Kapitel 12: Erklärungen

@ Khair_ed_Din: Ich hab dir ja schon eine Mail geschickt und hoffe das die angekommen ist. Aber hier noch mal für alle: Sueno eterno ist spanisch und bedeutet so in etwa „ewiger Schlaf" und der Trank ist eigentlich nicht sonderlich wichtig ... Voldie plant schon wieder neue Gemeinheiten!

@ Lorelei Lee: Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt. Und ich seh die Sache ähnlich wie du! ;-) Je schlimmer die Folter, desto schöner das Wiedersehen!

@ Franzi: Gracias! Und wenn dir der „Vergewaltigungstrip gefallen hätte, hätte ich mir auch ernsthafte Sorgen gemacht ;-)

@ Mary-J & Severin: Hey Severin! Die Idee ist genial ... ich glaub, die bau ich ein. Oder ich könnte ihm natürlich auch die Gelenke zerschmettern lassen und ihn dann aufs Rad flechten! Oder die Finger- und Zehennägel rausreißen! Du bist echt Inspiration pur für mich! ;-)) Und nun zu Mary-J: Remus? Wer weiß, wer weiß! Ihr habt ja keine Ahnung, was Demona früher alles getrieben hat! Die war richtig schlimm! Und wie kommst du jetzt auf Lily??????? Warum sollte die ´ne Hawk gewesen sein? Und warum interessiert dich das???? Und von Feriencamps habe ich keine Ahnung! Da musst du dich schon an den Meister persönlich wenden. Und übrigens ... das mit dem Lösegeld kannste knicken!

@ Khalaris: YO! Genau die Reaktion, die ich bezweckt habe!

@ Seelenfinder: *Putzlappen reich* Ob ich in meinem früheren Leben Foltermeister war? *sfg* Ich hab die Folter erfunden! Mein zweiter Vorname ist Inquisition! Ne, Scherz beiseite. Hab keine Ahnung, sollte vielleicht mal ´nen Seelenklempner befragen ... oder mich hypnotisieren lassen.

@ minka: Sorge unbegründet. Es sind zehn Rewus geworden.

@ Sever Danger: Also, die Vorschläge haben was! *gg* Aber mal ehrlich ... würdest du die Finger von Rascal haben wollen? Und ich bezweifele auch, dass Sevi es zulassen wird, dass Black und Claw an seinen Händen rumhexen. *ggg* Übrigens ... wie kommst du denn auf Black? Der ist doch noch gar nicht aufgetaucht.

@ Abra: Ja ... wer ist Claws Vater ... gute Frage ... sehr gute Frage! Kandidaten genug gibt's jetzt ja! Und warum ich Sev so leiden lasse? Keine Ahnung ... aber irgendwie muss ja ein bisserl Spannung in die Story. Wäre doch nur halb so lustig, wenn er einfach nur in dem Verließ vor sich her gammeln würde.

@ smart: Ja, den Titel fand ich auch äußerst passend! Und hier kommt das nächste Kapitel, damit die Beamten der Deutschen Bahn nicht drastisch dezimiert werden! *gg*

Aus der Sicht von Demona

Ich saß in meinem Wohnzimmer vor dem riesigen Spiegel, neben mir saß Remus und im Spiegel befand sich meine Mutter ... oder jedenfalls ihr Bild. Wir unterhielten uns jetzt bereits seit mehreren Stunden und kamen zu keinem Ergebnis ... und das lag nicht an mir, oh nein!

„Liebling, wie kann ich es in Worte fassen damit du es verstehst", sagte meine Mutter in diesem Moment mit einem honigsüßen Lächeln auf den Lippen, „wenn ich ihn finden würde ... zusammen mit Voldemort und er wird gerade aufs Bestialischste gefoltert. Ich denke, ich würde Voldemort noch anfeuern, aber ich würde diesen Bastard ... diesen dreckigen, perversen Widerling, diese hinterhältige, linke Schlange garantiert, ich wiederhole, garantiert nicht befreien. Haben wir uns verstanden? Lieber sehe ich dabei zu, wie er langsam verrottet. Und das ist mein letztes Wort. Ende der Durchsage! Basta! Finito! Amen!", meine Mutter kreuzte ihre Arme vor ihrer Brust und blitzte mich entschlossen an.

„Aber Mutter, das kann nicht dein Ernst sein!"

„Und ob das mein Ernst ist. Weißt du, ehrlich gesagt finde ich es sogar schade, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin ... hätte mir sicherlich Spaß gemacht", antwortete meine Mutter schulterzuckend.

„Mutter!"

„Nichts Mutter! Und noch was, wenn du mich das nächste Mal rufst, dann nur weil meine Enkeltochter wieder aufgetaucht ist. Und ich rate dir, Demona, finde sie!"

„Aber ...", es war zu spät, das Bild verblasste und damit auch die Möglichkeit, mich mit meiner Mutter zu unterhalten.

„Ohhh verdammt." Ich stand auf und raufte meine Haare, wobei mein Blick auf Remus fiel, der immer noch den Spiegel ansah, jedoch augenblicklich den Kopf in meine Richtung wandte, als ihm auffiel, dass ich ihn ansah.

„Also ... ähm ... Demona, bitte verbessere mich, wenn ich mich täusche ... aber kann es sein, dass deine Mutter, wie soll ich sagen, Severus nicht mag?"

„Nicht mag? Machst du Witze? Sie liebt ihn ... sie hat ihn im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gern."

„Und warum? Sie haben doch nicht unbedingt viel miteinander zu tun gehabt, oder?"

„Nur einmal etwas länger ... aber das hat gereicht!", knurrte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Halt mich bitte nicht für neugierig ... aber was war denn der Auslöser für diesen ... ähm ... Hass?"

