Sehnsucht und Zweifel
Die letzten Sommertage verstrichen und wandelten sich zum goldenen Herbst. Das Laub der Bäume verfärbte sich und fiel in einem bunten Schauer zu Boden, wenn der Wind zwischen ihren Ästen spielte.
Avonlea: Auf Green Gables war Matthew mit der alljährlich im Herbst anfallenden Farmarbeit beschäftigt. Die Apfelbäume mussten von ihrer süßen Last befreit werden, das Heu und Getreide eingebracht... Viele Arbeiten hatte er während des Sommers vernachlässigt, und mussten nun dringend nachgeholt werden. Wenn die Zeit es zuließ, fuhr er dennoch zu den Dünen oder spazierte auf den Wegen, die er mit Verity entlang gegangen war. Es gab so vieles, dass Matthew an sie erinnerte. Eine Birke zu dessen Wurzeln sie einmal rasteten, dass glucksen eines Bächleins auf dem sie ein „Gedicht"entdeckte oder einfach zu die Stelle, an der sie sich das erste Mal trafen. Nur um die weiße Blütentraumallee machte er einen großen Bogen, denn sie war für Ihn zum Sinnbild des Abschieds geworden.
Kingsport: Während dessen erlebte Verity eine aufregende Zeit in der Stadt. Besuche zu ihrer Rückkehr mussten gemacht und empfangen werden, ein neues Museum hatte eröffnet und die letzten Sonnentage wurden gerne für Picknicks mit Freunden im Park genutzt. Nie war es still um Verity. Selbst an den Abenden, an denen sie zu Hause über ihrer Handarbeit saß, gingen ständig junge Leute im Haus der Greys ein und aus. Es schien als wäre Verity rundum glücklich. Hatte sie Matthew ganz vergessen?
Avonlea: „Matthew! Du isst ja gar nicht. Ich habe extra dein Lieblingsessen für dich gemacht."Matthew war einmal mehr bei Marilla zum Abendessen eingeladen. Ihr war bereits aufgefallen, dass Matthew immer stiller wurde. Manche Leute würden nun sagen, dass er doch schon immer so verschlossen war, aber Marilla kannte ihren Bruder zu gut. Manchmal schien er mit seinem Gedanken weit weg zu sein, an anderen Tage war er tief betrübt. So auch heute. Seit Veritys Abreise hatten er und Marilla nicht mehr über sie gesprochen. Nun wagte sie jedoch einen Vorstoß: „Vielleicht solltest du ihr einfach mal schreiben?", fragte sie. „Ach, was soll sie schon von einem armen Farmer vom Lande wollen?"Marilla erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass er nicht mehr dazu sagen würde, und lies das Thema ruhen.
Kingsport: Die Aufregung in Veritys Zimmer, in dem sie und ihre Freundin Diana sich für den großen Ball der Pringles richteten, war fast greifbar. Beide hatten dafür neue Kleider aus weißem Musselin, wie sie ihre „Heldinen"aus der Rosenknospengarten trugen. Es wurde eine wundervolle Ballnacht. Verity tanzte, bis ihre Füße anfingen zu schmerzen. Zur Abkühlung trat sie mit einigen Freundinnen auf die Terasse von der aus man einen großen Teil des Parks, der das Haus der Pringles umgab und unter einem strahlenden Sternenhimmel lag, überblicken konnte. Viele Pärchen spazierten über die Wege oder saßen im weichen Gras unter den Bäumen. Ihr Anblick machte Verity eine seltsame Leere in ihrem Herzen bewusst und das erste Mal seit ihrer Rückkehr musste sie an Matthew denken. „Aber soll ich wirklich das Stadtleben aufgeben, und zurückgezogen auf dem Land leben?"So sehr sie auch die schönen Dinge in der Natur liebte, regten sich doch Zweifel gegen das Landleben. Und waren ihre Gefühle für Matthew wirklich stark genug?
