Für den König
Disclaimer: Siehe 1 Kapitel
Raiting: PG 13
Timeline: März 3019 III Ort: Helms Klamm
Pairing: Natila/Haldir
Hinweis: Ab hier hälst dich die Geschichte nur noch an das Buch! Zum Zeitpunkt als ich die Geschichte geschrieben hatte gab es den 3. Teil noch nicht! Außerdem würde ich es immer wieder so machen! Dieser Teil des Filmes fand ich nämlich doof! ICH WILL MEINE DUNEDAIN UND DIE ZWILLINGE!
Danke an alle Reviewer: Seni, Eichen..fühlt euch genuddelt..nicht die Kleenex vergessen
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Kapitel 13
Über den Tod hinaus
Ich öffnete die Augen. Ein Kopf war über mich gebeugt. Alles war verschwommen ich konnte nichts erkennen. „Haldir!" Dann wurde das Bild deutlicher. Halbarad war es. „Ich hatte einen Traum, einen Schrecklichen. Schlimmer als alles seither gewesen ist!"
Ich sah mich um. Immer noch auf der Erde liegend. In meiner Hand, Erde. Ich sah meinen Bruder an.
„Bitte sag, dass es nicht wahr ist!" Er sah mich mit seinen großen Augen an, aus denen Tränen rannen. Er nahm mich hoch und hielt mich mit seinen starken Armen fest und wir weinten gemeinsam. „Es kann doch nicht sein. Er ist doch ein Elb. Elben sterben nicht. Er ist doch unsterblich. ICH muss sterben, nicht er. WARUM!"
Ich sah zum Grab und stand auf. Halbarad stellte sich hinter mich. Ich dachte an unsrer letzte Nacht. Es war so schön. Seine Haut, sein Haar, ich wollte wieder deinen Duft einatmen. Wieder in diese tiefen blauen Augen blicken. Nein das konnte ich nicht. Das wollte ich auch nicht! Ich sah Halbarad an „Warum ist er hierher gekommen. Er sollte doch in Lorien auf mich warten?" „Haldir hat den Menschen geholfen. Er hat mit seiner Armee die Hornburg gehalten. Ohne Ihn hätte auch Aragorn nicht überlebt!"
Aragorn – er lebte! Es war kein Trost! Ich sah auf meine Hände blutverschmiert, schmutzig, aber ich spürte keine Schmerzen. „Komm bitte zurück zur Burg, Natila. Es wird Nacht. Du musst dich ausruhen. Du braucht noch so viel Kraft. Wir brauchen dich Natila! Aragorn braucht dich!" Ich sah in an. Wut kam in mir auf. Ich lief los zur Festung.
Ich rannte durchs Tor, in die Burg und sah mich um. Überall Menschen, sie starrten mich an. Ich suchte und fand ihn schließlich bei einem älteren Mann, der die Rüstung eines Königs trug. Das war mir aber in diesem Moment egal.
Aragorn drehte sich zu mir um, sah mich und kam mir entgegen. Ich hatte so eine unendliche Wut auf ihn und schrie in an: „Du hast mir das Wertvollste genommen das es für mich gibt, Vetter! Du kannst mein Leben auch haben. Ich will es nicht mehr!" Ich drehte mich um und lief davon. „Natila" rief er mir nach. Doch ich ging nach draußen. Ich suchte mir eine verlassene Ecke. Es war nicht leicht, da überall Menschen waren, fand aber schließlich eine verwaiste Treppe auf dessen oberste Stufen ich mich setzte.
Ich sah in den Himmel hinauf, die Sterne waren bereits zu sehen. Es waren unsere Sterne. Tränen liefen, Erinnerungen kamen hoch, ich sah immer das Bild Haldirs, wie er zu mir schaut und lächelt. Dann sagte eine Stimme in meinem Kopf: „Ich hab ein Geschenk für dich!" Ich legte meine Hand auf den Bauch. „Ein Geschenk" sagte ich zu mir. „Ich will kein Geschenk ich will meinen Gemahl!"
