Das überfüllte Auto und Paiges mörderische Fahrweise gaben Phoenix das
Gefühl, sie wäree mit ihren Freunden zu eine Studentenparty unterwegs. Die
Realität holte sie jedoch sehr schnell wieder ein. Leos und Alecs Gespräch
über einen Hexenzirkel, der sich „Geisterlicht"nannte und diesen
Abschiedszauber angeblich entdeckt hatte, sowie Piper und Phoebe, die mit
vor Vorfreude leuchtenden Augen über das Dämonenjagen mit Prue sprachen,
konnten die Illusion von einem friedlichen Samstagabend unter Freunden
nicht aufrechterhalten.
Zudem fühlte sie sich durch Alecs Anwesenheit befangen.
Der Hexer erschien ihr als ein der hiesigen Welt zwar etwas entrückter,
aber sich seiner Verantwortung doch bewusster Mann zu sein. Mit den
Halliwells teilte er den Verlust eines geliebten Menschen. Würde er sich zu
Prue hingezogen fühlen, weil sie dasselbe Schicksal wie seine Schwester
ereilt hatte? Was gab den Auslöser dafür, dass er sich nie zu seiner
Tochter bekannt hatte? Würde er überhaupt erfahren, wessen Kind er vor dem
Manor zurücklassen würde?
Phoenix war so in ihre finsteren Gedanken über den voraussichtlichen
Verlauf der Nacht versunken, dass sie zunächst nicht bemerkte, dass Alec
nicht umhin konnte, sie anzustarren.
Sie übte eine Faszination auf ihn aus, der er sich nicht zu entziehen
vermochte. Sicher, sie sah hinreißend aus mit ihrem schwarzen Haar, dass
sie streng nach hinten gekämmt trug und ihr in einem hohen Zopf über den
Schultern herabfiel, in dem Top von der Farbe ihrer Augen, dass sie mit
einer schwarzen Lederjacke und der dazu passenden Hose ergänzt hatte.
Die Augen. Sie waren für ihn, als würde er in einen Spiegel blicken. Sie
schaute ihn nie direkt an, was in der Enge des Autos auch nicht gut möglich
war, aber konnte in ihrem Gesicht denselben Schmerz, dieselbe Einsamkeit
und dieselbe Sehnsucht lesen, die ihm sein Konterfei im Spiegel so oft
zeigte.
Vom ersten Moment an hatte seine Aura zu knistern begonnen und seine
magischen Sinne hatten sich geregt. Es war eine Art déjà-vu Erlebnis, und
je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, umso stärker wurden seine Gefühle. Wenn
sie einander tatsächlich schon einmal begegnet waren, dann nicht in diesem
Leben, soviel war sicher. Woher kam dann aber dieses Gefühl, als würden
ihre Auren sich wiedererkennen?
Die nächste Kurve, die Paige mit der gleichen Todesverachtung schnitt wie
alle vorherigen, war zugleich auch die letzte, und schon bald waren sie am
Ort des „perfekten Gleichgewichts", wie Alec es nannte, angekommen.
