Titel: , denn wer sie sucht...
Autor: Miyu
Pairing: Aragorn/Legolas
Raiting: R
Summary: Zu viel um zu erklären...
Disclaimer: Nichts gehört mir.
Warning: Slash; AU
, denn wer sie sucht...
"Woher weißt du von ihm?"wollte Elrohir langsam wissen, nachdem er sich von seinem Schock etwas erholt hatte. „Ich habe ihn in meinen Träumen getroffen."Sagte Aragorn, als sei es die natürlichste Antwort von allen. Sein Stiefbruder zog ungläubig die Augenbrauen hoch.
Aragorn seufzte. „Er ist blond, hat blaue Augen, die wie die Sterne selbst leuchten."Elrohir stand nur da und starrte den baldigen König an. Woher wusste der Mensch von Legolas? Es gab kaum jemanden, der über den Prinzen von Düsterwald sprach. Den keiner wusste, ob sie dem anderen nicht mit dem Thema Leid zufügen würden. Wer sollte es ihm also erzählt haben.
„Warum willst du nicht über ihn sprechen? Was ist mit ihm, dass du jetzt schweigst?"wollte Aragorn wissen. Wieso musste man allen, die etwas über Legolas wussten, es aus der Nase ziehen? Er konnte es einfach nicht verstehen.
Elrohir seufzte. Wie sollte er dem Mann erklären, dass man über Legolas nicht sprach? Man konnte die Angst und die Trauer um den jungen Elb so schlecht in Worte fassen. Die Worte fehlten dazu einfach.
„Sind deine Erinnerungen an ihn denn nicht schön genug um sie mit mir zu teilen? Ist er es denn nicht wert, über ihn zu sprechen?"Aragorn spürte, dass er jetzt einen empfindlichen Nerv getroffen hatte. Er konnte sehen, wie etwas ganz kurz in den Augen des Elben aufblitzte. Vielleicht würde Elrohir ja jetzt über ihn reden.
Aber der Elb zwang sich weiterhin zu schweigen. Er konnte nicht einfach so über Legolas reden, selbst wenn er es wollte.
„Ich hatte eigentlich das Gefühl, er sei eine ganz wundervolle Person. Was hat er dir getan, dass du nicht über ihn reden willst?"Aragorn beobachtete wie die Maske des Elben brach und Elrohir tief Luft holte und zu sprechen begann:
„Er hat mir nichts getan. Legolas hätte mir nie etwas getan, da wir gute Freunde waren. Genau deshalb möchte ich jetzt nicht mit dir über ihn reden.
Aragorn setzte sich in einen der Sessel, die in Erestors Gästezimmer standen. Er hatte ganz vergessen, dass er sich in dem Zimmer von einem seiner Gäste befand. Für einen Augenblick über legte was die Richtigen Worte waren, um Elrohir zu überzeugen.
„Du hast früher oft deine Erinnerungen mit mir geteilt, hast mir von do vielen Leuten und Dingen erzählt, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Du erzähltest mir sogar von deiner Mutter, obwohl dich die Erinnerung so sehr geschmerzt hat, aber du hast mir davon erzählt. Aber warum willst du mir nicht von Legolas erzählen, der zwar ein guter Freund von die war, doch keinesfalls einer deiner engern Verwandten."Er versuchte nicht zu hitzig zu klingen, aber der junge Mann, wusste, dass Elrohir es trotzdem hören konnte.
Der Elb senkte den Kopf. „Du verstehst nicht, Estel!"Er seufzte und für einen Moment erinnerte er Aragorn an den Moment, an dem der zukünftige König zum ersten Mal einen Bogen in der Hand gehabt hatte. „Du verstehst nicht, Estel, wenn du dich so sehr verkrampfst, werden dir nach der Übung die Muskeln schmerzen."
Elrohir riss ihn aus seinen Gedanken. „Er war sehr viel näher, als nur ein guter Freund, ehr war er wie ein kleiner Bruder für mich."Aragorn lächelte, als er die Zuneigung in der Stimme des jüngeren Zwillings hörte. „Wie war er?"
