Für den König


Disclaimer:  Siehe 1 Kapitel

Raiting: PG  13

Timeline: Ende 3. Zeitalter der Ort: Lothlorien

Pairing: Natila/Haldir

Danke allen Reviewern:

@ Eirien:  Eifersüchtig moi?? HA! du bekommst dein Fluff auch noch!

@ Seni: Natila hat ja jetzt einige nette Tage (verweiß auf unten) aber ich bitte dich nur um eins. Lass die beiden hin und wieder alleine.. ich denke sie haben es sich verdient.. schau was Eirien und Halbarad machen ist auch interessant

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Kapitel 9
Der erste Schwur

Wir waren insgesamt 2 Jahre in Gondor. Eigentlich hatte ich mich sehr wohl gefühlt. Wir hatten eine wichtige Aufgabe und erfüllten sie mit Stolz. Doch Halbarad hatte Nachricht bekommen, wir sollen nach Hause kommen.

So kam es, dass wir nach mehr als 3 Jahren endlich wieder einmal nach Eriador kamen.

Wie wir feststellten, waren fast alle Waldläufer aus der Stadt zugegen. Etwas Großes musste auf uns zukommen. Selten traf man so viele Waldläufer auf einmal. Am Abend kam auch Aragorn. Ich freute mich so ihn zu sehen. Er kam auf mich zu und umarmte mich: „Schön dich zusehen Kleine und strich mir sanft über die Narbe auf meiner Wange. „Es war ganz schön knapp hat man mir erzählt." „Nein, es war nicht so schlimm eine kleine Beule am Kopf" antwortete ich.

Wir gingen zusammen in meines Vaters Haus und widererwartend trafen wir ihn an. Er sah sorgenvoll aus. Er begrüßte Halbarad mit einem Handschlag und mich mit einem Kuss auf die Stirn. Vor Aragorn verbeugte er sich erst leicht und umarmte ihn väterlich. „Willkommen meine Familie. Zulange haben wir uns nicht gesehen. Kommt und erzählt, was euch widerfahren ist." Wir saßen die ganze Nacht und berichteten von unseren Erlebnissen. Aragorn hielt sich wie immer sehr zugeknöpft. Er erzählte nur von einigen Begebenheiten mit Dúnedain, die er im Süden traf. Mein Vater rügte Halbarad, nachdem er meine Narbe sah, er würde seine Pflicht nicht erfüllen. Aber ich nahm ihn sofort in Schutz und Aragorn lächelte. Er sollte es öfters tun, denn wenn seine Augen lachten, verging der ganze Schmerz dieser Welt. Und doch lag ein Schatten auf seiner Seele. Er hat seinen Kampf noch nicht ausgetragen. Genau wie meiner noch vor mir lag.
Sind wir Dúnedain denn zum Leiden geboren worden? Mich überkam die Müdigkeit und ich verabschiedete jeden der Anwesenden mit einem Kuss.

In meinem Zimmer fand ich alles wie es sein sollte. Mein Bett war frisch bezogen. Kleider im Schrank. Aber ich zog mein Elbenkleid aus meinem Reisesack und streifte es über. Zu Hause, dachte ich und endlich alleine. Eirien war bei den anderen Waldläufern geblieben. Sie übernachtete im Gasthaus.

Die Sonne würde bald aufgehen. Ich sollte noch ein wenig schlafen. Zur Mittagszeit ist die große Versammlung.
Ich legte mich in mein Bett und konnte plötzlich nicht mehr einschlafen. Ich fühlte mich hellwach. So lag ich eine Weile da und musste an Haldir denken. Ich verging vor Sehnsucht. Ich musste in den Süden. Notfalls auch alleine. Er wartete auf mich und ich brauchte Ihn so sehr. Ich hatte das Gefühl nicht mehr zu wissen wie er aussieht, wie er roch und welche Farbe seine Augen hatten Waren sie blau oder eher ein helles grau? Ich bekam Panik. Was geschieht mit mir.

Ich stand auf und ging aus meinem Zimmer. Unten hörte ich Aragorn mit meinem Vater sprechen: „..können es nicht alleine schaffen. Wir brauchen Verbündete. Die Elben werden uns nicht helfen. Wir müssen als Volk zusammenstehen und kämpfen! Nur vereint werden wir Sauron besiegen" sprach mein Vater mit leisem Ton. „Ich kann das nicht, soviel Kraft kann kein Mensch aufbringen" antwortete Aragorn.

Ich schlich mich durch die Hintertür nach draußen. Es war mir alles zuviel. Ich musste atmen, ich hatte das Gefühl zu ersticken. Ich ging in den nahe gelegenen Wald, hinter unserem Haus, in dem ich mich als Kind schon immer versteckt hatte. Ich suchte meinen Lieblingsplatz, eine kleine Lichtung, auf der ein großer Felsblock stand auf dem ich mich dann niederließ. Ich versuchte die Enge in meinem Kopf zu lösen. Klare Gedanken versuchte ich zu finden. Mir schmerzte der Schädel.

