Kapitel 13: In der Höhle des Löwen
So, da bin ich wieder. Hat zwar lange gedauert ... aber besser spät als nie, nicht wahr?
*freu* So viele *pieps* Ihr seid so gut zu mir!
@ ObscuraNox: Keine Sorge, ich werde geduldig warten. Und je länger ich warte, desto schlechter wird es dir später ergehen *gg*
@ Kassandra: Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt. Ob ich mich mit jemandem verbinde? Gute Frage ... eigentlich nicht. Weder mit denen von J.K.R noch mit den von mir erfundenen. Und was die Vaterschaft angeht *g* Ich kann es nur immer wiederholen: Lest weiter!
@ Seelenfinder: *nickt* dieses Anabolika ist gut für die Seele! Freut mich das dir das Kapitel gefallen hat! *sfg* So langsam kommt meine wahre Seite zum Vorschein!
@ Feyween: Woher ich die Ideen nehme? Viele kommen mir beim Schreiben, andere im Bett und die meisten in der Schule! *g* Und da sag noch mal jemand Schule wäre für nichts gut. Tja, und meine kranke Phantasie tut dann ihr übriges!
@ Franzi: Du kannst dich weiter freuen! J
@ Khair_ed_Din: Also in so vielen Sprachen ist mir noch „Danke" gesagt worden! Aber du hast die spanische Variante vergessen! Gracias!
@ Abra: Verzeihung! Da hast du mich doch glatt auf eine Nachlässigkeit gestoßen. Lag wahrscheinlich daran, dass ich es nicht so spannend fand, zu beschreiben, wie Snape an irgendwelchen verschimmelten Brotkanten nagt und ihm fauliges Wasser in den Magen gepumpt wird. *bing* Idee! Neue Foltermethoden! Gleich merken! Aber um dich zu beruhigen. Snape bekommt regelmäßig ein bisserl was zu beißen. Voldie braucht ihn schließlich noch. Und ansonsten muss Snape halt warten bis ihm eine Ratte in den offenen Mund läuft!
@ Mary-J: Hmmm, Claw hat's wahrscheinlich einfach vergessen. Sie musste ja immerhin ihrer Mutter und einigen Lehrern eine glaubhafte Ausrede auftischen. Gar nicht so leicht. Aber das mit den Sex-Opfern bei Demona interessiert mich jetzt auch. *He Demona! Wie viele Männer haben die Nacht mit dir überlebt?*
*Wie? Die müssen überleben? Das wusste ich gar nicht!* Schluck! Aua! Jetzt weiß ich mit was sie verwandt ist! Mit einer Schwarzen Witwe! Und zu Severin muss ich wohl nicht mehr viel sagen, außer „Hallo!"
@ minka: Vielen herzlichen Dank! Und ich hoffe auch, dass ich nicht nachlasse!
@ Khalaris: Out of Character? Hmmm na ja, der Gute war damals immerhin *rechne rechne rechne* ca ... ungefähr 19 Jahre alt ... da benimmt man sich halt so .... .... und außerdem ein paar Leichen im Keller muss jeder haben! *gg* Vor allen Dingen jemand der so aussieht!
@ smart: Danke!
@ InaHexe: Keine Angst, dein Review war mehr als in Ordnung! Und ich beiße auch nicht ... jedenfalls keine Reviewer!
@ Lorelei Lee: *künstliche Fingernägel rüberreich* Es geht weiiiteeeerr! Die wirst du jetzt hoffentlich brauchen! *gg*
So ich hoffe, ich habe niemanden vergessen? Scheint nicht so! An alle Reviewer ein großes Dankeschön! Und an alle neuen Reviewer auch ein großes Dankeschön! Ihr seid so gut zu mir! Ich weiß, ich wiederhol mich!
Aus der Sicht von Demona
Seit knappen zehn Minuten standen wir versteckt unter einigen großen Bäumen und beobachteten die riesige Festung, die plötzlich wie aus dem Nichts vor uns erschienen war.
„D-d-das ist also die Festung von Du-weißt-schon-wem", hörte ich die zitternde und sich überschlagende Stimme von Rupert Rascal hinter mir.
„Sieht ziemlich verlassen aus, meinst du nicht auch?", Remus hatte sich neben mich gestellt.
