Für den König
Disclaimer:
Siehe 1 Kapitel
Raiting: PG 13
Timeline: 3018 III – Die Reise der Gefährten beginnt bald
Pairing: Natila/Haldir
Danke allen Reviewern, das Eheleben kommt etwas zu Kurz…aber nächstes Kapitel…viel Spass
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Kapitel 13
Zusammenkünfte
Doch wie es immer so ist. Der Sommer ging zu schnell vorbei. Der August war
weit fortgeschritten und Callendil, mit der ich viel unternahm wenn Haldir
unterwegs war, erinnerte mich daran, dass wir los müssen. Abschiednehmen. Ich
wollte es nicht mehr. „Wenn der Krieg vorüber ist werden wir nie wieder
Abschied nehmen" versprach mir Haldir.
An unserem letzten Abend wurde ein Fest gegeben, uns zu Ehren. Es wurde viel
gegessen und Lieder gesungen. Ich glaube, es gibt kein Volk das schöner singen
kann. Es gab sogar ein kleines Lied über den Zwischenfall in unserer
Hochzeitsnacht. Die Elben hatten die Geschehnisse wohl etwas anders gesehen. Aber ich klärte sie
nicht auf. Wir verließen das Fest sobald es das Protokoll gestattete. Celeborn
und Galadriel kamen um mich zu verabschieden. Ich hatte beinahe das Gefühl zu
ihnen zu gehören.
Wir gingen zu unserm Haus, das so viele Monate
mein Heim war und in dem ich, von dem drohendem Dunkel der auf uns zukam,
verschont blieb. Wir liebten uns in dieser Nacht als sei es das erste Mal
gewesen. Wir lagen wortlos nebeneinander und betrachteten die Sterne die durch
den Vorhang schienen. Mir wurde kalt und so wickelte uns Haldir in die Decke
ein die wir von Eirien bekommen hatten. „Ich habe ebenfalls noch ein Geschenk
für dich" sagte Haldir. Er öffnete meine Hand und legte etwas hinein. Ich sah
nach und entdeckte einen wunderschönen Ring. Ein leuchtend weißen Stein der in
einer Blätterranke gefasst war. „Es ist ein Stein aus deinem Festgewand,
liebste Gemahlin. Möge es dich immer an unseren Bund erinnern." Ich küsste ihn
und antwortete: „Ich benötige keine Ringe um mich an unseren Bund zu erinnern.
Er ist tief in meinem Herzen verankert. Aber ich liebe diesen Ring. Er ist
wunderschön." Ich lag noch lange wach und schmiegte mich eng an seine Seite.
Tränen liefen mir übers Gesicht. Ich würde keinen Ring brauchen um meinen
Schwur zu halten.
Als der Morgen graute waren wir bereits für den Aufbruch bereit. Wir packten
meinen Reisebeutel und füllten den Proviant auf. Callendil erwatete uns bereits
bei den Pferden. Wir zogen, unbemerkt von den Elben, los. Haldir begleitete uns
bis zur Grenze im Norden. Wir rasteten eine Nacht, damit ich noch einmal
ungestört und in Frieden schlafen konnte. Am Morgen, nachdem ich in Haldir's Armen aufgewacht bin, kam der große Abschied.
Nach einem Marsch von einer Stunde kamen wir an
die Waldgrenze.
Haldir nahm mich in seine Arme und er blickte mir tief in die Augen. „Vergiss
mich nicht, Natila in Dúnedain. Komme
wieder ehe der große Krieg ausbricht." Er küsste mich. Tränen rannen mir über
das Gesicht. Ich wollte doch so stark sein. Ich war noch nicht fort und
vermisste ihn trotzdem schon. „Ich werde kommen, versprochen" Ich nahm die
Zügel meines Pferdes und stieg auf. Callendil verabschiedete Ihnen Bruder mit einem
„namarie, muindor".
Mit einem Sprung saß sie auf dem Pferd und wir ritten los ohne uns noch einmal
umzusehen. Es war hart. Aber wir wussten, dass der Krieg nun bald ausbricht. Es
konnte nicht mehr lange dauern, dann gab es einen Sieger. Ich war mir natürlich
sicher, dass es nur wir, die Menschen, sein konnten.
Wir trieben unsere Pferde über den Caradhras, keine
leichte Aufgabe. Doch es war sehr hilfreich einen Elben als Weggefährten zu
haben.
Ich verbrachte gerne meine Zeit mit Callendil. Sie brachte mir so viele Dinge
bei, nicht nur über Elben, sonder auch über das Leben und wie man das Beste
daraus machen konnte. Wir überquerten den Pass des Caradhras
in 4 Tagen. Das Wetter was in dieser Jahreszeit, freundlich gesonnen. Nach
weiteren 9 Tagen erreichten wir Bree.
Im tänzelnden Pony war bereits ein Zimmer für mich freigehalten. Leider war
niemand von den Waldläufern hier. Also hinterließ ich eine Nachricht und ging
zurück in den nahe gelegenen Wald, in dem sich Callendil aufhielt. Wir streifen
durch die Gegend und machten Pläne für den nächsten Tag. Die Elbin beschloss
lieber die Nacht im Wald zu bleiben. Sie mochte Bree
nicht.