„Wenn man ihn mit einem Wort beschreiben müsste, so halte ich ‚liebenswert' für sehr angemessen, denn das ist genau das, was er war. Man kann es nur schwer erklären oder beschreiben. Er hatte eine Art an sich, die einen komplett verzaubern konnte. Wann immer er lächelte schien die Sonne heller und das Land war schöner als zuvor und wenn er weinte, dann weinten alle mit ihm. Ich fragte mich oft, wie er das machte und ob er sich dessen bewusst war. Wann immer ich ihm in die Augen sah, war ich mir sicher, dass er es nicht wusste."Elrohir lächelte versonnen, bei der Erinnerung.
„Was ist geschehen?"wollte Aragorn wissen, glücklich endlich etwas aus seinem Stiefbruder heraus zubekommen. „ Alle bemerkten die liebenswerte und unschuldige Art, auch jene, die den Schatten liebten. Sauron wurde auf ihn aufmerksam und bot Thranduil, Legolas Vater, einen Pakt an. Der König sollte dem dunklen Lord seinen Sohn geben und im Gegenzug wollte er die Elben in Zukunft in Frieden lassen."Sagte Elrohir traurig.
„Der König hat seinen eigenen Sohn verraten?"wollte Aragorn entsetzt wissen. Er hatte schon viel von dem König über Düsterwald gehört, und meistens war es nichts Gutes. „Nein,"Elrohir schüttelte seinen Kopf, „Nein, Aragorn! Thranduil liebte niemanden mehr, als seinen jüngsten Sohn. Er lehnte diesen Pakt ab und alle konnten das gut verstehen.
Aragorn, du darfst trotz all dem, was du über Thranduil gehört hast, nicht denken, dass er ein schlechter Vater gewesen sei. Legolas war das wichtigste in seinem Leben. Seitdem er weg ist, ist Thranduil so verbittert."
Langsam war Aragorn verwirrt. „Wenn Thranduil ihn nicht hat gehen lassen, was ist dann passiert?"fragte er. „Legolas hatte eine Eigenschaft, die eigentlich sehr positiv ist, aber sich ihr leider sehr negativ ausgewirkt hat. Er liebte den Frieden. So sehr, dass er bereit war alles dafür zu opfern.
Thranduil schickte Legolas zu seiner eigenen Sicherheit nach Bruchtal, da Sauron ihn dort erst einmal nicht suchen würde. Nach dem er zwei Wochen dort gewesen war, kam er am letzten Abend zu mir und schenkte mir eine Blume, mit den Wort: ‚Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.' Am nächsten tag war er verschwunden. Einfach so. Die Angriffe von Orks wurden sehr viel weniger und später fanden wir dann heraus warum. Legolas war zu Sauron gegangen."Stille senkte sich nun über die beiden.
Beide hingen ihren Gedanken nach. Nur draußen war das Gezwitscher der Vögel zu hören, denn sie wussten ja nicht, dass irgendwo in Mordor ein Elb unter Saurons Händen litt. Aragorn versuchte die Nachrichten zu verdauen. Jetzt begann langsam alles Sinn zu machen.
‚Ich bin immer hier', hatte Legolas gesagt und dabei so traurig vor sich hingestarrt. Der Elb hatte sich in seine eigene heile Traumwelt zurückgezogen, weil er die Wirklichkeit, die er Tag für Tag erleben musste, nicht mehr ertragen konnte.
Und die einzige Frage, die Aragorn immer und immer wieder durch den kopf schoss, ihm absolut keine Ruhe ließ, war: ‚Wie kann ich dir Helfen?' Wie konnte er Legolas glücklich machen?
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Faramir saß in einem der großen Fenster in seinem Zimmer. Das Fenster war offen und die frische Luft bewegte die weiße Vorhänge leicht im Wind. Sein Blick war auf die andere Seite des Fensterrahmens gerichtet. Erkonnte spüren, dass irgendetwas nicht stimmte und der junge Mann wusste auch mit wem.
