Chapter3: Der Weg nach Gondor
„Es ist meine Schuld", sagte Frodo Beutlin vor sich hin, „meine Schuld... meine Schuld..."„Ach, Herr Frodo", murmelte Sam Gamdschie leise. Es machte ihn nervös zu sehen wie Frodo sich quälte, doch er wusste, dass jeder Versuch ihn umzustimmen, scheitern würde. „Es war Sauron", sagte er zu Frodo, „er hat den Ring geschaffen und es ist allein seine Schuld, wenn..." Frodo sah ihn verzweifelt an. „Aber Sam, ich habe den Ring getragen, ich hätte ihn vernichten müssen, ich hätte ihn nach Mordor bringen müssen! Aber ich habe ihn verloren. Ich habe versagt." „Der Ring hat von dir Besitz ergriffen, Herr Frodo. Du konntest dich nicht mehr seinem Willen wiedersetzen. Niemand vermag das. Und der Ring wollte zu Galadriel. Er hat wahrscheinlich gespürt, das sie genügend Macht besitzt, um die Herrschaft über Mittelerde zu übernehmen..."
Sam sprach nicht weiter. Er wusste, das es nicht gut war, in Frodos Gegenwart diese Worte auszusprechen. Frodo schüttelte den Kopf. „Meinetwegen wird Galadriel dem Ring verfallen. Sie wird sich auf Saurons Seite schlagen. Durch die Macht die der Ring durch sie wiedererlangt, wird Mittelerde dem Untergang geweiht sein, Sam. Ich kann mit dieser Erkenntnis nicht umgehen. Dazu bin ich nicht fähig. Ebenso wie ich nicht dazu fähig war, den Ring zu tragen", fügte Frodo leise hinzu. Sam sah seinen Herrn an. Frodos Augen sahen feucht und glänzend aus. „Nicht doch", flüsterte Sam.
Sam wandte den Blick von Frodo ab. Frodo, er selbst, und die sechs anderen Gefährten hatten Lórien so schnell wie möglich verlassen, als sich die Möglichkeit bot. Seit Tagen, oder vielleicht Wochen, Sam wusste nicht wie lang sie unterwegs waren, folgten sie dem Anduin in nördlicher Richtung. Ihr Ziel war Minas Tirith. Die Weiße Stadt. Sie wollten die Menschen Gondors alarmieren. Galadriel würde versuchen, sie zu Sklaven zu machen. Se wusste, wie sehr Menschen nach Macht strebten. Sie wusste von ihrer Leichtgläubigkeit und ihrem starken Willen. Und dies würde sie zu ihrem Vorteil, das heißt zum Nachteil aller anderen, zu nutzen wissen. Es war nur eine Frage der Zeit.
Unter Aragorns Führung waren sie bis jetzt sehr schnell voran gekommen, waren fast den ganzen Tag gelaufen um in der Nacht vielleicht einmal fünf Stunden Pause zu machen und zu schlafen. Doch Sam wusste, das Frodo die Zeit wach verbrachte. Sams Blick wanderte von einem zum andern. Er selbst war mit der Wache an der Reihe. Er schätzte, das er in etwa 15 Minuten von jemandem abgelöst werden würde, und das war ihm sehr recht. Frodo lag zusammengekrümmt auf der Seite links neben ihm, den Blick in die Ferne gerichtet. Sam seufzte und sah zum Himmel. Der Mond erhellte die nacht mit seinem silbrigen Licht und so entstand eine mysteriöse Atmosphäre. Als Sam von Gimli abgelöst wurde, war er sehr erleichtert, nicht länger der Nacht ausgeliefert zu sein. Er dachte an die Worte Frodos. Natürlich trug sein Herr keine Schuld an dem was geschehen war. Oder? Ach, dachte Sam, wäre doch Gandalf hier. Er würde wissen, was zu tun ist. Erst viel später wurde Sam von diesen schweren Gedanken erlöst, als ein traumloser Schlaf ihn übermannte.
Als er geweckt wurde, fühlte sich Sam wie gerädert. Wahrscheinlich hatte er etwa eine Stunde geschlafen, doch das reichte nicht, schon gar nicht für einen Hobbit. Nach einem kurzen Frühstück scheuchte Aragorn sie weiter. Sie wollten so schnell wie möglich Gondor erreichen. Sam, Frodo, Merry, Pippin und Gimli blieben die ganze Zeit etwas hinter Aragorn, Legolas und Boromir zurück. Die Sonne brannte erbarmungslos auf sie hernieder und machte das stetige Gehetze noch unerträglicher. Den Hobbits zuliebe, die nicht so ausdauernd wie die anderen waren, legten sie hin und wieder Pausen ein, wenn auch sehr kurze, oder gingen langsamer. Sie hatten bereits eine große Strecke zurückgelegt und die Emyn Muil seit Tagen hinter sich. Doch auch wenn sie wussten, kurz vor dem Ziel zu sein, durften sie nicht langsamer werden. Sam warf nervöse Blicke auf Frodo. Dieser war blass und schien in sich zusammengefallen.