Am Abend ging ich zurück. Im Gastraum des Ponys fand ich endlich ein bekanntes
Gesicht. Aber nicht eins das ich erwartet hatte.
„Streicher" saß in einer dunklen Ecke und rauchte ein Pfeifchen. Ich ging an
seinen Tisch. Ohne besonders auf uns aufmerksam zu machen begrüßten wir uns. Er
lächelte mich an: „Na eine schöne Zeit verlebt bei den Elben?"
„Ich hatte die schönste Zeit meines Lebens, danke für deine Großzugigkeit, mich
so lange fortzulassen. Ich stehe ewig in deiner Schuld!" „Du wirst deine Schuld
schneller einlösen können als es uns lieb sein kann. Doch nicht hier davon.
Böse Ohren!"
Da bemerkte ich, dass ich Aragorn verändert
hatte. Er sah älter aus, noch ernster als üblich, so als ob er das Schicksal
der ganzen Welt auf seinen Schultern tragen müsst. Ich ahnte nichts Gutes.
„Hast du deinen Freund den Zauberer gesehen?" fragte ich neugierig „Ja wir
waren in der letzten Zeit viel zusammen. Es sind viele Dinge zu erledigen."
„Kann ich dir eine Last abnehmen?" „Noch nicht, aber deine Zeit wird kommen!"
„Du hörst dich schon an wie die Elben!" beschwerte ich mich. „Oder ist das der
Umgang mit Zauberern?" Er antwortete nicht, zog nur einen kräftigen Zug aus
seiner Pfeife. Ich liebte den Duft des Rauches.
„Wenn
ich das nächste Mal in den goldnen Wald komme werde ich mir deinen Gemahl
einmal genauer ansehen. Er muss ja etwas ganz besonders sein, wenn er dich so
glücklich macht" lenkte er von Thema ab. „Er ist wirklich wunderbar. Er sieht
nicht nur verdammt gut aus, (das tun ja fast alle Elben), es ist so behutsam
und trotzdem stark. Er weiß was ich möchte, doch bevor ich es selbst weiß. Ich
hätte niemals gedacht, dass man jemanden so bedingungslos lieben kann. Ich
glaube die Geborgenheit die er mir gibt fehlt mir am meisten! Grüsse Ihn wenn
du Ihn treffen solltest." „Versprochen, auch wenn ich noch nicht weiß wohin das
Schicksal mich senden wird." „Ich werde mich jetzt aufs Ohr legen. Solltest du
Eirien oder Halbarad sehen, schick sie zu mir" bat ich ihn. Ich stand auf und
ging nach oben in mein Zimmer.
Ein Bett, ein richtiges Bett. Ich ließ mich hineinfallen und schloss die Augen.
Nein so konnte ich nicht schon wieder schlafen. Ich stand auf und zog mich aus.
Das war besser. Nur im Hemd zu schlafen, was für ein Luxus." Ich legte mich
wieder ins Bett und schloss erneut die Augen. Etwas fehlte – Haldir – Ich war
einsam. Niemand neben mir, nicht seine zarte Haut nicht sein Duft der so
wunderbar war. Ich strich über meinen Ring, den ich nun am Finger trug.
Hoffentlich kam bald eine Aufgabe auf mich zu, damit ich abgelenkt wurde.
Halbarad und Eirien werden mich schon auf andere Gedanken bringen. So schlief
ich endlich ein meine Kette fest in der anderen Hand.
Ich ritt neben Aragorn, wie er stolz erhobenen Hauptes sein Heer anführte,
machte mich Stolz. Hinter uns das vereinige Heer der Menschen. Vor uns ein Wall
aus schwarzem Ungeziefer. Orks, Ostlinge, Haradrim
und allem was Mordor aufbringen konnte. Sie waren abertausende und wir nur
hunderte, aber wir werden kämpfen bis zum letzten Mann! ANGRIFF- Befahl Aragorn
und vor mir tauchte Haldir auf. In seinem edlen Elbengewand: „Willst du für Ihn
sterben?" Ich antwortete ihm: „Er ist mein König, ich lebe für ihn und sterbe
für ihn." „Was ist mit unserem Schwur. Ich werde sterben ohne dich! Verlass
mich nicht Natila!"
Ein Luftzug weckte mich. Ich hatte bereits mein Schwert in meiner Hand als ich
mit einem Satz aus dem Bett sprang und ausholte. Kling. Ich traf die Klinge,
eines mir wohlbekannten Schwertes. Halbarad! „Deine Reaktionsfähigkeit ist dir
bei den Elben nicht verloren gegangen, mir scheint: ganz im Gegenteil. Lass
dich umarmen ehe du mich tötest!" Ich ließ mein Schwert fallen und fiel
Halbarad um den Hals. „Lieber Bruder, wie ich mich freue dich zu sehen." „Na
nicht so stürmisch. Du bist doch jetzt eine gebundene Frau!" Ich lächelte, aber
sofort kamen die Bilder meines Traumes wieder.