„Es gibt nur einen Weg, um das herauszufinden ... ich geben euch ein Zeichen wenn ihr rüberkommen könnt."
Langsam trat ich aus dem Schatten der Bäume hervor und breitete meine Flügel aus. Gemächlich und vorsichtig flog ich der Festung entgegen. Es war ruhig – zu ruhig, für meinen Geschmack.
Nur wenige Augenblicke später landete ich auf einem der großen Türme ... nichts ... keine Wache und so weit ich das feststellen konnte auch kein Schutzzauber. Ich sah mich noch einmal prüfend um und gab dann den anderen das Zeichen.
Claw landete als erste neben mir, danach Remus und zum Schluss mit offenkundigem Widerwillen auch Rascal. Das würde ich Albus niemals verzeihen ... mir einfach diesen Idioten mitzugeben. Trotzdem widerstand ich dem Drang, ihn einfach über die Zinnen zu werfen und wandte mich an meine Tochter.
„Nun Claw, ich denke es ist das Beste, wenn du uns den Weg zeigst ... wir wollen hier schließlich nicht länger als unbedingt nötig durch die Gegend irren."
„Ist gut ... folgt mir."
Claw ging auf die Eichentür zu, öffnete sie und ging hindurch nachdem sie sich vergewissert hatte, dass dort keine unangenehme Überraschung auf uns lauerte.
„Ist-ist es nicht zu gefährlich für die Kleine? Ich m-meine, ich würde mich dazu bereiterklären hier mit ihr zusammen auf Lupin und sie zu warten."
„Rascal, dieses Kind wird sich besser zu helfen wissen als sie und im Übrigen, ich bin doch sehr enttäuscht von ihnen."
„W-wie m-meinen?"
„Sie wollen mich wirklich mutterseelenallein in diese Hölle gehen lassen? Ohne ein starken männlichen Begleiter", fragte ich ihn zuckersüß, leider blieb er mir eine Antwort schuldig, weil Claw uns in diesem Moment zur Ruhe ermahnte.
„Irgendwas stimmt hier nicht", murmelte sie, „hier müsste es normalerweise vor Wachen nur so wimmeln ... aber nada!"
„Ein Hinterhalt?" Fragte Remus.
„Das glaube ich weniger ... vielleicht sind nur gerade alle beschäftigt ... mit ´ner Exekution zum Bleistift", war die trockene Antwort meiner Tochter. Von wem zum Teufel hatte sie das?
Während ich noch überlegte welche Erbanlangen bei meiner Tochter dominant waren, liefen wir langsam und vorsichtig weiter. Bis plötzlich ...
„OH Bei allen Göttern! Sie haben mich ... Hilfe ... Hilfe ... Helft mir!"
Wie von der Tarantel gestochen, drehten wir uns auf das laute Gekreische von Rascal hin um, bereit uns bis aufs Letzte zu verteidigen. Doch wenn wir erwartet hatten jetzt einer Armee von Todessern gegenüberzustehen, wurden wir enttäuscht.
„Was steht ihr da so dumm rum ... Helft mir doch", schluchzte Rascal mittlerweile, „ich bin doch immerhin euer Kollege ... ihr könnt mich doch nicht einfach so meinem Schicksal überlassen."
Remus und ich sahen uns kopfschüttelnd an, lediglich Claw schien Erbarmen mit unserem Begleiter zu haben.
„Ähh, Professor? Sie haben sich nur mit ihrem Umhang an einem Fackelhalter verheddert."
Endlich hörte das Gekreische auf und Rascal sah sich bedeppert um.
„Oh ... OOHHH! Das wusste ich natürlich, ich wollte nur wissen ob ihr auch alle wachsam seid", kicherte er verlegen.
„Aber mein lieber Kollege, dank ihnen ist jetzt wahrscheinlich das ganze Schloss wach. Wir können froh sein, dass die ganze Umgebung noch nicht grün leuchtet", giftete ich ihn fies an. Remus, der die ganze Zeit an meinem Ärmel zupfte, ignorierte ich einfach. Ich wollte diesen hirnlosen Idioten jetzt einfach zur Schnecke machen.
„Demona, es ist dringend."
„Nicht jetzt, Remus."
„Mama? Es ist wirklich wichtig."