Sein Gesichtsausdruck war zu allen Zeiten derselbe. Kalt, verzweifelt, voller Panik und schutzlos. Von Tag zu Tag wurde er blasser. Er schlief nur sehr wenig. Er aß nur sehr wenig und Sam machte sich inzwischen entsetzliche Sorgen um das Wohl seines Herrn. Weder er noch sonst jemand, hatten es geschafft ihm klarzumachen das er essen und schlafen musste, sonst würde er bald keine Kraft mehr haben. Frodo schien in tiefe Depressionen oder etwas derartiges verfallen zu sein. Seit gestern schon hatten sie wegen Frodo nicht mehr schnell laufen können, denn ihm fehlte die Kraft dazu. Doch heute sah er besonders schwach aus.
„Herr Frodo?", sagte Sam, „Herr Frodo!"Frodos Augen hatten einen glasigen Blick bekommen, er war unsagbar blass und hatte schwarze Ringe unter den geröteten Augen. Ein Schatten seiner selbst. „Frodo!" Frodo schwankte auf den Beinen. "Sam..." flüsterte er leise. Sam blieb stehen. „Warte Herr Frodo", sagte er. „Bleib stehen, du bist zu schwach..."Die anderen hatten nicht gemerkt dass er und Frodo nicht mehr hinter ihnen waren. Langsam entfernten sie sich von ihnen. Frodo blickte Sam in die Augen. „Ihr müsst die Menschen warnen...", sagte er leise und stockend, „Galadriel hat den Einen Ring und sie wird die Menschen zu Knechten machen... Mittelerde wird untergehen. Es ist meine Schuld, Sam..."„Nein", flüsterte Sam. „Es wird alles wieder in Ordnung kommen..."„Sam...", murmelte Frodo, dann brach er in sich zusammen und blieb bewegungslos auf dem Erdboden liegen. Sam drehte Frodo auf den Rücken. Er hatte die Augen geschlossen. Kalte Angst durchlief Sam. Panisch sah er sich um.
„Streicher!", schrie Sam, so laut er es vermochte. „Aragorn!"
„Es ist meine Schuld", sagte Frodo Beutlin vor sich hin, „meine Schuld... meine Schuld..."„Ach, Herr Frodo", murmelte Sam Gamdschie leise. Es machte ihn nervös zu sehen wie Frodo sich quälte, doch er wusste, dass jeder Versuch ihn umzustimmen, scheitern würde. „Es war Sauron", sagte er zu Frodo, „er hat den Ring geschaffen und es ist allein seine Schuld, wenn..." Frodo sah ihn verzweifelt an. „Aber Sam, ich habe den Ring getragen, ich hätte ihn vernichten müssen, ich hätte ihn nach Mordor bringen müssen! Aber ich habe ihn verloren. Ich habe versagt." „Der Ring hat von dir Besitz ergriffen, Herr Frodo. Du konntest dich nicht mehr seinem Willen wiedersetzen. Niemand vermag das. Und der Ring wollte zu Galadriel. Er hat wahrscheinlich gespürt, das sie genügend Macht besitzt, um die Herrschaft über Mittelerde zu übernehmen..."
Sam sprach nicht weiter. Er wusste, das es nicht gut war, in Frodos Gegenwart diese Worte auszusprechen. Frodo schüttelte den Kopf. „Meinetwegen wird Galadriel dem Ring verfallen. Sie wird sich auf Saurons Seite schlagen. Durch die Macht die der Ring durch sie wiedererlangt, wird Mittelerde dem Untergang geweiht sein, Sam. Ich kann mit dieser Erkenntnis nicht umgehen. Dazu bin ich nicht fähig. Ebenso wie ich nicht dazu fähig war, den Ring zu tragen", fügte Frodo leise hinzu. Sam sah seinen Herrn an. Frodos Augen sahen feucht und glänzend aus. „Nicht doch", flüsterte Sam.
Sam wandte den Blick von Frodo ab. Frodo, er selbst, und die sechs anderen Gefährten hatten Lórien so schnell wie möglich verlassen, als sich die Möglichkeit bot. Seit Tagen, oder vielleicht Wochen, Sam wusste nicht wie lang sie unterwegs waren, folgten sie dem Anduin in nördlicher Richtung. Ihr Ziel war Minas Tirith. Die Weiße Stadt. Sie wollten die Menschen Gondors alarmieren. Galadriel würde versuchen, sie zu Sklaven zu machen. Se wusste, wie sehr Menschen nach Macht strebten. Sie wusste von ihrer Leichtgläubigkeit und ihrem starken Willen. Und dies würde sie zu ihrem Vorteil, das heißt zum Nachteil aller anderen, zu nutzen wissen. Es war nur eine Frage der Zeit.
