Disclaimer: Siehe Vorspann

Ich wollet die letzten Kapitel der Story eigentlich portionsweise updaten, aber ich kriege das zeitlich nicht hin. Als gibt's jetzt alle Kapitel auf einen hauen. Viel Spaß!

DIE NÄCHSTEN KAPITEL WERDEN GEWIDMET EINZIG UND ALLEIN MAIKE, DENISE, LINDA, STEFFANIE, SUSHI UND KATHA ZUM DANK FÜR EURE FREUNDSCHAFT: HAB EUCH ALLE GANZ, GANZ, GANZ, GANZ, GANZ DOLL LIEB!!!!!

Kapitel 14

Baby, vergiss nicht mich zu fangen

Vergiss nicht mich zu fangen

Vergiss nicht mich zu fangen

Warte mal Prinzessin, denkst du nicht, dass es Zeit ist

Auf dieser Plattform mit dem Nieselregen in meinen Augen?

Ich stand auf und zog mich an. Bevor ich das Zimmer verließ, linste ich vorsichtig um die Ecken, ob vielleicht irgendwelche Wachen zu entdecken wären, aber es waren keine zu sehen. Ich sah vorsichtshalber noch in den Blumentöpfen nach, erst dann war ich beruhigt.

Ich irrte wieder mal über die Flure, diesmal auf der Suche nach einer Art Frühstückszimmer. Ich hatte zwar nicht unbedingt Hunger, das hatte ich morgens selten, aber ich hatte ziemlichen Durst, und außerdem interessierte es mich, wo sie meine Sachen hingeschafft hatten, ich wollte nämlich so schnell wie möglich zurück nach Hause.

Man hatte mir gesagt, in welcher Richtung der Speisesaal ungefähr liegen musste, doch natürlich hatte ich mich innerhalb kürzester Zeit total verlaufen.

Schließlich fand ich den Weg aber doch, und glücklich betrat ich den Raum Es war relativ voll, doch war niemand darunter, den ich kannte. Eigentlich nicht verwunderlich, ich kannte bisher exakt vier Personen im Palast: Legolas, Thranduil, Medlion und Bronwe. Ach, und noch die Schneiderin. Das war's dann aber.

Ich suchte mir einen freien Platz. Sofort kam irgendein Bediensteter herbeigewuselt und fragte untertänigst, was er mir denn bringen könne. Ich entschied mich für etwas Lembas und ein bisschen Obst. Dann bestellte ich mir einen großen Krug Fruchtsaft und erklärte, dass das alles sei.

Der Bedienstete sah aus, als hätte ich grade sein gesamtes Weltbild in Trümmer gehauen.

„Ist irgendwas?"

„Ihr... Ihr habt Hunger..."

Hunger? Das nannte der Hunger? Das war doch nur ein Katerfrühstück. Der wollte mich nicht erleben, wenn ich wirklich Hunger hatte, oder? ODER?

„Darf ich nicht?"

„Ihr.. nun, Ihr seid die... die einzige..."

Vorsichtig blickte ich mich um. Tatsächlich. Überall leere Teller, wenn überhaupt. Zwischen drin eilte ein Elb in dunkler Robe in Heilerfarben umher, der jedem aus einem kleinen Fläschchen goldfarbene Katermedizin einschenkte.

Ich verkniff mir ein Grinsen. „Haben die etwa alle einen Kater?"

Er sah mich geschockt an. „Sie sind KRANK, Herrin! Es geht ihnen nicht gut! Die Grippe.."

Ich zog erst die eine Augenbraue hoch, dann die andere, dann beide gleichzeitig. „Die Grippe? Ich dachte, Elben werden niemals krank? Die haben einen höllischen Kater, das ist alles. Von wegen Grippe!"

Ich konnte mir das Lachen nicht mehr verkneifen und platzte laut heraus. Der Diener sah mich erschrocken an, er fragte sich wohl, ob das denn schicklich wäre, wenn er lachte, dann entschied er sich aber doch fürs mitlachen, und innerhalb kürzester Zeit lachte der ganze Saal. Allerdings nur die Bediensteten. Die hohen Herrschaften blickten wütend auf ihre Katermedizin und/oder hielten sich vorsichtig die Hände an die Schläfen und flüsterten „nicht so laut.. bitte.. meine armen Ohren... nicht so laut..."

Ich kriegte mich nicht mehr ein. Die übrigen Bediensteten auch nicht. Wir lachten und lachten, und die hohen Herrschaften wurden immer wütender und röter und betrieben Schläfen reiben im Akkord.

Schließlich ging eine Tür auf und Lord Delos kam hereinspaziert. Er sah dem Geschehen exakt 0, 00000001636377891 Sekunden zu, dann brüllte er: „DAS REICHT JETZT!"