Ich setzte mich zurück auf mein Bett. Halbarad
setzte sich neben mir. Ich legte meinen Kopf in seinen Schoß und weinte. „Was
ist denn?" „Ich habe das Gefühl mir wird mein Herz aus der Brust gerissen -
Halbarad und ich weiß einfach nicht warum. Ich dachte ich mache alles richtig."
„Es ist richtig was du gemacht hast, was du machst und ganz sicher auch was du
künftig anstellst." Ich sah ihn mit meinen tränengefüllten
Augen an: „Ich habe Angst. Etwas geschieht und ich habe Angst meinem Gefühl zu
folgen, auf das ich mich immer so gut verlassen konnte." „Erzählst du mir
mehr?" wollte er wissen.
In diesem Moment kam Eirien herein sah mich und wurde sofort wütend: "Was hat
dieser Elben – Bastard dir angetan? Ich hab's geschworen ich bring ihn um!" Ich
lächelte und kam ihr entgegen und umarmte sie. „Liebste Freundin. Es ist auch
schön dich wieder zu sehen!" „Entschuldige" sagte sie lächelnd und erwiderte
meine Umarmung. Ich wischte mir mit meinem Ärmel das Gesicht trocken. „Es ist
alles in Ordnung mit Haldir und mir. Ich habe mich so gefreut euch wieder zusehen.
Ihr hab mir gefehlt!"
Eirien warf einen vielsagenden Blick auf Halbarad.
„Ja, ja als ob du Zeit gehabt hättest an deine Menschen zu denken! Los erzähl
mir alles und lass NICHTS aus." „Wir haben jetzt keine Zeit, wir müssen rüber
zu Aragorn – er hat uns geschickt dich zu wecken". Erst jetzt bemerke ich dass
es noch tiefe Nacht war. „Hast ja Recht. Darüber reden wir morgen" gab Eirien
nach.
Aragorn's Zimmer war bereits mit Waldläufern gefüllt,
als wir hereinkamen. Ich kannte alle. Es gab ein Nicken als kurze Begrüßung und
Aragorn fing an zu reden: „Freunde und Weggefährten es stehen uns schwere
Zeiten bevor. Mordor ist wieder erwacht. Der dunkle Herrscher gewinnt an Kraft.
Wir müssen uns für den Krieg vorbereiten. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern,
dann wird Sauron uns offen angreifen. Wir sollten
gewappnet sein. Es gibt zwei vorrangige Ziele: 1. Die schwachen Völker
beschützen. Wir müssen die Grenze des Auenlands beschützen und unsere Front im
Norden verstärken. 2. Gondor muss unbedingt gehalten werden. Wir können ohne
die Gondorianer nicht siegen! Sie sind schon so lange in Kriege verwickelt, es
sieht nicht gut aus."
Er führte noch einige Dinge an und wir
verteilten die Aufgaben untereinander. Als Aragorn Gondor erwähnte leuchteten Eiriens Augen. Ja Minas Tirith
wieder sehen. Wir schlossen uns Gondor an, Halbarad begleitete uns mit weiteren
20 Männern. Wir saßen noch kurz vor Sonnenaufgang zusammen, ehe sich die
Versammlung auflöste und die Männer einzeln verschwanden unbemerkt von den
Bewohnern Brees. Eirien ging in ihr Zimmer und packte
ihr Hab und Gut hastig ein. Es konnte ihr nicht schnell genug gehen. Auf nach
Gondor!
Als Aragorn, Halbarad und ich alleine waren senkte Aragorn den Blick und
schaute zu Boden. „Es kommen noch schlechtere Nachrichten" dachte ich mir, und
Aragorn begann: „ Ihr seid meine Familie, deshalb möchte ich euch um eins
bitten: Wenn die Zeit gekommen ist mir bedingungslos zu folgen, wollt ihr
kommen? Es ist mir ein Weg vorbestimmt den ich nicht alleine gehen kann." „Wir folgen
dir überall hin!" sprach Halbarad „Wir werden für dich sterben!" fügte ich
ernst dazu. „Wollen wir hoffen, dass es nie soweit kommen möge." Kam die
Antwort von Aragorn. „Ich muss gehen. Viel Arbeit wartet auf mich. Lebt wohl
und passt auf euch auf. Wir werden uns bald wieder sehen."
Er nahm sein Schwert, legte es an und zog sein
Mantel darüber. Er ging zu Halbarad und verabschiedete sich mit einer
brüderlichen Umarmung. Halbarad verließ den Raum. Dann kam mein Vetter zu mir:
„Natila ich weiß, dass ich von dir am meisten abverlange. Doch mit deiner Hilfe
werden wir siegreich sein." Er sah mich ernst an. „Werden wir nicht siegreich
sein ist es sowieso nicht mehr wichtig. Wir werden alle tot sein" antwortete
ich.
Er nahm seine Hand, strich mir über das Haar, nahm eine Strähne aus dem Gesicht
und küsste meine Stirn. „Die Hoffnung stirb zuletzt. Bewahr sie gut meine
Kleine" Dann verließ er sein Zimmer.
