Disclaimer: Wie immer, ich will mit dieser Geschichte kein Geld verdienen (zumindest nicht in absehbarer Zeit) . Die meisten Figuren sind von Tolkien geliehen! Die, die ihr nicht kennt gehören mir! (Ich habe leider in einem vorherigen Kapitel den Fehler gemacht, dass Théoden noch König ist, stimmt ja nicht laut Buch! *asche auf mein haupt*)
@ Leyla7: Welche Frage hat es beantwortet?
@ feanen: Danke für dein Review!
@ Eisblume: Ja, ich verzeihe dir noch mal! *ggg* Jetzt hast du sie ja gelesen und mir ein nettes Review geschrieben! *freu*
@ Lady Romantique: Wie immer danke ich hiermit meiner Freundin, mit der ich stundenlang über Fanfictions, Bücher usw. sprechen könnte! Danke für deine Betareaderdienste!
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Natürlich war Gandalf nichts von meiner kleinen Verschnaufpause entgangen. Aber ich kam glücklicherweise mit einer ordentlichen Standpauke davon. Es war, als hätte er eine Art Zensor eingebaut, der alle Menschen um ihn herum aufspüren und nachvollziehen konnte, was dieser jemand gerade tat.
Es herrschte unruhige Aufbruchstimmung im Heer. Jedem war mulmig zumute, wenn wir daran dachten, in Mordor einzumarschieren. Vor Einbruch der Nacht, sollten sich alle noch einmal versammeln, um miteinander über den Ernst der Lage und die Strategie zu sprechen. Düstere Wolken verdeckten noch immer das Himmelszelt. Wir mussten schnell handeln.
Als Gandalf in die Mitte trat herrschte totenstille.
„Schon einmal standen wir hier. Haben Sauron die Stirn geboten. Glaubten ihn vernichtet. Nun meine Freunde, braucht Mittelerde, wieder jeden einzelnen von euch, um es vor dem Dunklen Herrscher zu schützten."
Seine Worte hallten über die Ebene. Man wagte nicht zu atmen oder zu blinzeln.
„Ich habe mich mit Aragon, König von Gondor und Éomer, König von Rohan, sowie Elben- und Zwergenführer beratschlagt. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es besser ist, wenn wir uns aufteilen. Einige unter Euch werden mit mir über den geheimen Weg nach Mordor gehen. Der Rest des Heeres wird zum schwarzen Tor marschieren. Wenn alles gut geht, treffen wir uns irgendwann in der Mitte."
Wann dieser irgendwann wohl eintraf? Der Klotz in meinem Magen wurde immer schwerer. Schlimm genug, dass ich wieder „nach Hause" musste. Ich selbst hatte keine Angst vor dem Sterben, aber der Gedanke, dass ich jemanden Wichtigen verlieren konnte, war mir unerträglich. Unsicher blickte ich mich nach meinen Vertrauten Gesichtern um. Was, wenn sie den geheimen Weg gehen durften und ich mich alleine, unter der Horde Männer, zum schwarzen Tor gehen musste. Wenn wir schon Gefahren überwinden mussten, dann wollte ich dabei sein. Nicht, dass der Kampf beim Schwarzen Tor ungefährlich wäre, aber den geheimen Weg zu gehen, hatte so seinen Reiz.
Pass auf Annuniel! Gandalf erwähnt sicher bald, wer mit ihm gehen darf! Hoffnungsvoll blickte ich zum Zauberer. Doch leider machte dieser noch keine Anstalten die „neuen Gefährten" zu verkünden. Er würde sicher Legolas und Aragon mitnehmen. Eigentlich alle ehemaligen Ringgefährten. Und bitte, bitte dieses mal auch mich! Und vielleicht noch Ian, wenn er gnädig ist!
„ ... und Annuniel!"
Als ich Gandalf meinen Namen sagen hörte, hätte ich vor Freude springen können, aber das ging ja schlecht wegen meinem Bein. Und was hätten dann wohl die anderen von mir gedacht? Was für eine Verrückte! Freut sich, dass sie den gefährlicheren Weg gehen darf! Statt dem springen entschied ich mich rot anzulaufen. Aber ich war wenigstens nicht die einzige Frau bei der Geheimmission. Arwen durfte auch mitkommen. Aragon war zwar sichtlich nicht begeistert, aber sie war genauso stur wie ich. Unsere Gruppe bestand aus Gandalf, Arwen, Aragon, Éomer, Legolas, den vier Hobbits, Gimli, meinem Bruder,mir und Ian. Faramir wurde damit beauftragt, gemeinsam mit den Hauptmännern, den Rest der Armee zum schwarzen Tor zu führen. So trennten sich unsere Wege.
