Es gehört wieder einmal nichts mir!

@ Lady Romantique: Danke, ich wünsche dir auch schönen Ferien!

@ feanen: Danke für deine Anerkennung!

@ scribbley: Danke für deine Dienste als Betareaderin!

@ Leyla7: Vielen, vielen Dank für dein liebes Review! *augenfeuchthab* Ich habe schon so eine Ahnung wie es mit den dreien weitergeht, aber das darf ich natürlich noch nicht verraten! Danke noch mal für dieses aufheiternde Review! *geehrt bin* *schnief*

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In dieser Nacht konnte ich nicht mehr schlafen. Wach lag ich da und starrte an die Decke.

Dieser Traum konnte nur bedeuten, dass Sauron wirklich zurückgekehrt war, dachte ich verzweifelt. Ich hatte schon lange aufgehört ihn Vater zu nennen.

Ich wusste, dass mich diese Alpträume in Zukunft immer wieder quälen würden, solange bis er vernichtet war.

Noch bevor die Sonne aufgegangen war, schlüpfte ich in meine Elbenkriegertracht. Hosen waren im Kampf einfach praktischer, aber da ich eine Frau war und man mir keine Leggins geben wollte, hatte ich nur eine weniger Figur betonte Uniform zur Auswahl. Naja, schließlich war es ja auch nicht wichtig gut auszusehen, oder??

Mit meinen beiden Schwertern, Pfeil und Bogen machte ich mich auf den Weg nach unten.

Die Stille, die in der Luft des Saales lag, war unheimlich und gespenstisch.

Diese Stille kannte ich gut, denn so war es jedes Mal, sozusagen die Ruhe vor dem großen Sturm.

Später begab ich mich auf das Trainingsfeld, dass unberührt vor mir lag, im See spiegelten sich die vorüberziehenden Wolken und einige Sonnenstrahlen glitzerten bereits im Wasser.

Ich spürte, dass mich etwas oder jemand auf dem Weg zum See verfolgte, traute mich aber nicht mich umzuschauen.

Als ich die vertraute Stimme meinen Namen rufen hörte, drehte ich mich mit glänzenden Augen um.

„Guten Morgen, Ian!" rief ich.

„Guten Morgen!" er lächelte mich an, „gut geschlafen?"

„Nein, ich hatte einen fürchterlichen Alptraum. Einer, in dem meine Mutter von ihm getötet wird....du weißt schon was ich meine. Ich kann ihre Schreie einfach nicht mehr aus meinem Kopf verbannen. Ich konnte ihr nicht helfen, und dieser Gedanke bringt mich fast um! Ich will so etwas nicht noch einmal erleben," flüsterte ich verzweifelt.

Nach meinen Worten, nahm mich Ian in seine kraftstrotzenden Arme, hielt mich ganz fest und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Es beruhigte mich ein wenig, da ich wusste er würde immer für mich da sein.

Gemeinsam machten wir uns schweigend auf den Weg zur Burg.

Dort angekommen, nahm mich Ian beiseite und murmelte:

"Wir sollten noch damit warten, den Anderen von uns zu erzählen. Lass uns erst diese Schlacht hinter uns bringen. Wenn wir uns jetzt zu nahe kommen und dir etwas zustoßen sollte, könnte ich nicht mehr damit leben. Du bist das Beste was mir je passiert ist, Annuniel, und am Liebsten wäre es mir, wenn ich dich an den entferntesten Ort von hier bringen könnte, damit du sicher bist. Ich will dich nicht verlieren."

Verzagt sah er mich an. Ich wusste wie ihm zumute war. Es ging mir gleich. Ich wollte nicht mehr ohne ihn sein. Tapfer versuchte ich zu lächeln.

„Ja, ich verstehe. Ab sofort sind wir nichts weiter als Freunde."

„Ja, Freunde." nickend stimmte er zu. „Pass auf dich auf."

Ein letztes Mal umarmten wir uns, dann ging jeder seinen Weg.

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Es war noch ein wenig Zeit bis zum Aufbruch. Die wollte ich nutzen, um mich von Éowyn zu verabschieden. Es würde etwas dauern, bis ich sie wieder sehen würde und dann war sie vermutlich schon stolze Mutter.

Langsam formatierten sich die Armeen für den Abmarsch. Ich winkte Éowyn noch einmal kurz zu, dann waren wir auf dem Weg Richtung Minas Tirith.

Die kleine Elbische Streitmacht ritt in der Mitte des Zuges. Es herrschte gedrücktes Schweigen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Eine große sorgverzerrte Falte breitete sich auf Taurithils Stirn aus. Wahrscheinlich wollte er so schnell wie möglich zurück zu seiner Aurnia. Die Beiden hatten sich am vorigen Abend noch verlobt und wollten so schnell wie möglich heiraten.

Die restlichen Truppen aus dem Düsterwald, Lórien, Rohan, Südgondor und den weiteren verschiedensten Teilen von Mittelerde würden erst in einer Woche, wenn nicht später zu uns treffen, da die Anreise ziemlich lang und schwierig war.

„Weiß jemand vielleicht einen Witz oder sonst irgend eine erheiternde Geschichte?" durchbrach Legolas die Stille.

Erstaunt sah ich ihn an. Ich musste über seine Frage lachen, da sie so gar nicht zu ihm passte. Er war sonst oft so ernst.

„Nein, weißt du denn einen?" fragte Taurithil mit einem amüsiertem Gesichtausdruck.

„Ja. Aber ihr müsst vorher bitte sagen, dann erzähle ich ihn euch!" neckte er uns.

„Bitte!" sagte ich und sah ihn dabei mit einem Hundeblick an.

„Na gut, ..." so wurden wir von ihm bis zu unserem Tagesziel unterhalten. Wir blödelten herum, redeten über die sinnlosesten Dinge, hatten trotz des bevorstehenden Kampfes einfach Spaß. Er schien ansteckend zu sein, denn die gedrückte Stimmung schien allmählich zu verfliegen.

Natürlich hatten wir nicht alle in dem heruntergekommenen Gasthof platz, indem wir die Nacht verbringen wollten, somit mussten wir mit dem Heuboden vorlieb nehmen.

In den folgenden Tage wurde immer weiter Richtung Mordor marschiert.

Ich sah Ian nur einmal ganz kurz, als er sich in die Reihe der Rohanischen Armee einreihte. Ich vermisste seine Nähe, doch wusste ich, dass er dort vorne irgendwo war und hoffentlich an mich dachte.

Unsere Armee gegen Sauron wurde langsam immer größer. Von überall her stießen Krieger und kleine Heere zu uns.

Schließlich hatten wir nur noch einen Tagesmarsch bis Minas Tirith. Der Himmel begann düster zu werden, in der Ferne, wie in früheren Zeiten, in Mordor.

Um uns vor Angriffen zu schützen reisten wir nun bei Nacht. Dann, endlich, bei Sonnenaufgang erreichten wir die kleinen Anhöhe von der aus man Minas Tirith genau sah.
Uns stockt der Atem als wir die wieder aufgebaute und einst so fröhliche Stadt in Trümmern vorfanden.

Orks hatten die Bewohner getötet oder vertrieben. Und es war kein kleines Heer, dass Sauron aufgestellt hatte.

Es würde ein langer und anstrengender Kampf gegen sie werden, das war sicher.