Alec Greene hatte sie auf einen ovalen Platz am Rand von San Francisco geführt, der von der nahen Wohnsiedlung durch ein dichtes Wäldchen abgeschirmt war. Der Blick auf das nahe Meer gab ihm, verbunden mit dem sternenklaren Nachthimmel und der schmalen Mondsichel etwas romantisch verwunschenes. Sie erkannten den Platz, hier fanden manchmal Konzerte und andere Open-air Veranstaltungen Statt. Heute bot sich jedoch ein anderes Bild. Es brannten schon einige Feuer, um die sich Menschen versammelt hatten, die sich, soweit man es im Licht der Flammen erkennen konnte, teils sehr seltsam gekleidet waren. Andere wiederum umtanzten bizarr geformte Figuren oder Steine, eine dritte Gruppe schien sich durch Kollektivmeditation in ferne Dimensionen versetzen zu wollen. Als sie sich einen Weg durch die Menge bahnten, bemerkten sie die seltsamen Muster, die an vielen Stellen in den Boden eingeritzt waren, und die Luft war geschwängert von Gesängen, Sprüchen, Flüchen und Litaneien in verschieden Sprachen.. „Mann, und ich dachte schon, unser Zauberladen wäre szenig" konnte sich Paige nicht verkneifen, die sich immer wieder verwundert umsah. Phoenix murmelte etwas wie „Ihr werdet das schon noch schätzen lernen"in sich hinein, so dass nur die neben ihr laufende Phoebe sie verstand. „Es überrascht mich nun aber doch, dass sie diesen Ort nicht kennen" bemerkte Alec vergnügt „Obwohl die mächtigen Drei ja dafür bekannt sind, dass sie für das normale Hexenleben und seine Traditionen nicht viel übrig haben." Hörten sie da etwa Kritik heraus? Ein schönes Image hatten sie sich in der magischen Welt zugelegt. Piper konnte nur den Kopf schütteln. Während sie in der „normalen"Welt als ziemlich seltsam galten, schien man sie hier wohl für nicht „magisch"genug zu halten. Als wäre es nicht am besten, wenn man von beidem etwas hatte. Leo hatte ein geeignetes, etwas abseits liegendes Plätzchen gefunden und versuchte im Moment noch vergeblich, ein Feuer zu entzünden. Nach weiteren gescheiterten Versuchen wurde es Phoenix zu dumm, und sie holte mit einem Wink ihrer Hand ein brennendes Holzscheit von einer anderen Feuerstelle herbei, das als Streichholz fungierte, und bald hatten sie ein loderndes, warmes Feuer. Phoenix starrte brütend in die Flammen und gab vor, nichts von den Blicken, die auf sie geheftet waren, zu bemerken. Piper, Phoebe und Leo fragten sich, warum ihre Zauberkräfte auch in der Vergangenheit funktionierten .Paige offenbarte ihnen flüsternd, dass sie das schon bemerkt hatte, und dass ihre Meinung dazu war, dass Phoenix eine dritte Kraft hatte, die etwas mit der Kontrolle über die Zeit zu tun hatte. Leo war von diesem Vorschlag nicht angetan, da Zeitkontrolle, nie zu verwechseln mit Zeitanhalten, eine sehr dämonische Kraft war und keinen guten Ruf hatte. Zudem war sie noch seltener als die Naturgabe. Im Handumdrehen hatten sie einen kindischen Streit vom Zaun gebrochen, den alle mehr oder weniger sinnlos fanden, ihnen aber doch eine Möglichkeit gab, die Spannungen, die sich in jedem von ihnen vor diesem Zauber angesammelt hatten, abzubauen. Allerdings entging ihnen auf diese Weise, dass Phoenix sich zum ersten Mal in ihrem Leben mit einem ihrer richtigen Elternteile unterhielt. „ Wie kommt eine Normalsterbliche wie sie dazu, von den mächtigen Drei ausgebildet zu werden?"fragte Alec die junge Frau, um etwas mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Vielleicht konnte er so herausfinden, woher die unerklärlichen Signale, die seine magischen Fähigkeiten ihm sandten, kamen. „Sagen wir es mal so, meine Eltern hatten die richtigen Beziehungen" antwortete Phoenix, sich der Ironie ihrer Antwort durchaus bewusst. „Außerdem lag es wohl nicht in ihrem Interesse, mich auszubilden. Ich bin bei den Halliwells, seit ich ein Baby bin." Alec pfiff lautlos durch die Zähne. Sein Instinkt sagte ihm, auf den Auslöser für das traurige Gesicht gestoßen zu sein. „Ja, ich weiß, wie es ist, ohne Eltern aufzuwachsen. Ich wurde