Voilà mein 7. Kapitel!
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Etwas schüchtern nahm er meine Hand in die seine.
„Deine Hände sind ja eiskalt!", flüsterte er.
Die Anspannung, die in der Luft lag, war schon fast zu sehen. Was war nur mit mir los? Ein Kribbeln breitete sich in meiner Bauchgegend aus, das sich langsam über meinen ganzen Körper ausbreitete.
Der Regen und die Kälte waren vergessen.
Saras Hand war beinahe in Williams verschwunden. Die Kälte war fast nicht mehr zu spüren, oder besser gesagt, ganz hinten in Williams Wahrnehmung.
Sara war so süß. Selbst jetzt, bei diesem Regen. Rote Strähnen klebten in ihrem Gesicht und ihre Wangen waren schon beinahe so rot wie ihr Haar. Bei dieser Färbung fielen ihm die bleichen Gesichter der Englischen Aristokraten Töchter ein, die sich in die Backen kniffen, um ein kleines rötliches Leuchten auf ihre Wangen zu zaubern.
Langsam kamen sich ihre beiden Gesichter näher.
„Sara!"
„William!"
Stimmen drangen zu ihnen. Verunsichert wichen sie wieder voneinander.
„Es ist wohl besser, wenn wir zurückgehen!" drängte Sara und blickte dabei auf den Boden.
Sei kein Feigling William! Küss sie endlich! So eine Chance erhältst du nie wieder!
Aber es ist unschicklich! Du bist der zukünftige König von England, du kannst nicht einfach über ein Mädchen herfallen! Und schon gar nicht über Sara!
KÜSS SIE! Schrie diese Stimme immer wieder in seinem Kopf. Du fällst ja nicht über sie her, du gibst ihr nur einen Kuss auf die Lippen. Und ...
... Solltest du nicht langsam auf ihre Frage antworten?
„Ja, und Entschuldigung!"
„Wofür?" fragte Sara, noch immer auf den Boden starrend.
„Dafür!"
William hob Sara's Kinn mit seiner Hand, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Ganz unschuldig und schüchtern sah sie ihn an. Das passte doch so gar nicht zu ihr! Sonst war sie immer die freche junge Frau, die sich nicht so schnell verängstigen ließ.
Küss sie endlich! Rief die Stimme wieder in seinem Kopf. Wir haben nicht ewig Zeit!
Vorsichtig näherte sich William Saras Lippen, bis sie einander berührten.
Seine Augen blickten noch immer tief in die meinen, bis sich unsere Münder berührten.
Stoß ihn weg!
Aber es fühlt sich so gut an. Behutsam spielte seine Zunge mit der meinen. Es war als wäre die Zeit stehen geblieben. Das Blut rauschte in meinen Ohre, aber ich hörte einen Ruf, der uns ziemlich nahe war. Abrupt beendetet ich den Kuss und wandte mich von William ab. Ich musste jetzt alleine sein und nachdenken.
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William war wie vor den Kopf gestoßen. Seit ihrem Kuss, hatte er Sara nicht mehr gesehen, geschweige denn ein Wort mit ihr gesprochen. Und das schon seit zwei langen Tagen! Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Er war verunsichert. Nachdem sie aus dem Wald zurückgefunden hatten, waren sie sofort nach Hause aufgebrochen. Auf dem Nachhauseweg hatten sie kein Wort gewechselt. Wäre er ihr doch nur nicht zu nahe getreten. Dann könnten sie jetzt gemeinsam scherzen und Freunde sein. Vergeblich hatte er am Vortag in ihrem Pub auf sie gewartet. wie sollte er nur wieder an sie herankommen?
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Ich war mir unsicher über meine Gefühle. Wollte ich dass mir William so nahe kam? War das Liebe? Oder einfach nur Schwärmerei? Wenn es nur Schwärmerei war, dann war es wohl besser, es nicht weiter auszuprobieren. Sonst würde ich ihn heiraten müssen, oder als Hure abgestempelt werden. Am besten ich tauchte einstweilen unter, vielleicht konnte ich ja bei Solveig einstweilen unterkommen.