Ich stand alleine im Raum. Ich liebte Aragorn er war mein König! Ich werde für
ihn sterben. Haldir! Schoß es durch meinen Kopf. Ich musste noch einmal zu Ihm
kommen. Er wird es verstehen. Der Krieg wird auch die Elben nicht verschonen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt…
Wir machten uns am folgenden Tag auf den Weg nach Gondor. Callendil trafen wir
am westlichen Tor von Bree. Sie wartete in dem
gegenüberliegenden Wald. „Und wo geht die Reise diesmal hin?" fragte sie,
obwohl ich mir sicher war, dass sie Bescheid wusste. „Gondor ist unser Ziel"
sagte ich leise zu Ihr. „ Da bin ich wohl Überflüssig. Ich wollte sowieso noch
etwas nach Düsterwald. Ich wünsche euch eine gute Reise und achtet
auf euch. Natila, mach Haldir nicht unglücklich in dem du ihn verlässt!" Sie
verbeugte sich und schon war sie verschwunden. „Elben!" kommentierte Eirien.
Wir vermieden die Straßen und gingen abseits aller Wege nach Süden bis zur
Pforte von Rohan. Unbemerkt zogen wir über die weite Ebene der Westfolt und ereichten Gondor nach 25 Tagen. In Minas Tirith angekommen wurden wir mit Wohlwollen aufgenommen.
Jeder Krieger war willkommen. Es sah nicht gut aus.
Boromir war in der Stadt. Als er hörte, dass wir gekommen waren, kam er zu uns
in die Unterkünfte der Gäste im ersten Ring der Stadt.
Er nahm sofort Eirien in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Ich hatte
sie schon lange nicht mehr so glücklich gesehen. Halbarad blickte finster in
eine andere Richtung, entschuldigte sich und verließ überstürzt den Raum. Die
beiden anderen hatten es gar nicht bemerkt, so groß war ihre Freude des
Wiedersehens. Ich warf Boromir ein Lächeln zu „Es ist uns eine Ehre für dich
kämpfen zu können" sagte ich zu ihm und bevor er was antworten konnte verließ
ich ebenfalls den Raum.
Draußen machte ich mich auf die Suche nach
meinem Bruder. Ich fand ihn an einem Brunnen. Er tauchte seinen Kopf ins Wasser
und zog ihn wieder raus. „Versuchst du dich zu waschen oder machst du deinen
Kopf klar?" fragte ich ihn etwas spöttisch. Ich setzte mich auf den Rand des
Brunnens. Er setzte sich neben mich. „Ich weiß auch nicht was geschehen ist.
Ich hatte das Gefühl, ich müsse ihm den Hals umdrehen." „Schlechte Idee, er ist
unser Heerführer! Du musst deine Eifersucht in den Griff bekommen!" „Ich bin
nicht eifersüchtig. Wir sind nur gute Freunde!" Ja, ja ich wusste…
Wir blieben ein Jahr in Gondor, und wurden in zahllose Kämpfe verwickelt. Die
Front jenseits vom Anduin begann zu bröckeln. Wir verloren 5 Mann in Ithilien.
Es war einer der ersten Tage im Juni, als es
plötzlich über uns hineinbrach. Wir wurden von hunderten Orks und Haradrim
angegriffen. Wir schlugen uns gut und waren gerade dabei die Eindringlinge
zurückzutreiben, als wir etwas sahen, dass wir starr wurden vor Angst. Es waren
Wesen in Schwarz. Sie ritten auf schwarzen Pferden. Die Gondorianer flüchteten
in wilder Panik. Es hieß, es seinen die Neun, die aus Minas Morgul
kamen. Wir mussten Ithilien aufgeben und flüchteten
nach Osgiliath. Wir kamen gerade noch rechtzeitig
über den Fluss bevor alle Brücken zerstört wurden. Erst später erfuhren wir wer
diese Neun waren. Boromir führte uns gut. Er war wahrlich ein großer
Kriegsherr. So hielten wir die Stellungen in Osgiliath
und die Angriffe aus Mordor ließen nach, hörten aber nie ganz auf.
In einer heißen August Nacht, wir lagen neben Boromir's
Lager, hörte ich ihn im Schlaf reden und ging hinüber. Eirien saß bereits neben
ihm und weckte ihn auf, als ich ankam. Er sah beunruhigt aus. „Was schlechtes
geträumt?" frage Eirien. „Vorahnung so scheint es mir. Mir war als würde eine
Dunkelheit aus dem Osten kommen, wie ein Unwetter. Im Westen gab es noch ein
bleiches Licht das sprach zu mir. Von Morgul, Zeichen
und dem Ende, da Isildur's Fluch erwacht sei. Mein
Bruder hatte diese Träume öfters. Das erste Mal am Vorabend als wir so
plötzlich aus Mordor angegriffen wurden. In jenen Juni-Tagen! Ich muss etwas
unternehmen. Ich werde mich mit meinem Vater beraten."
So kam es, dass wir mit Boromir, der sein Kommando an seinen Bruder Faramir abgegeben hatte, nach Minas Tirith
zurückkamen.