Seitdem er sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte, versuchte er nun schon in Legolas Traum zu gelangen, doch jedes Mal, wenn er dachte er hätte es geschafft umgab ihn tiefste Dunkelheit, die sich nicht durchbrechen ließ.
Das grauenvolle Gefühl der Sorge, lag wie schwere Steine in seinem Magen. Faramir war übel.
Eigentlich hatte er nach seiner Unterhaltung von heute Morgen, noch einmal mit Legolas sprechen wollen und so war er über die unnatürliche Dunkelheit in dem Traum des Elben gestolpert. Dann hatte neben der Sorge auch noch die innere Schmerz begonnen, der sich immer genau dann zeigte, wenn irgendetwas mir Legolas geschah. Er und der Prinz waren durch ein besonderes band miteinander verbunden und konnten es spüren, wenn das leid des anderen schlimm wurde.
„Faramir?"Er sah nicht auf, starrte nur weiter stumpfsinnig auf den weißen Putz. „Faramir?"Er wünschte sich Boromir, würde seine stille Botschaft verstehen und ihn nun einfach in Ruhe lassen. Mit seinem älteren Bruder konnte Faramir jetzt am schlechtesten umgehen.
„Warum antwortest du mir nicht?"Der Ältere war durch den Raum zu ihm gekommen und Faramir wusste, dass er ihn besorgt ansah, versuchte seine Blicke auf sich zu lenken, doch er rührte sich nicht.
„Was ist los, kleiner Bruder? Was beschäftigt dich?"Eine Spur von Zärtlichkeit war in der Stimme des Kriegers zu hören und er legte seine Hand auf die Schulter des Jüngeren, nahm Faramir damit die Möglichkeit ihn zu ignorieren. Warum konnte er nicht einfach gehen? Faramir konnte jetzt nicht mit ihm umgehen, am ende würde ihm noch etwas falsches herausrutschen.
„Nichts ist mit mir."Sagte er, sah seinen Bruder aber immer noch nicht an. Der Schmerz, den er durch das Band spürte war immer noch schwach und Faramir versuchte erneut in Legolas Traum zu gelangen. Wieder umgab ihn drückende Dunkelheit.
„Warum lügst du mich an?"wollte Boromir wissen und Faramir hatte sich noch nie so genötigt gefühlt jemanden anzuschreien, er konnte nicht immer so stark sein und auf alles Acht geben. Warum konnte das niemand verstehen?
„Ich würde dich nie anlügen!"sagte er leise. „Warum siehst du mich dann nicht an? Warum siehst du mir nicht in das Gesicht, während du das sagst?" Boromir war nicht bereit so einfach aufzugeben. Er konnte spürend, dass etwas mit Faramir nicht stimmt und sein Instinkt sagte ihm, dass er seinen kleinen Bruder davor beschützen musste.
„Hat Vater dir wieder das Leben schwer gemacht?"wollte er sanft wissen. Der jünger e schüttelte den Kopf. „Faramir, sieh mich an."Als er nicht reagiert wiederholte Boromir seine Worte. „Sieh mich an, Faramir."Und erneut erhielt er keine Reaktion. „Sieh mich an!"
Langsam drehte sich Faramir Gesicht zu ihm und der Jüngere sah seinem Bruder in die Augen. Blaue Augen blickten erschöpft drein und das Gesicht zeigte ebenfalls eine Erschöpfung, wie nach einer großen Schlacht. Besorgnis machte sich in Boromir breit.
„Was ist mit dir, kleiner Bruder? Wirst du etwa krank?"Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen des andern, aber für einen Moment sah der Älter eine große Traurigkeit über in seine Augen huschen. Traurigkeit und tiefer Schmerz. Wer auch immer Faramir etwas angetan hatte, er würde dafür Sorgen, dass dieser seine Strafe bekam.
