Ihr wisst ja, wieder einmal gehört nichts mir!! *wein* Die Infos über William Wallace habe ich aus dem Internet.(freedom-of-scotland.com)

@ Leeloo2362: Ja, wieder ein Schotten Fan! *freu*

@ Lady Romantique: Vielen Dank an meine treue Leserin und Freundin. (Leider) haben wir jetzt keine Schule mehr, in der wir über unsere Williams reden können!

@ Leyla7: Ich weiß nicht wie ich auf solche Ideen komme, ich schreibe einfach darauf los. Und wenn ich mit Lady Romantique über Bücher, Filme usw. rede kommen mir auch oft Ideen. Meine Phantasie geht manchmal mit mir durch! Thanks for you review!

@ scribbley: Danke an meine Schwester und Betareaderin!

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Das Wetter hatte leider umgeschlagen. Nach dem Mittagessen regnete es in Strömen. Fingal und William verbrachten den Nachmittag in der Bibliothek der Burg, in der William ein paar sehr interessante Dinge über seinen Vater erfuhr.

William Wallace, wurde als zweiter Sohn von Sir Malcom Wallace, dem Lord von Elderslie, im Jahre 1272 geboren. Als zweiter Sohn Malcolm`s und ohne eigenem Land, war er ein verwilderter Typ mit feurigem Temperament, aber klarem Kopf.

Es war im Dezember 1291, in Dundee, wo Wallace das erste mal auffiel. Dort wurde der Junge in eine Rauferei mit Selby, dem Sohn des Lords von Dundee Castle, verwickelt. Wütend über die Verhöhnungen Selby`s, stach er ihm seinen Dolch mitten ins Herz und floh in der Menge der Schaulustigen.

Später heiratet er heimlich die schöne Murron Braidfute.

Der Sheriff von Lanark, Lord Hazelrig, ermordet Murrons Bruder. Um dessen Tod zu rächen, schlich sich Wallace, mit einigen Kameraden, in die Stadt. Nachdem sie etwa 50 Englische Soldaten töteten, versteckte sich Wallace in Marions Haus, bevor er sich schlussendlich wieder im Forst verschanzte. Hazelrig gelang es nicht, Wallace gefangen zu nehmen und exekutierte stattdessen Murron.

Es war wahrscheinlich der größte Fehler, den ein Sheriff je gemacht hatte. Wallace versammelte seine Streitkräfte und schlich sich erneut, in der Dunkelheit, in die Stadt Lanark. Diese Truppe überrannten förmlich die Schlosswachen und ermordeten Hezelriz in seinem Bett. Danach streckten sie seinen Sohn nieder und schlachteten nebenbei noch 240 Soldaten ab. Einzig die Frauen und Priester wurden verschont.

Die Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Land und tausende neue Anhänger schlossen sich Wallace`s Kreuzzug an. In einer kühnen Attacke nahmen sie Scone, und alle umliegenden Ländereien, ein. Wallace`s Überlegenheit schlossen sich zahlreiche Edelleute, darunter auch der junge Robert the Bruce an.

Es dauerte nicht lange bis das ganze Land in Aufruhr war, und Edward I. ordnete Sir Henry de Percy und Sir Robert de Clifford an, wieder Ordnung in Schottland herzustellen. Diese stellten eine gewaltige Armee zusammen, und marschierten über Annandale und Nithsdale in Schottland ein um in Irvine auf Wallace`s Armee zu treffen. An diesem Punkt entschieden sich die Schottischen Edelleute, nicht länger Wallace zu unterstützen und wechselten die Fronten zu den Englischen Kommandanten.

Jedoch nicht die einfachen Kameraden. Sie wüteten quer durch das ganze Land. Sie überrannten die Engländer mit ihren Guerilla-Taktiken und nahmen jedes Schloss ein, das auf ihrem Weg nach Stirling lag, wo die Konfrontation mit der Armee Edward`s I bevor stand.

In der Morgendämmerung des 11. Septembers 1297, schickte Surrey zwei Generäle zu den Schotten, um sie mit Verhandlungen zum Rückzug zu bringen. Diese kehrten jedoch mit folgenden Worten von William Wallace zurück:

"Bevor wir Euch zu gehen erlauben, wird Euer Befehlshaber dieses Feld überqueren, sich vor diesem Heer dort aufstellen, seinen Kopf zwischen den Beinen durchstecken und sich den Arsch lecken! Tut dies und Eure Männer sollen leben! Tut es nicht, und keiner wird dieses Feld lebend verlassen!" (aus Braveheart)

Natürlich gewann Wallace die Schlacht souverän. Die Engländer zählten an diesem denkwürdigen 11. September 1297, über 10 000 Tote, während Wallace`s Armee nur minimale Verluste aufwies.