„Haldir" durchdrang das Durcheinander in meinem Kopf. Ich nahm mein Amulett und schaute hinein. Der Stein strahlte wie immer. Es gab mir ein gutes Gefühl. Die Wärme die er ausstrahlte half mir mich zu konzentrieren. Wir hatten einen anstrengenden Tag vor uns. Viel zu besprechen, da brauchte ich einen freien Kopf. So saß ich da bis die Sonne aufging, und grübelte.

Plötzlich berührte mich etwas von hinten. Ich wollte mein Schwert ziehen aber ich war ja unbewaffnet. Wie konnte ich nur so unaufmerksam sein, schon wieder. Doch da bemerkte ich es. Dieser Duft, der so vertraut war. Ich drehte mich um und es war wahr. Er stand da, in voller Lebensgröße, lächelnd. „Willst du mich nicht begrüßen, immerhin haben wir uns eine Weile nicht gesehen. Darf ich mich Vorstellen..." zu mehr kam er nicht. Ich drückte mich fest an ihn, hielt mich fest und küsste ihn. „Bitte lass es keinen Traum sein. Nicht schon wieder" flüstere ich leise als sich unsere Lippen trennten. Er streichelte liebevoll mit seinem Handrücken meine Wange und meine Narbe darauf. Er schaute mich mit seinen Elbenaugen an und sprach: "Kein Traum Natila in Dúnedain. Ich komme um deinen Schwur einzufordern."

 Haldir nahm mich in seine Arme und hielt mich ganz fest, so als hätte er Angst ich könne davon laufen. Es war so schön. Wir standen so eine ganze Weile, die Zeit war für uns nicht mehr vorhanden, als wir rüde gestört wurden. „Ich will ja das junge Glück nicht stören, aber das Frühstück ist fertig. Vater will uns sehen" sagte Halbarad mit einem drängenden Unterton. Wir ließen einander los und gingen zurück ins Haus.

„Ah, ihr habt sie gefunden. Kommt setzt euch, ich muss mit euch reden. Sie können auch da bleiben Herr Elb" sprach mein Vater. „Sein Name ist Haldir, Vater" ermahnte ich ihn. „Wie dem auch sei. Ich wollte euch beiden, dir und deinem Bruder mitteilen, das dies unser letzter gemeinsamer Tag sein wird." Halbarad und ich sahen uns an „Was ist geschehen Vater?" wollte ich wissen. „Es stehen schwere Zeiten vor uns und jeder hat seinen Tribut zu entrichten, auch ich. Und was nach dem Krieg sein wird kann niemand sehen!"

„Aber Vater, wir werden bei dir bleiben und die Stadt beschützen!" sprach Halbarad. „Nein, mein Sohn, du musst den künftigen König schützen, du und deine Schwester. Wir vom gleichen Blute müssen zusammenhalten. Es wird schwer werden aber es sind genug Mannen da, die den Norden verteidigen." „Bitte macht was Aragorn euch befiehlt!" „ Das brauchst du uns nicht zu sagen, Vater – Wo ist Aragorn?" fragte ich ihn. „Er ist bereits bei den Waldläufern und hält eine Lagebesprechung, so wie es sich für einen Stammesfürsten gehört.  Nun geht und folgt Ihm, ihr werdet erwartet."

 Gerade als wir das Haus verlassen wollte, sagte Halbarad zu mir: "Willst du etwa so zur Versammlung Schwesterchen?" Ich hatte ja noch das Kleid an. Nein ich wollte mich nicht zum Gespött der ganzen Meute machen. Ich zog mich schnell um.

Wir verließen das Haus und sahen uns fragend an. Haldir fühlte sich sichtlich unwohl. „Wie bist du hierher gekommen, Liebster?" fragte ich ihn. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er jemals Lothlorien verlassen hatte. „Ich hatte Begleitung" sprach er.

Als ob es ein Stichwort sein sollte kam Callendil um die Ecke. „Hallo, da seid ihr ja" begrüßte sie uns. Sie hatte sich nicht ein bisschen verändert. Kein Wunder sie war ja unsterblich. Wir umarmten uns, eigentlich unüblich bei den Elben. Aber Callendil war schon immer anders, deshalb mochte ich sie ja auch so sehr. „Es wurde aber auch Zeit, dass du dich endlich wieder sehen lässt Freundin" „Ja ich hatte viel zu tun. Ich war viel in Düsterwald in diesen Tagen. Es wird dunkel im Osten. Aber Du und dein Bruder müsst jetzt zur Versammlung. Man erwartet euch! Ich werde mit Haldir die Gegend erkunden. Komm" So trennten sich unsere Wege. Ich wollte noch Einspruch einlegen doch Halbarad zerrte mich schon mit.