Ich blickte Remus an und danach zum Spiegel. Durfte ich es ihm erzählen? Immerhin betraf das meine Mutter und zwar auf einer ziemlich privaten Ebene!

„Ach was soll's", ich ließ mich wieder auf die Couch fallen, „weißt du meine Mutter kam mich hier einmal für etwas längere Zeit besuchen ... damals war Severus bereits hier Lehrer. Na ja, meine Mutter hat eine Vorliebe, die man ihr auf den ersten Blick überhaupt nicht zutraut. Sie liebt romantische Orte ...". Ich hörte Remus neben mir schnauben.

„Das habe ich ihr nun wirklich nicht zugetraut."

„Sie hatte eine besondere Vorliebe für versteckte Seen mit einem kleinen Wasserfall. Hier im Verbotenen Wald gibt es auch so einen ... ich weiß nicht, vielleicht kennst du ihn sogar ... auf jeden Fall ging meine Mutter abends einmal dorthin und badete und zwar nackt. Sie schwamm ein wenig und legte sich dann zum Dösen auf einen höher gelegten Stein ..."

„Und weiter?"

„Remus, du weißt, dass es bei uns nicht viele Männer gibt ... wir sind aber trotzdem Frauen und haben dementsprechende Gefühle ... verstehst du?"

„Ich glaube, nicht ganz."

„Ich rede von Sex! Wir bekommen auch ab und zu mal Lust auf diese Art von Körperkommunikation, weißt du! Wir sind schließlich keine Roboter."

„Das habe ich auch nicht erwartet", grummelte er als Antwort.

„Nun, auf jeden Fall ist nicht immer gleich ein Mann in der Nähe ... also greifen wir zum Naheliegensten. Wir legen selber Hand an ... einige von uns gehen auch Beziehungen mit anderen Frauen ein." Ich blickte Remus an, um herauszufinden, ob er mir auch noch zuhörte und erkannte, dass ihm diese Vorstellung anscheinend sehr zusagte.

„Genau das tat auch meine Mutter an jenem Abend ... und ich schwöre dir Remus ... wenn du dir das jetzt bildlich vorstellst, werde ich dafür sorgen, dass du keine Probleme mehr mit deiner Familienplanung haben wirst. Die kannst du dir dann nämlich abschminken!", fauchte ich ihn wütend an, worauf er einen kleinen Satz aus dem Sofa machte.

„Ist ... ist ja schon gut. So was würde ich nie in meinem Leben machen ... immerhin ist sie deine Mutter", keuchte er, „aber was hat das jetzt damit zu tun, dass sie Severus nicht mag?"

„Dazu komme ich ja gerade ... du lässt mich ja nicht ausreden", antwortete ich ungeduldig, „also meine Mutter schwamm – nackt – danach legte sie sich auf einen Felsen und ...", Remus bekam schon wieder so ein Glitzern in seinen Augen.

„Ich denke an überhaupt nichts ... nicht an deine Mutter ... und auch nicht an die möglichen Dinge, die deine Mutter dort treibt ... verdammt!"

„So, so, so, sag mal Remus, wenn ich mich recht erinnere, müsstest du doch hart auf die vierzig zugehen ... ist es da noch normal sich wie ein hormongesteuerter Teenager aufzuführen?"

„Ich ... verdammt noch mal ... was erwartest du? Es gibt nicht wirklich viele Frauen, die mit einem Werwolf ins Bett steigen wollen."

Ich sah ihn betroffen an. „Das tut mir Leid ... daran habe ich nicht gedacht ..."

„Ist schon gut, erzähl weiter!"

„Gut! Also meine Mutter gab sich vollständig ihrer Beschäftigung hin und ahnte dabei nicht, dass sie von jemandem beobachtet wurde."

„Nein, Demona das ist nicht wahr, oder", stöhnte Remus.

„Doch! Severus stand die ganze Zeit unter einem Baum und hat ihr zugesehen ... und anstatt einfach wegzugehen ist der Idiot später noch zu ihr hingegangen und hat einige sehr unpassende Sprüche abgelassen ... meine Mutter hätte ihn am liebsten erwürgt oder ihn in dem See ersäuft ... aber er hat es irgendwie lebend zum Schloss geschafft und dort konnten Dumbledore und ich, meine Mutter davon abhalten ein Blutbad in der Großen Halle zu veranstalten."

„Na ja, immerhin ein würdiger Rahmen", antwortete Remus trocken, „aber wieso hat deine Mutter ihn nicht gleich ... kaltgestellt ...?"

„Ich habe keine Ahnung ... ich glaube, sie weiß es selbst nicht einmal ... vielleicht war sie einfach nur zu schockiert, um irgendwas zu machen. Weißt du, wenn meine Mutter früher auf der Erde war, dann haben die Menschen noch nicht einmal gewagt sie angezogen zu betrachten ... die Zeiten ändern sich!", ein spöttisches Lachen umspielte meine Lippen, „oder vielleicht hat es ihr ja auch gefallen ... dabei beobachtet zu werden."

Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass Remus mit dem Kopf schüttelte.

„Wer hätte gedacht, dass der gute Severus voyeuristische Neigungen hat ...", murmelte er mehr zu sich selbst als zu mir.

„Das liegt bei den Slytherins tief verankert", antwortete ich lakonisch, „oder hast du dich nie gefragt warum die Badezimmer in ganz Hogwarts keine Fenster haben?"

„Jetzt wo du es sagst ... fällt es mir auch auf ...", aber ich war schon aufgestanden und begab mich nach draußen. Vielleicht würde ich Claw ja in dieser Nacht finden.

