Für den König

Disclaimer: Siehe 1 Kapitel

Raiting: PG 13

Timeline: März 3019 III Ort: Gondor/ vor dem großen Morannon

Pairing: Natila - Witwe

Das Kapitel ist dir gewidmet Seni :-) schönen Urlaub dir

und euch da draußen...das letzte Kapitel gibts nach meinem Urlaub (na ich bin ja nur ne Woche weg)

So viel spass beim vorletzten Streich


Kapitel 16

Der letzte Kampf

So sitzen wir jetzt da, in der letzten Nacht vor der großen Schlacht am Morannon, dem Schwarzen Tor von Mordor.
Eirien ist endlich eingeschlafen, so wie die anderen auch. Callendil hält mit den anderen Elben Wache. Tapfere Eirien. Man hatte ihr während des ganzen Marsches nichts angemerkt, von dem Zwiespalt, der in ihrem Herzen wohnt. Elrohir ging uns aus dem Weg. So sprachen wir kaum ein Wort mit Elronds Söhnen. Auch sie wissen, dass es kein zurück mehr gibt. Entweder siegen wir, oder wir sterben alle an diesem unsäglichen Ort.

'Und du mein Kind wirst diese Welt nicht einmal erblicken dürfen.' Ich öffne meine Lederweste und streiche mir sanft über den Bauch. „Ich liebe dich mein Kind und ich werde alles Menschenmögliche tun, damit wir überleben werden!" Doch meine Hoffnung ist dahin. Ich nehme meine Kette vom Hals und halte den Anhänger in der Hand. Der Stein strahlt in die Nacht. Erst jetzt fällt es mir auf. Der Stein hat die gleiche Farbe wie Haldir's Augen. Ich blicke in den Stein und Hoffnung erfüllt mein Herz.
„Du wirst es schaffen!" hallt es in meinem Kopf. Ich singe ein Lied leise vor mich hin, und streichle während dessen über meinen Bauch. Ich spüre die Bewegung in meinem Leib. Es ist wunderbar. „Wenn es keinen Morgen gäbe, weiß sie wie sehr ich sie Liebe?" sing ich leise in die Nacht.

„Natila?" Eirien ist neben mir aufgetaucht. „Sag dass, das nicht wahr ist!" spricht sie mich an. „Was ist nicht wahr?" frage ich sie und schließe meine Weste. „Du bekommst ein Kind?" „Ja meine Liebe. So wir den morgigen Tag überleben!" „Du kannst doch nicht! Wie kannst du dich so in Gefahr bringen, weiß Aragorn Bescheid? Warum hat dich keiner aufgehalten?" sprudelt es aus ihr heraus. „Ich muss tun, was zu tun ist. Ich habe keine Furcht. Ich habe mein Schicksal in seine Hände gelegt! Bitte sorge dich nicht um mich. Ich wollte es dir erst sagen, wenn die Schlacht vorüber ist und wir noch leben! Ich will dich nicht auch noch verlieren. Versprich es mir!"

Eirien schaut mich mit großen sorgevollen Augen an. „Ich werde es versprechen!" Sie setzt sich neben mich und ich lege meinen Kopf in ihren Schoß. „Wir halten zusammen, egal was kommen wird!" „Ja Schwester" sage ich leise. Zusammen beobachten wir, wie es langsam heller wird. Aragorn erscheint vor uns und sagt: „Wir brechen auf, macht euch bereit!" Er sieht mich mit seinen stolzen, zauberhaften Augen, an und nickt unmerklich. Wir stehen alle auf und machen uns für den letzten Marsch bereit.

Wir erreichen das Schwarze Tor und den großen Wall von Cirith Gorgor. Wir hatten zuvor Herolde ausgesandt, um Sauron und sein schwarzes Heer aus dem Tor zu locken. Doch es geschah nichts.
Nun stehen wir hier am Tor in der denkbar besten Schlachtordnung, die möglich ist. Wir wurden auf zwei Hügeln verteilt. Nun reiten die Heerführer mit ihrer Leibwachen und Banner zum schwarzen Tor. Gandalf, der Zauberer ist der oberste Abgesandte, Aragorn mit Elladan und Elrohir; Éomer von Rohan und Imrahil; auch Legolas, Gimli und der kleine Peregrin aus dem Auenland reiten vor. Eirien und ich reiten als Leibwache mit Aragorn und ich trage das Banner, das einst Halbarad führte.