Boromir war lange Zeit bei seinem Vater. Er ließ Halbarad, Eirien und mich zu
sich rufen. So sahen wir das erste Mal den Weißen Turm aus der Nähe. Es war ein
beeindruckendes Bauwerk, genau wie die ganze Stadt, mit seinen Ringen. Wir
traten ein in Boromir's Gemächern. Wir setzten uns
auf Wunsch des Thronfolgers und er erklärte uns sein Vorhaben. „Ich möchte nach
Bruchtal reisen, und mir Rat bei Herrn Elrond holen. Wie es heißt ist er der weiseste
aller Elben. Vielleicht kann er das Rätsel unserer Träume lösen. Da ihr bereits
schon dort gewesen seid, bitte ich euch mich zu begleiten. Ich möchte nicht noch
mehr Soldaten von den Fronten abziehen." „Es wird uns eine Ehre sein!"
antwortete Halbarad sofort. Ich musste meine Freude verbergen, ich stellte mir
vor wie schön es wäre wieder in Bruchtal zu sein. Vielleicht sahen wir sogar
Elladan und Elrohir wieder, ich hatte sie so viele Jahre nicht mehr gesehen.
Nur Eirien schaute bestürzt, obgleich sie ihre Gefühle verbergen wollte.
Wir begaben uns am übernächsten Tag schon auf die Reise, nachdem alle Pferde
versorgt, die Taschen gepackt und die Wegzehrungen verstaut waren. So ritt
Boromir, ohne zu ahnen wem er sich eigentlich anvertraut hatte, mit Waldläufern
nach Bruchtal. Ich hatte mit Halbarad das Abkommen getroffen, Boromir die
Wahrheit über unsere Identität zu geben, sobald wir Bruchtal erreicht hätten.
So ging die Reise zurück durch die Ebenen von Rohan und der Pforte. Wir sahen
von weitem den Ortanc wie er friedlich in die Höhe
ragte. Eines Tages wollte ich mir Isengart einmal aus
der Nähe betrachten.
Nach einer weiteren guten Woche ging es durch Dunland
Richtung Norden. Den ganzen Weg wirkte Eirien ziemlich nervös und abwesend. Sie
ging allen aus dem Weg, selbst in Boromir's Nähe
wollte sie nicht sein. Am Vorabend unserer Ankunft in Bruchtal kam sie zu mir:
„Natila, ich kann nicht mit nach Bruchtal. Bitte frage nicht warum!" „Du kannst
das nicht machen. Auch wenn du nicht über das warum reden willst! Du musst dich
deiner Angst stellen. Du warst jetzt so viele Jahre
nicht mehr hier. Vielleicht hast du es ja vergessen mein Kind: Bruchtal ist
deine Heimat. Arwen ist sicher auch hier und würde
sich über einen Besuch von dir freuen. Versuche deine Dämonen zu vertreiben!"
„Ich glaube nicht, dass ich das erreichen möchte! Bitte zwinge mich nicht zu
irgendwelchen Festen oder Zusammenkünfte. Ich komme mit, aber nur wenn ich die
Zeit in meinem Haus ALLEINE verbringen kann!"
So hatten wir ein Abkommen und wir traten am 25. Oktober 3018 über die Schwelle
Bruchtals.
Es war das Gegenteil Gondors. Hier war es friedlich
und ruhig. Nichts war zu merken von der Bedrohung die von Osten her auf uns
zukam. Wir wurden herzlich begrüßt und erhielten unsere gewohnten Unterkünfte. Arwen kam um uns zu begrüßen. „Wo habt ihr den Eirien
gelassen?" fragte sie sichtlich besorgt. „Es ist nichts passiert. Sie hat sich
gleich in ihre Hütte zurückgezogen!" erklärte ich. „Sagt Lady Arwen wo sind eure Brüder. Wir haben sie so lange nicht
gesehen. Bitte sagt nicht sie seine fort!" „Ihr habt Glück, sie kamen kurz vor
euch an." „Das freut uns zu hören!" gab ich zurück. „Es sind zurzeit viele Gäste
in Bruchtal. Ich hoffe es macht euch nichts aus, die Zimmer zu teilen?"
erklärte uns Arwen „Nein natürlich nicht. Es ist uns
eine Freude hier überhaupt nächtigen zu können" sprach ich.
Arwen wollte sich gerade umdrehen um uns zu verlassen da fiel ihr noch etwas ein „Ach verzeiht, ich hab euch ja noch gar nicht mitgeteilt, dass Aragorn ebenfalls in Bruchtal verweilt! Er wünscht euch zu sehen. Macht euch erst einmal frisch. Man wird nach euch schicken." sprach sie und verschwand Richtung Wald.
Aragorn! Das war wirklich ein Freudentag! Doch
erst mussten wir noch mit Boromir reden.
Halbarad suchte mit mir Boromir Gemach auf. Er ließ uns eintreten und erklärte
uns, dass er heute noch zu Elrond's Rat eingeladen
wurde. So begann Halbarad mit unserer Beichte: „Herr Boromir, wir müssen dir
noch etwas über uns erzählen, das wir verschwiegen hatten. Wir stammen wirklich
aus dem Norden, hoher Norden. Meine Schwester und ich sind Dúnedain, und unsere
Begleitung sind wie wir Waldläufer des Nordens! Bitte verzeiht, dass wir nicht
gleich unsere Herkunft offenbart haben. Aber wir befürchteten wir würden als
Krieger in Gondor unerwünscht sein!"