Jemand kam die Stufen herauf. Es war Eirien. Ich sah sie an. Ihre Augen sagten mehr als tausend Worte. Sie setzte sich neben mich und nahm meine Hand und hielt sie ganz fest. So saßen wir da eine kleine Ewigkeit. Mir wurde kalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Eirien bemerkte es und sprach das erste Mal: „Lass uns hinein gehen. Wir suchen uns eine ruhige Ecke!" Ich antwortete nicht. Ich ließ mich von ihr führen.
Wir durchquerten den großen Raum und gingen eine Treppe nach oben. Dort befanden sich einige Schlafräume. Eirien stieß einige Türen auf und fand ein unbenutztes Zimmer. Sie setzte mich auf ein Bett uns sagte: „Ich komme gleich wieder, Natila meine Liebe. Ich hole uns etwas zu Essen. Bleib bitte hier." Ich sah zu ihr auf und antwortete nicht. Mir war alles gleichgültig. Irgendwann kam sie wieder, voll beladen. Sie stellte eine große Schale neben mich auf den Boden. Mit dem darin befindlichen Wasser wollte sie mir die Hände reinigen. Sie nahm meine Hand und wollte sie öffnen. Doch ich hielt sie fest verschlossen. „Natila bitte, ich muss dir die Wunden reinigen." Nur widerwillig öffnete ich sie. Das Wasser wurde dunkel vom Blut und Schmutz. Eirien verband die Wunden mit frischem sauberem Stoff. Dann gab sie mir einen Becher. „Trink etwas. Es wird dir gut tun!" Ich trank. Es war Wein, keinen Geschmack, alles war mir gleichgültig. „Hier iss einen Bissen." Sie gab mir ein Stück Brot. Ich nahm es in die Hand, ich wusste nicht mehr was ich damit machen sollte. „Iss" sagte Eirien noch einmal. Ich biss ab, kaute und schluckte ohne ein Gefühl. „Nun leg dich hin." Ich legte mich hin. Sie deckte mich mit einer alten Decke zu und setzte sich neben mir auf Bett. Sie streichelte mich liebevoll über den Kopf. Ich starrte in die Unendlichkeit, bis ich vor Erschöpfung einschlief.
Ich erwachte auf der Lichtung in Lorien, die Luft duftete herrlich. Ich nahm einen tiefen Zug und füllte meine Lungen. Es war befreiend. Ich sah Haldir in der Mitte der Lichtung stehen. Er lächelte mich an. Ich ging zu ihm rüber. Er öffnete seine Hand. „Ich hab ein Geschenk für dich, mein über alles geliebtes Weib" es war eine Mallorn - Blüte die er mir gab. Ich nahm sie und roch vorsichtig daran. Sie duftete nach Haldir. Ich sah ihn an und küsste ihn, so weich, so sanft. „Behüte sie gut! Es ist das Zeichen unserer Liebe" „Das werd ich mein Geliebter" gab ich zur Antwort. „Ich werde auf dich warten, bis du zu mir kommen kannst. Unsere Liebe ist stark genug! Aber du hast noch viele große Aufgaben vor dir, die du erfüllen musst ehe wir wieder vereint sind!" „Ich möchte aber nicht fort von dir, nie wieder!" gab ich zurück. „Du trägst die Verantwortung für unsere Liebe. Lass sie blühen! Ich werde dich ewig Lieben, Natila in Dúnedain". Sein Handrücken strich zärtlich über meine Wange. Ich nahm seine Hand und öffnete die Augen.
Aragorn saß neben mir auf dem Bett und hielt noch seine Hand auf meiner Stirn. Seine Augen lagen tief und er sah um Jahre gealtert aus. „Natila, wir müssen heute noch Aufbrechen. Bitte begleite mich!" Ich setzte mich auf, sah ihn an. Er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Haldir wollte, dass ich meine Pflicht erfülle. Also werde ich dich begleiten, Aragorn. Ich weiß nicht welche Aufgaben mir noch bevorstehen, aber ich werde dir folgen bis in den Tod." „Du sollst nicht von Tod sprechen! Du sollst Leben!" Und er berührte vorsichtig meinen Bauch. „Du wirst deine Pflicht erfüllen, Dúnadan!" er stand auf küsste meine Stirn und ging bis an die Tür. Dann drehte er sich noch einmal um und sprach: „Natila, es ist ein gefährlicher Weg der uns bevor steht, aber er wurde uns vorher bestimmt. Wir brechen bald auf. Halbarad wird ich holen!" dann ging er.