„Du solltest dich ein wenig hinlegen. Ganz bleich bist du und müde siehst du aus."Seine Hände strichen über die Wangen seines jüngeren Bruders. Er war schon immer der stärker gewesen, derjenige, der auf Faramir aufgepasst hatte. Nicht weil er es gemusst hatte, sondern freiwillig. Als Faramir sich nicht bewegte, seufzte er.
„Gut, wie du willst!"Mit diesen Worten hob er den Jüngeren einfach hoch von der Fensterbank und trug ihn in Richtung Bett. Boromir war erleichtert, als sein Bruder zu protestieren begann, wenigstens dafür hatte er noch Kraft, auch wenn der Protest nicht besonders ernst war.
„Lass mich runter."Sagte Faramir ruhig. „Nein!"war die nicht minder ruhige Antwort. „Boromir, lass mich runter, ich kann den Weg zu meinem Bett auch selber gehen."„Aber jetzt trage ich dich schon!"Der Krieger konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, wenn Faramir wirklich gewollt hätte, dass er ihn runter ließ, so hätte er das getan. „Du wirst dir einen Bruch heben, großer Bruder, ich bin nicht mehr so leicht wie früher."„Und ich bin nicht mehr so schwach wie früher, außerdem sind wir jetzt an deinem Bett angelangt."Damit ließ er Faramir sanft auf die Matratze sinken.
In dem Moment zuckte der junge Mann mit einem schmerzvollen Stöhnen zusammen. Er schlang seine Arme um seinen Brustkorb. Der Atmen ging schnell und rasselnd. Die Stiche in seiner Brust wollten nicht aufhören. Und er wusste warum:
Jemand tat Legolas gerade etwas schreckliches an...
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Sie sind vorbei! Juchuh, die deutschen Hallenmeisterschaften im Bogenschießen und dieses Kapitel ist endlich vorbei! Ich hab es endlich geschafft! Wie gefällt euch dieses etwas flache Kapitel?
Miyu
Autor: Miyu
Pairing: Aragorn/Legolas
Raiting: R
Summary: Zu viel um zu erklären...
Disclaimer: Nichts gehört mir.
Warning: Slash; AU
, denn wer sie sucht...
"Woher weißt du von ihm?"wollte Elrohir langsam wissen, nachdem er sich von seinem Schock etwas erholt hatte. „Ich habe ihn in meinen Träumen getroffen."Sagte Aragorn, als sei es die natürlichste Antwort von allen. Sein Stiefbruder zog ungläubig die Augenbrauen hoch.
Aragorn seufzte. „Er ist blond, hat blaue Augen, die wie die Sterne selbst leuchten."Elrohir stand nur da und starrte den baldigen König an. Woher wusste der Mensch von Legolas? Es gab kaum jemanden, der über den Prinzen von Düsterwald sprach. Den keiner wusste, ob sie dem anderen nicht mit dem Thema Leid zufügen würden. Wer sollte es ihm also erzählt haben.
„Warum willst du nicht über ihn sprechen? Was ist mit ihm, dass du jetzt schweigst?"wollte Aragorn wissen. Wieso musste man allen, die etwas über Legolas wussten, es aus der Nase ziehen? Er konnte es einfach nicht verstehen.
Elrohir seufzte. Wie sollte er dem Mann erklären, dass man über Legolas nicht sprach? Man konnte die Angst und die Trauer um den jungen Elb so schlecht in Worte fassen. Die Worte fehlten dazu einfach.
„Sind deine Erinnerungen an ihn denn nicht schön genug um sie mit mir zu teilen? Ist er es denn nicht wert, über ihn zu sprechen?"Aragorn spürte, dass er jetzt einen empfindlichen Nerv getroffen hatte. Er konnte sehen, wie etwas ganz kurz in den Augen des Elben aufblitzte. Vielleicht würde Elrohir ja jetzt über ihn reden.
