Danke an Zwerg, idril.tinuviel, LeakyC und Sahnegirl für eure Reviews.
Ich muss gestehen, äh, nein tu ich jetzt nicht. Also jedenfalls hab ich den Beobachter (alias der Schatten) getauscht. Ich hoffe nur, dass die Logik jetzt nicht zu viele Federn lassen muss, denn es hatte eigentlich schon einen Grund, dass ich jemand anderes nehmen wollte, aber ich denke es müsste schon gehen.
Da die Geschichte ja slashig wird, sei hier schonmal angemerkt, dass die
Charas OOC sind/werden.
3. Fieber
Harry saß an der Hotelbar seines New Yorker Hotels. Vor ihm stand ein Glas Rum und zwischen seinen Zähnen klemmte eine dicke Zigarre. Beides Genussmittel denen er auf Kuba verfallen war.
Kuba, drei Wochen hatte er auf der Insel verbracht, nachdem er Südamerika in nur einer Woche abgehakt hatte. Er liebte dieses Fleckchen Erde und würde, sollte er überleben, dorthin zurückkehren. Das tropische Klima, die Freundlichkeit der Menschen, die Gerüche, das würzige Essen, die rhythmische Musik, der Rum, die Zigarren. Das alles war einfach berauschend.
Nur schweren Herzens hatte er sich von der Insel getrennt, aber sein Hunger hatte ihn weitergetrieben und natürlich das Spiel.
Er war keine zwei Tage in Rio gewesen, als er zum ersten Mal versucht hatte, seinem Beobachter zu entkommen. Es schien auch geklappt zu haben und für die Nacht hatte er sich in einem kleinen Hotel einquartiert. Als er jedoch am nächsten Morgen aufgewacht war, hatte er neben seinem Kopfkissen einen Brief gefunden, von seinem Beobachter, wie sich herausstellte. Darin hatte gestanden:
Sie wollen also tatsächlich spielen. Nun, so sei es.
(Hat Ihnen noch nie jemand gesagt, dass man sich die Finger verbrennen kann, wenn man sich auf eine Spiel einlässt, ohne den Gegenspieler zu kennen?)
P.S. Sie schnarchen.
Trotz des Schocks, hatte Harry das nicht im Geringsten abgeschreckt. Eher im Gegenteil. Die Aussicht mit dem Feuer zu spielen, hatte einen unwiderstehlichen Reiz auf ihn ausgeübt, reizte ihn noch immer. Wider aller Vernunft hatte er das Spiel weitergespielt. Jedes Mal wenn er seinem Beobachter entkommen war, hatte er von da ab eine solche Nachricht erhalten, überbracht von Kellner, Lift-Boys, Leuten von der Rezeption oder ähnlichen. Immer mit einer Spur Sarkasmus, meist tadelnd und belehrend. Merlin, wie er diese Nachrichten liebte. Er war regelrecht süchtig danach geworden. Doch noch schlimmer war es mit dem Prickeln, das der Beobachter auslöste. Es hatte eine unglaublich erregende Wirkung auf Harry. Mittlerweile hatte er auch ein ungefähres Bild seines Beobachters. Es musste sich dabei um einen englischen Gentleman im weißen Leinenanzug und weißem Hut handeln.
Harrys Gedanken wurden fast nur noch von der fixen Idee beherrscht, diesem Mann Angesicht von Angesicht gegenüberzutreten. Er wollte ihn kennen lernen, mit ihm sprechen. Wer verbarg sich hinter diesen Nachrichten, diesen Blicken? Wer war dieser Mann, in den er sich verliebt hatte, so verrückt es auch war.
Harry fröstelte plötzlich und seine Augen brannten. Mit einem Zug leerte er sein Rumglas und stieg vom Barhocker. Der junge Mann fühlte sich ziemlich schwach auf den Beinen und war froh, als er endlich den Aufzug erreichte und sich dort gegen die Wand lehnen konnte. Ihn beschlich das dumpfe Gefühl, dass er sich mit der Sommergrippe angesteckt hatte, die gerade in New York ihr Unwesen trieb.
Als Harry endlich sein Zimmer erreichte, hatte er beide Arme um seinen Oberkörper geschlungen und seine Zähne klapperten unkontrolliert. Verdammt. Erbärmlich frierend verkroch er sich in seinem Bett.
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Irgendwann wachte Harry auf. Es war dunkel. Sein Kopf fühlte sich benommen an, ihm war furchtbar warm, seine Kleider klebten an seinem Körper, sein Mund schien völlig ausgetrocknet.
Mühsam stand Harry auf, er fühlte sich unendlich schwach. Schwankend machte er sich auf den Weg ins Bad und stolperte dabei über ein Paar Schuhe, die er achtlos hatte stehen lassen. Ächzend landete er auf dem Boden, völlig erschöpft schloss er die Augen, um sich kurz auszuruhen und versank in einem Meer von verwirrenden Bildern.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Die Sonne durchflutete sein Zimmer, als Harry kurz zu sich kam. Er lag immer noch auf dem Boden, sein Schädel dröhnte, seine Augen brannten, sein ganzer Körper schmerzte. Ihm war so kalt. Zitternd legte er sich auf die Seite und rollt sich klein zusammen. Dann sank er zurück in seine Fieberträume.
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Das nächste Mal, als Harry seine Augen aufschlug, war es dunkel. Er lag in seinem Bett. Wie...?
„Trinken Sie das."
Er kannte diese Stimme. Eine kühle Hand legte sich in seinen Nacken, hob seinen Kopf. Ein Glas wurde an seine Lippen gedrückt. Die Flüssigkeit stank widerlich und schmeckte noch schlimmer. Angewidert spukte Harry das Gebräu wieder aus und schob das Glas beiseite. Er hörte ein leises genervtes Seufzen.
„Stellen Sie sich nicht so an. Trinken Sie."
Widerwillig würgte Harry zwei Schlücke des Gebräus hinunter.
„Na also."
Sanft wurde sein Kopf zurück ins Kissen gelegt und Harry spürte wie das Fieber ihn wieder einfing.
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(An der Änderung war übrigens nur dieser weiße Anzug schuld ^^. Ich wollte den Beobachter unbedingt da reinstecken und dann hat es mich überkommen... Also nein, diese Vorstellung... einfach göttlich ^^.)
Ziemlich kurz, sorry, aber ich fand die Stelle schön zum Aufhören. (Im nächsten Kapitel kommt dann auch die Auflösung, soviel sei verraten. Aber mal ehrlich, wer kann sich jetzt noch nicht denken, wer´s ist? Oder hat zumindest einen Verdacht?)
