Damit ich es nicht wieder vergesse: Alle Figuren, die in der Serie „Charmed"auftauchen, gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser FF.
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Nachdem Piper Leo und Phoebe gerufen und Paige kurzerhand herbestellt hatte, saßen alle im Wohnzimmer, um sich Phoenix Geschichte anzuhören. Die hatte sich inzwischen frischgemacht und trug nun ein rotes, enges Top und eine schwarze Hose von Phoebe. Ihre schwarze Mähne hatte sie im Nacken zu einem Knoten zusammengefasst. Piper war ein Schönheitsfleck aufgefallen, der oberhalb von Phoenix Lippen saß, und vielleicht erinnerte Phoenix sie deswegen an eine jüngere Prue. „ Also, ich muss wohl ganz vorne beginnen."Fing Phoenix ihre Erzählung an, und sie rutschte etwas unruhig hin und her, als wäre ihr nicht wohl bei der Sache. „ Paige fand mich als ganz kleinen Säugling, als jemand mich auf die Treppen des Manors gelegt hatte. Ihr habt versucht, herauszufinden, wer meine Eltern sind, und wo ich herkam, aber als das ohne Erfolg blieb, habt ihr beschlossen, mich zu adoptieren und als Spielgefährten mit Tom zusammen aufwachsen zu lassen. Ohne zuviel von eurer Zukunft zu verraten; während ich größer wurde, habt ihr bemerkt, dass auch ich magische Fähigkeiten habe. Ich kann Dinge bewegen, und ich kann die Natur etwas beeinflussen, Pflanzen wachsen lassen und so. Alles das konnte kein Zufall sein, in euch keimte der Verdacht, dass man mich mit Absicht vor genau eure Tür gelegt hatte. In der Zukunft konntet ihr nichts über meine Herkunft herausfinden, weil ich durch eine Art Schutzzauber, den mir wahrscheinlich meine Eltern verpasst haben, vor derartigen Versuchen abgeschirmt bin, aber hier ist das alles noch nicht geschehen." „Du bist also hier, um etwas über deine Herkunft zu erfahren?"fragte Paige Phoenix „Das auch, aber das ist nicht der Grund, warum du, Phoebe und Piper mich in die Vergangenheit geschickt haben. In der Zukunft gibt es einen Dämonen, der es auf Hexenkinder abgesehen hat. Das erste Zusammentreffen mit ihm war sehr riskant, da er sehr gefährlich ist, und nur durch einen Spruch, den Generationen gemeinsam sprechen, beseitigt werden kann. Wir haben aber herausgefunden, dass er in dieser Zeit sehr schwach ist und es eine reelle Chance gebe, ihn ohne Verluste zu vernichten. Aber dazu muss ich erst meine Eltern finden." Einige Momente des Schweigens folgten dieser Rede. Leo hatte die Stirn in Falten gelegt, Piper legte ihre Hände schützend auf ihren Bauch als wolle sie ihrem ungeborenen Kind sagen „Wir werden dich nicht im Stich lassen." Auch wenn ihre Mutter so früh gestorben war, hatte sie die Schwestern in der kurzen Zeit, die ihnen gemeinsam vergönnt war, mit viel Liebe behandelt. Es war Paige, die schließlich das Wort ergriff. Sie konnte sich wohl am besten von allen mit Phoenix identifizieren, schließlich hatte auch sie ihre Eltern nie kennengelernt und verstand deren Bestrebungen, ihre richtige Herkunft zu ergründen. „Wir werden alles tun, um herauszufinden wer deine richtigen Eltern sind. Vorschläge??"„Haben wir dir irgendwelche Tipps mit auf den Weg gegeben, wie du deine Eltern suchen sollst?"Fragte Phoebe. „ Ihr habt versucht, sie auszupendeln, aber das war ohne Erfolg. Wir haben den Zauber, der Dämonen ruft, abgeändert, aber das hat auch nicht funktioniert. Es gibt noch einen anderen Zauber, mit dem man ein Bild seiner Eltern entstehen lassen kann, aber er ist relativ kompliziert, und man braucht einen bestimmten Kristall dafür. Als wir es dann versucht haben, hat sich der Kristall „geweigert"uns ein Bild zu zeigen. Das kommt von dem Schutzzauber. Wir könnten dieses Ritual noch einmal durchführen, aber ich weiß nicht, ob es funktionieren wird." Die anderen nickten zustimmend, denn sie wussten von keinen Alternativen. „Der Spruch zum Zauber steht im Buch der Schatten, doch wir werden einige Dinge benötigen, die ihr bestimmt nicht im Haus habt. Ihr könntet schon alles vorbereiten, dann gehe ich diese Dinge kaufen."Sagte Phoenix und setzte etwas beschämt hinzu „Und ein paar neue Kleider wären auch nicht schlecht, bei uns ist gerade November."