Aus der Sicht von Claw

Wie eine Besessene rannte ich durch die verwinkelten Gänge der Burg, auf der Suche nach einem Ausgang. Diese letzte „Schau" hatte mir gereicht, ich wollte hier weg. Von mir aus auch wieder zu meiner Mutter, bloß weg von hier. Mit diesen Irren wollte ich nichts mehr zu tun haben. Ein wenig foltern ... gut und schön ... aber das ging zu weit. So was war entwürdigend für das Opfer ... und auch für die Zuschauer – namentlich mich.

Voldemort war zwar nicht zum Äußersten gegangen, aber allein die Tatsache, dass er es versucht hatte, reichte mir. Er hatte auf diese Weise versucht herauszufinden, ob Snape wirklich bewusstlos war, oder ob er nur so tat, um weiterer Folter zu entgehen. Nun ... er war eindeutig bewusstlos gewesen, Voldemort hatte Nott also im letzten Moment zurückgepfiffen – unter anderem auch, weil meine Gesichtsfarbe sich doch ziemlich ins Grüne verfärbt hatte. Nott war zwar ziemlich enttäuscht gewesen ... fing sich aber sofort wieder, als Voldemort ihm einen anderen Gefangen versprach. Mahlzeit kann ich da nur sagen.

Danach war ich auf das Turmzimmer gegangen, welches mir zur Verfügung stand und hatte nachgedacht. Es hatte zwar etwas gedauert – zwei Tage, in denen ich die restlichen Bücher durchgelesen hatte – aber ich war zu einem Ergebnis gekommen. Ich wollte das nicht. Weder wollte ich eine berühmte Kriegerin werden, noch so ein blutrünstiges Monster, das mir in den Büchern begegnet war und meine Zukunft sein sollte. Ich gebe ja gerne zu, dass ich Spaß am Kämpfen habe ... aber nicht am Töten. Aus Notwehr vielleicht, aber bestimmt nicht aus Spaß ... dazu ist das Leben viel zu wertvoll. Außerdem begann ich langsam zu verstehen, warum meine Mutter mir das alles vorenthalten hatte. Ich hatte es sicherlich schon vorher geahnt – tief in meinem Innersten – aber ich wollte es nicht wahrhaben.

Erschöpft lehnte ich mich an eine Wand ... irgendwo musste es doch einen Ausgang geben ... ein winziges Fenster würde ja schon reichen. Langsam lief ich weiter, um ja niemanden auf mich aufmerksam zu machen. Das Letzte was ich jetzt gebrauchen konnte, waren Dutzende von Todessern, die mich fragten, was ich hier tat.

Als ich um die nächste Ecke bog, hätte ich vor Freude einen Salto vollführen können ... da vorne war tatsächlich ein Fenster, freudig hüpfte ich auf den Fenstersims und sprang hinaus in die Dunkelheit. Während ich fiel, ließ ich meine Flügel aus meinen Schultern hervorbrechen und mit ein paar Flügelschlägen gewann ich an Höhe und ließ die Festung des Schreckens hinter mir.

Im Nachhinein hatte ich mir überlegt, dass ich besser zu Großmutter geflogen wäre ... aber wie heißt es so schön? Hinterher ist man immer schlauer. Wie dem auch sei, eine Stunde und einige falsche Flugrouten später, konnte ich Hogwarts erkennen. Ich landete am äußersten Ende im Schutz des Verbotenen Waldes und dachte darüber nach, wie es nun weitergehen sollte. Ich konnte schließlich schlecht ins Schloss gehen, allen zuwinken und dabei ganz locker sagen: „Hey Leute, da bin ich wieder. Ich bin in der letzten Woche von Voldemort in schwarzer Magie ausgebildet worden und habe nebenbei dabei zugesehen wie unser alter Zaubertränkelehrer gefoltert worden ist. Also, kein Grund zur Sorge."

Nein, das ging wirklich nicht. Meine Mutter würde mir die Flügel ausreißen.

Langsam lief ich im Kreis und versuchte mir eine plausible Erklärung einfallen zu lassen. Ich konnte den anderen schließlich schlecht die Wahrheit sagen. Mir fielen zwar einige Ausreden ein ... aber eine war haarsträubender als die andere.

„Verdammt wieso fällt mir nichts ein? Sonst bin ich doch auch nie um eine Ausrede verlegen."

Ächzend ließ ich mich auf einen großen Stein fallen und legte mich hin. Vielleicht bekam ich eine bessere Idee, wenn ich die Sterne betrachtete. Ich lag ungefähr eine Viertelstunde auf dem Rücken und betrachtete den Nachthimmel und das einzige Ergebnis war, dass mir kalt wurde ... nun ja, und die Erkenntnis, dass mein Verhalten absolut kindisch und unreif gewesen war. Es würde mich nicht einmal wundern, wenn meine Mutter mich jetzt in ein Heim für schwererziehbare Kinder stecken würde ... oder ich gleich zurück nach Hause müsste und wieder eine Gouvernante bekäme. Beides keine angenehmen Vorstellungen.

„Beim Hades und all seinen Schergen ... warum passiert so ein Mist immer mir?"

Wütend sprang ich auf meine Füße und rieb mir dieArme.

„Ich habe beim besten Willen keine Ahnung, was ich meiner Mutter erzählen soll ...!"

„Nun, wie wäre es denn einfach mit der Wahrheit", vernahm ich plötzlich eine eisige Stimme hinter mir.

Langsam und Böses ahnend drehte ich mich um.

„Ach ... ähh ... Mama! Was für eine Überraschung ... wir haben uns lange nicht gesehen, oder", versuchte ich die Situation etwas aufzulockern ... ich bemerkte aber gleich an ihren Augen, dass mir das nicht gelungen war. So kalt hatte sie mich noch nie angesehen.

Aus der Sicht von Demona

Ich war schlicht gesagt fassungslos. Vor mir stand doch tatsächlich meine Tochter und grinste mich frech an. Ohne weiter zu überlegen, verpasste ich ihr eine gepfefferte Ohrfeige.