Im Nu war Ruhe. Die Bediensteten huschten schnellstmöglich in die Küche zurück, und ich verspürte den dringenden Wunsch, ihnen zu folgen. Alle Blicke richteten sich auf mich.

Lord Delos´ stimme klang gefährlich schneidend, als er fragte: „Was ist hier los?"

Um die hundert Arme mit ausstreckten Zeigefingern erhoben sich. Sie alle hatten nur ein Ziel.

„DIE WARS!"

.....

Als meine Standpauke vorüber war, wurde ich in mein Zimmer verfrachtet und eingeschlossen. Das beruhigte mich nicht wirklich. Zwar war ich jetzt in Sicherheit vor der Wut entbrannten Meute, die anscheinend trotz ihrer Kopfschmerzen, die jetzt erst richtig losgingen, immer noch zu einem Lynchmord fähig war.

Was mir allerdings noch mehr Angst bereitete, war, was Delos mit mir anstellen würde. Da ich für ihn eh nur eine dumme Hure war, würde er mich vermutlich erst vergewaltigen, und DANN verhören und an den Galgen bringen oder was sonst auch immer die beliebteste Tötungsart war.

Elben waren so verdammt launisch! Glaubte man gar nicht, bei deren perfektem Image. Aber ich hatte weder Zeit noch Lust, weiter über die Launen der arroganten Elben zu philosophieren, geschweige denn sie näher zu erforschen. Nach drei Jahrzehnten kannte ich sie. Und hatte endgültig beschlossen, dass ich sie hasste.

Ich suchte meine Sachen zusammen (was immer noch nicht viel war) und lauschte an der Tür. Nichts zu hören. Ich öffnete das Fenster. Verdammt, es waren Leute im Park, ich musste bis zum Abend warten! Gut, das war nicht mehr sooooooooooo klang, ich war erst gegen zehn aufgewacht, hatte eine Stunde lang den Speisesaal gesucht und war drei Stunden angebrüllt worden, so dass es jetzt schon zwei war.

Ich lief hektisch im Zimmer hin und her. Dann beschloss ich, die Zeit zu nutzen. Ich durchsuchte das Zimmer und entdeckte noch zwei Flaschen Rod. Ich packte sie rasch ein. Wenigstens würde ich jetzt nicht allein auf Wanderschaft gehen müssen.

Ich sah mich um. Jetzt hatte ich zwar wirklich alles zusammen, allerdings nur ein mehrfach gefaltetes Laken, in das ich die mein Gepäck als Bündel eingeschlagen hatte, als Tasche, keinen Mantel, keinen Waffe und keine Verpflegung.

Wenn ich doch nur den Dolch noch hätte...

Der Dolch! Den musste ich noch holen. Und dann würde ich mich nach Süden aufmachen. Ich wusste zwar nicht, wo der Süden war, noch, wie ich hingelangen konnte, aber ich wollte ans Meer, und ich wusste, dass dort welches sein musste.

Ich legte mich auf mein Bett, um noch etwas auszuruhen, bevor ich losging. Ich würde die ganze Nacht unterwegs sein und morgen auch den ganzen Tag, denn ich musste so schnell so viel Abstand wie möglich zwischen mich und Düsterwald, pardon, Eryn Lasgalen, bringen.

Ich hatte gerade die Augen geschlossen, als es klopfte. „Seid Ihr präsentabel, Mylady?"

Ich sah an mir runter. Warum nicht? „Ja."

Das Schloss klickte und die Tür öffnete sich. Lord Delos steckte den Kopf zur Tür herein. Als er sah, dass ich faul auf meinem Bett rumfläzte sah er nicht sehr begeistert aus. „Was tut Ihr da?"

„Ich ruhe mich aus... "Ich wusste, er erwartete, dass ich aufstand und vor ihm im Staub rumkroch, aber das sah ich erstens nicht ein und zweitens war ich viel zu müde.

Es war warm draußen, und meine Fenster gingen nach Süden. Ich war ziemlich fertig und hatte mich schon beim Schicksal bedankt, dass es mich erst abends loslaufen ließ, tagsüber wäre es ja doch nur eine einzige Quälerei.

Ich sah Delos nur abschätzig mit halbgeschlossenen Augen an. „Erhebt Euch." Entweder war er immer noch sauer, oder schon wieder. Eher immer noch. Ich machte keine Anstalten, mich zu erheben, und so wiederholte er die Auforderung dreimal, jedes Mal lauter werdend, bis er schließlich schrie.

Ich zeigte mich davon unbeeindruckt und drehte lediglich den Kopf, dass die Sonne mir nicht mehr so in die Augen schien. Lord Delos war jedoch alles andere als ein geduldiger Elb. Nach der dritten Aufforderung packte er mich grob an den Schultern und riss mich so fest hoch, dass der Stoff an meiner Schulter riss.

„Hey.."Ich begutachtete das Malheur, stellte fest, dass ich es würde flicken könne, und ließ mich auf mein Bett zurücksinken.