Aber der Elb zwang sich weiterhin zu schweigen. Er konnte nicht einfach so über Legolas reden, selbst wenn er es wollte.
„Ich hatte eigentlich das Gefühl, er sei eine ganz wundervolle Person. Was hat er dir getan, dass du nicht über ihn reden willst?"Aragorn beobachtete wie die Maske des Elben brach und Elrohir tief Luft holte und zu sprechen begann:
„Er hat mir nichts getan. Legolas hätte mir nie etwas getan, da wir gute Freunde waren. Genau deshalb möchte ich jetzt nicht mit dir über ihn reden.
Aragorn setzte sich in einen der Sessel, die in Erestors Gästezimmer standen. Er hatte ganz vergessen, dass er sich in dem Zimmer von einem seiner Gäste befand. Für einen Augenblick über legte was die Richtigen Worte waren, um Elrohir zu überzeugen.
„Du hast früher oft deine Erinnerungen mit mir geteilt, hast mir von do vielen Leuten und Dingen erzählt, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Du erzähltest mir sogar von deiner Mutter, obwohl dich die Erinnerung so sehr geschmerzt hat, aber du hast mir davon erzählt. Aber warum willst du mir nicht von Legolas erzählen, der zwar ein guter Freund von die war, doch keinesfalls einer deiner engern Verwandten."Er versuchte nicht zu hitzig zu klingen, aber der junge Mann, wusste, dass Elrohir es trotzdem hören konnte.
Der Elb senkte den Kopf. „Du verstehst nicht, Estel!"Er seufzte und für einen Moment erinnerte er Aragorn an den Moment, an dem der zukünftige König zum ersten Mal einen Bogen in der Hand gehabt hatte. „Du verstehst nicht, Estel, wenn du dich so sehr verkrampfst, werden dir nach der Übung die Muskeln schmerzen."
Elrohir riss ihn aus seinen Gedanken. „Er war sehr viel näher, als nur ein guter Freund, ehr war er wie ein kleiner Bruder für mich."Aragorn lächelte, als er die Zuneigung in der Stimme des jüngeren Zwillings hörte. „Wie war er?"
„Wenn man ihn mit einem Wort beschreiben müsste, so halte ich ‚liebenswert' für sehr angemessen, denn das ist genau das, was er war. Man kann es nur schwer erklären oder beschreiben. Er hatte eine Art an sich, die einen komplett verzaubern konnte. Wann immer er lächelte schien die Sonne heller und das Land war schöner als zuvor und wenn er weinte, dann weinten alle mit ihm. Ich fragte mich oft, wie er das machte und ob er sich dessen bewusst war. Wann immer ich ihm in die Augen sah, war ich mir sicher, dass er es nicht wusste."Elrohir lächelte versonnen, bei der Erinnerung.
„Was ist geschehen?"wollte Aragorn wissen, glücklich endlich etwas aus seinem Stiefbruder heraus zubekommen. „ Alle bemerkten die liebenswerte und unschuldige Art, auch jene, die den Schatten liebten. Sauron wurde auf ihn aufmerksam und bot Thranduil, Legolas Vater, einen Pakt an. Der König sollte dem dunklen Lord seinen Sohn geben und im Gegenzug wollte er die Elben in Zukunft in Frieden lassen."Sagte Elrohir traurig.
„Der König hat seinen eigenen Sohn verraten?"wollte Aragorn entsetzt wissen. Er hatte schon viel von dem König über Düsterwald gehört, und meistens war es nichts Gutes. „Nein,"Elrohir schüttelte seinen Kopf, „Nein, Aragorn! Thranduil liebte niemanden mehr, als seinen jüngsten Sohn. Er lehnte diesen Pakt ab und alle konnten das gut verstehen.
Aragorn, du darfst trotz all dem, was du über Thranduil gehört hast, nicht denken, dass er ein schlechter Vater gewesen sei. Legolas war das wichtigste in seinem Leben. Seitdem er weg ist, ist Thranduil so verbittert."