„Verdammt noch mal, was bildest du dir eigentlich ein? Hast du nicht daran gedacht, dass ich mir Sorgen mache? Dir hätte wer weiß was passiert sein können!", fauchte ich sie an, während sie sich ihre Wange rieb, auf der langsam aber sicher, der Abdruck meiner Hand zu erkennen war.

Claw blickte mich aus großen Augen an.

„Du hast dir wirklich Sorgen um mich gemacht? Ganz ehrlich?"

Ich war kurz davor zu explodieren.

„Was soll die dämliche Frage? Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht – große Sorgen!", blaffte ich sie an.

„D-das ist toll!", schniefte Claw als Antwort und im nächsten Moment hing meine siebzehnjährige Tochter an meinem Hals und heulte. Ich verstand die Welt nicht mehr.

„Claw. Ich-finde-das überhaupt-nicht-toll! Hast du mich verstanden? Du bekommst Hausarrest bis an dein Lebensende und du wirst nie wieder ohne Begleitung irgendwo hingehen und wenn es nur der Süßigkeitenladen um die Ecke ist."

„In Ordnung ... i-ich bin mit allem einverstanden, Mami!" Ich verzog mein Gesicht ... keine Widerworte? Und sie nannte mich allen Ernstes MAMI? Womit hatte ich denn diese Beförderung verdient?

An solche Gefühlsausbrüche meiner Tochter überhaupt nicht gewöhnt, war ich im ersten Augenblick etwas ratlos, was ich denn nun machen sollte. Nach einigen Überlegungen beschloss ich einfach meine Hände auf ihre Oberarme zu legen, um die Umarmung auch nur andeutungsweise zu erwidern, denn ich war immer noch sehr wütend. Was bildete sich diese kleine Kröte eigentlich ein? Mein Verstand funktionierte jedenfalls noch so gut, dass ich feststellte, dass sie beinahe ein Eisklumpen war.

„Mmmh ... Claw, du bist eiskalt, lass uns reingehen", sagte ich schon wieder etwas sanfter gestimmt.

Als Antwort bekam ich nur ein leichtes Nicken. Claw lief langsam hinter mir her und sagte kein Wort, erst als wir an meinen Büro ankamen, hörte ich ihre Stimme wieder.

„Mama?"

„Hmmh?"

„Kann ich dich was fragen?"

„Sicher!"

Aber bevor Claw ihre Frage stellen konnte, fanden wir uns in meinem Büro wieder, das leider nicht leer war. Das Remus hier war, wusste ich ... aber wie kamen Albus und Minerva hierher?

„Demona, du musst entschuldigen", Remus erhob sich, „aber ich bin dir gefolgt und habe Claw gesehen, danach habe ich Albus und Minerva verständigt. Sie wollten wissen, wie es der Kleinen geht."

Bevor ich eine Antwort geben konnte, trat Claw plötzlich vor und stellte sich vor Minerva.

„Professor, ich möchte mich für mein ungezogenes Benehmen entschuldigen ... es wird nicht wieder vorkommen."

„Entschuldigung angenommen, jeder hat mal einen schlechten Tag."

Über diese Antwort von Minerva hätte ich unter anderen Umständen gelacht ... Claw hatte mehr als nur einen schlechten Tag.

„Minerva, nachdem was sie dir an den Kopf geworfen hat, solltest du sie eigentlich bestrafen. Auf jeden Fall Punktabzug", sagte ich mit Nachdruck.

Minerva zog ihre Augenbraue hoch.

„Und dir damit in die Hände spielen? Slytherin liegt momentan in Führung was den Hauspokal angeht ... da werde ich meinem Haus doch nicht noch mehr Punkte abziehen!"

Ich blickte meine Kollegin scharf an.

„Und da wird immer gesagt, du wärst absolut gerecht!"

„Keine Sorge, sie wird eine Strafarbeit bekommen."

„Aber nun," Albus ergriff das Wort, „interessiert uns alle brennend wo du die letzten Tage über warst. Du hast deiner Mutter ganz schöne Sorgen gemacht."

Ich schob meine Tochter in einen Sessel vor den Kamin und wickelte ihr eine Decke um die Schultern bevor ich mich neben Remus auf die Couch setzte. Aufmerksam beobachtete ich meine Tochter. Ich konnte förmlich sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete.

„Ich ... ich", Claw sah von einem zum anderen, „ich ... bin einfach .... ziellos durch die Gegend geflogen ... war im Wald ... und habe beobachtet ...!"

Komisch, aber warum glaubte ich ihr kein Wort? Die anderen schienen ihre Worte auf jeden Fall für bare Münze zu nehmen.

Albus grinste mich unverschämt fröhlich an.

„Demona, wenn ich mich recht entsinne ... dann streunst du auch sehr oft durch die Gegend!"

Ich blickte Albus scharf und überhaupt nicht amüsiert an. Aber bevor ich ihn zurechtwies, wandte ich mich an meine Tochter.

„Gut ... angenommen du bindest uns keinen Bären auf", sagte ich langsam, „ ... verrat uns doch einfach mal, was du die ganze Zeit ... im Wald ... gemacht hast!"

„Nun ... äh ... ich war ja nicht nur im Wald ... ich war auch ... in der Nähe von Menschen ... und anderen magischen Völkern! ... und da bin ich auf eine Bibliothek gestoßen ... ... ich durfte die Bücher lesen ... ... und da stand ganz viel ... über mich drin ... über meine Zukunft!"

Meine Augenbraue fing an zu zucken.

Minerva, Remus und Albus sahen mich überrascht an, auch den Blick meiner Tochter spürte ich auf mir ruhen.

„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das neu wäre."

„Du kennst diese Bücher?", Claw sah mich erschrocken an.

„Ja, ich kenne sie. Es ist ja nicht unbedingt so, dass es die neusten Romane sind."