Während der Besprechung schweiften meine Gedanken öfters ab. Ich hörte nur halbherzig zu. Doch plötzlich spürte ich deutlich Aragorns Blick Er sah mich streng an dann sprach er weiter: „Ich werde euch brauchen, wenn die Zeit kommt, also seid bereit!" „Für den König" riefen alle gleichzeitig. Die Versammlung wurde aufgelöst. Jeder hat seine Aufgabe bekommen. Nur Halbarad und ich nicht. Wollte er uns nicht? Traute er uns nicht mehr?

Wir standen auf und wollten uns entfernen als Aragorn uns zu sich rief. „Ich habe eine Aufgabe für euch. Mittelerde ist nicht mehr sicher. Ich brauch euch um die Halblinge zu schützen. Ihr seid erfahren im Umgang mit dem Auenland und ich vertraue euch. Sobald ihr aus Lothlorien wieder zurück seid, kommt bitte sofort nach Bree. Dort wird eine Nachricht hinterlegt sein, ich werde aber versuchen selbst dort hinzukommen. Wir haben jetzt März kommt spätestens bevor der Sommer zu Ende ist. So viel Zeit kann ich dir geben Natila. Nicht mehr! Nutze sie! Ihr habt meinen Segen. Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt. Die Zeiten werden hart. Es wird schwer genug für alle."

Er küsste meine Stirn umarmte Halbarad und sagte zu Ihm: „Wir sehen uns am vereinbarten Ort in 4 Wochen. Du hast nicht viel Zeit, wenn du deine Schwester begleitest." Er stand vor uns – Aufrecht – mit erhobenem Kopf. Er hat eine Entscheidung getroffen, dachte ich  mir. „Nun ich muss gehen. Gandalf wartet auf mich in Bree." Er drehte sich um nahm die Zügel seines Pferdes und verschwand in Richtung Süden.

Ich begann sofort mit der Suche nach Haldir. Wo könnte er nur sein? Ich fand ihn und Callendil am östlichen Stadttor. „Haldir" rief ich ihn. Er kam auf mich zu. In seiner elbenhaften Art, scheinbar ohne den Boden zu berühren. Das Strahlen in seinen Augen war schon von weiten zu erkennen. „Ich werde dann mal Eirien suchen" sagte Callendil, die sich wohl etwas überflüssig fühlte.

So gingen Haldir und ich durch „meine Stadt" und ich schämte mich ein wenig. Konnte doch Eriador nicht im geringsten mit den Wäldern Lothloriens mithalten. „Wir haben hier nicht oft Elben zu Besuch" entschuldigte ich mich, „die einzigen Elben die hier herkommen sind Elronds Söhne." Haldir schwieg.

Wir gingen zu meinem Haus. Es war verlassen. Niemand da. Ich nahm Haldir an die Hand und führte ihn in mein Zimmer. Er schaute sich um. „So wohnen also die Menschen" „Warst du noch nie in einem Haus?" „Nicht in so einem, es ist so dunkel und eng. Nicht ein Windhauch kann herein." stellte er fest. „Ja, so mögen es die Menschen. Aber ich kann ja gerne ein Fenster öffnen." Gerade als ich eins aufmachen wollte überlegte ich es mir anders. Wir wollten ungestört sein. Ich schloss stattdessen die Türe, stellte mich ganz dicht vor Haldir und lächelte ihn an.

 „Willkommen" hauchte ich und küsste ihn. Er öffnete die Spange meines Mantels und er glitt nach unten. Wir taten es im nach und legten uns auf den Boden. Weicher Teppich umschloss uns. Ich holte tief Luft. Dieser Duft, diese Haut. Wir entkleideten uns gegenseitig, ganz langsam als hätten wir alle Zeit der Welt. Und wir liebten uns, ganz sanft und behutsam, es sollte nicht enden. Es war viel zuviel Zeit vergangen seit unserer letzten Begegnung. Wir konnten alles gar nicht auf einmal nachholen. Es streichelte mich liebevoll und beobachtete mich dabei. Ich lächelte und kuschelte mich dicht an seinen nackten Körper. „Zu lange" dachte ich und schloss selig die Augen.

Ich ritt neben Aragorn, der die Wappen Gondors trug. Sein Blick war ernst. Eine Armee folgte uns. Ich sah zu meinen Händen hinunter. Ich hatte eine Mellon-Blüte in der Hand und lies sie fallen.
Haldir auf den Zinnen des Klamm-Walls in seinem silbernen Gewand. Er winkte mir zu. Ich ging auf ihn zu. Niemand hinderte mich daran. Ich drehte mich um hinter mir stand Aragorn er trug ein Kettenhemd und Armstulpen mit den Zeichen Gondors. Ich kannte diese Stulpen. Er sah mich streng an, lies mich aber ziehen. Ich erreichte Haldir und küsste ihn. „Es ist vorbei" dachte ich, doch ein lauter Knall ließ den Klamm-Wall erzittern. Ich stürzte. Blut an meinen Händen. Haldir, was war mit ihm? Er lag neben mir, sein schönes Gewand war verdreckt und blutverschmiert. Seine Augen gebrochen. Tränen liefen mir herunter. „Aragorn! Warum?" schrie ich zu ihm. Doch er konnte mir nicht antworten er lag leblos auf dem Boden. Die Ketten seines Hemdes zerfetzt. Der Zwerg und der Elb waren bei ihm und schrieen zu mir „Warum?" Ich ließ mich von den Zinnen fallen.

