Dank für Reviews geht an idril.tinuviel, Elena und LeakyC.
Ich hoffe ich kann mein Niveau halten. Wenn nicht, hatte ich wenigstens Spaß beim Schreiben ^^.
Übrigens muss ich sagen: "Ich bin Harry!" * ggg*
4. Böses Erwachen ^^
Alle waren glücklich, lachten, feierten. Harry stand draußen und sah seinen Freunden durch das Fenster dabei zu.
Plötzlich wurde alles um ihn herum schwarz und kalt, eine Hand legte sich auf seine Schulter, drehte ihn gewaltsam herum. Entsetzt blickte Harry in das Gesicht Voldemorts, der seinen Zauberstab auf ihn gerichtet hatte.
„Ich will nicht sterben", hörte er sich mit leiser, ängstlicher Stimme flehen.
„Du bist doch schon tot", antwortete Voldemort und brach in grausames Gelächter aus.
Harry lag nun in einer engen modrigen Holzkiste. Panik wallte in ihm auf. Er musste er hier raus!
Mit seinen Fäusten hämmerte er gegen die Decke und schrie aus Leibeskräften nach seinen Freunden, seinen Eltern. Das morsche Holz gab unter den Schlägen nach und Erde und Würmer rieselten auf ihn herab, drangen in seine Augen, seine Nase, seinen Mund. Erstickte ihn.
Schreiend fuhr Harry auf. Rotes Feuer loderte um ihn herum. War er in der Hölle? Sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust und sein Atem ging stoßweise. Nein, er musste noch leben. Langsam erkannte er, dass die Sonne durch die zugezogenen roten Vorhänge drang und sein Hotelzimmer in ein sanftes orange-rotes Licht tauchte.
„Hier ein Schluck Wasser", sagte die vertraute Stimme und kühle Hände drückten Harry ein Glas in die Hand. Gierig trank der junge Mann.
„Haben Sie öfters solche Alpträume?"
„Manchmal", gestand Harry und fühlte sich langsam besser. Doch der Schrecken saß noch tief in seinen Knochen. Was hätte Harry in solchen Momenten nicht alles für die liebevollen, behütenden Arme einer Mutter gegeben?
„Trinken Sie noch etwas hiervon", sagte die Stimme (woher kam sie ihm nur so vertaut vor?) und Harry roch üblen Gestank. Dunkel erinnerte er sich an eine übelkeitserregende Flüssigkeit.
„Bäh", erwiderte Harry, trank dann aber gehorsam und unter Würgen. Dann ließ er sich zurück in sein Kissen sinken. Auch wenn er sich noch immer matt und kränklich fühlte, so schien das Fieber doch verschwunden zu sein, oder zumindest fast.
„Spätestens in zwei Tagen können Sie die Welt wieder unsicher machen."
Das klang ja fast so wie ein Abschied. Er wollte nicht alleine sein. Er wollte in den Arm genommen und beschützt werden.
„Würden Sie.... würden Sie meine Hand halten?", fragte Harry leise und verlegen.
Das Zögern und der Widerwille standen beinahe greifbar in der Luft. Nach einer halben Ewigkeit spürte Harry wie die Matratze an der Seite durch ein Gewicht nach unten gedrückt wurde. Er sah eine Silhouette neben sich, spürte eine kühle Hand, die nach seiner griff und sie festhielt.
„Danke", murmelte Harry und glitt in einen traumlosen, erholsamen Schlaf.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Harry konnte nicht sagen, was ihn geweckt hatte, der Hunger oder das unglaublich intensive Prickeln, welches auch ein äußerst lebhaftes Prickeln in seiner Körpermitte hervorrief.
Er streckte sich genüsslich, seufzte wohlig und merkte, dass er immer noch die Hand umklammert hielt. Erstaunt gab er die Hand frei.
„Freut mich, dass Sie genug davon haben, meine Hand zu zerquetschen." Die Stimme troff nur so vor Sarkasmus.
Die Stimme....
Harrys schlug die Augen auf, sein Blick zuckte zu der Person an der Bettkante und traf dort auf schwarze Augen, in denen ein undefinierbarer Ausdruck lag.
