hTitel: , denn wer sie sucht...

Autor: Miyu

Pairing: Aragorn/Legolas

Raiting: R

Summary: Für alle die, die wissen wollten, was Sauron mit Legolas anstellt

Disclaimer: Nichts gehört mir.

Warning: Slash; AU

, denn wer sie sucht...

Seregon eilte durch die langen dunklen Flure. Immer wieder begegneten ihm Orks und Uruks, er schenkte ihnen kein beachten. Er machte sich zu große Sorgen. Dieses Beunruhigende Gefühl in seiner Magengegend verschwand einfach nicht.

Um die nächste Ecke. Da war sie auch schon. In einer kleinen Nische entdeckte er die Seitentür zu Saurons Thronsaal. Nicht viele kannten diesen Eingang, da er sehr versteckt lag, und noch wenigeren war es gestattet ihn zu benutzen. Seregon war einer von denen, die es durften.

Er drückte die schwere Eisenklinke herunter, zu seiner Überraschung war die Tür nicht, wie er eigentlich erwartet hatte, verschlossen. Vorsichtig betrat er den Raum. Seregon musste sich ducken, da der Eingang zu klein für ihn war.

Emotionslos sah er sich in dem blutbeschmierten Zimmer um. Der Thron war das einzige, was nicht mit der roten Flüssigkeit überzogen war. Es sah aus wie in einem Schlachthof.

Mit großen Schritten ging er zu Mitte des Raumes, unachtsam auf die toten Körper und Gliedmaßen, die überall herumlagen. Es waren nur Orks und Menschen. Im Moment völlig uninteressante Gestalten. Es hätte ihn nicht einmal interessierte, wenn seine eigene Mutter darunter gewesen wäre. Jetzt ging es gerade um jemand anderen.

Seregon wusste, dass er hier war. Wo sollte er auch sonst sein? Der Dämon wusste, dass der Elbenprinz am liebsten in seinem Zimmer war, dort fühlte er sich am sichersten. Egal was Sauron mit ihm getan hatte, er hätte nun wieder zurück sein müssen.

Etwas erregte die Aufmerksamkeit des Dämons. Da war etwas helles, ja fast leuchtendes unter dem ganzen Blut und Dreck. Er hielt seinen Atem an und ging auf das etwas zu, bemerkte gar nicht, wie er auf den Arm einer Leiche trat.

Da lag der Elbenprinz, auf dem Boden mit all den anderen toten Geschöpfen, als hätte er hier sein ende gefunden. Die Blutlache um ihn herum hatte sich mit dem Blut der anderen vermischt und war teilweiße schon fast getrocknet. Erst jetzt bemerkte er den widerlichen Gestank des Todes.

Ein hässliches Knirschen. Er sah nach unten. Ein Schädel. Er registrierte nur undeutlich, dass er auf den Kopf einer Leiche getreten war.

Mit einem letzten Schritt stand er neben Legolas und ging in die Knie. Der Elb war nackt und sein blasser Körper von unzähligen Wunden und Schnitten übersäht. Seine Haut hatte jeglichen schien verloren. Blass und reglos lag er auf den kalten schwarzen Steinen.

Seregon berührte die Schulter des Elben und stellte mit leichtem entsetzten fest, dass sie eisigkalt war. Hastig löste er Seinen Mantel und wickelte Legolas darin ein. Dabei fiel ihm auf, dass das Blut auch die Haare des Blonden in zartes Rosa gefärbt hatte.

Er fragte sich wie lange der Elb hier schon gelegen hatte. Wie lange hatte Sauron ihn hier schon zwischen all den Leichen liegen lassen. Der Dämon hab den Prinzen in seine Arme. Sein Mantel war nass von Blut. Also hatten sich noch nicht alle Wunden geschlossen. Vor allem die an den Armen des Elben bluteten noch.