Meine Augen öffneten sich. Haldir hatte sich über mich gebeugt. „Du hast geträumt?" fragte er mich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ja" sagte ich leisen und hielt mich ganz fest an seinen Armen. „Du wirst deinen Schwur erfüllen Natila das weiß ich." Dann küsste er mich.

Wir hielten uns bis zum Morgengrauen in meinem Zimmer auf. Mein Magen knurrte. Ich hatte jetzt seit dem Frühstück gestern nichts mehr gegessen. Und schlaf hatte ich auch nicht genug. Aber den wollte ich erst nachholen, wenn ich wieder alleine war. Ich wollte jeden Augenblick nutzen. Ich zog mir schnell mein Elbenkleid über und holte aus der Küche etwas zu essen für uns, und nahm es mit nach oben. Wir setzten uns auf mein Bett und aßen was ich mitbrachte. Dazu gab es ein Krug Wasser. Mehr war nicht nötig.

„Es war gefährlich für dich in Gondor" sagte Haldir schließlich. „Du hättest sterben können. Ich fühlte es. Viel hätte nicht gefehlt und du wärst jetzt nicht mehr bei mir. Bitte sei etwas vorsichtiger. Es werden dunkle Zeiten auf uns zukommen." Ich musste lächeln. „Mein geliebter Haldir, mach dir keine Sorgen um mich. Mein Volk hat schon so viel Elend erlebt und wandelt doch noch durch Mittelerde."

„Das Blut der Numenorer ist noch rein in deiner Familie. Das macht euch stark! Ihr müsst den Schwachen eurer Rasse helfen". „Die Elben werden uns in diesem Krieg nicht helfen oder?" fragte ich. „Die meisten haben Mittelerde bereits verlassen. Komm lass uns nicht über solche Dinge reden. Sie kommen bald von selbst auf uns zu" erklärte Haldir. Ich streichelte sein ebenmäßiges Gesicht. Was für ein schönes Volk, und einer davon war meiner. Es klopfte schnell zog sich Haldir sein Gewand über. „Ich wollte nur mal sehen ob es euch gut geht" sprach Callendil von draußen. „Komm herein Callendil" sagte ich und die Tür öffnete sich.

„Ihr habt es aber schön hier." Sie sah unsere Kleidung auf dem Boden verteilt liegen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Halbarad meinte, wir müssen heute noch aufbrechen. Das ihr Menschen es immer so eilig haben müsst." „In Ordnung, wir kommen runter." Gab ich zur Antwort und sie verließ uns wieder. Wir suchten unsere Kleidung zusammen und zogen uns an.

Ich beobachtete Haldir wir er seine Kleidung über seinen perfekten Körper steifte. „Gibt es etwas, in dem Elben nicht perfekt sind?" fragte ich mich. Diese makellose Haut, jeder Muskel perfekt. Ich konnte nicht genug bekommen von seinem Anblick. „Natila" riss er mich aus meinen Gedanke. „Möchtest du nackt nach unten gehen, oder möchtest du, dass ich dir behilflich bin?" Ich musste lächeln. Aber er kam auch schon mit meinem Hemd an. Und genauso zart und behutsam wie er es am Vortag ausgezogen hatte streifte es er mir über. Dabei berühre er mit seiner Hand meine Haut. Ein warmer Schauer überkam mich und ich musste ihn unwillkürlich küssen. Er erwiderte ihn und wir waren wieder da wo wir begonnen hatten.

Am Mittag schafften wir es dann doch und voneinander zu lösen und gingen bekleidet nach unten. Halbarad und Callendil saßen am großen Esstisch. „Eure Sachen müssen ja gut versteckt gewesen sein" begrüßte uns Halbarad. „Verzeiht uns. Wir haben die Zeit außer Acht gelassen" entschuldigte sich Haldir.

Mein Bruder und Callendil waren auch nicht untätig gewesen. Sie hatten bereits alle Vorräte verstaut und Eirien eingesammelt, die mit Tesarion die ganze Nacht gefeiert hatte. Sie sah nicht ausgeruht aus.
So konnten wir uns am Nachmittag auf den Weg in den Süden machen. Meinen Vater hatten wir nicht mehr gesehen. Er hinterließ uns eine Nachricht und gab uns seine Segenswünsche mit auf den Weg.

Wir waren doch eine seltsame Gemeinschaft aus drei Menschen und zwei Elben. Es waren ja auch ungewöhnliche Zeiten. Aber wir kamen meist unbehelligt voran und beschlossen eine Abkürzung zu nehmen. Wir reisten über den Pass des Caradhras, ins Schattenbach Tal. Wir sparten durch den beschwerlichen Weg über das Nebelgebirge die hälfte der Reisezeit ein, und erreichten den Wald von Lothlorien in der ersten April Woche.