Delos war kurz vorm explodieren, er schrie herum, er stampfte mit dem Fuß auf, doch ich nahm ihn kaum wahr.

Wie durch einen Nebel sah ich, dass sich ein Auflauf gebildet hatte, und alle um mein Bett herum standen. Noch auf dem Flur schienen sie sich zu drängen. Delos schrie und brüllte, und sämtlich kopfschmerzgeplagten Elben hatten längste die Hände an ihre Ohren gelegt, doch waren sie zu neugierig, um jetzt einfach zu gehen. Dazu war das ganze zu spannend.

Dennoch nahm ich das ganze kaum war. Wie aus weiter Ferne hörte ich leise Stimmen, die sich stritten und miteinander diskutierten, doch ich hörte nicht zu, es war auch zu weit weg. Es war so heiß...

Irgendwann stand ich auf und verschwand hinter der spanischen Wand, die man mir zum Umkleiden aufgestellt hatte.

Als ich wieder heraus kam, hatte ich mein Nachthemd an, denn es war wesentlich leichter und angenehmer zu tragen. Die Stimmen schwiegen, dann brachen sie mit erneuter, verstärkter Wucht los. Ich hatte das Gefühl, dass sie es mit mir hatten, doch war das unmöglich, hätten sie etwas von mir gewollt, wären sie schließlich hergekommen und hätten nicht aus weiter Ferne hergebrüllt.

Irgendwann war es ruhig. Das weckte mich aus dem Halbschlaf, in den ich geglitten war. Es war leer im Zimmer, doch etwas zu essen stand auf dem Boden. Dankbar packte ich es ein, wenn es auch nicht viel war, etwas Brot und Suppe. Die Suppe aß ich gleich, da ich sie nicht mitnehmen konnte und auch bei Kräften bleiben musste.

Ich sah nach draußen. Es war schon recht spät, die Sonne stand tief und der Park war leer. Ich beschloss, sofort aufzubrechen, da vermutlich alle anderen zur Zeit beim Abendessen waren. Ich zog mich um und packte mein Nachthemd ein, dann kletterte ich schnellstmöglich in den Park hinunter. Ich lief zu den Pferdeställen, die zu Glück nicht weit entfernt waren. Ich wurde enttäuscht, Narthans Pferde waren nicht da, Elenath musste sie mit nach Hause genommen haben.

Ich nahm einfach irgendeins und schaute mich um, ob ich irgendwas verwertbares fände. Ich entdeckte noch ein paar Satteldecken, die ich zum zudecken würde gebrauchen können, und zwei Wasserschläuche, die ich schnell füllte. Das musste fürs erste reichen.

Ich führte das Pferd so leise wie möglich durch den Park. Ich musste es so gut wie möglich vermeiden, gesehen zu werden. Ich war in so was nie sehr unauffällig, und mir war klar, dass sie mich vermutlich noch innerhalb der nächsten 5 Minuten schnappen würden, doch nichts dergleichen geschah.

Ich ritt vorsichtig in den Wald hinein, als ich plötzlich stutzte, ich hörte Stimmen. Ich hielt an und näherte mich vorsichtig. Ich sah Grenzwachen, die irgendwas oder jemanden an der Leine hielten. Dieses Etwas schien ihr gefangener zu sein, es war recht klein, ging gebückt und stieß fortwährend zischende Flüche aus.

„Grausame Elben, ja Schatz, grausame Elben, tun uns, weh, oh, so weh, es wird ihnen leid tun, ja, mein Schatz... mein Schatzzzzzz..."

Ich zuckte zusammen. Es war Gollum. Dann fiel mir ein, was ich kurzzeitig, na ja, ehr langzeitig, aus meinem Gedächtnis gestrichen hatte, nämlich, dass ich im Jahr 2085 des dritten Zeitalters in Mittelerde gelandet war, also vor gut dreißig Jahren, und dass wir jetzt das Jahr 3018 schrieben, das Jahr, in dem der Ringkrieg stattfand, das Jahr, indem es saugefährlich war, das Jahr, indem Tausende krepierten, und dass ich demzufolge in verdammt großer Gefahr schwebte, weil es nämlich schon Sommer war, also jeden Moment Orks angreifen konnten.

Es war verrückt, aber als ich vor langer Zeit in Mittelerde gestrandet war, hatte ich mir keine Gedanken über den Krieg gemacht Er hatte weit, weit entfernt geschienen, und tat es noch. Doch jetzt wurde ich ruckartig in die Realität zurückgeholt. Gollum war hier. Gollum war gefährlich. Ich musste weg.

Und während Gollum von seinen Wächtern die Erlaubnis erhielt, auf einen Baum zusteigen, machte ich mich schnellstmöglich davon, wobei ich trotz meiner Eile auf meine Lautstärke achtete. Ich durfte mich jetzt nicht erwischen lassen.

