Disclaimer: Alles was ihr vom Film wiedererkennt, gehört nicht mir. Der Rest ist meiner Phantasie entsprungen.

@ Leyla7: Ich weiß das hat jetzt etwas länger gedauert, aber ich hoffe das Kapitel von Annuniel hat dir ein bisschen geholfen, deinen Entzug zu überstehen.

@ Lady Romantique: Nein, mir ist nur gerade dieser Name eingefallen! *ggg*

@ wicked_snail: I hoff a, dass no lustig wird!! Danke für dein Review!

@ Miss Dynamite: Danke für dein Lob! Hob mi voi gfreit, dast mei gschichterl glesn host! I bin nun moi hoffnungslos romantisch, moi schaun ob i des bam schreiben a umma bringa ko!!

*****************************************************

Verflucht, was sollte ich jetzt nur sagen. Denk nach Sara, denk nach!! Warum konnte ich sonst plappern wie mir der Mund gewachsen war und jetzt da ich mit einem attraktiven jungen McKenzie alleine war, brachte ich kein Wort heraus.

Irgendwie musste ich dieser fürchterliche Schweigen beenden aber einstweilen: Lächeln! Über das Wetter kann ich ja jetzt wo es dunkel ist schlecht reden, also musste mir schnell irgendetwas zu einem allgemeinen Thema einfallen.

„Hast du Heimweh?"

Hatte ich mich gerade verhört, oder hatte ich ihn tatsächlich gefragt ob er Heimweh hatte? Aber, obwohl seine Reaktion gefiel mir. William hatte plötzlich ein süßes Lächeln auf den Lippen.

„Ich nehme diese Heimwehgeschichte zurück. Ich wollte ein Gespräch beginnen und wusste nicht über was ich mit dir sprechen sollte." platzte ich heraus.

„Schon in Ordnung. Ich wollte gerade so etwas ähnlich törichtes sagen."

Wir mussten beide anfangen zu lachen.

„Na ihr beiden amüsiert ihr euch." Fingal war wieder da und betrachtete uns mit einem wissenden Funkeln in den Augen. „Na dann machen wir uns mal auf den Weg zur Burg. Wir haben morgen eine Menge Arbeit vor uns."

„Gut, dann bis morgen Sara!"

„Bis Morgen."

„Es ist wohl besser wenn ihr mich zu meiner Unterkunft begleitet. Was seid ihr nur für Gentlemen, würdet eine armes schwaches Mädchen einfach so alleine durch die dunklen Gassen gehen lassen!" blickte ich sie vorwurfsvoll an.

Der nächste Tag war für schottische Verhältnisse ziemlich heiß. Gegen vier Uhr Nachmittag waren wir endlich mit der Gartenarbeit fertig. Mrs. Duncan verköstigte uns als Dankeschön mit den aufwendigsten Speisen, so dass Fingal fragte, ob sie nicht als Köchin für ihn arbeiten würde. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag auf der Burg.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

„Hallo ihr beiden, na bereit für unseren kleinen Ausflug?"

Fingal und William plagten sich mit den Sattelgurten ihrer Pferde, während ich sie von meinem hohen Sitzplatz aus, amüsiert beobachtete. Da das Wetter noch so schön war, hatten wir spontan beschlossen einen Ausflug in Grüne zu machen.

„Eure Hoheit, soll Euch einer Euere Soldaten begleiten?"

Durch diese Frage wurde meine Aufmerksamkeit einem jungen Mann zugewandt.
Eure Hoheit?
Eurer Soldaten?
War es nur ein Scherz unter Freunden, oder hatte diese Anrede eine größere Bedeutung?

William zog bei der Anrede des jungen Soldaten, namens Peter, scharf die Luft ein. Er hätte daran denken müssen!! Wie konnte er nur so dumm sein und vergessen seinen Untergebenen zu sagen, dass er ein MacKenzie war. Doch Sara schien es nicht aufgefallen zu sein. Zumindest tat sie nichts ahnend. Er warf Peter einen vernichtenden Blick zu, worauf dieser wieder wortlos verschwand.

Doch in diesem Moment kamen zwei Reiter auf sie zu. Daniel und Liam konnte er auf ihren edlen Rössern erkennen.

„Was dagegen, wenn wir zwei Hübschen euch begleiten? Denn immer nur auf der Burg herumzulungern hebt nicht gerade unsere Laune. Und eigentlich sind wir ja hier um Schottland kennen zu lernen!"