In Caras Galadhon angekommen wurden wir in separaten Häusern untergebracht. Wir Menschen bekamen eine Unterkunft nahe am Boden. Haldir und Callendil verweilten in ihren Telain. Es war ungewohnt für mich, von meinem Liebsten getrennt zu sein, obwohl man so nah zusammen war. Eirien fühlte sich sichtbar unbehaglich. Aber sie machte das Beste draus und verbrachte viel Zeit mit Halbarad der sie gut ablenken konnte. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Beziehung der Beiden deutlich besserte. Sie waren wirklich gute Freunde geworden.

Ich lag abends wach in meinem Bett, und betrachtete die Sterne. Warum ließ man uns nicht zusammen sein. Wir waren so lange getrennt. Eirien glaubte ja es sein eine Art Rache dafür, dass ich es wagte einen ihresgleichen zu nehmen. Es wurde wirklich Zeit das sie einen Mann fand! Am 3. Tag war es dann endlich soweit, wir wurden vorbereitet. Ich hatte keine Ahnung was auf mich zukam. Keiner sagte uns etwas. Nicht einmal Callendil.

Zwei Elben - Frauen kamen mit einem Kleid. Es war wundervoll. Man konnte seine Farbe gar nicht richtig beschreiben. Es schimmerte silbern und golden. Der Stoff umschmeichelte meinen Körper. Es ging weit über meine Füße und hatte auf der Rückseite eine wundervolle zart-weiße Schleppe. Die Ärmel waren weit und lang, wie es bei den Elben typisch war. Meine Haare wurden gekämmt und die vorderen Strähnen wurden nach hinten gefasst und mit einer silbernen Spange befestigt. Meine Frisur war der Callendils nicht unähnlich. Auf meinen Kopf bekam ich noch einen Reif, der so befestigt wurde, dass an meiner Stirn ein weißer Kristall zu sehen war.

Als die Elben mit mir fertig waren, war die Nacht hereingebrochen. Der Mond stand hell über den Bäumen. Es war Vollmond. Wir traten vor das Haus, wo Halbarad und Eirien schon auf mich warteten. Beide trugen Elbenkleidung. Eirien lächelte mir zu. Ich konnte aber im hellen Mondschein eine Träne in Ihrem Auge erhaschen. Mein Bruder stand mit hocherhobenem Haupt da, so als wolle er sagen: „Da schaut sie euch an, meine Schwester" Ich liebte ihn.

Wir wurden aus der Stadt geführt. Immer tiefer in den Wald ging es, bis wir auf eine kleine Lichtung kamen. Es war unsere Lichtung bemerkte ich sofort. Haldir wartete bereits. Neben ihm stand Callendil und ein Elb, dessen Name ich nicht kannte. Ich stellte mich neben Haldir, so, wir mir angewiesen wurde. Da standen wir nun. Er sah so wunderschön aus. Er trug eine goldene Rüstung, die im Mondlicht schimmerte. Darunter trug er ein silbernes Kettenhemd. Sein roter Umhang bewegte sich sanft im Wind. Wahrlich ein Hauptmann. Ich hatte es schon einmal gesehen.

Galadriel erschien. Auf einmal erhellte sich die ganze Lichtung. Deshalb nannte man sie auch die Herrin des Lichtes. Ich bemerkte, dass mein Kleid ebenfalls zu strahlen begann. Das Mondlicht traf uns. Da fing Galadriel an zu sprechen:
„Nicht oft in der Geschichte von Elben und Menschen ist es dazugekommen, dass sich zwei Seelen gefunden haben, wie diese hier. Haldir aus dem Hause Thingols und Natila aus dem Geschlechte Earendils. Diese beiden Seelen haben nun um den Segen der Valar gebeten und wir werden sie jetzt erbitten: Elbereth, heiligste aller Valar erhöre unser Rufe und gib dein Wohlwollen für diesen sinda und diese adan die den Bund der Ewigkeit eingehen wollen."

Alle knieten sich, so tat ich es nach. Nichts geschah. Doch plötzlich schwebte eine weiße Mallorn - Blüte vor unsere Knie. Haldir nahm sie auf und erhob sich wieder. Die Anwesenden folgten. Haldir trat vor mich und übergab mir die Blüte. „Hier ist das Zeichen meiner Liebe für dich. Möge sie uns ewig binden." Ich hielt die Blüte, und meine Hände fingen an zu zittern. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Plötzlich war alles ganz klar: „Meinen Schwur erfülle ich und lege mein Leben in deine Hände."