Boromir sah uns mit ungläubigen Augen an. „Ich bin wahrlich überrascht" sagte er schließlich „aber ich dachte mir schon das ihr nicht einfache Soldaten seit. Eure Gruppe war zu gut ausgebildet. Entschuldigung angenommen. Aber eigentlich steht Gondor in eurer Schuld!"
Mir war ein Stein vom Herzen gefallen. Wir
bedankten uns noch einmal und verließen Boromir, damit er sich vorbereiten konnte.
Wir suchten unser eigenes Gemach auf. Halbarad und ich teilten uns ein Zimmer.
Die Anderen waren jeweils zu dritt in einem Raum untergebracht. Wir waren alle
zufrieden. „Weißt du schon was für einen Rat Elrond abhalten will?" fragte ich
meinen Bruder während ich damit beschäftigt war mich meiner Reisekleidung zu
entledigen. „Nein aber ich werde gleich mal los ziehen. Vielleicht treffe ich
ja jemand der Bescheid weiß und uns wohl gesonnen ist." „Viel Glück" wünschte
ich ihm „und grüß mir die Zwillinge wenn du sie gefunden hast!" Er verließ das
Zimmer. Alleine. Ich atmete tief durch. Schön wieder hier zu sein.
In unserem Raum war ein großer Spiegel angebracht. Beim vorbeigehen sah ich
mich darin, blieb stehen und betrachtete mich, kleiderlos wie ich war. „Mein
Gott Natila, wie siehst du denn aus. Wenn dich Haldir so sehen würde." Ich sah
wirklich schrecklich aus. Das Jahr in Gondor hatte deutliche Spuren
hinterlassen, nicht nur an der Kleidung. Ich fand mich schmutzig und hässlich.
Die Narben und Prellungen die ich mir im Kampf zugezogen habe, waren nahezu
verheilt und doch nicht das Gefühl hässlich zu sein.
Baden! Ich beschloss an den Wasserfällen am See zu baden. Vielleicht traf ich
dort auch auf Eirien, deren Haus in der Nähe stand. Ich zog das Kleid an, das
für mich bereitgelegt wurde und ging hinaus zum See.
Dort angekommen stellte ich fest, dass ich alleine war. Das war gut so. Ich zog
mich aus und ging langsam ins Wasser. Es tat ja so gut. Ich schwamm ein paar
Züge und schloss die Augen. Ein Gefühl wie damals mit Haldir im See.
„Liebster ich werde bald zu dir kommen! Wenn wir zurück nach Gondor gehen werde ich über Lothlorien reisen!" sprach ich laut mit mir. Seine Küsse fehlten mir, seine Nähe, seine Stärke! Tränen rannen mir durchs Gesicht. Ich ging zum Wasserfall um mich beruhigen. Ich ließ das Wasser in mein Gesicht laufen. Es war wie Regen auf meiner Haut. Regentropfen, die mir auf die traurigen Augen fielen. Ich sang leise ein Lied, das mir durch den Kopf gingD: ‚Die Sommersonne verschwindet langsam, da das Jahr langsam voranschreitet. Die dunkleren Tage kommen näher, der Winterwind wird kälter, jetzt wo du nicht da bist.'
Ich tauchte unter. Nein das war nicht das richtige. Ich ging aus dem Wasser und nahm mein Kleid. Erfrischt war ich, aber diese Traurigkeit konnte ich nicht abschütteln. Was war nur geschehen. Ich zog das Kleid über meinen nassen Körper. Sofort klebte mir der Stoff auf der Haut. Wo war das Gefühl des weichen Stoffes geblieben? Mir war auf einmal kalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich setzte mich unter einen Baum, der mir etwas Schutz vor dem Wind gab. Ich nahm meine Knie in die Arme und legte meinen Kopf auf Knie. So saß ich da. Ich wusste nicht wie lange.
Ich hatte öfters dieses Gefühl der Einsamkeit, wenn mir Haldir so fehlte, aber diesmal war es besonders schlimm. Es war wieder das Gefühl, als ob mein Herz herausgerissen würde. Ich versuchte mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Versuchte es mit Kampfliedern, Gedichten aber nicht half. Tränen. Sie kamen einfach heraus, ohne zu Fragen und ohne meine Zustimmung. Plötzlich berührte mich eine Hand.
Ich hatte nicht bemerkt, dass jemand zu mir
kam. Ich richtete mich auf. Eirien. Sie lächelte mich an. Sie hatte selbst
genug Sorgen. Ihre Augen waren eingefallen. Ihr Mund schmal. „Bruchtal macht
die Menschen, die herkommen, unglücklich!" sagte sie schließlich. „Es ist nicht
die Schuld Imladris,
Eirien! Dieser Ort ist so wundervoll. Wir bringen unsere Sorgen und
Traurigkeit, die wir mit uns tragen, hierher." gab ich zur Antwort „Ich
vermisse ihn so!" kam es aus mir heraus und wieder rannen die Tränen. Ich fiel
in ihre Arme. Sie tröstete mich, und starrte gleichzeitig ins Leere. „Lass uns
etwas spazieren gehen" entschied sie „es wird uns beiden gut tun".