„Mein Gott, was ist denn? Habt ihr Voldemort gefunden", antwortete ich genervt.
„Nei-nein nicht ganz ... wir haben sein Haustier gefunden ... oder besser gesagt: Es hat uns gefunden!", war die zitternde Antwort meiner Tochter.
„Wie?" Schwungvoll drehte ich mich um ... und erstarrte. Direkt vor uns stand der größte und nebenbei auch hässlichste Höllenhund, den ich jemals gesehen hatte. Grüner, zäher Geifer tropfte von seinen Lefzen herunter, seine sechs Augen leuchteten glutrot, und seine drei Köpfe zeigten gierig in unsere Richtung. Aber was mir im Moment viel größere Sorgen machte, war, dass der Hund extrem unterernährt war.
„K-keine Sorge!", Rascal schob sich vor mich, „ich-ich ... w-werde sie beschützen!"
„Häh? Rascal sie können nichtmal sich selbst beschützen!"
„Kusch ... braves Hund-hundchen ... mach sitz! Komm sei brav!"
Für einen Moment sah es tatsächlich so aus, als würde er den Hund beruhigen können, aber dann ...
Der Hund beugte sich nach vorne, schnüffelte an uns und fing dann an zu schnauben.
„WAAAHHHH", Rascal schrie, sprang hoch und landete genau in meinen Armen.Durch das plötzliche Gewicht etwas aus dem Gleichgewicht gebracht, fing ich bedrohlich an zu schwanken, konnte mich aber im letzten Moment halten und fand meinen Gleichgewichtssinn wieder. Giftig blickte ich auf diesen erbärmlichen Schatten eines Mannes, der wimmernd in meinen Armen lag, wie ein Säugling.
„Korrigieren sie mich bitte, wenn ich irre ... aber müsste das nicht, wenn überhaupt, anders herum laufen", fragte ich ihn sarkastisch und ließ ihn mit einem ‚Plumps' auf den Boden fallen. Rascal gab einen wimmernden Laut von sich und krabbelte auf allen Vieren hinter uns. Dort stand er wieder auf.
Der Hund hatte unterdessen kurzzeitig das Interesse an uns verloren und sich an einem seiner Ohren gekratzt und ging jetzt wieder dazu über uns abschätzend zu betrachten. Ich wog die verschiedenen Möglichkeiten genau ab. Wir könnten natürlich versuchen Waldi zu töten, aber das Tier würde sich bestimmt nicht geräuschlos sein Lebenslicht ausblasen lassen und dann hätten wir wahrscheinlich die ganze Festung aufgeweckt. Flucht war immer noch die schonendere Variante ... vorausgesetzt wir waren schneller, als Voldemorts Schoßdackel.
„Leute, was haltet ihr von Rückzug?", flüsterte ich. Jedes lautes Geräusch würde die Bestie nur noch wütender machen.
„Klasse Idee, Demona. Und wohin?", war Lupins trockene Antwort.
„Egal, Hauptsache, das Vieh ist woanders. Lauft!"
Beinahe synchron wirbelten wir alle herum und rannten um unser Leben, die Bestie folgte uns dicht auf den Fersen.
„Oh Gott, oh Gott, das darf nicht wahr sein, ich bin zu jung und zu schön zum Sterben", wimmerte Rascal hinter mir.
„Trösten sie sich, ich bin alt genug für uns alle zusammen ... und auch noch schöner, als sie ... das wiegt sich auf", keuchte ich.
„Ich glaub' das nicht ... wir stehen auf der Speisekarte eines Höllenhundes und ihr diskutiert darüber wer schöner ist."
„Das war keine Diskussion, das war eine Feststellung, Remus!"
„Da vorne ist eine Tür", schrie Claw plötzlich und tatsächlich hinter der nächsten Biegung offenbarte sich uns eine wunderbare, stabile, massive Eichentür mit Eisenbeschlägen.
„Ich-ich werde die Tür öffnen", schrie Rascal.
„Nein, das werden sie nicht", schrien wir, aber es war zu spät. Aus dem Zauberstab von Rascal donnerte ein gewaltiger Feuerball hervor und verbrannte die Tür zu Holzkohle – und Rascal hatte doch wirklich die Stirn mich nach dieser Tat auch noch anzugrinsen.