„Ich begleite dich!"rief Phoebe „Erstens weißt du nicht, wo hier die besten Läden sind, und zweitens brauchst du jemand, der auf dich aufpasst, falls wir angegriffen werden" Sie rannte die Treppen hoch, um ihre Tasche zu holen, während Piper endlich ihren Tee trank, der inzwischen kalt war und Paige das Buch der Schatten holte, um alles optimal vorbereiten zu können. Phoenix blieb mit Leo zurück. Leo beäugte den Neuankömmling misstrauisch, und auch Phoenix Gesicht war zu einer gefühllosen Maske erstarrt. Die Atmosphäre, die vor Sekunden noch gelöst gewesen war, war radikal abgekühlt. „Was ist?"fragte Phoenix Leo schließlich angriffslustig. „Ich finde es auch klasse, wie du mir zeigst, das du mir nicht traust, aber ich fände es fair, wenn du mir wenigstens den Grund für dein Misstrauen nennen könntest."Von ihrer Offenheit positiv überrascht, antwortete Leo „Es gibt da einige Dinge in deiner Geschichte, die mich beunruhigen, sofern sie mit der Wahrheit übereinstimmen." „Du willst also behaupten, dass ich lüge, ja?"sagte sie giftig und durchbohrte ihn mit ihren Kristallaugen. „Ich sage nur, dass man Dokumente fälschen kann, und behaupten kann man auch viel. Allerdings bin ich geneigt, dir zu glauben, doch das macht die Probleme nicht kleiner. Zum Beispiel die Tatsache, dass irgendjemand deine Herkunft mit allen Mitteln geheim halten will. Woher sollen wir wissen, dass du nicht ein Dämonenkind bist, dass uns praktisch als Kuckucksei ins Nest gelegt wurde, oder die Tochter einer bösen Hexe?" „ Leider war ich noch zu klein, um etwas davon mitzubekommen, aber ich bin mir sicher, dass du diese Diskussionen mit Piper auch geführt hast, oder führen wirst, als ihr bemerkt habt, dass ich Zauberkräfte habe."Ihr Tonfall wurde schärfer, als sie es eigentlich beabsichtigte. „ Aber du weißt selbst, dass diese Verdächtigungen nur ein Vorwand sind, um deine eigentlichen Sorgen zu überdecken. Ist es nicht so, dass eine Hexe weder gut noch böse geboren wird, sondern sich erst im Laufe ihres Lebens für eine Seite entscheidet? Ist es nicht so, dass ich, wäre ich tatsächlich ein Dämonenkind, dieses Haus mich niemals akzeptiert hätte? Sind deine eigentlichen Sorgen nicht die, ich könnte euch zu viel über die Zukunft erzählen, ich könnte Piper Flausen über die Zukunft eures Babys in den Kopf setzen, die nicht in deinen jetzigen Kram passen?"Leo blieb angesichts dieser Anschuldigungen erstaunlich ruhig, doch man konnte nicht erahnen, wie es in seinem Inneren aussah. „Du hast recht, dass ich nicht sicher bin, wie Piper auf dich reagieren wird, aber das hat nichts mit dem Baby zu tun. Ich nehme an, du hast von Prue gehört?"Leos Stimme wurde weicher, als er den Namen seiner toten Schwägerin aussprach. „Die tote Schwester?"Phoenix Gesicht verriet ihre Verwirrung über die Richtung, die ihr Gespräch nahm. „Ja, natürlich. Aber die scheidet doch als Mutter wohl aus, oder?"