„Und ... und stimmen sie? Wird das wirklich einmal geschehen? Ich-ich will das nicht!", sagte sie leise.

„Claw, jetzt hör mir mal gut zu ... alle Vorhersagen und ich meine damit wirklich alle, können dir nur eine Möglichkeit deiner Zukunft zeigen ... kein Seher und ist er noch so gut, kann dir etwas vorhersagen, was mit hundertprozentiger Sicherheit geschehen wird. Die Zeit und damit die Zukunft ist nicht vorherbestimmbar. Die Muggel haben da so ein nettes Sprichwort, ich glaube, es ging ungefähr so: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied ... mit anderen Worten, du bist die einzige, die deine Zukunft bestimmen kann und zwar durch Taten, die du in der Gegenwart vollführst. Beruhigt?"

„Ein bisschen ...!"

„Fein! Hast du uns jetzt noch was zu sagen, oder kann das bis morgen warten? Du siehst müde aus."

„Nein ... der Rest kann bis morgen warten ...!" Claw stand langsam auf und rieb sich ihre Augen, plötzlich sah sie schockiert in die Runde und hüpfte von einem Bein auf das andere.

„Ohhh ... das hätte ich fast vergessen. Ich-ich weiß wo Professor Snape gefangengehalten wird ... und wenn ihr ihn lebend wieder haben wollt, dann solltet ihr euch beeilen ... es ist nicht unbedingt so, dass er vor Gesundheit strotzt."

„Kind, warum sagst du das denn nicht gleich?", Albus war mit einem Satz aufgesprungen und packte sie an den Schultern, „wo wird er gefangengehalten?"

Um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, schüttelte Albus meine Tochter hin und her. Ihr Kopf flog hilflos von einer Seite auf die andere.

„Albus, hör auf sie so zu schütteln, dann sagt sie nämlich gar nichts." Albus kam meiner Aufforderung nach und ließ sie los. „Claw kannst du uns sagen, wo sich die Festung befindet?"

„Ich ... ich glaube nicht ... aber ich würde sie wiederfinden, wenn ich fliege."

„Gut, Demona, Remus? Ihr beide werdet gleich mit Claw und Professor Rascal aufbrechen und euch die Festung ansehen ... vielleicht schafft ihr es auch schon Severus zu befreien ... wenn nicht ... kommt ihr zurück und wir teilen den Standort dem Ministerium mit."

„Albus ... Albus", schrie ich in seine Richtung, „das ist nicht dein Ernst, oder? Warum sollen wir ausgerechnet Rascal mitnehmen? Der Kerl wird nur im Weg rumstehen ... oder sich wieder an mich ranmachen wollen", fügte ich leise knurrend hinzu.

„Er ist nun mal Lehrer und etwas jünger ... vielleicht ist er euch nützlich."

Das glaubte Albus ja wohl selber nicht, oder? Der Kerl und nützlich? Das ging nicht! Auf keinen Fall, würde ich den mitnehmen!

„Albus, wenn der Kerl mitsoll, dann musst du auf meine Hilfe verzichten. Ich weigere mich, mit diesem Idioten zusammenzuarbeiten."

„Ach Demona, hör auf zu meckern und zeig mal ein wenig Teamgeist ... es geht hier immerhin um Severus und nicht um deine Abneigung gegen irgendwelche Kollegen."

Hätte Remus mich nicht zurückgehalten, bräuchte Hogwarts nun einen neuen Schulleiter ... aber na ja, es ist, denke ich, sinnlos zu erwähnen, dass all meine Proteste einfach kalt lächelnd ignoriert wurden und ich keine fünf Minuten später in der Luft war – gefolgt von Remus und dem ziemlich verschlafen aussehendem Rupert Rascal.

Um dem ziemlich geistlosen Geschwafel von Rascal zu entgehen, flog ich etwas schneller und befand mich kurz darauf neben Claw. Eine Weile flogen wir schweigend nebeneinander her, bis ich beschloss meine Tochter mit meinen Vermutungen zu konfrontieren.

„Los spuck's aus, wo warst du?", fragte ich sie direkt.

„D-das habe ich doch gesagt ... mal hier ... mal da!"

„Für wie blöd hältst du mich eigentlich, Töchterlein?"

Sie seufzte.

„Wie hast du es herausgefunden?"

„Ganz einfach! Von den Büchern, die du studiert hast, gibt es pro Band nur zwei Exemplare ... eine Serie befindet sich in meinem Besitz ... und die andere galt als verschollen ... das letzte Mal wurde sie im Besitz eines Vorfahren von Salazar Slytherin gesehen. Also, wo warst du?"

„Ähm ... du versprichst mir, nicht durchzudrehen, wenn ich es dir erzähle, ja?"

„Ich verspreche dir lediglich, dass ich dich am Leben lassen werde ... aber nicht in welchem Zustand, mein Kind!", antwortete ich kalt.

Sie drehte sich von mir weg und murmelte etwas, das klang wie: „Olmot!"

„Bitte etwas lauter ... ich habe dich nicht verstanden!"

„Voldemort", kam die piepsige Antwort von meiner Tochter.

„Irgendwie habe ich das geahnt! Spätestens als du gesagt hast, du wüsstest wo die Burg von Voldemort wäre!", erwiderte ich seufzend und fuhr mir mit meiner Hand durchs Gesicht.

„Du bist nicht böse?", fragte meine Tochter hoffnungsvoll.

Ich blitzte sie unheilvoll an.

„Wie kommst du denn dadrauf, dass ich böse sein könnte? Ich meine, du warst ja nur beinahe drei Wochen spurlos verschwunden und hast in der Zeit, die Burg des dunkelsten Zauberers dieser Zeit unsicher gemacht ... was du da alles gemacht hast, will ich gar nicht wissen! Jedenfalls jetzt noch nicht! Nein Claw, ich bin nicht böse ... ich bin fuchsteufelswild! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Gar nichts, so wie ich dich kenne!"