„Sehen Sie? Das Hindernis ist beseitigt ...", tönte Rascal.
Mittlerweile war der Hund so nah gekommen, dass wir seinen heißen Atem im Nacken spüren konnten und das war der alleinige Grund warum Rascal noch am Leben war.
„Da vorne ist noch ´ne Tür, Mama!"
„Wie? Wo?"
Remus reagierte, Hades sei Dank, etwas schneller als ich und riss Rascal vorsorglich den Zauberstab aus der Hand, Claw spurtete los und öffnete mit einem Fingerzeig die schwere Tür, um im nächsten Moment hindurch zu verschwinden. Kurz darauf rannten Rascal und Remus durch die Tür und zum Schluss folgte ich. Wir konnten gerade noch rechtzeitig dem kleinen Zerberus die Tür vor der Nase zuschlagen und als der Hund infolgedessen mit Karacho dagegen krachte, erbebte das ganze Schloss.
Als ich nach einigen bangen Minuten bemerkte, dass die Tür hielt, ließ ich mich erschöpft auf den Boden fallen.
„Oh Mann, mein Herz, ich werde für solche Abenteuer einfach zu alt", schnaufte ich, „wenn ich das überlebe, dann habe ich bei Severus einiges gut."
Da ich mit dem Rücken zu den anderen saß, konnte ich natürlich nicht sehen was sie machten, aber um ehrlich zu sein, das interessierte mich im Moment herzlich wenig.
„Wo sind wir hier denn gelandet?", hörte ich die schockierte Stimme von Claw.
„Es sieht ganz so aus, als wäre das hier Voldemorts persönliche Trophäensammlung", ertönte die Stimme von Remus.
„Mama?"
„Hmm?"
„Kannst du mir das bitte erklären?" , drang Claws gezwungene Stimme an mein Ohr.
„Was soll ich dir erklären?", mühsam rappelte ich mich hoch und drehte mich um. Zuerst erkannte ich nicht den Grund für Claws Aufregung aber dann glitt mein Blick nach oben und ich wünschte mir wirklich, ich würde noch immer vor diesem Hund davonrennen.
„Das darf nicht wahr sein", meine Stimme war nicht mehr als ein schockiertes Quietschen, als ich auf die Wand zuging und das überlebensgroße Gemälde näher betrachtete.
„Sag mal Vögelchen, verheimlichst du uns da etwas?", Remus blickte mich argwöhnisch an, aber das nahm ich nur am Rande war, das Gemälde dort an der Wand fesselte meine ganze Aufmerksamkeit – es zeigte mich und zwar vollkommen nackt!
„Sag mal Mama, ich will jetzt ja nicht neugierig erscheinen ... aber was hat ein Aktportrait von dir in Voldemorts Festung verloren? Und vor allen, wer hat das gemalt?"
„Ich ... das ... Tom ...", langsam trat ich immer näher an das Bild heran ... es zeigte tatsächlich mich, wie ich splitterfasernackt in einem großem Himmelbett schlief.
„Mama! Wer hat das gemalt", fragte Claw mich eindringlich.
„Ich ... ich denke Voldemort hat es gemalt ... ja, er muss es gewesen sein, als er mich hier gefangen hielt."
„Voldemort hat das gemalt? Das glaubst du ja wohl selber nicht", Remus sah mich fassungslos an.
„Doch das glaube ich", antwortete ich mit dem Anflug eines Lächelns, „als er noch Tom Riddle war und in Hogwarts zur Schule ging, da hat er sehr gerne und vor allem sehr gut gemalt. Am liebsten hat er Menschen porträtiert."
„Wie man hier deutlich erkennen kann." Remus stand vor einem kleinem Tisch auf dem mehrere Blätter lagen, bei näherem Hinsehen konnte man erkennen, dass alle Bilder ein und dieselbe Frau zeigten – diesmal, Hades sei Dank, nicht mich.
„Wer ist das?", Remus hielt fragend eins der Bilder hoch.
„Dem Aussehen nach zu urteilen, würde ich sagen ... die Bilder zeigen seine Mutter ... jedenfalls so, wie er sie sich vorgestellt hat."
„Hat er sie denn nicht gekannt?", Claw sah mich mit fragenden Augen an.
Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, sie ist bei seiner Geburt gestorben ..."
„Das ... das tut mir Leid!"
„So interessant ich es auch finde hier noch weiter herumzustöbern ... wir müssen weiter, da vorne ist eine Tür", sagte ich mit Nachdruck zu meinen Begleitern. Ich wollte mir nicht gerne noch weitere Fragen über dieses Nacktbild von mir anhören ... ich wusste ja selber nicht warum es da hing.
Glücklicherweise fragte auch keiner danach – jedenfalls nicht im Moment, schweigend liefen wir zur Tür, bis ich bemerkte das jemand fehlte.
„Rascal? Verdammt, wo ist der Kerl? Er war doch gerade noch bei uns."
„Der Gute beschäftigt sich gerade mit höheren Dingen", antwortete Remus trocken und wies mit dem Finger hinter mich. Langsam drehte ich mich um und traute meinen Augen nicht ... der Kerl war doch tatsächlich gerade dabei und machte Fotos von dem Nacktbild.
„SIIIEEE DRECKSKERL! Was fällt ihnen eigentlich ein? Das ist immerhin mein Körper, den sie da ablichten."
„Ein exquisiter Körper, um genau zu sein", verbesserte er mich grinsend.
„Trotzdem gehört er mir und ich erlaube nicht, dass sie hier einfach so rumfotografieren", fauchte ich erzürnt zurück, „wenn sie unbedingt nackte Frauenkörper sehen wollen, dann kaufen sie sich gefälligst ‚Naked Witch', oder ‚Playwizard' sie Lüstling."
„Habe ich schon durch und die nächsten Ausgaben kommen erst in drei Wochen ..."
„Das ist ja wohl die Höhe ...", weiter kam ich nicht, weil Remus dazwischenging.
„Das ist ja wirklich alles sehr interessant, aber vergesst bitte nicht warum wir hier sind ... und sie Professor Rascal geben mir bitte den Film ... ich glaube, es schadet dem Ansehen von Hogwarts doch beträchtlich wenn Nacktfotos der Lehrerinnen im Umlauf sind."
„Vor allen Dingen, wenn es Nacktfotos von der Trelawney sind", kicherte meine Tochter leise, aber nicht leise genug, um meinem geschulten Gehör zu entgehen. Ich bedachte sie mit einem ernsten Blick und sie war auf der Stelle ruhig. Auch wenn Sybill die größte Schreckschraube war, die ich in meinem langen Leben kennen gelernt hatte ... das rechtfertigte noch lange nicht, dass die Schüler im Beisein anderer Lehrer fiese Bemerkungen fallen ließen ... obwohl Minerva es ihnen ja vormachte.
Unter einigen Protesten, die ich nur am Rande wahrnahm, händigte Rascal Remus den Film aus und wir konnten unsere Reise endlich fortsetzen.
„Claw? Ist es noch weit bis zu den Kerkern?"
„Eigentlich nicht Professor Lupin, aber wir sollten vielleicht erst in den Folterkammern nachsehen ... dort war er jedenfalls das letzte Mal als ich ihn gesehen habe."
„Gut, also auf in die Folterkammer", sagte Remus.
„Wissen sie, ich will den Teufel ja nicht an die Wand malen ... aber was machen wir, wenn uns der Hund wieder über den Weg läuft", fragte Rascal in diesem Moment hörbar verängstigt.
„Na was wohl? Rennen natürlich", war mein trockener Kommentar.
„Haha! Sehr witzig", hörte ich ihn hinter mir grummeln.
„Haltet jetzt die Klappe! Wir kommen gleich an dem Audienzsaal vorbei ... dort stehen eigentlich immer gewaltig viele Wachen", fuhr meine Tochter uns an.
Wir befolgten ihren Ratschlag und waren beinahe augenblicklich mucksmäuschenstill. Langsam und vorsichtig schlichen wir durch den dunklen Gang, an einer Ecke angekommen blieben wir stehen und ich guckte vorsichtig daran vorbei.
„Da steht absolut niemand. Nicht die kleinste Wache zu entdecken ... nirgends."
Claw stellte sich neben mich: „Das versteh' ich nicht. Hier müsste es vor Wachen nur so wimmeln. Wieso ist hier niemand?"