auf ein Internat geschickt, weil sie keine Zeit hatten, sich um mich zu kümmern. Wenn man soviel von seiner Familie getrennt ist, dann weiß man ein Heim erst richtig zu schätzen. Darum bin ich, glaube ich, auch ein Familienmensch geworden. Für mich wäre es das schlimmste, mich von meinem Kind trennen zu müssen." Alec hätte sich über sich selbst aufregen können, dass es hier in offenbar nicht sehr glückliches Wesen mit seinen Problemen belastete, aber er sah nur diese Augen, die wie die seinen waren und ihn so verständnisvoll, aber zu gleich entsetzt anblickten, dass er immer weiter sprach. „Meine Schwester war schwanger, als der Dämon sie und ihren Mann umbrachte. Wir hatten gehofft, das Kind retten zu können, aber es war vergeblich. Es hätte wie ich die Naturgabe gehabt, und unsere Familie endlich einen würdigen Nachfolger. Aber so bleiben wir weiterhin von dem Fluch verfolgt, dass diese Gabe bald nur noch in Büchern existieren wird." Phoenix war schon eine giftige Bemerkung auf der Zunge gelegen, doch der Mann hatte mit einer Aufrichtigkeit und einem Schmerz gesprochen, der nicht falsch sein konnte und tief in ihrem Inneren eine Türe öffnete, von der sie nie gewusst hatte, dass es zu ihr einen Schlüssel gab. Sie begriff, dass dieser Mann, der hier vor einer Unbekannten sein Herz ausschüttete, sie niemals weggegeben hätte, ohne sich je wieder bei ihr zu melden oder sie wiederzusehen. In ihrem Verstand begann ein Gedanke Form anzunehmen, der so irrsinnig war, dass er nie hätte gedacht werden dürfen, doch Phoenix schob alle Bedenken beiseite. Sie würde die Vergangenheit ändern. Was auch geschehen war, um ihren Vater dazu zu bewegen, dass es sie weggab, sie würde es herausfinden und ungeschehen machen. Sie war schon zu weit gegangen, nun gab es kein Zurück mehr. Sie rang einen kurzen Moment um Fassung und antwortete dann tapfer „Sie werden sicher noch einen Nachfolger finden" „Danke, dass sie das sagen."Sagte Alec und musterte weiter die Spiegelaugen. Er wusste es, er war nah davor, zu erkennen, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. „Es tut mir leid, dass ich sie so mit meinen Problemen belästigt habe. Sie werden wohl genug eigene haben. Ihre telekinetischen Fähigkeiten haben mich sehr beeindruckt, wenn diese Art Magie mir auch nicht so vertraut ist. Passt aber als typische Halliwell- Gabe zu ihrer Ersatz-Familie. Lassen sie mich raten, sie können auch noch die Zeit anhalten?"Alec gab selbst zu, dass es ein ziemlich erbärmlicher Versuch war, sie auf ein anderes Thema zu bringen. Für Phoenix jedoch war das zuviel. Die Gefühle für ihren Vater wurden zu stark, und seine Wortwahl ließ sie erneut aufkochen Der Boden um sie herum begann zu zittern, es bildeten sich tiefe Risse. Phoenix kämpfte um die Kontrolle ihrer Magie, doch Naturgaben sie so launisch wie das Wetter und so schwer zu beherrschen wie selbiges. Zwischen den beiden schoß ein Strauch aus dem Boden, und Alec, der noch rätselte, was dies alles zu bedeuten hatte, riß die Augen erstaunt auf. Es war ein Granatapfelstrauch, der allerdings nur zwei Früchte trug, und zwar an den beiden Ästen, die Phoenix beziehungsweise Alec am nächsten waren. Alec sah zuerst den Strauch an, dessen Bedeutung in der Pflanzenwelt „Familienglück"war, dann Phoenix, die mit aufgerissenen Augen, in den Tränen schwammen, am ganzen Körper zitternd den Ast anstarrte. Dieser Ausbruch deutete auf die gleiche Gabe hin, wie er sie hatte, wie sie seine Schwester gehabt hatte. Die Augen, die eisblauen Spiegelaugen seiner Familie. Da verstand Alec, warum Phoenix seine Magie hatte ansprechen lassen. „Wer bist du??"fragte er mit der fassungslosen Stimme eines Menschen, der eine Lebenslüge aufgedeckt hatte. Phoenix wusste, dass sie in ihrer derzeitigen Verfassung nicht an dem Zauber teilnehmen konnte. Da sie auch nicht wusste, was sie Alec antworten sollte, machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte davon, um in Ruhe über alles nachzudenken.