Warnend blickte William die beiden an. Wenn Sara herausbekommen würde, dass er der Englische Thronfolger war, bekam er sicher einen ihrer Temperamentsausbrüche zu spüren. Und er würde sie als Freundin verlieren. Obwohl er sich einige Hoffnungen auf mehr machte.

„Sara, darf ich vorstellen Daniel und Liam MacKenzie. Meine beiden Cousins! Etwas dagegen, wenn sie uns begleiten? Sie waren lange Zeit in Frankreich und Spanien. Sie sind erst seit kurzem wieder in der Heimat." log William und zwinkerte seinen Verwandten unbemerkt zu. Diese nickten artig nach seinen Worten.

„Nein, ich habe nichts dagegen einzuwenden, aber wir sollten bald aufbrechen. Sonst schlagen wir hier noch Wurzeln." gab ich etwas genervt zur Antwort. Ich wollte endlich los. Wieder einmal raus aus der Stadt. Und ich hatte Vater versprochen vor Sonnenuntergang wieder zurück zu sein. Da es schon nach Mittag war, und ich nicht nur fünf Minuten in der Natur verbringen wollte, wäre es bessern, wenn wir nicht trödeln würden.

„Ich bin soweit!" kam der erstickte Ruf von Fingal, der gerade auf sein Pferd geklettert war.

William hatte noch einige Probleme auf sein Pferd zu steigen, da es nicht stillstehen wollte, doch dann konnte es losgehen.

Wir ritten über Wiesen und durch Wälder. Kleiner Flüsse dienten uns als Hindernisse, über die wir sprangen. Schließlich machten wir nahe einem Wald und einem Bach halt, um die Pferde verschnaufen zu lassen. Fingal hatte einen Korb mit Essen mitgenommen.

Nachdem wir die Brote vertilgt hatten, schlich ich etwas tiefer in den Wald um meine Notdurft zu verrichten. Kurz blickte ich gen Himmel, da etwas feuchtes auf meiner Nasenspitze gelandet war. Durch die Baumwipfel konnte ich erkennen, dass Wolken die Sonne verdeckten. Vereinzelt fielen bereits Regentropfen.

„Verfluchtes Wetter! Ich hasse das! " rief ich noch mit ein paar gälischen Flüchen aus. Wir sollten so schnell wie möglich nach Edinburgh aufbrechen. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich nicht mehr wusste wo ich war. Ich lief in die Richtung aus der ich glaubte, gekommen zu sein. Doch es schien als wäre ich noch weiter in den Wald geraten. Verzweifelt drehte ich mich in alle Richtungen.

Du musst dir doch einen Baum, oder etwas anderes Auffälliges gemerkt haben, Sara!

Doch ich sah nichts weiter, als unendlich viele, gleichaussehende Bäume. Vielleicht sollte ich Rufen? Ob sie mich hören würden und finden?

So laut ich konnte schrie ich: „HILFE!!" oder „HOLT MICH HIER RAUS!!"

Doch nichts tat sich. Was sollte ich nur tun? Hier gab es sicher wilde Tiere und wenn ich weiter in irgendeine Richtung ging? Irgendwo musste ich ja wieder rauskommen! Aber dann fanden mich die anderen erst recht nicht.

Zitternd lehnte ich mich gegen einen Baum. Der Regen wurde immer stärker. Ich freundete mich schon mit dem Gedanken an, dass ich heute Nacht erfrieren oder von Füchsen gerissen werden würde.

KNACK

Ein Ast war gebrochen.

Erschrocken führ ich auf. Ich konnte eine große Gestalt ausmachen. Ängstlich wich ich zurück.

„Sara, hab keine Angst!"

Die Gestalt kam näher. Sie trug einen schwarzen Umhang mit Kapuze.

Sollte das der Tod sein, der mich holen kam?

„Sara, ich bin es doch nur William!"

Dabei wurde die Kapuze heruntergezogen. Es war tatsächlich William. Er hatte sein süßes Grinsen aufgelegt, dass ich so an ihm liebte. Erleichtert fiel ich ihm um den Hals. Etwas überrascht schloss er mich in seine Arme. Es fühlte sich gut an, von ihm gehalten und gedrückt zu werden.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Plötzlich warst du verschwunden. Also bin ich dir nachgegangen. Und als ich deine Schreie hörte, da dachte ich, hoffentlich ist dir nichts passiert, a ghaoil (Liebling)!"

Seine Worte kitzelten in meinem Ohr.

A ghaoil? Er hatte mich Liebling genannt? Etwas überrascht blickte ich in seine Augen. Diese strahlten Wärme und Liebe aus. Bedeutete ich ihm etwa so viel?