Im Garten waren keine weiteren Personen. Wahrscheinlich begann der Rat bald.
Wie liefen nebeneinander her ohne auf die Umgebung zu achten. Wir spazierten
einfach drauf los bis wir beinahe mit einer Gruppe Elben zusammenstießen. Ich
sah hoch. Die Zwillinge standen da. „Elladan, Elrohir da seit ihr ja!"
Eirien hob ihren Kopf. Entsetzen war auf ihrem Gesicht zu lesen. Elladan lächelte mich an und hob mich in die Höhe. „Na wenn das nicht unsere kleine Dúnedain ist" kommentierte er. Während er mich hochnahm sah ich Elrohir wie er zu Eirien rüber sah. In seinen Augen war ein Leuchten zu sehen, nur sein Gesicht zeigte Gleichgültigkeit. Ich verstand es nicht. Als mich Elladan herunter lies war Eirien schon verschwunden. Ich wollte ihr hinterher aber Elrohir hielt mich auf: „Lass sie einfach gehen! Sie will sicher alleine sein! Komm lieber her und begrüß mich gefälligst genauso wie meinen unsensiblen Bruder."
Ich lächelte ihn an und drücke ihn so fest ich konnte. Elladan ging mit einem anderen Elben weiter „Komm gleich nach, Bruder! Vater erwartet uns. Der Rat beginnt!" Ich schaute zu Elrohir hoch. Er hatte immer noch diese Traurigkeit in seinen Augen. „Du bist nicht glücklich mit der Wahl deiner Frau! Und leugne nicht! Ich sehe es dir an!" Er antwortete nicht. „Ich muss gehen, Natila. Aragorn will dich sehen. Komm nach dem Rat ins große Haus rüber" sagte er schließlich, küsste mir die Wange und verschwand gerade als Halbarad um die Ecke kam.
„Sag mal, kommt das nur mir so vor oder drehen hier langsam alle durch?" fragte er mich. „Erst ist Aragorn, kurz angebunden und tat so als kenne er mich gar nicht. Dann ist mir Eirien über den Weg gestolpert, rannte mich um, schaute mich an und rannte ohne was zu sagen davon. Dann traf ich Elladan, der breit grinsend durch die Gegend lief! Das musst du dir Vorstellen ein ELB! Jetzt auch noch Elrohir der aussah, als ob man ihm die Elbenhaare abschneiden wollte. Bitte sag das DU normal bist!"
„Ich bin normal, es geht mir gut!" Er sah mich misstrauisch an „Lüg nicht, du sieht bescheiden aus, um es vorsichtig auszudrücken! Was in Ardas Namen geht hier vor?" „Ich weiß es nicht, Halbarad, aber ich sehe, dass es dir gut geht. Das ist für mich ein gutes Zeichen."
Ich setzte mich auf eine Steinbank die neben uns stand. Mein Bruden setzte sich neben mich. „Jetzt erzähl mal Schwesterchen was mit dir los ist. Halt lass mich raten. Groß, blond, spitze Ohren, unsterblich, Hauptmann und hört auf den Name Haldir?" „Was sonst. Es ist doch gerade mal ein Jahr her, dass wir uns gesehen haben, und er fehlt mir als ob wir uns eine Ewigkeit nicht mehr in die Augen sahen! Der Krieg steht bevor und ich möchte ihn noch einmal sehen bevor ich in die Schlacht ziehen werde. Ich möchte noch seinen Kuss auf meinen Lippen spüren wenn ich sterbe."
„Natila, ich mach mir Sorgen. Warum glaubst du eigentlich, du wirst sterben im Krieg?" „Weil ich es spüre! Es ist ja nicht so, dass ich es will, ganz und gar nicht. Aber für den König zu sterben ist unserer Pflicht!" „Ich mache mir wirklich Sorgen. Natürlich werden wir wenn nötig auch für ihn sterben. Aber wer sagt den, dass es nötig sein wird? Es kann keiner voraussehen und am wenigsten DU! Gib nicht so viel auf deine Träume. Es ist nur dein Herz das mit deinem Verstand spielt!" „Ich wünschte ich könnte dir glauben!" Ein kleiner Hoffnungsfunke keimte in mir.
„Weißt du eigentlich dass du schon wieder fast
nackt rum läufst! Machst du das mit Absicht?" „Was meinst du jetzt schon
wieder?" „Dein Kleid klebt an dir und man sieht gar kein Stoff mehr!" Ich sah
an mich herunter. Es stimmte, der Stoff wurde als er nass wurde nahezu
unsichtbar. „Gib mir deine Weste!" befahl ich Halbarad. Er gab sie mir mit
einem breiten Lächeln. Ich zog sie an und ging zurück zum Haus. Wenigstens war
bei ihm alles normal!
Ich ließ mir ein neues Kleid geben, da es bereits zum Essen geläutete hatte.
Ich schaute mich in dem großen Speisesaal um. Es war eine sonderbare Mischung
die an unserem Tisch saß an diesem Abend. Elrond und seine Kinder, Figwit und zwei blonde Elben die ich nicht kannte, daneben
saß Legolas, der Schwager Elrohirs.