„Du bist also sehr böse auf mich", erwiderte Claw kleinlaut.

„Darauf kannst du sonst was schlucken! Ich muss dir wohl nicht erzählen, dass dein Verhalten mehr als nur kindisch und unreif war. Du hast nicht nur dein Leben gefährdet, sondern die Leben sämtlicher Hawks! Und dann auch noch dein Verhalten gegenüber Minerva! Sie ist zwar nur ein Mensch, aber hier ist sie deine Lehrerin ... Hauslehrerin", verbesserte ich mich, „und damit eine Respektsperson!"

Claw, die neben mir flog, machte sich immer kleiner.

„Wenn ich daran denke, dass du mal meine Nachfolgerin wirst, krieg ich jetzt schon Magenkrämpfe! Wenn du dich nicht bald änderst, kann ich nur hoffen, dass ich noch mehr Kinder kriege und dich dann in der Erbfolge einfach übergehen kann!"

„Aber ..."

„Kein Aber! Dein Benehmen war vollkommen indiskutabel! Du solltest es wirklich besser wissen. Es kann nicht immer nur nach deinem Kopf gehen, du musst auch Rücksicht auf andere Personen nehmen. Und das du dann einfach abhaust, nur weil dir etwas gegen den Strich geht ... ist ja wohl die Krone allen Übels gewesen! Ich habe von dir wirklich Besseres erwartet! So, jetzt geht's mir besser!"

Claw sagte eine ganze Weile kein einziges Wort mehr.

„Komisch ... du bist schon die Zweite, die mir sagt, sie hätte etwas Besseres von mir erwartet!"

„So? Wer war denn der Erste?"

„Professor Snape", antwortete sie bedrückt.

„Na, dann sind wir ja mal ausnahmsweise einer Meinung!"

Danach herrschte erst mal eine Weile Funkstille. Erst nach zehn Minuten fing Claw wieder an zu sprechen.

„Mama, kann ich dich was fragen?"

„Kommt drauf an, was es für eine Frage ist", erwiderte ich schlechtgelaunt. Ich war immer noch wütend auf sie ... zwar nicht mehr so sehr, wie zu Anfang unserer kleinen Unterhaltung aber der Zorn war noch da.

Aha ... na ja, ich kann es ja mal versuchen. Wieso hast du dich nie um mich gekümmert, als ich noch ein Baby war?"

Ich sah sie erstaunt an. Diese Frage hatte ich nicht erwartet. Obwohl es stimmte. Ich hatte mich früher herzlich wenig um sie gekümmert. Der Grund dafür war aber genau so einfach wie unverständlich. Abwesend starrte ich auf meine Hände. Ja, warum hatte ich mich nie um sie gekümmert?

„Claw, um das zu verstehen, muss ich dir einiges aus meiner Vergangenheit erzählen. Mein ganzes Leben lang habe ich nur gelernt zu kämpfen und zu töten. Sieh dir meine Hände an ... diese Hände haben gelernt zu verletzen, mit diesen Händen kann ich ohne mit der Wimper zu zucken einem Riesen das Nasenbein brechen oder einem Menschen das Genick ... ich kann mit ihnen auch jemandem die Kehle zudrücken, oder ihn einfach nur gegen die Wand schlagen ... aber diese Hände haben nie gelernt, wie man ein Baby hält. Ich hatte Angst dich zu verletzen ... du warst so klein ... einmal habe ich dich hochgenommen und du hast geschrien wie am Spieß ... ich habe mich so erschrocken, dass ich dich beinahe fallen gelassen habe. Ich dachte, ich hätte zu fest zugepackt ... und bevor ich dich dann ernsthaft verletzten würde, habe ich lieber die Kindermädchen mit deiner Betreuung beauftragt."

Ich konnte Claws ungläubigen Blick förmlich auf mir spüren, wie sie meinen ganzen Körper durchdringen wollte auf der Suche nach Antworten ... plötzlich höre ich sie kichern ... erst leise, dann immer lauter. Verstört blicke ich sie an.

„Ich-ich glaub' das nicht", prustete sie, ,,du hattest Angst vor mir?", plötzlich wurde ihr Blick seltsam verschlossen, „und ich habe gedacht, du würdest mich nicht mögen ...!"

Darauf erwidere ich nichts ... sie hatte schließlich jeden erdenklichen Grund zu dieser Annahme.

Nach einer ungefähren halben Stunde in der Luft konnten wir die Lichter der Burg erkennen. Wir waren unserem Ziel wieder ein Stückchen näher gekommen.

Aus der Sicht von Severus Snape

Dunkelheit, Finsternis, süße Bewusstlosigkeit und vereinzelt ... Träume ... Träume, die längst vergangen sind, aber ihre Narben haben bis ins Hier und Jetzt überdauert ...

Rückblende

Einige meiner Ziele hatte ich erreicht. Ich war jetzt Zaubertränkelehrer in Hogwarts und zudem noch beträchtlich in der Gunst Voldemorts gestiegen. Immerhin konnte ich ihn jetzt mit Informationen aus Hogwarts versorgen, denn ich dachte nicht daran für Dumbledore zu spionieren – jedenfalls nicht richtig.

Ich nutzte beide Seiten, um voranzukommen. Ich versorgte Voldemort mit einigen Informationen und auch Dumbledore. Vorher wog ich genau ab, wo mir welche Informationen am Nützlichsten waren, außerdem musste ich aufpassen, dass keiner der beiden Verdacht schöpfte.

Und heute Abend würde ich dafür sorgen, dass ich auch mein letztes Ziel erreichen würde.