Als ich außer Hörweite war, bat ich das Pferd, mich zum Badesee zu tragen, und es tat, wie ihm geheißen. Das ist das tolle an Elbenpferden, sie verstehen alles, was man ihnen sagt, und sind auch in der Lage, selbst den Weg zu finden. Wir waren bald da, ich hatte ein schnelles Pferd erwischt.

Ich stieg ab und suchte nach dem Dolch. Es war schon recht dunkel, die Sonne war bereits untergegangen, als ich ihn endlich fand. Ich pfiff nach dem Pferd, schwang mich auf seinen Rücken und preschte los. Es war gut, nachts zu reiten, denn mit den Sternen kannte ich mich ein bisschen aus. Ich hatte mir in Zeiten der Langeweile auch Karten angesehen in letzter Zeit, vor allem, wenn ich nicht schlafen konnte.

Ich plante, mich südwestlich zu halten, so dass ich bald auf die alte Waldstrasse stoßen würde, auf der ich dann bleiben würde, bis ich das Nebelgebirge überquert hatte. Dann musste ich nur noch immer geradeaus nach Westen, und dann käme ich automatisch ans Meer und würde auch von dem Stress des Krieges bewahrt bleiben. Das war mein Plan.

So weit, so gut. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass man immer etwas nicht bedenkt und danach alles Bedachte hinfällig wird. In meinem Fall waren das die Orks, oder besser gesagt, der Angriff, den sie in genau dieser Nacht starteten.

Ich bemerkte es relativ spät, den obwohl Orks hässliche, abstoßende Geschöpfe sind, deren Ankunft die Natur sofort mit Unwillen anzeigt, sind sie doch in der Lage, recht leise zu gehen und sich an ihre Feind bis zu einem gewissen Grad anzuschleichen.

Dennoch hörte ich nach einer Weile leise Geräusche und Gespräche in der hässlichen Sprache der Orks. Ich erschrak, aber im Prinzip hätte ich es mir denken könne. Ich war in der Nähe des Nebelgebirges, und jeder Depp wusste, dass sich dort zur Zeit des Ringkrieges Orks und ähnliches Gesindel rumtrieben. Nur ich vergaß es wieder.

Vollkommen geschockt und unvorbereitet, hatte ich keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich konnte notfalls auf einen Baum klettern, aber was wurde aus dem Pferd?

Letztendlich wandte ich mich schnellstmöglich Richtung Südosten. Ich musste zunächst das Gebirge umgehen, wenn ich den Orks auseichen wollte. Immerhin würde ich dann früher auf die Waldstraße treffen und schneller vorankommen. Ich wendete und preschte los.

Hinter mir waren die Orks lauter geworden. Ich trieb das Tier gnadenlos an, doch es beklagte sich nicht, es spürte wohl auch die Gefahr. Schon recht bald wurden die Geräusch hinter uns leiser, doch bald kam das nächste Problem: wir würden direkt am Palast vorbeireiten und möglicherweise gesehen werden. Dieser Gedanke kam mir, und im nächsten Moment konnte ich die Lichter des Palasts auch schon sehen. Ich beschloss, das ganze zur Warnung umzufunktionieren.

„Gefahr!"schrie ich so laut ich konnte, sobald ich die Palasttore sah. „Orks!"

Ich hielt bei den Wächtern an, die auf meinen Ruf hin sofort hinausgestürmt waren. „Wo?"

„Dort"– ich wies nach Westen- „vor einer halben Stunde habe ich sie gesehen, und bin so schnell geritten ich konnte. Sie werden bald hier sein."

Die Wächter sahen, wie geschwitzt mein Pferd und ich waren und glaubten uns. Sie wollten, das ich bei ihnen blieb, damit ich mich ausruhen konnte und sie mich verhören, doch ich preschte davon. Das fehlte gerade noch, das ich aus dem Palast abgehauen wäre, nur, um direkt wieder hinzumüssen!

Ich ritt weiter, nun langsamer, da wir außer Gefahr waren und exakt nach Süden. Die Zeit verging, und mein Pferd schien allmählich müde zu werden. Ich ließ es noch langsamer gehen, doch nicht anhalten. Ich musste diese Nacht noch die alte Waldstraße erreichen, morgen würde ich mich gnadenlos verirren.

Es dauerte zum Glück nicht mehr sehr lange, bis ich die Straße entdeckte. Ich schätzte, dass ich vom Palast aus etwa drei Stunden gebraucht hatte, aber natürlich hatte das Hin und Her mit der Orks-Ausweicherei einen Haufen Zeit gekostet, so dass die Nacht schon fast vorüber war.

Ich ritt auf die Straße und trieb mein Pferd noch mal ein bisschen an. Ich wusste, es war fertig, total, und überhaupt, noch fertiger als ich, aber ich konnte nicht anhalten, noch nicht. Erst, als der Himmel sich langsam Rosa zu färben begann, hielt ich an. Wir waren seit wir auf die Strasse getroffen waren bestimmt noch zwei Stunden geritten.