Unter Aragorns Führung waren sie bis jetzt sehr schnell voran gekommen, waren fast den ganzen Tag gelaufen um in der Nacht vielleicht einmal fünf Stunden Pause zu machen und zu schlafen. Doch Sam wusste, das Frodo die Zeit wach verbrachte. Sams Blick wanderte von einem zum andern. Er selbst war mit der Wache an der Reihe. Er schätzte, das er in etwa 15 Minuten von jemandem abgelöst werden würde, und das war ihm sehr recht. Frodo lag zusammengekrümmt auf der Seite links neben ihm, den Blick in die Ferne gerichtet. Sam seufzte und sah zum Himmel. Der Mond erhellte die nacht mit seinem silbrigen Licht und so entstand eine mysteriöse Atmosphäre. Als Sam von Gimli abgelöst wurde, war er sehr erleichtert, nicht länger der Nacht ausgeliefert zu sein. Er dachte an die Worte Frodos. Natürlich trug sein Herr keine Schuld an dem was geschehen war. Oder? Ach, dachte Sam, wäre doch Gandalf hier. Er würde wissen, was zu tun ist. Erst viel später wurde Sam von diesen schweren Gedanken erlöst, als ein traumloser Schlaf ihn übermannte.
Als er geweckt wurde, fühlte sich Sam wie gerädert. Wahrscheinlich hatte er etwa eine Stunde geschlafen, doch das reichte nicht, schon gar nicht für einen Hobbit. Nach einem kurzen Frühstück scheuchte Aragorn sie weiter. Sie wollten so schnell wie möglich Gondor erreichen. Sam, Frodo, Merry, Pippin und Gimli blieben die ganze Zeit etwas hinter Aragorn, Legolas und Boromir zurück. Die Sonne brannte erbarmungslos auf sie hernieder und machte das stetige Gehetze noch unerträglicher. Den Hobbits zuliebe, die nicht so ausdauernd wie die anderen waren, legten sie hin und wieder Pausen ein, wenn auch sehr kurze, oder gingen langsamer. Sie hatten bereits eine große Strecke zurückgelegt und die Emyn Muil seit Tagen hinter sich. Doch auch wenn sie wussten, kurz vor dem Ziel zu sein, durften sie nicht langsamer werden. Sam warf nervöse Blicke auf Frodo. Dieser war blass und schien in sich zusammengefallen.
Sein Gesichtsausdruck war zu allen Zeiten derselbe. Kalt, verzweifelt, voller Panik und schutzlos. Von Tag zu Tag wurde er blasser. Er schlief nur sehr wenig. Er aß nur sehr wenig und Sam machte sich inzwischen entsetzliche Sorgen um das Wohl seines Herrn. Weder er noch sonst jemand, hatten es geschafft ihm klarzumachen das er essen und schlafen musste, sonst würde er bald keine Kraft mehr haben. Frodo schien in tiefe Depressionen oder etwas derartiges verfallen zu sein. Seit gestern schon hatten sie wegen Frodo nicht mehr schnell laufen können, denn ihm fehlte die Kraft dazu. Doch heute sah er besonders schwach aus.
„Herr Frodo?", sagte Sam, „Herr Frodo!"Frodos Augen hatten einen glasigen Blick bekommen, er war unsagbar blass und hatte schwarze Ringe unter den geröteten Augen. Ein Schatten seiner selbst. „Frodo!" Frodo schwankte auf den Beinen. "Sam..." flüsterte er leise. Sam blieb stehen. „Warte Herr Frodo", sagte er. „Bleib stehen, du bist zu schwach..."Die anderen hatten nicht gemerkt dass er und Frodo nicht mehr hinter ihnen waren. Langsam entfernten sie sich von ihnen. Frodo blickte Sam in die Augen. „Ihr müsst die Menschen warnen...", sagte er leise und stockend, „Galadriel hat den Einen Ring und sie wird die Menschen zu Knechten machen... Mittelerde wird untergehen. Es ist meine Schuld, Sam..."„Nein", flüsterte Sam. „Es wird alles wieder in Ordnung kommen..."„Sam...", murmelte Frodo, dann brach er in sich zusammen und blieb bewegungslos auf dem Erdboden liegen. Sam drehte Frodo auf den Rücken. Er hatte die Augen geschlossen. Kalte Angst durchlief Sam. Panisch sah er sich um.
„Streicher!", schrie Sam, so laut er es vermochte. „Aragorn!"