Galadriel lächelte wohlwollend. Callendil sang ein Lied für uns und die Zeremonie wurde mit dem Segenspruch von Galadriel beendet: „nai tiruvantel ar varyuvantel i valar tielyanna nu vilja!"
Haldir nahm mich in seine Arme und küsste mich. Galadriel kam auf mich zu und küsste mich sanft auf den Kopf und ging lautlos von dannen. Callendil und der andere Elb folgten ihr, nachdem mir Callendil auf „Menschenart!" die Hand gab und mich umarmte. Eirien kam auf mich zu. Sie versuchte zu Lächeln, aber ihr Körper wusste nicht wie. Ihre Augen lagen tief und blicken traurig zu mir herüber. Sie hatte keine Tränen mehr. „Mögt ihr das Glück der Welt haben, dass mir…." Sie rannte weg. Ich wollte Ihr folgen, doch Halbarad sagte. „Geht ihr nur. Ich werde mich um sie kümmern" und schon rannte er ihr hinterher: „Eirien warte doch.."

Jetzt waren wir alleine. Auf einmal war es dunkel. Wir standen da und nur der Mond beschien uns. Ich lächelte. Haldir führte uns in unseren Talan, es war ablegen auf einem hohen Mallorn Baum. Vor dem Eingang hing eine einsame Laterne, die etwas Licht aussandte. Er führte mich hinauf. Oben ankommen musste ich feststellen, dass es meine kühnsten Erwartungen übertraf.

Es war so ein wunderschöner Ort. Ein weiter Raum umgeben von schwebenden weißen und silbernen Vorhängen. In der Mitte ein großes Schlaflager mit zahlreichen Kissen und Decken, die alle in Weiß und Silber gehalten wurden. Auf der eine Seite stand eine marmorne Staue die eine wunderschöne Elbenfrau darstellte. Ich ging zu ihr um sie zu berühren. „Sie stellt Lúthien da. Einst die schönte aller Elben, die einen Sterblichen zum Manne nahm." „Ja ich weiß, unsere gemeinsamen Vorfahren. Sie ist wunderschön. Das ganze Haus ist so unbeschreiblich." „Für dich meine Gemahlin" sprach Haldir und legte seine Hände an meine Kopf um mich zu küssen.

 Ich ließ die Blüte fallen, die ich immer noch in meiner Hand hatte. Seine Hände wanderten meinem Hals entlang zu meinen Armen, dabei streifte er mir mein Kleid über die Schultern und es fiel lautlos zur Erde. Ich öffnete die Schnallen seiner Rüstung und auch seine restliche Kleidung landete auf dem Boden. So wie die Valar uns schufen legten wir uns auf das Gemach. Es war warm und weich. Eng umschlugen küssten wir uns leidenschaftlich und gaben uns vollkommen einander hin.

Draußen im Wald gab es einem Menschen der einsam in die Sterne blickte und in der Hand einen Dolch trug.

Wir lagen ahnungslos in unserem Bett, ineinander verschlungen als wir Halbarad's Schrei hörten „Eirien nein!". Hochgeschreckt nahm ich mir das erste Kleidungsstück, dass ich finden konnte und warf es mir über. Es war Haldir's roter Umhang. Ich stieg die Treppen hinab so schnell ich nur konnte und rannte dem Schrei entgegen. Mein Umhang flatterte im Wind.

 Ich fand Halbarad wie er sich über einer Gestalt beugte. „Warum, du dummes Ding du" kam es aus ihm heraus. „Halbarad was ist geschehen?" fragt ich leise. „Es ist Eirien!" Ich kniete nieder. Sie saß auf dem Waldboden und starrte mit leeren Augen in die Unendlichkeit. Halbarad hielt ein Dolch in seiner Hand er war blutverschmiert. Genau wie Eiriens linke Hand. Ihr Blut tropfte stetig auf den Stoff der vor ihr lag. Es war das Elbenkleid, das ihr zur Zeremonie gegeben wurde. Erst jetzt bemerkte ich, dass Eirien ihre eigene Kleidung trug. Das Rot ihres Blutes drang tief in das Gewebe ein. „Eirien was ist geschehen, sag doch!" sprach ich sie an. Sie blickte hoch und sah mich mit ihren traurigen Augen an: „Nichts, Ich hatte das Gefühl ich müsse mich befreien. Und manchmal hilft dir die Wut zu überleben."

Es wurde auf einmal lauter, es kamen mehrere Elben um zu sehen was geschehen war. Eirien stand auf und lief in Richtung ihrer Unterkunft. Ich hörte nur wie sie leise vor sich hin sprach: "Ich muss hier raus!" Zurück blieb nur ihr blutverschmiertes Kleid und Halbarad mit dem Dolch in seiner Hand. Er lächelte mich an, nahm das Kleid und machte sich auf den Weg. Nicht ohne mir den Rat zu geben, meine Kleidung zu ordnen. Ich schlang den Umhang fest um meinen Körper und trat mitten in die Elbenmenge. „Es ist nichts geschehen. Es war nur ein Menschenbrauch, der durchgeführt wurde, um die Verbindung zu segnen." Ich schritt mit erhobenem Haupt an Ihnen vorbei und da kam auch endlich Haldir um mich nach Hause zu begleiten.