Die Herolde rufen laut: „Kommt heraus! Lasst den Herrn des Schwarzen Landes herauskommen! Er soll seine gerechte Strafe erhalten. Denn er hat unrechtmäßig Gondor mit Krieg überzogen und seine Lande verwüstet. Daher verlangt der König von Gondor, dass er für seine Übeltaten büßen und dann auf immer fortgehen soll. Kommt heraus!" Nichts geschieht. Wir stehen eine Ewigkeit hier und Mordor gibt keine Antwort. Wir wollen uns gerade umdrehen und fort reiten, als ein Tor geöffnet wird und eine Gesandtschaft des schwarzen Turms heraustritt, an dessen Spitze reitet eine große, böse Gestalt auf einem schwarzen Pferd. Der Gesandte ist ganz in schwarz gekleidet, sein hoher Helm ist ebenfalls völlig schwarz. Aber es ist kein Ringgeist, sondern ein lebendiger Mann, und er sagt: „Ich bin Saurons Mund".

Er reitet mit einer kleinen Schar schwarz gekleideter Krieger uns entgegen. Kurz vor Aragorn hältt er an und spricht: "Ist hier irgendeiner in diesem wilden Haufen, der ermächtigt ist, mit mir zu verhandeln? Oder der auch nur Verstand genug hat, um mich zu verstehen?" Dann sieht er Aragorn direkt an: „Es braucht mehr, um einen König zu machen als ein Stück Elbenglas oder einen Pöbelhaufen wie diesen. Warum? Jeder Räuber aus den Bergen kann eine ebenso gute Gefolgschaft vorzeigen!"

Eirien ritt an. Aber ich kann sie gerade noch stoppen. Ich beobachte Aragorn, der völlig ruhig im Sattel sitzt. In mir steigt Wut und Hass auf. Doch Aragorn sieht nur sein Gegenüber an und bewegt sich nicht. Saurons Herold aber fing an zu zittern und setzt zurück. „ Ich bin ein Herold und Botschafter und darf nicht angegriffen werden" schreit er. Gandalf übernimmt die Wortführung und weißt den Herold in seine Schranken. Der Bote spricht: „So, dann bist du der Sprecher, alter Graubart? Haben wir nicht zuweilen von dir gehört, von deinen Wanderungen und dass du immer in sicherer Entfernung Ränke geschmiedet und Unheil ausgebrütet hast? Aber diesmal hast du deine Nase zu weit vorgestreckt. Herr Gandalf; und du wirst sehen, was dem geschieht, der seine törichten Netze vor den Füßen Saurons des Großen stellt. Ich habe Beweise, die dir zu zeigen mir befohlen wurde."

Er zeigt uns einige Kleidungsstücke und Waffen, die den Hobbits gehören, die sich auf nach Mordor machten. Unsere Herzen werden traurig und die Hoffnung ist dahin. "Ihr kennt also unsere Gefangene. Sauron mag keine Spitzel. Die Folter wird eine Ewigkeit dauern." Gandalf geht darauf ein uns spricht: „Stelle deine Bedingungen" Der Herold spricht von Vertreibung und der Besetzung Isengarts und Entwaffnung bis zum Nebelgebirge. Gandalf antwortet plötzlich: „Die werden wir annehmen!" Er wirft seinen Mantel ab und weißes Licht leuchtet auf den Platz auf dem der Herold steht. Er weicht zurück und Gandalf nimmt das Bündel mit den Habseligkeiten der Hobbits. „Dies werden wir nehmen zur Erinnerung an unseren Freund. Aber was eure Bedingung anbelangt, so weisen wir sie ganz und gar zurück. Macht Euch fort, denn Eure Gesandtschaft ist beendet und euer Tod nahe. Wir sind nicht hierher gekommen, um bei Verhandlungen mit Sauron, dem Treulosen und Verfluchten, Worte zu verschwenden: noch weniger mit einem seiner Sklaven. Fort mit euch!" Der Bote von Sauron ist voller Wut und Zorn, doch unsere Heerführer versetzen ihn in Angst und er flüchtet zurück zum Tor. Ein vereinbartes Signal ertönt und plötzlich ertönen Trommeln und Feuer züngelt auf.