„Wenn du Prue kennst, dann hat dir doch sicherlich auch schon jemand gesagt, dass du ihr ziemlich ähnlich siehst"Ihr Nicken bestätigte seine Vermutung, und Leos Gesicht verdunkelte sich. „ Piper und Phoebe haben unter Prues Tod sehr gelitten, und sie vermissen sie auch jetzt noch. Und da kommst du daher, eine junge Frau, die Prue vom Aussehen und Verhalten gleicht, die ihre Zauberkräfte besitzt und von der sie erfahren, dass jemand sie in Kürze vor unsere Tür legen wird, damit die mächtigen Drei sie erziehen." Phoenix konnte nur den Kopf schütteln „ Ja und? Wo ist das Problem dabei?"„Das könnte Piper und Phoebe auf zwei Möglichkeiten schließen lassen: Entweder ist Prue durch einen Zufall ins Leben zurückgekehrt und hat ein Kind bekommen, um das sie sich aus irgendwelchen Gründen nicht kümmern kann, oder aber Prues Seele ist in dieses Baby übergegangen, um ihr eine zweite Chance zu geben!"Leo schaute Phoenix an wie eine Katze, die soeben den einen Vogel gefressen hat, der sie jahrelang auf seinem sicheren Ast sitzend gereizt hatte. Die junge Frau schien jedoch keineswegs beeindruckt. „ D u wirst dich wundern, aber Phoebe hat mir erzählt, dass sie das damals wirklich gedacht haben. Nur hast du ihnen rasch bewiesen, dass beide Möglichkeiten ausgeschlossen, weil vom hohen Rat nicht gebilligt sind. Ich könnte Piper wirklich kurz verwirren, aber niemals falsche Hoffnungen auf ein Überleben von Prue machen. Ich bin wirklich keine Gefahr für den Geisteszustand von Piper." Leo hörte Phoebe die Treppe heruntertrampeln und meinte „Ich werde mit Da oben klären, ob mit dir alles in Ordnung ist. Dann sehen wir weiter" Phoenix sah ihn fast bittend an, bevor sie aus dem Wohnzimmer verschwand „Es würde uns allen helfen, wenn du mir trauen würdest" und schon war sie mit Phoebe schwatzend auf und davon. Die Tür fiel ins Schloss, und Leo hörte Piper in der Küche rumoren, vermutlich braute sie schon wieder einen neuen Tee gegen ihre Kreuzschmerzen. Er seufzte in die Leere des Raums hinein „Und auf Tom haben wir uns auch noch nicht geeinigt." Während Phoenix zielsicher im Zauberladen umherlief, um die noch fehlenden Dinge für den Zauber zusammenzusuchen, beschloss Phoebe, den Kräutervorrat der Halliwells wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Während sie dem Verkäufer ihre Wünsche mitteilte, dachte sie etwas missmutig an die Stange Geld, die der Haufen Zeug, der sich inzwischen in ihrem Korb angesammelt hatte, kosten würde. Schon allein der Kristall, den Grandma natürlich nicht in ihrer reichhaltigen Sammlung von Zauberutensilien gehabt hatte, war teuerer als ein ganzer Monatseinkauf der Schwestern in diesem Laden. Sicherlich würde man ihn nie wieder benötigen. Phoenix kam und warf noch drei Päckchen Räucherstäbchen in den Korb. „So, ich denke, das wäre dann alles."Meinte sie freudig. Phoebe hatte bemerkt, dass Phoenix in dem Laden richtig aufgeblüht, sie war ganz in ihrem Element. Vermutlich entwickelte man ein vollkommen anderes Selbstverständnis für die Magie, wenn man von Kindesbeinen an damit zu tun hatte und seit frühester Kindheit damit in Berührung kam. Irgendwie neidete sie Phoenix dieses Glück, dass ihr nie vergönnt gewesen war. „Es hat dir hier gefallen, nicht?"fragte sie Phoenix, als sie sich hinter zwei Kunden einreihten, um zu bezahlen. „Ja, sehr. Ich habe diesen Laden schon immer sehr gemocht. Es hat mir immer Spaß gemacht, mit Paige die Kräuter und Amulette zu kaufen, und ich komme auch jetzt noch gerne her, wegen der großen Aaswahl an Pflanzen, die ich für mein Studium brauchen kann..."Phoenix lachte los, als sie die skeptischen Blicke sah, die Phoebe ihr zuwarf. Paige und gerne mit Kräutern arbeiten? Große Auswahl in diesem Mauseloch? „Oh je, ich vergesse immer, dass das alles noch Zukunftsmusik