@idril.tinuviel: Yippie! * g* Mehr davon?

Diese Geschichte missachtet meine Pläne völlig respektlos. Sie macht was sie will. Ich hab keine Kontrolle mehr... * drop*

Dieses Kapitel ist völlig idiotisch. Genauso wie die nächsten Drei, soweit ich das bis jetzt überblicken kann.

7. Gespräche * g*

Harry fuhr panisch aus dem Schlaf. Hatte er das alles nur geträumt? Oh bitte nicht. Das würde er nicht ertragen.

Langsam gewöhnten sich seine Augen an das dämmrige Dunkel seines Hotelzimmers und er blickte mit klopfendem Herzen neben sich.

Undeutlich konnte er eine Silhouette ausmachen und er hörte leisen, regelmäßigen Atem. Kein Traum. Merlin sei Dank. Da lag tatsächlich Professor Snape, Zaubertränkemeister von Hogwarts, neben ihm, Harry Potter, im Bett. Nackt. Wenn ihm das jemand vor einer Woche gesagt hätte, denjenigen hätte er glattweg ausgelacht oder ihm gar einen Fluch auf den Hals gejagt. Und jetzt....

Harry kuschelte sich an Snapes Rücken, schlang seinen Arm um den anderen Mann.

„Schnarch mir ja nicht ins Ohr"; brummelte dieser verschlafen.

Harry grinste nur und drückte dem Professor einen Kuss aufs Schulterblatt. Dann vergrub er sein Gesicht in Snapes Nacken und schlief wieder ein, vollkommen zufrieden mit sich und der Welt.

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Bereits am Nachmittag saßen die beiden an Bord eines Flugzeugs, das sich in diesem Moment anschickte abzuheben.

Harry genoss dieses Gefühl. Er liebte das Fliegen, ob nun auf einem Besen oder in einem Flugzeug.

Severus hingegen saß mit verkniffenem Gesichtsausdruck neben ihm, die Finger um die Sitzlehnen gekrallt.

Harry wusste, dass der Zaubertränkemeister versuchte seine Flugangst heroisch zu verbergen. („Ich habe keine Angst vor dem Fliegen, Mister Potter!" – „Natürlich nicht Severus." – „Ich traue nur diesen Muggel... äh Flug... äh Dingens nicht über den Weg. Das ist etwas völlig anderes." – „Natürlich Severus. Aber wie auch immer, ich bin bei dir." – „Das hilft mir ungemein, wenn dieses Monster plötzlich explodiert...")

Lächelnd legte Harry eine Hand auf Severus' verkrampfte Finger.

„Entspann dich", flüsterte er dem älteren Mann zu.

„Ich bin völlig entspannt!", fuhr Severus ihn an und eine Ader begann auf seiner Stirn zu pochen.

Harry konnte nicht anders und grinste, ließ aber seine Hand da wo sie war und nicht nur, um Severus zu beruhigen. Er konnte einfach seine Finger nicht von dem Mann lassen.

Es war einfach unglaublich. Heute Morgen hatte er nicht einmal aufstehen wollen. Wegen ihm hätten sie den ganzen Tag, das ganze Leben, in diesem Hotelzimmer, diesem Bett verbringen können. Da war kein innerer Drang mehr gewesen, keine Unruhe, die ihn zum Aufstehen gedrängt hatte, zum Weiterreisen. Ja, er war zufrieden gewesen. Nun ja, Hunger hatte er schon gehabt – auf Severus. Der hatte es sich dann auch nicht nehmen lassen, diesen zu stillen.

Was gäbe Harry für die Gedanken des Zaubertränkemeisters. Was ging in dessen Kopf vor? Was fühlte er? Was war aus dem Hass geworden? Harry wagte es nicht zu fragen. Wenn Severus wollte, dass Harry seine Gedanken und Gefühle erfuhr, dann würde er sie ihm schon mitteilen.

Gedankenversunken sah Harry aus dem Fenster, während er über Snapes Handrücken strich, diesen mit seinen Fingern zu liebkosen begann.

„Fliegen Sie zum ersten Mal nach New Orleans?", hörte Harry wie aus weiter Ferne eine Frauenstimme.

„Ja", hörte er Severus antworten.

„Mein Mann und ich fliegen jedes Jahr dorthin", erklärte die Frau weiter.

„Wie schön."

„Hoch, sind Sie etwa Engländer?"

„Ja." Das hatte schon ziemlich gereizt geklungen.

„Nein, das ist ja toll! Hab ich an Ihrem Akzent erkannt. Wissen Sie, ich hatte mal eine Tante, die in England wohnte. Komische Person. Trinken Sie wirklich jeden Tag um 17 Uhr Tee und essen Kressesandwich dazu?"

„Nein."

„Na, das wär auch zu komisch gewesen. Und was führt Sie in die Staaten?"

„Er."

Harry konnte nur erahnen, dass Severus in seine Richtung genickt hatte. Anstatt sich nun höflicherweise dem Gespräch anzuschließen, gab Harry vor zu schlafen.

„Sie machen Urlaub mit Ihrem Sohn?! Das ist ja wunderbar! Unsere Kinder wollten seit sie 14 waren nicht mehr mit uns verreisen. Nicht wahr Hugh? Sag doch auch mal was", forderte die Frau ihren Mann auf.

Harry spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss und zog sofort seine Finger von Snapes Hand zurück.

Wie würde Severus nun reagieren?

„Er ist nicht....", begann Snape.

„Sehen Sie mal hier. Das ist unser Ältester mit drei Monaten. Ein richtiger Wonneproppen..."