Alec Greene hatte sie auf einen ovalen Platz am Rand von San Francisco geführt, der von der nahen Wohnsiedlung durch ein dichtes Wäldchen abgeschirmt war. Der Blick auf das nahe Meer gab ihm, verbunden mit dem sternenklaren Nachthimmel und der schmalen Mondsichel etwas romantisch verwunschenes. Sie erkannten den Platz, hier fanden manchmal Konzerte und andere Open-air Veranstaltungen Statt. Heute bot sich jedoch ein anderes Bild. Es brannten schon einige Feuer, um die sich Menschen versammelt hatten, die sich, soweit man es im Licht der Flammen erkennen konnte, teils sehr seltsam gekleidet waren. Andere wiederum umtanzten bizarr geformte Figuren oder Steine, eine dritte Gruppe schien sich durch Kollektivmeditation in ferne Dimensionen versetzen zu wollen. Als sie sich einen Weg durch die Menge bahnten, bemerkten sie die seltsamen Muster, die an vielen Stellen in den Boden eingeritzt waren, und die Luft war geschwängert von Gesängen, Sprüchen, Flüchen und Litaneien in verschieden Sprachen.. „Mann, und ich dachte schon, unser Zauberladen wäre szenig" konnte sich Paige nicht verkneifen, die sich immer wieder verwundert umsah. Phoenix murmelte etwas wie „Ihr werdet das schon noch schätzen lernen"in sich hinein, so dass nur die neben ihr laufende Phoebe sie verstand. „Es überrascht mich nun aber doch, dass sie diesen Ort nicht kennen" bemerkte Alec vergnügt „Obwohl die mächtigen Drei ja dafür bekannt sind, dass sie für das normale Hexenleben und seine Traditionen nicht viel übrig haben." Hörten sie da etwa Kritik heraus? Ein schönes Image hatten sie sich in der magischen Welt zugelegt. Piper konnte nur den Kopf schütteln. Während sie in der „normalen"Welt als ziemlich seltsam galten, schien man sie hier wohl für nicht „magisch"genug zu halten. Als wäre es nicht am besten, wenn man von beidem etwas hatte. Leo hatte ein geeignetes, etwas abseits liegendes Plätzchen gefunden und versuchte im Moment noch vergeblich, ein Feuer zu entzünden. Nach weiteren gescheiterten Versuchen wurde es Phoenix zu dumm, und sie holte mit einem Wink ihrer Hand ein brennendes Holzscheit von einer anderen Feuerstelle herbei, das als Streichholz fungierte, und bald hatten sie ein loderndes, warmes Feuer. Phoenix starrte brütend in die Flammen und gab vor, nichts von den Blicken, die auf sie geheftet waren, zu bemerken. Piper, Phoebe und Leo fragten sich, warum ihre Zauberkräfte auch in der Vergangenheit funktionierten .Paige offenbarte ihnen flüsternd, dass sie das schon bemerkt hatte, und dass ihre Meinung dazu war, dass Phoenix eine dritte Kraft hatte, die etwas mit der Kontrolle über die Zeit zu tun hatte. Leo war von diesem Vorschlag nicht angetan, da Zeitkontrolle, nie zu verwechseln mit Zeitanhalten, eine sehr dämonische Kraft war und keinen guten Ruf hatte. Zudem war sie noch seltener als die Naturgabe. Im Handumdrehen hatten sie einen kindischen Streit vom Zaun gebrochen, den alle mehr oder weniger sinnlos fanden, ihnen aber doch eine Möglichkeit gab, die Spannungen, die sich in jedem von ihnen vor diesem Zauber angesammelt hatten, abzubauen. Allerdings entging ihnen auf diese Weise, dass Phoenix sich zum ersten Mal in ihrem Leben mit einem ihrer richtigen Elternteile unterhielt. „ Wie kommt eine Normalsterbliche wie sie dazu, von den mächtigen Drei ausgebildet zu werden?"fragte Alec die junge Frau, um etwas mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Vielleicht konnte er so herausfinden, woher die unerklärlichen Signale, die seine magischen Fähigkeiten ihm sandten, kamen. „Sagen wir es mal so, meine Eltern hatten die richtigen Beziehungen" antwortete Phoenix, sich der Ironie ihrer Antwort durchaus bewusst. „Außerdem lag es wohl nicht in ihrem Interesse, mich auszubilden. Ich bin bei den Halliwells, seit ich ein Baby bin." Alec pfiff lautlos durch die Zähne. Sein Instinkt sagte ihm, auf den Auslöser für das traurige Gesicht gestoßen zu sein. „Ja, ich weiß, wie es ist, ohne Eltern aufzuwachsen. Ich wurde