„Professor Snape", keuchte Harry erschrocken auf. In Ermangelung eines Mauselochs, zog sich der junge Mann seine Bettdecke über den Kopf, um so der unangenehmen Situation zu entgehen und die Schamesröte zu verbergen, die ihm ins Gesicht schoss.
Er hörte Snape verächtlich, oder war es belustigt?, schnauben. Dann spürte er, wie sein ehemaliger Lehrer aufstand, hörte wie dieser nach dem Telefon griff und ein üppiges Frühstück bestellte.
„Sie können telefonieren?"; entfuhr es Harry überrascht.
„Wenn Sie mit mir reden wollen, dann kommen Sie aus Ihrem lächerlichen Versteck, Mister Potter."
Oh nein, das würde er bestimmt nicht tun. Er würde nie wieder unter seiner Decke hervorkommen. Bei Merlin, Snape! Dem Prickeln nach zu urteilen, war Snape der Beobachter. Außerdem war er Engländer! Aber Gentleman? Naja, vielleicht.
Ach du heilige Scheiße, er hatte sich in Snape verliebt! Er hatte mit Snape Händchen gehalten! Er hätte fast einen Stän.... Nur nicht daran denken. Ganz ruhig bleiben, Harry.
Wie hatte er nur so dumm, so blind sein können? Diese Nachrichten hatten ja förmlich nach Snape gestunken! ARGH! Das machte die Sache ja eigentlich nur noch schlimmer! Sein Unterbewusstsein hatte ihn ausgetrickst! AH! NEIN!
Es klopfte an der Tür. Der Zimmerservice brachte sein Frühstück.
„Meinen Sie, Sie schaffen es sich wie ein erwachsener Mensch zu benehmen oder soll ich Ihnen das Tablett unter die Decke schieben?", höhnte Snape.
„Geben Sie es mir", verlangte Harry, setzte sich unter der Decke auf und streckte seine Hände darunter hervor, um das Tablett in Empfang zu nehmen.
„Haben Sie etwas gesagt, Mister Potter? Ich kann Sie durch die Decke kaum verstehen", erklärte Snape. Wütend grummelte Harry einige Verwünschungen vor sich hin. Er hasste Snape so sehr, dass er ihn am liebsten sofort.... Nein Harry, denk jetzt besser nicht weiter.
„Bei Merlin, Mister Potter. Hat Ihnen das Fieber etwa das bisschen Verstand geraubt, das Sie Ihr Eigen nennen durften oder warum genau benehmen Sie sich jetzt dermaßen kindisch?"
„Sie!", brauste Harry auf und schlug die Decke zurück. „Was machen Sie eigentlich hier?"; zornig funkelte Harry seinen ehemaligen Lehrer an.
„Nun, was glauben Sie denn? Ich darf den Babysitter für einen Dreijährigen spielen."
Diese Antwort hatte er wohl verdient. Harry schluckte die patzige Entgegnung hinunter und fragte stattdessen: „Sie sollen mich nicht zurückholen?" Im nächsten Moment hätte Harry sich auch schon für die dumme Frage ohrfeigen können.
„Wenn das meine Aufgabe gewesen wäre, dann wären Sie schon längst wieder in London, Mister Potter."
„Hm, kann ich jetzt mein Frühstück haben?"
Snape zog eine Augenbraue nach oben.
„Bitte", fügte Harry zu seinem Satz hinzu. Prompt drückte der Zaubertränkemeister ihm das schwerbeladene Tablett in die Hände und der junge Mann fiel wie ein hungriger Wolf darüber her.
Während Harry das Essen in sich hineinschaufelte, beobachtete er verstohlen Snape, der sich gegenüber dem Bett in einem Sessel niedergelassen hatte und mit undefinierbarem Gesichtsausdruck zu Harry herüber sah.