Deswegen ging ich gegen zehn Uhr in das Büro von Demona Hawks und bereitete einige Dinge vor. Ich wusste, dass sie erst in einer halben Stunde wiederkommen würde und hatte deswegen etwas Zeit.

Als ich hörte, dass sie zurückkam setzte ich mich in ihr Wohnzimmer und wartete. Meine Geduld wurde auch gleich darauf belohnt. Demona kam herein und setzte sich mir gegenüber – sie hatte mich noch nicht bemerkt.

Ich hörte wie sie leise stöhnte und sich reckte, dann machte sie das Licht an und – erschrak.

„Was zum Teufel machen sie hier?", fuhr sie mich an, aber ich lächelte nur zurück.

„Auf sie warten, meine Teuerste! Wonach sieht das denn sonst für sie aus?"

„Jetzt werden sie auch noch frech. Wissen sie, ich hätte guten Grund sie jetzt unangespitzt in den Grund zu rammen."

„Tztztz, das ist aber nicht sehr höflich. Außerdem können wir uns doch auch wieder duzen, dass klingt doch viel höflicher", sagte ich kopfschüttelnd.

„Zu ihnen will ich aber überhaupt nicht höflich sein", fauchte sie zurück.

„Mmh, jetzt bin ich aber tief getroffen", antwortete ich gespielt enttäuscht und blitzte sie dabei an, „aber ich will mal nicht so sein ... Demona ich habe dir eine Abmachung vorzuschlagen, die für uns beide äußerst profitabel sein könnte."

Sie zog ihre Augenbrauen hoch.

„Und was soll das für eine Abmachung sein?", fragte sie milde interessiert.

„Geduld, Geduld, alles zu seiner Zeit. Ich denke wir sollten das bei einer Flasche Wein bereden", ich stand auf, öffnete die Flasche, die ich mitgebracht hatte und schenkte uns beiden etwas ein.

„Sag, warum glaubst du, dass ich dir helfen werde? Ich glaube nämlich nicht an Albus' Worte, dass du ein irregeleiteter, kleiner Junge bist, der einfach die falschen Freunde hatte. Weißt du, ich habe mir im Spiegel, unser kleines ... ‚Treffen' ... immer wieder angesehen, aber ich habe keine der Eigenschaften gefunden, die Albus an dir gesehen hat. Ich sah immer wieder einen machthungrigen Bengel, der für seine Ziele über Leichen geht. Also bitte sag mir... was habe ich übersehen!" Die letzten Worte hauchte sie mir entgegen und ich lehnte mich zurück.

„Du hast nichts übersehen, eher hat der gute Direktor etwas zuviel in mich hineininterpretiert", antwortete ich leise lächelnd.

„Das dachte ich mir... aber weißt du, ich habe noch etwas gesehen ...", sagte sie leise, „ich habe gesehen, dass du für ... beide ... Seiten spionierst. Was sagst du dazu?"

„Schuldig im Sinne der Anklage, aber ich weiß auch etwas ... nämlich dass es dich anscheinend nicht sehr interessiert, denn sonst wärst du schon bei Dumbledore gewesen."

Zufrieden sah ich, wie sie rot anlief.

„Ich wäre schon noch zu ihm gegangen, sobald ich handfeste Beweise für diesen Verrat gehabt hätte."

„Tu nicht so, Demona. Das passt nicht zu dir. Ich weiß nämlich, dass du der dunklen Seite nicht abgeneigt bist ... wir sind uns sehr ähnlich ... wir haben beide Spaß am töten. Und ich bereue meine Taten genauso wenig, wie du die unzähligen Morde, die du getätigt hast."

Ich sah sie forschend an und wartete auf ihre Reaktion. Ich wusste das Demona mehr Blut an ihren Händen kleben hatte als Voldemort.

Als sie nicht antwortete, sprach ich weiter.

„Dein Schweigen werte ich als Zustimmung. Aber jetzt würde mich interessieren, wie unser geschätzter Direktor es geschafft hat, dass du ihm so aus der Hand frisst! Hat er dir dein Leben gerettet?"

Demona sah mich erstaunt an und ich wusste, ich hatte ins Schwarze getroffen.

„Soso, dann hat er sich also als Retter des schwachen Geschlechts versucht. Wie edel", überlegte ich.

Demona lehnte sich in ihrem Sessel zurück und atmete tief durch. Fasziniert beobachtete ich, wie sich ihre Brüste bei jedem Atemzug hoben und gegen den Stoff spannten.

Als sie meine Faszination bemerkte, fing sie schmutzig an zu grinsen.

„Ich glaube du solltest mir dein Angebot unterbreiten, bevor dein Gehirn unter Blutmangel leidet."

„Ja, damit könntest du Recht haben. Also ich schlage dir folgendes vor: Wie du ja schon bemerkt hast, möchte ich Macht haben. Nicht in dem Sinne wie Voldemort, sondern einfach nur starke Zauberkräfte, um mir einige Personen vom Leib zu halten. Ich dachte mir deswegen, dass wir zwei Hübschen einen Bündniszauber durchführen", ich redete ohne meinen Blick von ihren Brüsten zu nehmen, erst als ich geendet hatte, sah ich in ihr Gesicht.

Sie lachte.

„Hm-mh, das ist ein guter Witz, wirklich! Warum sollte ich ausgerechnet mit dir einen Bündniszauber durchführen wollen ...?"

„Du wirst diesen Zauber mit mir durchführen, weil für dich auch einige Vorteile dabei herausspringen. Erstens, deine Kräfte werden steigen und zweitens habe ich hier etwas auf das du ganz scharf bist."

Ich holte etwas aus meiner Tasche und hielt Demona meine geschlossene Faust entgegen. Neugierig geworden beugte sie sich zu mir und ich öffnete langsam meine Faust.