„Was für eine Menschenbrauch?" fragte er mich später, als wir wieder in unserem Gemach waren. „Ich glaube die Elben haben Ihr schlecht mitgespielt" gab ich zur Antwort. „Ich werde morgen mit ihr sprechen." Wir legten uns zurück in unser Lager, das in der Zwischenzeit wieder erkaltet war. Ich zitterte am ganzen Leib. Haldir drückte mich fest an sich und streichelte mich am ganzen Körper. So wurde mir schnell wieder warm. „Warum hast du so lange benötigt um mir zu folgen? Hast du nichts zum Anziehen gefunden oder hattest du dich verlaufen?" ärgerte ich Ihn.

Ich war so glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war. Es sollte doch der schönste Tag meines Lebens sein. Er sah mich verständnislos an. „Ist schon gut" ich beugte mich über ihn uns sah in seine blauen Augen, die so unendlich Tief waren. „Nimm mich, denn du bist die Luft die ich zum Atmen brauche. Ohne dich werde ich ersticken und verwelken wie eine Blume ohne Wasser." Er streichelte mir über die Wange. „Du bist der Stern, der meine Nacht erhellt. Ohne dich würde ich in der Dunkelheit vergehen." Wir küssten uns und es gab nur noch uns.

Ich erwachte auf der Waldlichtung. Neben mir lag Haldir, er sah mich an. „Für immer werden wir vereint sein meine Gemahlin". Ich küsste ihn mit geschlossenen Augen. Als ich wieder hochblickte ritt ich neben Aragorn, er blickte ernst zu mir herüber. „Für Gondor" rief er und wir galoppierten los. Direkt auf Haldir zu. Er stand da, in seiner Elben - Rüstung auf dem Klamm-Wall. Wie schön und stolz er dort stand. „Wir erneuern das Bündnis der Elben und der Menschen" sprach er zu Aragorn. Er nickte. Ein lautstarker Krach. Der Wall barste. Überall waren Orks. An allen Orten wurde gekämpft. Aragorn erschlug einen Ork nach dem anderen. Ein Ruf kam von der Burg: „Aragorn zurück in die Festung" rief eine fremde Stimme. Aragorn nickte und rief zu Haldir: „nan barad!!" Haldir wollte loslaufen, als ihn ein Schwerthieb in der Seite traf. Orientierungslos schlug er mit seinem Schwert um sich. „HALDIR…" schrie Aragorn und rannte los. Ich war schneller und erreichte meinen Liebsten gerade als er zu Boden ging. Ich fing ihn auf. Mein Kleid wurde blutverschmiert. Er sah mir in die Augen und sagte noch „Für Immer" und starb in meinen Armen. „NEIN!"

Ich erwachte Haldir lag neben mir und stich er mir die schweißverklebten Haare aus dem Gesicht. „Was hast du gesehen. Natila?" wollte er wissen. „Es war nichts, nur ein Traum den ich hin und wieder habe" „Belüge mich nicht. Ich weiß das es mehr ist." „Bitte zwing mich nicht darüber zu sprechen. Noch nicht.!" „Ich werde es nicht erzwingen." Er küsste mich und das zittern meiner Hände ließ etwas nach.

Wir machten uns nach dem Frühstück auf den Weg zu Eirien und Halbarad. Sie waren bereits zur Abreise bereit. Den Proviant gepackt die Habseligkeiten auf den Pferden verteilt. Eirien hatte ihre Hand notdürftig verbunden. „Soll ich es noch mal verbinden" fragte ich sie nach einer Zeit der eisigen Stille. „Ja das wäre nett" antwortete sie. Ich verband die Hand so gut ich konnte, nach dem ich die Wunde gesäubert und mit Heilkräutern bedeckt hatte. „Willst du jetzt mit dir darüber sprechen?" „Nein, es geht mir gut und du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Bitte verzeih mir nur, dass ich eure Hochzeitsnacht gestört habe. Es war bestimmt nicht meine Absicht." Sie lächelte mich an. Ja so gefiel sie mir doch viel besser. „Nun sagen wir's mal so: Die kleine Pause hat uns nicht geschadet." Wir umarmten uns und ich küsste sie auf die Stirn. „Pass auf dich und meinen Bruder auf. Wir treffen uns Ende August in Bree." „Ich werde da sein, Schwester" gab mir Eirien zurück und sie nahm ihr Pferd an den Zügeln und lief los.

Halbarad kam auf mich zu. „Ich glaube ich bin der eigentliche Übeltäter. Ich hatte mich so erschrocken. Und wir wissen ja beide wie wohl sich Eirien in der Nähe von Elben fühlt." „Ganz besonders bei denen aus Lorien" fügte er leise hinzu. „Aber sag mal Schwester, ist es hier so Sitte nachts nackt durch die Wälder zu streifen. Wenn das so ist bleib ich noch eine Weile" grinste er mir zu. „Du bist.." ich gab ihm einen Stoß in die Rippen und umarmte ihn „Bitte kümmere dich um Eirien. Sie braucht einen Freund. – und mach dich nicht wieder an sie ran! Ich habe so den Eindruck dass sie das nicht möchte!" „Was du wieder von mir denkst. Nein wir sind nur Freunde". Wir umarmten uns und er folgte Eirien, die schon eine ganzen Stück voraus gegangen war. Callendil begleitete die beiden an die Grenzen des Landes.