ist. Aber ohne zuviel zu verraten, dieser Laden hier wird ebenso wie ihr Veränderungen durchmachen."Phoebe nickte etwas abwesend. Ein Mann hatte gerade den Laden betreten. Er trug ein gut sitzendes, kurzärmliges Hemd und eine schwarze Hose. Seine Sonnenbrille nahm er nicht ab, sodass man die Farbe seiner Augen nur erraten konnte. Groß und schlank, mit gut geschnittenen Gesichtszügen und dem dunkelbraunen, modisch frisierten Haaren, war ein attraktiver Anblick, dem die Sonnenbrille etwas Geheimnisvolles verlieh. Phoebe registrierte, dass Phoenix ihn abschätzend musterte, und auch sie musste ihn anschauen, wenn auch aus einem anderen Grund: Er erinnerte sie irgendwie an Cole, an den Cole, der er hätte werden können, wenn er nicht den Verlockungen des Bösen nachgegeben hätte; mit dieser Aura, die zugleich von Stärke und Macht kündete, aber auch etwas natürliches, sanftes und beschützendes hatte. Phoebe spürte, wie sie immer tiefer in einen Strudel aus Gefühlen geriet, gegen die sie sich nicht wehren konnte. Ihre Knie wurden weich... Zum Glück bemerkte Phoenix, dass etwas nicht stimmte. Sie stützte Phoebe, um sie am Fallen zu hindern, zahlte rasch und führte sie in Richtung Ausgang, wobei sie ihr unauffällig, aber heftig in den Arm kniff. Der Schmerz half, Phoebes Geist ins Hier und Jetzt zurückzuholen. „ Alles in Ordnung, es ist alles gut"flüsterte Phoenix beruhigend. „Du musst dich von der Vergangenheit lösen, wenn du nicht willst, dass sie dich beherrscht. Lass ihn gehen, Tante Phoebe. Auf dich wartet besseres."Obwohl sie sie erst seit wenigen Stunden kannte, wurde Phoebe von einer Welle der Zuneigung für die junge Frau überflutet, die hier, mehr oder weniger fremd und vermutlich ohne jegliche magische Kräfte, versuchte das Geheimnis ihrer Herkunft zu lösen, und sich hier so um sie kümmerte, obwohl Phoenix sicher eigene Probleme hatte. „Reiß dich zusammen, Phoebe Halliwell. Du solltest ihr eine Stütze sein und sie mit allem in deiner Macht Stehenden unterstützen, und nicht noch zusätzlich mit deinen Problemen belasten."schalt sie sich im Stillen. Vermutlich wären sie auch ohne weitere Zwischenfälle zu Hause angekommen, wenn nicht drei Leute gleichzeitig versucht hätten, sich durch die enge Tür des Zauberladens zu quetschen: Phoenix, Phoebe und der Cole-Verschnitt, der seine Sonnenbrille immer noch nicht abgenommen hatte. Das Ergebnis des Ganzen war, dass der Mann sich zwischen den beiden durchdrückte, wobei Phoebe und Phoenix an der Jeweiligen Seite des Türrahmens eingequetscht wurden. Ohne ein Wort der Entschuldigung verließ er den Laden und eilte zügig die Straße hinunter. Während er aber Phoebe anrempelte, geschah es. Die Vision kam wie immer, unerwartet und viel zu schnell vorüber, um sie wirklich zu begreifen: Sie sah das Halliwell Manor von außen, als würde sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen. Ein Mann, nein, dieser Mann, nur ohne Sonnenbrille ging die Treppen zur Tür hinauf. Er trug ein Bündel auf dem Arm und sah sich gehetzt um, als fürchtete er, gesehen zu werden. Das Bündel wurde auf der Schwelle des Hauses niedergelegt, dann verließ er hastig ihr Blickfeld. Bei dem Bündel handelte es sich um einen in Decken eingewickelten Säugling. Phoebe taumelte angesichts dieser Vision aus der Tür und war froh, dass sie ganz in der Nähe parkten. „ Was ist passiert?"fragte Phoenix besorgt, als sie Phoebes erschreckten Gesichtsausdruck sah. „Ist es wieder wegen Cole?" Phoebe musste ein paar mal tief Luft holen, bevor sie antworten konnte. „Nein, das ist es nicht. Aber es könnte sein, dass wir gerade von deinem Vater eingequetscht worden sind."