Langsam war Aragorn verwirrt. „Wenn Thranduil ihn nicht hat gehen lassen, was ist dann passiert?"fragte er. „Legolas hatte eine Eigenschaft, die eigentlich sehr positiv ist, aber sich ihr leider sehr negativ ausgewirkt hat. Er liebte den Frieden. So sehr, dass er bereit war alles dafür zu opfern.
Thranduil schickte Legolas zu seiner eigenen Sicherheit nach Bruchtal, da Sauron ihn dort erst einmal nicht suchen würde. Nach dem er zwei Wochen dort gewesen war, kam er am letzten Abend zu mir und schenkte mir eine Blume, mit den Wort: ‚Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.' Am nächsten tag war er verschwunden. Einfach so. Die Angriffe von Orks wurden sehr viel weniger und später fanden wir dann heraus warum. Legolas war zu Sauron gegangen."Stille senkte sich nun über die beiden.
Beide hingen ihren Gedanken nach. Nur draußen war das Gezwitscher der Vögel zu hören, denn sie wussten ja nicht, dass irgendwo in Mordor ein Elb unter Saurons Händen litt. Aragorn versuchte die Nachrichten zu verdauen. Jetzt begann langsam alles Sinn zu machen.
‚Ich bin immer hier', hatte Legolas gesagt und dabei so traurig vor sich hingestarrt. Der Elb hatte sich in seine eigene heile Traumwelt zurückgezogen, weil er die Wirklichkeit, die er Tag für Tag erleben musste, nicht mehr ertragen konnte.
Und die einzige Frage, die Aragorn immer und immer wieder durch den kopf schoss, ihm absolut keine Ruhe ließ, war: ‚Wie kann ich dir Helfen?' Wie konnte er Legolas glücklich machen?
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Faramir saß in einem der großen Fenster in seinem Zimmer. Das Fenster war offen und die frische Luft bewegte die weiße Vorhänge leicht im Wind. Sein Blick war auf die andere Seite des Fensterrahmens gerichtet. Erkonnte spüren, dass irgendetwas nicht stimmte und der junge Mann wusste auch mit wem.
Seitdem er sich in sein Zimmer zurückgezogen hatte, versuchte er nun schon in Legolas Traum zu gelangen, doch jedes Mal, wenn er dachte er hätte es geschafft umgab ihn tiefste Dunkelheit, die sich nicht durchbrechen ließ.
Das grauenvolle Gefühl der Sorge, lag wie schwere Steine in seinem Magen. Faramir war übel.
Eigentlich hatte er nach seiner Unterhaltung von heute Morgen, noch einmal mit Legolas sprechen wollen und so war er über die unnatürliche Dunkelheit in dem Traum des Elben gestolpert. Dann hatte neben der Sorge auch noch die innere Schmerz begonnen, der sich immer genau dann zeigte, wenn irgendetwas mir Legolas geschah. Er und der Prinz waren durch ein besonderes band miteinander verbunden und konnten es spüren, wenn das leid des anderen schlimm wurde.
„Faramir?"Er sah nicht auf, starrte nur weiter stumpfsinnig auf den weißen Putz. „Faramir?"Er wünschte sich Boromir, würde seine stille Botschaft verstehen und ihn nun einfach in Ruhe lassen. Mit seinem älteren Bruder konnte Faramir jetzt am schlechtesten umgehen.
„Warum antwortest du mir nicht?"Der Ältere war durch den Raum zu ihm gekommen und Faramir wusste, dass er ihn besorgt ansah, versuchte seine Blicke auf sich zu lenken, doch er rührte sich nicht.
„Was ist los, kleiner Bruder? Was beschäftigt dich?"Eine Spur von Zärtlichkeit war in der Stimme des Kriegers zu hören und er legte seine Hand auf die Schulter des Jüngeren, nahm Faramir damit die Möglichkeit ihn zu ignorieren. Warum konnte er nicht einfach gehen? Faramir konnte jetzt nicht mit ihm umgehen, am ende würde ihm noch etwas falsches herausrutschen.