auf ein Internat geschickt, weil sie keine Zeit hatten, sich um mich zu kümmern. Wenn man soviel von seiner Familie getrennt ist, dann weiß man ein Heim erst richtig zu schätzen. Darum bin ich, glaube ich, auch ein Familienmensch geworden. Für mich wäre es das schlimmste, mich von meinem Kind trennen zu müssen." Alec hätte sich über sich selbst aufregen können, dass es hier in offenbar nicht sehr glückliches Wesen mit seinen Problemen belastete, aber er sah nur diese Augen, die wie die seinen waren und ihn so verständnisvoll, aber zu gleich entsetzt anblickten, dass er immer weiter sprach. „Meine Schwester war schwanger, als der Dämon sie und ihren Mann umbrachte. Wir hatten gehofft, das Kind retten zu können, aber es war vergeblich. Es hätte wie ich die Naturgabe gehabt, und unsere Familie endlich einen würdigen Nachfolger. Aber so bleiben wir weiterhin von dem Fluch verfolgt, dass diese Gabe bald nur noch in Büchern existieren wird." Phoenix war schon eine giftige Bemerkung auf der Zunge gelegen, doch der Mann hatte mit einer Aufrichtigkeit und einem Schmerz gesprochen, der nicht falsch sein konnte und tief in ihrem Inneren eine Türe öffnete, von der sie nie gewusst hatte, dass es zu ihr einen Schlüssel gab. Sie begriff, dass dieser Mann, der hier vor einer Unbekannten sein Herz ausschüttete, sie niemals weggegeben hätte, ohne sich je wieder bei ihr zu melden oder sie wiederzusehen. In ihrem Verstand begann ein Gedanke Form anzunehmen, der so irrsinnig war, dass er nie hätte gedacht werden dürfen, doch Phoenix schob alle Bedenken beiseite. Sie würde die Vergangenheit ändern. Was auch geschehen war, um ihren Vater dazu zu bewegen, dass es sie weggab, sie würde es herausfinden und ungeschehen machen. Sie war schon zu weit gegangen, nun gab es kein Zurück mehr. Sie rang einen kurzen Moment um Fassung und antwortete dann tapfer „Sie werden sicher noch einen Nachfolger finden" „Danke, dass sie das sagen."Sagte Alec und musterte weiter die Spiegelaugen. Er wusste es, er war nah davor, zu erkennen, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. „Es tut mir leid, dass ich sie so mit meinen Problemen belästigt habe. Sie werden wohl genug eigene haben. Ihre telekinetischen Fähigkeiten haben mich sehr beeindruckt, wenn diese Art Magie mir auch nicht so vertraut ist. Passt aber als typische Halliwell- Gabe zu ihrer Ersatz-Familie. Lassen sie mich raten, sie können auch noch die Zeit anhalten?"Alec gab selbst zu, dass es ein ziemlich erbärmlicher Versuch war, sie auf ein anderes Thema zu bringen. Für Phoenix jedoch war das zuviel. Die Gefühle für ihren Vater wurden zu stark, und seine Wortwahl ließ sie erneut aufkochen Der Boden um sie herum begann zu zittern, es bildeten sich tiefe Risse. Phoenix kämpfte um die Kontrolle ihrer Magie, doch Naturgaben sie so launisch wie das Wetter und so schwer zu beherrschen wie selbiges. Zwischen den beiden schoß ein Strauch aus dem Boden, und Alec, der noch rätselte, was dies alles zu bedeuten hatte, riß die Augen erstaunt auf. Es war ein Granatapfelstrauch, der allerdings nur zwei Früchte trug, und zwar an den beiden Ästen, die Phoenix beziehungsweise Alec am nächsten waren. Alec sah zuerst den Strauch an, dessen Bedeutung in der Pflanzenwelt „Familienglück"war, dann Phoenix, die mit aufgerissenen Augen, in den Tränen schwammen, am ganzen Körper zitternd den Ast anstarrte. Dieser Ausbruch deutete auf die gleiche Gabe hin, wie er sie hatte, wie sie seine Schwester gehabt hatte. Die Augen, die eisblauen Spiegelaugen seiner Familie. Da verstand Alec, warum Phoenix seine Magie hatte ansprechen lassen. „Wer bist du??"fragte er mit der fassungslosen Stimme eines Menschen, der eine Lebenslüge aufgedeckt hatte. Phoenix wusste, dass sie in ihrer derzeitigen Verfassung nicht an dem Zauber teilnehmen konnte. Da sie auch nicht wusste, was sie Alec antworten sollte, machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte davon, um in Ruhe über alles nachzudenken.