Alle Torflügen des Morannon springen auf und die Heere Mordors dringen nach außen, wie Wasser, das durch eine Schleuse schießt. Unsere Heerführer steigen auf ihre Pferde und wir reiten zurück zu unserem Heer. Auf beiden Seiten des Morannon kommen unzählige Orks von den Bergen herab. Von Norden kommt ein Heer von Ostlinge anmarschiert. Wir formieren uns und bilden Kreise um den Berg auf dem Aragorn mit Gandalf und Elronds Söhnen steht. Das Heer Mordors erreicht uns und wir kämpfen gegen einen Feind, der und tausendfach an Mannen überlegen ist. Aber wir geben nicht auf. Ostlinge erreichen uns, ich hole zum Schlag aus und strecke einen nieder, dann den nächsten und nächsten. Meine Schulter schmerzt. Ich gebe nicht auf. Noch einer. Neben mir fällt einer meiner Dúnedain. Ich werde rasend vor Wut. Haldir erscheint vor meinem Auge. Ich sehe ihn fallen, erschlagen von einem Ork. „NEIN!!!" Ich stürze mich auf den nächsten Ork, der in meine Nähe kommt. Er verliert seinen Kopf. Ich drehe mich um und der nächste wird von meinem Schwert aufgespießt. Ein Troll nähert sich unserer Stellung. Eirien bemerkt ihn sofort. Gemeinsam gehen wir auf ihn zu, wir schaffen ihn zu Fall zu bringen und erstechen ihn. Dann sind auch schon die nächsten Orks in unserer Nähe. Gerade als ich dem nächsten die Gliedmaßen abtrenne trifft mich ein glühender Schmerz im Rücken. Ich bekomme keine Luft mehr. Mein Blick wird trübe. Ich höre noch Eirien schreien „Neeein!" Während ich Falle sehe ich noch den verzweifelten Kampf unserer tapferen Krieger und Aragorn wie er da steht wie ein Fels in der Brandung. Halte durch, mein König, kommt mir in den Sinn dann ist alles schwarz.

Stille. Es ist ganz ruhig. Ich öffne meine Augen und sehe Aragorn über mich gebeugt. „Willkommen im Leben meine kleine, tapfere Dúnadan" „Wo bin ich und was ist passiert?" frage ich „Wir sind im schönen Ithilien und du wirst gesund, der Krieg ist vorbei." Ich sehe ihn mit großen Augen an: „Vorbei? Wir haben gesiegt? Wie konnte das geschehen?" „Der Ringträger hat Sauron's Ring vernichtet, und damit auch Sauron und seine Macht. Ohne seine Führung haben die Heere Mordors schnell kapituliert. Das ist die Kurzform meine Liebe. Die ausführliche Geschichte muss warten. Wir haben noch zu viel zu tun."

Ich schaue Aragorn an, er sieht froh aus, die dunklen Schatten auf seiner Seele sind verschwunden. Ich lege meine Hände auf meinen Bauch. Ich kann es fühlen. Es ist alles gut Kleines „Es geht deinem Kind gut. Bald haben wir wieder einen neuen Dúnedain in unseren Reihen" erklärt mir Aragorn lächelnd. "Für Dich mein König!" Ich erhebe mich, mein Rücken schmerzt. Aragorn hilft mir. „Du hast mal wieder Glück gehabt, Natila. Der Pfeil drang zwar tief in dich ein, doch er verfehlte alle wichtigen Dinge in deinem Körper." Er küsst mich auf die Stirn, nachdem er mir eine Strähne aus dem Gesicht streicht.
„Es gibt heute ein kleines Fest. Versuche zu kommen, wenn du kannst" sagt er und verlässt das Zelt. Ich schaue mich um. Oberhalb meines Bettes stehen still und stumm Eirien und Callendil. „Na ihr beiden. Geht es euch gut?" frage ich. Eirien kommt auf mich zu und umarmt mich fest. „Ahh" es schmerzt. „Entschuldige, Natila ich freu mich so sehr, dass es dir gut geht. Als ich dich mit dem Pfeil getroffen am Boden liegen sah, befürchtete ich das schlimmste. Ich hätte das nicht überlebt. Ich wollte mich schon in mein Schwert stürzen, als plötzlich alles anders wurde. Die Nazgûls umkreisten uns, die Horden Mordors bedrängten uns immer mehr. Dann kamen riesige Adler. Die Nazgûls schrieen entsetzlich. Und das Heer Mordors flüchtete. Sauron war besiegt. Und in uns keimte Hoffnung auf. Ich fiel auf die Knie und zog den Pfeil aus deinem Rücken und du schriest, du schriest in die Stille des Moments. Es war das schönste Schreien, dass ich je vernommen hatte." Eine Träne läuft Eirien der Wange. Ich küsse sie. „Du bist gut, du freust dich wenn du mir Schmerzen zufügen kannst?" Ich nehme sie in den Arm „Danke!" „Du wirst dich aber ab jetzt schonen mein Liebe!" befiehlt mir Eirien „Du wirst Mutter, da darfst du nicht nur an dich denken" „Ja" sage ich nur kurz.
Callendil stellt sich zu uns. „Eirien hat Recht. Komm jetzt was essen!" Sie küsst mich auf die Stirn und streichelte mir über die Wange. Ich lächele. Sie nehmen mich zwischen sich und stützen mich. So gehen wir gemeinsam zum Fest!

Es ist das erste Mal, dass ich eine Zukunft sehe. Für mich und mein Kind. Doch das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.

So das wars…

Fast…es gibt noch einen Epilog…