Doch nach diesem ehrbürtigen Sieg kam es zur schmerzlichen Schlacht um Falkirk.
Trotz seines Krieges in Frankreich sah sich Edward I. von England nun gezwungen, in Schottland hart durchzugreifen.

Seine Armee war riesig: 2500 Ritter und 12.000 Fußsoldaten hatte er bei York versammelt. Im Juli marschierte dieses mächtige Heer an der Ostküste entlang nordwärts, unter dem Schutz der englischen Flotte. Wallace jedoch hatte sich entschieden, gegen die Engländer zu kämpfen - trotz deren enormer zahlenmäßiger Überlegenheit. Englische Späher fanden den Lagerplatz der schottischen Armee in Callandar Wood. Wallace hatte diesen Ort mit großer Bedacht ausgewählt:

Im Norden bot der dichte Wald Schutz, vor ihm trafen sich zwei kleine Flüsse in morastigem Gebiet.
Die Engländer kamen, wie erwartet, vom Süden her in das Gebiet.

Wallace Truppe bestand aus Freiwilligen. Männer von etwa 15 bis 60 Jahren aus ganz Schottland. Mutige und tapfere Männer, das war sicher, aber doch meist Bauern ohne Ausbildung und Waffen. Die Schotten bildeten vier Schildrons: Jede dieser Formationen bestand aus 1500 bis 2000 Mann, bewaffnet mit etwa 4 Meter langen Lanzen. Bei feindlichen Reiterangriffen würde die erste Reihe niederknien, die zweite über deren Köpfe hinweg kämpfen.

Ganz wie es Wallace erwartet hatte, verzögerte der schlammige Morast den Vormarsch der Engländer, die nun in Richtung der Flanken ausweichen mussten, konnte dies jedoch nicht ausnutzen. Seine Reiter flohen panisch, und die englischen Reiter machten die schottischen Bogenschützen gnadenlos nieder.

Gegen die Schildrons konnten die Ritter allerdings nicht viel unternehmen Nun war die Zeit der englischen Bogen- und Armbrustschützen gekommen, denen sich ein perfektes Ziel bot: Tausende Schotten starben im Pfeilhagel.

So musste sich Wallace geschlagen geben und mit den kümmerlichen Resten seiner geschlagenen Armee fliehen.

Doch lieferte er sich in den darauf folgenden Jahren noch viele kleine Geplänkel mit den Engländern, die das Land schamlos ausplünderten, um ihre Truppen zu versorgen. Er konnte jedoch - nun ohne die Unterstützung der schottischen Adligen - keine Armee mehr aufbauen und lebte bis zu seinem Verrat 1305 das Leben eines Vogelfreien.

Wallace wurde 1305 von einer ihm sehr nahestehenden Person verraten. (nicht wie im Film von Robert the Bruce) Er wurde bei Dumbarton Castle festgenommen, an ein Pferd gebunden und in einer 17-tägigen sehr schmerzhaften Reise nach London verschleppt. Er weigerte sich König Edward I die Treue zu schwören und so wurde er der Hochverrates angeklagt und zum Tode verurteilt.

Man band ihn an zwei Pferden fest und ließ ihn nackt durch die Straßen von London laufen, während ihn die Menge mit verfaultem Obst und Gemüse bewarf. Nach dieser etwa dreistündigen Tortur kam er zum "Elms" bei Smithfield wo er gehängt wurde bis er halb tot war. Danach strickte man ihn, bis seine Haut zu reißen begann.

Anschließend wurden ihm, als Zeichen der Entwürdigung, Hoden und Penis abgeschnitten. Während er noch halb lebendig war, musste er zusehen wie man ihm die Bauchdecke aufschnitt und seine Innereien mit einem heissen Eisen verbrannte.

König Edward bestand darauf, Wallace nicht durch den finalen Hieb der Axt sterben zu lassen. Er wollte ihn durch Schmerzen sterben sehen, langsam und qualvoll.

Erst nach seinem Tod, wurden Wallace Kopf, Beine und Hände abgetrennt, seinen Kopf spießte man auf der London Bridge auf, seine Gliedmaßen, als Zeichen der Abschreckung, nach Newcastle, Berwick, Perth und Aberdeen gesannt.

Williams Vater starb am 23. August 1305.

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William war tief betroffen von dem Leben, vor allem aber vom Tod seines Vaters. Von Kindesbeinen an hatte man ihn von dem Aufständischen William Wallace, wie er jetzt wusste, seinem Vater, unterrichtet.

Doch in all diesen Erzählungen waren alle diversen grausamen Details weggelassen, auch die Gründe des Freiheitskämpfers für sein Land zu kämpfen und zu sterben, waren als falsch dargestellt worden. Niemals wurde nach einer Begründung für seine Taten gesucht. Jahrelang hatte William die Taten des Aufständischen nicht verstanden.

Doch jetzt konnte er den Hass der Schotten und seines Vaters auf die Sassenachs nachvollziehen.