Ich war diese Nacht recht gut voran gekommen, aber ich wusste, dass es noch eine gute Weile dauern würde, bis wir aus dem Wald draußen wären. Ich war nicht müde, natürlich nicht, wie immer, aber mein Pferd, so dass ich schließlich schweren Herzens anhielt. Ich gab dem Pferd zu trinken und genehmigte mir selbst auch ein paar Schlucke, aber ich wusste, selbst wenn ich sparsam war, würde mein Wasser nicht lange reichen, da ich es mit meinem Pferd teilen musste.

Wir machten es uns etwas abseits der Straße bequem und mein Pferd ruhte sich aus. Mir fiel auf, dass es immer noch keinen Namen hatte, was ja irgendwie auch nicht sein konnte. Ich beschloss, es Courir zu nennen (frz: laufen), weil es so schnell war.

Allmählich ging die Sonne auf, und etwa fünf Stunden später beschloss ich weiter zureiten. Diesmal schlug ich eine gemächlichere Gangart an, so dass Courir sich nicht verausgabte, wir aber dennoch zügig vorankamen.

Ich ritt den ganzen Tag durch, ohne Rast. Wir kamen in der Tat gut voran und, was ich zu hoffen nicht gewagt hatte, schon am frühen Abend erreichten wir die Grenzen des Waldes. Courir war wirklich verdammt schnell.

Ich ritt dennoch etwas weiter, da Courir noch nicht wirklich müde war und ich noch keinen geeigneten Lagerplatz gefunden hatte. Ich ritt weiter und weiter, die Sonne sank tiefer und tiefer und machte allmählich Anstalten unterzugehen. Es wiederstrebte mit, unter freiem Himmel zu übernachten, doch ich hatte mich schon fast damit abgefunden, als ich in einiger Entfernung einen Fluss entdeckte- den Anduin. Begeistert trieb ich Courir zur Eile an.

Wir erreichten den Fluss kurz nachdem die Nacht hereingebrochen war. Wir überquerten die Brücke und wir schlugen unser Lager unter einigen Bäumen am gegenseitigen Flussufer auf. Ich war nicht müde und erklärte Courir, dass ich Wache halten würde.

Und während ich so da saß und Wache hielt, dachte ich über meine Schlaflosigkeit. Warum hatte ich vor zwei Tagen schlafen können und jetzt wieder nicht? Brauchte ich wirklich so wenig Schlaf? Nein. Ich brauchte dringend Schlaf, jeder brauchte welchen. War es vielleicht so, dass ich auf elbische Art schlief, so nebenbei, nicht nur mit offenen Augen, sondern auch, während ich etwas anderes tat. Aber warum hatte ich dann geschlafen, vor zwei Tagen?

Plötzlich fiel mir Rod ein. Hatte ich geschlafen, weil ich Alkohol getrunken hatte? Das wäre immerhin eine plausible Erklärung und würde auch meinen tiefen und regelmäßigen Schlaf in Lothlorien begründen.

Ich beschloss, das als Erklärung gelten zu lassen, ich hatte auch keine Lust mehr dazu. Stattdessen wollte ich versuchen einzuschlafen.

Es ging ganz einfach. Ich dachte an einen ruhigen Sandstrand mit Wellenrauschen, mit Palmen und sanftem Blätterrascheln. Ich merkte, wie ein Teil von mir ruhig wurde, und ich mich entspannte. Der kleine Teil von mir, der noch wach war, schaute sich die Umgebung an und kuschelte sich in die Stalldecke ein, weil es um diese Zeit der Nacht doch recht kühl war.

....

Dieser Teil von mir war es auch, der den Reiter bemerkte, der sich aus Osten näherte. Er weckte den Rest von mir und ich setzte mich aufrecht hin. Der Reiter war nur ein schwärzerer Schatten vor dem Schwarzen Hintergrund, aber er war da. Ich stand auf und kniff die Augen zusammen. Der Reiter war noch am anderen Flussufer, doch jetzt war er an der Brücke, jetzt überquerte er sie, jetzt war er auf dieser Seite des Flusses.

Er schien geradeaus weiterreiten zu wollen, doch dann sah ich ihn zögern. Er hatte mich bemerkt und kam in meine Richtung.

Es war sinnlos, sich hinzulege und sich schlafend zu stellen. Das würde nur Probleme machen, und ich wollte auch wissen, wer er war, denn es war allertiefste Nacht, bestimmt zwei oder drei Uhr morgens.

Der Reiter war jetzt fast da. Ihm war klar, dass mir klar war, dass ihm klar war, dass ich ihn bemerkt hatte. Ich war mir nicht sicher, aber es sah aus, als hätte er ein Schwert umgegürtet und es griffbereit.

