Das hier ist nun definitiv das vorletzte Kapitel…..Könnt euch ja mal ein Ende überlegen ;-), aber nur soviel: Am Schluss kommt noch eine Überraschung.

Kapitel 29: Ein Abend in London

Als Kolleen in den Gemeinschaftsraum kam, saßen ausgerechnet Emily und Anna noch vor dem Kamin. Der Versuch unauffällig an ihnen vorbei zu kommen, musste ja scheitern.

„Hey Kolleen! Wo kommst du denn so spät her?"

„Geht dich immer noch nichts an, Emily."

„Mag sein, aber mich interessiert es."

„Mir egal….." Kolleen ging nach oben in den Schlafsaal.

Sie stand vor ihrem Bett. Ein klein wenig wehrte sie sich etwas anderes anzuziehen, denn ihre Sachen rochen einfach noch zu sehr nach Sev.

Mit einem Seufzen entledigte sie sich dann doch ihrer Robe und zog ihr Nachthemd an.

Als sie zehn Minuten später aus dem Badezimmer kam, saßen Anna und Emily auf ihrem Bett.

„Falls ihr es in sieben Jahren noch nicht mitbekommen habt, das ist mein Bett."

„Doch ist uns aufgefallen. Aber es fand so wenig Benutzung in letzter Zeit, da dachte wir, wir könnten es auch benutzen." Anna grinste Kolleen an.

„Tja da habt ihr euch wohl geirrt. Würdet ihr bitte verschwinden?!"

„Ach Schätzchen….Nicht so hektisch. Sag, von welchem nicht vorhandenen Verehrer hast du denn die hübsche Kette da bekommen? Kennen wir ihn? Oder waren es doch wieder nur Mami und Papi??? ", wollte Emily wissen.

„Niemand, den ihr wirklich kennen würdet, und außerdem geht es euch überhaupt nichts an!"

„Okay, wenn du es uns nicht sagen willst, finden wir es schon noch so heraus."

Anna lächelte Kolleen an. Die beiden standen auf und setzten sich auf ihre Betten.

Kolleen legte sich hin und versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Sie könnten ihre Drohung sowieso nicht wahr machen.

Bis zum nächsten Mittwoch hatten sich Kolleens Arbeiten alle wieder angefunden. Als sie dann die restlichen Ergebnisse bekam, war alles insgesamt besser, als sie gedacht hatte. Abgesehen vielleicht von Verwandlung, was wirklich eine Katastrophe war. Dafür war sie in Zaubertränke die Beste. Als sie das gesehen hatte, konnte sie nicht anders und hatte Severus breit angegrinst.

Um halb acht stand Kolleen im Badezimmer vorm Spiegel und wusste nicht so recht, ob sie nun mit ihren Haaren zufrieden sein sollte oder nicht. Nach drei zwecklosen Versuchen noch etwas zu verändern, seufzte sie und ging zurück in den Schlafsaal. Die anderen feierten schon jetzt alle im Gemeinschaftsraum, so dass sie ihre Ruhe hatte. Das war auch ganz gut so, denn darauf, denen zu erklären warum sie ausgerechnet Muggelsachen unter ihre Robe anzog, konnte sie gut verzichten.

Eigentlich war es fast ein Wunder, dass sie die Sachen überhaupt mitgenommen hatte. Normalerweise trug sie nur im Winter noch etwas unter ihrer Robe und dann auch nur Hose und Pullover. Sicherlich nicht den langen schwarzen Rock und das dunkelgrüne enge Top, welches sie zurzeit trug.

Mit ihrer Robe noch darüber, war es eigentlich viel zu warm. Aber die paar Meter bis Hogmeade, musste sie nun so aushalten.

Als Kolleen den Gemeinschaftsraum verließ, fragte sie sich was Severus wohl trug. Einen Anzug vielleicht? Zumindest war das wahrscheinlicher, als Jeans und T-Shirt. Zwar rätselte sie den ganzen Weg bis nach Hogsmeade, doch kam sie einfach auf kein realistisches Ergebnis.

Severus lehnte an einer Laterne, neben den „drei Besen". Kolleen ging auf ihn zu und ganz zufällig gingen sie zusammen in die nächste Seitenstraße.

„Hallo Süße, so hatten wir uns aber nicht verabredete…." Er sah an ihrer Schulrobe hinunter.

„So aber auch nicht." Ein kritischer Blick fiel auf seine Kleidung.

„Ist es so besser?"

Er zog seinen Mantel aus.

Kolleen schmunzelte über seine Kleidung, eigentlich war es klar gewesen: Severus trug ein ganz einfaches schwarzes Hemd und eine dunkle Hose.

„Ja viel besser." Kolleen nickte und zog sich selbst ihre Robe aus.

