten heute nur schon wieder so blöde Sprüche, ob ich denn neuerdings Mondsüchtig geworden sei und solche Sachen. Tut mir leid." Kolleen sah dass es ihm nicht gefiel. „Lass dich von denen doch nicht so unterkriegen." „Ach Sev..., dass hatten wir alles schon mal. Nicht schon wieder und nicht jetzt. Können wir uns morgen sehen?" „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht muss ich etwas für Dumbledore erledigen, aber ich schick dir eine Eule falls wir nicht reden können." Nun guckte Kolleen etwas enttäuscht. „Schade, aber nicht zu ändern." Sie rutschte wieder zu ihm und küsste ihn. „Ich will nicht gehen." „Ach, los geh schon, bevor die nachher das Schloss nach dir absuchen und dich hier finden." „Oh das wäre ein Spaß, aber hast ja Recht." Kolleen stand auf und zog sich an, sie küsste Severus zum Abschied noch mal und machte sich auf den Weg zum Gryffindorturm.

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