Ich tastete nach meinem Dolch. Er würde mir nicht viel nützen gegen ein Schwert, aber immerhin würde ich nicht kampflos sterben.

Jetzt war er da und hielt an, machte aber keine Anstalten, abzusteigen. Er hatte einen Kapuzenmantel um, und die Kapuze hatte er sich gerade tief ins Gesicht gezogen. Er wollte offensichtlich nicht erkannt werden, aber was das sollte, war mir unklar, wir hatten beide keine Lampen und ich hatte es nicht gewagt, ein Feuer anzumachen. Okay, ich hatte keins zustande gebracht, aber das war ja unwichtig. Weil, das Holz war nämlich... Ach, egal. Jedenfalls war es stockdunkel und konnten uns gegenseitig nur als Schatten wahrnehmen. Er musste tierische Angst vor Entdeckung haben.

Das machte mir Hoffnung. Wenn er mich hätte morden wollen, hätte er die Maskerade auch bleiben lassen können. Dann wäre nämlich egal gewesen, wer er war. Ich war dann ja eh tot.

Der Reiter kam näher, und jetzt bekam ich doch Angst. Verdammt, warum zur Hölle musste der sch so vermummen? Und warum stieg er nicht ab?

Mir wurde klar, dass ich etwas sagen musste. Ich öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, als Courir plötzlich laut wieherte. Sowohl der Fremde als auch ich zuckten zusammen, doch Courir ließ sich nicht stören und lief glücklich an mir vorbei auf das Pferd des Fremden zu, das jetzt ebenfalls freudig zu wiehern begann. Die beiden kannten sich offensichtlich.

Wir entspannten uns beide, und der Fremde stieg jetzt endlich ab, doch sein Misstrauen schien noch nicht vollkommen beseitigt.

„Seid gegrüßt, Fremdling"sagte er. Ich nickte zur Erwiderung.

„Verzeiht mir mein Misstrauen, doch ist das nicht verwunderlich zu solchen Zeiten und auch Ihr scheint nicht ohne Misstrauen zu sein. Doch scheint selbiges unbegründet: unsere Pferde kennen sich offensichtlich."Ich nickte wieder. Ich fühlte mich unbehaglich. Worauf wollte der hinaus?

„Doch sagt mir, Fremder, wie kann es geschehen, dass dem so ist? Aus welchem Grund kennen sich unser beider Pferde, wenn wir doch vollkommen unabhängig von einander unterwegs sind?"Aha, daher wehte also der Wind. Obwohl es eine gute Frage war. Warum eigentlich?

Und vor allem, warum kam mir seine Stimme so bekannt vor?

Ich sagte nichts und zwar ziemlich lange, so dass er bald ungeduldig wurde. „Wollt Ihr nicht antworten? Wenn es einen Grund für diese Absonderlichkeit gibt, habt Ihr nichts zu befürchten. Sollte ich jedoch herausfinden, dass Euer Tier gestohlen ist..."

Ich sah ihn genauer an, und meine Augen wurden groß. Er hatte an seinem Mantel die Insignien von Düsterwald, was erklärte, warum die Tiere sich kannten. Sie waren aus dem selben Stall, und er war ein Gesandter des Königs. Aber da war noch was an ihm, dass mich stutzen machte. Etwas, das mir bekannt vorkam und von dem ich das Gefühl hatte, dass ich es besser schnell erkennen sollte. Ich kam nur nicht darauf, was.

Ich schwieg immer noch, und das gefiel ihm gar nicht gut. „Wollt Ihr nicht antworten? Oder gesteht ihr lieber gleich Euren Diebstahl ein?"Er hatte die Hand schon am Schwertgriff.

Ich schluckte. Dann riss ich mich zusammen. „Wie- wie kommt Ihr auf den Gedanken, dass es gestohlen sein könnte, Herr?"

Verdammt. Herr! Das klang viel zu unterwürfig. Und meine Stimme zitterte zu stark.

„Weil es dem meinen sehr vertraut ist. Und weil es ein entsprechendes Brandzeichen trägt!"Bei diesen Worten zog er sein Schwert und hielt es mir an die Kehle. Ich fragte mich, wie er das bei diesem Licht erkennen wollte, aber eigentlich sind solche Überlegungen eher sekundär, wenn man ein Schwert an der Kehle hat...

Ich hob die Hände, doch ich sagte nichts, was hätte ich auch sagen sollen. Er hatte ja recht, im Prinzip hatte ich Courir geklaut. Ich überlegte, ob und wie ich mich verteidigen sollte, als mir auffiel, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte. Es war diese denkwürdige, ganz eigene Art von ihm, sich zu bewegen, und auch dieser plötzliche Wandel vom höflichen Fremden zum stahlharten Krieger. Und jetzt konnte ich auch seine Stimme zu ordnen. Ich nahm die Hände runter.