„Nichts ist mit mir."Sagte er, sah seinen Bruder aber immer noch nicht an. Der Schmerz, den er durch das Band spürte war immer noch schwach und Faramir versuchte erneut in Legolas Traum zu gelangen. Wieder umgab ihn drückende Dunkelheit.
„Warum lügst du mich an?"wollte Boromir wissen und Faramir hatte sich noch nie so genötigt gefühlt jemanden anzuschreien, er konnte nicht immer so stark sein und auf alles Acht geben. Warum konnte das niemand verstehen?
„Ich würde dich nie anlügen!"sagte er leise. „Warum siehst du mich dann nicht an? Warum siehst du mir nicht in das Gesicht, während du das sagst?" Boromir war nicht bereit so einfach aufzugeben. Er konnte spürend, dass etwas mit Faramir nicht stimmt und sein Instinkt sagte ihm, dass er seinen kleinen Bruder davor beschützen musste.
„Hat Vater dir wieder das Leben schwer gemacht?"wollte er sanft wissen. Der jünger e schüttelte den Kopf. „Faramir, sieh mich an."Als er nicht reagiert wiederholte Boromir seine Worte. „Sieh mich an, Faramir."Und erneut erhielt er keine Reaktion. „Sieh mich an!"
Langsam drehte sich Faramir Gesicht zu ihm und der Jüngere sah seinem Bruder in die Augen. Blaue Augen blickten erschöpft drein und das Gesicht zeigte ebenfalls eine Erschöpfung, wie nach einer großen Schlacht. Besorgnis machte sich in Boromir breit.
„Was ist mit dir, kleiner Bruder? Wirst du etwa krank?"Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen des andern, aber für einen Moment sah der Älter eine große Traurigkeit über in seine Augen huschen. Traurigkeit und tiefer Schmerz. Wer auch immer Faramir etwas angetan hatte, er würde dafür Sorgen, dass dieser seine Strafe bekam.
„Du solltest dich ein wenig hinlegen. Ganz bleich bist du und müde siehst du aus."Seine Hände strichen über die Wangen seines jüngeren Bruders. Er war schon immer der stärker gewesen, derjenige, der auf Faramir aufgepasst hatte. Nicht weil er es gemusst hatte, sondern freiwillig. Als Faramir sich nicht bewegte, seufzte er.
„Gut, wie du willst!"Mit diesen Worten hob er den Jüngeren einfach hoch von der Fensterbank und trug ihn in Richtung Bett. Boromir war erleichtert, als sein Bruder zu protestieren begann, wenigstens dafür hatte er noch Kraft, auch wenn der Protest nicht besonders ernst war.
„Lass mich runter."Sagte Faramir ruhig. „Nein!"war die nicht minder ruhige Antwort. „Boromir, lass mich runter, ich kann den Weg zu meinem Bett auch selber gehen."„Aber jetzt trage ich dich schon!"Der Krieger konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, wenn Faramir wirklich gewollt hätte, dass er ihn runter ließ, so hätte er das getan. „Du wirst dir einen Bruch heben, großer Bruder, ich bin nicht mehr so leicht wie früher."„Und ich bin nicht mehr so schwach wie früher, außerdem sind wir jetzt an deinem Bett angelangt."Damit ließ er Faramir sanft auf die Matratze sinken.
In dem Moment zuckte der junge Mann mit einem schmerzvollen Stöhnen zusammen. Er schlang seine Arme um seinen Brustkorb. Der Atmen ging schnell und rasselnd. Die Stiche in seiner Brust wollten nicht aufhören. Und er wusste warum:
Jemand tat Legolas gerade etwas schreckliches an...
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Sie sind vorbei! Juchuh, die deutschen Hallenmeisterschaften im Bogenschießen und dieses Kapitel ist endlich vorbei! Ich hab es endlich geschafft! Wie gefällt euch dieses etwas flache Kapitel?
Miyu