To be continued....
Die letzten Sommertage verstrichen und wandelten sich zum goldenen Herbst. Das Laub der Bäume verfärbte sich und fiel in einem bunten Schauer zu Boden, wenn der Wind zwischen ihren Ästen spielte.
Avonlea: Auf Green Gables war Matthew mit der alljährlich im Herbst anfallenden Farmarbeit beschäftigt. Die Apfelbäume mussten von ihrer süßen Last befreit werden, das Heu und Getreide eingebracht... Viele Arbeiten hatte er während des Sommers vernachlässigt, und mussten nun dringend nachgeholt werden. Wenn die Zeit es zuließ, fuhr er dennoch zu den Dünen oder spazierte auf den Wegen, die er mit Verity entlang gegangen war. Es gab so vieles, dass Matthew an sie erinnerte. Eine Birke zu dessen Wurzeln sie einmal rasteten, dass glucksen eines Bächleins auf dem sie ein „Gedicht"entdeckte oder einfach zu die Stelle, an der sie sich das erste Mal trafen. Nur um die weiße Blütentraumallee machte er einen großen Bogen, denn sie war für Ihn zum Sinnbild des Abschieds geworden.
Kingsport: Während dessen erlebte Verity eine aufregende Zeit in der Stadt. Besuche zu ihrer Rückkehr mussten gemacht und empfangen werden, ein neues Museum hatte eröffnet und die letzten Sonnentage wurden gerne für Picknicks mit Freunden im Park genutzt. Nie war es still um Verity. Selbst an den Abenden, an denen sie zu Hause über ihrer Handarbeit saß, gingen ständig junge Leute im Haus der Greys ein und aus. Es schien als wäre Verity rundum glücklich. Hatte sie Matthew ganz vergessen?
Avonlea: „Matthew! Du isst ja gar nicht. Ich habe extra dein Lieblingsessen für dich gemacht."Matthew war einmal mehr bei Marilla zum Abendessen eingeladen. Ihr war bereits aufgefallen, dass Matthew immer stiller wurde. Manche Leute würden nun sagen, dass er doch schon immer so verschlossen war, aber Marilla kannte ihren Bruder zu gut. Manchmal schien er mit seinem Gedanken weit weg zu sein, an anderen Tage war er tief betrübt. So auch heute. Seit Veritys Abreise hatten er und Marilla nicht mehr über sie gesprochen. Nun wagte sie jedoch einen Vorstoß: „Vielleicht solltest du ihr einfach mal schreiben?", fragte sie. „Ach, was soll sie schon von einem armen Farmer vom Lande wollen?"Marilla erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass er nicht mehr dazu sagen würde, und lies das Thema ruhen.
Kingsport: Die Aufregung in Veritys Zimmer, in dem sie und ihre Freundin Diana sich für den großen Ball der Pringles richteten, war fast greifbar. Beide hatten dafür neue Kleider aus weißem Musselin, wie sie ihre „Heldinen"aus der Rosenknospengarten trugen. Es wurde eine wundervolle Ballnacht. Verity tanzte, bis ihre Füße anfingen zu schmerzen. Zur Abkühlung trat sie mit einigen Freundinnen auf die Terasse von der aus man einen großen Teil des Parks, der das Haus der Pringles umgab und unter einem strahlenden Sternenhimmel lag, überblicken konnte. Viele Pärchen spazierten über die Wege oder saßen im weichen Gras unter den Bäumen. Ihr Anblick machte Verity eine seltsame Leere in ihrem Herzen bewusst und das erste Mal seit ihrer Rückkehr musste sie an Matthew denken. „Aber soll ich wirklich das Stadtleben aufgeben, und zurückgezogen auf dem Land leben?"So sehr sie auch die schönen Dinge in der Natur liebte, regten sich doch Zweifel gegen das Landleben. Und waren ihre Gefühle für Matthew wirklich stark genug?
To be continued....