„Hände oben lassen!"raunzte er mich sofort an. Ich ließ sie, wo sie waren, dann hob ich aber doch die eine an, allerdings nicht, um mich zu ergeben, sondern um das Schwert zur Seite zu schieben und mich anschließend an ihm vorbeizudrängen.

Er riss mich an der Schulter zurück. „Hände hoch! Und antwortet endlich!"

Ich drehte mich gelangweilt um. „Du glaubst nicht im Ernst, dass ich dir irgendwas erkläre, solange du mit dem Ding da an meiner Kehle rumfuchtelst. Du solltest es besser wegstecken, sonst verletzt du dich noch."

Okay. Falsche Antwort. Ganz falsche Antwort. Wie der Blitz hatte ich wieder das Schwert an der Kehle hängen und er ritzte damit ganz leicht an meinen Hals, so dass nur einige Blutstropfen hervortraten. „Wollt Ihr jetzt antworten?"und seine Stimme klang bedrohlich leise.

Ich atmete tief ein und wieder aus, dann sagte ich ganz langsam: „Legolas, ich wäre dir sehr, sehr verbunden, wenn du das Ding da runter nehmen könntest."

Verblüfft, wie er war, tat er es. Er hatte nicht damit gerechnet, erkannt zuwerden. Er runzelte die Stirn. „Wer seid Ihr?"

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich duzen sollst?"

„Carië?"Er klang wie vom Donner gerührt.

„Hast du wen anderes erwartet? Und jetzt pack endlich diesen Käsedolch weg!"

Er brauchte kurz, um nach Luft zu schnappen und seine Fassung wiederzuerringen, dann fragte er, ob es mir gut ging, immerhin hatte er mich verletzt, und er wollte es schon umständlich verbinden, doch ich erklärte ihm, dass es nicht nötig wäre, da das Blut schon wieder getrocknet war.

Trotzdem schien er sich schreckliche Vorwürfe zu machen, weil er mich angegriffen und verletzt hatte. Ich fand das reichlich merkwürdig, wenn er mich nicht gekannt hätte, hätte er mich schließlich ohne zu Zögern getötet, doch ich sagte einfach nichts dazu.

Letztendlich fragte er: „Was TUST du hier?"

„Ähm – ich übernachte?"

Er rollte mit den Augen. Es war dafür, dass es eigentlich mitten in der Nacht war, sehr hell, so hell, dass ich sein Gesicht fast genau erkennen konnte. Mir fiel plötzlich auf, dass es eigentlich ein sehr gut aussehendes Gesicht war, so betrachtet. Ich schüttelte den Gedanken ab, ich hatte jetzt andere Sorgen.

„Jetzt antworte mal ernsthaft"holte Legolas mich wieder in die Realität zurück. „Warum bist du hier – und nicht im Palast?"- „Was denkst du denn?"

Er wirkte irgendwie aus dem Konzept gebracht, doch dann fing er sich wieder und fragte: „Was soll ich denn denken? Ich weiß es nicht, würde ich sonst fragen?"

Ich seufzte. Mir war klar, dass ich jetzt besser mit einpaar Antworten rausrückte. Ich nahm zwar nicht an, dass er sein aktuelles Lieblingsspielzeug noch mal zücken würde, aber sicher sein konnte man bei so was ja nie.

„Ich bin abgehauen, okay? Ich hatte keinen Bock mehr auf das alles, und schon gar nicht auf Kerker und so einen Bockmist. Also hab ich mir ein Pferd geholt und bin weg. Ich wollte eigentlich eins von Narthans Pferden, aber die hatte Elenath wohl mit heim genommen..."

Legolas nickte. Er schien zufrieden. Dann fragte er geradezu schüchtern, ob er heute Nacht an diesem Lagerplatz bleiben dürfte.

Ich sah in durchdringend an und fragte, ob er diese Frage allen Ernstes ernst meinte. Er meinte sie ernst.

Ich fing schallend an zu lachen. „Wie kommst du eigentlich auf die Idee, ich könnte dich jetzt wegschicken? Ich kenn dich doch, du wirst mich schon nicht im Schlaf meucheln. Warum solltest du dir einen anderen Lagerplatz suchen?"

Ich kriegte mich fast nicht mehr ein, und Legolas wurde rot. „Ich weiß ja auch nicht... wo wolltest du jetzt eigentlich hin?"wechselte er UNAUFFÄLLIG das Thema.

Ich zuckte die Achseln. „Weiß nicht. Nach Westen. Weg hier."

Er runzelte die Stirn. „Aber... dann... dann musst du ja..."

„Ja? Dann muss ich was?"

„... dann musst du ja... übers Nebelgebirge.."

"Ja – und?"

„Bist du dir da sicher? Dort ist es nämlich gar nicht sicher! Orks und Bilwisse und schlimmeres... Ich denke nicht, dass du diesen Weg gehen solltest."