Wir gingen zurück und Haldir führte mich herum und zeigte mir das Heim seiner Eltern. Seine Mutter war nun auch nicht mehr hier. Sie hatte Mittelerde letzten Winter verlassen um zu ihrem Gemahl zu den unsterblichen Landen zu folgen. So war das Haus verwaist. Ich wurde traurig, bei der Vorstellung, dass die Elben das Land verlassen würden. Es wäre nicht dasselbe – Mittelerde ohne die Erstgeborenen. Haldir schien meine Gedanken zu lesen „Ich werde niemals ohne dich nach Valinor reisen." Er küsste mich und meine Sorgen waren verschwunden.

In unserem Haus entdeckten wir das Hochzeitgeschenk von Eirien, mit einem Brief daran befestigt. Es war eine große Decke, die warm und weich war, aber leicht wie eine Feder. Sie musste es den ganzen Weg hierher mitgeschleppt haben, wir lasen gemeinsam den Brief, der in sauberem Sindarin geschrieben war:

Liebste Schwester,

bitte verzeih mir. Es war nicht meine Absicht eure Nacht zu stören. Ich wollte euch alles Glück dieser Erde wünschen, auf das ihr immer im Licht der Sterne wandeln mögt und euer Glück ewig halten wird, denn eure Seelen gehören zusammen und es war mir eine Ehre bei dieser Verbindung Zeuge zu sein. Genießt die Tage des Friedens und der Stille Wir sehen uns in Bree.

In Liebe Eirien

Noch ein paar Worte an Haldir

Ich weiß wie sehr du sie liebst- ich habe es in deinen Augen gesehen. Doch solltest du ihr, aus welchen Gründen auch immer, Schmerz zufügen, ihre Seele verletzen oder ihr Herz brechen, werden meine sterblichen Hände deinem unsterblichen Leben ein unerfreuliches Ende setzen- das habe ich geschworen bei Eru, den unvergänglichen Sternen und meinem Blut.

Wir sahen uns einander an und Haldir sagte zu mir: „Keine Angst mein Sternenschein, ich werde dir nie Schmerzen zufügen, dazu Liebe ich dich zu sehr". Ich küsste ihn und war zufrieden.

Es war einfach herrlich in Lothlorien. Hier schien die Zeit anders zu vergehen als im Rest der Welt. Wir waren anfangs ständig zusammen, da Haldir von seinen Pflichten entbunden wurde. Wir durchstreiften tagsüber die Wälder und nachts verbrachten wir damit den Körper des anderen zu studieren. Ich wollte jede Pore seines Körpers kennen. Niemals konnte ich genug von seinen Liebkosungen bekommen.

Haldir brachte mich an einen kleinen See, der vom Silberlauf gespeist wurde. Das Wasser war klar und frisch. Die Sonne ließ die Luft erhitzten. „Elben müssen nie schwitzen" ging es mir durch den Kopf. Ich stellte mich provozierend vor Haldir und entledigte mich aller meiner Kleider. Er wollte mich zu sich ziehen, doch ich löste mich von ihm und sprang in den See. Es war kalt aber herrlich! „Komm doch hinein, es ist so schön hier." Ich spritzte ihn nass. „Ich sehe dir lieber zu" sagte er lächelnd. Das konnte ich nicht zulassen. Mit einem Satz war ich aus dem Wasser und mit all meiner Kraft zog ich Haldir in den See. Völlig überrumpelt landete er neben mir im Wasser mit samt seiner Kleidung.

 Er war klatsch nass. „Ist es nicht herrlich" sagte ich noch mal, doch er war ziemlich erbost und packte mich und hob mich aus dem Wasser. „Eine solche Tat ist nicht sehr nett, meine Liebe! Das fordert eine Strafe." Ich sah in verwirrt an. Hatten die Elben Angst vor Wasser? Was würde geschehen?
Er legte mich auf den Waldboden und strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht. Dann küsste er meine Stirn und anschließend meinen Mund, das Kinn und arbeitete sich so langsam abwärts.
„Zieh dir deine nassen Sachen aus Geliebter, sonst wirst du noch krank" sagte ich zu ihm und fing an, seine Weste zu öffnen. „Wir Elben werden nicht krank" erklärte mir Haldir. Ich musste ihn küssen. Wir hängten die Kleidung in die Sonne und verbrachten die Zeit, die Sonne brauchte um sie zu trocknen, mit der Studie des Körpers des jeweils anderen. Es gab noch so viel zu entdecken. Wir hatten so viel Zeit.
TBC

Nun ist es also  vollbracht, mal sehen wie das Eheleben so ist ..