Später wusste ich nicht was in diesem Moment stärker leuchtete, der Stein in meiner Hand oder Demonas Gesicht.

„Das ... das ... unglaublich ... ein ..."

„... Stein der Weisen, du hast vollkommen recht. Und er gehört dir, wenn du dich dazu bereit erklärst mir zu helfen."

Ich schloss meine Hand als Demona nach dem Stein greifen wollte.

„Woher hast du den Stein ...?"

„Voldemort hatte einen", antwortete ich schulterzuckend.

„Und wieso gibt Voldemort dir diesen Stein? Er hat doch sicherlich selber Verwendungsmöglichkeiten dafür! Und vor allen Dingen, warum hat er dir ihn gegeben?"

„Er hat ihn mir gegeben für ... besondere Verdienste ... und außerdem hat er keine Verwendung mehr für diesen Stein ... er ist so gut wie unsterblich! Der Stein hat für ihn also keinen Nutzen mehr!"

„Mm-hm, ich möchte lieber gar nicht wissen, was das für Verdienste waren!"

„Oh, nichts Besonderes. Ich habe ihm lediglich ein paar Auroren ausgeliefert ... aber fassen wir zusammen. Wir führen den Bündniszauber durch und du bekommst den Stein ... ich denke du hast einige Verwendungsmöglichkeiten dafür. Bist du damit einverstanden?"

„Lass mich einen Moment überlegen ... es sind ein paar ganz eindeutige Vorteile für mich drin ... aber was springt für dich dabei raus?"

„Wie ich schon gesagt habe, meine Zauberkräfte verstärken sich und da du bei diesem Zauber mein Partner bist, komme ich auch noch in den Genuss der Unsterblichkeit ... sofern niemand vorhat mich umzubringen, versteht sich."

„Stimmt, die Anlagen für unser langes Leben übertragen sich auch auf dich ... allerdings nur so lange ich lebe, sollte ich sterben, wirst auch du wieder normal altern."

„Ein Grund mehr für mich, auf dein Wohlergehen zu achten", lächelte ich sie vielsagend an.

„Ich denke wir kommen ins Geschäft, Severus. Wann möchtest du den Zauber durchführen?"

„Nächsten Samstag, dann bekommst du auch den Stein. Aber ich habe noch eine Frage ... der Zauber wurde in Verbindung mit Sex beschrieben ... ist das irgendwie notwendig? Ich verstehe nämlich nicht was das mit dem Zauber zu tun hat."

Demona stand lächelnd auf und drehte mir den Rücken zu.

Als sie nach einigen Minuten noch nichts gesagt hatte, stand ich auch auf und stellte mich hinter sie.

„Ich hätte gerne eine Antwort", hauchte ich in ihr Ohr und strich dabei mit meinen Fingern über ihre Hüften.

„Nun", antwortete sie gedehnt, „es ist für das Gelingen des Zaubers nicht zwingend erforderlich ... es ist nur so, dass man nach diesem Zauber, wie sagen die Muggel doch gleich? Geil aufeinander wird. Warum weiß ich nicht! Und ob das stimmt weiß ich noch weniger ... die Bücher, die über diesen Zauber berichten sind sehr alt ... und einiges ist auch bei der Übersetzung verlorengegangen."

„Geil? Was für ein schmutziges Wort ...", erwiderte ich leise und ließ meine Hände über ihren Bauch bis knapp unter ihre Brüste wandern, „andererseits ... könnte es natürlich ganz angenehm sein ... aber ich denke, vorher sollten wir unsere Fähigkeiten auf diesem Gebiet etwas testen ..."

„Jetzt?"

„Warum nicht? Morgen ist keine Schule und mal ausnahmsweise keine Lehrerversammlung – der perfekte Zeitpunkt ...", gab ich ihr zur Antwort während ich ihre Brüste packte.

„Mir scheint ... das dein Gehirn unter wirklich akutem Blutmangel leidet, mein Lieber ...!" Antwortete sie ungerührt.

„Wie kommst du denn auf so eine Idee?", stöhnte ich leise an ihrem Ohr und fing gleichzeitig an ihre Brüste zu massieren und zu kneten.

„Sonst würdest du vielleicht merken, dass ich nicht im Geringsten daran interessiert bin, jetzt mit dir ins Bett zu gehen."

Mit diesen Worten warf sie mich hinaus. Ich stand noch einige Minuten vor ihrer „Tür" und versuchte mich zu sammeln, als die Rüstung erneut zur Seite trat.

„Samstagabend um 21.00 Uhr in der Heulenden Hütte ... sei pünktlich."

Rückblende Ende

Wie durch einen Nebelschleier nahm ich die düstere Umgebung meiner Zelle war ... jetzt wo ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, strömten auch die Schmerzen wieder gnadenlos auf mich ein und ließen mich aufkeuchen. Schon seit mehreren Tagen verfolgte mich ein Gedanke sogar bis in den Schlaf – wenn ich denn welchen fand – es war der Gedanke an den Tod, der mich hoffentlich bald ereilen würde, denn die Hoffnung auf Rettung hatte ich eigentlich schon längst begraben und an Wunder glaubte ich nicht.

Ich schreckte auf, als ich plötzlich ein seltsames Knirschen hörte ... irgendwas machte sich an meiner Tür zu schaffen ... aber was?

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Ja, was könnte das jetzt wohl sein? Auflösung gibt's wie immer nach einigen Reviews! Diesmal reichen wieder 8. Will ja mal nicht so sein! *gg* Und hier noch mal ein kleiner Aufruf an alle Leser, die zwar meine Story lesen, aber nicht reviewen! Fasst euch ein Herz und rettet einer armen kleinen Autorin den Tag. Reviews sind nämlich mein Überlebenselixier! Ein kleines „Piep" reicht ja schon. *schnüff*