Anscheinend hatte die Frau begonnen, dem Zaubertränkemeister Kinderfotos von ihren Abkömmlingen zu zeigen. Harry verkniff sich ein Grinsen und hörte Severus resigniert seufzen. Diese Seufzer waren verboten verführerisch. Dieser Mann war verboten verführerisch.... Verdammt, wann kamen sie endlich im Hotel an?

Oh, und wenn sie erst dort wären, dann würde er sich sehr viel Zeit dafür nehmen, Severus auszuziehen....

Harry schlug die Augen auf.

„Wann, verdammt, landet endlich dieses Flugzeug?" knirschte er.

„Oho, da kann es wohl einer kaum mehr abwarten, was?", grinste die Frau neben Severus, die Harry auf um die Sechzig schätzte.

Snape warf Harry einen fragenden Blick zu.

„Ja, ich bin wirklich schon verdammt heiß", meinte Harry und lächelte versonnen.

„Das kann ich gut verstehen", meinte die Frau und nickte wissend. „New Orleans ist auch wirklich eine faszinierende Stadt. Das beinahe schon tropische Klima ist aber nicht jeder Manns Sache. Manchen schlägt das schwüle Wetter ganz schön auf den Kreislauf."

„Hm, ich mag es schweißtreibend", kommentierte Harry und sah, wie es in Snapes Augen aufblitzte.

„Erst letztes Jahr haben wir eine Frau getroffen, die hat das überhaupt nicht vertragen. Der Arzt hat ihr zu Eiswürfeln geraten."

„Eiswürfel? Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das eine sehr, äh, stimulierende Wirkung hat, wenn man sich einen Eiswürfel über den Körper gleiten lässt." Um seine Worte zu unterstreichen fuhr sich Harry mit dem Zeigefinger vom Kinn abwärts über den Kehlkopf bis zur Brust. Wohl wissend, dass Snapes Blick auf ihm ruhte und dass sich das Prickeln mal wieder äußerst erregend intensivierte.

„Genau, den Eiswürfel entweder aufs Dekoltee oder in den Nacken. Ich sage Ihnen, das wirkt wahre Wunder. Sagen Sie, wollen Sie vielleicht auch ein paar Kinderfotos sehen? Oder interessieren sich so junge Leute nicht für so etwas?"

„Oh, ich würde sie mir sehr gern anschauen."

Harry lehnte sich halb über Severus und legte, durch seinen Körper verdeckt, eine Hand auf den Oberschenkel des Zaubertränkemeisters. Dieser sog daraufhin scharf die Luft ein. Während er sich nun die Lebensgeschichte der beiden, inzwischen erwachsenen, Kinder von Misses Wilkes, anhörte, ließ er seine Hand an Severus' Oberschenkel auf- und abgleiten.

Als sich Snapes Atmung verräterisch vertiefte und Harrys Hand eine äußerst eindeutige Ausbeulung ertastete, stellte er sein Tun ein.

Harry wagte es nicht, in Severus' Gesicht zu sehen, geschweige denn in dessen schwarze Augen, die in diesem Moment höchst wahrscheinlich einen qualvollen Tod versprachen.

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Entsprechend missgelaunt kletterte Severus am frühen Abend aus dem Flugzeug, Harry und eine immer noch redende Misses Wilkes im Schlepptau. Der junge Mann betrieb höfliche Konversation während er seinen Blick nicht von Snapes Hintern losreißen konnte, der sich verführerisch unter dem Stoff abzeichnete.

„Ach, sie sind ja beide so nett. Hoffentlich laufen wir uns noch mal über den Weg"; flötete Misses Wilkes zum Abschied und schleppte dann ihren Mann hinter sich her durch die Menge.

„Nur über meine Leiche", kommentierte Severus.

„Selbst schuld. Wer von uns beiden wollte denn unbedingt nach New Orleans?"

„Jetzt trödel da nicht rum", meinte der Zaubertränkemeister nur barsch und bahnte sich einen Weg Richtung Ausgang.

„Du kannst es wohl kaum mehr erwarten, was?"

„Soll ich jetzt an dieser Stelle einen berühmten Mann zitieren?", fragte Snape und wand sich Harry zu. Die schwarzen Augen glichen glühenden Kohlen und Harry las darin unerhörte Verheißungen.

„Wenn du mich damit meinst, dann spar dir den Atem, steig in das Taxi und trödel da nicht rum."

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Ihr Hotel war klein, aber bezaubernd. Die Zimmer waren um einen Innenhof angelegt und über eine hölzerne Umrundung zu erreichen. Die Luft war erfüllt vom Duft der unzähligen Blumen, die den Innenhof und den hölzernen Steg schmückten.

„Und das ist Ihr Zimmer", erklärte die junge Frau von der Rezeption und drückte Snape die Schlüssel in die Hand.

„Ah, danke und das ist Ihr Trinkgeld." Damit schob er die Frau aus dem Zimmer. „Und jetzt zu dir", meinte er an Harry gewand. „Ich glaube, wir müssen uns dringend über diesen Flug unterhalten..."

Zwischen Harry und Severus entbrannte eine hitzige Debatte. Sowohl Snapes, als auch Harrys Argumentation schien für den anderen ziemlich überzeugend zu sein, wenn sich auch die Standpunkte zunächst verhärteten.

Schließlich gelangte man zu einer Einigung, die für beide Seiten äußerst zufriedenstellend war.

„Gut, dass wir darüber gesprochen haben", meinte Harry und kuschelte sich an Severus.

„Bin ganz deiner Meinung"; gähnte der Zaubertränkemeister.

„Schlaf gut", seufzte Harry.

Ruhiger, gleichmäßiger Atem verriet Harry, dass sein Liebhaber genau das tat. Lächelnd schloss auch der junge Mann seine Augen.