Ja, das war eine gute Idee. Daddy hatte sicher nichts dagegen, dass ich meiner Schwester etwas half. Und während meiner Abwesenheit, würde William sicher wieder zu den MacKenzies zurückkehren.
Ich war gerade damit beschäftigt einige Einkäufe zu machen, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte.
Es war William!
Panik ergriff mich. Auf gar keinen Fall wollte ich alleine mit ihm sein. Was war, wenn er mich wieder küsste? Dann wäre es dir egal Sara Antonia Elisabeth Campbell! Du hast es doch genossen! Gib es endlich zu!
Ich lächelte ihn an. Ich wollt ja nicht unhöflich sein.
Leider lächelte William zurück! Und nicht mit einem normalen Lächeln sonder mit seinem entwaffnenden, unverschämten Lächeln, dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Ich wurde wieder ganz kribbelig.
Und das nennst du Schwärmerei, Sara Antonia Elisabeth? Du bist verliebt! Zweifellos!
Vielleicht hatte mein Gewissen ja recht! Gestand ich mir ein. Und jetzt reiß dich zusammen! Du bist eine Campbell! Schalte ich mich, während William immer näher auf mich zukam. Als er endlich vor stand, klopfte mein Herz bis zum Hals. Ich fürchtete schon, dass er es hören würde.
„Latha math! Ciamar a tha sibh?"( Guten Tag! Wie geht es dir?) begrüßte mich William.
„Tha mi gu math. Tapadh leibh." (Es geht mir gut. Danke.)
„Ich habe dich schon überall gesucht. Seit unserem Walderlebnis, hast du kein Wort mehr mit mir geredet! Aber ich habe mich ja schon vor dem Walderlebnis bei dir entschuldigt, also warum gehst du mir aus dem Weg?" sprudelte es aus ihm heraus. „Ich wollte die Freundschaft zwischen uns nicht gefährden!"
Es sagte Walderlebnis! Konnte er die Dinge nicht beim Namen nennen? Das machte mich wütend! ER küsste mich und besaß dann nicht einmal den Mut, zu sagen, dass wir uns geküsst hatten!
„Ich musste nachdenken!" erwiderte ich so gut wie möglich mich beherrschend.
„Und schon auf einen grünen Zweig gekommen?" erkundigte er sich wieder mit diesem verdammten Lächeln!
Eigentlich war ich das! Aber das konnte ich ihm unmöglich sagen.
„Mehr oder weniger." hielt ich daher für die bessere Antwort.
„Siehst du dich in der Lage morgen mit mir auszureiten. Wir könnten ein bisschen Reden so wie Freunde das eben tun." meinte er.
Verunsichert blickte ich ihn an. Es wäre schön mit ihm auszureiten, aber dann wäre ich mit ihm alleine und .... HILFE!! Sollte ich das riskieren? Was wenn er mich dann wieder küssen würde? Vorerst lächelte ich einmal. Warum eigentlich nicht? So konnte ich ihn besser kennen lernen und mir über meine Gefühle klar werden.
„In Ordnung." stimmte ich zu.
Sein ganzes Gesicht strahlte vor Glück.
„Dann treffen wir uns morgen zur zweiten Stunde nach Mittag?"
„Ja!"
Wieder besah er mich mit diesem Blick, wie damals im Wald, als er mich gefunden hatte, der Wärme und Liebe ausstrahlte.
„Ich freue mich schon!" fügte ich noch hinzu.
„Ich mich auch!" strahlte er.
Schnell wand ich mich ab.
Was würde mich morgen wohl erwarten??
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So das war mein 7. Kapitel! Hoffe es hat euch gefallen! Reviews sind jederzeit gerne gesehen!!
@ Leyla7: Danke an meinen Fan! Hoffe du bist mit der Fortsetzung zufrieden!
@ Lady Romantique: Danke an meine treue Leserin und Freundin! Deine Verlangte Fortsetzung ist hoffentlich nach deinem Geschmack!
@ Miss Dynamite: Danke, danke für dieses schöne Kompliment! *schluchz*
@ wicked_snail: Hoffe es gefällt dir!
@ scribbley: Danke an meine Schwester und Betareaderin!
Vielen lieben Dank noch mal an meine lieben Reviewer!!! *knuddel*