Im Morgengrauen brachen wir auf. Ich durfte den Weg noch zu Pferd zurücklegen, bis die Gegend zu unwegig wurde. Es würde ein langer und beschwerlicher Marsch werden. Aber doch voller Abenteuer. Und Ian durfte auch mitkommen. Darüber freute ich mich besonders. In den ersten beiden Märschen führte uns unser Weg durch vorwiegend übersichtliches Gebiet. Wir wanderten bevorzugt in der Nacht, Tagsüber schliefen wir unter Büschen und jemand wurde immer beauftragt Wache zu halten. Und sobald es zu dämmern begann, machten wir uns wieder auf den Weg. Meist wurde geschwiegen. Mit Taurithil scherzte ich ein wenig. Legolas ging mir neuerdings aus dem Weg. Hatte ich ihn etwa beleidigt? Warum verhielt er sich mir gegenüber plötzlich so eigenartig? Das musste ich so bald als möglich herausfinden.
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Er fühlte sich unwohl. Seitdem sie zu dieser Reise aufgebrochen waren. Seitdem Annuniel diesen Ian getroffen hatte. Bei diesen Blicken, die sie sich zuwarfen, könnte er jemanden umbringen. Er ertrug Annuniels Gegenwart nur noch schwer. Warum hatte Gandalf nur diesen Ian mitgenommen? So hätte Legolas, Annuniel vielleicht wieder für sich gewinnen können. Warum war er nur so dumm gewesen. Warum hatte er Annuniel nicht schon zu Hause im Düsterwald davon erzählt, was er für sie empfand? Eine leise Stimme meldete sich in seinem Kopf zu Wort: „ Bist du etwa eifersüchtig, Legolas Grünblatt?"
Legolas Grünblatt war ganz sicher nicht eifersüchtig redete er sich ein. Doch eigentlich wusste er, dass es der Wahrheit entsprach. Aufmerksam betrachtete er ihre Umgebung, die sie durchwanderten. Sie hatte sich verändert. Die grüne Graslandschaft, die so Idyllisch gewirkt hatte, war schroffen Felsen gewichen. Gandalf führte sie zu einem Bergpfad. Vor Sonnenaufgang erreichten sie den Bergkamm. Vor ihnen lag ein Land aus schwarzem Stein. Immer wieder leuchteten rötlich, gelbe Flecken auf. Legolas war überwältigt von diesem Anblick. Er hatte nur die Geschichten über Mordor gehört, es aber noch nie gesehen. Bevor sie sich schlafen legten, erklärte ihnen Gandalf, dass sie die Grenze zu Mordor bereits überschritten hatten.
Mit dem Gedanken an Annuniels Lächeln schlief er ein.
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Gandalf hatte mir noch einen Umschlag gemacht. Mein Bein war etwas angeschwollen. Jetzt waren wir also in Mordor. Meinem ehemaligen "zu Hause". Ich war gespannt, auf welche Kreaturen wir treffen würden. Ich fiel in einen tiefen Schlaf.
Ein Elbenschwert lag zu meinen Füßen.
Eine elbische Inschrift zierte das Schwert. Irgendwo hatte ich es schon einmal gesehen. Ich berührte es. Ich wurde wie durch einen Strudel gezogen. Dies war das Schwert wonach wir suchten. Ich muss es den anderen bringen ....
Plötzlich war ich in einem anderen Raum, das Schwert noch immer in meinen Händen. Etwas kaltes berührte mich an der Schulter. Es fühlte sich schwer an und irgendwie vertraut. Ich wandte mich um. Wollte wieder fliehen.
„Vater" flüstert ich durch meine Zähne hindurch.
Erschrocken weitete ich meine Augen. Wie war ich hier hergeraten? Mein Atem beschleunigte sich. Verzweifelt versuchte ich meine Hand zu befreien.
Sauron hatte eine Art Lächeln auf den Lippen. Er sah selbstgefällig aus. Er hatte dasselbe hinterhältige Grinsen, wie damals als er meine Mutter umgebracht hatte. Wie froh wäre ich doch gewesen, wenn er seine Eisenmaske getragen hätte. Er setzte sie nur selten ab. Doch seitdem er nur noch ein Auge gewesen war, wollte er sich wohl nicht länger unter einer Maske verstecken.
„Ich wusste, du kommst wieder, geliebtes Töchterchen."
Nach Atem ringend wachte ich auf. Es war nur ein Alptraum, redete ich mir ein. Beruhige dich, es ist alles gut. Es ist nicht passiert.
Doch es war mir, als wäre es geschehen. Alles war mir so wirklich erschienen.
Voilà mein neues Kapitel! Gegen ein paar Reviews hätte ich nichts einzuwenden! *liebschau*