Ich stand auf, stellte mich aufrecht hin. Ich ordnete mein Haare und band sie zusammen zog meinen Mantel über, der über dem Bett lag. Nahm die Spange des Mantels strich mit der Hand darüber und befestigte sie. Dann ging ich nach unten, durchquerte die große Halle und ging in den Vorhof. Der Morgen graute. Ich holte tief Luft. Dann lief ich los Richtung Hügelgräber. Ich suchte Haldirs Grab auf. Ich kniete mich davor, strich sanft über die immer noch frische Erde. „Ich werde zu dir kommen, Haldir meine Liebe. Es wird nur noch eine kleine Zeit dauern. Ich werde auf unsere große Liebe achten. Ich liebe dich - Für immer." Ich stand auf, nahm mein Schwert und steckte es am oberen Ende des Grabes in die Erde. Dann nahm ich Haldirs Schwert, das immer noch neben dem Grab lag und hing es an meinen Gürtel. Dann ging ich zurück. Halbarad wartete schon am großen Tor. Er musste mich beobachtet haben. „Bist du bereit?" fragte er mich. „Ja" gab ich kurz zurück. „Wo ist Eirien?" „Sie ist schon fort. Sie ritt mit König Theoden und Éomer nach Edoras. Sie kann uns nicht begleiten! Nur Isildurs Erben ist es gestattet die Pfade der Toten zu gehen" Sie hat dir aber einen Brief hinterlassen". Er gab ihn mir:
Natila,
ich weiß, dass keine Worte deinen Schmerz lindern können. Auch wenn ich nicht bei dir sein kann, werden meine Gedanken bei dir sein. Leider ist es mir nicht gestattet mit euch zu kommen- meine Herkunft verbietet mir wieder einmal das zu tun, was mein Herz möchte. Pass auf dich und deinen Bruder auf, ich möchte euch nicht auch noch verlieren. Wir sehen uns in Gondor.
Mit dem Herzen bei euch
Eirien
Ich las ihn und stecke ihn ein. Wut kam in mir hoch. „Lasst mich doch alle im Stich" gab ich meiner Enttäuschung freien Lauf.
Während wir zu den Pferden gingen erzählte mir Halbarad alles wichtige über das Geschehene in Edoras und Helms Klamm. Ich blickte in die Runde, sah Elrohir und Elladan, sie kamen auf mich zu. Elladan nahm mich, wie gewohnt hoch. Stellte mich aber sofort wieder herunter. Er hatte wahrscheinlich gedacht, es sei unpassend. „Natila, wir fühlen die Trauer mit dir. Es möge dir ein Trost sein, dass du ihn in den Hallen Mandos wieder sehen wirst." „Ich bin sterblich, lieber Elrohir, die Hallen sind mir verborgen!" „Du wärst nicht die erste Edain, die in die Hallen darf. Du hast das Blut Lúthiens in dir. Vergiss dies nicht." Ich blickte zu Boden und dachte darüber nach. Es wäre wahrlich ein Trost, wenn ich Haldir am Ende der Zeit wieder sehen dürfte.
Aragorn kam mit dem Elben Legolas und dem Zwerg, dessen Name Gimli war. „Wir brechen auf. Erst werden wir über die Steppe nach Durnharg reiten. Wir sollten am Übernächsten Tag ankommen also lasst und reiten." Wir bestiegen unsere Pferde und ritten los. Bevor wir die Klamm verließen hielt ich noch einmal inne. Drehte mich um und schaute die Klamm hinauf. Man konnte gerade noch die Hügelgräber erkennen. „Für immer" sagte ich leise und gab meinem Pferd die Hacken.
tbc