„Nun, das braucht uns doch nicht zu interessieren ... wir können unseren Weg gefaahaaara ...!"
Rascal war während seiner Rede gelaufen und hatte nicht darauf geachtet wohin er lief. Das rächte sich jetzt. Er war nämlich auf den Auslöser für eine Falltür getreten. Langsam sammelten Claw, Remus und ich uns um das Loch und sahen vorsichtig über den Rand. Das Loch ging ungefähr zweieinhalb Meter nach unten und so wie es aussah, hatten schon andere den gleichen Fehler wie Rascal gemacht.
„Autsch ... das hat wehgetan", kommentierte Remus den Sturz.
„Bi-bi-bitte holt mich wi-wie-der hoch. Ich mag keine Skelette ... und Spinnen mag ich auch nicht", jammerte Rupert.
Remus ließ sich erweichen und holte Rascal mit dem Wingardium leviosa wieder nach oben ... obwohl ich es auch sehr lustig gefunden hätte, Rascal dabei zu beobachten, wie er die Wand erklimmen wollte. Aber was soll's Remus holte unseren Kollegen also wieder aus der Grube und unter Claws Führung erreichten wir zehn Minuten später ohne weitere Pannen die Folterkammer.
„Da wären wir", Claw zeigte unmissverständlich auf eine große Tür, „die Folterkammer ... das Herzstück des Schlosses und nebenbei auch wohl der Raum mit der interessantesten Einrichtung ... ich möchte sie darauf hinweisen, dass Fotos jeder Art nicht erlaubt sind und wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt."
Ich warf einen skeptischen Seitenblick auf meine Tochter: „Claw hast du schon mal darüber nachgedacht, Fremdenführerin in alten Spukschlössern zu werden?"
„Nein, habe ich nicht", antwortete sie grinsend, während Rascal die Tür öffnete. Wir warfen nur einen kurzen Blick in den Raum und mussten enttäuscht feststellen, dass weder Severus noch irgendein Todesser hier war.
„Na dann, nächster Halt Verließ Nummer 13. Die Kerker sind eine Etage tiefer", verkündete Claw schulterzuckend und lief uns voran.
„Weißt du Demona, mir kommt es verdammt spanisch vor, das hier niemand ist ... ich rieche oder höre auch niemanden ... das ist irgendwie unheimlich", flüsterte Remus.
„Mir geht es genauso ... hier stimmt was nicht."
Claw führte uns eine Treppe hinunter und blieb dann vor einer kleinen Tür stehen.
„Mein Gott", ich sah auf die Tür, „da kommen ja direkt alte Erinnerungen hoch."
„Wie darf ich das verstehen, meine Teuerste", fragte mich Rascal neugierig.
„Ich war selbst einmal kurzzeitig hier einquartiert ... ist schon ein paar Jährchen her. Also dann, lasst uns nachsehen!"
Wir machten uns an dem schweren Schloss zu schaffen mit dem die Tür gesichert war. Das ging leider nicht ohne erheblichen Lärm vonstatten, da das Türschloss schon ziemlich alt und verrostet war, außerdem mussten wir uns auch noch mit diversen Flüchen herumquälen.
Als wir dann endlich die Tür geöffnet hatten und in die Zelle sehen konnten, durften wir zum wiederholten Male feststellen, dass die Zelle leer war. Lediglich die Blutlache und die vergammelten Essensreste zeigten, dass hier vor kurzem jemand gefangengehalten worden war – ach ja, die Exkremente durfte man natürlich auch nicht vergessen.
„So niemand hier ... dann können wir ja wieder nach Hause gehen", sagte Rascal nervös und wandte sich zum Gehen – ich jedoch ging weiter in die Zelle hinein, dorthin wo die Ketten aus der Wand ragten.
„Das Blut ist noch frisch ... und der Geruch ..."
„Natürlich riecht es hier ... sehen sie sich diese Kloake doch mal an", angewidert deutete Rascal auf die Zelle, während Remus sich neben mich hockte und ebenfalls das Blut untersuchte.
„Du hast Recht ... es ist frisch und stammt eindeutig von Severus ... er muss bis vor kurzem hier gewesen sein ... ich würde sagen ... er ist höchstens eine Dreiviertelstunde fort ... da sind wir gerade durch den Turm hier eingedrungen."