Sein Blick glitt über das Gesicht des Blonden. Schmerz und Verzweiflung war in seinen Zügen zu erkennen. Unbändiges Leid, dass er mit niemanden teilen und auch nicht mehr lange ertragen konnte. In dem Moment durchzuckte es Seregon wie Blitze. Er würde sterben. Legolas würde sterben. Er hatte es schon immer gewusste, aber es war ihm noch nie so deutlich gewesen.

In dem Moment faste er einen völlig wahnwitzigen Entschluss. Er würde nicht einfach nur da sitzen und zusehen, wie Sauron den Elbenprinz langsam und grausam zu Grunde richtete. Sauron hatte damals gesagt, er sollte Legolas Beschützer sein. Es wurde Zeit, dass er diese Aufgabe voll und ganz ausübte.

Seregon stand auf und ging, mit dem Elb in den Armen zu Tür. Mit einem wuchtigen Stoß öffnete er sie, achtete nicht darauf, dass er dabei die beiden Orks, die wache gehalten hatten, gegen Wände schleuderte. Schnellen Schrittes eilte er durch die Korridore. Er musste sich beeilen.

In Legolas Zimmer betrachtete er sich noch einmal die Wunden des Blonden. Sie waren immer noch nicht besser geworden. Nein, ehr schlechter. Angst schnürte ihm die Kehle zu. Seregon hätte das schon sehr viel früher machen müssen.

Eilig kleidete er den Elben neu ein, ohne, dass Legolas auch nur einmal erwachte oder sich rührte. Er blieb Ohnmächtig. Während Seregon den Prinzen erneut in seine Arme hob, wurde ihm bewusste, wie verrückt sein Vorhaben war.

Er riskierte seinen Kopf, etwas, dass er noch nie für jemanden getan hatte. Vermutlich würde, im Falle, dass irgendetwas daneben ging, würde ihn ein langsamer und grausamer Tod erwarten. Vielleicht war es besser wenn er nicht weiter darüber nachdachte. Es war schon so wahnsinnig genug.

Seregon hatte keinen genauen Plan und auch nicht genug Zeit um einen zu machen, wenn etwas daneben ging, würde er trotz allem versuchen den Elbenprinzen in Sicherheit zu bringen. Immerhin wusste er schon wo er hin wollte. Bei dem Rest musste er sich einfach auf sein Glück verlassen.

Verdammt er hasste so etwas. Immer noch eiligen Schrittes verließ er das Zimmer wieder. Durch die ewiglangen Korridore, die ganze Zeit in der Hoffnung, dass ihm niemand begegnete, der ihn irgendetwas fragen würde. Er konnte die Blicke einiger Orks auf seinen Rücken spüren. Doch niemand sprach ihn an.

Es war nichts neues, dass Seregon den Elben mit sich herum schleppte. Schließlich musste er ihn beschützen. Außerdem war der Dämon nicht gerade bekannt für seine Freundlichkeit. Niemand der am leben bleiben wollte, sagte etwas zu ihm.

Die Uruks am Tor beeilten sich die riesigen Flügeltüren zu öffnen. Der Dämon sah sie kaum an ging einfach weiter. Bis hierher war das alles ja noch sehr einfach. Er trat raus auf den großen schwarzen Hof und packte einen der Orks, der vorbei kam, am Kragen.

„Mein Pferd!"sagte er mit harter und eisiger Stimme. Seine Augen glühten wie Feuer. Als er die Kreatur losließ, stürmte diese sofort los. Unruhig drückte der Dämon den Prinzen an sich. Hoffentlich brauchte dieses schändliches etwas nicht zu lange. Die Ungewissheit zehrte an seinen Nerven.

Sein Pferd war schwarz und monströs und er erinnerte sich daran, wie Legolas erst einmal einen Schritt zurück gemacht hatte, als er das Tier gesehen hatte. Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, saß schon auf seinem Rücken und verließ den Hof.

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So, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe, dass das nächste Kapitel mir etwas leichter fallen wird!

Miyu