Die Stimmung im Auto war nach einem vergeblichen Versuch, den Mann zu finden, ziemlich gedrückt. Eine Weile sprach keine der beiden Frauen, die beide ihren eigenen Gedanken nachhingen. „Woher wusstest du, dass meine Schwäche vorhin mit Cole zusammenhing?" Fragte Phoebe schließlich vorsichtig. Wie viel hatte sie Phoenix erzählt? Gab es eine Zukunft, in der Cole noch eine Rolle für sie spielte? Über Phoenix Augen huschte ein Schatten. „ Mir ging, nein mir wird es auch einmal so ähnlich gehen wie dir. Wenn ich diesen schrecklichen Liebeskummer hatte, hast du immer mit mir über deine Zeit mit Cole gesprochen, und wie schlecht es dir manchmal ging."Phoebe versuchte sich ganz auf den Verkehr zu konzentrieren, um nicht wieder daran zu denken. „Da musste ich nicht viel nachdenken, um zu merken, was der Grund für dein Verhalten war" Phoebes Stimme war schwächer, als sie es geplant hatte „Hör zu, Phoenix, ich weiß, dass zuviel Wissen über die Zukunft nicht gut ist, aber...." „Und ich weiß, dass ich eigentlich nichts erzählen sollte, aber ich kann dir sagen, dass es mich sehr beeindruckt hat, wie du dir selbst geholfen hast."Phoenix lächelte, auf eine Art und Weise, die sie Prue noch ähnlicher machte „Ich habe dir vorhin deinen eigenen Ratschlag gegeben. Es braucht Zeit, aber du wirst merken, dass es funktioniert." Durch diese Antwort irgendwie getröstet, hätte Phoebe, wenn sie nicht gerade zur Hauptverkehrszeit durch San Francisco gefahren wären, einfach angehalten und die junge Frau umarmt. Vielleicht war sie keine Halliwell, aber sie war eine echte Bereicherung für ihre Familie. Was sie zum eigentlichen Thema ihres Besuchs zurückführte. „Glaubst du, der Mann könnte mein Vater gewesen sein?"fragte Phoenix mit einem unbestimmten Ausdruck im Gesicht. Phoebe zuckte die Achseln „Schwer zu sagen. Du weißt ja vermutlich, wie das mit Visionen so ist. Es war eben nur ein Bruchteil, der aus der Gesamthandlung gerissen wurde. Es könnte ebenso gut ein Bote gewesen sein, den deine Eltern oder sonst jemand geschickt haben" „Ach Tante Phoebe"seufzte Phoenix, unbewusst die ihr vertraute Anrede für Phoebe benutzend, die sich dabei aber eher alt und schrullig vorkam „Weißt du, wie oft ich mich gefragt habe, warum sie mich nicht wollen? Ich meine, der Schutzzauber und das alles. Warum ist es so wichtig, dass niemand erfährt, wer meine richtigen Eltern sind? Was habe ich getan, dass man meine Herkunft um jeden Preis geheim halten muss?" „Vielleicht konnten sie dich nicht behalten, weil sie Angst hatten, oder weil sie auf der Flucht vor irgendwelchen Dämonen waren. Sie wollten dich schützen, und sie haben dich deshalb zu uns gebracht, weil ihre Macht nicht ausreichte, um deine Sicherheit zu gewährleisten." Phoebe wusste, dass das nur ein schwacher Trost sein musste. Phoenix hastiges Blinzeln war ihr Beweis genug. „ Ich möchte nicht undankbar erscheinen, mir hätte mit Piper, Leo, Paige, Dir und allen anderen nichts besseres passieren können. Es ist nicht so, dass ich die Vergangenheit radikal ändern möchte, aber.." „ Du möchtest sie wenigstens einmal sehen, und in deinen Armen halten. Es ging mir genau so, als ich in die Vergangenheit gereist bin, und meine Mutter das erste Mal richtig gesehen habe. Und dann ist da ja noch dieser Dämon" „ Ach der. Wenn wir erst einmal meine Eltern gefunden haben, wird der uns keine Probleme mehr machen."Phoenix war in dieser Hinsicht zuversichtlich. „Wie schön, dass man auch in der Zukunft noch Vertrauen in unsere Fähigkeiten haben kann."Dachte Phoebe und quetschte sich elegant in eine Verkehrslücke.