„Du hast Recht", ich stellte mich hin und schnüffelte, „und hier ist noch was ... dieses aufdringliche Rasierwasser ... ich würde fast sagen ... Malfoy war hier", ich folgte der Duftspur in der Luft, bis ich vor Rascal stand, „oh Verzeihung, der Geruch kommt von ihnen."
„Hier riecht es aber wirklich noch nach drei anderen Leuten ... ich glaube das sind Nott ... Avery ... und ... und ..."
„ ... Wurmschwanz ...", beendete Remus knurrend den Satz meiner Tochter, „ich nehme an ... dass sie Severus irgendwo anders für die Exekution hingebracht haben ... das würde erklären warum das Schloss so ausgestorben ist."
Ich nickte abwesend: „Remus ... was glaubst du ... wie lange hält sich der Geruch einer Horde Todesser in der Luft?"
„Du willst ihnen folgen, oder?", er wartete meine Antwort nicht ab, sondern redete gleich weiter, „ich würde sagen, da es heute relativ windstill ist, haben wir gute Chancen ihre Spur wiederzufinden."
„Dann lass uns keine Zeit verlieren, vielleicht finden wir sie tatsächlich." Ohne eine Antwort abzuwarten, wirbelte ich herum und folgte dem durchdringenden Geruch nach draußen. Claw und Remus folgten mir auch ohne Widerworte, lediglich Rascal musste natürlich wieder aufmucken.
„Ich halte das für eine komplett unsinnige Idee, wie sollten wir ihre Spur denn verfolgen können ... und wenn wir sie tatsächlich finden, was ich nicht glaube, wie sollen wir dann etwas gegen sie ausrichten können? Höchstwahrscheinlich ist doch Du-weißt-schon-wer persönlich bei ihnen."
Ich hielt mich nicht damit auf, ihm eine Antwort zu geben und rannte weiter. Kurze Zeit später fanden wir uns draußen vor der Festung wieder. Es gab also eine geheime Tür, die von den Kerkern nach draußen führte ... darum hatten wir die Todesser nicht gesehen ... und sie uns glücklicherweise auch nicht.
„Und wie geht es jetzt weiter", fragte Rascal uns sarkastisch.
„Na wie wohl? Fliegen natürlich!"
„Und in welche Richtung, Professor Hawks?", erwiderte er bissig, „sie könnten überall hin verschwunden sein."
„Sie könnten ... aber sie sind es nicht ... wir müssen dort entlang, über den Wald", rief Remus und deutete auf einen Waldausläufer vor uns, während er sich auf seinen herbeigerufenen Besen schwang. Claw und ich breiteten ebenfalls unsere Flügel aus und erhoben uns in die Lüfte. Rascal blieb nichts anderes übrig, als uns zu folgen. Da Claw und ich schneller waren als er, flog er neben Remus ... und plötzlich fiel ihm etwas auf.
„Sagen sie Lupin, warum haben die Beiden denn Flügel?"
Remus war so erstaunt, dass er beinahe von seinem Besen fiel und auch ich schaffte es nur mit Mühe und Not, das Gleichgewicht zu halten.
„Unser Professor ist ja ein echter Blitzmerker", kicherte Claw leise.
„Jetzt erzählen sie mir bloß noch, dass ihnen das gerade eben erst aufgefallen ist", sagte Remus schockiert.
„Doch ... doch ... hatten sie denn vorher auch schon welche?"
„Jaa! Natürlich haben die beiden schon die ganze Zeit über Flügel ... sie sind Hawks", antwortete Remus verzweifelt.
„Hawks? Was sind das denn?"
„Vergessen sie's", stöhnte Remus und schloss zu uns auf, „hast du ihre Spur gefunden?"
„Ja ... es ist nicht unbedingt so, dass sie sich Mühe gegeben haben ihre Spuren zu verwischen", antwortete ich leise und deutete auf den brennenden Wald unter uns.
„Ohh", war Remus' einzige Reaktion.
Obwohl die Todesser eine relativ deutliche Spur hinterlassen hatten flog ich tiefer, um den Geruch nicht zu verlieren.
