Abschied
Verity war an vielen Nachmittagen ein sehr gern gesehener Gast auf Green Gables. Sie und Matthew unternahmen oft ausgedehnte Spaziergänge durch die frühlingshafte Umgebung von Avonlea, oder fuhren zum Strand und ruderten zu den Dünen.
Eines Sonntags kam Mr. Barry nach der Kirche zu Matthew herüber. „Matthew Cuthbert, wie gut, dass ich dich treffe! Verity wird am Mittwoch abreisen. Leider habe ich keine Zeit sie zum Bahnhof nach Bright River zu fahren. Hättest du vielleicht Zeit?"Für einen Moment war Matthew sprachlos. Er war so glücklich gewesen, dass er ganz vergessen hatte, dass Verity Avonlea auch wieder verlassen würde. „Natürlich", konnte er daher nur stammeln.
In den nächsten Tagen hatten die beiden keine Gelegenheit sich zu sehen. Abschiedsbesuche mussten gemacht und empfangen werden, am Dienstag wurde eine kleine Abschiedsfeier bei den Pyes veranstaltet.
Schließlich war der Tag des Abschieds gekommen. Pünktlich um sieben Uhr morgens fuhr Matthew auf den Hof von Orchard Slope. Nachdem sich die Barrys von Verity verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg. Keiner von ihnen war in der Stimmung sich zu unterhalten, und so verging die Fahrt zunächst in Schweigen.
„Oh, Matthew! Das ist ja wunderschön!"Sie kamen zu einem Weg, dessen Ränder von Kirschbäumen in voller Blüte begrenzt wurden. „Die Avenue." Erklärte Matthew, „Die Bäume wurden vor langer Zeit von einem verliebten Farmer für seine junge Braut gepflanzt."Sein Blick bekam dabei einen verträumten Ausdruck. „Die Avenue! Das ist nicht der richtige Name für etwas so wundervolles! Ich werde sie die Weiße Blütentraumallee nennen. Die blühenden Bäume erinnern mich an eine Braut mit einem weißen Schleier," beschloß Verity. Matthew hatte sich bereits daran gewöhnt, dass sie vielen Dingen neue Namen gab, und es gefiel ihm mit ihr durch die Liebeslaube, das Veilchental und am Ufer des Sees der glitzernden Wasser zu spazieren.
Am Bahnhof angekommen war nur noch Zeit eine Fahrkarte zu kaufen und einen Platz zu suchen. „Schade,"dachte Verity, „ich hätte mich gerne richtig verabschiedet. Aber vielleicht ist es besser so."Nur mit Mühe konnte sie die Tränen zurückhalten.
Matthew blickte dem Zug nach, bis dieser verschwunden war und machte sich dann auf den Heimweg. Auf Green Gables angekommen, stürzte er sich voller Eifer in die Arbeit um sich abzulenken, doch am Abend, als er allein in der Küche saß, schweiften seine Gedanken zu einer jungen Dame in Kingsport.
Verity war an vielen Nachmittagen ein sehr gern gesehener Gast auf Green Gables. Sie und Matthew unternahmen oft ausgedehnte Spaziergänge durch die frühlingshafte Umgebung von Avonlea, oder fuhren zum Strand und ruderten zu den Dünen.
Eines Sonntags kam Mr. Barry nach der Kirche zu Matthew herüber. „Matthew Cuthbert, wie gut, dass ich dich treffe! Verity wird am Mittwoch abreisen. Leider habe ich keine Zeit sie zum Bahnhof nach Bright River zu fahren. Hättest du vielleicht Zeit?"Für einen Moment war Matthew sprachlos. Er war so glücklich gewesen, dass er ganz vergessen hatte, dass Verity Avonlea auch wieder verlassen würde. „Natürlich", konnte er daher nur stammeln.
In den nächsten Tagen hatten die beiden keine Gelegenheit sich zu sehen. Abschiedsbesuche mussten gemacht und empfangen werden, am Dienstag wurde eine kleine Abschiedsfeier bei den Pyes veranstaltet.
Schließlich war der Tag des Abschieds gekommen. Pünktlich um sieben Uhr morgens fuhr Matthew auf den Hof von Orchard Slope. Nachdem sich die Barrys von Verity verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg. Keiner von ihnen war in der Stimmung sich zu unterhalten, und so verging die Fahrt zunächst in Schweigen.
„Oh, Matthew! Das ist ja wunderschön!"Sie kamen zu einem Weg, dessen Ränder von Kirschbäumen in voller Blüte begrenzt wurden. „Die Avenue." Erklärte Matthew, „Die Bäume wurden vor langer Zeit von einem verliebten Farmer für seine junge Braut gepflanzt."Sein Blick bekam dabei einen verträumten Ausdruck. „Die Avenue! Das ist nicht der richtige Name für etwas so wundervolles! Ich werde sie die Weiße Blütentraumallee nennen. Die blühenden Bäume erinnern mich an eine Braut mit einem weißen Schleier," beschloß Verity. Matthew hatte sich bereits daran gewöhnt, dass sie vielen Dingen neue Namen gab, und es gefiel ihm mit ihr durch die Liebeslaube, das Veilchental und am Ufer des Sees der glitzernden Wasser zu spazieren.
Am Bahnhof angekommen war nur noch Zeit eine Fahrkarte zu kaufen und einen Platz zu suchen. „Schade,"dachte Verity, „ich hätte mich gerne richtig verabschiedet. Aber vielleicht ist es besser so."Nur mit Mühe konnte sie die Tränen zurückhalten.
Matthew blickte dem Zug nach, bis dieser verschwunden war und machte sich dann auf den Heimweg. Auf Green Gables angekommen, stürzte er sich voller Eifer in die Arbeit um sich abzulenken, doch am Abend, als er allein in der Küche saß, schweiften seine Gedanken zu einer jungen Dame in Kingsport.