Zwei Zwerge waren anwesend, die grimmig in die Runde schauten. Dann gab es noch
5 Auenlandbewohner und Boromir saß neben Halbarad, der wiederum neben mir saß
gefolgt von Aragorn. Elrond stand auf und sprach: „Ich will hier den Segen
geben, für die 9 Gefährten die sich auf den beschwerlichen Weg machen,
Mittelerde zu befreien. Mögen sie erfolgreich den Schicksalsberg wieder
verlassen!" Wir erhoben alle unsere Gläser und Elrond sprach den Segen der
Valar.
Der Abend war sehr interessant. Ich habe das
erste Mal in meinem Leben einen Zwerg aus der Nähe gesehen. Sie waren mir nie
ganz geheuer uns sind es bis heute nicht. Am eigenartigsten benahm sich
allerdings Boromir. Er schaute missmutig in die Gegend und sah öfters zu
Aragorn rüber, mit einem Blick, der nichts Gutes verhieß. Ich war sehr müde und
zog mich schon vor Mitternacht zurück, so wie die Gemeinschaft der Neun auch.
Sie würden morgen schon aufbrechen. Aragorn nahm Arwen
an die Hand und führe sie nach draußen. Elrond warf ihnen einen strengen Blick
nach. Elrohir sah sich den ganzen Abend suchend um, und ging als erstes nach
draußen. Nur die Elben, Zwerge, Boromir und Halbarad blieben noch. Ich
verabschiedete mich mit einer tiefen Verbeugung vor Elrond und ging in mein
Zimmer.
Ich zog das schöne Kleid aus und legte mich in das weiche Bett, nahm die Decke
und rollte mich fest ein. Was für ein Tag! Während ich noch über die
Geschehnisse nachdachte, schlief ich auch schon ein.
Ich ritt neben Aragorn, der in den Farben Gondors ritt. In meiner Hand hielt ich eine Mallorn Blüte. Sie war blutverschmiert. Mein Blut. Aragorn
sah zu mir rüber, kämpfe für dein Land, schien er sagen zu wollen. Da traf mich
ein Pfeil mitten ins Herz. Ich sah nach unten. Blut tropfte aus der Wunde, ganz
langsam. Aragorn kam zu mir und zog den Pfeil aus meiner Brust. SCHMERZEN! Ich
musste schreien.
Es klopfte von außen hörte ich eine Stimme. „Natila alles in Ordnung?" Es war
Aragorn. Er öffnete die Tür. Er war wieder als Waldläufer gekleidet. Fertig für
die Reise. „Du wirst stark sein Natila!" sagte er. Ich erhob mich und holte
tief Luft. Meine Brust tat immer noch weh. Ich hielt sie fest. „ Es ist alles
in Ordnung, keine Sorgen. Du siehst gut aus Streicher. Arwen
bekommt dir sichtlich gut!" Da bemerkte ich Arwen's
Amulett das aus seinem Gewand rauslugte. Ich ging auf ihn zu und berührte den
Stein. „Sie hat dich erwählt!" „Wir werden sehen, was die Zukunft bringen mag"
wich er mir aus. „Komm lass uns etwas spazieren gehen" schlug er vor.
Der Morgen dämmerte bereits als wir planlos durch den Garten gingen. Ich berichtete ihm von unsren Erlebnissen in Gondor. Er hüllte sich wie immer in Schweigen, bis wir plötzlich vor seiner Mutter Grab standen. Er wischte den Grabstein ab und entfernte etwas Efeu und streichelte liebevoll die Statue, die seine Mutter darstellte. Plötzlich kam eine Stimme von vorne: „Sie wollte ihr Kind schützen." Elrond kam hervorgetreten „In Bruchtal wähnte sie dich in Sicherheit. Tief in ihrem Herzen wusste deine Mutter, dass man dich dein ganzes Leben verfolgen würde, dass du deinem Schicksal niemals entrinnen konntest."
Er
machte eine kurze Pause „Wir Elben wissen, wie das Schwert der Könige zu
schmieden ist, doch nur du hast die Kraft es zu führen." „Ich wollte diese
Macht nicht, Ich habe sie nie gewollt" sagte Aragon traurig. Mit fester Stimme
sprach Elrond: „Du bist der letzte deines Geblüts, einen anderen gibt es
nicht!" Er sah noch einmal ernst Aragorn in die Augen. Drehte sich um und
verschwand genauso schnell wie er gekommen war. Aragorn schaute traurig auf das
Grab. „Warum ich?" fragte er sich leise. „Weil du die Menschen vereinigen
wirst" brach ich durch die Stille. Er drehte sich zu mir um „Weil du stärker
bis als Isildur! Du wirst nicht versagen! Du wirst uns zum Sieg führen." Er sah
mich mit ernster Miene an „ Die Zukunft wird mir den Weg zeigen, den ich zu
gehen habe. Komm nun die anderen warten schon sicherlich auf uns."
Wir gingen zu Elronds Haus zurück, und dort stand Arwen und schien auf Aragorn zu warten. Ich zog mich
diskret zurück.
TBC