„Demona? Wieso wurdest du auch schon in dieser Zelle gefangen gehalten?", Remus flog neben mir.
Ich stöhnte leise: „Weil ich ´ne dämliche Kuh bin und den einfachsten Hinterhalt nicht bemerke, selbst wenn er mich beißt.", antwortete ich voller Selbstironie.
„Ich nehme an, das bedeutet, dass ich nicht weiter fragen soll, oder?"
„Kluger Junge ... hast ja in der Schule richtig was gelernt", antwortete ich ironisch.
„Da kannst du mal sehen, ich habe doch im Unterricht aufgepasst."
„Kann schon sein ... in meinem Unterricht hast du ja nur Blödsinn gemacht und nun sei ruhig ... ich glaube ich höre was."
„Bist du dir sicher", fragte Remus mich stirnrunzelnd und lauschte angestrengt in die Nacht, „ja ... ja ... du hast Recht! Ich höre auch was ... Stimmen, und sie sind nicht weit entfernt."
Ich nickte ruhig und bedeutete Claw und Rascal etwas höher zu fliegen – das fehlte ja gerade noch, dass die Todesser uns wegen so einer Lappalie bemerkten. Wir flogen so hoch, dass wir vom Boden aus nicht mehr zu erkennen waren und Rascal und Remus sahen nun vielleicht auch nicht unbedingt mehr, aber glücklicherweise waren meine Augen besser. Selbst in dieser Höhe würde ich noch die Barthaare einer Feldmaus erkennen – wenn's die Viecher im Wald gäbe.
„Mama! Da vorne!"
„Ich weiß ... ich sehe sie auch", rief ich zurück, als ich die vielen schwarzen Kutten entdeckte, die gerade über eine Lichtung liefen – allen voran, wie kann es anders sein natürlich Voldemort. Hinter ihm liefen noch zwei andere bullig aussehende Todesser, die einen dritten in ihrer Mitte mit sich schleppten – Severus!
„Und jetzt?", keuchte Remus hinter mir ... er hatte offensichtlich einige Probleme damit gehabt, mir und Claw zu folgen.
„Die Beiden, die Severus mit sich schleppen, laufen ziemlich frei ... nicht so dicht gedrängt wie die anderen ... es dürfte eigentlich für uns kein Problem darstellen im Sturzflug darunter zu schießen und sich Severus zu schnappen. Ich denke, das werde ich machen ... und du", ich blickte auffordernd zu Remus, „wirst dafür sorgen, dass ich nicht vom Himmel gepustet werde."
„Ich?"
„Ja, genau du! Oder siehst du hier noch jemanden?"
Claw, die neben mir schwebte, räusperte sich vernehmlich.
„Und was mache ich?"
„Du hältst dich außer Schussweite."
„Aber ..."
„Kein Aber, du hast dir schon genug geleistet", fauchte ich sie grimmig an, „aber wenn du unbedingt etwas zu tun haben möchtest ... pass auf Rascal auf!"
„WAS?"
„Du hast mich schon verstanden ... und jetzt zisch ab!"
Ungehalten wandte ich mich wieder an Remus, der die ganze Szene stirnrunzelnd beobachtet hatte.
„Also, was ist jetzt? Irgendwelche Unklarheiten", fragte ich ihn.
„Demona, der Plan ist so bescheuert ... der könnte sogar klappen ... wir haben immerhin den Überraschungseffekt auf unserer Seite und wir sind schneller."
„Mh-hm, das meine ich auch ... also los!"
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Ja, ja, Rupert ist doch ein kleiner Schnuckel, nicht wahr? So mutig, so .... mir fehlen die Worte. Wie ihr bestimmt gemerkt habt, ist das Kapitel ein wenig ... Erholung ... und meine krankhafte Vorliebe für Cliffhanger müsstest ihr jetzt auch zur Genüge kennen.
Aber nu habe ich mal eine Frage an euch. Kennst sich irgendjemand von euch mit Herr der Ringe aus? Ich würde nämlich mal gerne wissen, ob es einen bestimmten Grund hat, dass die Elben alle lange Haare haben! Trage mich nämlich mit dem Gedanken eine Fanfic dazu zu schreiben.
Was soll ich sonst noch großartig sagen? Schreibt mir weiterhin fleißig eure Meinung!