„Du gehst ihn doch auch"rutschte es mir heraus, bevor ich überhaupt wusste, was ich da sagte.

Argwöhnisch taxierte er mich. „Woher willst du das wissen?"

Verdammt. Wie sollte ich ihm das jetzt erklären? „Ich... ähm, ich dachte bloß. Weil doch die Orks angegriffen haben, und, da, da dachte ich, du musst wohl auch dahin, also, ähm, nach, äh, Bruch-, äh, Imla-, Quatsch, ich meine, also, halt nach Westen."

Seine Augenbrauen bildeten eine einzige steile Falte. „WAS meinst du?"

„Dass du nach Westen musst! Weil, also, wenn du nach Osten oder Norden wolltest, wärest du ganz woanders langgeritten. Und wenn du nach Süden gewollt hättest, hättest du den Fluss nicht überquert.."Puh, zum Glück waren mir noch ein paar gute Argumente eingefallen. Zum Glück...

„Das meinte ich nicht. Woher willst du wissen, das ich nach Imladris will?" Seine Stimme war so leise und ruhig und eiskalt, dass es mir mit der gleichen Temperatur den Rücken herunterlief.

„Du – du willst nach Bruchtal?"Keine schlecht schauspielerische Leistung. Nur das Piepsen in der Stimme müsste noch reduziert werden. Ansonsten wirklich keine schlechte schauspielerische Leistung...

„Natürlich will ich nach Bruchtal. Und das weißt du auch. Du hast dich gerade dreimal verbessert, bis du darauf kamst, dass du ja auch einfach „Richtung Westen"sagen könntest. Und lüg mich nicht an!"

Ich biss mir auf die Lippe. Nein, lügen würde ich bestimmt nicht. Aber die ganze Wahrheit zu sagen brauchte ich auch nicht. Wollte ich auch nicht.

„Ähm..."Tja, was jetzt? „Ich, also, ich dachte, weißt du, wenn du nach Westen willst, willst du ja, weil, na ja, sonst wärst du nicht hier, dann willst du bestimmt nach Bruchtal, weil, wo solltest du sonst hinwollen, wenn du nach Westen willst, doch wahrscheinlich zu Elrond, wenn du, also, dein Vater, also Düsterwald, also, tja, halt der Düsterwald, Probleme hat..."

Ich war immer leiser geworden. Falsche Erklärung...

„So. Du glaubst also, der Herr von Düsterwald rennt immer gleich zu Herrn Elrond, wenn er mal Probleme mit Orks hat? Oder Spinnen? Oder... ZWERGEN?"

Verdammt, auch noch verletzter Stolz. Das war gar nicht gut. „Soooo.... hab ich's nicht gemeint..."

Seine Augen funkelten vor unterdrückter Wut. „So? Wie DANN?"

„Ähm... also, ich meinte, vielleicht.. tun die Probleme Elrond ja irgendwie... betreffen?"

Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden. „Oh, HERR Elrond wird also von den Problemen irgendwie betroffen... wie kommst du denn darauf?"

„Oh, das war nur so einen Vermutung, weißt du, ich hab bloß so überlegt wenn du nach Bruchtal, willst du bestimmt zu El-, pardon, HERR Elrond, und dann liegt die Vermutung doch ziemlich nahe, dass die Probleme ihn irgendwie betreffen, hm?"

Er lächelte. Uh-oh. Er hätte nicht lächeln dürfen. Wenn er lächelte, war das gut für ihn. Also schlecht für mich.

„Immerhin."Seine Stimme war freundlich, lieb, nett und vollkommen ruhig. Doppel-uh-oh. „Immerhin, du hast nicht gelogen. Das ist das einzige, was ich dir wirklich nicht vorwerfen kann. Aber, Carië, ich habe nie gesagt, dass ich nach Bruchtal will."

Ähm.... ups? Doppel-doppel-uh-oh?

„Dafür, dass ich dich so überrascht habe, hast du gut reagiert, dass muss ich schon sagen... und bei einem anderen hätte es vielleicht geklappt... aber nicht bei MIR."

Doppel-doppel-doppel-uh-oh???

„Also, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?"

IchwarniemalshierhabenichtsgehörtnichtsgesehenmeinNameistübrigensHase?

„Nichts?"

Das hatte er fein herausgearbeitet.

„Carië, es wäre wirklich besser für dich, wenn du jetzt mal mit ein paar Antworten herausrücken würdest."

Meinte er wirklich? Verdammt.

„Carië, jetzt sag mal was. Ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen. Höchstens ein bisschen dran rupfen. Sag was, klär das, und dann Schwamm drüber. Aber sprich mit mir"

Sag was? Okay, Klär das? Auch gut. Aber nur mit mir selbst. Ich stand auf und pfiff nach Courir. Als er angetrottet gekommen war, griff ich mein Bündel und sprang auf.

„Ich muss weg."