Das sollte der gleiche Mann sein wie Professor Snape? Unmöglich. Dieser Mann war unglaublich attraktiv, unglaublich erotisch. Die lebhaft blitzenden, schwarzen Augen waren wahnsinnig intensiv und verführerisch. Die Nase schien nicht mehr zu groß, sondern machte das leicht gebräunten Gesicht nur noch markanter. Der leichtgeöffnete Mund war der Inbegriff von Sinnlichkeit. Der schlanke, sehnige Körper zeichnete sich einladend unter dem dunkelblauen Hemd und der weißen Leinenhose ab. Merlin, in diesen Klamotten sah Snape verboten gut aus. Wie er wohl ohne den ganzen Stoff aussah? Wie es wohl war, diese kühlen Hände überall auf dem Körper zu spüren? Diese Lippen auf der Haut? Wie es wohl war, wenn diese schwarzen Augen vor Leidenschaft glühten? Wenn diese sarkastische, samtige Stimme, heißer Liebkosungen flüsterte?
Oh Merlin, und dieses Prickeln. Harry musste sich auf die Lippe beißen um nicht laut aufzustöhnen.
„Wie lange wollen Sie eigentlich noch durch die Gegend reisen?", fragte Snape plötzlich.
„Ich hab doch gerade erst angefangen", meinte Harry mit einem Schulterzucken.
Snape seufzte leise. „Könnten Sie dann auf dieses Spielchen verzichten?"
Vor Überraschung riss Harry die Augen weit auf.
„Jetzt schauen Sie nicht wie eine Kuh wenn´s donnert. Wenn Sie sich ständig aus meinem Blickfeld verabschieden, kann ich nicht auf Sie aufpassen. Und Dumbledore wird mich zur Verantwortung ziehen, wenn Ihnen etwas passiert."
Und trotzdem hatte Snape die ganze Zeit das Spiel mitgespielt und Harry hatte in den Nachrichten nie einen Hinweis darauf gefunden, dass sein Beobachter das Spiel beenden wollte. Hatte es den Professor ebenso gereizt wie ihn?
„Dann können wir ja zusammen reisen", schlug Harry vor und spürte wie er schon wieder rot wurde. Schnell beugte er den Kopf tief über sein Tablett.
„Halten Sie das wirklich für eine gute Idee?"
„Ja." Harrys Wangen glühten und er wagte es nicht aufzusehen. Ja, er wollte Snape um sich haben, wollte ihn sehen. Bei Merlin, das durfte doch alles nicht wahr sein. Das Fieber musste ihm wirklich den Verstand geraubt haben.
Er spürte Snapes Blick auf sich. Vielleicht war es doch keine so gute Idee zusammen zureisen. Verdammt, der Blick wurde immer intensiver. Nicht auszuhalten!
„Würden Sie mich bitte nicht so ansehen", quetschte Harry zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und riskierte einen Blick auf Snape. Täuschte er sich, oder überzogen dessen Wangen tatsächlich ein leichtes Rot? Nein, das musste er sich einbilden.
Snape schien etwas erwidern zu wollen, überlegte es sich dann offenbar anders und richtete seine Augen nun auf das Fenster.
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Schmeißen wir die Logik in dieser Geschichte einfach über Bord.
Ich hab bis jetzt leider noch keine Idee, wie Snape das mit Voldemort regelt. Vielleicht fällt mir ja noch was ein.
Dumbledore muss eben für den Unterricht eine Aushilfe einstellen, denn bis Schuljahresbeginn ist der gute Sev noch nicht wieder back.
Eigentlich wollte ich erst Remus nehmen. Da hatte ich auch schon ein putziges Kapitel getippt und dann tauchte plötzlich Snape in diesem weißen Anzug auf und er sah darin einfach besser aus als Remus ^^. (Remus hätt ich dann einen superduper Werwolfstrank verpasst, so dass das mit dem Vollmond keine Probleme gegeben hätte.)
Warum Albus Harry überhaupt rumreisen lässt, ja also, weil er einsieht, dass Harry das braucht. Jawoll. Und Snape kam aus Hagrids Hütte, weil er von da das Schloss besser im Blick hat. In seinem Kerker hätt er wohl kaum gemerkt, dass Harry sich verdünnisiert, ne?
Achtung, noch was wichtiges:
Mein Snape wird komplett OOC. (Daran ist nur Anne Rice schuld. Wer die nicht kennt, sollte sich schämen ^^. Großartige Autorin.) Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Aber diese Geschichte dient zu meiner eigenen Erbauung und mir ist da jetzt einfach grad danach. Ansonsten bemüh ich mich ja ... äh... naja.... wenn ich da so an meine Pläne denke * pfeif*