Severus legte den Kopf schief und betrachtete sie.

„Hm, ich weiß aber nicht ob ich dich so mitnehmen kann."

„Wie? Warum das denn?"

„Na, weil dann alle anderen nachher noch auf komische Ideen kommen."

„Ach quatsch. Gehen wir nun oder nicht?"

„Natürlich."

Er nahm sie in den Arm und einen halbe Sekunde später standen sie wieder in einer dunklen Seitenstraße, aber es war sehr viel lauter um sie herum.

Severus nahm ihre Hand und führte Kolleen auf die größere Straße.

„Sev, ich habe absolut keine Ahnung wo wir sind."

„Gar nicht so weit von der Tower Bridge entfernt."

Sie nickte und sah sich um. Es war lange her, dass sie unter Muggeln gewesen war, zumindest fast ein Jahr. Auch wenn kein Unterschied zu erkennen war, so fühlte sie sich trotzdem nicht zugehörig.

Sie gingen an einigen Schaufenstern vorbei und Kolleen konnte zumeist mit dem Ausgestellten überhaupt nichts anfangen.

Auch die Kleidung, die manche Passanten trugen, kam ihr sehr seltsam vor. Es war zwar warm, aber so wenig, wie manche Mädchen anhatten, würde sie nie in der Öffentlichkeit tragen. Eigentlich war es mehr sie, die sich nach den jungen Mädchen in den viel zu kurzen Röcken umdrehte, als Severus.

Der drückte Kolleens Hand, um wieder etwas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

„Du bist gerade froh, dass von uns niemand so etwas trägt oder? Nicht das manche Lehrer noch auf seltsame Gedanken kommen…."

Kolleen grinste. „So ein wenig magst du Recht haben."

Die Straße war sonnenüberflutet, die Luft heiß und stickig. Die Menschen um sie herum schienen es alle furchtbar eilig zu haben. Kolleen kam das sehr seltsam vor, denn sie war völlig ruhig und konnte soviel Hektik gar nicht nachvollziehen.

„Wir sind da."

Severus führte sie noch ein paar Schritte weiter und hielt Kolleen dann eine Tür auf.

Sie ließen sich einen Tisch am Fenster geben. Kolleen sah sich um. Es war ein recht kleiner Raum. Die Tische waren großzügig mit Pflanzen voneinander getrennt.

„Es ist hübsch hier."

Severus lächelte sie an.

„Schön, dass es dir gefällt."

Irgendwie wirkte er etwas unsicher. Kolleen schmunzelte in sich hinein, so war Severus schon beinahe niedlich.

Die Speisekarte kam und Kolleen blätterte recht lange hilflos in ihr herum, bis sie etwas Passendes fand.

Severus hatte sich vor Kolleen entschieden. Nun beobachtete er sie dabei, wie sie sichtlich konzentriert die einzelnen Seiten betrachtete.

Ihr rotes Haar schimmerte in der Sonne, die sanft auf ihren Hinterkopf fiel.

Der Ober, der ihre Bestellung aufnahm, riss Severus aus seinen Tagträumen.

Eine halbe Stunde später kam das Essen.

Leicht entsetzt sah Kolleen auf den Teller vor sich.

„Wie soll ich das denn alles essen??"

Severus grinste sie an.

„Das schaffst du schon."

Doch war ihr Teller nicht leer, als sie ihn von sich schob.

„Erinnere mich daran, dass ich nie wieder etwas esse."

„Wie oft hast du das schon gesagt?"

Severus war auch fertig und sah sie an.

„Ach…das tut nichts zur Sache."

„Ah….dann ist ja gut."

Noch lange saßen sie da und unterhielten sich. Es war schon fast dunkel, als Severus, trotz Kolleens Protest, bezahlte und sie das Lokal verließen.

Die Luft war inzwischen angenehm abgekühlt und vom Fluss wehte ein leichter Wind.

„Bleiben wir noch etwas hier?" Ich war ewig nicht mehr in London."

Severus legte den Arm um Kolleens Hüfte und sah auf sie hinunter.

„Ja gerne. Wo möchtest du denn hin?"

Sie zuckte mit den Schultern.

„Egal. Lass und einfach gehen, ja?"

Die Straßen waren leerer geworden. Nach einigen engen, verschlungenen Gassen kamen sie an die Themse.

Die Lichter der Stadt spiegelten sich in dem nun schwarzen Fluss.

Ein etwas verwunderter Severus wurde stehen gelassen und sah dabei zu, wie Kolleen zur Ufermauer ging und hinunter sah.

Er ging zu ihr und umarmte sie.

„Ey, was warst du so schnell weg?"

„Wollte mir nur den Fluss ansehen…."

„Achso….."

Severus legte den Kopf auf ihre Schulter.

Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und sog den Geruch des Sommers vermischt mit dem Kolleens ein. Leise seufzte er, dass war wirklich zuviel Glück auf einmal.

Sanft hauchte er einen Kuss auf ihren Hals.

„Ich liebe dich."

Kolleen drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Langsam hob sie die Hand und strich sanft durch sein Gesicht.

Der Kuss, der folgte, raubte Severus beinahe die Kontrolle über sich selbst.

„Ich dich auch", flüsterte Kolleen und sah ihn lächelnd an.

Gerade hatte Severus eine große Abneigung gegen die vielen Menschen um sie herum.

„Wollen wir gehen?"

Kolleen nickte.

Als Severus sich umdrehte, um zugehen, stieß er mit einem Mann zusammen.

„Oh entschuldigen sie, ich muss sie übersehen haben."

„Schon gut….", murmelte der Unbekannte und wollte weitergehen, doch dann wurde Severus das Gefühl nicht los, er würde Kolleen anstarren, die nun neben ihm stand. Es waren nur einige Sekunden und trotzdem blieb der Eindruck. Besonders, weil Kolleen ihm auch noch nachsah.

„Kanntest du den?", wollte Severus von ihr wissen.

„Was? Nein, nein. Ich war, glaub ich, nur von deiner Höflichkeit überrascht."

Sie lächelte ihn an und seine Sorgen verflogen.

„Und ich dachte, daran hättest du dich schon gewöhnt."

„Hm, noch nicht ganz scheinbar."

„Gehen wir etwas von den Menschen weg. Sonst gibt es nachher noch Ärger mit dem Ministerium, weil wir vor einer großen Gruppe Muggel disappariert sind."

„Und dann erklär denen mal, warum ich mit dir hier bin…"

„Lass uns lieber gehen."

Er legte den Arm um Kolleen. Sie brauchten ein paar Straßen und Ecken, bis sie endliche eine völlig leere Gasse fanden.

„Nun aber weg, bevor sich noch jemand überlegt hier vorbei zu kommen."

Severus nahm Kolleen etwas fester in den Arm und apparierte mit ihr nach Hogsmeade oder besser, zur Heulenden Hütte.

„So, zu mir oder zu dir?" Kolleen grinste zu ihm hoch.

„Bei dir sind mir zu viele Leute."

„Mir auch…."

„Gut, dann lass uns gehen."

Severus war froh darüber, dass es schon so spät war. So musste er sich wenigstens keine Sorgen, um herumlaufende Leute machen, die ihn mit Kolleen zusammen sehen könnten.

Vielleicht wurden sie auch etwas übermütig, als sie in ihrer Muggelkleidung und den Umhängen über dem Arm die Eingangshalle betraten und zusammen nach unten in seine Privaträume gingen.

Aber er war sich sicher, dass außer den vielen Bildern in der Halle und auf dem Gang hinunter in die Kerker, niemand sie gesehen hatte.

Kolleen war vor Severus in seinem Wohnzimmer und hatte sich schon in einen Sessel fallen lassen.

„Und wo soll ich nun sitzen?", wollte er wissen.

„Ich weiß nicht. Es ist doch genügend anderer Platz da."

„Aber nicht bei dir."

„Och Sev…."

Kolleen schüttelte leicht den Kopf und lächelte ihn an. Langsam ließ sie sich aus dem Sessel auf den Teppich vor dem Kamin sinken.

„Ist nun genug Platz?"

Severus setzte sich zu ihr.

„Ja, dass ist besser."

Schweigend saßen sie einige Zeit nebeneinander. Kolleen an Severus gekuschelt.

Severus sah schmunzelnd dabei zu, wie Kolleen immer wieder die Augen zu fielen.

„Nicht einschlafen."

„Tu ich doch gar nicht."

„Nein, ich versteh schon."

Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. Sanft streichelte er Kolleens Rücken.

Sie schlang ihre Arme um Severus und zog ihn näher zu sich.

Seine Hand fuhr unter ihr T-Shirt. Zärtlich küsste er ihren Hals und drückte sie sanft auf den Boden.

„Sev…."

„Hm?"

Er begann, ganz nebenbei, ihre Brüste zu streicheln.

„Meinst du nicht wir sollten ins Bett gehen?"

„Das ist aber so weit weg." Er gab ihr einen Kuss.

„Aber es ist gemütlicher."

Severus seufzte.

„Gut du hast gewonnen."

Vorsichtig zog er Kolleen mit sich auf die Beine und hob sie dann auf seinen Arm.

„Sev!!! Lass mich sofort wieder runter! Du kannst mich doch nicht tragen!"

Er lächelte sie an.

„Doch kann ich." War seine Antwort und tatsächlich trug er sie bis ins Schlafzimmer.

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reviewn biiiittteeeee!!!!

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